Call-Center

Callcenter: Testlabore der Arbeitsüberwachung

Dossier

BestandsdatenauskunftEngmaschige Überwachung, Kontrolle und Leistungsbewertung – für Angestellte in Callcentern ist das Alltag. Eine aktuelle Studie analysiert die Software, die dafür zum Einsatz kommt, und deren Auswirkungen. Die Kontrollsysteme kommen zunehmend auch in anderen Branchen zum Einsatz. Wer im Callcenter arbeitet, ist ständiger Überwachung, Kontrolle und Leistungsbewertung ausgesetzt. Das zeigt eine neue Studie von Wolfie Christl. Darin beschreibt der Geschäftsführer der gemeinnützigen Wiener Nichtregierungsorganisation „Cracked Labs“ das Arbeitsumfeld von Callcentern als Prototyp großflächiger Überwachung und digitaler Kontrolle von Angestellten in Europa. In der Studie widmet sich der österreichische Datenschutzaktivist vor allem den Funktionen der in den Zentren eingesetzten Software. Sogenannte Contact-Center-Systeme wie jenes des Marktführers Genesys zielen darauf ab, den Arbeitsablauf möglichst reibungslos und effizient zu gestalten. Dafür werden Anrufe und andere Arbeitsaktivitäten ständig überwacht und sekundengenau ausgewertet. Für die Angestellten kann diese umfassende Ausspähung eine enorme Belastung bedeuten…“ Beitrag von Anna-Lena Schmierer vom 05.05.2023 in Netzpolitik und dazu NEU: Abgehört: Wie Callcenter künstliche Intelligenz nutzen weiterlesen »

Dossier: Callcenter: Testlabore der Arbeitsüberwachung

Bestandsdatenauskunft

Abgehört: Wie Callcenter künstliche Intelligenz nutzen
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Callcenter: Internationale Vereinbarung und Gewerkschaftsarbeit für Teleperformance
Please hold the line - Call Center FantasienAnfang März trafen sich in Bukarest Gewerkschaftsvertreter*innen des weltweiten Dachverbands UNI Global Union, um über gewerkschaftliche Themen des führenden BPO-Unternehmen Teleperformance (TP) zu sprechen. Das Hauptthema war hierbei die kürzlich zwischen UNI Global und Teleperformance SE geschlossene, weltweit gültige, Vereinbarung. Die Kernpunkte der Vereinbarung sind unter anderem: das Recht der Arbeitnehmer*innen auf Versammlungsfreiheit und die diskriminierungsfreie Gründung einer Gewerkschaft oder Mitgliedschaft in einer bestehenden Gewerkschaft sowie deren Anerkennung durch Teleperformance; (…) Mindeststandards zu den Themen Überwachung sowie Gesundheit, die durch die nationalen Gewerkschaften weiter ausgearbeitet werden sollen; gewerkschaftlicher Zugang zum Unternehmen in Präsenz als auch in Digital (Homeoffice); das Recht von Gewerkschaften zur Nutzung der  Unternehmensinfrastruktur zur Kommunikation mit den Arbeitnehmer*innen vorbehaltlich nationaler Vereinbarungen; freier Zugriff auf die Webseite der jeweils zuständigen Gewerkschaft für jeden Beschäftigten aus dem Netzwerk des Unternehmens…“ Meldung vom 13.03.2023 bei ver.di Besondere Dienstleistungen / Call Center weiterlesen »

Please hold the line - Call Center Fantasien

Callcenter: Internationale Vereinbarung und Gewerkschaftsarbeit für Teleperformance
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Arztruf 116117 – die Nummer, die dich entsorgt. Arztrufzentrale GmbH entläßt in Duisburg: V.a. Frauen. Am 8. März 2023.
Arztruf 116117 – die Nummer, die dich entsorgt. Arztrufzentrale GmbH entläßt in Duisburg: V.a. Frauen. Am 8. März 2023.„Pünktlich zum internationalen Frauentag am 8. März setzt die Arztrufzentrale GmbH, ein Tochterunternehmen der Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe, die Beschäftigten in Duisburg auf die Straße. Etwa 80 % der rund 200 Beschäftigten sind Frauen, darunter viele Alleinerziehende. Viele stehen kurz vor der Rente. Viele waren vorher als Arzthelferinnen oder in der Pflege tätig. Der Rauswurf kam nach Schilderung von Beschäftigten wie ein Schock. In einem exakt siebenminütigen Online-Meeting am 7. März wurde der Belegschaft von zwei unbekannten Beauftragten der Geschäftsführung mit abgeschalteter Webcam mitgeteilt, dass sie alle ab sofort freigestellt seien…“ Bericht der FAU Ruhrgebiet, Sektion westliches Ruhrgebiet, vom 8. März 2023 und mehr daraus. NEU: »Es hieß knapp, wir würden alle freigestellt«. Kassenärztliche Vereinigungen in NRW kündigen ohne große Vorwarnung rund 150 Mitarbeitern von Callcenter weiterlesen »

Arztruf 116117 – die Nummer, die dich entsorgt. Arztrufzentrale GmbH entläßt in Duisburg: V.a. Frauen. Am 8. März 2023.

