(unbezahlte) Überstunden

EuGH fordert Arbeitszeiterfassung von verbeamteten Lehrkräften und Hochschulbeschäftigten: Selbstausbeutung bekämpfen
Stechuhr„Der Europäische Gerichtshof urteilte: Die Arbeitszeit auch von verbeamteten Lehrkräften und Hochschulbeschäftigten muss stundenweise erfasst werden. Sinkt damit die Arbeitsbelastung? E&W hat beim Fachanwalt Peter Hauck-Scholz nachgefragt. (…) In Hessen haben Lehrerinnen und Lehrer bereits vor Jahren versucht, mit Selbstaufzeichnung ihrer Arbeitszeit gegen Mehrarbeit vorzugehen. Was ist daraus geworden? [Hauck-Scholz:] Die Lehrkräfte in Hessen sind mit diesen Aufzeichnungen vor Gericht gezogen. Sie haben gesagt: Die geltende Arbeitszeitverordnung für Lehrkräfte in Hessen ist unwirksam. Wir arbeiten ja viel mehr. Das ist damals vor Gericht gescheitert. Die richterliche Entscheidung dazu ist lesenswert, weil es eine solche anmaßende Abfertigung der Lehrkräfte ist – von oben herab, das sucht seinesgleichen. Eine derartige Abfuhr ist nach dem Urteil des EuGH nicht mehr möglich…“ Interview von Matthias Holland-Letz mit Peter Hauck-Scholz vom 13.10.2020 bei der GEW, siehe NEU: Arbeitszeiterfassung an Schulen: Jede Stunde zählt! weiterlesen »

Stechuhr

EuGH fordert stundenweise Arbeitszeiterfassung von verbeamteten Lehrkräften und Hochschulbeschäftigten: Selbstausbeutung bekämpfen / NEU: Arbeitszeiterfassung an Schulen: Jede Stunde zählt!
weiterlesen »

SPD, Grüne und FDP (Kapital sowieso) wollen höhere Höchstarbeitszeit: Wir sollen uns flexibel an die Bedürfnisse des Kapitals anpassen

Dossier

Arbeit ohne EndeViele reden über geplante Klimamaßnahmen der Koalition, ein geringerer Fokus liegt auf den Arbeitsmarktpolitischen Plänen von SPD, Grünen nud FDP, obwohl sich auch hier ein Blick in die Sondierungsvereinbarungen lohnt. So soll unter bestimmten Voraussetzungen eine Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes möglich werden. Was von den ersten Ankündigungen zu halten ist, darüber haben wir mit Elmar Wigand von der Aktion Arbeitsunrecht gesprochen.“ Beitrag vom 22. Oktober 2021 beim Radio Dreyeckland, siehe einen weiteren Beitrag zum Thema und NEU: [DGB] Längere Arbeitszeiten? Kein Zurück in die Vergangenheit! weiterlesen »

Dossier: SPD, Grüne und FDP wollen höhere Höchstarbeitszeit – Kapital sowieso

Arbeit ohne Ende

[DGB] Längere Arbeitszeiten? Kein Zurück in die Vergangenheit!
weiterlesen »

#fairdient: NGG-Kampagne für faire Arbeitszeiten im Gastgewerbe

Dossier

#fairdient: NGG startet Kampagne für faire Arbeitszeiten im Gastgewerbe „… Ein enormer Überstunden-Berg türmt sich auf: Knapp 2,15 Milliarden Arbeitsstunden haben die Beschäftigten in Deutschland im vergangenen Jahr zusätzlich geleistet. Davon 1,01 Milliarden Überstunden zum „Null-Tarif“ – ohne Bezahlung. (…) Damit haben die Beschäftigten den Unternehmen bundesweit gut 25 Milliarden Euro „geschenkt“ (…) Allein im Tourismus, in den Hotels und Gaststätten sind, so das Pestel-Institut, nach dem aktuellen Mikrozensus 45 Prozent aller Überstunden unbezahlt. „Und das, obwohl mehr als die Hälfte aller Arbeitsplätze im Hotel- und Gaststättengewerbe Mini-Jobs sind. Von der Küchenhilfe bis zum Kellner: Hier arbeiten Menschen, die auf jeden Cent angewiesen sind“, sagt der NGG-Vorsitzende Guido Zeitler. (…) Die NGG hält deshalb dagegen: Sie startete am Donnerstag die bundesweite Gastgewerbe-Kampagne „#fairdient“, um den gut 1,7 Millionen Beschäftigten in Hotels und Gaststätten eine öffentliche Stimme zu geben…“ NGG-Pressemitteilung vom 27. Juni 2019 zum „Überstunden-Monitor“, siehe Infos zur Kampagne und NEU: Der „Fleiß-Pegel“ des Jahres für Deutschland: 761 Mio. Überstunden – 436 Mio. für „umsonst“. Allein 14,25 Mio. Gastro-Überstunden – auch wegen fehlender Fachkräfte weiterlesen »

