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Auch bei Ford: Sinkende Stückzahl und Entlassungen – in Saarlouis ODER Valencia

Dossier

Produktionsstopp: Endlich echte Klimapolitik?Mancher witzelt schon: ‚Die sollen im Kalender lieber die Wochen markieren, in denen wir noch arbeiten‘. (…) Und natürlich gehen die Dieselverkäufe zurück, weil jeder zu Recht Angst hat, für den kriminellen Abgasbetrug der Autobosse die Zeche zahlen zu müssen. Eine Frage treibt viele von uns um. Das alles war abzusehen, warum reagiert Ford derart kurzfristig und hektisch? (…) Das können wir nur durchbrechen, wenn wir die Arbeit anders verteilen. Es ist Zeit für die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich. Nehmen wir an, wir sind 2.000 Kollegen in der Produktion … Die Reduzierung der Arbeitszeit von 36 auf 30 Stunden würde dann über 300 Arbeitsplätze schaffen oder jetzt eben vor der Vernichtung sichern.“ Beitrag vom 27.11.2018 bei Rote-Fahne-News: „Ford: Sinkende Stückzahl – Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich!“, siehe zum Hintergrund auch weitere Infos und die weitere Entwicklung. NEU: „Saarlouis muss leben“ macht Streikpause: IG Metall unterbricht ab 14.3. den Streik der Zulieferer von Ford für Verhandlungserfolge bis max. Sonntag, den 17.03. weiterlesen »

Dossier zu Entlassungen bei Ford in Saarlouis ODER Valencia

Produktionsstopp: Endlich echte Klimapolitik?

„Saarlouis muss leben“ macht Streikpause: IG Metall unterbricht ab 14.3. den Streik der Zulieferer von Ford für Verhandlungserfolge bis max. Sonntag, den 17.03.
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Arbeiterschinderei bei Ford Köln: Gericht weist Kritik an den Arbeitsbedingungen zurück – work-watch bittet Betroffene um Informationen
Just-in-Time-Produktion: Stramme Ketten können brechen... Fotomontage: LabourNet Germany„… Die Geschäftsführung von Ford Köln versucht gerade, eine Kritik von Günter Wallraff vom Tisch zu wischen, die er in einem persönlichen Brief den Verantwortlichen hat zukommen lassen. Darin berichtet Wallraff von den Arbeitsbedingungen beim Einbau der Rücksitze in den Ford Fiesta in der Y-Halle. (…) Wallraff stützt sich auf die Aussagen von Beschäftigten (…) Bei den Prozessen, die mehrere Beschäftigte angestrengt und sämtlich verloren haben, erklärten die Verantwortlichen von Ford, an diesem Arbeitsplatz sei alles in Ordnung. Gegen diese Behauptungen kamen die Kollegen mit ihren Darstellungen nicht an. Alle Gerichte glaubten Ford. Alle Gerichte verweigerten eine ausführliche Beweisaufnahme und die Herbeiziehung fordinterner Akten. Kein Gerichte ließ Zeugenaussagen von Beschäftigten zu, die von den Klägern benannt worden waren. (…) Die Initiative work watch e.V. freut sich auf Informationen weiterer betroffener Kollegen aus der Y-Halle an info@work-watch.de. Wir stellen für euch den Kontakt zu einem Notar her. Euch entstehen keine Kosten.“ Artikel von Albrecht Kieser in der SoZ  Nr. 10/2023 und der Aufruf bei work watch weiterlesen »

Just-in-Time-Produktion: Stramme Ketten können brechen... Fotomontage: LabourNet Germany

