Arbeitszeit und Gesundheit

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Rettungsdienst: Befragung zeigt massiv gestiegene Arbeitsbelastung – ver.di fordert kürzere Höchstarbeitszeit

Dossier

ver.di-Kampagne Rettungsdienst: Höchstarbeitszeit auf 44 Wochenstunden kürzenDie heute vorgestellten Ergebnisse der ver.di-Befragung „Gute Arbeit im Rettungsdienst“ zeigen eine massive Zunahme der Arbeitsbelastung. „Die ohnehin hohe Belastung von Beschäftigten im Rettungsdienst hat sich seit Beginn der Corona-Krise nochmals deutlich verschärft“ (…) Die Befragung, an der sich rund 7.000 Beschäftigte beteiligt haben, belegt gravierende Probleme bei Arbeitszeiten, Arbeitsintensität, körperlichen sowie psychischen Belastungen. Fast alle Befragten berichten von Problemen, Beruf und Privatleben unter einen Hut zu bekommen. (…) Laut Befragung können 61 Prozent der Beschäftigten im Rettungsdienst ihre gesetzlich vorgeschriebenen Pausen (sehr) häufig nicht oder nicht vollständig nehmen. Von den über 55-Jährigen geht fast die Hälfte auch krank zur Arbeit. 84 Prozent gehen davon aus, unter den derzeitigen Bedingungen nicht bis zum Rentenalter durchzuhalten…“ ver.di-Pressemitteilung vom 04.10.2022 und dazu NEU: ver.di verhandelt über kürzere Höchstarbeitszeit im kommunalen Rettungsdienst weiterlesen »

Dossier zur Überlastung (auch) der Rettungsdienste

ver.di-Kampagne Rettungsdienst: Höchstarbeitszeit auf 44 Wochenstunden kürzen

ver.di verhandelt über kürzere Höchstarbeitszeit im kommunalen Rettungsdienst
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SPD, Grüne und FDP (Kapital sowieso) wollen höhere Höchstarbeitszeit: Wir sollen uns flexibel an die Bedürfnisse des Kapitals anpassen

Dossier

Arbeit ohne EndeViele reden über geplante Klimamaßnahmen der Koalition, ein geringerer Fokus liegt auf den Arbeitsmarktpolitischen Plänen von SPD, Grünen nud FDP, obwohl sich auch hier ein Blick in die Sondierungsvereinbarungen lohnt. So soll unter bestimmten Voraussetzungen eine Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes möglich werden. Was von den ersten Ankündigungen zu halten ist, darüber haben wir mit Elmar Wigand von der Aktion Arbeitsunrecht gesprochen.“ Beitrag vom 22. Oktober 2021 beim Radio Dreyeckland, siehe einen weiteren Beitrag zum Thema und NEU: [DGB] Längere Arbeitszeiten? Kein Zurück in die Vergangenheit! weiterlesen »

Dossier: SPD, Grüne und FDP wollen höhere Höchstarbeitszeit – Kapital sowieso

Arbeit ohne Ende

[DGB] Längere Arbeitszeiten? Kein Zurück in die Vergangenheit!
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Weltweite Umfrage zu Nachtschichten enthüllt schädliche Auswirkungen auf Reinigungskräfte
Studie der UNI: "Working Against the Clock: A global survey on how cleaners’ work schedules impact their health, safety and well-being"Eine bahnbrechende internationale Umfrage unter Reinigungskräften, die von UNI Global Union in Auftrag gegeben wurde, wirft ein Licht auf die erheblichen Herausforderungen, mit denen Reinigungskräfte konfrontiert sind, die unregelmäßige und unsoziale Schichten arbeiten. Die Umfrage, auf die über 2.500 Reinigungskräfte in 32 Ländern auf 6 Kontinenten geantwortet haben, verdeutlicht die nachteiligen Auswirkungen der Nachtarbeit auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die soziale Eingliederung der Beschäftigten.  Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass Reinigungskräfte, die in anderen Schichten als der Tagschicht arbeiten, eine Reihe von negativen Auswirkungen auf ihr Leben erfahren. Dazu gehören Isolation, Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung von Beziehungen, ein angespanntes soziales Leben, ein schlechter Schlafrhythmus, Erschöpfung und negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit…“ engl. Meldung der UNI vom 07.06.23 („Global survey on night shifts unveils detrimental effects on cleaners“) zur Studie „Working Against the Clock: A global survey on how cleaners’ work schedules impact their health, safety and well-being“ weiterlesen »

