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Lebensbedingungen in Südafrika

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Permanente Katastrophe: Erwerbslosigkeit in Südafrika erreicht Rekordniveau. Ungleichheit von Einkommen weltweit am höchsten. Kinder verhungern
Das Plakat der südafrikanischen Xcluded Kampagne ab Februar 2020„In der kommenden Woche will Südafrikas Regierung aller Voraussicht nach den State of Disaster (Katastrophenzustand) aufheben, den sie aufgrund der Coronapandemie im März 2020 ausgerufen hatte. Ein schon vorher herrschendes Desaster wurde durch das Virus und die Eindämmungsversuche des Staates derweil noch verschärft: Am Dienstag meldete die Statistikbehörde Statistics South Africa (Stats SA) einen neuen Höchststand der Erwerbslosenzahlen. Selbst nach der eng gefassten Definition – die Millionen Langzeiterwerbslosen abspricht, überhaupt noch einen Job zu suchen – waren im ersten Quartal dieses Jahres 35,3 Prozent der Südafrikaner im erwerbsfähigen Alter ohne Arbeit. Die Jugenderwerbslosenquote wird mit 65,5 Prozent angegeben. Die Coronapandemie, die nun vielfach als Hauptgrund präsentiert wird, hat zu diesen Zahlen zweifelsohne beigetragen. Sie ist jedoch nicht Ursache, sondern nur Katalysator eines permanenten Katastrophenzustands…“ Artikel von Christian Selz in der Jungen Welt vom 1. April 2022 und mehr daraus weiterlesen »

Das Plakat der südafrikanischen Xcluded Kampagne ab Februar 2020

Permanente Katastrophe: Erwerbslosigkeit in Südafrika erreicht Rekordniveau. Ungleichheit von Einkommen weltweit am höchsten. Kinder verhungern
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Wie sich in Südafrika eine Basisbewegung gegen Epidemie und Regierungspolitik organisiert
Das Plakat der südafrikanischen Xcluded Kampagne ab Februar 2020Nachdem am 05. März 2020 der erste Corona-Fall in Südafrika registriert wurde, erließ die Regierung bereits drei Wochen später eine allgemeine Ausgangssperre, inklusive zahlreicher rigider restriktiver Maßnahmen in verschiedensten Bereichen, die dann im Verlauf der Monate nach und nach wieder gelockert wurden. Aber die Auswirkungen waren nicht nur enorm, sondern auch in Südafrika gilt die offenbar weltweite Regel: Je ärmer, desto mehr wird man getroffen. Bei einer Einordnung in drei Einkommensgruppen (niedrig bis zu 550 Dollar/Monat, also 10.000 Rand – das sind 83% aller Erwachsenen, mittel, bis zu 40.000 Rand – worunter 13% aller Erwachsenen fallen, und hoch – eben über 40.000, das sind dann 4% der erwachsenen Bevölkerung) ist es naheliegend, dass von der untersten Einkommensgruppe 89% angaben, echte Probleme bei der Bezahlung der Rechnungen für die Grundbedürfnisse zu haben. In dem Artikel „Hunger, Anger and a New Social Movement in South Africa“ von Kate Alexander am 08. September 2020 im Roape.net ist diese Differenzierung Grundlage für die Analyse der Entwicklung selbstorganisierter Abwehrmaßnahmen und Überlebensstrategien gerade eben mit massiver Beteiligung der untersten Einkommensgruppen bei der Entstehung und Entwicklung eines Netzwerkes, das zu einer regelrechten neuen sozialen Bewegung in Südafrika wurde: Die C-19 People’s Coalition (C19PC), entstanden aus zahlreichen lokalen sozialen Initiativen überall dort, wo die Menschen sich von der Regierung „im Stich gelassen“ fühlten. Einer Entwicklung im Übrigen, bei der Gewerkschaften so gut wie keine Rolle spielten, einerseits weil wenig aktionsfähig wegen geschlossener Unternehmen, andrerseits aber auch, weil, wie im Fall des größten Gewerkschaftsbundes COSATU, ohnehin einmal mehr die Regierungspolitik mit tragend, weswegen Stadtteil-Initiativen, vor allem eben aus dem Gesundheitsbereich, die es bereits vorher gab, sowohl regen „Zulauf“ als auch weitere Verbreitung fanden und allmählich sowohl ihre Aktivitäten, als auch ihre Ziele koordinierten… Siehe dazu auch unseren bisher letzten Beitrag zu selbstorganisierten Reaktionen auf Epidemie und Regierungspolitik in Südafrika weiterlesen »

