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Basisinformationen/Informationsquellen zu Gewerkschaften in Georgien
Logo der georgischen Alternativgewerkschaft Solidarity NetworkMit dem vorliegenden Material möchte ich elementare Basisinformationen über die Gewerkschaften in Georgien und über Rahmenbedingungen, unter denen sie arbeiten, zur Verfügung stellen. (…) Eine Empfehlung zur einführenden Lektüre: Mir scheint dafür der „Gewerkschaftsmonitor Georgien“ der Friedrich-Ebert-Stiftung von Juli 2023 gut geeignet. Darin nicht „nur“ Informationen zur Gewerkschaftsbewegung und deren Geschichte, sondern auch zu den politischen wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen…“ Aus den Vorbemerkungen zu den Basisinformationen von Bernhard Pfitzner (Stand: 10.3.24) weiterlesen »

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Protestkampagne gegen die Entlassung von 63 NotfallmedizinerInnen nach den erfolgreichen Protesten für Lohnerhöhung in Georgien
EPSU: Reinstate the Georgian ambulance workers! Stop the attacks on trade unionists!Anfang dieses Jahres wurden 63 Mitarbeiter des Rettungsdienstes vom georgischen Zentrum für die Koordinierung von Notfällen und dringende Hilfe entlassen, weil sie sich an der Lohnkampagne der HSMCTU für Beschäftigte im Gesundheitswesen beteiligt hatten. Die Mitglieder der unabhängigen Gewerkschaft der Beschäftigten im Gesundheits-, Pharma- und Sozialwesen Georgiens (HSMCTU) wurden mit der Begründung entlassen, dass sie die Prüfung für Ambulanzärzte nicht bestanden hätten, aber der wahre Grund war ein Protest, an dem sie sich für eine Lohnerhöhung beteiligt hatten...“ engl. EPSU-Kampagne vom 13. Oktober 2023 mit weiteren Infos und Protestbriefen, Unterschriften auch bei LabourStart möglich weiterlesen »

EPSU: Reinstate the Georgian ambulance workers! Stop the attacks on trade unionists!

Protestkampagne gegen die Entlassung von 63 NotfallmedizinerInnen nach den erfolgreichen Protesten für Lohnerhöhung in Georgien
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Ob Foodpanda, Mjam, E-Food, Yemeksepeti, Glovo oder Talabat: Alle zusammen gegen Delivery Hero!

Dossier

Gemaltes Banner der Myanmar Rider mit Streik in der ÜberschriftIn den letzten Monaten streikten Fahrer:innen auf der ganzen Welt, deren Arbeitgeber entweder zu Teilen oder komplett zu Delivero Hero gehören. Das Berliner Unternehmen hat in der Pandemie kräftig dazugekauft. In den letzten Jahren haben wir bei LabourNet Hintergründe zu sämtlichen Arbeitskämpfen bei Delivero Hero gesammelt. Für jedes Land werden die Dossiers regelmäßig aktualisiert. Siehe im internationalen Überblick: Foodpanda in China/Hong Kong, Delivero Hero und Foodora in Deutschland, Glovo in Georgien, E-Food in Griechenland, Foodpanda in Malaysia, Myanmar und Pakistan, Mjam in Österreich, Glovo in Slowenien, Glovo in Spanien sowie Yemeksepeti in der Türkei, Glovo in der Ukraine, Talabat in den Vereinigten Arabischen Emiraten/Dubai… Sowie ganz oben allgemeine und internationale Informationen. NEU: Selbstorganisierter Streik asiatischer Rider für Glovo in Barcelona zwischen Freitag und Montag, 14. und 17. Juli wird von der CGT und anderen FahrerInnen unterstützt weiterlesen »

Dossier: Alle zusammen – international – gegen Delivery Hero!

Gemaltes Banner der Myanmar Rider mit Streik in der Überschrift

Selbstorganisierter Streik asiatischer Rider für Glovo in Barcelona zwischen Freitag und Montag, 14. und 17. Juli wird von der CGT und anderen FahrerInnen unterstützt
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3.000 Bergleute streiken in Chiatura bei „Georgian Manganese“ gegen systematische Arbeitsrechtsverletzungen und drohen mit Hungerstreik