Studie der UNI: "Working Against the Clock: A global survey on how cleaners’ work schedules impact their health, safety and well-being"

Weltweite Umfrage zu Nachtschichten enthüllt schädliche Auswirkungen auf Reinigungskräfte
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42-Stunden-Woche gegen Fachkräftemangel?
Arbeit ohne EndeEs gibt kaum eine Branche in Deutschland, die nicht über einen Mangel an Kräften klagt. Industriepräsident Siegfried Russwurm hat vorgeschlagen, die Wochenarbeitszeit zu erhöhen – bei vollem Lohnausgleich. Doch einfach umsetzen lässt sich das nicht. (…) Aus der Wirtschaft kommt da der Ruf nach längeren Wochenarbeitszeiten – also zum Beispiel eine 42-Stunden-Woche. Das ließe sich leichter umsetzen, als eine allgemeine Einführung der Rente mit 70, so der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm. (…) Die von der Industrie ins Spiel gebrachte 42-Stunden-Woche ließe sich also nicht so leicht einführen. Beschäftigte hätten da auch noch ein Wörtchen mitzureden. Die Gewerkschaften auch – und die sind gegen eine längere Wochenarbeitszeit, auch wenn der Lohn entsprechend erhöht würde. (…) Die Arbeitsmedizin allerdings warnt: Nach Meinung vieler Ärztinnen und Ärzte sollten Beschäftigte nicht überfordert werden. Schon nach vier bis sechs Stunden lasse die Konzentration nach. Zu viele Überstunden gefährden die Gesundheit, heißt es von der Weltgesundheitsorganisation (WHO)...“ Beitrag von Birgit Harprath vom 28.06.2022 bei BR24 und dazu die Hintergründe im LabourNet weiterlesen »

Arbeit ohne Ende

42-Stunden-Woche gegen Fachkräftemangel?
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[Lieferkrise bei Mikrochips macht Gesundheitsschutz!] VW will in WOB ab Ostern fast alle Nachtschichten streichen, Betriebsrat will Teilausgleich für die Erschwerniszulage
Elektro-Mobilität„… Die dramatische Unterauslastung des Stammwerkes hat nun auch spürbare Folgen für das bisherige Schichtsystem. Wie die Arbeitgeberseite dem Betriebsrat am heutigen Freitag in der sogenannten Arbeitszeitkommission mitteilte, will das Unternehmen nach Ostern sämtliche Nachtschichten an den Montagelinien 1 (Tiguan) sowie 2 und 3 (Golf) streichen. Lediglich die Montagelinie 4 (Tiguan, Touran, Tarraco) soll ihre Nachtschicht so wie bisher gewohnt behalten. Die Betriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo dazu: „Wir haben diese Vorhaben des Unternehmens zur Kenntnis genommen. Das Thema ist hochgradig mitbestimmungspflichtig, es muss also mit uns Einigkeit über einen Kompromiss dazu her. Fest steht: Unsere Kolleginnen und Kollegen können nichts dafür, dass die Auftragsbücher überquellen, wir aber wegen des Halbleitermangels nicht auf die nötigen Stückzahlen kommen. Unsere Position als Betriebsrat und IG Metall steht daher felsenfest: Wir kämpfen für einen Teilausgleich. Fallen Nachtschichten und damit Zuschläge weg, muss der Entgeltverlust abgefedert werden. Etwas Anderes wird mit uns nicht zu machen sein.“…“ Meldung vom 04.02.2022 der IG Metall bei VW weiterlesen »