Arztruf 116117 – die Nummer, die dich entsorgt. Arztrufzentrale GmbH entläßt in Duisburg: V.a. Frauen. Am 8. März 2023. / NEU: »Es hieß knapp, wir würden alle freigestellt«. Kassenärztliche Vereinigungen in NRW kündigen ohne große Vorwarnung rund 150 Mitarbeitern von Callcenter
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Callcenter Avedo in Gelsenkirchen behindert Betriebsratswahlen!
[DGB-Kampagne] Stop Union BustingVor einigen Wochen hat sich eine Gruppe von Beschäftigten des Callcenters Avedo Gelsenkirchen GmbH (eine Marke der Stroer Dialog Group GmbH) an die Gewerkschaft ver.di mit der Bitte gewandt, am Standort Gelsenkirchen eine Betriebsratswahl zu initiieren. Da diese Beschäftigten bereits ahnten, dass der Arbeitgeber hier Schwierigkeiten machen würde, bat man ver.di als Einladerin zu einer ersten Wahlversammlung zu fungieren. (…) Stattdessen wurden 3 Beschäftigte, welche wohl verdächtigt wurden Initiatoren der Wahlversammlung zu sein, am Dienstag, den 28.09. nacheinander zum Gespräch mit der Geschäftsführung zitiert. 2 Kollegen bot man einen Auflösungsvertrag und eine höhere Abfindung zu zahlen, einer schwangeren Kollegin bot man an frühzeitig in den Mutterschutz zu gehen. Alle 3 Kolleg*innen lehnten das Angebot ab, was zur Folge hatte, dass 2 Kollegen ohne Angabe von Gründen fristlos gekündigt wurden und der schwangeren Kollegin ein Beschäftigungsverbot ausgesprochen wurde. (…) Die für 30.09. vorgesehene Wahlversammlung wird wie geplant stattfinden und gegen die Kündigungen der 2 Kollegen und auch gegen das frühzeitige Beschäftigungsverbot der schwangeren Kollegin werden wir Klage einreichen…“ Meldung des ver.di-Bezirk Mittleres Ruhrgebiet am 29.09.2021 bei ver.di NRW, siehe weitere Informationen und neu: Avedo versucht Betriebsratswahl in Gelsenkirchen mit allen Mitteln zu verhindern weiterlesen »

[DGB-Kampagne] Stop Union Busting

Callcenter Avedo in Gelsenkirchen behindert Betriebsratswahlen! / Avedo versucht Betriebsratswahl in Gelsenkirchen mit allen Mitteln zu verhindern
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Amazon, Apple & Co.: Callcenter-Angestellte bei Teleperformance sollen zu Hause videoüberwacht werden
BestandsdatenauskunftDas französische Unternehmen Teleperformance bietet telefonischen Kundenservice für große Unternehmen, darunter sind Amazon, Apple und Uber. Weltweit beschäftigt das Callcenter etwa 380.000 Personen – und steht nun wegen schlechter Arbeitsbedingungen in der Kritik. Einige Angestellte des Callcenters in Kolumbien, wo insgesamt etwa 10 Prozent der Belegschaft von Teleperformance arbeiten, sollen nun vertraglich der Videoüberwachung im Homeoffice zustimmen. Sie seien unter Druck gesetzt worden, ihrem Arbeitgeber das Anbringen von Überwachungskameras zu erlauben, der so ihre Arbeit kontrollieren könne. Ein ähnliches Vorgehen soll es Ende des Jahres 2020 auch in Albanien gegeben haben. Teleperformance zufolge gehe es dabei um die Zustimmung, dass u. a. die Einhaltung der Datenschutzgesetze sichergestellt werden könne. Des Weiteren entwickle man Tools, um die langfristige Arbeit im Homeoffice für Angestellte und Teleperformance-Kunden zu optimieren. „Ich finde es wirklich schlimm. Wir arbeiten nicht in einem Büro. Ich arbeite in meinem Schlafzimmer. Ich möchte keine Kamera in meinem Schlafzimmer haben“, zitiert Golem eine Callcenter-Agentin mit Verweis auf den US-Nachrichtendienst NBC News…“ Beitrag von Hanna Behn vom 11. August 2021 im Amazon-Watchblog    weiterlesen »

