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Gewerkschaften in Chile

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Basisinformationen/Informationsquellen zu Gewerkschaften in Chile
[1. Mai 2019] Zwei gewerkschaftliche Demonstrationen in Chiles Hauptstadt Mit dem vorliegenden Material möchte ich elementare Basisinformationen über die Gewerkschaften in Chile und über Rahmenbedingungen, unter denen sie arbeiten, zur Verfügung stellen. (…) Eine Empfehlung zur einführenden Lektüre: Mir scheint dafür der „Gewerkschaftsmonitor Chile“ der Friedrich-Ebert-Stiftung von November 2023 gut geeignet. Darin nicht „nur“ Informationen zur Gewerkschaftsbewegung, sondern auch zu den politischen wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen…“ Aus den Vorbemerkungen zu den Basisinformationen von Bernhard Pfitzner (Stand: 2.2.24) weiterlesen »

[1. Mai 2019] Zwei gewerkschaftliche Demonstrationen in Chiles Hauptstadt

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Nach der Volksabstimmung in Chile: Winkt den Pinochet-Erben endlich der „Müllhaufen der Geschichte“? Was vor allem davon abhängt, wer eine neue Verfassung entwerfen wird

Dossier

Grund zum Feiern in Chile: Rund 80% für eine neue Verfassung – und genau so viele für einen Verfassungskonvent ohne bisherige Abgeordnete„… Parteien sollten unabhängigen Kandidat*innen Plätze auf ihren Wahllisten für das verfassungsgebende Gremium einräumen. Nur so könne eine breite Beteiligung der Basisorganisationen gewährleistet werden, sagte Verónica Molina, Koordinatorin des feministischen Blocks in der Unidad Social. Die für das verfassungsgebende Konvent vorgesehenen 155 Plätze seien nicht ausreichend. So sollten für Frauen und Männer indigener Gemeinden zusätzliche fest reservierte Plätze eingerichtet werden. Die paritätische Besetzung des verfassungsgebenden Gremiums mit Männern und Frauen ist bereits beschlossen…“ – aus dem Beitrag „Soziale Organisationen fordern Beteiligung an neuer Verfassung“ von Ute Löhning am 27. Oktober 2020 beim NPLA über die Positionierungen des Bündnisses Unidad Social der „Traditionslinken“ und Gewerkschaften zum Prozess der neuen Verfassung, die mit ihrem Appell an und Fixierung auf politische Parteien keineswegs ohne Kritik davon kommt… Siehe dazu weitere Beträge im Rahmen der „Wie weiter“-Debatte in Chile. NEU: Nein in Chile: Etwas mehr als 55 Prozent haben den Entwurf abgelehnt, den ein rechts-konservativ geprägter Verfassungsrat ausgearbeitet hatte weiterlesen »

Dossier zu Chile und dem Verfassungskonvent

Grund zum Feiern in Chile: Rund 80% für eine neue Verfassung – und genau so viele für einen Verfassungskonvent ohne bisherige Abgeordnete

Nein in Chile: Etwas mehr als 55 Prozent haben den Entwurf abgelehnt, den ein rechts-konservativ geprägter Verfassungsrat ausgearbeitet hatte
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Führende Vertreter der Gewerkschaft der Regierungsangestellten ANEF am 20. Oktober in Santiago de Chile angegriffen, ihr Präsident kurzfristig verhaftet
Führende Vertreter der Gewerkschaft der Regierungsangestellten ANEF am 20. Oktober in Santiago de Chile angegriffen, ihr Präsident kurzfristig verhaftetAm 20. Oktober wurden nach einer Mobilisierung führende Vertreter der Gewerkschaft der Regierungsangestellten ANEF, darunter ihr Präsident José Pérez Debelli, von der Polizei von Santiago angegriffen und festgenommen. Im Laufe des Nachmittags legten die in der Mesa del Sector Público (MSP-CUT) zusammengeschlossenen Gewerkschaftsorganisationen des Öffentlichen Dienstes, darunter die Agrupación Nacional de Empleados Fiscales (ANEF), einen Forderungskatalog für dieses Jahr vor, der eine nominale Lohnanpassung von 7,5 Prozent für den Zeitraum Dezember 2021 bis November 2022 vorsieht. Danach mobilisierten sie mit den Forderungen zum Regierungspalast La Moneda und zu den Ministerien für Finanzen und Arbeit. Einheiten der Carabiñeros riegelten jedoch die Straßen ab und verhinderten mit äußerster Gewalt die Demonstration der Organisationen. Der Vorsitzende der ANEF, José Pérez Debelli, wurde mit der typischen Polizeibrutalität festgenommen und das Mitglied der ANEF-Tarifkommission, Natalia González, mit Pfefferspray besprüht. (Siehe für Fotos den Thread von ANEF vom 20.10.21 und ebd. ein Video). José Pérez Debelli wurde danach offenbar wieder freigelassen und bedankt sich für die breite Solidarität, siehe einige Beispiele für diese Proteste und den Hintergrund, die Branchentarifrunde zum Öffentlichen Dienst in Chile weiterlesen »