Arbeiterschinderei bei Ford Köln: Gericht weist Kritik an den Arbeitsbedingungen zurück – work-watch bittet Betroffene um Informationen
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Die Gastarbeiter *innen unter Kontrolle kriegen. Nach dem Fordstreik setzte der deutsche Staat in den 1970 Jahren auf Repression
ford streik 40 jahre„… Ohne die migrantischen Kämpfe und Widerstände, deren Symbol der Fordstreik in Köln war, sind das aktuelle Narrativ der Migration als unberechenbare, nicht-regierbare Kraft und die misstrauische Beobachtung migrantischer Räume nicht zu verstehen. 50 Jahre Fordstreik sind auch 50 Jahre migrantische Widerstände. 50 Jahre nach dem Anwerbestopp steht für die Dominanzgesellschaft immer noch die Frage nach der Regierbarkeit der Migration im Raum. Die Bedeutung des Fordstreiks wird vor diesem Hintergrund in der linken Debatte immer noch unterschätzt, denn er war das Abbild einer hegemonialen Krise im Staat und der Anwerbestopp von 1973 Ausdruck der autoritären Bearbeitung dieser Krise, deren migrationspolitische Folgen für die nachfolgenden Generationen bis heute spürbar sind.“ So endet der Artikel von Çağan Varol und Berena Yogarajah aus dem ak 695 vom 15. August 2023 – siehe mehr daraus weiterlesen »

ford streik 40 jahre

Die Gastarbeiter *innen unter Kontrolle kriegen. Nach dem Fordstreik setzte der deutsche Staat in den 1970 Jahren auf Repression
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Alaaf statt brav. Eine Analyse des express von 1974 zu den »wilden« Streiks bei Ford Köln
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitEtwa 300 Türken wurden wegen verspäteter Rückkehr aus ihrem Heimatland fristlos entlassen. Da die Produktion nicht gedrosselt wurde, nahm die Geschäftsleitung Umbesetzungen vor, die zu erheblicher Verschärfung der Arbeitsbelastung an den Bändern führte. Bekannt ist, dass Ford ohnehin seit jeher die höchsten Arbeitsbelastungen in der Automobilindustrie hat. Die Bänder sind zu 90 Prozent mit Türken besetzt, die Fluktuationsquote beträgt bei den Ausländern ca. 50 Prozent. Hinzu kam, dass – wie in der gesamten Metallindustrie – die im Tarifvertrag ausgehandelten Lohnerhöhungen die Preissteigerungen nicht auffangen konnten. So kam es auch bei Ford zu Forderungen nach Teuerungszulagen und der Verbesserung der Arbeitsbedingungen. (…) Am Donnerstag (immerhin waren noch ca. 5.000 Türken aktiv am Streik beteiligt) kam es dann zu dem spektakulären Polizeieinsatz, in dessen Verlauf die gesamte Streikleitung verhaftet wurde. Erwähnenswert ist hierbei, dass die für das Zuschlagen der Polizei ausschlaggebende sogenannte »Gegendemonstration« (Parole: Wir wollen arbeiten) in der Hauptsache aus Managern, Obermeistern, Meistern, Werkschutz und BR bestand, allen voran und von erschreckender Aktivität beseelt, BR-Vorsitzender Lück. Als die Streikleitung verhaftet war, brach die Streikfront verhältnismäßig rasch zusammen…“ Nachdruck in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit Ausgabe 7-8/2023 weiterlesen »

express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit

Alaaf statt brav. Eine Analyse des express von 1974 zu den »wilden« Streiks bei Ford Köln
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Wilder Streik bei Ford 1973: Verhandlungs- versus Aufstandslogik
Broschüre vom April 2021 von und bei Gewerkschafter*innen und Antifa: Der Ford-Streik in Köln 1973 Der siebentägige wilde Streik in den Kölner Ford-Werken vom 24. bis 31. August 1973 lebt im kollektiven Gedächtnis als »Türkenstreik«, als »wichtigster Arbeitskampf in der Geschichte der ›Gastarbeiterzuwanderung‹« (so eine zeitgenössische Analyse) fort. Sein 50-jähriges Jubiläum regt erneut Veranstaltungen, Konferenzen und Tagungen an. (…) Die Perspektive aller linksradikalen Akteure dominieren die zeitgenössischen Diagnosen und Dokumentationen, die migrantische Perspektive reflektieren jüngere historische Forschungen. Die gewerkschaftliche Aufarbeitung blieb vor der Öffentlichkeit weitgehend verborgen. Ihr gilt neben den gegenüber 1969 völlig veränderten Arbeitskampfstrategien des Kapitals meine besondere Aufmerksamkeit…“ Aus dem Hinweis von Witich Roßmann am 30. Juni 2023 auf seine ausführliche Analyse in Sozialismus.de Heft 7/8-2023 weiterlesen »