Das Plakat der südafrikanischen Xcluded Kampagne ab Februar 2020

Wie sich in Südafrika eine Basisbewegung gegen Epidemie und Regierungspolitik organisiert
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Wenn jemand im Jahr 2020 „mitten in Südafrika“ rassistische Werbung für Unilever macht…: Hunderte Läden der Kosmetik-Kette Clicks blockiert
Südafrika: Clicks must go to hell" - EFF protest against store's racist advert„… Spannungen innerhalb der Bevölkerung erschüttern erneut Südafrika, nachdem die führende Drogeriekette Clicks eine Werbung veröffentlicht hat, die sie dann selbst als rassistisch wieder zurückzog. Die Werbung zeigt das Haar von schwarzen und weißen Frauen und beschreibt das der schwarzen als „kraus und langweilig“ und das blonde Haar der Weißen als „normal“ oder „fein und flach“. Die Werbung für das Haarpflegeprodukt TRESemmé kam von der Herstellerfirma Unilever. Clicks, eine Kette mit Hunderten von Filialen in ganz Südafrika, veröffentlichte das und zog es wieder zurück, als eine Protestwelle hochschlug. (…) Die Taten kamen von anderer Seite. Die linksradikale Oppositionspartei EFF (Economic Freedom Fighters) rief zu landesweiten Protesten auf. Clicks schloss sämtliche Läden am Montag, nachdem EFF-Führer Julius Malema in sozialen Netzwerken seine Anhänger mit der Botschaft „@Clicks_SA, wir sehen uns morgen. Mitstreiter und Bodenstreitkräfte: Angriff!“ ins Feld geschickt hatte. Malema rief dazu auf, alle 880 Clicks-Läden in Südafrika die gesamte Woche zu schließen, notfalls mit Gewalt: „Niemand darf Schwarze respektlos behandeln, ohne dass das Folgen hat, und wenn das Tod bedeutet, ist das eben so.“ Nach Zeitungsberichten wurden am Montag 37 Clicks-Filialen Ziele von Plünderungen und Benzinbomben. Als die Clicks-Rechtsabteilung EFF zu Gesprächen einlud, antwortete die Partei: „Eure rassistischen Anwälte und euer rassistischer Klient können zur Hölle fahren. Schwarze Würde oder Tod.“...“ – aus dem Bericht „„Krauses“ und „normales“ Haar“ von Savious Kvinika am 08. September 2020 in der taz online – worin der Überblick über die Aktionen gegeben wird – und am Ende so getan, als ob ausgerechnet die DA – die die EFF Aktionen wie stets kritisierte – eine beliebige Oppositionspartei wäre… Zu den Protesten gegen die rassistische Unilever-Werbung drei weitere aktuelle Beiträge, darunter auch ein Videobericht von einer Blockade samt zahlreichen lesenswerten Kommentaren weiterlesen »