Führende Vertreter der Gewerkschaft der Regierungsangestellten ANEF am 20. Oktober in Santiago de Chile angegriffen, ihr Präsident kurzfristig verhaftet

Führende Vertreter der Gewerkschaft der Regierungsangestellten ANEF am 20. Oktober in Santiago de Chile angegriffen, ihr Präsident kurzfristig verhaftet
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Auf erfolgreichen Streik der Hafenarbeiter für Abhebung von den Rentenfonds folgt am 30. April 2021 der Generalstreik in Chile gegen Präsident Piñera
Generalstreik in Chile gegen Präsident Piñera am 30. April 2021Als Reaktion auf fehlende soziale Maßnahmen durch die Regierung wollen Gewerkschaften und soziale Organisationen laufende Streiks ausweiten. Für Freitag haben die Zentralgewerkschaft CUT sowie verschiedene soziale Organisationen zum Generalstreik gegen die Regierung aufgerufen. Die Mobilisierung richtet sich gegen die Sozialpolitik der Regierung. Eric Campos, Präsident der Föderation der Gewerkschaften der Metro von Santiago, verkündete in einem Video, „es ist an der Zeit, dass die Krise nicht mehr von den Arbeitern bezahlt wird, sondern von den Superreichen und Unternehmern.“ Bereits über die ganze Woche wurden die Häfen des Landes bestreikt. Vor den Containerterminals in San Antonio, Antofagasta oder Valparaíso waren schwarze Rauchsäulen von den Barrikaden zu erkennen. Die „Unión Portuaria“, die Föderation der Gewerkschaften aller Hafenarbeiter:innen verkündete am Dienstag einen fast kompletten Stillstand aller chilenischen Häfen. Ursprünglich wurde zum Streik aufgerufen, um die dritte Abhebung von den Rentenfonds zu unterstützen. Das Parlament hatte entgegen dem Willen der Regierung ein Gesetzesprojekt verabschiedet, dass zum dritten Mal eine Abhebung von zehn Prozent der individuellen Rentenfonds ermöglicht. Für die Befürworter:innen war die Maßnahme wegen der fehlenden Sozialhilfe durch die Regierung nötig…“ Artikel „Generalstreik in Chile gegen Präsident Piñera“ von Malte Seiwerth vom 30.04.2021 in amerika21, siehe dazu einige weitere Informationen weiterlesen »

Generalstreik in Chile gegen Präsident Piñera am 30. April 2021

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[1. Mai 2020] Auch am 1. Mai folgt die chilenische Polizei ihrer Tradition: Brutalität. Gegen Proteste, die von der rechten Regierung verboten wurden – und zum Schutz der gleichzeitig geöffneten Shopping Malls
1. Mai 2020 in Santiago de Chile - vor dem PolizeiüberfallSowohl in Santiago de Chile, als auch in Valparaiso – den beiden städtischen Zentren der monatelangen Bewegung gegen die rechte Pinera-Regierung – gab es am 1. Mai massive Polizeiüberfälle auf Aktivitäten von Gewerkschaften und progressiven Gruppierungen verschiedenster Art, unter deren Opfern auch zahlreiche Journalisten waren. Die uniformierte Schlägertruppe der Carabineros, die seit Monaten ungestraft alles Widerständige terrorisiert, fühlte sich offenkundig durch die „Epiedemie-Ruhe“ der letzten Wochen zu besonderer Brutalität angefeuert. In dem kurzen Video „En una brutal represión policial del gobierno de Piñera en el 1deMayo“ am 01. Mai 2020 im Twitter-Kanal der CUT wird der Polizeiüberfall inklusive des Festnahme mehrerer Gewerkschaftsfunktionäre gezeigt. Auch der nachfolgende Thread ist von Interesse: Zeigt er doch sehr deutlich, dass nicht nur die militarisierte Polizei sich befeuert fühlt durch die Entwicklung der letzten Wochen – serienweise gießen rechtsradikale A-Gesichter ihren Dumpfsinn aus, à là „nicht arbeiten wollen, aber demonstrieren“ und zeigen sich von Polizeirepression wie eh und je in Chile besonders begeistert. Siehe zur Repression des chilenischen Regimes am 1. Mai drei weitere aktuelle Beiträge, die deutlich machen, wen die Repression trifft – und wessen Geschäfte sie befördert weiterlesen »