Dossier zur NGG-Kampagne gegen unbezahlte Überstunden im Gastgewerbe

#fairdient: NGG startet Kampagne für faire Arbeitszeiten im Gastgewerbe

Der „Fleiß-Pegel“ des Jahres für Deutschland: 761 Mio. Überstunden – 436 Mio. für „umsonst“. Allein 14,25 Mio. Gastro-Überstunden – auch wegen fehlender Fachkräfte
weiterlesen »

Europäischer Gerichtshof: Zeiterfassung ist Pflicht

Dossier

StechuhrArbeitgeber sollen nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs verpflichtet werden, die Arbeitszeiten ihrer Beschäftigten systematisch zu erfassen. Alle EU-Staaten müssten dies durchsetzen, entschieden die obersten EU-Richter in Luxemburg. Nach Ansicht des EuGH ist das zwingend notwendig, um die Rechte der Arbeitnehmer zu schützen. Nur wenn die Arbeitszeit genau erfasst werde, könne man genau überprüfen, ob sie nicht überschritten werde. Außerdem sei es wichtig, dass die täglichen und wöchentlichen Ruhezeiten eingehalten werden, so die Richter. (…) Geklagt hatte eine spanische Gewerkschaft, die den dortigen Ableger der Deutschen Bank verpflichten wollte, die täglich geleisteten Stunden ihrer Mitarbeiter aufzuzeichnen und so die Einhaltung der vorgesehenen Arbeitszeiten sicherzustellen.“ Meldung vom 14.05.2019 bei tagesschau.de zur Rechtssache C-55/18, siehe dazu u.a. den DGB und NEU: Arbeitszeiterfassung: Ein Jahr nach Gerichtsurteil fehlt noch immer ein Gesetz weiterlesen »

Dossier zum Urteil des Europäischen Gerichtshofs: Zeiterfassung ist Pflicht

Stechuhr

Arbeitszeiterfassung: Ein Jahr nach Gerichtsurteil fehlt noch immer ein Gesetz
weiterlesen »

ver.di: Überstunden sind kein HobbyMillionen Beschäftigte in Deutschland leisten Überstunden. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, arbeiteten im vergangenen Jahr durchschnittlich 4,5 Millionen Menschen pro Woche länger als vertraglich vereinbart. Das entspricht einem Anteil von zwölf Prozent der insgesamt 37,8 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Dabei leisteten Männer mit einem Anteil von 14 Prozent etwas häufiger Mehrarbeit als Frauen (zehn Prozent). (…) Rund ein Drittel gab an, weniger als fünf Überstunden geleistet zu haben. Bei 59 Prozent waren es weniger als zehn Stunden. Allerdings leistete mehr als ein Viertel (29 Prozent) der Betroffenen mindestens 15 Stunden Mehrarbeit. (…) Von den Personen, die 2021 mehr gearbeitet hatten als vertraglich vereinbart, leisteten knapp 22 Prozent unbezahlte Überstunden. Knapp 18 Prozent wurden dagegen bezahlt…“ Meldung vom 06.07.2022 bei tagesschau.de („Millionen Beschäftigte machen Überstunden“) weiterlesen »

ver.di: Überstunden sind kein Hobby

Zahlen des Statistischen Bundesamtes für 2021: 4,5 Millionen Menschen machen pro Woche Überstunden, davon 22 Prozent unbezahlte, 18 Prozent bezahlt
weiterlesen »