Broschüre vom April 2021 von und bei Gewerkschafter*innen und Antifa: Der Ford-Streik in Köln 1973

Wilder Streik bei Ford 1973: Verhandlungs- versus Aufstandslogik
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1973 wurde nicht nur bei Ford gestreikt: Arbeitskämpfe gegen das System gespaltener Belegschaften
Broschüre vom April 2021 von und bei Gewerkschafter*innen und Antifa: Der Ford-Streik in Köln 1973 „Der Streik bei Ford 1973 markiert den Höhepunkt der bis heute größten Welle wilder Arbeitskämpfe in der Geschichte der Bundesrepublik. »Gastarbeiter« traten erstmals auf breiter Front als politisches Subjekt hervor. Auch deshalb spielen sie in der Erinnerung an die Kämpfe der Migration bis heute eine herausragende Rolle. (…) Als der Betriebsrat die Unterstützung verweigert und den Streik für illegal erklärt, besetzen die Streikenden die Fabrik und wählen eine eigene Streikleitung. So beginnt der »Fordstreik«, jener berühmte wilde Streik, der sieben Tage lang bundesweit für Schlagzeilen sorgte. Er markiert den Höhepunkt der bis heute größten Welle wilder Arbeitskämpfe in der Geschichte der Bundesrepublik. Über das ganze Jahr 1973 hinweg waren es um die 300.000 Beschäftigte, die an rund 400 nicht genehmigten Streiks teilnahmen…“ Beitrag von Jan-Ole Arps vom 14. August 2022 im OXI-Blog und mehr daraus weiterlesen »

Broschüre vom April 2021 von und bei Gewerkschafter*innen und Antifa: Der Ford-Streik in Köln 1973

1973 wurde nicht nur bei Ford gestreikt: Arbeitskämpfe gegen das System gespaltener Belegschaften
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2.200 Arbeiter:innen im indischen Ford-Werk Chennai im Streik gegen Werk-Schließung
Autoworkers occupying Ford's Chennai Assembly plant in Maraimalai Nagar in India (Photo taken by an autoworker in India, WSWS)Bereits im September 2021 hatte Ford angekündigt seine Produktionsstandorte in Indien zu schließen. Für das Werk Chennai gibt es keine Verkaufspläne oder den Versuch es anderweitig weiterzubetreiben. Auch Abfindungen sollen niedrig ausfallen. Die 2.200 betroffenen Kolleg:innen beschlossen daraufhin Ende Mai 2022 zu streiken. Unterstützt werden sie von ihren Familien. Der Streik wird vor allem von jüngeren Kolleg:innen angeführt, ältere trauen sich aus Angst vor Repressionen nicht, sich an der Sitzblockade zu beteiligen. Jedoch unterstützen sie den Streik, indem sie ebenfalls die Arbeit niederlegten. Ford reagierte bisher nur mit der Androhung, dass es die Produktion noch schneller einstellen würde, wenn der Streik nicht bis zum 14. Juni 2022 beendet würde. Wir dokumentieren die Hintergründe der Auseinandersetzung. Neu: Indien: Gewerkschaft beendet Streik gegen drohende Schließung von Ford-Montagewerk weiterlesen »

Autoworkers occupying Ford's Chennai Assembly plant in Maraimalai Nagar in India (Photo taken by an autoworker in India, WSWS)