1. Mai 2020 in Santiago de Chile - vor dem Polizeiüberfall

[1. Mai 2020] Auch am 1. Mai folgt die chilenische Polizei ihrer Tradition: Brutalität. Gegen Proteste, die von der rechten Regierung verboten wurden – und zum Schutz der gleichzeitig geöffneten Shopping Malls
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Wieder Massenproteste in Chile – an mehreren Orten von Faschisten mit Polizeieskorte angegriffen
Millionendemonstration Santiago de Chile am 25.10.2019„… Am Montag dieser Woche nun begannen in Chile das neue Schuljahr sowie das neue Hochschulsemester. Für viele Familien endete damit auch die Urlaubszeit. Wie seit einiger Zeit erwartet, gewannen damit die sozialen Proteste wieder an Fahrt. Die Hauptstadt Santiago erwachte am Montag mit über 80 Barrikaden auf den Straßen an den Schlüsselpunkten der Stadt. Der gesamte Verkehr kam deshalb zum Erliegen. Im Laufe des Tages wurden zudem Dutzende Schulen und Universitäten besetzt, während Tausende Menschen in allen Teilen der Stadt die U-Bahn-Stationen besetzten. Den Passagieren war es so möglich, die Züge zu nutzen, ohne Tickets gelöst zu haben. Gegen Abend wurden an weiteren Straßen Barrikaden errichtet, und an zahlreichen Orten versammelten sich Menschen, um ihrem Unmut mit sogenannten „Cacerolazos“, dem Schlagen mit Löffeln gegen Töpfe und Pfannen, Luft zu machen. (…) Nachdem am vergangenen Freitag mit dem 24-jährigen Ariel Montero der inzwischen 46. Zivilist von staatlichen Sicherheitskräften ermordet wurde, ist klar, dass die Polizei die Proteste ebenso wie bisher unterdrücken wird. Am Montag schoss die Polizei zwei weiteren Menschen die Augen aus. In der Stadt Antofagasta schossen Polizisten nach Angaben von Augenzeugen mit scharfer Munition auf eine junge Demonstrantin…“ – aus dem Bericht „Chile nach dem „Super-Montag“ im „Super-März““ von Robert Kohl am 04. März 2020 bei amerika21.de zum Auftakt des Super-März. Siehe dazu einen weiteren Beitrag zum aktuellen Stand der Proteste, zwei Beiträge zur Kooperation von Faschisten und Polizei gegen die DemonstrantInnen sowie zwei Hintergrundbeiträge zur Entwicklung dieser Bewegung – und den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag dazu weiterlesen »