Dossier

ILO-Konvention zur Sicherheit im BergbauSchätzungsweise 3.000 Bergleute in Chiatura streiken wegen der von ihrem Arbeitgeber Georgian Manganese auferlegten Änderungen, die nach Ansicht der Bergleute ihre Arbeitsbelastung ohne entsprechende Lohnerhöhung erhöht haben. Der Streik dauert nun schon den vierten Tag an. Die Bergleute und ihre Familienangehörigen haben in den Straßen von Chiatura Protestkundgebungen abgehalten, die den Bergbaubetrieb zum Stillstand brachten. Zu den Forderungen der Bergleute gehören: Eine Lohnerhöhung, um der Inflation Rechnung zu tragen; Rückkehr zu ihrem alten Arbeitsplan; Verbesserte Sicherheitsverfahren; Neue Ausrüstung und Schutzanzüge; Bessere Belüftung der Minen; Wechsel der Versicherungsgesellschaft; Behebung der durch die Mine verursachten Umweltschäden in Chiatura…“ engl. Meldung vom 10 Juni 2023 der Fair Labor Platform, siehe dazu nach dem 7. Tag des Streiks den Aufruf zur Solidarität und die weitere Entwicklung. NEU: Georgia Fair Labor Platform veröffentlicht alle (kritischen) Inspektionsberichte über Arbeitsrisiken im Unternehmen Georgian Manganese von 2018 weiterlesen »

Dossier zum Bergleutestreik in Chiatura/Georgien

ILO-Konvention zur Sicherheit im Bergbau

Georgia Fair Labor Platform veröffentlicht alle (kritischen) Inspektionsberichte über Arbeitsrisiken im Unternehmen Georgian Manganese von 2018
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Trotz Repressionen: Es gibt eine Antikriegsbewegung im pro-russischenen Georgien
Tiflis: Sieben Proestierende aus Georgien halten ein weißes Blatt Papier vor sich„… Die Mehrheit der georgischen Bevölkerung ist gegen die Annäherung an Russland. Eine Umfrage ergab kürzlich, dass 89 Prozent der Bevölkerung gern in die EU wollten. In den Großstädten finden permanent Proteste statt, aber der prorussischen georgischen Regierung ist die eigene Bevölkerung völlig egal. Die Machthaber, die über die Armee und die Polizei verfügen, unterdrücken jeglichen Protest mit vielerlei Methoden und Provokationen…“ Aus dem Artikel von Zaza Burchuladze am 3.6.2023 in der taz online („Vom Kreml verschlungen“) – erst am 2. Juni 2023 wurden sieben Aktivist*innen der Georgian Democracy Initiative (GDI) und der GEUT (dt. „hartnäckig“) festgenommen. Sie demonstrieren gegen den Krieg in der Ukraine, einige auch gegen die zu pro-russische Haltung der Regierung. Ein Teil der Protestierenden hatte lediglich bei einer friedlichen Demonstration ein leeres Blatt Papier hochgehalten – ähnlich wie es im Dezember 2022 schon Protestierende in China gegen den repressiven Lockddown taten. Siehe mehr zu den Antikriegs-Protesten in Georgien weiterlesen »

Tiflis: Sieben Proestierende aus Georgien halten ein weißes Blatt Papier vor sich

Trotz Repressionen: Es gibt eine Antikriegsbewegung im pro-russischenen Georgien
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Auch in Georgien kämpfen die Kuriere: Streik für bessere Arbeitsbedingungen u.a. bei Glovo und Wolt

Dossier

Georgien: Streik von Lieferdienstfahrer*innen von Wolt und Glovo in Tiflis im März 2023Wie in vielen anderen Ländern heutzutage auch, arbeiten in Georgien viele vor allem junge Menschen als Kuriere – und wie in allen diesen Ländern auch, protestieren sie gegen üble Arbeitsbedingungen und niedrige Löhne. In Georgien sind es die Beschäftigten von Glovo, einem der weltweit in diesem Bereich tätigen Konzerne, die seit einiger Zeit wachsende Proteste organisieren. Daneben kämpfen auch die Kolleg*innen von Wolt unter #ReWolt für bessere Arbeitsbedingungen und gegen Union Busting. Siehe dazu weitere Entwicklungen – NEU: [Act Now] Georgien: Gerechtigkeit für Wolt-Kuriere – Wolt entlässt Streikende und stellt Streikbrecher ein weiterlesen »

Dossier zu Rider-Streiks in Georgien

Georgien: Streik von Lieferdienstfahrer*innen von Wolt und Glovo in Tiflis im März 2023

[Act Now] Georgien: Gerechtigkeit für Wolt-Kuriere – Wolt entlässt Streikende und stellt Streikbrecher ein
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#ReWolt gegen Wolt und DoorDash weltweit! Gemeinsam gegen die Gig-Giganten der Lieferindustrie