Bundesarbeitsgericht zur Beweislast: Überstunden muss immer noch der Arbeitnehmer nachweisen
ver.di: Überstunden sind kein HobbyKlagt ein Arbeitnehmer auf Bezahlung von Überstunden, muss er die auch nachweisen können. Auf das berühmte „Stechuhr-Urteil“ kommt es dabei nicht an, so das BAG. (…) Wer die geleistete Arbeitszeit tatsächlich darlegen und im Zweifel beweisen muss, war nun erneut Hintergrund eines Rechtsstreits, den das Bundesarbeitsgericht (BAG) am Mittwoch entschieden hat (Urt. v. 04.05.2022, Az. 5 AZR 359/21). In Erfurt stritt sich ein Auslieferungsfahrer mit seinem vormaligen Arbeitgeber über die Abgeltung geleisteter Überstunden – satte 429 Stunden zu viel, wie der Fahrer errechnet hatte. (…) Die unionsrechtlich begründete Pflicht zur Messung der täglichen Arbeitszeit habe deshalb keine Auswirkung auf die nach deutschem materiellen und Prozessrecht entwickelten Grundsätze über die Beweislast in Überstundenprozessen…“ Gastbeitrag von Prof. Dr. Michael Fuhlrott vom 04.05.2022 bei LTO online, siehe das BAG dazu weiterlesen »

ver.di: Überstunden sind kein Hobby

Bundesarbeitsgericht zur Beweislast: Überstunden muss immer noch der Arbeitnehmer nachweisen
weiterlesen »

Ohne Sonntag gibt`s nur noch Werktage„… Die Weihnachtsfeiertage an einem Wochenende, Neujahr am Samstag und der Tag der Arbeit an einem Sonntag – im letzten und in diesem Jahr fallen besonders viele Feiertage auf das Wochenende. Für Berufstätige ist das eine schlechte Nachricht – sie haben einen Feiertag weniger. Deshalb ist eine Diskussion darüber entbrannt, ob solche entgangenen freien Tage künftig nachgeholt werden sollten. (…) Neu ist die Debatte nicht. Schon 2018 forderte die Linksfraktion im Bundestag in einem Antrag, Feiertage nachzuholen, wenn diese auf ein Wochenende fallen. Begründet wird die Forderung damit, dass die gesetzlichen Feiertage für die Erholung gebraucht werden und „in erheblichem Maß zur Stressreduzierung, zum Wohlbefinden und zur Reproduktion der Arbeitskraft“ beitragen. (…) Laut dem Antrag gibt es solche Regelungen zum Nachholen von Feiertagen weltweit bereits in 85 Ländern. Dazu zählen auch mehrere Länder innerhalb der Europäischen Union. Wie und wann genau die Feiertage nachgeholt werden, dafür gibt es jedoch ganz unterschiedliche Regelungen…“ Agenturmeldung vom 25. April 2022 beim RND – ließe sich übrigens auch durch Tarifvertrag vereinbaren…. weiterlesen »

Ohne Sonntag gibt`s nur noch Werktage

[1. Mai schon wieder am Sonntag…] Feiertage nachholen? Wie das in anderen Ländern funktioniert
weiterlesen »

ver.di-Aktionswoche "Pause": Pause machen. Durchatmen.„… Ein Fünftel aller Vollzeit-Beschäftigten in Deutschland kann mindestens einmal im Monat die gesetzlich vorgeschriebene Ruhezeit zwischen zwei Arbeitseinsätzen nicht einhalten. So gaben bei Arbeitszeitbefragungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA) jeweils 20 Prozent der Vollzeit-Beschäftigten in den Jahren 2017 und 2019 an, „dass sie mindestens einmal pro Monat mit verkürzten Ruhezeiten arbeiten“ und die vorgeschriebenen elf Stunden nicht einhalten, wie die in Düsseldorf erscheinende „Rheinische Post“ (Freitag) unter Berufung auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Susanne Fersch berichtet. (…) Aus dem aktuellen Stressreport der Bundesanstalt geht demnach zufolge auch hervor, dass bestimmte Berufsgruppen besonders stark von verkürzten Ruhezeiten betroffen sind. Demnach sind Beschäftigte in Gesundheitsberufen mit 39 Prozent fast doppelt so häufig betroffen wie der Durchschnitt aller Beschäftigtengruppen. Auch in der Gastronomie, sozialen Dienstleistungen und Sicherheitsberufen müssten jeweils etwa ein Drittel aller Beschäftigten die gesetzlichen Ruhezeiten mindestens einmal pro Monat unterschreiten…“ RND-Meldung vom 5. November 2021 weiterlesen »

ver.di-Aktionswoche "Pause": Pause machen. Durchatmen.