Millionendemonstration Santiago de Chile am 25.10.2019

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Proteste von KünstlerInnen gegen den Polizeiterror der chilenischen Rechtsregierung – auch bei der Berlinale
Millionendemonstration Santiago de Chile am 25.10.2019„… Am Freitagabend, dem 27. Dezember 2019, füllte sich unser Herz mit dem Feuer der Hoffnungslosigkeit. Die chilenische Polizei setzte das historische Cine Arte Alameda („Kunstkino Alameda”) im Zentrum von Santiago durch eine Tränengasbombe, die sie auf das Dach schoss und die einen unkontrollierten Brand auslöste, in Flammen. Wir alle, die wir uns über zwanzig Jahre lang an diesem Ort getroffen und Filme gesehen hatten, standen entsetzt vor seinen Trümmern und dem komplett verbrannten Kinosaal. In der gleichen Nacht, wenige Stunden später und nur einige Meter vom Kino entfernt, ertrank Mauricio Fredes in einem Graben, in den er vor einem Wasserwerfer fliehend  fiel. An diesem finsteren Freitag erkannten wir Chilen*innen so klar wie nie zuvor etwas, das wir bereits geahnt hatten: Dass es für uns keinen Schutz mehr vor Sebastián Piñeras Regierung gab. (…) Aber während ein paar von uns von uns zu Hause bleiben, um an einem besseren Land zu arbeiten, werden viele zur Berlinale reisen, denn Chile ist 2020 das “Land im Fokus” des Europäischen Film Markets 2020. Einige cineastische Kämpfer*innen für diese Prinzipien kommen in eure Stadt, aber auch Vertreter*innen des Ministeriums für Kunst und Kultur der Regierung von Sebastián Piñera, darunter die Ministerin Consuela Valdés und der stellvertretende Staatssekretär für Kultur, Juan Carlos Silva, die sich im Angesicht all dieser Gewalt in Schweigen gehüllt haben. Noch schlimmer, sie haben öffentlich die Politiker*innen die für ihre Ausführung verantwortlich waren, verteidigt, wie den früheren Innenminister Andrés Chadwick, der kürzlich vom Parlament wegen seiner politischen Verantwortung für die  Menschenrechtsverletzungen abgesetzt wurde. (…) Daher bitte ich Euch, Berliner*innen, dass ihr uns helft. Kommt und protestiert vor dem Martin-Gropius-Bau, ruft eure Abgeordneten an und helft uns laut und klar zu fordern: „Nie wieder!”, denn diese Botschaft gegen den Faschismus hallt in euren Straßen genauso laut wieder wie in unseren, weil ich sicher bin, dass euer Kampf auch unserer ist…“ – aus „CHILE IM FOKUS UND OHNE SCHUTZ„ am 22. Februar 2020 bei den Lateinamerika Nachrichten dokumentiert – ein offener Brief an die Berliner*innen von der chilenischen Filmschaffenden Isabel Orellana (in deutscher Übersetzung von Dominik Zimmer & Bastián Silvestre). Siehe dazu auch einen Beitrag über die Proteste beim chilenischen Musikfestival in Viña del Mar und den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zum Thema weiterlesen »

Millionendemonstration Santiago de Chile am 25.10.2019

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Für die Straße oder für das System – wer bestimmt den Prozess einer verfassungsgebenden Versammlung in Chile?
Die Primera Linea in Chile steht weiterhin fest - auch im Februar 2020Am 26. April 2020 soll in Chile gewählt werden: Für eine verfassungsgebende Versammlung. So hat es die Rechtsregierung mitsamt ihren politischen Verbündeten aus der Opposition bestimmt. Inklusive, versteht sich, die Bedingungen, unter denen diese Wahl stattfinden soll. Innerhalb der massenhaften Demokratiebewegung, die das Land seit Monaten endlich in Bewegung gesetzt hat – auf dem Weg zur Überwindung des Erbes der faschistisch-neoliberalen Pinochet-Diktatur, das seit 30 Jahren auf den Menschen lastet – führt dies zu wachsenden Debatten, wie man sich zum „26. April“ verhalten soll. Nicht sehr intensiv bei den Hunderttausenden junger Menschen, die in der ganzen Zeit „die Straße“ verkörpern – dafür weitaus mehr bei der eher traditionellen Opposition, einschließlich linker Parteien, Gewerkschaften und sozialen Organisationen. Während eine Strömung vertritt, eine neue Verfassung, demokratischer als die bisherige, sei sozusagen das Maximum des Erreichbaren, weswegen man sich an dieser Wahl unbedingt (oder auch zögernd) beteiligen müsse, wird dem entgegen gehalten, dass es, wie sie auch immer aussehe, eine Verfassung sein werde, die von den Bedingungen und den Akteuren des Regimes bestimmt würde, demnach rundweg abzulehnen. Und während also „die Straße“ weiter massiven Druck macht, gerät diese Strömung der Opposition unter diesen Druck – von allen Seiten. Siehe dazu unsere aktuelle kommentierte Materialsammlung „Für die Straße oder für das System – eine verfassungsgebende Versammlung in Chile“ vom 09. Februar 2020 mit Beiträgen zur Debatte um das Verhalten zum „26.April“ sowie zu Bedingungen des Widerstandes, seiner Ausweitung – und den Reaktionen der Profitteure des Systems weiterlesen »

