Ausbildung

Dossier

Wer nicht ausbildet wird umgelegt„… Mehr als vier von zehn IHK-Ausbildungsbetrieben hätten im vergangenen Jahr nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen können. Dies sei ein Allzeithoch. (…) Dass sich die Schere zwischen Ausbildungsangeboten und nachfragenden Jugendlichen noch weiter geöffnet hat, führt Dercks nicht zuletzt auf die Corona-bedingten Einschränkungen zurück. Dadurch seien Berufsorientierung, Berufsberatung und Ausbildungsplatzsuche erheblich erschwert. (…) Das Problem verstärke sich zudem durch die demografische Entwicklung“ Meldung vom 18. August 2022 in ZDF heute („Ausbildungsplatz sucht Azubi: Allzeithoch bei offenen Lehrstellen“), in der nicht vorkommt, dass viele Betriebe am liebsten gar nicht und möglichst billig ausbilden möchten… Siehe dazu NEU: Laut der BIBB-Studie zu vorzeitigen Vertragslösungen in der dualen Berufsausbildung wurden 2022 so viele Ausbildungsverträge vorzeitig beendet wie nie zuvor weiterlesen »

Dossier zu Ausbildungsjahr 2022 und Fachkräftemangel

Wer nicht ausbildet wird umgelegt

Laut der BIBB-Studie zu vorzeitigen Vertragslösungen in der dualen Berufsausbildung wurden 2022 so viele Ausbildungsverträge vorzeitig beendet wie nie zuvor
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Die Uniklinik Aachen versucht mit fadenscheinigen Begründungen Auszubildende fristlos zu kündigen, auch ein Mitglied der JAV
Kündigungs“schutz“„… seit Jahren und Jahrzehnten ist die hohe Belastung in Gesundheitsberufen bekannt und die steigenden Krankheitsausfälle belasten uns alle jeden Tag. Dennoch entscheiden sich Jahr für Jahr junge und jung gebliebene Menschen dazu, einen Beruf in eben jenem kaputten System zu erlernen. Trotz der Möglichkeit eines Antrags auf Ausbildungsverlängerung möchte die Dienststelle nun den Weg der fristlosen Kündigung bei Auszubildenden gehen. (…) Hinzu kommt, dass eine der betroffenen Personen ein Mitglied der gewählten Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) ist. Diese Person wurde von den Auszubildenden über die ver.di-Liste gewählt und hat in der kurzen Amtszeit seit dem 30. Juni 2023 versucht, die Ausbildungsbedingungen im Haus strukturell zu verbessern. (…) Die ver.di-Betriebsgruppe steht solidarisch an der Seite der Auszubildenden und lehnt das Verhalten der Dienststelle entschieden ab…“ Meldung vom 3. Oktober 2023 von und bei der ver.di-Betriebsgruppe an der Uniklinik RWTH Aachen („Azubis gekündigt“) weiterlesen »

Kündigungs“schutz“

Die Uniklinik Aachen versucht mit fadenscheinigen Begründungen Auszubildende fristlos zu kündigen, auch ein Mitglied der JAV
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Erfolgreiche „Ausbildungsoffensive Pflege“ muss mit attraktiven Bedingungen einhergehen

Dossier

Charite Kampagne „Berlin für mehr Krankenhauspersonal!“Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) sieht in der „Ausbildungsoffensive Pflege“ als erstes Ergebnis der Konzertierten Aktion Pflege der Bundesregierung ein wichtiges Signal, um mehr Menschen für die Pflegeberufe zu begeistern. (…) „Entscheidend ist, dass Auszubildende nicht nur gewonnen, sondern durch attraktive Bedingungen und eine faire Bezahlung nach der Ausbildung auch im Beruf gehalten werden.“ Der Personalmangel mache sich schon in der Ausbildung bemerkbar, so Bühler weiter. Überstunden, Zeitdruck, kurzfristiges Einspringen, Zeitmangel der Praxisanleiterinnen und -anleiter seien in vielen Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen tägliche Realität. „Auszubildende dürfen nicht als billige Arbeitskräfte missbraucht werden. Viele leiden darunter, ihrem beruflichen Ethos im Alltag nicht gerecht werden zu können“, so Bühler. „Gute Ausbildung braucht Zeit, eine nachhaltige Stärkung der Praxisanleitung und zusätzliches, gut qualifiziertes Personal.“...“ Pressemitteilung vom 28.01.2019, siehe weitere Kommentare, NEU: Fachkräftemangel in der Pflege: Viele Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt weiterlesen »