Elektro-Mobilität

[Lieferkrise bei Mikrochips macht Gesundheitsschutz!] VW will in WOB ab Ostern fast alle Nachtschichten streichen, Betriebsrat will Teilausgleich für die Erschwerniszulage
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ver.di-Aktionswoche "Pause": Pause machen. Durchatmen.„… Ein Fünftel aller Vollzeit-Beschäftigten in Deutschland kann mindestens einmal im Monat die gesetzlich vorgeschriebene Ruhezeit zwischen zwei Arbeitseinsätzen nicht einhalten. So gaben bei Arbeitszeitbefragungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA) jeweils 20 Prozent der Vollzeit-Beschäftigten in den Jahren 2017 und 2019 an, „dass sie mindestens einmal pro Monat mit verkürzten Ruhezeiten arbeiten“ und die vorgeschriebenen elf Stunden nicht einhalten, wie die in Düsseldorf erscheinende „Rheinische Post“ (Freitag) unter Berufung auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Susanne Fersch berichtet. (…) Aus dem aktuellen Stressreport der Bundesanstalt geht demnach zufolge auch hervor, dass bestimmte Berufsgruppen besonders stark von verkürzten Ruhezeiten betroffen sind. Demnach sind Beschäftigte in Gesundheitsberufen mit 39 Prozent fast doppelt so häufig betroffen wie der Durchschnitt aller Beschäftigtengruppen. Auch in der Gastronomie, sozialen Dienstleistungen und Sicherheitsberufen müssten jeweils etwa ein Drittel aller Beschäftigten die gesetzlichen Ruhezeiten mindestens einmal pro Monat unterschreiten…“ RND-Meldung vom 5. November 2021 weiterlesen »

ver.di-Aktionswoche "Pause": Pause machen. Durchatmen.

Arbeitszeitbefragung: Jeder Fünfte hält Ruhezeiten nicht ein
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Immer noch in Japan: Zu Tode arbeiten.... Foto von Coal Miki/Flikr.„Zu hohe Arbeitsbelastung geht an die Gesundheit, die Schäden können tödlich sein, die Auswirkungen zeigen sich oft erst Jahre später. Besonders gefährdet sind derzeit noch Männer, was sich künftig ändern kann, wenn weltweit mehr Frauen auf dem Arbeitsmarkt aktiv sein werden; eine Rolle spielt auch, dass Hausarbeit nach wie vor in Statistiken wenig oder gar nicht berücksichtigt werden. Verhandlungen über Arbeitsbedingungen, Regelungen von moderaten Arbeitszeiten sind unbedingt nötig. Das sind im Kern Ergebnisse und Folgerungen einer Studie, die heute in den Medien weltweit kursiert. Veröffentlicht wird sie von zwei großen globalen Institutionen, der Weltgesundheitsorganisation WHO und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Überarbeitung sei mittlerweile „der führende Risikofaktor für Berufskrankheiten“, heißt es dazu von der WHO. Laut der Studie soll die Zahl der Todesfälle durch Herzerkrankungen im Zusammenhang mit langen Arbeitszeiten zwischen 2000 und 2016 um 42 Prozent zugenommen haben. Die Zahl der tödlichen Schlaganfälle sei in diesem Zeitraum um 19 Prozent gestiegen. In absoluten Zahlen: 2016 sollen weltweit rund 398.000 Menschen an Schlaganfällen und etwa 347.000 an koronarer Herzerkrankung gestorben sein , „weil sie 55 Wochenstunden oder mehr gearbeitet hatten“…“ Beitrag von Thomas Pany vom 17. Mai 2021 bei Telepolis weiterlesen »

Immer noch in Japan: Zu Tode arbeiten.... Foto von Coal Miki/Flikr.