Die Primera Linea in Chile steht weiterhin fest - auch im Februar 2020

Für die Straße oder für das System – wer bestimmt den Prozess einer verfassungsgebenden Versammlung in Chile?
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Die Zahl der Todesopfer der Repression gegen die Proteste in Chile steigt ständig. Die Ablehnung des Präsidenten auch
Millionendemonstration Santiago de Chile am 25.10.2019„… Piñera reagierte mit heftiger Repression und rief zeitweise sogar den Ausnahmezustand aus. Später lenkte er ein und entschuldigte sich dafür, nicht auf die Belange der Demonstranten eingegangen zu sein. Zugleich schlug er ein sozialpolitisches Reformprogramm vor, das vielen nicht weit genug geht. Er nahm eine Regierungsumbildung vor und versuchte – allerdings mit mäßigem Erfolg – politische Gespräche mit Parteien zu führen. Bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften sind seit Ausbruch der Proteste mehr als 20 Zivilisten getötet worden, mehr als tausend Menschen wurden verhaftet. Das Nationale Institut für Menschenrechte (INDH) hat zahlreiche Fälle von Folter und sexuellem Missbrauch in der Haft nachgewiesen. Nach der Umfrage des CEP halten über 60 Prozent der Chileninnen und Chilenen die berüchtigten Carabineros für verantwortlich, Menschenrechtsverletzungen begangen zu haben. (…) Die massive Gewalt gegen Demonstranten hat erheblich zum Verfall der Umfragewerte der Piñera-Regierung beigetragen. Nach einem Bericht des Nationalen Instituts für Menschenrechte (INDH) haben 372 Teilnehmer der Proteste bei Schusswaffeneinsätzen der Polizei Traumata oder Augenverletzungen erlitten, 33 weitere verlorenen ihr Augenlicht teilweise oder komplett. Gesundheitsminister Jaime Mañalich sprach dennoch von Einzelfällen: „Es wurden einige wenige Verletzungen beobachtet, die aber wegen ihrer Folgen, die mit Schlägen mit stumpfen Gegenständen verbunden sind, Relevanz besitzen.“ Rodrigo Bustos, juristischer Leiter des INDH, wies darauf hin, dass 405 Personen mit Augenverletzungen innerhalb von 90 Tagen nicht als Einzelfälle bezeichnet werden können. Bustos stimmt mit der Ärztekammer darin überein, dass die Enthemmung beim Vorgehen der Carabineros die Hauptursache für die schweren Verletzungen ist. „Das ist äußerst ernst: Wir haben gesehen, wie die Polizei in vielen Fällen direkt auf Demonstranten geschossen hat“, so Bustos...“ – aus dem Beitrag „Piñera ist der schlechteste Präsident in der Geschichte Chiles“ von Harald Neuber am 31. Januar 2020 bei telepolis über die wachsende politische Isolierung der Regierung aufgrund ihres enthemmten Repressions-Kurses. Siehe dazu auch zwei weitere aktuelle Beiträge zum Thema der verfassungsgebenden Versammlung – wie sie aus der Bewegung gefordert wird, und was stattdessen die Reaktion „anbietet“, sowie den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zu den Massenprotesten in Chile weiterlesen »

