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Gewerkschaften in den Niederlanden

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#NLverdientbeter: Niederländischer Gewerkschaftsbund FNV, der aktuell für Inflationsausgleich kämpft, wird für diesen von eigenen Angestellten bestreikt
#NLverdientbeter: Niederländischer Gewerkschaftsbund FNV kämpft für InflationsausgleichDie niederländische Gewerkschaft FNV (Federatie Nederlandse Vakbeweging – Niederländischer Gewerkschaftsbund) war in den vergangenen Monaten die treibende Kraft hinter Streiks in verschiedenen Branchen, wie z.B. gegen den Einzelhandelskonzern Albert Heijn. (Hier hatten sie mit dafür gesorgt, dass diese sich mit dem Streik der Kolleg*innen in Belgien solidarisierten, wir berichteten kürzlich). Wenn die eigene Gewerkschaft für ihre Angestellten weniger Lohnerhöhungen zugesteht, als für jene Kolleg*innen, für die sie momentan im Einzelhandel u.a. verhandelt, dann stellt sich die Frage: Wer kämpft für bessere Bedingungen innerhalb der Strukturen, die sonst für bessere Strukturen eintreten? Die Kolleg*innen haben sich in der Gewerkschaft der Gewerkschaft – FNV Personnel – organisiert und streiken ausgerechnet am 1. Mai 2023 für einen besseren Tarifvertrag, der über einen bloßen Inflationsausgleich hinausgeht, Fortsetzung des Streiks ist nicht ausgeschlossen. Siehe dazu weitere Informationen weiterlesen »

#NLverdientbeter: Niederländischer Gewerkschaftsbund FNV kämpft für Inflationsausgleich

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Hafenarbeiter:innen weltweit boykottieren – aus Protest gegen den Krieg in der Ukraine – russische Schiffe

Dossier

Hafenarbeiter:innen weltweit boykottieren - aus Protest gegen den Krieg in der Ukraine - russische SchiffeRussland und Ukraine spielen eine tragende Rolle im weltweiten Seeverkehr. Laut der UNCTAD Erhebung von 2021 stellt Russland ca. 10% die Ukraine ca. 4% der etwa 1,9 Millionen Seefahrer:innen. Damit stehen sie auf Platz zwei bzw. sechs der weltweiten Rangliste. Durch den Ukrainekrieg wird der maritime Transport empfindlich getroffen. Die größten Reedereien wie die dänische Maersk oder die chinesische COSCO weigern sich, russische Fracht aufzunehmen. Einige Regierungen haben Sanktionen gegen russische Reedereien verhängt, andere nur gegen russische Produkte, andere betreiben bisher keinen Boykott des Seehandels mit Russland. Verschiedene russische Ölfrachter werden bereits von einem Hafen zum nächsten umgeleitet. (Quelle: Artikel von Neil Hume und Harry Dempsey am 9. März 2022 in Financial Times: “Russian tankers at sea despite ‚big unknown‘ over who will buy oil”) Seit Beginn des Krieges erklären daher weltweit verschiedene Hafengewerkschaften ihre Solidarität mit den Kolleg:innen der Ukraine. Sie wollen weder russische Ladungen, noch russisches Öl oder russische Schiffe anrühren. Gleichzeitig setzen sie Regierungen unter Druck, Sanktionen zu erlassen. Im Folgenden ein Überblick von Anne Engelhardt vom 13.3.2022 aus bisher 8 Ländern und länderübergreifend/international – siehe Australien, Belgien, Dänemark, Grossbritannien, länderübergreifend/international, Kanada, Neuseeland, Niederlande, USA und nun neu Schweden: Schwedische und Niederländische Hafenarbeiter:innen weigern sich den Gas-Tanker Sunny Liger zu entladen – schwedischer Arbeitgeberverband will Hafengewerkschaft verklagen weiterlesen »

Dossier: Hafenarbeiter:innen weltweit boykottieren – aus Protest gegen den Krieg in der Ukraine – russische Schiffe

Hafenarbeiter:innen weltweit boykottieren - aus Protest gegen den Krieg in der Ukraine - russische Schiffe