Dossier zur Ausbildungsoffensive Pflege

Charite Kampagne „Berlin für mehr Krankenhauspersonal!“

Fachkräftemangel in der Pflege: Viele Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt
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Dossier

Wer nicht ausbildet wird umgelegtWer Bäckerin oder Friseur werden will, muss mit wenig Geld über die Runden kommen. Auszubildende auf dem Bau, bei einer Bank oder in den Pflegeberufen stehen oft besser da. Eine Auswertung der Ausbildungsvergütungen in 20 Branchen, die das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung am Dienstag vorgelegt hat, ergab eine große Spannbreite. So erhalten laut Mitteilung der Stiftung Auszubildende im thüringischen Friseurhandwerk im ersten Ausbildungsjahr lediglich 325 Euro pro Monat, Auszubildende im westdeutschen Bauhauptgewerbe im vierten Ausbildungsjahr dagegen bis zu 1.580 Euro – also fast das Fünffache. »Die großen Unterschiede haben vor allem etwas mit der unterschiedlichen Verhandlungsposition der Gewerkschaften zu tun«…“ Artikel von Felix Jota in der jungen Welt vom 14.07.2021 zur Auswertung des WSI-Tarifarchivs. Siehe dazu NEU: Tarifvertragliche Ausbildungsvergütungen: Überdurchschnittliche Erhöhungen wegen Fachkräftemangels – Lohnunterschiede bleiben weiterlesen »

Dossier zur extrem unterschiedlichen Ausbildungsvergütung

Wer nicht ausbildet wird umgelegt

Tarifvertragliche Ausbildungsvergütungen: Überdurchschnittliche Erhöhungen wegen Fachkräftemangels – Lohnunterschiede bleiben
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Diskriminierung bei Bewerbung: Türkischer Name z.B. schmälert Chance auf Ausbildungsplatz

Dossier

Pro Asyl: Rassismus führt zum Verlust Ihres Mitgefühls„“Ein ernsthaftes Diskriminierungsproblem“: Jugendliche mit türkischen Namen haben einer Studie zufolge schlechtere Chancen auf einen Ausbildungsplatz – auch wenn sie die gleiche Qualifikation haben wie Bewerber mit deutschen Namen. Es geht ungerecht zu auf dem deutschen Ausbildungsmarkt, wenn bereits die vermeintliche Herkunft und der Name entscheiden, ob ein Bewerber eine Chance bekommt. So haben Schüler mit türkischen Namen bei ihrer Ausbildungssuche mit Diskriminierung zu kämpfen. Sie müssen mehr Bewerbungsbriefe verschicken, bis sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden, als ihre Mitbewerber mit deutschem Namen und gleich gutem Schulabschluss. Das geht aus einer aktuellen Studie des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen hervor…“ Artikel in der Süddeutschen online vom 26. März 2014. Siehe dazu verschiedene Aspekte und NEU: Aktuelle Studie zu Bewerbungen: Durch Vorurteile werden Talente von Jugendlichen mit Hauptschulabschluss und Migrationshintergrund unterschätzt weiterlesen »