Südafrika: Clicks must go to hell" - EFF protest against store's racist advert

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Die südafrikanische Regierung praktiziert den Epidemie-Polizeistaat: Und erntet massiven Widerstand – auch gegen die Kreditaufnahme beim IWF
Das Plakat der südafrikanischen Xcluded Kampagne ab Februar 2020„… Am 06. August fanden Proteste für die Stromversorgung in der informellen Siedlung Siyangena statt. Die Demonstranten setzten Reifen und einen Golden Arrow-Bus auf, Golden Arrow Bus Services ist das größte öffentliche Verkehrsunternehmen in Kapstadt. Bei einer anderen Demonstration in der Nachbarschaft von Hout Bay versammelten sich Dutzende von Frauen in der Nähe der Polizeistation und forderten von der Stadt Kapstadt bessere „Beschäftigungsmöglichkeiten“. Die protestierenden Frauen verbrannten ebenfalls Reifen und Gummis. Am 01. August versuchten die Polizeikräfte, eine weitere informelle Siedlung zu räumen und niederzureißen, die auf privatem Land in der Nachbarschaft von Kraaifontein in Kapstadt gebaut worden war. „Die Strafverfolgungsbehörden wurden von rund 2.000 Demonstranten schwer angegriffen. Die Demonstranten zogen von der Marula Road weg, aber Beamte entfernten sie aus dem Gebiet. Die Demonstranten setzten auch die Tygerberg-Rennbahn in Brand und entfernten.“ Es gibt außerdem Berichte über ein Polizeifahrzeug, das mit einem Brandsatz angegriffenwurde. Einige Tage zuvor wurde ein Lastwagen von Afrikas größtem Lebensmitteleinzelhändler „Shoprite“ während eines kämpferischen Protestes in der Nachbarschaft von Mfuleni, Kapstadt, mit Molotow-Cocktails angegriffen…“ – aus dem Überblicksbeitrag „Kämpfe der Massen in Südafrika“ am 06. August 2020 bei Dem Volke Dienen – worin ein knapper Einblick in die große Zahl lokaler, militanter Proteste quer durch Südafrika gegeben wird. Siehe zum Thema vier weitere aktuelle und Hintergrund-Beiträge sowie die beispielhafte Stellungnahme zum IWF-Kredit des Gewerkschaftsbundes SAFTU weiterlesen »

Das Plakat der südafrikanischen Xcluded Kampagne ab Februar 2020

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Südafrika: Wenn der Ausnahmezustand eine Klassenfrage ist – erzeugt er Rebellion
Das Plakat der südafrikanischen Xcluded Kampagne ab Februar 2020„Lockdown“ – den Ausnahmezustand wegen der Corona-Epidemie verhängte die südafrikanische Regierung vor Wochen. Und setzte ihn vom ersten Tag an mit Polizei, Militär und allseitiger Repression um. Besser: Versuchte ihn umzusetzen. Wobei dann – unter vielem anderen – die Polizei eine Krankenschwester erschoss, die gegen mangelnde Schutzmaßnahmen protestierte. „Hände waschen“ und „Abstand halten“ mögen in Europa einigermaßen funktionieren, oder auch in südafrikanischen Mittelklasse-Gegenden. In den Townships Südafrikas – wie in brasilianischen Favelas oder indischen Slums, oder, oder… – bewirken sie im Wesentlichen: Dass den Menschen ihre Lebensgrundlage entzogen wird. Wenn dann noch hinzu kommt, dass Bergbau-Unternehmen weiter produzieren wollen – und dürfen – und dass unter dem Vorwand von Hygiene-Maßnahmen in Wirklichkeit Zwangsräumungen stattfinden (so krass, dass selbst die südafrikanische Justiz ihre Einwände erhebt – wenn sie entsprechend Druck erfährt), dann ist es keine Überraschung mehr, wenn sich nicht nur an allen Ecken und Enden des Landes Protest und Widerstand entfalten, sondern diese Bewegung auch zunehmend organisierten Ausdruck findet. Siehe zur wachsenden Rebellion in Südafrikas Townships unsere ausführliche kommentierte Materialsammlung „Ausnahmezustand als Klassenfrage“ vom 20. April 2020 weiterlesen »