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ReWolt Schriftzug, darunter eine Faust - in weiß auf blauem HintergrundDas finnische Gig Unternehmen Wolt, das etwa in 23 Ländern operiert, ist in den letzten drei Jahren in die Schlagzeilen gekommen, weil Lieferfahrer*innen sich organisierten und in den Streik traten. Die Kolleg*innen fordern unter anderem Festanstellung, ein Ende der gewerkschaftsfeindlichen Praxis, höhere Bezahlung pro Auslieferung, Krankenversicherung und bezahlten Urlaub. Das Unternehmen wurde im Mai 2022 von einem weiteren Gig-Magnaten, nämlich DoorDash aufgekauft, wodurch sich für die internationalen Allianzen und gegenseitige Solidarität der Kolleg*innen bei Wolt neue Möglichkeiten eröffnen. Wir geben einen Überblick über aktuelle und weiter zurückliegende Kämpfe bei DoorDash und Wolt – hierzu zählen: Aserbaidschan, Australien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Georgien, Griechenland, Kasachstan, Kroatien, Litauen, Serbien, Slowenien, Tschechien und Zypern sowie länderübergreifend. NEU: Serbien: Wolt-Kuriere streiken seit Tagen vor der Wolt-Zentrale in Belgrad weiterlesen »

Dossier: #ReWolt gegen Wolt und DoorDash! Gemeinsam gegen die Gig-Giganten der Lieferindustrie

ReWolt Schriftzug, darunter eine Faust - in weiß auf blauem Hintergrund

Serbien: Wolt-Kuriere streiken seit Tagen vor der Wolt-Zentrale in Belgrad
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Georgien: Streik bei Mineralwasserwerken IDS Borjomi gegen Lohnkürzungen und Entlassungen
Georgien: Streik bei Mineralwasserwerken IDS Borjomi gegen Lohnkürzungen und EntlassungenDie Beschäftigten zweier Mineralwasserwerke in Borjomi, Georgien, begannen am 31. Mai 2022 mit überwältigender Mehrheit zu streiken, um gegen Lohnkürzungen, die Entlassung von 49 Beschäftigten, darunter der Gewerkschaftsvorsitzende Tsotne Kiknadze und Mitglieder des Gewerkschaftsausschusses, sowie gegen den Diebstahl von Gewerkschaftsbeiträgen durch das Unternehmen zu protestieren. Trotz der Bemühungen der Unternehmensleitung, die Beschäftigten einzuschüchtern, zu bedrohen und zu erpressen, sind sie entschlossen, so lange zu streiken, bis ihre Rechte wiederhergestellt sind; vor den beiden bestreikten Betrieben werden Streikposten aufgestellt. Rund 400 Beschäftigte fordern die Wiedereinstellung aller entlassenen Arbeitnehmer, einen neuen Tarifvertrag, die Zahlung der der Gewerkschaft geschuldeten Beiträge und die Entlassung von Managern, die in eklatanter Weise die Rechte der Arbeitnehmer verletzen…“ engl. Meldung vom 13.06.2022 der IUF, siehe einen Solidaritätsaufruf: Georgien: Solidarität mit streikenden Borjomi-ArbeiterInnen weiterlesen »

Georgien: Streik bei Mineralwasserwerken IDS Borjomi gegen Lohnkürzungen und Entlassungen

Georgien: Streik bei Mineralwasserwerken IDS Borjomi gegen Lohnkürzungen und Entlassungen / Neu: Solidarität mit streikenden Borjomi-ArbeiterInnen
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Georgien, die neue Seidenstraße zwischen Asien und Europa und die neuen Arbeitsbedingungen

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Eine Woche Streik der georgischen EisenbahnerDie Veränderungen in Georgien sind auf eine bestimmte Art die Fortsetzung der Geschichte des Landes – als „Brücke“ zwischen Asien und Europa. Was konkret bedeutet: Drei neue internationale Pipelines, vier Exporthäfen und die dazu gehörigen neuen Autobahnen und Eisenbahnlinien, sowie wirtschaftliche Abkommen mit der EU und der VR China. Was ermöglicht wird durch eine Politik, die zwar nicht mehr der ganz extreme Neoliberalismus der Jahre bis 2012 ist (in einem Zeitraum von 10 Jahren wurden dabei das Gesundheitswesen privatisiert, der soziale Wohnungsbau abgeschafft, ein Mindestlohn verhindert und andere „Wohltaten“ mehr) – aber um Investoren wirbt mit dem nachdrücklichen Hinweis auf die „konkurrenzfähigen Kosten“ für Arbeitskräfte. In einem ausführlichen gemeinsamen Beitrag (in zwei Teilen) haben Aktivistinnen und Aktivisten des Workers Centre in Tbilissi und der Transnational Social Strike Platform (TSSP) die Entwicklung der Wirtschaft Georgiens, die Veränderung der dabei vorherrschenden Arbeitsbedingungen – auch im „dazu gehörenden“ Dienstleistungsbereich, wo sie meist so übel sind, wie anderswo auch, und bisher jedenfalls kaum von Gewerkschaftsorganisation irgendwie erfasst wurden. Siehe dazu neu: Hat die EU die georgischen Arbeitsbedingungen verbessert? weiterlesen »