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Für ihre terroristischen Angriffe auf protestierende Menschen ist die Polizei Chiles gut beraten. Von den deutschen Kollegen…
Millionendemonstration Santiago de Chile am 25.10.2019„… Neben dem offensichtlichen Einsatz von verbotenen chemischen Waffen wurde auf Videos dokumentiert, wie Polizisten in Zivil mehrere Jugendliche, die später verprügelt auf Polizeiwachen auftauchten, in nicht als Polizeiwagen gekennzeichnete Fahrzeuge verschleppten. Auch aus anderen Städten werden erneut Fälle von Polizeigewalt gemeldet. In der nördlichen Hafenstadt Antofagasta wurde bereits am Mittwoch eine Journalistin des Mediums „Cooperativa“ durch Schrotkugeln verletzt. Dayane Márquez berichtete: „Die Polizeireihe begann vorzurücken, und sie schossen direkt dorthin, wo die Presse war.“ Márquez wurde, obwohl sie eine Schutzbrille und eine Gasmaske trug, im Gesicht verletzt, das Projektil hatte die Maske durchschlagen. Die neuesten Ereignisse reihen sich ein in eine lange Reihe von systematischen Menschenrechtsverletzungen der Sicherheitskräfte seit Beginn des landesweiten Aufstands im Oktober 2019. Berichte von Amnesty international, Human Rights Watch und dem UN-Hockommissariat für Menschenrechte haben dies dokumentiert. Nach Angaben des Nationalen Instituts für Menschenrechte (INDH) wurden bis Ende 2019 mindestens 3.583 Menschen verletzt, davon mehr als 2.000 durch den Einsatz von Schusswaffen. Mehr als 350 haben in Folge des Einsatzes von Schrotkugeln ein Auge verloren. „Mord, Vergewaltigung, Augenverstümmelung, Folter, illegale Inhaftierung, Drohungen, Einschüchterung, mehr als 2.000 politische Gefangene sind die systematische Verletzung der Menschenrechte des chilenischen Volkes“, so fasste Rechtsanwalt Federico Pagliero für die argentinische Nichtregierungsorganisation „Permanente Versammlung für Menschrechte“ die Situation zusammen…“ – aus dem Überblicksartikel „Polizeigewalt gegen Proteste in Chile eskaliert weiter“ von David Rojas-Kienzle am 13. Januar 2020 bei amerika21.de über das in Chile durchaus traditionelle (seit 1973) Vorgehen der Polizei  – und dies wird von einem Sprecher des Außenministeriums der BRD als humanitärer Einsatz bewertet… Siehe dazu einen Tweet mit Video aus dem Bundestag, einen weiteren Beitrag über Polizeiterror in Chile sowie den Hinweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Beiträge zu den monatelangen Massenprotesten weiterlesen »

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13. bis 19. Januar 2020: Internationale Woche der Solidarität mit den politischen Gefangenen in Chile
13. bis 19. Januar 2020: Internationale Woche der Solidarität mit den politischen Gefangenen in Chile„… Nach mehr als 80 Tagen des sozialen Aufstands in Chile sind der soziale Kampf und die soziale Organisierung noch immer lebendig – und zwar in Form der ungebrochenen Überzeugung, dass das derzeitige Wirtschafts- und Herrschaftsmodell, das jahrzehntelang zu mehr Ungleichheit, Ungerechtigkeit und Missbrauch geführt hat, ein Ende haben muss. Ohne Zweifel stellt die Revolte, die in Chile noch immer in der Luft liegt, einen Bruch und einen Point-of-no-return im Rahmen eines längeren Kampfes dar, der aber auch mit großen Opfern einhergegangen ist: Hunderte und Aberhunderte von Gefangenen des Aufstands befinden sich heute in verschiedenen Gefängnissen im chilenischen Territorium hinter Gittern. Jede Woche nimmt ihre Zahl zu, und es liegt auf der Hand, dass der Staat mit der Masseninhaftierung bestrebt ist, die sozialen Proteste einzuschüchtern und zu kriminalisieren. Wir sprechen von den politischen Gefangenen der Revolte, weil die massenhafte Inhaftierung von sozialen Aktivist*innen nach dem Ausbruch des Aufstands am 18. Oktober Teil einer staatlichen Entscheidung ist und nicht irgendwelchen technischen oder juristischen Kriterien entspricht – ein Beleg mehr für die Komplizenschaft der anderen Gewalten im Staate und dem Versuch, das herrschende Modell einer allumfassenden Kontrolle aufrechtzuerhalten. Aus diesem Grund starten wir diesen Aufruf zur internationalen Solidarität mit den Gefangenen der Revolte, um auf den politischen Umstand ihrer Inhaftierung hinzuweisen und ihre sofortige Freilassung zu verlangen. Wir rufen hiermit unterschiedlichste Gruppierungen zu solidarischen Aktionen in ihren Territorien auf. Internationale Woche der Agitation in Unterstützung der Gefangenen der Revolte in Chile: 13. bis 19. Januar 2020! WER DIE GEFANGENEN VERGISST, VERGISST DEN KAMPF!SOFORTIGE FREILASSUNG DER GEFANGENEN DER REVOLTE!…“ – aus dem Begleittext zur Sendung „Chile – 13.-19.1.2020: Woche der Solidarität mit den politischen Gefangenen“ am 11. Januar 2020 bei A-Radio (der Begleittext ist die deutsche Übersetzung des ursprünglichen spanischen Aufrufs der KOORDINATION FÜR DIE FREIHEIT DER POLITISCHEN GEFANGENEN DES 18. OKTOBERS) weiterlesen »