Das Plakat der südafrikanischen Xcluded Kampagne ab Februar 2020

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Am ersten Tag des Ausnahmezustandes in Südafrika: Zwangsräumungen in Armenvierteln, Polizeiwillkür und illegale Praktiken von Unternehmen
Südafrikanische Community Healthcare Workers - das alternative Gesundheitssystem„… Ein Freund hat ihm eine Maske aus einer Fischfabrik geschenkt. Sie schützt dort in erster Linie vor dem Gestank, gegen Covid-19 kann sie wohl nicht viel ausrichten. Aber das Gerät umschließt das ganze Gesicht, man fühlt sich hinter ihr ein wenig sicherer, und deshalb trägt sie der Busfahrer Chleo Cummings. Jeden Tag während der Arbeit, von 5 Uhr morgens bis 6 Uhr abends. Der 30-Jährige sitzt in seinem Kleinbus am Rande des Imizamo-Yethu-Townships im Kapstadter Vorort Hout Bay und wartet darauf, dass sich das Fahrzeug füllt. Erst wenn die maximale Zahl der 15 Passagiere erreicht ist, fährt er los. „Natürlich habe ich Angst“, sagt Cummings, „wenn mich das Virus erwischt, würde ich vielleicht meine Mutter anstecken und in Gefahr bringen.“ Am Mittwoch wies die nationale Dachorganisation Santaco alle Fahrer des Landes an, ihre Fahrzeuge und Haltestellen täglich zu desinfizieren. Doch es fehlt vielerorts an Reinigungsmitteln. Und die Leute sitzen weiter dicht an dicht gedrängt. Cummings weist jedenfalls niemanden ab. Wer hustet, wird ans offene Fenster gesetzt. Sein Kollege, der den Fahrpreis in bar einsammelt, hat Handschuhe besorgt…“ – so berichtet, im Vorfeld der Ausrufung des „Shutdown“ in Südafrika der Beitrag „In den Slums Südafrikas wächst die Angst vor dem Virus“ von Christian Putsch am 25. März 2020 in der Augsburger Allgemeinen online über die alltägliche Situation (in diesem Fall eines Sammeltaxi-Fahrers) der Menschen dort – hier vor allem jener, die zur Arbeit müssen. Siehe dazu auch einen Bericht über die bisherigen Gesamtauswirkungen der Ausgangssperre, einen weiteren über illegale repressive Maßnahmen örtlicher Behörden, einen zu gewerkschaftlicher Kritik an Unternehmen, die sich selbst für notwendig erklären und einen kritischen Beitrag der Krankenschwestergewerkschaft – sowie den Hinweis auf unseren ersten Beitrag zum Notstand in Südafrika weiterlesen »

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Wenn eine Epidemie auf privatisiertes Gesundheitswesen trifft: Die privaten Laboratorien Südafrikas „können jeden testen“. Kostet 65 Euro je Test – für manche ein Wochenlohn
Südafrikanische Community Healthcare Workers - das alternative Gesundheitssystem1.200 Rand berechnet eine der privaten Laboratorien-Ketten Südafrikas pro Corona-Test. Diese grob 65 Euro müssen „natürlich“ privat bezahlt werden – schließlich kostet der Test auch was. Die höchste Schätzung dafür liegt allerdings bei rund 20 Euro. Der „Rest“ ist eben neoliberal-kapitalistische Logik. Basis-Gesundheitsbewegungen, die in Südafrika relativ stark sind, organisieren derweil die solidarische Epidemie-Abwehr – wie sie es bereits bei HIV beispielsweise getan haben. Unter Bedingungen, die am deutlichsten werden, wenn daran erinnert werden muss, dass viele Menschen noch nicht einmal Zugang zur Information haben, dass es eine Epidemie gibt. Dieweil der keineswegs unumstrittene Vorsitzende der Economic Freedom Fighters (EFF) sich positioniert: Wenn die Privaten nicht kooperieren – Gesundheitswesen verstaatlichen. Weniger eindeutig, sondern eher deutlich unterschiedlich sind die gewerkschaftlichen Positionierungen zur aktuellen Entwicklung der „Ankunft der Epidemie“ in Südafrika und der entsprechenden Maßnahmen der Regierung. Siehe dazu drei aktuelle Beiträge, zwei gewerkschaftliche Stellungnahmen und einen Bericht über die Arbeit von Basis-Gesundheitsbewegungen weiterlesen »