Dossier zur Diskriminierung bei Bewerbungen

Pro Asyl: Rassismus führt zum Verlust Ihres Mitgefühls

Aktuelle Studie zu Bewerbungen: Durch Vorurteile werden Talente von Jugendlichen mit Hauptschulabschluss und Migrationshintergrund unterschätzt
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Psychotherapeuten in Ausbildung: 240 Euro nach sechs Jahren Studium
Psychotherapeuten*innen in Ausbildung„… Manchmal, wenn Julia Keil an ihre Situation denkt, steigt die Wut in ihr hoch. Die viele Arbeit, die Verantwortung, wenn sie Teile des Arztbriefs schreibt oder psychologische Gespräche führt, und dann die 240 Euro, die sie dafür im Monat bekommt. (…) So wie Keil geht es vielen, die psychologische Psychotherapeuten werden wollen: Sie haben oft mehrere Nebenjobs, stehen samstags an der Supermarktkasse oder hinter einem Tresen. Viele machen Schulden oder sind mit Ende 20 noch auf ihre Eltern angewiesen. Die Ausbildung kostet zwischen 20 000 und 60 000 Euro. Und die Kliniken, in denen sie ihre Pflichtstunden ableisten, zahlen ihnen oft nichts oder nur wenig. (…) Doch jetzt, wo die Reform der Ausbildung nach langem Hin und Her in greifbarer Nähe ist und bereits ein Entwurf des Gesundheitsministeriums vorliegt, scheinen sich manche nicht mehr sicher zu sein, ob die Veränderung, die darin festgehalten ist, die richtige ist…“ Artikel von Michaela Schwinn vom 18. Februar 2019 in der Süddeutschen Zeitung online, siehe dazu NEU: Therapeuten in Ausbeutung: Angehende Psychotherapeuten fordern bessere Entlohnung weiterlesen »

Psychotherapeuten*innen in Ausbildung

Psychotherapeuten in Ausbildung: 240 Euro nach sechs Jahren Studium / NEU: Therapeuten in Ausbeutung: Angehende Psychotherapeuten fordern bessere Entlohnung
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Psychotherapeut*innen in Ausbildung der vier Universitätskliniken in Baden-Württemberg im Streik für qualifikationsgerechte Eingruppierung

Dossier

Psychotherapeuten*innen in AusbildungDie Gewerkschaft ver.di fordert für die rund 100 Psychologischen Psychotherapeut*innen in Ausbildung der vier Universitätskliniken im Land eine Eingruppierung entsprechend ihrem Grundberuf als Psychologin und die Anwendung des Tarifvertrages Uniklinken Baden-Württemberg auf die Arbeitsverhältnisse. Die Unikliniken haben in zwei Tarifrunden kein Angebot vorgelegt und bestritten, dass eine Verbesserung der Situation der Psychologischen Psychotherapeut*innen in Ausbildung (PiA) notwendig ist.  (…) Für ihre Arbeit – in der Regel 26 Wochenstunden – bekommen die PiAs bisher monatlich 1.370 Euro brutto. Zusätzlich zahlen sie für ihre Weiterbildung zwischen 300 und 1.000 Euro im Monat aus eigener Tasche an die meist uniklinikeigenen Weiterbildungs-Institute. ver.di fordert für die PiAs dagegen 2.800 Euro brutto monatlich. (…) Nach mehreren Aktionstagen und einem Streiktag im April, erhöhen die PiAs mit ihrer Gewerkschaft ver.di an allen Unikliniken im Land den Druck und weiten die Warnstreiks aus. In Freiburg streiken die PiAs vom 27.Juni bis 1.Juli 2022“ Meldung von ver.di Gesundheit, Soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft in Baden-Württemberg, siehe weitere Informationen und NEU: PiAs: Angebot der Unikliniken Baden-Württemberg bedeutet über 15 Prozent Reallohnverlust – ver.di bereitet Warnstreiks vor der zweiten Verhandlungsrunde vor weiterlesen »