2.200 Arbeiter:innen im indischen Ford-Werk Chennai im Streik gegen Werk-Schließung / Neu: Indien: Gewerkschaft beendet Streik gegen drohende Schließung von Ford-Montagewerk
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»Es wäre das falsche Signal, auf den Staat zu hören«. Am 24. August 1973 begann der »wilde Streik« bei Ford in Köln
ford streik 40 jahreDas damalige Streikkomiteemitglied Hasan Dogan berichtet im Gespräch mit Yusuf As in der jungen Welt vom 24. August 2021: „… Damals arbeiteten 32.000 Menschen bei Ford, davon 12.000 aus der Türkei. In einigen Hallen waren bis zu 90 Prozent Türkeistämmige. Wir haben meist die Drecksarbeit verrichtet. Ich habe relativ schnell die kämpferischen Arbeiter kennengelernt. Baha Targün, die Galionsfigur des Streiks, lernte ich direkt bei meiner Ankunft kennen. Wir freundeten uns an. Baha kannte viele im Betrieb und war ein angesehener Arbeiter. Er war sehr gut vernetzt. (…) Als die Streikwelle in Westdeutschland ausbrach, schloss sich ein Betrieb nach dem anderen den Arbeitskämpfen an. Linke Gruppierungen versuchten, auch bei Ford in Köln zu mobilisieren. Es wurden Flyer vor den Toren verteilt mit dem Aufruf: »Wann streikt Ford?« (…) Dann wurden Hunderte Kollegen fristlos gekündigt, das hieß für uns, mit weniger Leuten weiter den Akkord zu stemmen. Das ging aber nicht, wir waren schon am Limit angelangt. Dann platzte uns der Kragen. (…) Wir liefen raus zur nächsten Halle und dann über die Brücke zum Westgelände. Als wir dort ankamen, standen Tausende Arbeiter hinter uns. Wir haben alle Tore blockiert. Keiner kam rein oder raus. (…) Unser Streik löste großen Respekt und Angst bei der Betriebsleitung gegenüber den Türkeistämmigen aus. Wir wurden nicht mehr als Gastarbeiter wahrgenommen, sondern als Arbeiter. (…) Wir haben gezeigt, dass wir Arbeiter eine Macht waren und dass ohne uns im Werk nichts geht. Wir haben nicht alles durchsetzen können. Aber wir haben bei Tausenden Arbeitern ein Bewusstsein für ihre Lage geschaffen.“ weiterlesen »

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»Es wäre das falsche Signal, auf den Staat zu hören«. Am 24. August 1973 begann der »wilde Streik« bei Ford in Köln
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Zum Tod von Baha Targün. Ein Nachruf auf den Sprecher der Streikleitung des Ford Streiks 1973
40 jahre Ford-Streik in Köln„… Baha Targün war Streikführer des „Wilden Streiks“ (1973) bei Ford-Köln, der hauptsächlich von türkischen Arbeitern getragen wurde. In die Geschichte der türkischen Migranten ging dieser Streik als Wendepunkt ein. (…) Baha Targün gab dem explodierenden Zorn der türkischen Arbeiter ein Gesicht und seine Stimme. Bahas Leidenschaft und große Empathie hielt eine Mischung von Menschen zusammen, die bisher noch keine gemeinsame Streikerfahrung hatten. Die türkischen Arbeiter entsprachen nicht dem gängigen Bild des türkischen „Gastarbeiters“ und auch nicht unserem Bild von der revolutionären Arbeiterklasse. (…) Seine Sensibilität im Umgang mit der Vielfalt der Streikenden beeindruckte selbst seine politischen Gegner. (…) Schematische Bilder vom türkischen Migranten begannen sich aufzulösen. Baha Targüns Lebenslauf ist dafür ein drastisches Beispiel. Geboren 1943 in Istanbul, Abitur am Eyüp-Gymnasium, wegen einer Lungenerkrankung vorzeitige Beendigung des türkischen Militärdienstes, reiste als Bühnenleiter einer kleinen Theatergruppe durch die Türkei, 1969 Einreise nach Deutschland als Tourist, seine Schwester wohnte bereits in Köln. Er immatrikulierte sich für Soziologie in Köln und arbeitete als ungelernter Schlosser, später Dolmetscher bei einer Versicherung und am Schalter einer Filiale der Deutschen Bank. 1973 Arbeiter bei Ford. In der Türkei nach 1969 Journalist, Rundfunkautor und Reiseführer. (…) Baha Targün starb am 17.7.2020 im Krankenhaus von Zonguldak nach einem Kletterunfall. Eine Gedenkveranstaltung in Köln musste wegen Corona abgesagt werden. Sie ist für den 17.7.2021 geplant…“ Nachruf von Götz Schmidt am 17. April 2021 bei der Lunapark21 weiterlesen »