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Gemeinsam gegen Erwerbslosigkeit, Armut und kapitalistische Krise: Oppositionelle südafrikanische Gewerkschaften und selbstorganisierte Gruppierungen der städtischen und ländlichen Armen organisieren den „Cry of the Xcluded“
Das Plakat der südafrikanischen Xcluded Kampagne ab Februar 2020Schlagzeilen wie „Massenmord an Jobs“ und ähnliches lassen sich in südafrikanischen Medien nahezu täglich finden – egal, welche politische Orientierung sie befolgen. Die Präsidentschaftszeit des einst auch von den südafrikanischen Gewerkschaften ins Amt beförderten Jacob Zuma wird heute selbst von der Regierung nahe stehenden Kommentatoren der Politik der Dreierallianz (aus ANC, KP und Gewerkschaftsbund Cosatu), als „verlorene Jahre“ bezeichnet. Und die geforderte und versprochene Besserung ist in den zwei Jahren mit Cyril Ramaphosa als Präsident weit entfernt davon, sich auch nur am Horizont abzuzeichnen. Mit dem Energieversorger Eskom und der Fluggesellschaft SAA stehen auch – und vor allem – zwei der größten staatlichen Unternehmen vor weiteren Massenentlassungen, mit denen sie ihre betriebswirtschaftliche Krise überwinden wollen. Und die Bergbaukonzerne bestrafen alles, was ihre jahrzehntelangen Billiglöhne anheben könnte, von Sicherheitsbedingungen ganz zu schweigen. Aus Anlass der alljährlichen Ansprache des Präsidenten zur Lage der Nation (State oft he Nation – SONA) haben nun der oppositionelle Gewerkschaftsbund SAFTU und die unabhängige Berg- und Bauarbeiter Gewerkschaft AMCU nicht nur ihre Differenz und ihre Distanz überwunden, sondern auch – in einem ebenfalls keineswegs selbstverständlichen Schritt –  eine ganze Reihe von Organisationen der Menschen, die in Stadt und Land in Armut leben müssen, für die gemeinsame Aktion mobilisiert: Den „Schrei der Ausgeschlossenen“. Zu den Ursachen, Absichten und Aussichten dieser Mobilisierung haben wir eine aktuelle Materialsammlung zusammengestellt weiterlesen »

Das Plakat der südafrikanischen Xcluded Kampagne ab Februar 2020

Gemeinsam gegen Erwerbslosigkeit, Armut und kapitalistische Krise: Oppositionelle südafrikanische Gewerkschaften und selbstorganisierte Gruppierungen der städtischen und ländlichen Armen organisieren den „Cry of the Xcluded“
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Südafrikanische Gewerkschaften und ihre Reaktion auf Migration und Flucht
Erneute Pogrome in Südafrika gegen alle Ausländer„… Südafrika ist das Land mit der höchsten Anzahl an Migrant*innen in Afrika. Die genaue Zahl ist schwer zu beziffern, da die Daten, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten erhoben wurden, stark voneinander abweichen. Die Vereinten Nationen sprechen von etwas mehr als vier Millionen in Südafrika lebenden Migrant*innen im Jahr 2017, die Internationale Organisation für Migration (IOM) von 2,4 Millionen im Jahr 2013, wovon 1,5 Millionen aus Simbabwe gekommen seien. Ein von der südafrikanischen Regierung 2011 durchgeführter Zensus spricht von nur 2,2 Millionen. Die aktuelle Zahl der Migrierten, ebenso wie die Anzahl der Menschen mit Migrationshintergrund, bleibt unbestimmt. Laut südafrikanischen Statistiken haben 910.752 Migrant*innen eine Arbeit. Von diesen arbeiten etwa 60 Prozent in einem geregelten Arbeitsverhältnis, während circa 37 Prozent in Haushalten beschäftigt sind und von über drei Prozent keine genauen Angaben gemacht werden können. (…) NUMSA ist mit 347.000 Mitgliedern die größte Gewerkschaft Südafrikas, sie organisiert neben Arbeiter*innen im Metall- und Stromsektor seit Kurzem auch Beschäftigte im Transportsektor. Die stellvertretende Präsidentin von NUMSA, Ruth Ntlokotse, erklärte in einem Gespräch,  dass der größte Teil der organisierten Gewerkschafter*innen weiterhin im Industriesektor beschäftigt sei. Die Gewerkschaft verfügt über einen relativ hohen Anteil an hauptamtlich Beschäftigten. Trotz der Größe gibt es aber bisher keine Versuche, sich gezielt mit migrantischen Mitgliedern auseinanderzusetzen, da sie vor allem als Arbeiter*innen betrachtet werden, deren Herkunft irrelevant ist. Es gibt Mitglieder aus verschiedenen afrikanischen Ländern wie Lesotho, Simbabwe, Nigeria oder Swasiland. Ntlokotse bestätigt: «Wir haben migrantische Hauptamtliche aus Lesotho, diese verfügen aber inzwischen über einen südafrikanischen Pass.»...“ – aus dem Beitrag „Gewerkschaftliche Solidarität für Migrant*innen?“ von Jules El-Khatib im Dezember 2019 bei der Rosa Luxemburg Stiftung – worin auch die Arbeit der Migrant Workers Union of South Africa dargestellt wird. Siehe dazu auch unseren letzten Beitrag zu den Hetzjagden auf Migrantinnen und Migranten mit und ohne Papiere im September 2019 weiterlesen »