Bestandsdatenauskunft

Amazon, Apple & Co.: Callcenter-Angestellte bei Teleperformance sollen zu Hause videoüberwacht werden
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Tarifrunde 2020 für die Callcenter der Deutschen Bank in Berlin und Essen

Dossier

Please hold the line - Call Center FantasienAm 01. Juli begannen die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der DB Direkt GmbH an den Standorten Berlin und Essen. Nach einer ersten Vorstellung und Argumentation unserer Forderungen gab es erste Reaktionen der Arbeitgeberseite: Die Arbeitgeberseite brachte zum Ausdruck, dass man „ein ganzes Stück weit auseinander“ läge. (…) Die Forderungen der ver.di-Tarifkommission: 6 Prozent Erhöhung der Gehälter und Azubivergütungen ab 1. April 2020, mindestens aber um 150 Euro. Die Beschäftigten erhalten eine Wahloption, ob sie mehr Gehalt oder die Gehaltserhöhung in Freizeit umwandeln möchten. Einführung eines 13. Gehaltes ab 2020. Erhöhung der Vermögenswirksamen Leistungen auf 40 Euro pro Monat. Vier Tage bezahlte Freistellung für Pflegenotwendigkeiten. Neueingestellte: Verbleib in der 1. Berufsjahresstufe max. 15 Monate…“ Pressemitteilung „Kein Angebot“ vom 1.7.2020 bei ver.di Finanzdienstleistungen – siehe dazu neu: Verhandlungsergebnis bei DB Direkt – „Streiks haben sich gelohnt!“ weiterlesen »

Dossier zur Tarifrunde 2020 für die Callcenter der Deutschen Bank in Berlin und Essen

Please hold the line - Call Center Fantasien

Verhandlungsergebnis bei DB Direkt – „Streiks haben sich gelohnt!“
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H&M bespitzelt Mitarbeiter – Private Daten auf Server in Nürnberg entdeckt!

Dossier

H&M bespitzelt Mitarbeiter - Private Daten auf Server in Nürnberg entdeckt!“Vor einigen Tagen berichtete die F.A.Z. [im Abo] über einen brisanten Vorfall im Nürnberger Kundenzentrum von H&M. Aus internen Mails geht hervor, dass Führungskräfte Notizen aus Gesprächen mit Mitarbeitern machten und Informationen über deren Gesundheit und persönlichen Umständen machten. Dass ein Datenordner mit derartigen prekären Infos über unsere Kollegen*innen existiert und einem internen Kreis von Führungskräften zugänglich war, wurde bereits von der H&M-Deutschlandzentrale bestätigt! Die Dateien wurden offenbar zufällig von Mitarbeitern des Kundenservices auf dem Server entdeckt. Die pikanten Infos gehen soweit, dass Notizen über das Privatleben der Angestellten gemacht wurden: ob sich beispielsweise jemand scheiden lassen will, oder zu Hause Ehekrach hat! Die Infos stammen aus persönlichen Gesprächen mit Teamleitern. Der heikle Datenfund hat für erhebliche Unruhe und Enttäuschung unter den mehreren hundert Kollegen*innen in dem Nürnberger Kundencenter gesorgt, sie betreuen das Online -und Telefonbestellgeschäft. Um den extremen Unmut der Beschäftigten einzudämmen, versucht das Management mit Mitarbeitertreffen und Schreiben an die Belegschaft gegenzusteuern. Man möchte sich „ausdrücklich für den Vorfall entschuldigen“, desweiteren möchte man den umstrittenen Datenordner vom Laufwerk löschen und es werden geplante Datenschutzschulungen für Führungskräfte erwähnt. Es würde sich um „Einzelfälle“ handeln und man möchte die Belegschaft „auf dem Laufenden halten“ – Worte, die das zerüttete Vertrauensverhältnis wohl kaum wieder herstellen werden – einige Kollegen*innen denken offen über eine Klage gegen den Arbeitgeber nach…“ Beitrag vom 08.11.2019 im ver.di-H&M-Infoblog. Siehe neu dazu: Verstöße gegen den Datenschutz im Servicecenter: Rekordstrafe für H&M weiterlesen »

Dossier zur Spitzel-Affäre bei H&M

H&M bespitzelt Mitarbeiter - Private Daten auf Server in Nürnberg entdeckt!