Schwedische und Niederländische Hafenarbeiter:innen weigern sich den Gas-Tanker Sunny Liger zu entladen – schwedischer Arbeitgeberverband will Hafengewerkschaft verklagen
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„Nebenan“ sind sie aufgewacht: Niederländische Gewerkschaft fordert höheren Mindestlohn: Statt (rund) 10, sollen es 14 Euro/Stunde werden – laut Umfragen sind 70% dafür…
Mit Mindestlöhnen gegen Lohndumping„…Aktuell erhalten etwa eine halbe Millionen Beschäftigte in den Niederlanden lediglich den gesetzlichen Mindestlohn – das sind sechs Prozent. Etwa die Hälfte sind junge Beschäftigte unter 25 Jahren.  (…) Zählt man zu den 500 000 Mindestlohnempfängern noch die Beschäftigten hinzu, die kaum mehr verdienen, sind es zwei Millionen Niedriglohnbeschäftigte. Touristen denken bei Holland an Tulpen und Käse – Firmen an Niedriglöhne, flexibilisierte Arbeitsbedingungen und staatliche Subventionen. (…) 14 Euro wären ungefähr 60 Prozent des Medianeinkommens, was der EU-Sozialkommissar empfiehlt. Davon könnte man ohne Sozialleistungen leben. 2017 bezog mehr als die Hälfte aller niederländischen Haushalte eine oder mehrere staatliche Leistungen. In den Niederlanden gibt es bereits seit 50 Jahren einen gesetzlichen Mindestlohn. Als er eingeführt wurde, betrug er 69 Prozent des Durchschnittslohns von Vollzeitbeschäftigten. 2018 waren es laut OECD nur noch 39 Prozent...“ aus „Nicht mehr nur Cents“ am 15. Februar 2020 in neues deutschland online – ein Gespräch von Ines Wallrodt mit Linda Vermeulen, Tarifsekretärin des FNV. weiterlesen »

Mit Mindestlöhnen gegen Lohndumping

„Nebenan“ sind sie aufgewacht: Niederländische Gewerkschaft fordert höheren Mindestlohn: Statt (rund) 10, sollen es 14 Euro/Stunde werden – laut Umfragen sind 70% dafür…
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30. und 31. Januar 20: 4.000 (knapp 60%) Schulen in den Niederlanden bestreikt
Die große Lehrerdemonstration in Den Haag am 15.3.2019 war ein Höhepunkt der ungewohnten aktuellen streikwelle in den NiederlandenSeit Juni 2017 geht die Auseinandersetzung um das, was die Gewerkschaften im niederländischen Bildungswesen die Schulkrise nennen. So haben die Etatplanungen der Regierung und damit auch die geringere Bezahlung insgesamt in den Grundschulen dazu geführt, dass aktuell 55.000 Kindern die Lehrer und Lehrerinnen fehlen. Während die Regierung, wie seit zweieinhalb Jahren, versichert, sie verstünde die Anliegen, sie handele ja auch, aber es fehle halt am Geld, haben die Gewerkschaften nun wieder einmal zum zweitägigen Streik am 30. und 31. Januar 2020 aufgerufen. Was die Frage aufwirft, was diese Vorgehensweise, hin und wieder zu zeitlich begrenzten Streiks aufzurufen, eigentlich bringen soll. In dem Bericht „Over 4,000 schools close as teachers start their 2-day strike“ von Janene Pieters am 30. Januar 2020 bei der NL Times wird diese Frage nicht beantwortet, wohl aber informiert, dass 3.978 Grundschulen bestreikt werden (was knapp 60% aller entsprechenden Einrichtungen sind) – was damit zusammenhängt, dass neben der überall vertretenen Forderung nach generell mehr Geld für den Bildungssektor hier auch noch die Forderung nach gleicher Bezahlung mit den Lehrkräften anderer Stufen des Bildungswesens „im Raum“ steht. Es wird an den beiden Streiktagen Demonstrationen in zahlreichen Städten der Niederlande geben. Siehe dazu auch eine Sammlung von Berichten zur Auseinandersetzung um die Schulen seit 2017 und den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zur Streikbewegung an den Schulen der Niederlande weiterlesen »

Die große Lehrerdemonstration in Den Haag am 15.3.2019 war ein Höhepunkt der ungewohnten aktuellen streikwelle in den Niederlanden