Erneute Pogrome in Südafrika gegen alle Ausländer

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Auch 20 Jahre nach dem wilden Streik gegen VW und NUMSA: VW Südafrika will „rebellische Lohnsklaven“ weiter aushungern
IG Metall bei Volkswagen: „Ein Team – Eine Familie“Im Januar des Jahres 2000 war es, als 1.300 Kollegen von VW Südafrika in den Streik traten: Weil die damalige Führung der Metallgewerkschaft NUMSA ein Abkommen mit VW vereinbart hatte (zur Exportförderung), das von Belegschaft und Vertrauensleuten heftig kritisiert wurde – woraufhin die Gewerkschaft 13 shop stewards „suspendierte“, der Grund für den Streik. Am 03. Februar 2000 wurden in einem beispiellosen Willkürakt alle 1.300 entlassen – angeblich, weil sie eine „Frist zur Arbeitsaufnahme“ nicht wahrgenommen hatten. Das von den Entlassenen gebildete Arbeiterkomitee bekam vor der Schlichtungsinstanz Commission for Conciliation, Mediation and Arbitration (CCMA) recht – aber VW zog vor die südafrikanischen Arbeitsgerichte und gewann. In dem Artikel „VW workers still seeking compensation after 20 years“ von Anna Majavu am 18. November 2019 im Mail&Guardian wird die ganze Entwicklung seitdem berichtet, die immer davon geprägt war, dass die Entlassenen zumindest Entschädigung forderten, vor allem auch, weil viele von ihnen nie wieder eine normale Beschäftigung fanden. Heute noch weigert sich VW rundweg, was sich in diesen Tagen daran zeigte, dass das Unternehmen ein erneutes gerichtliches Verbot erwirkte, Proteste in der Nähe des Werksgeländes zu organisieren, was die noch aktiven Betroffenen zusammen mit der Oppositionspartei EFF tun wollten. Das Unternehmen bleibt bei seinem diktatorischen „Herr im Haus“ Standpunkt und verweist auf die Rechtsprechung… Siehe dazu auch die Hinweise auf zwei Jahre Berichterstattung im Archiv des LabourNet Germany über VW Südafrika. Wir erinnern an zwei Jahre Berichterstattung im Archiv des LabourNet Germany über Streik und Entlassungen bei VW in Südafrika ab Januar/Februar 2000 – samt der unrühmlichen Rolle der IG Metall nicht nur im Weltbetriebsrat – und die breite Solidaritätsbewegung   weiterlesen »