13. bis 19. Januar 2020: Internationale Woche der Solidarität mit den politischen Gefangenen in Chile

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Proteste in Chile auf Schulen ausgeweitet, die Repressionsversuche auch – und auch die Kritik an den Gewerkschaften wächst
Millionendemonstration Santiago de Chile am 25.10.2019Eines der wesentlichen Protestzentren der letzten Tage in Chile waren unter anderem die Universitäten und Schulen – da kam es zu massiven Aktionen gegen die Aufnahmeprüfungen (PSU), die nicht zuletzt vom Oberschulverband ACES organisiert wurden. Die Regierung ging deswegen dazu über, das jüngst verabschiedete „Sicherheitsgesetz“ gegen die SchülerInnen anzuwenden. „Ante las amenazas de querellas, respondemos organizadxs, en la calle y sin miedo!“ am 09. Januar 2020 im Twitter-Kanal der ACES ist die Erklärung der Koordinierungsversammlung der Organisation, in der die Angriffe der Ministerin Cubillos – eine erklärte Anhängerin der Pinochet-Diktatur – zurück gewiesen werden (die auch eine ganze Serie von Morddrohungen gegen die SprecherInnen der ACES mobilisiert hatten) und zu weiteren Aktionen aufgerufen, getreu dem Motto, das die ACES in der ganzen Kampagne gegen die Prüfungen (die sie als wesentlichen Bestandteil einer Politik ablehnt, die auf die völlige Privatisierung des Bildungswesens abziele) entwickelt hat: „Die Lösung liegt auf der Straße“. Siehe dazu die Unterstützungserklärung der LehrerInnen-Gewerkschaft für die ACES – und eine viel beachtete Austrittserklärung aus der „Unidad Social“ mit ausführlicher Kritik am Verhalten des Gewerkschaftsbundes CUT, sowie den Hinweis auf unseren letzten Beitrag zum Thema Rolle der Gewerkschaften in den chilenischen Protesten weiterlesen »

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Ein Reisebericht (und Film) über die „chilenischen Proleten“
Millionendemonstration Santiago de Chile am 25.10.2019„… Diese neuen Akteure kämpfen an vorderster Front („primera linea“): die „flaites“. Das ist ein Schimpfwort, am ehesten zu übersetzen mit: Proleten. Es sind Jugendliche aus den Vorstädten, ohne Bildung und ohne Zukunft, für die die Wirtschaft keine Verwendung hat. Flaites kümmern sich nicht um politisch korrekte Sprachregelungen, sie sind keine Veganer und haben, obwohl viele Frauen auf den Barrikaden sind, mit traditionellen Feministinnen wenig zu tun. Der Ursprung des Begriffs „flaite“ ist unklar. Wahrscheinlich hängt er mit Turnschuhen zusammen, den Nike Air Flight, beziehungsweise mit den nachgemachten Schuhen aus China, die in der Piratenversion „flight air“ hießen und ihre Nutzer Flaitiers. Die Flaites haben keine zentrale Koordination, sind über das Land verteilt und machen an verschiedenen Orten dieselben Aktionen, meist mit Gewalt gegen Sachen. Die meisten gehen keiner geregelten Arbeit nach. „Auch wenn sie nicht über ein Klassenbewusstsein verfügen, wie wir es gerne hätten, besitzen sie einen ausgeprägten Klassen-Instinkt“, so Riquelme. „Sie haben sich zum richtigen Zeitpunkt richtig positioniert.“ Riquelme wirkt wie ein kleiner Junge, der gerade von der Existenz des Weihnachtsmannes überzeugt wurde. Er ist begeistert aber auch etwas neidisch: Während des 17 Jahre währenden Widerstandes gegen die Diktatur seien insgesamt nicht annähernd so viele Attentate verübt worden wie in den zwei Oktoberwochen durch die Flaites. Dem konservativen Präsidenten Sebastián Piñera fiel angesichts der gewaltsamen Proteste im Oktober nichts Besseres ein, als von einem „Krieg“ zu sprechen, eine Ausgangssperre zu verhängen und die Militärs einzusetzen. Doch trotz der zahlreichen Toten und Verletzten halten die Proteste an. Obwohl sie die Medien als „Chaoten“ und „Randalierer“ bezeichnen, lässt sich die chilenische Mittelschicht nicht abschrecken. Die jungen Leute kämpfen auch für sie, sprechen sie den Journalisten in die Mikrophone. Im Andenstaat ist die Geduld am Ende…“ – aus dem Beitrag „Chile: Die „Flaites“ kämpfen als die neuen Akteure an vorderster Front“ von Gaby Weber am 07. Januar 2020 bei telepolis über die nach wie vor anhaltenden Massenproteste in Chile. Siehe dazu auch den Link zum neuen Chile-Film von Gaby Weber bei labournet.tv, einen weiteren aktuellen Beitrag und den Hinweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Beiträge zu den Massenprotesten in Chile weiterlesen »