30. und 31. Januar 20: 4.000 (knapp 60%) Schulen in den Niederlanden bestreikt
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Den Streik der Lehrerinnen und Lehrer der Niederlande wollte die Regierung um jeden Preis vermeiden. Die Gewerkschaften: Auch
Die große Lehrerdemonstration in Den Haag am 15.3.2019 war ein Höhepunkt der ungewohnten aktuellen streikwelle in den Niederlanden„… Insgesamt 4.100 Schulen bleiben heute geschlossen. In anderen, noch offenen Schulen fällt der Unterricht ganz oder nur zum Teil aus. Der Grund hierfür ist der angekündigte Lehrerstreik, an dem sich heute viele Lehrkräfte auf unterschiedlichste Weise beteiligen. Neben diversen Lehrermärschen in verschiedenen niederländischen Städten, arbeiten andere Lehrer heute für lokale Unternehmen wie Bäckereien oder Blumenläden. Eltern von Schülern übernehmen ihren Unterricht. Die Gewerkschaft Leraren in Actie blockiert derweil in Anlehnung an die Bauernproteste den Eingang des Bildungsministeriums in Den Haag mit lauter kleinen Spielzeugtraktoren. Das Hauptaugenmerk des Lehrerstreiks liegt heute allerdings in Rotterdam. (…) Doch was genau ist eigentlich der Grund für den Streik? Mit dem heutigen Streik wollen die Lehrkräfte des basis- und middelbaar onderwijs ihre Unzufriedenheit bezüglich ihrer Berufssituation verdeutlichen und haben dafür in Vorfeld verschiedene Aktionen in Leeuwarden, Einhoven, Amsterdam, Almere, Zwolle, Arnhem, Goes und Den Haag geplant. Die zwei großen Themen, die in diesem Zusammenhang immer wieder auftreten, sind zum einen die schlechte Bezahlung ausgebildeter Lehrkräfte und zum anderen der große Lehrermangel. Dieser hat sich inzwischen so stark ausgeprägt, dass sich Schulbehörden bereits an den niederländischen Bildungsminister Arie Slob (ChristenUnie) gewandt haben. In den Briefen an Minister Slob war zu lesen, dass sich Schulen aufgrund des Lehrermangels inzwischen gezwungen sehen, Maßnahmen zu ergreifen, unter denen die Qualität des Unterrichts leide…“ – aus der Meldung „Streikende Lehrer fordern mehr Geld für den Bildungssektor“ am 06. November 2019 im Niederlande Net der WWU Münster über Entwicklung und Gründe dieses erneuten Schulstreiks in den Niederlanden. Siehe dazu zwei weitere Beiträge über die Haltung der Gewerkschaften zum Streik, dem – negativen – Echo auf ihr Abkommen mit der Regierung und dem Rücktritt einer Gewerkschaftsvorsitzenden weiterlesen »
Die große Lehrerdemonstration in Den Haag am 15.3.2019 war ein Höhepunkt der ungewohnten aktuellen streikwelle in den Niederlanden„... Insgesamt 4.100 Schulen bleiben heute geschlossen. In anderen, noch offenen Schulen fällt der Unterricht ganz oder nur zum Teil aus. Der Grund hierfür ist weiterlesen »

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Die Mitglieder der niederländischen Gewerkschaften werden entscheiden, ob sie dem Rentenkompromiss zustimmen
Die große Lehrerdemonstration in Den Haag am 15.3.2019 war ein Höhepunkt der ungewohnten aktuellen streikwelle in den NiederlandenNach jahrelangen Verhandlungen hat sich die niederländische Regierung mit Gewerkschaften und Unternehmern auf eine umfassende Rentenreform geeinigt. Die Verhandlungspartner präsentierten das Paket am Mittwoch in Den Haag. Sozialminister Wouter Koolmees sprach von einem »ausgewogenen Ergebnis für jung und alt«. Zentral bei der Reform ist das Renteneintrittsalter. Das soll weniger schnell steigen, als bisher geplant. Bis 2022 bleibt das Rentenalter danach bei 66 Jahren und vier Monaten, danach steigt es stufenweise auf 67 Jahre bis 2024. Das ist drei Jahre später als zurzeit festgelegt. Noch vergangene Woche hatten die Gewerkschaften mit großen Streiks den öffentlichen Verkehr im Land lahm gelegt, um Druck für eine Senkung des Rentenalters zu machen…“ – aus der (dpa) Meldung „Niederlande: Einigung auf Rentenreform“ am 05. Juni 2019 in der jungen welt, worin auch noch über die bevorstehende Urabstimmung in den Gewerkschaften berichtet wird. Siehe dazu auch einen weiteren aktuellen Beitrag und den Hinweis auf unseren letzten Streikbericht zur niederländischen Rentenreform, worin auch Informationen über das Rentensystem beinhaltet waren. weiterlesen »
Die große Lehrerdemonstration in Den Haag am 15.3.2019 war ein Höhepunkt der ungewohnten aktuellen streikwelle in den NiederlandenNach jahrelangen Verhandlungen hat sich die niederländische Regierung mit Gewerkschaften und Unternehmern auf eine umfassende Rentenreform geeinigt. Die Verhandlungspartner präsentierten das Paket am Mittwoch in weiterlesen »