Dossier zum Streik der Psychotherapeut*innen in Ausbildung in Baden-Württemberg

Psychotherapeuten*innen in Ausbildung

PiAs: Angebot der Unikliniken Baden-Württemberg bedeutet über 15 Prozent Reallohnverlust – ver.di bereitet Warnstreiks vor der zweiten Verhandlungsrunde vor
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Fachkräftemangel: Wieso manche lieber als Helfer arbeiten wollen
Arbeitsmarktpolitik - Montage von Toldi„… „Zum Teil verdienen ausgebildete Fachkräfte in einigen Branchen, wie zum Beispiel in der Gastronomie, so wenig, dass es lukrativer für sie ist, als ungelernte Helfer in anderen Branchen tätig zu sein.“ Bestätigt wurde diese Aussage durch eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit. In den Jahren zwischen 2015 und 2020 sei die Zahl der Beschäftigten auf Helferpositionen überdurchschnittlich gestiegen. Inzwischen würden mehr als fünf Millionen Menschen als „Helfer“ arbeiten. Es gebe Berufe, „in denen auf Helferniveau höhere Löhne erzielt werden als in einer Reihe von Berufen auf Fachkraftniveau“, heißt es in der Studie. Die Forscher weisen darauf hin, dass eine Helfertätigkeit nicht gleichbedeutend ist mit einer schlechten Bezahlung. (…) Eine weitere Ursache für den Fachkräftemangel in Deutschland: Nicht einmal jeder fünfte Betrieb bildet noch aus, wie unlängst das Handelsblatt berichtete. Die Zahl der Betriebe, die über Schülerpraktika Einblicke in die Berufe gäben, sei noch geringer. Stattdessen setzen Wirtschaftsbosse und politisch Verantwortliche darauf, dass im Ausland ausgebildet wird und die Fachkräfte sich dann trotz mäßig attraktiver Bedingungen für Deutschland entscheiden.“ Beitrag von Bernd Müller vom 6. August 2022 bei Telepolis weiterlesen »

Arbeitsmarktpolitik - Montage von Toldi

Fachkräftemangel: Wieso manche lieber als Helfer arbeiten wollen
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Lehrlingsbewegung 1968ffMehr als eine halbe Million Lehrlinge starten am 1. September ins Berufsleben. Auch in diesem Jahr ist der Ausbildungsbeginn begleitet vom Lamento der Arbeitgeberverbände, es gebe zu wenige Azubis. Tatsächlich blieben im Ausbildungsjahr 2016 43 000 Ausbildungsplätze unbesetzt, ihnen standen jedoch zugleich 280 000 junge Menschen gegenüber, die keine Stelle fanden. Der vielfach beklagte Fachkräftemangel ist also durchaus hausgemacht. (…) Vor allem aber setzen die jungen Gewerkschafter auf eine Reform des veralteten Berufsbildungsgesetzes (BBiG). Dieses wurde 1969 verabschiedet und ist seither nur wenig verändert worden. Auf eine solche Reform hatten sich eigentlich auch Union und SPD bereits im Koalitionsvertrag von 2013 geeinigt – jedoch ohne Resultat. Nun setzt die Gewerkschaftsjugend ihre Hoffnungen in die erneute Große Koalition, denn auch im aktuellen Koalitionsvertrag wurde eine Novellierung des Gesetzes vereinbart. Geschehen ist seitdem jedoch wenig. Entstanden ist das BBiG 1969 allerdings ebenfalls nicht aus der Einsicht der damals Regierenden in die Notwendigkeit gesetzlicher Ausbildungsstandards. Es ist vielmehr ein Resultat des Kampfes der Lehrlingsbewegung, der vor 50 Jahren begann…“ Artikel von Stefan Dietl vom 02.08.2018 beim ND online und dazu neu: [Buch] Das andere 1968 – Von der Lehrlingsbewegung zu den Auseinandersetzungen im Speyer-Kolleg 1968-72 weiterlesen »