Dossier: Georgien, die neue Seidenstraße und die neuen Arbeitsbedingungen

Eine Woche Streik der georgischen Eisenbahner

Hat die EU die georgischen Arbeitsbedingungen verbessert?
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Georgiens Gewerkschaften erringen Erfolg: Die neue Arbeitsgesetzgebung soll die jahrelangen Wildwest-Methoden zuliebe der „Investoren“ beenden…
Logo der unabhängigen Metrogewerkschaft Einheit 2013 in TiflisEin Gesetzespaket, vom Parlament verabschiedet, das daran erinnert, was das Wort Reform einmal bedeutet hat, bevor es von neoliberalen Strategen für ihre Profitjagd-Pläne gekapert wurde: Das ist tatsächlich in Georgien jetzt verabschiedet worden, inklusive konkreter Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Ein Ergebnis sowohl des weitgehenden Scheiterns der Politik, damit Investoren anlocken zu wollen (das können die heute überall haben), als auch der langjährigen Kritik und Aktivitäten zahlreicher Betroffener und einer Reihe (teilweise neuer) gewerkschaftlicher Organisationen. Der Artikel „Georgia Passes Sweeping Labor Reforms“ von Giorgi Gogia am 02. Oktober 2020 bei Human Rights Watch fasst zusammen, dass mit diesem Paket eine Reihe ganz grundsätzlicher Dinge gesetzlich so geregelt werden, dass Georgien wieder nahe an internationale Standards heran rückt, wie Obergrenzen von Arbeitszeit, Regelung von Nacht- und Schichtarbeit sowie von Überstunden und von vorgeschriebenen Pausen – sowie den deutlichen Ausbau der staatlichen Arbeitsinspektion (nachdem die Zahl tödlicher Arbeitsunfälle seit 2006 um 74% angestiegen war eine der zentralen Forderungen, die erhoben worden waren). Eigentlich „voll normal“, im heutigen Kapitalismus eher nicht… Siehe zum Hintergrund unseren Beitrag von 2018: Georgien, die neue Seidenstraße und die neuen Arbeitsbedingungen weiterlesen »

Logo der unabhängigen Metrogewerkschaft Einheit 2013 in Tiflis

Georgiens Gewerkschaften erringen Erfolg: Die neue Arbeitsgesetzgebung soll die jahrelangen Wildwest-Methoden zuliebe der „Investoren“ beenden…
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Bergbau in Georgien: Kein Auslaufmodell – und auch immer noch gefährlich
ILO-Konvention zur Sicherheit im Bergbau„…Seit der Glanzzeit Tschiaturas hat sich viel verändert. Die Einwohnerzahl ist auf etwa 15 000 gesunken. Die Minen gehören mittlerweile Georgian American Alloys (GAA), einer Firma mit Hauptsitz in Miami. Der Kommission für ­internationalen Handel der Vereinigten Staaten zufolge wird GAA von der ­ukrainischen »Privat-Gruppe« kontrolliert, der unter anderem der ukrainische Oligarch Ihor Kolomojskyj angehört. Die meisten der Seilbahnen ­stehen seit einigen Monaten still und warten darauf, vielleicht doch noch einmal renoviert zu werden. Auch die Arbeitsbedingungen der Bergleute haben sich erheblich verschlechtert. 2016 wurde in mehreren der örtlichen Bergwerke ein neues System eingeführt, wonach zwei Mannschaften abwechselnd 15 Tage am Stück zwölf Stunden lange Schichten am Tag arbeiten. Für Samcharadse ist das unbegreiflich. »Man kann keine zwölf Stunden unter Tage arbeiten, das geht einfach nicht. Der Achtstundentag sollte eine Selbstverständlichkeit sein, den hat man sich ja vor 100 Jahren erkämpft«, sagt er mit einem bitteren Lachen. Das Wohl der Belegschaft hat für GAA jedoch anscheinend keine Priorität. Die Firmenleitung rechtfertigte den neuen Arbeitsplan als eine durch die schwierigen Verhältnisse auf dem internationalen Markt erzwungene Sparmaßnahme. Obwohl Tschiaturas Bevölkerung wegen der zentralen ­Bedeutung der Minen im Leben aller über einen besonderen Zusammenhalt verfügt, gelang es den Gewerkschaften nicht, ausreichend Widerstand zu leisten. Diese Unfähigkeit, sich vorhandenes Mobilisierungspotential zunutze zu machen, ist typisch für die institutionell schwachen Gewerkschaften Georgiens. Bis zu 90 Prozent der gut 3 000 GAA-Angestellten in Tschiatura sind Gewerkschaftsmitglieder, doch gehören nur etwa zehn ­Prozent zu jener Gewerkschaft, der Samcharadse vorsteht. Etwa ebenso ­viele sind Mitglieder einer »gelben Gewerkschaft«, deren Führung von der Unternehmensleitung benannt wird…“ – aus der Reportage „Verhängnisvolle Minen“ von Volodya Vagner am 30. Januar 2020 in der jungle world (Ausgabe 5/2020) weiterlesen »