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Erneuter Streik im Kampf gegen die Erhöhung des Rentenalters: Nahverkehr in den Niederlanden stand still – und wirkte sich aus…
Die große Lehrerdemonstration in Den Haag am 15.3.2019 war ein Höhepunkt der ungewohnten aktuellen streikwelle in den Niederlanden„… Der öffentliche Nahverkehr in den Niederlanden steht still. Grund hierfür ist der größte Streik, den das Land in den letzten 15 Jahren gesehen hat. Die Gewerkschaften protestieren mit dem ÖPNV-Streik gegen die Rentenpolitik der Vier-Parteien-Koalition in Den Haag. Aktuell steigt das Rentenalter von ursprünglichen 65 Jahren schrittweise auf mindestens 67 Jahren ab 2021. Ab 2022 soll zudem eine neue Rentenformel gelten, nach der sich der Renteneintritt an der Lebenserwartung ausrichtet. Heutige Studierende unter 30 dürften demnach erst mit 71 Jahren in Rente gehen. Die niederländischen Gewerkschaften finden diese Regelung ungerecht und wollen deshalb das Renteneintrittsalter vorerst einfrieren. Interessant dabei: Der heutige Streit wird von der Mehrheit der Niederländer unterstützt. Mit ihrem Streik würden die Gewerkschaften nur „das ganze Land nerven“, urteilt Klaas Dijkhoff, Fraktionsvorsitzender der bürgerlich-liberalen VVD in der Zweiten Kammer. Auch wenn es stimmt, dass der ÖPNV-Streik die Niederlande wortwörtlich lahmlegt, ist von Ärgernis verhältnismäßig wenig zu spüren. Meinungsforscher Maurice de Hond fand in einer repräsentativen Umfrage heraus, dass nur ein Viertel der Niederländer den Streik ablehnen. 10 Prozent gaben an, sich nicht dafür zu interessieren. Der Rest – also die überwiegende Mehrheit – hat Verständnis für den Ärger der Bus- und Bahnbediensteten. Vielleicht aus Solidarität, denn vom steigenden Renteneintrittsalter sind letztlich alle Niederländer betroffen. Das Rentensystem der Niederlande fußt auf drei Säulen. Zwei der Säulen sind die private und betriebliche Altersvorsorge, die individuelle Rentenansprüche garantieren. Der Sockel des Rentenmodells ist indes die gesetzliche Mindestrente, auf die jeder Ansprüche hat. Und um genau diese Mindestrente geht es beim Streik der Bus- und Bahnfahrer. Die Gewerkschaften kritisieren nämlich, dass das Renteneintrittsalter zu schnell ansteigt. Bis 2021 dürfen Niederländer erst mit 67 Jahren in Rente gehen. Jahrzehntelang galt die Grundrente aber bereits ab 65 Jahren…“ – aus dem Bericht „Landesweite Streiks im öffentlichen Nahverkehr“ am 28. Mai 2019 im Niederlande Net der Uni Münster über den erneuten großen Rentenstreik in den Niederlanden. Siehe dazu auch zwei weitere aktuelle Beiträge zu einem Gerichtsurteil samt teilweisem Streikverbot und über die Auswirkungen auf den Flugverkehr, sowie eine (unreformierte) Vorstellung des niederländischen Rentensystems und den Hinweis auf unseren Bericht zum Streik gegen die Rentenreform im März 2019 weiterlesen »
Die große Lehrerdemonstration in Den Haag am 15.3.2019 war ein Höhepunkt der ungewohnten aktuellen streikwelle in den Niederlanden„… Der öffentliche Nahverkehr in den Niederlanden steht still. Grund hierfür ist der größte Streik, den das Land in den letzten 15 Jahren gesehen hat. weiterlesen »