Dossier zur Lehrlingsbewegung 1968

Lehrlingsbewegung 1968ff

[Buch] Das andere 1968 – Von der Lehrlingsbewegung zu den Auseinandersetzungen im Speyer-Kolleg 1968-72
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Zwei Millionen Minijobber*innen in Deutschland sind für ihren Arbeitsplatz überqualifiziert
Internationaler Tag der Bildung am 24.1.„Minijobs sind keine Brücke in den Arbeitsmarkt, sondern eine Sackgasse. (…) 38,16 Millionen Menschen waren zum Stichtag 30. Juni 2021 in Deutschland sozialversicherungspflichtig oder ausschließlich geringfügig beschäftigt. (…) Unter den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren 12,6 Prozent überqualifiziert, unter den geringfügig Beschäftigten (in „Minijobs“) hingegen 27 Prozent. Mit fast zwei Millionen stellen die geringfügig Beschäftigten allein zwei Fünftel aller Überqualifizierten in Deutschland, obwohl sie nur rund ein Fünftel der Beschäftigten ausmachen. Hier sind auch diejenigen eingerechnet, die den Minijob als Nebenjob neben einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit ausüben. Doch auch unter den ausschließlich geringfügig Beschäftigten waren 900.000 von 4,36 Millionen überqualifiziert, also 20,5 Prozent. (…) Unterhalb des eigenen Qualifikationsniveaus zu arbeiten verschlechtert langfristig die Chancen, wieder eine Stelle zu finden, die den Qualifikationen entspricht. Man spricht auch von „Dequalifikation“. Das gilt erst recht für ausschließlich geringfügig Beschäftigte mit kurzer Wochenarbeitszeit. Die Hoffnung, über den Minijob den (Wieder-)Einstieg in den Arbeitsmarkt zu finden, erfüllt sich daher oft nicht. Gerade für Frauen kann sich der Minijob daher als Qualifikationsvernichter erweisen…“ DGB-Themenbeitrag vom 4. März 2022 zur „Zahl des Monats“ weiterlesen »

Internationaler Tag der Bildung am 24.1.

Zwei Millionen Minijobber*innen in Deutschland sind für ihren Arbeitsplatz überqualifiziert
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Keine Verschlechterung für Auszubildende wegen Corona

Dossier

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormAuszubildende von notleidenden Betrieben brauchen in der Corona-Krise besonderen Schutz, damit sie ihre Berufsausbildung abschließen können. Forderungen aus der Wirtschaft, sie mit weniger Geld in Kurzarbeit zu schicken, sind unakzeptabel. Die Corona-Krise betrifft massiv auch die duale Berufsausbildung. Derzeit werden vermehrt Auszubildende in Betrieben einfach nach Hause geschickt. Die Vorgesetzten haben mit dem Managen der Krise oft andere Sorgen, als sich um die Auszubildenden zu kümmern. Berufsschulen haben geschlossen und auch die überbetrieblichen Ausbildungszentren im Handwerk sind wegen der Ansteckungsgefahr bis auf Weiteres dicht. Manche junge Menschen fallen da regelrecht in ein Loch. Zusätzlich hat jetzt ein Vorstoß aus der Wirtschaft für Verunsicherung gesorgt. Der Zentralverband des Handwerks (ZDH) und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fordern, dass Betriebe für Azubis vom ersten Tag an Kurzarbeitergeld beantragen können, um Personalkosten zu sparen. Erste notleidende Betriebe haben offenbar schon damit gedroht, ihren Auszubildenden sogar zu kündigen. Die von ZDH und DIHK gestellte Forderung würde bedeuten: Statt der Ausbildungsvergütung bekämen Auszubildende nur noch das gesetzliche Kurzarbeitergeld von 60 Prozent der Nettoausbildungsvergütung. Das ist viel zu wenig, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Längst nicht alle Auszubildenden wohnen kostenfrei bei den Eltern, sondern müssen auch noch ihre Miete bezahlen. Die IG Metall weist das Ansinnen von DIHK und ZDH strikt zurück…“ IG Metall-Meldung vom 1. April 2020 und dazu neu: Coronapandemie und Ausbildung: Zwiespältiges Fazit weiterlesen »