40 jahre Ford-Streik in Köln

Zum Tod von Baha Targün. Ein Nachruf auf den Sprecher der Streikleitung des Ford Streiks 1973
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Der Ford-Streik in Köln 1973: „Ein großartiger internationalistischer Streikkampf und wie er niedergeschlagen wurde“
Broschüre vom April 2021 von und bei Gewerkschafter*innen und Antifa: Der Ford-Streik in Köln 1973 Vor rund 50 Jahren gab es in West/Deutschland eine Welle von wichtigen Streiks. Das waren die sogenannten „wilden“ Streiks in den Jahren 1969 bis 1973. Es waren selbstständige Streiks ohne und gegen die Gewerkschaftsführung. Das waren Streiks, welche die von den Herrschenden aufgestellten „Regeln“ auf breiter Front durchbrachen und ein großes Wutgeheul seitens der reaktionären Medien und Politiker hervorriefen, während die DGB- und IG-Metall-Führung alles taten, um diese Kampfbewegung abzuwürgen. Die Welle spontaner „wilder“ Streiks kulminierte in dem großen und militanten Ford-Streik 1973. Dieser wurde entscheidend von Arbeiter*innen getragen, die vor allem aus der Türkei, aber auch aus anderen Herkunftsländern stammten und als „Gastarbeiter“ bezeichnet wurden. Gegen diesen Streik richtete sich die geballte deutschnationalistische und rassistische Hetze der „Bild“, des Kölner „Express“ und anderer reaktionärer Medien. Dieser Streik wurde schließlich durch massive Polizeigewalt niedergeschlagen. Dies wurde von IG Metall-Bürokraten und -Betriebsräten direkt und indirekt unterstützt. Ja, der Kampf der streikenden Arbeiter*innen, vor allem der Arbeiter*innen aus der Türkei und aus Italien, aber auch aller anderen Arbeiter*innen bei Ford, endete mit einer Niederlage. Und trotzdem war es ein gigantischer Kampf, ein vorbildlicher Kampf, ein Kampf, der sich so oft wiederholen wird, bis die Bild-Zeitung nicht mehr triumphieren kann…“ Broschüre vom April 2021 von und bei Gewerkschafter*innen und Antifa – gemeinsam gegen Dummheit und Reaktion weiterlesen »

Broschüre vom April 2021 von und bei Gewerkschafter*innen und Antifa: Der Ford-Streik in Köln 1973

Der Ford-Streik in Köln 1973: „Ein großartiger internationalistischer Streikkampf und wie er niedergeschlagen wurde“
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„Schönen Dank für die Milliarden – und Tschüss“: Ford will alle Werke in Brasilien schließen, Widerstand wird organisiert, Losung der entschädigungslosen Enteignung populär

Dossier

Ford will 2021 alle Werke in Brasilien schließenEnde 2021 schließt Ford das dritte der drei Werke, die der Konzern in Brasilien noch betreibt – die beiden anderen wurden zum 12. Januar geschlossen – wie am 11. Januar mitgeteilt wurde. Gewerkschaftlicher Widerstand wird organisiert – unter anderem mit Verweis auf die 20 Milliarden Steuergeschenke, die nur in den letzten 20 Jahren vom US-Multi eingestrichen wurden. (Wobei eine Rechnung für die ganzen Jahrzehnte vorher, insbesondere auch aus der Zeit der Militärdiktatur, noch aufzumachen wäre, wie auch eine weitere Rechnung über sonstige von Ford eingestrichene Vergünstigungen, staatliche finanzierte Strukturhilfen für neue Werke beispielsweise). Das willkürliche und einseitige Schließungsdiktat des Konzerns ist gleichzeitig auch eine Bankrott-Erklärung für eine Politik, die vor allem darauf abzielt, die sogenannten Investitionsbedingungen zu verbessern – angeblich ja (weltweit) betrieben, um Arbeitsplätze zu sichern. Dass bei der Organisierung des Widerstands die Losung der entschädigungslosen Enteignung populär ist, ist angesichts der endlosen Steuergelder-Abzocke nicht besonders überraschend… Zu Fords Diktat und dem beginnenden Widerstand eine aktuelle Materialsammlung vom 13. Januar 2021 und die Entwicklung danach. Neu: Ford verhandelt nicht, sondern diktiert: Die Werksschließung. Gewerkschaften orientieren nun auf Abschlagszahlung statt Enteignung… weiterlesen »