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Reederei Blumenthal verweigert Gewerkschaftskontrolle im Hafen von Rotterdam: Die Hafenarbeiter verweigern die Entladung…
Protestplakat der ITF vom 18.4.2019 gegen die Zugangsverweigerung für Gewerkschafter durch die Reederei Blumenthal in RotterdamDie MV Puma sollte von ITF-Kontrolleuren besucht werden: Weil die Internationale Transportarbeiter Föderation Informationen erhalten hatte, denen zufolge der internationale Mindestlohn von 1.085 Dollar der Besatzung – die aus den Philippinen, Russland und der Ukraine kommt – nicht ausbezahlt werde, sondern lediglich etwa 900 Dollar. Der Kapitän des Schiffes hatte offensichtlich Anweisung, diese gewerkschaftliche Kontrolle zu verhindern und verweigerte den Inspektoren den Zugang. Worauf die Hafenarbeiter von EBS in Rotterdam sich ihrerseits weigerten, das Schiff zu entladen. Die Meldung „Havenwerkers weigeren schip te lossen uit solidariteit met bemanning“ am 18. April 2019 bei Rijnmond.nl berichtet von der Solidaritätsaktion in der Nacht zum vergangenen Donnerstag, wobei es nicht zum ersten Mal um eine Auseinandersetzung zwischen Hafenarbeitern, Besatzung und der Reederei ging. Siehe dazu auch eine weitere aktuelle Meldung, die Meldung über die Verweigerung des Zugangs für die ITF Inspektoren, die ITF Mitteilung über die Inspektoren bei Blumenthal und ein erstes Echo auf die Aktion der Hafenarbeiter weiterlesen »
Protestplakat der ITF vom 18.4.2019 gegen die Zugangsverweigerung für Gewerkschafter durch die Reederei Blumenthal in RotterdamDie MV Puma sollte von ITF-Kontrolleuren besucht werden: Weil die Internationale Transportarbeiter Föderation Informationen erhalten hatte, denen zufolge der internationale Mindestlohn von 1.085 Dollar der Besatzung – weiterlesen »

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Ausgepoldert? Streiks im niederländischen Nahverkehr gegen späteren Renteneintritt, im Bildungswesen für bessere Arbeitsbedingungen
Die große Lehrerdemonstration in Den Haag am 15.3.2019 war ein Höhepunkt der ungewohnten aktuellen streikwelle in den NiederlandenSeit dem 1. Januar 2019 liegt das Renteneintrittsalter in den Niederlanden bei 66 Jahren und 4 Monaten. Schritt für Schritt soll das Renteneintrittsalter aber bis 2022 auf 67 Jahren und 3 Monate erhöht werden. Ob das Renteneintrittsalter weiter erhöht wird, hängt indes davon ab, wie sich die Lebenserwartung entwickelt. Rente und Lebenserwartung sind in den Niederlanden nämlich aneinander gekoppelt. Der niederländische Gewerkschaftsbund FNV findet das jedoch ungerecht: Den Renteneintritt pauschal für alle Berufsgruppen festzulegen, sei realitätsfern, denn Arbeitnehmer mit körperlich fordernden Berufen könnten schlichtweg nicht bis 67 Jahre arbeiten. Gemeinsam mit den Schwestergewerkschaften VCP und CNV organisiert der FNV deshalb heute einen Aktionstag, um gegen die Erhöhung des Renteneintrittsalters zu protestieren. Das Ziel: Mit Streiks im öffentlichen Nahverkehr sollen die Niederlande lahmgelegt werden. (…) Auch in der Metallindustrie und im Baugewerbe sollen heute Streiks stattfinden. Die Organisatoren erwarten, dass sich rund 10.000 Menschen an neun Orten in den Niederlanden an den Streiks beteiligen. Die Gewerkschaften wollen erreichen, dass das Renteneintrittsalter bei 66 Jahren eingefroren wird. Länger könnten Menschen mit körperlich schwerer Arbeit nicht ihren Beruf ausüben. Auch soll die Strafzahlung abgeschafft werden, die Arbeitgeber zahlen müssen, wenn Arbeitnehmer früher in Rente gehen als gesetzlich vorgegeben. Des Weiteren fordern sie einen Rententopf für alle Arbeitskräfte, also auch für Solo-Selbstständige, Leiharbeiter und Unternehmer. Die letzte Forderung der Gewerkschaften beinhaltet die Anpassung der Rentenzahlungen an die Verbraucherpreise: Steigen die Preise für Einkäufe, Sprit, Möbel und andere Konsumgüter, soll auch die Rente entsprechend angehoben werden…“ – aus der Meldung „Landesweite Streiks im öffentlichen Nahverkehr“ am 18. März 2019 im Niederlande Net der Uni Münster, worin auch noch über die – wie in solchen Fällen üblich, gemischten – Reaktionen der Öffentlichkeit eben vor allem auf den Nahverkehrsstreik berichtet wird. Siehe zu den aktuellen Streiks zwei weitere Beiträge, sowie einen Hintergrundbeitrag und den Hinweis auf unseren ersten Beitrag zu Protesten im Bildungswesen weiterlesen »
Die große Lehrerdemonstration in Den Haag am 15.3.2019 war ein Höhepunkt der ungewohnten aktuellen streikwelle in den NiederlandenSeit dem 1. Januar 2019 liegt das Renteneintrittsalter in den Niederlanden bei 66 Jahren und 4 Monaten. Schritt für Schritt soll das Renteneintrittsalter aber bis weiterlesen »