Arbeitszeitbefragung: Jeder Fünfte hält Ruhezeiten nicht ein
weiterlesen »

ver.di: Überstunden sind kein HobbyAuch in der Krise machen deutsche Arbeitnehmer viele Extraschichten. Allein im ersten Halbjahr 2020 fielen dem IAB zufolge 794 Millionen Überstunden an. (…) Rund 800 Millionen waren es allein im ersten Halbjahr 2020. Die zusätzliche Arbeit wird dabei in besonders vielen Fällen unbezahlt geleistet. Das geht aus Zahlen hervor, welche die Linksfraktion im Bundestag zusammengetragen hat (…) Das IAB, die Forschungseinrichtung der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg listet für die erste Jahreshälfte 794 Millionen Überstunden der deutschen Beschäftigten auf. Das sind 110 Millionen weniger als im ersten Halbjahr 2019. Dabei wurden 423 Millionen Überstunden nicht bezahlt, 370 Millionen Überstunden wurden bezahlt. Bei den bezahlten Überstunden ist durch das zeitweise Herunterfahren vieler Betriebe und Einrichtungen ein deutlicher Einbruch zu erkennen. Wurden in den ersten drei Monaten des Jahres noch 207 Millionen Überstunden gemacht, sind es von April bis Juni lediglich 163 Millionen Überstunden. Wesentlich schwächer fällt der Rückgang bei den unbezahlten Überstunden aus…“ Artikel von Bernhard Junginger vom 18.11.2020 in der Augsburger Allgemeinen online und es wird noch schlimmer: Trotz Kurzarbeit beinahe 1,7 Milliarden Überstunden in 2020 – die Hälfte davon unbezahlt weiterlesen »

ver.di: Überstunden sind kein Hobby

Trotz Corona: Deutsche leisten viele Überstunden – meist unbezahlt / Trotz Kurzarbeit beinahe 1,7 Milliarden Überstunden in 2020 – die Hälfte davon unbezahlt
weiterlesen »

Immer noch in Japan: Zu Tode arbeiten.... Foto von Coal Miki/Flikr.„Zu hohe Arbeitsbelastung geht an die Gesundheit, die Schäden können tödlich sein, die Auswirkungen zeigen sich oft erst Jahre später. Besonders gefährdet sind derzeit noch Männer, was sich künftig ändern kann, wenn weltweit mehr Frauen auf dem Arbeitsmarkt aktiv sein werden; eine Rolle spielt auch, dass Hausarbeit nach wie vor in Statistiken wenig oder gar nicht berücksichtigt werden. Verhandlungen über Arbeitsbedingungen, Regelungen von moderaten Arbeitszeiten sind unbedingt nötig. Das sind im Kern Ergebnisse und Folgerungen einer Studie, die heute in den Medien weltweit kursiert. Veröffentlicht wird sie von zwei großen globalen Institutionen, der Weltgesundheitsorganisation WHO und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Überarbeitung sei mittlerweile „der führende Risikofaktor für Berufskrankheiten“, heißt es dazu von der WHO. Laut der Studie soll die Zahl der Todesfälle durch Herzerkrankungen im Zusammenhang mit langen Arbeitszeiten zwischen 2000 und 2016 um 42 Prozent zugenommen haben. Die Zahl der tödlichen Schlaganfälle sei in diesem Zeitraum um 19 Prozent gestiegen. In absoluten Zahlen: 2016 sollen weltweit rund 398.000 Menschen an Schlaganfällen und etwa 347.000 an koronarer Herzerkrankung gestorben sein , „weil sie 55 Wochenstunden oder mehr gearbeitet hatten“…“ Beitrag von Thomas Pany vom 17. Mai 2021 bei Telepolis weiterlesen »

Immer noch in Japan: Zu Tode arbeiten.... Foto von Coal Miki/Flikr.

