Der Traum vom Fliegen? Urlaubschaos, Klimakrise, Pandemie – höher, schneller, weiter durch Betrug und auf Kosten von Menschen wie Natur
Sommerferien in Deutschland: Passagiere stranden zuhauf an Flughäfen, Flüge kommen zu spät, werden kurzfristig gecancelt oder verschoben. Gepäck kommt nicht da an, wo es hinsoll, jeder Plan ist zunichte gemacht. An den Flughäfen mangelt es an Arbeitskräften. In der Abfertigung, bei den Sicherheitsdiensten, in der Reinigung – Tausende wurden vor und während der Pandemie entlassen, circa 60% der Kolleg:innen sind raus und haben sich anderweitig orientiert. Diese Entwicklung ist nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch Teil einer politischen Entscheidung. Und Deutschland bildet keine Ausnahme: In sämtlichen Ländern weltweit scheint der Flugbetrieb über politische und wirtschaftliche Entscheidungen zusammenzubrechen. Außerdem ist er Teil der Klimakillerindustrie und eine globale Keimschleuder, wie nicht zuletzt die Coronapandemie verdeutlichte. Was sind die nationalen und internationalen Zusammenhänge und Hintergründe des aktuellen Flugchaos und wie lässt sich ein klimagerechter, planbarer Transport erkämpfen? Ein umfangreicher Überblick von Anne Engelhardt vom 1. Juli 2022 über den mehrfachen Skandal am Himmel wie am Boden
[Wieder mit dem LabourNet-Discount-Code] Das Juli-T-Shirt von “Working Class History”: Don’t be a scab – sei kein Streikbrecher!
Im Juli 1777 wurde das Wort „Scab“, was „Streikbrecher“ bedeutet, zum ersten Mal gedruckt. Es gehört seither fest zum Wortschatz der Arbeiter*innenbewegung. Wurde „Scab“ bis zum Ende des 16. Jahrhunderts vor allem als englische Beleidigung verwendet, ähnlich wie „Lowlife“ oder „Scoundrel“, tauchte es irgendwann in Arbeitskämpfen als Bezeichnung für Arbeiter*innen auf, die Streikposten durchbrachen und arbeiteten, während ihre Kolleg*innen für bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen streikten. Es war das Bristol Journal von Bonner & Middleton, das am 5. Juli 1777 während eines Streiks von Schuhmachern zum ersten Mal wörtlich von „Scabs“ bzw. Streikbrechern schrieb. Im Artikel hieß es: „Der Konflikt wäre [sic] nicht so scharf gewesen, wenn es nicht so viele schmutzige Scabs gegeben hätte“. Das Design des Juli-Shirts ist von keinem geringeren als Autor, Fotograf und Journalist Jack London inspiriert. Dieser sagte über Streikbrecher einmal Folgendes: „Nachdem Gott die Klapperschlange, die Kröte und den Vampir erschaffen hatte, hatte er eine schreckliche Substanz übrig, aus der er einen Scab machte.“ Und weiter: „Wo andere Herzen haben, trägt er [der Streikbrecher] einen Tumor fauler Prinzipien.“ Das Working Class History T-Shirt des Monats Juli ist jetzt bis zum 31. Juli vorbestellbar – und mit dem Rabattcode LN2022 bekommt Ihr 5% Rabatt an der Kasse! Alle mit diesem Code bestellten Shirts unterstützen auch die Arbeit von LabourNet! Siehe mehr Informationen und Bestellung im Dossier zur dankenswerten Aktion
Russlands Überfall auf die Ukraine: Die Waffen nieder!
Neu im Dossier Keine Waffenlieferungen in die Ukraine! Friedenspolitik statt Krieg: DGB Ortsverband Northeim: Wir sagen: Verhandeln jetzt, Krieg stoppen! Wir sagen: Frieden schaffen geht nicht mit noch mehr Waffen! / Appell für den Frieden: Kooperation statt Krieg! Abrüsten statt aufrüsten! Waffenexporte sofort stoppen! Und auch wichtig:
- Das Dossier: „Die Zeitenwende“: 100 Milliarden für die Aufrüstung und darin neu: Bundesweite Antikriegsdemo in Berlin am 2.07.: 100 Milliarden für eine demokratische, zivile und soziale Zeitenwende
- Das Dossier: Hilfe und Asyl für russische und ukrainische Deserteure!
- Das Dossier: Weißrussische Eisenbahner sabotieren die Eisenbahnverbindung mit der Ukraine gegen russische Rüstungstransporte
- Hafenarbeiter:innen weltweit boykottieren – aus Protest gegen den Krieg in der Ukraine – russische Schiffe
- Das Dossier: Njet zum Krieg – das sagen in Russland nicht nur klassische Oppositionelle
- Das Dossier: Ziviler Widerstand könnte sich als Geheimwaffe der Ukraine erweisen
- Das Dossier Hilfe für (alle!) Menschen in der Ukraine: Grenzen auf und Abschiebestopp!
Eine der 3 Klagen auf Equal Pay in der Leiharbeit erreicht die Vorlage des BAG beim EuGH!
Gesucht: LeiharbeiterInnen für eine Klage vor dem EuGH für gleichen Lohn und gleiche Bedingungen auch in Deutschland! Wer gleiche Lohn- und Arbeitsbedingungen will, kann sich auf niemanden verlassen und muss dafür durch mehrere Instanzem klagen – wir helfen dabei! Unter der Mailadresse prof.daeubler@labournet.de können sich an einer Klage interessierte Leiharbeiter (bzw. Ex-Leiharbeiter einer Leiharbeitsfirma) an Herrn Prof. Däubler wenden. Bestandteil der Kampagne sind juristische Betreuung, Vermittlung von Rechtsanwälten sowie eine Spendenkampagne. Der aktuelle Stand: Eine der 3 Klagen auf Equal Pay in der Leiharbeit erreicht die Vorlage des BAG beim EuGH! Die Richtlinie verlangt, dass bei tariflichen Abweichungen von Equal Pay der „Gesamtschutz“ des Leiharbeitnehmers gewahrt bleibt, und was „Gesamtschutz“ bedeutet, ist bisher völlig unklar. In solchen Fälle muss ein oberstes Bundesgericht an den EuGH vorlegen – und hat es nun getan! Wir danken an dieser Stelle allen SpenderInnen und bitten um Geduld – die Mühlen der Gerechtigkeit sind bekanntlich langsam. Siehe mehr Infos und Hintergründe sowie Spendenaufruf im Dossier zur Kampagne – darin als eine gute Zusammenfassung der Kampagne: „Ein Aufruf und die Folgen: Der Kampf der Leiharbeiter“. Beitrag von Wolfgang Däubler und Mag Wompel im Buch „Die Rache des Mainstreams an sich selbst. 5 Jahre »Die Anstalt«“. Und neu im Dossier: Der Vorlagebeschluss an den EuGH zum Urteil des Bundesarbeitsgerichts am 16.12.2020 liegt vor!