Dossier zur Schliessung aller Ford-Werke in Brasilien

Ford will 2021 alle Werke in Brasilien schließen

Ford verhandelt nicht, sondern diktiert: Die Werksschließung. Gewerkschaften orientieren nun auf Abschlagszahlung statt Enteignung…
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Das Gesicht des Ford-Streiks. Baha Targün war 1973 ein Streikführer in den Ford-Werken. Jetzt ist er gestorben.
ford streik 40 jahreWir wissen nicht viel über den Menschen Baha Targün. Im August erreichte uns die Nachricht aus der Türkei, dass er nach einem Unfall auf einer Klettertour am 17. Juli dieses Jahres im Alter von 77 Jahren im Krankenhaus von Zonguldak seinen Verletzungen erlegen ist. Nach seiner Beteiligung am Streik von 1973 war Baha noch einige Jahre in Deutschland geblieben und kehrte dann in die Türkei zurück. Danach wollte er öffentlich nicht mehr über seine Aktivitäten in Deutschland sprechen. Aber wir haben Baha Targün nie vergessen. Der Streik in den Kölner Ford-Werken im August 1973 hat eine große Rolle in unserem Leben gespielt und das Wirken von Baha in diesem Streik hat uns nachhaltig beeindruckt. Diese sechs Tage Streik und Fabrikbesetzung vom 24. bis 30. August 1973 gelten heute als der Höhepunkt und Abschluss einer Welle von wilden Streiks im Sommer 1973. In ihnen meldeten sich vor allem die damals als »Gastarbeiter« bezeichneten migrantischen Arbeiterinnen und Arbeiter zu Wort, kämpften gegen ihre besonders extremen Ausbeutungsbedingungen und stellten die rassistische Spaltung der Arbeiterklasse in Frage. (…) Als nach den Werksferien im Sommer 1973 Hunderte von Arbeitern, die zu spät aus dem Urlaub zurückgekommen waren, entlassen werden sollten, explodierte die Situation. Es formierte sich ein Demonstrationszug durchs Werk mit den Forderungen, niemanden zu entlassen, den Lohn um eine D-Mark zu erhöhen und den Urlaub auf sechs Wochen zu verlängern. Nachdem die Unternehmensleitung darauf nicht einging und auch der Betriebsrat nur zur Rückkehr an die Arbeit aufrief, bildeten die Streikenden ein selbstständiges Streikkomitee und organisierten die Besetzung der Fabrik und der Werkstore. Ab diesem Zeitpunkt spielte Baha Targün eine entscheidende Rolle als Sprecher und Mitorganisator dieses Streiks…“ Ein Nachruf vom 02.11.2020 bei stadtrevue (Köln) von Hasan Doğan, Dieter Heinert, Reiner Schmidt (Mitglieder des Streikkomitees 1973), Peter Bach, Fritz Funk, Klaus Müller. Eine für den November geplante große Veranstaltung zu Baha Targün und dem Streik von 1973 musste aufgrund der steigenden Corona-Infektionen abgesagt werden. Sie wird zu Targüns 1. Todestag am 17. Juli 2021 nachgeholt. weiterlesen »