Besser nicht schuften, bis der Arzt kommt. Bei 55 Wochenstunden wird’s brenzlig: UN-Studie zufolge sterben Hunderttausende weltweit an Überarbeitung
weiterlesen »

[Automatenbestücker] Arbeitsstreit wegen Überstunden: Kampf gegen Tabak-Konzern
ver.di: Überstunden sind kein Hobby“Wenn Manfred Fischer (Name geändert) seine Überstunden abbummeln würde, hätte er fünf Monate am Stück frei. Diese 800 Überstunden hat der Angestellte im Einzelhandel innerhalb von nur zwei Jahren angesammelt. Aber sein Arbeitgeber, die Tobaccoland Automatengesellschaft, erkennt die Überstunden nicht an. Deshalb hat Fischer den Konzern nun vor dem Arbeitsgericht verklagt. Das Brisante: Tobaccoland hat seine Mitarbeiter wegen der Coronapandemie von März bis Mai in Kurzarbeit geschickt. Aber Kurzarbeit und Überstunden schließen sich arbeitsrechtlich aus, wer für sein Unternehmen Kurzarbeitergeld vom Bund bekommen will, muss versichern, dass in seinem Betrieb weniger Arbeit anfällt als sonst. (…) Fischers Job ist es, täglich mehrere Zigarettenautomaten anzufahren, das Geld herauszuholen und die Ware nachzufüllen. Für 15 Euro die Stunde. Er hat also kein Büro, sondern sitzt von morgens bis abends im Auto. Dass seine Arbeitszeit beginnt, wenn er ins Auto einsteigt, hat der Europäische Gerichtshof 2015 entschieden: Die Fahrten, die Arbeitnehmer*innen ohne festen Arbeitsplatz zwischen ihrem Wohnort und dem Standort des ersten und des letzten Kunden des Tages zurücklegen, stellen Arbeitszeit dar. (…) „Das ist nicht wahr“, sagt Fischer. Die Touren, die ein Fahrer in einer Woche fahren muss, werden vom Teamleiter zugeteilt. Eine Tour, bei der weniger als 70.000 Euro aus den Automaten geholt werden, interessiere die Arbeitgeber nicht, sagt Fischer. Das bedeutet: Mindestens zehn Stunden Arbeitszeit am Tag, und wenn ein Automat kaputt ist, auch mal locker 14 oder 15 Stunden. Bezahlt werden aber viel weniger. (…) Der Konzern will seinen unbequemen Mitarbeiter schon lange loswerden. Zwei Abfindungen hat Fischer schon ausgeschlagen. (…) Am 30. November erreichte ihn dann die Kündigung, der Grund: betriebsbedingt. Der Konzern stecke angeblich in einer wirtschaftlichen Notlage…“ Artikel von Katharina Schipkowski vom 10.12.2020 in der taz online, siehe dazu: »Marktführer« vor Kadi: Arbeitsgerichtsprozess gegen Tobaccoland. Insider spricht von falschen Stundenzetteln und Klima der Angst unter Beschäftigten weiterlesen »

ver.di: Überstunden sind kein Hobby

[Automatenbestücker] Arbeitsstreit wegen Überstunden: Kampf gegen Tabak-Konzern / »Marktführer« vor Kadi: Arbeitsgerichtsprozess gegen Tobaccoland. Insider spricht von falschen Stundenzetteln und Klima der Angst unter Beschäftigten
weiterlesen »