Besser nicht schuften, bis der Arzt kommt. Bei 55 Wochenstunden wird’s brenzlig: UN-Studie zufolge sterben Hunderttausende weltweit an Überarbeitung
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Wofür lebe ich eigentlich? Karoshi. Tod durch Überarbeitung
Immer noch in Japan: Zu Tode arbeiten.... Foto von Coal Miki/Flikr.Die 31-jährige Fernsehjournalistin Miwa Sado starb an Herzversagen, Matsuri Takahashi, Angestellte einer Werbeagentur, nahm sich das Leben. Todesursache: Karoshi. Karoshi bezeichnet im Japanischen: Tod durch Überarbeitung. Die Eltern der beiden Frauen erhoben öffentlich schwere Vorwürfe gegen die Arbeitgeber, beides große, bekannte Unternehmen im Land. Die Regierung Abe reagierte, und im April 2019 trat ein „Gesetzespaket zur Reform des Arbeitsstils“ in Kraft. Das hat es in sich, denn seitdem sind bis zu 100 Überstunden monatlich legal. Herrn Arakawa betrifft das nicht mehr. Völlig am Ende seiner Kräfte hatte er es gerade noch geschafft, die Notbremse zu ziehen und zu kündigen. Heute sagt er: Solche Arbeitszeiten – nie wieder.“ Feature von Malte Jaspersen vom 07.11.2020 beim Deutschlandfunk Kultur (24 min), siehe zum Hintergrund u.a.: Arbeiten bis zum Umfallen: Die Arbeitsreform der japanischen Regierung soll 100 Überstunden im Monat ermöglichen weiterlesen »

Immer noch in Japan: Zu Tode arbeiten.... Foto von Coal Miki/Flikr.

Wofür lebe ich eigentlich? Karoshi. Tod durch Überarbeitung
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Flexible Arbeitszeiten„Nachtarbeit und Schichtarbeit gibt es in vielen Branchen – von der Industrie-Arbeit am Hochofen über Bäckereien im Handwerk bis hin zu Feuerwehren, Rettungsdiensten, Polizei, Krankenhäusern im öffentlichen Dienst wird im Schichtdienst gearbeitet. Doch was bedeutet Schichtarbeit für die Gesundheit und die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten? Was ist „Schichtarbeit“ überhaupt? Welche Modelle gibt es und welche Gesetze regeln Schichtarbeit? (…) Der Begriff „Schichtarbeit“ ist gesetzlich nicht genau definiert – auch wenn verschiedene Aspekte von Schichtarbeit im Arbeitszeitgesetz (ArbZG) erwähnt werden. (…) Ein Blick auf die Zahlen: Hier wird deutlich, wie sehr sich belastende Arbeitszeiten ausbreiten. Spätschichten, Nacht- und Wochenendarbeit gehören für immer mehr Beschäftigte zum Joballtag. In allen diesen Bereichen gab es zwischen 1992 und 2016 deutliche Zuwächse (…). Arbeiteten 1992 noch 15,5 Prozent der Beschäftigten abends zwischen 18 und 23 Uhr, so waren es 2016 bereits 25,2 Prozent. Der Anteil der Erwerbstätigen in Deutschland, die Schichtarbeit leisten, ist laut Eurostat zwischen 1992 bis 2016 von 11,5 auf 17,4 Prozent angewachsen. (…) Arbeit in Wechselschicht wirkt sich negativ auf das Wohlbefinden und die Gesundheit aus. Die Beschäftigten müssen zeitverschoben schlafen, essen und arbeiten. (…) Die gesundheitliche Belastung wird durch die Forschung immer wieder bestätigt. So beschreibt eine zusammenfassende Studie der BAuA, dass das kumulierte Schlafdefizit und die geringere Erholsamkeit des Schlafs „mit Erschöpfung einhergeht, die sich langfristig in Formen von Burnout (z. B. chronischer Erschöpfung) äußern kann“ (…). Es wird zudem ein Zusammenhang gesehen zwischen Nachtarbeit und depressiven Stimmungslagen, Angstzuständen und einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Herz- Kreislauf-Erkrankungen. Andere Studien zeigen, dass das Unfallrisiko in der Nachtschicht deutlich höher ist und bei mehreren aufeinanderfolgenden Schichten noch weiter ansteigt. (…) All diese Studien liefern Hinweise darauf, dass Erholungsphasen unmittelbar nach der Belastung nicht ausreichend vorhanden sind. Und auch Zeit für soziale Kontakte fehlt: Die Abendstunden oder das Wochenende werden durch die Schichten regelmäßig besetzt. (…) Ein gewählter Betriebsrat hat weitgehende Rechte beim Thema Schichtarbeit und kann so die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Schicht- oder Nachtarbeit wirksam vertreten. Denn der Betriebsrat bestimmt laut §87 des Betriebsverfassungsgesetzes unter anderem mit bei „Beginn und Ende der täglichen Arbeitszeit einschließlich der Pausen sowie Verteilung der Arbeitszeit auf die einzelnen Wochentage“…“ DGB-Infos zum Thema vom 15. Oktober 2019 weiterlesen »
Flexible Arbeitszeiten"Nachtarbeit und Schichtarbeit gibt es in vielen Branchen - von der Industrie-Arbeit am Hochofen über Bäckereien im Handwerk bis hin zu Feuerwehren, Rettungsdiensten, Polizei, Krankenhäusern im öffentlichen Dienst wird im Schichtdienst gearbeitet. Doch was bedeutet Schichtarbeit für die Gesundheit und die Arbeitsbedingungen weiterlesen »