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Das Gesicht des Ford-Streiks. Baha Targün war 1973 ein Streikführer in den Ford-Werken. Jetzt ist er gestorben.
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[NS-Geschichte von Ford] 90 Jahre Ford Werk Köln: Lügen für die Supermacht
NS-Geschichte von Ford: Panzerbau“Zum 90-jährigen Jubiläum von Ford Köln verleugnet der Kölner Stadt-Anzeiger die Produktion zehntausender LkW für die Wehrmacht. Die herrschenden Kreise in der Bundesrepublik Deutschland rühmen sich, bei der Aufarbeitung der NS-Herrschaft besonders vorbildlich zu sein. Doch bei der Täterschaft von Konzernen, und insbesondere von US-Konzernen, herrschen seit Gründung der Bundesrepublik Verdrängung und Lügen, mit Folgen bis heute. (…) Ford Köln produzierte für die Hitler-Wehrmacht, und zwar kriegstaugliche LkW und andere Militärfahrzeuge. Im Jahre 1938 waren es schon 12.074, dann stieg der Bedarf für den Polen-Feldzug, für den Westfeldzug gegen Frankreich, dann für den Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion. Übrigens: Der Ford-Fan Hitler, seit 1924 vom Antisemiten Henry Ford regelmäßig jährlich zum Geburtstag hoch bespendet, zuletzt zur Führers 50. Geburtstag 1939, zeichnete seinen größten US-Förderer 1938 mit dem Großkreuz des Deutschen Adlerordens aus. So wurde die LkW-Produktion im beiderseitigen Einverständnis und mit steigendem Gewinn ständig ausgeweitet (…) Auch an die deutsche Polizei und die SS wurde geliefert. (…) Mit keinem Wort erwähnen die Lügen-Jubilierer, dass die Produktion im Krieg nur mithilfe von Zwangsarbeitern möglich war: 1943 bestand die Belegschaft etwa zur Hälfte aus russischen Kriegsgefangenen männlichen und weiblichen Geschlechts, aus italienischen Militärinternierten sowie aus Häftlingen verschiedener osteuropäischen Nationalitäten aus dem KZ Buchenwald: Das KZ hatte in Köln für Ford eine eigene Außenstelle, kranke Häftlinge wurden nach Buchenwald zurückgeschickt, auffällige Häftlinge lieferte der Ford-Werkschutz an die Gestapo aus. Ford unterhielt eigene Barackenlager für die Zwangsarbeiter. Auch besser behandelte Zwangsarbeiter aus Belgien und Frankreich wurden eingesetzt…“ Artikel von Werner Rügemer vom 08.10.2020 bei den Nachdenkseiten – siehe weitere zur NS-Geschichte von Ford weiterlesen »

NS-Geschichte von Ford: Panzerbau

[NS-Geschichte von Ford] 90 Jahre Ford Werk Köln: Lügen für die Supermacht
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Klausurtagung der BMW-Vertrauensleute 2019 – Schulung für „Führungspositionen“, aber nicht für alle Vertrauensleute?
Buch: Betriebliches Co-Management und Standortkonkurrenz. Gewerkschaftliche Solidarität und Beschäftigungssicherung im Europäischen Betriebsrat von Nina KnirschIhre jährliche Klausurtagung nutzen BMW-Vertrauensleute traditionell, um sich auch mit Vertrauensleuten anderer Unternehmen auszutauschen. In diesem Juli ging es zu Ford nach Köln. Dort haben sie ihre Vertrauensleutearbeit professionalisiert. Weitere Themen: E-Mobilität, Marktaussichten und wie man sich gut organisiert. Anfang Juli machte sich BMW-Vertrauenskörperleiter Markus Kapitzke mit insgesamt 27 Vertrauensleuten (VL) nach Köln auf. Sie folgten der Einladung des VK-Leiters Benjamin Gruschka von Ford, der mit seinen Leuten 2018 BMW in Berlin besuchte. Die Metallerinnen und Metaller besichtigten im Rahmen der viertägigen Klausur das Fordwerk in Köln, vor allem aber diskutierten über die Vertrauensleutearbeit und was Transformation und wirtschaftliche Entwicklung für ihre Arbeit und Beschäftigten bedeuten kann. (…) Beeindruckend war für die Berliner, wie sich die Vertrauensleute in Köln organisiert haben. Mit rund 1.000 Vertrauensleuten und 120 Jugendaktiven sind die Kölner nicht nur in der Produktion präsent, sondern auch in allen anderen Bereichen des Unternehmens. Das ist wichtig, denn die Anforderungen an die Vertrauensleute steigen auch in Köln. Für diese Arbeit benötigen sie gut geschulte Vertrauensleute und Betriebsräte. Deshalb hat das Team um Benjamin Gruschka zusammen mit der IG Metall das Fit für Ford-Programm entwickelt, mit dem sie in Inhouse-Seminaren engagierte Vertrauensleute schulen und an Führungspositionen heranführen. Das hilft ihnen, den demographischen Wandel zu organisieren, aber auch neue Themen wie E-Mobilität zu moderieren…“ Bericht vom 12.7.2019 „Berliner BMW-Vertrauensleute besuchen Ford in Köln. BMW: Kommunikation stärken und Netzwerk ausbauen“ bei der IG Metall Berlin – neben der beeindruckenden Selbstverständlichkeit, mit dem hier für „Führungspositionen“ geschult wird, auch interessant der Kommentar an die LabourNet-Redaktion: „Nicht erwähnt wird, dass bei den Teilnehmern vorab alle jene ausgesiebt wurden, die dem betrieblichen (nicht gewerkschaftlichen!) BMW-Vertrauenskörperleiter Markus Kapitzke und dem BMW Betriebsratsvorsitzenden Volker Schmidt nicht genehm waren. Nicht genehm, weil sie der Politik der BMW Betriebsratsmehrheit kritisch gegenüberstehen. Nicht genehm, weil sie andere Listen zur Betriebsratswahl unterstützten. Nicht genehm, weil sie alternative Wahlvorschläge zur BMW Aufsichtsratswahl aufstellten. So sieht offene Kommunikation im BMW Werk Berlin aus!weiterlesen »
Buch: Betriebliches Co-Management und Standortkonkurrenz. Gewerkschaftliche Solidarität und Beschäftigungssicherung im Europäischen Betriebsrat von Nina Knirsch"Ihre jährliche Klausurtagung nutzen BMW-Vertrauensleute traditionell, um sich auch mit Vertrauensleuten anderer Unternehmen auszutauschen. In diesem Juli ging es zu Ford nach Köln. Dort haben sie ihre Vertrauensleutearbeit weiterlesen »

