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Protestwelle in Tadschikistan: Chinesische Arbeiter wollen nach Hause und Anwohner wollen nicht im Schlamm leben
Chinesische Metallarbeiter in Tadschikistan protestieren für das Recht auf Heimreise im Mai 2020In Tabushar, im Norden Tadschikistans, protestierten mehrere Hundert chinesische Metallarbeiter gegen den Zwang, im Land zu bleiben: Seit Januar sind Reisen nach und von China nicht mehr möglich, die chinesischen Arbeiter aber, deren Unternehmen ebenfalls geschlossen ist, sollen ohne Bezüge und weitgehend ohne Unterstützung in ihren Aufenthaltszentren bleiben, die vom Unternehmen organisiert werden. Sie wollten aber wenigstens nach Hause können, was ihnen von der Geschäftsleitung nicht gestattet wurde, weshalb sie auf dem Werksgelände einen ausgesprochen massiven Protest organisierten, dem auch Firmenwagen und Fensterscheiben samt Büroeinrichtung „zum Opfer“ fielen. In dem Bericht „Tajikistan sees unusual protests, authorities react with force“ am 21. Mai 2020 beim Eurasianet wird informiert, dass die Behörden prügelnde Polizei auf die Metallarbeiter losließen, die auch Schüsse in die Luft abfeuerte. Über diesen Protest wiederum wurde nur über inoffizielle Quellen, vermutlich aus den Reihen der etwa 7.000 chinesischen „Gastarbeiter“ in Tadschikistan berichtet – wie auch über einen weiteren Protest keine offizielle Nachricht kam, bei dem im Süden des Landes AnwohnerInnen dagegen protestieren, dass sie bei der Beseitigung von Schlammlawinen nach heftigen Unwettern alleine gelassen wurden. Vertreter der Protestierenden, die zu Gesprächen eingeladen wurden, seien schlicht in einen Hinterhalt geraten und von der Polizei festgenommen worden. Zwei offene Proteste mit vielen Beteiligten binnen weniger Tage – das ist in der Lebenswirklichkeit des tadschikischen Regimes selten, deswegen wohl auch der plumpe Versuch, allem mit Repression zu begegnen. weiterlesen »

Chinesische Metallarbeiter in Tadschikistan protestieren für das Recht auf Heimreise im Mai 2020

Protestwelle in Tadschikistan: Chinesische Arbeiter wollen nach Hause und Anwohner wollen nicht im Schlamm leben
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Tadschikistan: Soziale Entwicklung und internationale Geheimdienste
Tadschikische Diktatoren und FreundeDurch die äußerst gebirgige Beschaffenheit Tadschikistans entstanden in den vielen verschiedenen Tälern des Landes höchst unterschiedliche regionale Identitäten.Hinzu kommen ethnische Trennlinien: Im dünn besiedelten Osten des Landes leben  hauptsächlich Paschmiris und Kirgisen und im dichter besiedelten Westen wiederum ethnische Tadschiken und Usbeken. Darüber hinaus trennen auch linguistische Merkmale die Einwohner  Tadschikistans: Die Paschmiris und das Titularvolk des Landes auf der einen Seite sprechen eine persische Sprache und auf der anderen Seite Kirgisen sowie Usbeken eine Turksprache. Als  eines der wenigen einigenden Elemente dient die Religion: Die große Mehrheit der Bevölkerung hängt dem sunnitischen Islam als Glauben an. Über Jahrhunderte war das Ferganatal das wirtschaftliche Zentrum Zentralasiens. Zerschnitten wurde es durch die Grenzziehungen in der Sowjetunion in den 1920er Jahren. Die Wirtschaft Tadschikistans und Kirgisistans im Ferganatal verband zunächst eine lange gemeinsame Geschichte innerhalb der Sowjetunion. Nach dem Zerfall des Vielvölkerstaates konzentrierten  sich Minen, Energiefirmen und diverse Leichtindustriebetriebe auf den kirgisischen Teil des Gebiets. Tadschikistan wiederum beherbergt Textilverarbeitungsbetriebe und eigene Minen.Die  ungleiche Verteilung von wirtschaftlichen Ressourcen führte  zu vielen Problemen in den Staaten der zentralasiatischen postsowjetischen Peripherie“ – aus dem Beitrag „Kirgisistan und Tadschikistan – Konflikte und Konfliktpotenziale in der zentralasiatischen post-sowjetischen Peripherie von David X. Noack, die IMI-Studie Nummer 14/2017 von 07. November 2017, worin zu Tadschikistan der wachsende westliche Einfluss nicht zuletzt auf WTO und NATO zurückgeführt wird. weiterlesen »
Tadschikische Diktatoren und FreundeDurch die äußerst gebirgige Beschaffenheit Tadschikistans entstanden in den vielen verschiedenen Tälern des Landes höchst unterschiedliche regionale Identitäten.Hinzu kommen ethnische Trennlinien: Im dünn besiedelten Osten des Landes leben  hauptsächlich Paschmiris und Kirgisen und im dichter besiedelten Westen wiederum ethnische weiterlesen »

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Tadschikistan – Leben in einer Diktatur: Und Formen, sich zur Wehr zu setzen…
Landkarte TadschikistanAber das große Thema ist im Lande die Arbeitsmigration des Großteils der Männer. Bis 2014 wies Tadschikistan weltweit den höchsten Prozentsatz von Arbeitsmigranten aus Russland auf. Dies hat sich natürlich aufgrund der Sanktionen gegen Russland sehr stark verändert. Tatsache ist, dass zwei Drittel der Männer nicht im Lande sind. Die unregulierte Mehrehe ist verbreitet. Arbeitsmigranten haben oft eine zweite Frau in Russland. Die Frauen bleiben alleine mit den Kindern zurück. Viele Ehemänner kehren nicht mehr nach Hause zurück. Durch die Sanktionen gegen Russland ist auch die Wirtschaft des Landes zusammengebrochen. 60% der Rücküberweisungen fallen aus. Es gibt in Tadschikistan immer mehr junge Männer ohne jede Perspektive. Das Risiko dieser Situation ist, dass Unruhe ausbrechen wird“ – aus dem Interview „Tadschikistan zwischen Islam, autoritärem Säkularismus und wirtschaftlich-sozialer Schieflage“ von Milena Rampoldi mit Dr. Tim Epkenhans am 04. März 2016 bei Tlaxcala, worin der Iranist und Tadschikistanexperte an der Universität Freiburg das Land in seinen Grundzügen vorstellt. Siehe dazu auch einen weiteren Beitrag weiterlesen »
Landkarte TadschikistanAber das große Thema ist im Lande die Arbeitsmigration des Großteils der Männer. Bis 2014 wies Tadschikistan weltweit den höchsten Prozentsatz von Arbeitsmigranten aus Russland auf. Dies hat sich natürlich aufgrund der Sanktionen gegen Russland sehr stark verändert. Tatsache ist, dass weiterlesen »

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