Initiative "Arbeitszeitverkürzung jetzt!"Die vorliegende Stellungnahme der BAuA war Gegenstand der Anhörung im Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestags am 25. Juni 2018. Die Stellungnahme diskutiert den „Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Arbeitszeitgesetzes“ der FDP-Fraktion sowie zwei Anträge der Fraktion DIE LINKE bzw. der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Aus arbeitswissenschaftlicher Sicht sollte das Ziel einer gesetzlichen Regelung zur Arbeitszeit darin bestehen, dass Erwerbstätige über lange Zeit leistungsfähig, belastbar und zufrieden mit ihrer Arbeit sind. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen stellen aus Sicht des Arbeitsschutzes einen (Mindest-)Standard für eine gesunde und sichere Gestaltung der Arbeit dar. Flexible Arbeitszeiten bieten eine Chance für Betriebe und Beschäftigte, wenn sie die Grenzen der Leistungsfähigkeit der Beschäftigten unter der Bedingung einer Arbeits- und Lebenswelt mit hoher Intensität berücksichtigen und hinreichend Erholungszeiten ermöglichen. Betrieben sollten die im Rahmen der gesetzlichen Regelungen bestehenden Möglichkeiten nahegebracht werden sowie bestehende flexible Modelle weiter wissenschaftlich evaluiert und Kriterien für die Gestaltung „guter“ flexibler Modelle entwickelt werden…“ Stellungnahme von Beate Beermann, Nils Backhaus, Anita Tisch, Frank Brenscheidt vom August 2019 bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA-Fokus) weiterlesen »
Initiative "Arbeitszeitverkürzung jetzt!""Die vorliegende Stellungnahme der BAuA war Gegenstand der Anhörung im Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestags am 25. Juni 2018. Die Stellungnahme diskutiert den „Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Arbeitszeitgesetzes“ der FDP-Fraktion sowie zwei Anträge der Fraktion DIE weiterlesen »