„Job Fort?“ Bundeswehr sorgt mit Werbeaktion vor Ford in Köln für Kritik – gibt es aber auch für VW!
„Job Fort?“ Bundeswehr-Werbeaktion vor Ford in Köln (und auf deren Homepage)„… Am Donnerstagvormittag war ein Truck der Bundeswehr vor dem Gelände der Ford-Werke von Tor zu Tor gefahren. Die Aufschrift auf dem Werbebanner auf der Rückfläche in der Typografie des Autobauers: „Job fort – Mach was wirklich zählt“. Der Hintergrund: Ford hat jüngst angekündigt, 5400 Stellen in Deutschland zu streichen, davon 3800 am Standort Köln. Der Abbau soll über Abfindungen und Frühverrentung erfolgen. Hinter den Kulissen laufen zudem Gespräche zwischen Ford und anderen Arbeitgebern wie der Stadt Köln, der Deutschen Bahn und eben auch der Bundeswehr, die Interesse daran haben, Mitarbeiter zu übernehmen. Auch der NRW-Ministerpräsident hat zwar nichts gegen Nachwuchswerbung der Truppe. „Grundsätzlich ist es zwar zu begrüßen, wenn große Arbeitgeber wie die Bundeswehr Perspektiven für die Ford-Mitarbeiter aufzeigen“, teilte er dieser Zeitung mit. „Die Verwendung solcher billigen Werbesprüche ist aber völlig ohne Instinkt in diesen schwierigen Tagen. (…) „Das ist respektlos und beleidigend gegenüber den Mitarbeitern, die sich Sorgen um ihre Zukunft machen“, sagt Betriebsratschef Martin Hennig. Er könne keinem raten, zu einem solchen Arbeitgeber zu wechseln, so Hennig. (…) Vor Kurzen hatte das Verteidigungsministerium bereits vor den Werkstoren von Volkswagen mit einer ähnlichen Aktion geworben. Denn auch der Wolfsburger Autobauer entlässt einige tausend Mitarbeiter. Hier lautetet der Slogan ähnlich bizarr: „Jetzt Job fürs Volk wagen“…“ Artikel von Corinna Schulz vom 5. April 2019 beim Kölner Stadt-Anzeiger online, siehe dazu die IG Metall Köln-Leverkusen und nun die Bundesregierung: „Jetzt Job fürs Volk wagen! Mach, was wirklich zählt“ – Die Bundeswehr warb mit Wortspielereien nach Entlassungsankündigungen bei Ford und Volkswagen, die Bundesregierung findet die umstrittene Kampagne „effizient“ weiterlesen »
„Job Fort?“ Bundeswehr-Werbeaktion vor Ford in Köln (und auf deren Homepage)"... Am Donnerstagvormittag war ein Truck der Bundeswehr vor dem Gelände der Ford-Werke von Tor zu Tor gefahren. Die Aufschrift auf dem Werbebanner auf der Rückfläche in der Typografie des Autobauers: „Job fort weiterlesen »

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