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Die grundlegende Reform des niederländischen Gewerkschaftsbundes: Weil sie der Erhöhung des Rentenalters zustimmten, mussten extreme SozialpartnerInnen ihren Hut nehmen und die Demokratisierung des Verbandes hinnehmen
Streikplakat des FNV vor Daf/Eindhoven am 28.9.2015„…Es wird der längste Streik der Nachkriegsgeschichte. Die Streikenden setzen ihre Forderungen durch. Die Reinigungskräfte sind nur ein Beispiel für eine bemerkenswerte Entwicklung, die sich in der niederländischen Gewerkschaftsbewegung vollzogen hat. Obwohl die Anzahl von Streiktagen pro Arbeitnehmer*in im Vergleich mit Belgien und Frankreich noch niedrig ist, hatten die Niederlande seit 30 Jahren keine so hohe Streikrate wie in jenen Tagen zu verzeichnen – und das in einem Land, das für seinen Korporatismus bekannt ist. Allein im letzten Jahr gab es Streiks bei den Grundschullehrer*innen, der Supermarktkette Jumbo, in der Taxibranche, bei den Fahrer*innen von Krankenwagen, beim Kabinenpersonal der Airline KLM und bei den Eisenbahner*innen. Im Jahr 2017 streikten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes CBS 147.000 Arbeitnehmer*innen in 32 Streiks. Bemerkenswert sind die Forderungen der Streikenden. Nicht die steigenden Löhne standen im Vordergrund, sondern man verhandelt generell um bessere Arbeitsbedingungen; ein Strategiewechsel, für den die Kämpfe der Reinigungskräfte bahnbrechend waren. Wenige Beobachter*innen hätten diese Entwicklung vorhergesehen. Tatsächlich bangte man 2011 noch um das bloße Bestehen des Gewerkschaftsbundes (FNV). (…) Doch anstatt zu zerfallen, erfindet sich der FNV in diesem Moment neu. Im Jahr 2012 müssen Jongerius und der Vizevorsitzende der Föderation, Peter Gortzak, zurücktreten. Im selben Jahr wird auf einer Konferenz der FNV eine drastische Umstrukturierung der Gewerkschaftsföderation beschlossen. Statt des Föderationsrates, in dem die Gewerkschaftsvorsitzenden unter sich berieten, wird ein Mitgliederparlament zum höchsten Gremium des Bundes. Insgesamt entsenden die Mitgliedsgewerkschaften 100 Delegierte, die anfänglich sechs Mal im Jahr, mittlerweile beinahe monatlich tagen. Das Parlament erhält das Mandat, die*den Vorsitzende*n zu ernennen und zu entlassen. Alle Delegierten erledigen diese Arbeit ehrenamtlich, ohne dafür bezahlt zu werden. Ein weiteres Zeichen für die Demokratisierung: Der Nachfolger von Jongerius, der Ex-Polizist Ton Heerts, wird direkt von den Mitgliedern gewählt...“ – aus dem Beitrag „Wie der niederländische Gewerkschaftsbund sich aus der Krise rettete“ am 01. August 2018 bei der Rosa Luxemburg Stiftung Brüssel – der nicht nur deutlich macht „wie weit weg“ zumindest die Gewerkschaftsbewegung im Nachbarland ist (Vorstellung verboten: Wer für die Riester-Rente war, muss gehen…) sondern eben auch den Zusammenhang zwischen Organisationsreform und Streikbewegungen thematisiert. weiterlesen »