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Karoshi – Tod durch Arbeit. Japans Kampf gegen die 80-Stunden-Woche und was wir von der östlichsten Nation des Westens lernen können
Immer noch in Japan: Zu Tode arbeiten.... Foto von Coal Miki/Flikr.„Japan kann als die östlichste Nation des Westens bezeichnet werden. Es ist demokratisch, kapitalistisch, Partner der Nato, verfügt über enge Handelsbeziehungen zu Europa und den USA und pflegt eine enge freundschaftliche Beziehung mit Deutschland, auch wenn letzteres von den meisten Deutschen häufig vergessen wird. Doch zugleich ist es ein fremdartiges Land. Ein Land, das wir kaum verstehen, und dessen Kultur wir immer wieder aufs Neue erklären müssen. So auch in dieser Dokumentation. Denn während Europa über Grundeinkommen diskutiert, kämpft die japanische Regierung darum, ihre Arbeiter unter Kontrolle zu bringen, damit sie nicht Karōshi (過労死) erleiden – den Tod durch Überarbeitung. (…) Doch was bedeutet dies für Europa? Was können wir daraus lernen? Denn dass es etwas zu lernen gibt, so fern Japan auch scheinen mag, steht außer Zweifel. Ja, wir sehen sogar erste Spuren einer vergleichbaren Entwicklung in Deutschland, mit einem Anstieg an geleisteten Überstunden und Urlaubsverzicht, auch wenn die Gründe hier andere sind als in Japan. In Deutschland führt nicht ein starkes, gar übertriebenes, Gefühl von Loyalität und Disziplin zu diesen Entwicklungen, sondern die Angst vor dem Verlust der Arbeit. Lieber verzichtet man auf Freizeit und läuft Gefahr, sich zu überanstrengen, als dass man seinen Arbeitsplatz verliert, auch wenn man getrost davon ausgehen kann, dass ein übermüdeter, erschöpfter, ausgelaugter und zudem verängstigter Arbeiter eher Gefahr läuft, seine Arbeit zu verlieren. Vielleicht nicht durch Kündigung, so doch durch Krankheit, physisch oder psychisch. (…) In beiden Ländern, so fern sie voneinander auch scheinen mögen, droht dieselbe Gefahr für die Gesundheit und das Wohlergehen der Arbeiter. Sehen wir in Japan also unsere Zukunft, wenn wir dieser Entwicklung nicht entgegenwirken? Werden auch wir ein Wort finden müssen, um Karoshi zu beschreiben? Oder zeigt uns der östlichste Teil des Westens bereits, dass das bedingungslose Grundeinkommen nicht nur ein Phantasma ist, sondern wirklich eine Lösung darstellen kann, zum Schutze unserer Gesundheit und zur Beförderung unseres Glücks?“ Beitrag von Fenris Reschke vom 20. Februar 2019 bei Telepolis – siehe zum Hintergrund Arbeiten bis zum Umfallen: Die Arbeitsreform der japanischen Regierung soll 100 Überstunden im Monat ermöglichen sowie Zuerst das Maul aufreißen, dann unterschreiben: Japanische Gewerkschaften für (laut medizinischen Untersuchungen extrem gefährliche) 100 Überstunden im Monat weiterlesen »
Immer noch in Japan: Zu Tode arbeiten.... Foto von Coal Miki/Flikr."Japan kann als die östlichste Nation des Westens bezeichnet werden. Es ist demokratisch, kapitalistisch, Partner der Nato, verfügt über enge Handelsbeziehungen zu Europa und den USA und pflegt eine enge freundschaftliche Beziehung weiterlesen »

