SAP SE

EuGH stärkt Gewerkschaften: SAP darf Mitbestimmung trotz Umwandlung in Europäische Gesellschaft nicht schwächen
DGB: Offensive MitbestimmungSAP wurde 2014 von einer deutschen Aktiengesellschaft (AG) in eine SE umgewandelt. Bei einer deutschen AG ist ein Teil der »Arbeitnehmerbank« für die Gewerkschaften reserviert. Diese Vertreter werden in einem getrennten Wahlgang von den Beschäftigten bestimmt. Dies wurde für den bislang weiterhin 18köpfigen SE-Aufsichtsrat beibehalten. Für den Fall, dass der Konzern nach der Umwandlung den Aufsichtsrat auf zwölf Personen verkleinern sollte, hatten SAP und ein Verhandlungsgremium der Beschäftigtenseite vereinbart, dass die Gewerkschaften zwar weiterhin Kandidaten vorschlagen dürfen, dass diese aber nicht mehr in einem getrennten Wahlgang bestimmt werden. Dagegen klagten Verdi und die IG Metall. (…) EuGH verwies nun auf das »Vorher-Nachher-Prinzip«, das das EU-Recht bei der Umwandlung in eine SE vorsehe. Dies lasse »in Bezug auf alle Komponenten der Arbeitnehmerbeteiligung« eine Schwächung nicht zu. Daher sei weiterhin das deutsche Mitbestimmungsgesetz maßgebend. Das gelte nicht nur für die paritätische Besetzung, sondern auch für die Wahlen zum Aufsichtsrat…“ Meldung in der jungen Welt vom 19.10.2022, siehe die der Gewerkschaften weiterlesen »

DGB: Offensive Mitbestimmung

EuGH stärkt Gewerkschaften: SAP darf Mitbestimmung trotz Umwandlung in Europäische Gesellschaft nicht schwächen
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SAP-Personalvorstand und Personalleiter kündigen Betriebsrat fristlos – Betriebsrat widerspricht erfolglos

Dossier

Harte Zeiten erfordern starke Betriebsräte2006 wehrte sich SAP lautstark gegen die Betriebsratsgründung (wir berichteten). Seitdem konnte der Betriebsrat zum Beispiel betriebsbedingte Kündigung verhindern. Im Betriebsrat tummeln sich viele Listen, die viele Themen über ihre Newsletter versenden. Zur Betriebsratswahl 2018 und Aufsichtsratswahl 2019 fiel ein Betriebsratsmitglied durch seine kritischen Newsletter („Team Freigeist“) auf. Dies wurde ihm nun zum Verhängnis: Die Personalleitung kündigte ihm fristlos. Der siebenköpfige Ausschuss für personelle Maßnahmen stimmte der fristlosen Kündigung des Betriebsratsmitglieds 4:3 zu. Zwar versuchte das 43-köpfige Betriebsratsgremium durch einen Mehrheitsbeschluss die fristlose Kündigung zu verhindern, trotzdem sprach der Arbeitgeber die fristlose Kündigung aus. Was bedeutet, dass der Kollege sich nun selbst einklagen muss, kein Gehalt bezieht, sich arbeitslos melden muss, etc. Als Begründung für die fristlose Kündigung wurden zwei Beiträge seines Newsletters herangezogen. Ein Beitrag setzt sich mit der Beförderungsproblematik bei SAP auseinander. Ein zweiter Beitrag mit einer geplanten email-Vereinbarung, die insbesondere Betriebsräte bei ihrer Kommunikation an die Belegschaft sehr stark einschränken sollte (sie liegen uns vor). Die Personalleitung sieht in den kritischen Beiträgen eine Störung des Betriebsfriedens und der vertrauensvollen Zusammenarbeit – und kündigte dem Betriebsratsmitglied in der Funktion als Mitarbeiter – und nicht als Betriebsratsmitglied. Ob es sich um Behinderung von Betriebsratsarbeit durch die Personalleitung handelt, muss auch geklärt werden. Am 16. Oktober findet der Gütetermin beim Arbeitsgericht Mannheim statt, der Betroffene wird durch CGM vertreten. Siehe dazu auch einige Presse-Beiträge und die weitere Entwicklung: SAP: Lässt Personalchef Gewerkschaftsmails löschen? weiterlesen »