Streikplakat des FNV vor Daf/Eindhoven am 28.9.2015

Die grundlegende Reform des niederländischen Gewerkschaftsbundes: Weil sie der Erhöhung des Rentenalters zustimmten, mussten extreme SozialpartnerInnen ihren Hut nehmen und die Demokratisierung des Verbandes hinnehmen
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Hafenarbeiter: »Man bittet uns, dies oder das zu boykottieren«
Niek Stam ist Nationaler Sekretär der Hafenarbeitersektion der niederländischen Gewerkschaft FNV BondgenotenZugunsten eigener Forderungen hoffen Branchengewerkschaften auf Hilfe von Hafenarbeitern. Doch die können nicht stellvertretend kämpfen. Gespräch mit Niek Stam“, Nationaler Sekretär der Hafenarbeitersektion der niederländischen Gewerkschaft FNV Bondgenoten. Im Gespräch weist Niek Stam u.a. daraufhin: „Das Wichtigste in unserem Geschäft ist, dass man sich aufeinander verlassen kann. Internationale Gewerkschaftsarbeit fängt mit der Beziehung zwischen zwei Leuten an. Solange ich mit Torben Seebold von ver.di oder Marc Loridan vom belgischen Transportarbeiterbund und dem CGT-Kollegen in Le Havre klarkomme, ist alles okay. Es beginnt mit einer guten Beziehung, dann wächst Vertrauen, dann kommen die Ideen, dann können wir etwas aufbauen, und am Ende koordinieren wir uns. (…) Wir werden häufig gebeten, dies oder das zu boykottieren. Da gibt es immer gute Gründe, aber wenn wir all diesen Wünschen nachkommen, würden wir keinen einzigen Tag im Jahr mehr arbeiten. Aus unserer Sicht ist die Voraussetzung für Solidarität, dass andere sich zunächst selbst organisieren. Wenn sie dann für ihre Rechte aufstehen und zurückschlagen, werden wir nicht beiseite stehen. Wir helfen ihnen, wenn sie Hilfe brauchen. Aber wir können keine Stellvertreterkämpfe führen…“ Jörn Boewe im Gespräch mit Niek Stam beim Journalistenbüro work in progress vom 5. Juli 2016 (das Interview erschien auch in der jungen Welt vom 6. Juli) weiterlesen »
Niek Stam ist Nationaler Sekretär der Hafenarbeitersektion der niederländischen Gewerkschaft FNV Bondgenoten"Zugunsten eigener Forderungen hoffen Branchengewerkschaften auf Hilfe von Hafenarbeitern. Doch die können nicht stellvertretend kämpfen. Gespräch mit Niek Stam", Nationaler Sekretär der Hafenarbeitersektion der niederländischen Gewerkschaft FNV Bondgenoten. Im Gespräch weist weiterlesen »

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Gemeinsames Seminar von GewerkschafterInnen bei Walmart und Lidl – in Chile und den Niederlanden
DHL GewerkschafterInnen in Chile im Mai 2014, Fotografin: Fresia SaldíasOrganisiert von TIE fand in den Niederlanden ein gemeinsames Seminar statt, an dem Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter der Supermarktkette Walmart in Chile und Beschäftigte von Lidl in den Niederlanden sich beteiligten. Es war nicht zum ersten Mal, dass sich AktivistInnen des niederländischen Gewerkschaftsbundes FNV und der chilenischen Federation of Autonomous Trade Unions of WalMart-Chile trafen, weswegen das Treffen auch eine Möglichkeit war, Erfahrungsaustausch und Zusammenarbeit zu vertiefen. “Production mapping at work – Organised workers from Lidl-Netherlands and Wal-Mart Chile work together to improve their working conditions” ist der Titel des Seminarberichts von Anfang März 2016, worin sowohl die Bedingungen der Arbeit in beiden Ketten berichtet werden, als auch der inhaltliche Austausch der TeilnehmerInnen. Siehe dazu den Artikel über das Seminar und eine Dokumentation über Arbeitsbedingungen bei Lidl in den Niederlanden weiterlesen »
DHL GewerkschafterInnen in Chile im Mai 2014, Fotografin: Fresia SaldíasOrganisiert von TIE fand in den Niederlanden ein gemeinsames Seminar statt, an dem Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter der Supermarktkette Walmart in Chile und Beschäftigte von Lidl in den Niederlanden sich beteiligten. Es war nicht zum weiterlesen »

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Holländischer Gewerkschaftsbund mobilisiert per sms – Auftakt eines Streikjahres
Fokkerstreik Holland Januar 2016Im letzten Jahr sind unsere Nachbarn im Westen deutlich häufiger in den Ausstand getreten als gewöhnlich. »In den Niederlanden tun wir das nicht so viel, aber wenn es passiert, dann ist es auch echt nötig. Streik ist das ultimative Mittel, um in einer ungleichen Position zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern Resultate zu erreichen«, stellte Metallgewerkschafter Jos Brocken vergangene Woche beim Radiosender BNR fest. Die FNV hat deshalb 2015 zum »Jahr der Straße« ernannt. »Immer mehr Menschen sehen, dass man mit Aktionen etwas erreicht«, sagte Gewerkschafterin Mariet­te Patijn in derselben Sendung“ – aus dem Bericht »Jahr der Straße« von Gerrit Hoekman am 09. Februar 2016 in der jungen welt… weiterlesen »
Fokkerstreik Holland Januar 2016Im letzten Jahr sind unsere Nachbarn im Westen deutlich häufiger in den Ausstand getreten als gewöhnlich. »In den Niederlanden tun wir das nicht so viel, aber wenn es passiert, dann ist es auch echt nötig. Streik ist das ultimative weiterlesen »

