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Gewerkschaften im Senegal

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Vergeblich versucht ausgerechnet die Sall-Regierung, die Proteste gegen sie als das Werk antinationaler Elemente im Senegal zu verunglimpfen – eine Gewerkschaftsstellungnahme widerspricht
Die senegalesische „Y en marre“-Bewegung„… Die Opposition spricht von einem politischen Prozess, weil Sonko als aussichtsreichster Kandidat für die Präsidentschaftswahlen 2024 das Rennen machen könnte. Die Spannungen ließen erst am Montag nach, als ein Gericht Sonko aus der Haft entließ. Die Unruhen in den Straßen kosteten acht Menschen laut der Menschenrechtsorganisation Amnesty International das Leben. Senegals Präsident Macky Sall versuchte zu beruhigen: „Lassen Sie uns alle gemeinsam unseren Groll zum Schweigen bringen und die Logik der Konfrontation vermeiden, die zum Schlimmsten führt. Ich verstehe auch, meine lieben Mitbürger, dass die Wut, die in den letzten Tagen zum Ausdruck gebracht wurde, auch mit den Auswirkungen einer Wirtschaftskrise zusammenhängt, die durch die Covid-19-Pandemie verschlimmert wurde.“ Macky Sall hat angekündigt, die abendliche Ausgangssperre, die wegen der Pandemie verhängt wurde, in den Hot-Spots zu verkürzen. Dies soll auch helfen, die wirtschaftliche Situation vieler Menschen zu erleichtern. Bislang sind die jungen Protestierenden von den Beschwichtigungsversuchen wenig überzeugt, sagt Aliou Sané von der Jugendbewegung „Y’en a marre“: „Es sind Bürger, die nach Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Freiheit dürsten. Es sind Bürger, die diese Unverschämtheit einer Macht sehen, diese Menschen, die in zwei, drei, zehn Jahren reicher werden und sich so frech in den Medien präsentieren.“...“ aus dem Bericht „Senegals Jugend platzt der Kragen“ von Dunja Sadaqi am 13. März 2021 bei tagesschau.de über die aktuelle Entwicklung der Proteste, trotz – oder gerade: Wegen – der Repressionsversuche bzw. –maßnahmen… Siehe dazu zwei weitere Beiträge, die gemeinsame Erklärung der Gewerkschaften im Senegal – und den Hinweis auf unseren bisher letzten Bericht zu den Protesten im Senegal. weiterlesen »

Die senegalesische „Y en marre“-Bewegung

Vergeblich versucht ausgerechnet die Sall-Regierung, die Proteste gegen sie als das Werk antinationaler Elemente im Senegal zu verunglimpfen – eine Gewerkschaftsstellungnahme widerspricht
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Poststreik im Senegal: Weil die Regierung offensichtlich die Post zerstören will, wird die Lohnauszahlung verschoben – und dann eingestellt?
Marx21: Solidarität mit den Streikenden bei der PostDie Dezemberlöhne gibt es erst im Laufe des Januar 2021 – so die Mitteilung der Unternehmensleitung der staatlichen Post Senegals an die Belegschaft. Diese kommen dadurch nicht nur in aktuelle Schwierigkeiten, sondern befürchten auch, dass die Januarlöhne eventuell gar nicht ausbezahlt werden – weil die Post kein Geld hat. Grund: Die Regierung des Senegal bezahlt ihre Rechnungen nicht – schuldet der Post umgerechnet 115 Millionen Dollar. In gewerkschaftlichen Kreisen des Landes wird diskutiert, ob dies der Weg sei, denn die Regierung einschlagen wolle, um die staatliche Post ganz zu beseitigen. Dagegen wurde zu einer Reihe eintägiger Proteststreiks quer durchs Land mobilisiert. Laut der Meldung „Postal workers in Senegal strike over government debt“ am 22. Januar 2021 bei UNIGlobalUnion beantwortete die Regierung diesen Protest auf ihre ganz eigene Art: Tränengas-Einsatz der Polizei gegen Streikende in der Hauptstadt Dakar, was aber keineswegs zum gewünschten Ende der Aktion führte, sondern erst recht zu ihrer Fortsetzung. Siehe dazu auch einen Bericht über die Situation der Post im Senegal vom Dezember 2020. weiterlesen »

Marx21: Solidarität mit den Streikenden bei der Post

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Der ehemalige Vorsitzende eines Gewerkschaftsbundes im Senegal in einem Offenen Brief an alle Verbände: „Warum schweigt Ihr zu Unterdrückung und Armutspolitik?“
Oumar Ba war lange Jahre Generalsekretär der  Eisenbahngewerkschaft des Senegal und dadurch auch maßgeblich an der Gründung des unabhängigen Gewerkschaftsbundes Unsas (Union Nationale des Syndicats Autonomes du Sénégal) beteiligt, wozu seine Gewerkschaft die Initiative unternommen hatte. Er hat sich Anfang Februar 2020 mit einem Offenen Brief an die Gewerkschaftsverbände des Senegal gewandt, um dazu beizutragen, sie aus ihrem „Schweigen“ angesichts der aktuellen Entwicklungen im Land aufzurütteln. Mit aktuellen Entwicklungen sind vor allen Dingen zwei Problemkomplexe gemeint, um die es wachsende gesellschaftliche Auseinandersetzungen gibt: Zum einen die wachsende Repression der Regierung gegen die Proteste vor allem der Jugend gegen die explodierenden Strompreise, die ihren Höhepunkt in der willkürlichen Festnahme des Aktivisten Guy Marius gefunden habe und zum anderen die immer spürbarer werdenden Auswirkungen der Austeritäts-Diktate des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank im Allgemeinen, die zur Verschlechterung der Lebensbedingungen breitester Teile der Bevölkerung im Senegal führten. Es sei höchste Zeit für alle Gewerkschaften des Senegal, hier endlich aktiv zu werden, zumal er nicht nur davon ausgehe, sondern wisse, dass es sehr viele Mitglieder in den Gewerkschaften gebe, die Handlungen und Organisationsanstrengungen erwarten und bereit seien, dazu beizutragen. Um seine Argumentation zu untermauern, ergänzt er diesen Appell mit zahlreichen Beispielen aus der Geschichte der Gewerkschaftsbewegung im Senegal, auf die nicht nur er stolz sei – vom Kampf um die Unabhängigkeit und gegen den Kolonialismus, wie er nicht zuletzt durch den großen Streik der Eisenbahner 1947 geführt worden sei, bis hin zu den erfolgreichen Kämpfen gegen die Privatisierungsdiktate vor allem im Gesundheitswesen in den 1990er Jahren. Seinen hiermit kurz deutsch zusammengefassten Offenen Brief „Lettre ouverte d’un syndicaliste retraité aux syndicats du Sénégal“ vom 13. Februar 2020 (französisch) dokumentieren wir im Folgenden, ergänzt um einen Hintergrundbeitrag zur sozialen Entwicklung im Senegal 2018 weiterlesen »

Der ehemalige Vorsitzende eines Gewerkschaftsbundes im Senegal in einem Offenen Brief an alle Verbände: „Warum schweigt Ihr zu Unterdrückung und Armutspolitik?“
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