Dossier: SAP-Personalvorstand und Personalleiter kündigen Betriebsrat

Harte Zeiten erfordern starke Betriebsräte

SAP: Lässt Personalchef Gewerkschaftsmails löschen?
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Redeskript von Ralf Kronig (Stv. Betriebsratsvors. SAP SE) zur SOFI-Tagung „Depression und subjektivierte Arbeit“ – Arbeitspolitische Versuche und Initiativen am 30.1.2015 – wir danken dem Autor! Siehe dazu seine Aktualisierung: „Hire & Fire“ bei SAP: Dramatische Folgen bestätigt weiterlesen »
"Das Vertrauen in Institutionen und sogenannte Wirtschaftsführer erlebt seit der Bankenkrise 2008 eine Erosion. Gründe sind: Der Sozialvertrag wurde stillschweigend gekündigt. Die Bürger zahlen für die Misswirtschaft der Finanzwelt. Obwohl es Unternehmen wirtschaftlich bestens geht, hohe Renditen erwirtschaften, müssen Beschäftigte um ihren Job bangen oder verlieren sogar ihren Arbeitsplatz. Die weiterlesen »

SAP will die elektronische Patientenakte stärker anzapfen
"Meine Krankenakte gehört mir!"Daten aus der medizinischen Forschung und aus elektronischen Patientenakten sollen mit Hilfe von neuer SAP-Software besser als bisher für die medizinische Forschung und Behandlung genutzt werden. SAP will künftig stärker von der Vernetzung elektronischer Patientendaten im Gesundheitssystem profitieren. Mit neuer Software könnten Daten unter anderem aus der medizinischen Forschung und aus elektronischen Patientenakten besser als bisher genutzt werden, sagte Vorstandschef Bill McDermott laut einer Mitteilung am Dienstag. SAP nennt das „Lösungen für personalisierte Medizin“. Das werde möglich, weil massive Mengen an Daten zusammengeführt würden, erklärte Produktvorstand Bernd Leukert während einer Präsentation in Frankfurt…“ Beitrag von Andreas Wilkens bei heise online vom 08.12.2015 weiterlesen »
"Meine Krankenakte gehört mir!""Daten aus der medizinischen Forschung und aus elektronischen Patientenakten sollen mit Hilfe von neuer SAP-Software besser als bisher für die medizinische Forschung und Behandlung genutzt werden. SAP will künftig stärker von der Vernetzung elektronischer Patientendaten im Gesundheitssystem profitieren. Mit weiterlesen »

Seltsame Vorgänge gab es im Vorfeld der „Abwahl“ der stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden bei SAP SE. Im Mai 2014 wurde nach acht Jahren der Betriebsratsvorsitz, der von zwei arbeitgebernahen Listen gestellt wurde, abgelöst. Gewählt wurden als Betriebsratsvorsitzender einer unabhängigen Liste Ralf Herzog und als Stellvertreter der IG Metaller und Mitgründer des Betriebsrats der SAP SE, Ralf Kronig und das langjährige Aufsichtsratsmitglied Panagiotis Bissiritsas. Anfang Juli 2015 verkündete der Betriebsratsvorsitzende Ralf Herzog, dass er zum 30.9.2015 von seinem Amt zurücktreten und danach in Vorruhestand gehen wird. (…) Letztendlich bildete sich eine interessante Allianz aus arbeitgebernahen und gewerkschaftlich-gelenkten Listen, um die beiden Stellvertreter Ende Oktober mit einfacher Mehrheit abzuwählen…“ Artikel von Ralf Kronig vom 8.12.2015 weiterlesen »

Artikel von Ralf Kronig vom 8.12.2015

Seltsame Vorgänge gab es im Vorfeld der „Abwahl“ der stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden bei SAP SE. Im Mai 2014 wurde nach acht Jahren der Betriebsratsvorsitz, der von zwei arbeitgebernahen Listen gestellt wurde, abgelöst. Gewählt wurden als Betriebsratsvorsitzender einer unabhängigen Liste Ralf Herzog und als Stellvertreter der weiterlesen »