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Der Juli, das neue Gesetz – und eine seltsame Position der niederländischen Gewerkschaft
Prekaritätskampagne Polen Mai 2015Ab Juli 2014 wird nach jüngstem Parlamentsbeschluss ein neues Arbeitsgesetz in den Niederlanden in Kraft treten. Danach muss einerseits genauer definiert werden, wer warum und wie prekär beschäftigt wird – auf der anderen Seite wird es erleichtert, Menschen auf die Strasse zu werfen. Die Stellungnahme des Gewerkschaftsbundes FNV war dennoch eher positiv. Und das in einem kapitalistischen Land, in dem bereits ein Drittel aller Menschen (die dann in der Regel „Arbeitskräfte“ genannt werden, was eigentlich schon genug über diese Marktwirtschaft sagt) in diversen Formen prekären Lebens beschäftigt sind – allein 10% sind sogenannte ZZPler, also echte und totale und wirkliche und ganz klar: Selbstständige (die mindestens drei Auftraggeber haben müssen, und – wie es wohl nicht nur der Zufall so will – die Mehrheit dieser Selbstständigen ist über 45 Jahre alt…). Der Artikel „Are the Dutch labour reforms a help or a hindrance to workers?“ von Mindy Ran am 23. Juni 2014 bei Equal Times lässt die Antwort dennoch offen. weiterlesen »

Prekaritätskampagne Polen Mai 2015

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Gewerkschaften in den Niederlanden: Rentnerbands?
Streikplakat des FNV vor Daf/Eindhoven am 28.9.2015„…Laut Angaben des niederländischen Amtes für Statistik (CBS) gab es 2012 1,85 Millionen Gewerkschafter in den Niederlanden. Allerdings waren 15,5 % davon (287.000) über 65 Jahre alt und der Gesamtanteil nicht erwerbstätiger Gewerkschaftsmitglieder dürfte noch höher sein. Aus getrennten Statistiken des CBS im Rahmen einer Umfrage unter Arbeitnehmern (EBB) im Jahr 2011 geht hervor, dass 20 % der Arbeitnehmer einer Gewerkschaft angehörten, allerdings sind Arbeitnehmer, die bis zu 12 Stunden pro Woche arbeiten, hier nicht berücksichtigt.  Diese Zahl ist etwas höher als die Angaben in der ICTWSS Datenbank zur Anzahl der Gewerkschaftsmitglieder, wonach der gewerkschaftliche Organisationsgrad in den Niederlanden 19,0 % beträgt (Stand 2011). Der größte Gewerkschaftsbund in den Niederlanden ist der FNV mit 1.367.800 Mitgliedern (Stand: Dezember 2011, nun sind es weniger, siehe unten). Der zweitgrößte Gewerkschaftsbund CNV ist wesentlich kleiner und zählt 338.000 Mitglieder (Stand: Anfang 2012). FNV und CNV organisieren beide Arbeiter und Angestellte. Der FNV und der CNV gehen zurück auf Organisationen, die auf der Grundlage einer religiösen oder politischen Überzeugung gegründet wurden. Der FNV ist aus dem Zusammenschluss der sozialistischen und katholischen Gewerkschaftsverbände hervorgegangen, während der CNV, der sich nach wie vor als christlichen Gewerkschaftsbund bezeichnet, aus der protestantischen Gewerkschaftsbewegung entstanden ist. Der drittgrößte Gewerkschaftsbund MHP wurde 1974 gegründet, um die Interessen höherer Angestellter zu vertreten, die sich am Arbeitsplatz einem wachsenden Druck ausgesetzt sahen… Außerdem gibt es eine Reihe kleinerer Gewerkschaften wie die RMU und die LBV, die keinem der drei großen Gewerkschaftsbünde angeschlossen sind. Angaben des CBS zufolge umfassen diese kleineren Gewerkschaften insgesamt 196.400 Mitglieder…“ aus „Gewerkschaften in den Niederlanden“ bei Worker-Participation.eu (des EGB) im Jahr 2014. weiterlesen »

Streikplakat des FNV vor Daf/Eindhoven am 28.9.2015

Gewerkschaften in den Niederlanden: Rentnerbands?
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