Initiative "Arbeitszeitverkürzung jetzt!"„Steigt die wöchentliche Arbeitszeit auch nur um eine Stunde, kann das den Menschen zu schaffen machen. Dieser kleine Aufwuchs reicht aus, dass Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst ihre eigene Gesundheit schlechter bewerten und deutlich häufiger zum Arzt gehen. Das ist das Ergebnis einer Studie von Forschern der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), die kürzlich im Journal „Labour Economics“ veröffentlicht wurde. Die Studie von Prof. Dr. Christoph Wunder von der MLU und Dr. Kamila Cygan-Rehm vom Lehrstuhl für Statistik und empirische Wirtschaftsforschung an der FAU ist eine der ersten, die den Zusammenhang zwischen einer steigenden wöchentlichen Arbeitszeit und den Folgen für die Gesundheit untersucht. (…) Aus der Studie lassen sich keine Aussagen zu einer optimalen Arbeitszeit ableiten. Allerdings gibt sie einen Einblick, welche Folgen bereits eine kleine Veränderung haben kann…“ Meldung aus der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) vom 16. Januar 2019 weiterlesen »
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[Nicht nur in Österreich] Selbstgesteuerte Arbeitszeiten – zwischen Zeitsouveränität und Selbstausbeutung
Flexible ArbeitszeitenDie Flexibilisierung der Arbeitszeit ist seit Jahrzehnten ein heißes Eisen der politischen Auseinandersetzung. Sowohl ArbeitnehmerInnen als auch ArbeitgeberInnen haben ein Bedürfnis nach flexiblen Arbeitszeiten. Wie viel Mitsprache haben aber unselbstständig Beschäftigte in Österreich bei der Arbeitszeit und was bedeuten selbstgesteuerte Arbeitszeiten in der Praxis? Dort, in der gelebten Arbeitszeitgestaltung, zeigt sich, dass die Mehrheit immer noch nicht autonom ist, und dass wachsende Freiräume zu längeren Arbeitszeiten, aber auch zu mehr Zufriedenheit führen. (…) Generell arbeiten ArbeitnehmerInnen mit selbstgesteuerten Arbeitszeiten durchschnittlich länger. Auffallend ist hierbei, dass ein höherer Grad der Selbststeuerung zwar mit mehr Arbeitsstunden einher­geht, nicht jedoch mit mehr Überstunden. 5,3 Prozent der unselbstständig Vollzeitbeschäftigten haben weder fixe Arbeitszeiten noch irgendeine Form der Zeiterfassung. Hier scheint eine korrekte Bestimmung der Arbeitszeit, geschweige denn eine Überstundenabgrenzung, kaum noch möglich zu sein. Eine automatische Zeiterfassung geht hingegen auch bei selbstgesteuerter Arbeitszeitorganisation mit durchschnittlich kürzeren Arbeitszeiten einher. Gerade für ArbeitnehmerInnen, die keine fix vorgegebenen Arbeitszeiten haben, ist es also umso wichtiger, auf korrekte Erfassung der gearbeiteten Zeiten zu achten. Aufgabe der Interessenvertretung der ArbeitnehmerInnen, aber auch insgesamt aller für den Gesundheitsschutz von ArbeitnehmerInnen verantwortlichen Institutionen, ist es deshalb, ein Bewusstsein für die Gefahren, die mit selbstgesteuerter Arbeitszeit einhergehen, zu schaffen…“ Beitrag von Franz Astleithner und Bettina Stadler vom 3. Dezember 2018 im Arbeit&Wirtschaft-Blog des ÖGB weiterlesen »
Flexible Arbeitszeiten"Die Flexibilisierung der Arbeitszeit ist seit Jahrzehnten ein heißes Eisen der politischen Auseinandersetzung. Sowohl ArbeitnehmerInnen als auch ArbeitgeberInnen haben ein Bedürfnis nach flexiblen Arbeitszeiten. Wie viel Mitsprache haben aber unselbstständig Beschäftigte in Österreich bei der Arbeitszeit und was bedeuten selbstgesteuerte Arbeitszeiten weiterlesen »