Die Wahlen der Arbeitnehmervertreter im SAP-Aufsichtsrat haben zu einigen handfesten Überraschungen geführt. So ist beispielsweise mit Sebastian Sick erstmals ein externer Gewerkschaftsvertreter in das Kontrollgremium des Softwarekonzerns eingezogen. Die SAP-Mitarbeiter gaben dem von IG Metall und Ver.di unterstützten Kandidaten bei den gestern ausgezählten Wahlen sogar die drittmeisten Stimmen…“ Artikel von Matthias Kros vom 06.02.2015 im Mannheimer Morgen online weiterlesen »
"Die Wahlen der Arbeitnehmervertreter im SAP-Aufsichtsrat haben zu einigen handfesten Überraschungen geführt. So ist beispielsweise mit Sebastian Sick erstmals ein externer Gewerkschaftsvertreter in das Kontrollgremium des Softwarekonzerns eingezogen. Die SAP-Mitarbeiter gaben dem von IG Metall und Ver.di unterstützten Kandidaten bei den gestern ausgezählten Wahlen sogar die drittmeisten Stimmen..." weiterlesen »

Der Softwarekonzern SAP wird sich in den kommenden Jahren »grundlegend ändern« (Bill McDermott, CEO) und zum führenden Cloudanbieter aufsteigen. Dazu wurde zuletzt ein halbes Dutzend Unternehmen zugekauft und die digitale Infrastruktur erneuert. Allerdings: Gewinnspannen von 30% und mehr wird es in der Cloud nicht mehr geben – was die Börse mit erheblichen Kursverlusten abstrafte. Dabei war 2014 erneut ein Rekordjahr: mit einem um Sonderfaktoren bereinigten Betriebsergebnis von 5,64 Mrd. Euro bei einem Umsatz von 17,6 Mrd. Was es für die Beschäftigten heißt, wenn Aktionäre diese Zahlen nicht überzeugen, zeigt der Beitrag des stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden von SAP…“ Artikel von Ralf Kronig vom 25. Januar 2015 bei der Zeitschrift Sozialismus online weiterlesen »
"Der Softwarekonzern SAP wird sich in den kommenden Jahren »grundlegend ändern« (Bill McDermott, CEO) und zum führenden Cloudanbieter aufsteigen. Dazu wurde zuletzt ein halbes Dutzend Unternehmen zugekauft und die digitale Infrastruktur erneuert. Allerdings: Gewinnspannen von 30% und mehr wird es in der Cloud nicht mehr geben – was die Börse weiterlesen »

»Best Year Ever«, Rekord-Quartalszahlen, über fünf Milliarden Euro Gewinn bei über 30 Prozent Rendite, Milliarden-Firmenkäufe und permanente Tempoerhöhung in Form von »Antreiber-Emails« der Vorstandssprecher: »Wie gut das Unternehmen diese Prioritäten umsetzen kann, liegt an jedem Einzelnen von uns. Jeder in unserem Team kann mit voller Kraft dazu beitragen, dass wir unserem Ziel näher kommen. Um das mit Schnelligkeit und Beweglichkeit zu erreichen, haben wir folgende organisatorische Änderungen beschlossen…«. Dann folgen diverse Reorganisationen zum Jahresanfang und der aufschlussreiche Hinweis: »Änderungen sichern uns einen schnellen Start 2013.« Für Erholung und Regeneration ist weder Raum und noch Zeit, denn: »Wir werden überall Kosten zurückfahren« und: »Wir werden nicht mehr so viel einstellen«. Das sind Vorstandsankündigungen, die eine weiter steigende Arbeitsverdichtung und -intensität für die Beschäftigten bedeuten. Der Gewinn soll sich schließlich um eine Milliarde Euro auf sechs Milliarden Euro im Jahr 2013 erhöhen. Doch wer zahlt für diese »Hochgeschwindigkeits- und Höchstleistungskultur« den Preis? Oder gibt es wirklich ein zeitlich entgrenztes »Spitzensportlerleben« im Betrieb?…“ Artikel von Ralf Kronig zur »Haltbarkeit« der Beschäftigten bei SAP, erschienen in express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 1-2/2013   weiterlesen »

Artikel von Ralf Kronig * zur »Haltbarkeit« der Beschäftigten bei SAP, erschienen in express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 1-2/2013

»Best Year Ever«, Rekord-Quartalszahlen, über fünf Milliarden Euro Gewinn bei über 30 Prozent Rendite, Milliarden-Firmenkäufe und permanente Tempoerhöhung in Form von »Antreiber-Emails« der Vorstandssprecher: »Wie gut das weiterlesen »

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