Dossier: Keine Verschlechterung für Auszubildende wegen Corona

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Coronapandemie und Ausbildung: Zwiespältiges Fazit
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Wer nicht ausbildet wird umgelegtIn den vergangenen Wochen und Monaten wurde immer wieder auch über die Folgen der Corona-Pandemie für das sowieso schon seit längerem in einer Schieflage befindliche (duale) Berufsausbildungssystem in Deutschland diskutiert, vor allem angesichts der Verwerfungen im vergangenen ersten Corona-Jahr, in dem wir über alle Berufe hinweg einen Rückgang der Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge um fast 10 Prozent gesehen haben, in einigen, von den Corona-bedingten Restriktionen besonders betroffenen Berufsfeldern sogar deutlich mehr (…) Und selbst bei den Ausbildungsverhältnissen, wo Betriebe und zumeist junge Menschen zueinander gefunden und einen entsprechenden Vertrag geschlossen haben, muss man berücksichtigen, dass ein nicht geringer Teil der Auszubildenden das Ende der Fahnenstange, also den Abschluss der Berufsausbildung, nicht erreicht, sondern der Ausbildungsvertrag wird vor dem regulären Ende aufgelöst. Schauen wir also auf die „Ausbildungsabbrecher“. An Corona vorbeigeschrammt? Die meisten Azubis haben ihre Ausbildung auch 2020 erfolgreich abgeschlossen und die Ausbildungsabbrecher halten sich in den vorherigen Grenzen (…) So findet man beispielsweise im öffentlichen Dienst kaum Abbrüche des einmal eingeschlagenen Weges, während das bei den Köchen ganz anders aussieht. Von den Herden und Töpfen werden bis zu über 40 Prozent Ausbildungsabbrecher – gemessen an der sogenannten „Lösungsquote“ – gemeldet. Auch aus den in der öffentlichen Diskussion so bedeutsamen Pflegeberufen werden immer wieder überdurchschnittliche hohe Abbrecherquoten berichtet…“ Beitrag vom 21. September 2021 von und bei Stefan Sell mit weiteren Ausführungen über die Folgen weiterlesen »

Wer nicht ausbildet wird umgelegt

Berufsausbildung: Gekommen, aber nicht geblieben. Ausbildungsabbrüche und ein Teil ihrer möglichen Folgen
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Wer nicht ausbildet wird umgelegt„… Eine umlagefinanzierte Ausbildungsgarantie soll über drei Stufen funktionieren. Die erste davon: Ein junger Mensch findet eine passende Ausbildung in einem Betrieb – der klassische und bevorzugte Weg, wenn es nach den Jugendverbänden der IG Metall und des DGB geht. Zweite Stufe: Kleinere und mittlere Betriebe, die bislang aufgrund mangelnder Kapazitäten nicht ausgebildet haben, sollen auf das Modell der Verbundsausbildung zurückgreifen können. Konkret kann das bedeuten, dass, wenn ein Betrieb beispielsweise nicht über bestimmte Maschinen verfügt, dieser seine Auszubildenden an außer- oder überbetriebliche Einrichtungen schicken kann, wo die nötigen Maschinen oder Ausbildungsmittel bereitstehen. Diese Einrichtungen sollen besonders gefördert werden. So entstehen weitere Anreize für Betriebe, Ausbildungsplätze anzubieten. Dritte und letzte Stufe: Finden junge Menschen keinen passenden betrieblichen Ausbildungsplatz, haben sie die Möglichkeit, ihre Ausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung zu beginnen. Der Ausbildungsträger kooperiert mit Betrieben in der Umgebung, in denen die Auszubildenden Praxisphasen absolvieren. Zudem besuchen die Auszubildenden eine berufliche Schule, wo sie gemeinsam mit betrieblichen Auszubildenden lernen. Ziel ist hierbei, die Auszubildenden so schnell wie möglich an einen Betrieb zu vermitteln, um dort ihre Ausbildung fortführen zu können. (…) Klar ist: Eine Ausbildungsgarantie muss gut finanziert sein. Deshalb wollen die DGB-Jugendverbände, dass ein Zukunftsfonds eingerichtet wird, in den alle Unternehmen einzahlen…“ Forderungen der Jugendverbände von IG Metall und DGB publiziert am 26. August 2021 von und bei der IG Metall weiterlesen »