ver.di-Aktionswoche "Pause": Pause machen. Durchatmen.„Besteht ein gesetzlicher Anspruch auf Raucherpausen? Ist der Gang zur Toilette auch Pausenzeit?“ Gewerkschaftsjurist Dr. Till Bender vom DGB Rechtsschutz beantwortet bei der IG Metall am 16. August 2019 die wichtigsten Fragen „rund um das Thema Pausenzeiten – und erklärt, was Beschäftigte beachten müssen. (…) Paragraf 4 Arbeitszeitgesetz (ArbZG) bestimmt, dass die Arbeit durch im Voraus feststehende Ruhepausen zu unterbrechen ist – mindestens 30 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs bis zu neun Stunden und 45 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als neun Stunden. Die Ruhepausen können in Zeitabschnitte von jeweils mindestens 15 Minuten aufgeteilt werden. Länger als sechs Stunden hintereinander dürfen Arbeitnehmer nicht ohne Ruhepause beschäftigt werden. (…) Jugendlichen müssen im Voraus feststehende Ruhepausen gewährt werden: mindestens 30 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als viereinhalb bis zu sechs Stunden und 60 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs Stunden. Als Ruhepausen gelten nur Arbeitsunterbrechung von mindestens 15 Minuten. (…) Im arbeitsrechtlichen Sinne liegt dann eine Pause vor, wenn der Arbeitnehmer vollständig von seinen Arbeitspflichten freigestellt ist, also auch keine Arbeitsbereitschaft vorliegt. Er kann den Arbeitsplatz und auch den Betrieb verlassen sofern hiergegen keine entgegenstehenden wirksamen Pausenregelungen bestehen…“ weiterlesen »
ver.di-Aktionswoche "Pause": Pause machen. Durchatmen."Besteht ein gesetzlicher Anspruch auf Raucherpausen? Ist der Gang zur Toilette auch Pausenzeit?" Gewerkschaftsjurist Dr. Till Bender vom DGB Rechtsschutz beantwortet bei der IG Metall am 16. August 2019 die wichtigsten Fragen weiterlesen »

ver.di: Überstunden sind kein Hobby„Überstunden gehören in Deutschland zum Alltag von Arbeitern und Angestellten, und die Debatte über eine Lockerung des Arbeitszeitgesetzes ist neu entbrannt. Dieses soll die Beschäftigten schützen, doch die Einhaltung wird nicht ausreichend kontrolliert. Wie die Antwort der Bundesregierung vom 2. Juli auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag zeigt, war die Zahl der Kontrollen 2018 in neun der 16 Bundesländer im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Über einen Zeitraum von fünf Jahren betraf dies sogar elf Länder. (…) Laut der Regierungsantwort ist in acht Bundesländern die Zahl der Aufsichtsbeamten der Arbeitsschutzbehörden gesunken. Im Vergleich der letzten fünf Jahre sind es sogar zehn Länder, in denen Personal abgebaut wurde. Wie wichtig jedoch staatliche Kontrollen sind, zeigen deren Ergebnisse. Die Linksfraktion hob hervor, dass die Zahl aufgedeckter Verstöße bei Kontrollen teils sehr hoch war. So gab es in Bayern im vergangenen Jahr 4.318 Kontrollen zur Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes – ermittelt wurden 3.026 Verstöße. Für das Saarland wurden 90 Kontrollen und 2.439 Verstöße angegeben. Bundesweit kamen knapp 10.800 Verstöße und Beanstandungen zusammen. (…) »Die Zahlen zeigen deutlich: Wer kontrolliert, findet zahlreiche Verstöße«, sagte Ferschl gegenüber jW. Das Arbeitszeitgesetz sei ein zentrales Schutzgesetz für Beschäftigte, und der Staat müsse durch Kontrollen dafür Sorge tragen, dass es auch eingehalten werde. »Wer angesichts millionenfach unbezahlter Überstunden hierzulande noch immer keinen Umsetzungsbedarf des EuGH-Urteils sieht, hat den Draht zur Realität von Millionen Beschäftigten vollends verloren.« (…) Die Beschäftigten in Deutschland türmen einen gewaltigen Berg an Überstunden auf. Knapp 2,15 Milliarden sollen es im letzten Jahr gewesen sein, rund die Hälfte davon ohne Vergütung…“ Beitrag von Bernd Müller in der jungen Welt vom 10. Juli 2019 weiterlesen »
ver.di: Überstunden sind kein Hobby"Überstunden gehören in Deutschland zum Alltag von Arbeitern und Angestellten, und die Debatte über eine Lockerung des Arbeitszeitgesetzes ist neu entbrannt. Dieses soll die Beschäftigten schützen, doch die Einhaltung wird nicht ausreichend kontrolliert. Wie die Antwort der Bundesregierung weiterlesen »