IG Metall bei Volkswagen: „Ein Team – Eine Familie“

Auch 20 Jahre nach dem wilden Streik gegen VW und NUMSA: VW Südafrika will „rebellische Lohnsklaven“ weiter aushungern
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Der Mob tobt auch in Johannesburg: Statt gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung Widerstand zu leisten, treten sie – nach unten, gegen Einwanderer
Erneute Pogrome in Südafrika gegen alle Ausländer„… Hunderte Menschen waren durch eines der Hauptgeschäftszentren von Johannesburg gezogen. Sie plünderten Geschäfte und zündeten Autos und Gebäude an. Sicherheitskräfte setzten Tränengas und Gummigeschosse gegen die Randalierer ein. Die Unruhen hatten am Sonntag begonnen, nachdem ein Gebäude in der Innenstadt in Brand geraten und zusammengestürzt war. Drei Menschen kamen dabei ums Leben. Die Ausschreitungen breiteten sich danach auf andere Stadtteile Johannesburgs und auf die südafrikanische Hauptstadt Pretoria aus. Örtlichen Medienberichten zufolge wurden unter anderem in Geschäften von Einwanderern Feuer gelegt. m Sonntag gab es zudem einen landesweiten Protest von Lkw-Fahrern gegen die Beschäftigung ausländischer Fahrer. Ausschreitungen dieser Art kommen in Südafrika immer wieder vor. Einige Südafrikaner geben Einwanderern aus Nachbarländern wie Lesotho, Mosambik und Simbabwe die Schuld für die hohe Arbeitslosigkeit. Der für die Polizei zuständige südafrikanische Minister widersprach dem allerdings. Er sagte, die Ausschreitungen hätten mehr mit Kriminalität als mit Fremdenhass zu tun. Der Außenminister Nigerias, Geoffrey Onyeama, bewertete das anders. Bei den Ausschreitungen, so Onyeama, seien viele Ladengeschäfte niedergebrannt und geplündert worden, die von Nigerianern betrieben würden…“ – aus dem Bericht „Fremdenfeindliche Ausschreitungen in Südafrika“ am 03. September 2019 bei der Deutschen Welle – worin allerdings die in Südafrika sofort aufgekommene Kritik am stellvertretenden Polizeiminister und dessen entsprechenden „mobilisierenden“ Äußerungen fehlt… Siehe in der Materialsammlung dazu auch vier weitere aktuelle Berichte, darunter eine Stellungnahme des Gewerkschaftsbundes SAFTU, der zum Umdenken auffordert, sowie einen Beitrag zu gewerkschaftlicher Opposition gegen die neuen Wirtschaftspläne der ANC Regierung – und wer sie unterstützt weiterlesen »
Erneute Pogrome in Südafrika gegen alle Ausländer„... Hunderte Menschen waren durch eines der Hauptgeschäftszentren von Johannesburg gezogen. Sie plünderten Geschäfte und zündeten Autos und Gebäude an. Sicherheitskräfte setzten Tränengas und Gummigeschosse gegen die Randalierer ein. Die Unruhen hatten am Sonntag begonnen, nachdem ein Gebäude weiterlesen »

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Wenn es in den Hütten Südafrikas regnet, sterben Menschen
International Cities Protest for #handsoffabahlaliSchon des Öfteren wurde über die mörderische Auswirkung von Bränden in den Slums Südafrikas berichtet – und das Warten auf Regen etwa, das dazu gehört. In der letzten Woche war es anders: Unwetter, Regenstürme, Erdrutsche – auch das ist in Slums lebensgefährlich – in Durban starben zwei Menschen dabei. In der Pressemitteilung „Our lives count for nothing as we are left to die in the shacks“ von Abahlali baseMjondolo vom 01. August 2016 werden sowohl die Aktivitäten der kommunalen Behörden scharf kritisiert, die keine der seit langem erhobenen Forderungen erfüllt hat, als auch die politischen Parteien davor gewarnt, das Unglück als Wahlkampfgegenstand zu missbrauchen, denn: „Wir sind arm, aber nicht dumm“. In der Pressemitteilung wird auch zur (inklusive finanziellen) Solidarität aufgerufen. Siehe dazu den (englischen) Text der Pressemitteilung weiterlesen »
International Cities Protest for #handsoffabahlaliSchon des Öfteren wurde über die mörderische Auswirkung von Bränden in den Slums Südafrikas berichtet – und das Warten auf Regen etwa, das dazu gehört. In der letzten Woche war es anders: Unwetter, Regenstürme, Erdrutsche – auch das weiterlesen »

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