Wer nicht ausbildet wird umgelegt

Ausbildungsgarantie: Das fordern die Jugendverbände von IG Metall und DGB
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Wer nicht ausbildet wird umgelegt„Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge könnte nicht nur in diesem Jahr spürbar sinken, sondern langfristig – wie schon nach der großen Finanzkrise. Die Warnungen kamen früh, und sie waren eindringlich: Die Corona-Krise könne für den Ausbildungsmarkt in Deutschland gravierende Folgen haben, mahnten Bundesregierung, Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften im Frühjahr. Im schlimmsten Fall werde ein ganzer Jahrgang von Schulabgängern auf der Strecke bleiben, wodurch sich der Fachkräftemangel künftig weiter verschärfen würde. Worüber bislang jedoch kaum jemand spricht: Die Folgen der Pandemie werden sich womöglich nicht nur in diesem Jahr deutlich bemerkbar machen, sondern zu einem langfristigen Abbau von Ausbildungsplätzen führen. Zu dieser Einschätzung kommt eine noch unveröffentlichte Analyse des Berliner Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS) (…) Die wesentliche Ursache hierfür ist der Analyse zufolge, dass die Unternehmen weniger Ausbildungsplätze anboten. Allerdings ist damals auch die Nachfrage junger Menschen nach Ausbildungsplätzen deutlich zurückgegangen, wie etwa eine Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung aus dem Mai zeigt. Viele Jugendliche hätten sich wegen der schlechteren Ausbildungschancen nach einer Alternative umgeschaut, heißt es darin. Ein Teil entschied sich für ein Studium. Viele Schüler mit mittlerer Reife versuchten aber auch, noch die Hochschulreife zu erwerben. Für die Jugendlichen ergab sich damit kein größeres Problem, die Folgen für das duale System waren jedoch groß. Das Institut geht ebenfalls davon aus, dass die Zahl der Ausbildungsverträge in diesem Jahr auf bis zu 460.000 zurückgehen könnte…“ Artikel von Britta Beeger vom 18. August 2020 in der FAZ online weiterlesen »

Wer nicht ausbildet wird umgelegt

Neue Prognose: Düstere Aussichten für die duale Ausbildung
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Volontärin erstreitet Nachzahlung vor dem Arbeitsgericht Oldenburg
Blog "Gemeinsame Vergütungsregeln" - für faire Honorare freier Journalisten an Tageszeitungen - von Martin Schreier“Als billige Arbeitskraft ausgenutzt: So fühlen sich Auszubildende, wenn sie für wenig Geld viel arbeiten müssen, ohne dabei systematisch angeleitet zu werden. Nur selten wehrt sich jemand dagegen. In Niedersachsen hat jetzt eine Lektorin ihren Ex-Arbeitgeber auf Gehaltsnachzahlung verklagt, weil sie zwei Jahre lang als Volontärin angestellt war und dementsprechend niedrig bezahlt wurde, obwohl sie fast die volle Arbeit einer Lektorin erledigt habe. Deshalb forderte sie von der Delmenhorster Borgmeier Media Gruppe die Differenz zwischen der erhaltenen Ausbildungsvergütung und dem höheren gesetzlichen Mindestlohn für reguläre Arbeitskräfte – insgesamt 16.019,79 Euro plus Zinsen und 960 Euro „Verzugskostenpauschale“. Am 15. Juli verhandelte darüber das Arbeitsgericht Oldenburg. Am Ende einigten sich beide Seiten auf einen Vergleich: Die Klägerin erhält 15.000 Euro brutto. (…) die Tätigkeit einer Volontärin müsse an den Lernfortschritt angepasst werden. „Ich fange klein an und ende irgendwann groß.“ Diese „Tätigkeitszuweisung gemessen am Lernfortschritt“ vermisste das Gericht, und es äußerte seine „Neigung“, das angebliche Volontariat als normales Arbeitsverhältnis einzustufen und deshalb der Klage stattzugeben. Die drohende Niederlage vor Augen, erklärte sich der Borgmeier-Anwalt schließlich zum Vergleich bereit. Von den vereinbarten 15.000 Euro muss Juliana M. allerdings noch ihren Anwalt bezahlen…“ Artikel von Eckhard Stengel aus und bei M – Menschen machen Medien 2/2020 der dju weiterlesen »

Blog "Gemeinsame Vergütungsregeln" - für faire Honorare freier Journalisten an Tageszeitungen - von Martin Schreier

Volontärin erstreitet Nachzahlung vor dem Arbeitsgericht Oldenburg
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