[Buch] Kranke Arbeitswelt. Ethische und sozialkulturelle Perspektiven von Wolfgang Hien beim VSA-Verlag… Jeder fünfte Beschäftigte in Deutschland arbeitet außerhalb der „normalen“ Zeiten von 7 bis 19 Uhr. 13 Prozent aller Arbeitnehmer müssen sich mit wechselnden Schichten arrangieren: Früh- und Spät-, oft auch Nachtschicht. Das hat Folgen für Gesundheit und Sozialleben. Anna Arlinghaus vom Beratungsunternehmen Ximes und Yvonne Lott von der Hans-Böckler-Stiftung haben zusammengestellt, was die Arbeitswissenschaft über die Risiken der Schichtarbeit herausgefunden hat – und welche Maßnahmen in Sachen Arbeitszeit und Arbeitsgestaltung den Betroffenen helfen. Eine Lebensgestaltung, die den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus ignoriert – etwa aufgrund von Nachtschichten –, kann die Gesundheit aus verschiedensten Gründen beeinträchtigen, so Arlinghaus und Lott. (…) Trotz aller Nachteile lehnen Arlinghaus und Lott die Schichtarbeit nicht in Bausch und Bogen ab. Ein kompletter Verzicht auf Schichtarbeit, etwa Nachtdienst im Krankenhaus, sei auch gar nicht möglich. Aber wenigstens lasse sie sich häufig besser organisieren. Mit ihren Anregungen stützen sich die Wissenschaftlerinnen auf positive Praxisbeispiele…“ Beitrag aus Böckler Impuls Ausgabe 04/2018 bei der Hans-Böckler-Stiftung – Schichtarbeit „kann nicht“ nur, sondern schadet grundsätzlich der Gesundheit (die Frage ist nur wie stark). Wir wundern uns über diese „neue“ Erkenntnis, gab es doch bereits in den 1970ziger Jahren beim Fischer Verlag den „Schichtarbeiter-Report“ – allerdings ohne solche fragwürdigen Abwägungen (Wechselschicht ist besonders schädlich, weil gar keine Anpassung des Biorhythmus möglich!)… weiterlesen »
[Buch] Kranke Arbeitswelt. Ethische und sozialkulturelle Perspektiven von Wolfgang Hien beim VSA-Verlag"... Jeder fünfte Beschäftigte in Deutschland arbeitet außerhalb der „normalen“ Zeiten von 7 bis 19 Uhr. 13 Prozent aller Arbeitnehmer müssen sich mit wechselnden Schichten arrangieren: Früh- und Spät-, oft auch Nachtschicht. weiterlesen »

[Buch] Kranke Arbeitswelt. Ethische und sozialkulturelle Perspektiven [Buch] Kranke Arbeitswelt. Ethische und sozialkulturelle Perspektiven von Wolfgang Hien beim VSA-VerlagNacht- und Schichtarbeit gibt es in nahezu allen Branchen – auch im öffentlichen Dienst.. Feuerwehren, Rettungsdienste, Polizei, Krankenhäuser – sie alle sind rund um die Uhr für uns da, sieben Tage die Woche. Was bedeutet das für die Gesundheit und das soziale Leben der dort Beschäftigten? Das Magazin für Beamtinnen und Beamte über die Folgen von entgrenzten Arbeitszeiten. (…) Spätschichten, Nachtund Wochenendarbeit gehören für immer mehr Beschäftigte zum Joballtag. In allen diesen Bereichen gab es zwischen 1992 und 2016 deutliche Zuwächse (siehe Grafiken).1) Arbeiteten 1992 noch 15,5 Prozent der Beschäftigten abends zwischen 18 und 23 Uhr, so waren es 2016 bereits 25,2 Prozent. Der Anteil der Erwerbstätigen in Deutschland, die Schichtarbeit leisten, ist laut Eurostat zwischen 1992 bis 2016 von 11,5 auf 17,4 Prozent angewachsen. Für den öffentlichen Dienst ergibt sich auf Basis des Arbeitszeitreports 2016 der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) folgendes Bild: 17 Prozent der Beschäftigten arbeiten zu nicht-normalen Arbeitszeiten. Dazu zählen sechs Prozent mit versetzten Arbeitszeiten (etwa mit fester Früh- oder Spätschicht), drei Prozent mit Wechselschicht ohne Nachtarbeit sowie acht Prozent mit Wechselschicht mit Nachtarbeit.2) Betroffen sind vor allem das Pflegepersonal, ÄrztInnen, Fahrpersonal bei der Bahn oder im ÖPNV sowie Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte…“ Artikel von Niels Spilker aus dem Beamtenmagazin 1/2018 beim DGB am 25.01.2018 weiterlesen »
[Buch] Kranke Arbeitswelt. Ethische und sozialkulturelle Perspektiven [Buch] Kranke Arbeitswelt. Ethische und sozialkulturelle Perspektiven von Wolfgang Hien beim VSA-Verlag"Nacht- und Schichtarbeit gibt es in nahezu allen Branchen - auch im öffentlichen Dienst.. Feuerwehren, Rettungsdienste, Polizei, Krankenhäuser – sie alle sind rund um die weiterlesen »

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