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Aus der Arbeit alternativer gewerkschaftlicher Ansätze in Georgien – Solidarity Network
Logo der georgischen Alternativgewerkschaft Solidarity NetworkVom Kampf der Beschäftigten einer Supermarkt-Kette, die gezwungen werden sollten, abgelaufene Waren zu kaufen, über die Unterstützung für die streikenden Metro-Beschäftigten in Tiflis, der ein –erfolgreicher Streik war (siehe unter Arbeitskämpfe in Georgien), der positive Auswirkungen auf die Kampfbereitschaft auch in anderen Bereichen hatte – und noch einiges mehr wird in dem kurzen Überblick „Quick Highlights of 2018“ des Solidarity Network am 03. November 2018 berichtet. Ein Überblick, der deutlich macht, dass auch in Georgien sich eine andere, selbstorganisierte Form von Gewerkschaftsarbeit entwickelt, mit all den Schwierigkeiten, die wirkliche Gewerkschaften in Ländern der früheren UdSSR haben… weiterlesen »

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Auch in Georgien eine Regierung, die Neoliberalismus und Nationalismus verbindet
Eine Woche Streik der georgischen Eisenbahner„…Zum neuen Ministerpräsidenten wurde der ehemalige Finanzminister und Leiter der staatlichen georgischen Eisenbahn, Mamuka Bakhtadze, gewählt. Die größte Oppositionspartei »Vereinte Nationale Bewegung« beteiligte sich nicht an der Abstimmung und bezeichnete die Wahl des neuen Minister­präsidenten als Heuchelei. Denn sowohl der abgesetzte wie auch der neue Ministerpräsident gehören der Partei »Georgischer Traum« an, die bei den Parlamentswahlen 2016 knapp die Hälfte der Stimmen und ­damit, aufgrund des Scheiterns vieler Parteien an der Fünfprozenthürde ­sowie der teilweisen Vergabe der Sitze nach dem Verhältniswahlrecht, auf 115 von 150 Sitzen im Parlament kam. Damit ist die Partei von Iwanisch­wili übermächtig in Georgien. Der »Georgische Traum« zeichnet sich dabei durch eine große ideologische Flexibilität aus und bindet sowohl liberale Raver als auch konservative Nationalisten an sich. Die Partei wird eher von klientelistischen Strukturen und der charismatischen Führungspersönlichkeit Iwanischwili zusammengehalten als durch konkrete Inhalte und Programme…“ – aus dem Beitrag „Regierung wechselt, Oligarch bleibt“ von Krsto Lazarević am 06. September 2018 in der jungle world (Ausgabe 36/2018) weiterlesen »

