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Aus der Geschichte der Dominikanischen Republik

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Der Überfall der USA auf die Dominikanische Republik im April 1965
Nie wieder Krieg!„Vor 50 Jahren, am 28. April 1965, befahl der Präsident der USA, Lyndon B. Johnson, die Okkupation der Dominikanischen Republik. Nach dem Abzug der Marines aus Haiti 1934 und der Verkündung der „Politik der guten Nachbarschaft“ durch Franklin D. Roosevelt war es das erste Mal, dass die westliche Führungsmacht wieder eigene Truppen gegen ein lateinamerikanisches Land einsetzte. Immerhin kamen insgesamt 42.000 US-Soldaten zum Einsatz und auch die OAS entsandte – unter Bruch ihrer Satzung – eine „Friedensmission“ in den Karibikstaat. Damit überschritten die USA jene „rote Linie“, vor der sie noch 1954 in Guatemala und 1961 in Kuba zurückgeschreckt waren.“ schreibt Peter Gärtner in dem Artikel „Die Besetzung der Dominikanischen Republik durch die USA 1965 vom 27. Mai 2015 auf amerika21. Gärtner erzählt die Ereignisse nach der Ermordung des Diktators Rafael Trujillo und der Flucht der Familie Trujillo 1961 nach. Im Dezember 1962 wurde Juan Bosch, ein bekannter Diktaturgegner, gewählt, welcher eine neue, fortschrittliche Verfassung initiierte und Agrarreformen zugunsten der landlosen Bäuerinnen und Bauern anstrebte. Bosch wurde dann aber von reaktionären Kräften geputscht und musste ins Exil gehen. Es formierten sich zwei Fraktionen in der Armee, zum einen eine Konstitutionalistische Militärbewegung, welche den demokratisch gewählten Präsidenten wieder ins Amt zurückbringen und die Verfassung von 1963 erneut in Kraft setzen wollte. Und zum anderen eine reaktionäre Armeefraktion, welche die Unterstützung der USA hatten. Als in 1965 die Konstitutionalistische Militärbewegung immer stärker wurde und militärische Siege verzeichnen konnte, begann die USA Ende April eine Invasion um eine „kommunistische Konspiration“ zu vereiteln. Während die RebellInnen Caamaño am 3. Mai zum Präsidenten wählten, reagierten die US-AmerikanerInnen darauf mit der Etablierung einer „Regierung des Nationalen Wiederaufbaus“ (GRN). Als deren Präsident wurde General Antonio Imbert Barrera auserkoren. Obwohl die GRN keinerlei öffentliche Unterstützung genoss, übernahm sie am 7. Mai die Geschäfte. Nach Wochen der Kämpfe willigten die RebellInnen am 23. Juni angesichts der militärischen Überlegenheit der USA ein, eine Übergangsregierung zu bilden, deren Chef allein die USA auswählten. Im September 1965 war der Bürgerkrieg offiziell beendet. Er hatte 27 US-SoldatInnen und mehr als 5.000 DominikanerInnen das Leben gekostet. Abschließend analysiert Gärtner in dem Artikel, dass Johnson sich vor allem zur Vereitelung des Reformprogramms von Juan Bosch für die Invasion entschieden hat und die Überzeichnung einer „kommunistischen Gefahr“ vor allem zur öffentlichen Rechtfertigung benutzt wurde. weiterlesen »

Nie wieder Krieg!

Der Überfall der USA auf die Dominikanische Republik im April 1965
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