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Chronik eines angekündigten Selbstmordes?: Chiles Gewerkschaften in einem Boot mit der reaktionären Regierung bei deren Projekt „neue Verfassung nach altem Muster“?
Millionendemonstration Santiago de Chile am 25.10.2019Während die Proteste in ganz Chile ungebrochen weiter gehen, obwohl die Repression durch die Carabineros immer heftiger wird, haben sich die in der Unidad Social zusammenwirkenden Gewerkschaften (im wesentlichen des Gewerkschaftsbundes CUT) und sozialen Organisationen nicht von der Kampagne der Rechtsregierung Pinera distanziert, der im April 2020 eine Volksabstimmung über eine neue Verfassung nach seinen Wünschen organisieren will – unter Kontrolle eben dieser Regierung und der staatstragenden Oppositionsparteien. Dies führt unter anderem dazu, dass selbst politische Strömungen, die ansonsten massiv CUT&Co verteidigen, diese Haltung öffentlich in Frage stellen. So etwa in dem Artikel „Mesa de Unidad Social: ¿En el Congreso o en la Plaza de la Dignidad?“ von Ricardo Candia Cares am 31. Dezember 2019 bei Resumen Latinoamericano, der die Unidad Social vor die Frage stellt, ob sie sich am parlamentarischen Prozess beteiligen will – oder an den Protesten auf den Plätzen und Straßen des Landes. Angesichts des praktizierten Polizeiterrors, der oft genug mit gesetzlichen Bestimmungen aus der Diktatur Pinochets begründet wird, steht die Entscheidung dem Autor zufolge eben genau so: Entweder, oder… Siehe dazu einen aktuellen(Foto)Bericht über die Proteste, einen Bericht über den fortdauernden Polizeiterror, einen Beitrag über Kritik von der Gewerkschaftsbasis an der Haltung der Unidad Social und einen über die Bedeutung (und Entwicklung) der Vollversammlungen, sowie den Hinweis auf unseren letzten Beitrag zu den Protesten in Chile (ein Update zu Teil 2 der Reisenotizen von A. Arnold). weiterlesen »

Millionendemonstration Santiago de Chile am 25.10.2019

Chronik eines angekündigten Selbstmordes?: Chiles Gewerkschaften in einem Boot mit der reaktionären Regierung bei deren Projekt „neue Verfassung nach altem Muster“?
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Reisenotizen aus Chile (letzter Teil): Aspekte der (erfolglosen) Repression – bis hin zum Polizeimord
Gedenkstätte für Mauricio Fredes, Opfer eines Wasserwerferangriffs der Carabineros in Chile Ende Dezember 2019„… Die Repression führte an diesem Tag nicht nur wieder zu vielen Verletzungen, sondern forderte auch ein Todesopfer. Mauricio Fredes, ein Compañero der Primera Línea, stürzte auf der Flucht vor den Carabineros in ein Loch im Bürgersteig, in dem Stromkabel verliefen und das durch den Wasserwerfereinsatz mit Wasser gefüllt war. Er starb an einem Stromschlag. Im Anhang ein Foto der Gedenkstätte, die seine Genoss*innen ihm an dieser Stelle errichtet haben, und hier ein Video von einem Wasserwerferangriff auf die dort Gedenkenden…“ aus dem dritten (und letzten) Beitrag der Reisenotizen aus Chile von Alix Arnold (wir danken erneut!) vom 30. Dezember 2019 weiterlesen »

Gedenkstätte für Mauricio Fredes, Opfer eines Wasserwerferangriffs der Carabineros in Chile Ende Dezember 2019

Reisenotizen aus Chile (letzter Teil): Aspekte der (erfolglosen) Repression – bis hin zum Polizeimord
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