Eine Woche Streik der georgischen Eisenbahner

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Wer eine Stunde irgendwo aushilft, gilt in Georgien nicht als erwerbslos – so wird Armut produziert und werden Gewerkschaften geschwächt
Im Februar 2017 mobilisierte der Widerstand gegen Massenentlassungen im öffentlichen Rundfunk auch den Protest in anderen Bereichen - hier Bergarbeiter im Osten des Landes„…Doch auch jenen, die einer bezahlten Arbeit nachgehen, bleibt nicht viel zum Leben. Das Lohnniveau in Georgien ist deutlich niedriger als in Russland, Kasachstan, Belarus oder Aserbaidschan. Es gibt keinen gesetzlich festgelegten Mindestlohn. Der monatliche Brutto­durchschnittslohn betrug im Jahr 2017 umgerechnet knapp 380 Euro. Doch nur etwa ein Fünftel aller abhängig Beschäftigten erzielt nach Angaben der georgischen Statistikbehörde Geostat ein monatliches Salär von mehr 300 Euro. Einige wenige besonders hohe Einkommen beeinflussen die ­Statistik. Seit April 2017 existiert in Tiflis eine neue Gewerkschaft, die vor allem Menschen im Dienstleistungssektor organisiert, das »Solidarity Network«. Ihre Vorsitzende Sopo Japaridze berichtet der Jungle World noch von weitaus schlechter bezahlten Jobs in Tiflis: »Im vergangen Jahr hatten wir mehrere ­Arbeitskämpfe in Supermäkten, wo die Leute zum Teil 24 Stunden am Stück ­arbeiten. Sie verdienen dort zwischen 120 und 180 Euro im Monat.« (…)Auch für die großen Gewerkschaften stellt diese erpresserische Politik ein Problem dar. Der Bund der Georgischen Gewerkschaften (GTUC) ist mit rund 220 000 Mitgliedern die größte Gewerkschaft des Landes. Zwar begrüßt auch deren Vizepräsidentin Raisa Liparteliani die Festnahmen, ist jedoch skeptisch, ob sie ein ausreichendes Mittel zur Abschaffung gefährlicher Arbeitsbedingungen sind. Einen Plan, wie die Gewerkschaft die Rechte von Arbeiterinnen und Arbeitern angesichts von Inflation und Massenarbeitslosigkeit effektiv vertreten kann, hat sie nicht...“ – aus dem Beitrag „Gewerkschaft ohne Arbeiter“ von Julia Hoffmann am 06. September 2018 in der jungle world (Ausgabe 36/2018). weiterlesen »

Im Februar 2017 mobilisierte der Widerstand gegen Massenentlassungen im öffentlichen Rundfunk auch den Protest in anderen Bereichen - hier Bergarbeiter im Osten des Landes

Wer eine Stunde irgendwo aushilft, gilt in Georgien nicht als erwerbslos – so wird Armut produziert und werden Gewerkschaften geschwächt
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Trotz Drohungen und Verbot: Erfolgreicher Hungerstreik der Metro-Fahrer in Tiflis
Logo der unabhängigen Metrogewerkschaft Einheit 2013 in TiflisBürgermeister Kaladze stand in der georgischen Hauptstadt nicht alleine, als er mit allen Mitteln gegen den beschlossenen Streik der Metro-Beschäftigten vorging: Als erstes fand er Richter, die den Streik verboten haben. Aber – selbstverständlich – auch die Medien, die alle seine Äußerungen verbreiteten: Die Metro-Beschäftigten würden ohnehin mehr verdienen, als andere im Öffentlichen Dienst (stimmt) und hätten sowieso hohe Gehälter (stimmt nicht) und die geforderten 45% Lohnerhöhung seien viel zu viel. Wie andere in solchen Situationen auch, entdeckte er auch plötzlich sein Herz für die Werktätigen: Die Metro würde für sie teurer werden, wenn Lohnerhöhungen bezahlt werden müssten. Die Gewerkschaft erkannte das Gerichtsurteil zum Streikverbot an – die Fahrer organisierten stattdessen einen Hungerstreik in ihrer Freizeit. Was dazu führte, dass sie nicht mehr arbeitsfähig waren. Am Mittwochabend, 06. Juni 2018 wurde dann eine Übereinkunft erzielt, der zufolge bis einschließlich 2019 eine wesentliche Gehaltserhöhung zugesagt wurde. Das gesellschaftliche Echo auf dieses Ergebnis war es, den ersten (Hunger)-Streik bei der Tifliser Metro als einen Erfolg der Beschäftigten zu bewerten. Siehe zur Auseinandersetzung bei der Metro in Tiflis drei aktuelle Beiträge weiterlesen »
Logo der unabhängigen Metrogewerkschaft Einheit 2013 in TiflisBürgermeister Kaladze stand in der georgischen Hauptstadt nicht alleine, als er mit allen Mitteln gegen den beschlossenen Streik der Metro-Beschäftigten vorging: Als erstes fand er Richter, die den Streik verboten haben. Aber – selbstverständlich – weiterlesen »

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