Zwölf Überstunden die Woche: WiMis arbeiten #unbezahlt
GEW Berlin: Gute Schule braucht Zeit„… Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schieben Überstunden – deutlich mehr als andere Beschäftigte – und außerdem in der Regel unbezahlt. Das hat die Sonderauswertung einer Befragung des Deutschen Zentrums für Wissenschafts- und Hochschulforschung (DZHW) ergeben, die das Hannoveraner Forschungsinstitut im Auftrag der Zeitschrift „Forschung und Lehre“ erstellt hat und über die Spiegel Online berichtete. „Schluss mit Ausbeutung und Lohn-Dumping, volles Gehalt für volle Arbeit“, forderte GEW-Vize Keller aus Anlass der Veröffentlichung der Ergebnisse. Im Durchschnitt sind es nicht weniger als zwölf Überstunden pro Woche, die wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten. Deutlich mehr als andere Erwerbstätige: Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland machen durchschnittlich vier Überstunden pro Woche. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die am Anfang ihrer Karriere stehen und noch keinen Doktortitel haben, kommen sogar auf rund 13,5 Überstunden pro Woche. Ihre vertraglich festgelegte Arbeitszeit liegt laut DZHW bei durchschnittlich 30 Wochenstunden. Die meisten Überstunden erbringen teilzeitbeschäftigte Männer: Sie arbeiten im Schnitt rund 17,5 Stunden pro Woche mehr als bezahlt. Andreas Keller, stellvertretender Vorsitzender und Vorstandsmitglied für Hochschule der GEW, forderte die Hochschulen und Forschungseinrichtungen auf, gegenzusteuern. „Nichts spricht gegen eine Teilzeitbeschäftigung – wenn die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dies wünschen und außerhalb der Arbeitszeit tatsächlich nicht arbeiten müssen. Was aber nicht in Ordnung geht, ist, Beschäftigte gegen ihren Willen mit Teilzeitstellen abzuspeisen und volle Arbeit zu verlangen. Das ist nichts anderes als eine Gehaltskürzung auf kaltem Wege – Schluss mit #unbezahlt“, kritisierte der GEW-Hochschulexperte und spielte mit dem Hashtag auf eine Twitter-Kampagne von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zum Thema an…“ GEW-Meldung vom 7. Februar 2019 und eine Studie zum Thema weiterlesen »
GEW Berlin: Gute Schule braucht Zeit"... Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schieben Überstunden – deutlich mehr als andere Beschäftigte – und außerdem in der Regel unbezahlt. Das hat die Sonderauswertung einer Befragung des Deutschen Zentrums für Wissenschafts- und Hochschulforschung (DZHW) ergeben, die das Hannoveraner weiterlesen »

ver.di: Überstunden sind kein HobbyWer Teilzeit arbeitet, hat künftig häufiger Anspruch auf einen Mehrarbeitszuschlag. Nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts wird der Zuschlag nicht erst dann fällig, wenn man mehr als ein Vollzeitbeschäftigter arbeitet. Teilzeitbeschäftigte können beim Überschreiten der vereinbarten individuellen Arbeitszeit tarifliche Mehrarbeitszuschläge beanspruchen. Diese Zuschläge gibt es auch dann, wenn die Mehrarbeit die Arbeitszeit einer Vollzeittätigkeit nicht überschreitet, urteilte das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt. Der 10. BAG-Senat änderte damit seine bisherige Rechtsprechung und schloss sich der Auffassung des 6. BAG-Senats an. (…) Maßgeblich sei die individuell vereinbarte vertragliche Arbeitszeit. Werde diese überschritten, liege „Mehrarbeit“ vor. Es würde eine Benachteiligung darstellen, wenn Teilzeitbeschäftigte erst bei einer über eine Vollzeitbeschäftigung hinausgehenden Arbeitszeit einen Mehrarbeitszuschlag erhalten…“ Meldung vom 20.12.2018 bei tagesschau.de zum Urteil AZ: 10 AZR 231/18 weiterlesen »
ver.di: Überstunden sind kein Hobby"Wer Teilzeit arbeitet, hat künftig häufiger Anspruch auf einen Mehrarbeitszuschlag. Nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts wird der Zuschlag nicht erst dann fällig, wenn man mehr als ein Vollzeitbeschäftigter arbeitet. Teilzeitbeschäftigte können beim Überschreiten der vereinbarten individuellen Arbeitszeit tarifliche Mehrarbeitszuschläge weiterlesen »

nach oben