Verstöße gegen den Datenschutz im Servicecenter: Rekordstrafe für H&M
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[Resolution] Concentrix in Münster kündigt Betriebsratsmitglied: Solidarität mit Klaus Windhaus

Dossier

Concentrix in Münster kündigt Betriebsratsmitglied: Solidarität mit Klaus WindhausIm Bezirk Münsterland wurde einem aktiven Gewerkschafter und Betriebsratsmitglied gekündigt. Klaus Windhaus versucht seit Jahren, einen Tarifvertrag in für Concentrix zu erreichen. Dies scheint dem Arbeitgeber ein Dorn im Auge zu sein. Bei Concentrix in Münster soll offensichtlich die gewerkschaftliche Bewegung unterdrückt werden. Nachdem bereits in der Vergangenheit mehrere Fälle bekannt wurden, bei denen gewerkschaftliche Rechte beschränkt wurden, erfolgte nun die Kündigung des Sprechers der ver.di-Aktiven mit Zustimmung des Betriebsausschusses. Mit Beginn der Unterschriftensammlung für mehr Geld begannen die Repressalien gegen Aktive von ver.di.“ Aufruf beim ver.di-Bezirk Münsterland. Siehe die Resolution und Hintergründe und neu: Klage gegen fristlose Kündigung: Betriebsratsmitglied muss weiterbeschäftigt werden weiterlesen »

Dossier „Concentrix in Münster kündigt Betriebsratsmitglied“

Concentrix in Münster kündigt Betriebsratsmitglied: Solidarität mit Klaus Windhaus

Klage gegen fristlose Kündigung: Betriebsratsmitglied muss weiterbeschäftigt werden
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Hamm: Callcenter Simon & Focken kündigt alle Betriebsratsmitglieder, weil sie Sonn- und Feiertagsschichten ablehnen
[DGB-Kampagne] Stop Union Busting“Einen schweren Fall von Behinderung der Betriebsratsarbeit gibt es derzeit beim Callcenter-Betreiber Simon & Focken, gelegen in der Neuen Bahnhofstraße Hamm. Alle fünf Betriebsratsmitglieder, die an der Sitzung am vergangenen Freitag teilnahmen, erhielten die Anhörung zur außerordentlichen Kündigung gereicht, Begründung des Arbeitgebers für die Kündigungen sind, dass der Betriebsrat dem Schichtplan nicht zustimmte, aufgrund von Feiertagsarbeit an Fronleichnam. Der Arbeitgeber fühlte sich erpresst, weil der Betriebsrat von seinem Mitbestimmungsrecht Gebrauch machte und etwas für die Kolleginnen, die an diesem Tag arbeiten sollten, aushandeln wollte. (…) Zu einer Verhandlung über einen Nachteilsausgleich kam es nicht, dafür flatterte jetzt jedem Betriebsratsmitglied die Anhörung zur außerordentlichen Kündigung ins Haus. Hintergrund für die fünf Kündigungen ist die nicht erfolgte Zustimmung des Betriebsrates bei einem Schichtplan, bei dem zum wiederholten Male Sonn- und Feiertagsschichten eingeplant wurden. Am gestrigen Tag erging dabei das Urteil des Arbeitsgerichts, welches dem Betriebsrat recht gibt und die Arbeit an Fronleichnam untersagt. Im Vorfeld und vor Gericht wurde dem Betriebsrat bereits gedroht, er müsse für wirtschaftliche Schäden haften, wenn er dem gereichten Schichtplan nicht zustimmen würde. Über die Rechtswirksamkeit dieser offensichtlichen Behinderung der Betriebsratsarbeit wird nun das Arbeitsgericht entscheiden müssen, für die Beschäftigten bei Simon und Focken und ver.di steht fest, hier will man sich eines unbequemen Betriebsrates entledigen und Widerstand gegen Sonn- und Feiertagsarbeit plattbügeln.“ Pressemitteilung vom 10.06.2020 bei ver.di Westfalen, FB 13, siehe dazu auch: Zu unbequem geworden? Call-Center-Betreiber will Betriebsrat in Hamm entlassen weiterlesen »

[DGB-Kampagne] Stop Union Busting

Hamm: Callcenter Simon & Focken kündigt alle Betriebsratsmitglieder, weil sie Sonn- und Feiertagsschichten ablehnen / Zu unbequem geworden? Call-Center-Betreiber will Betriebsrat in Hamm entlassen
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Callcenter-Arbeit in Corona-Zeiten: Noch mehr Druck als sonst und zusätzliche Emotionsarbeit!
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm“Auch in Corona-Zeiten bestehen im Callcenter nach wie vor Quoten- und Verkaufsdruck im Großraumbüro oder im Homeoffice. Außerdem muss zusätzliche Emotionsarbeit geleistet werden, um coronabedingten Unmut sowie Ängste und Unsicherheiten der KundInnen aufzufangen. Dabei können sich die ArbeiterInnen glücklich schätzen, die im Homeoffice arbeiten dürfen, denn dies ist eine Maßnahme, die zum Teil viel zu spät umgesetzt wurde. Neben den schlechten Arbeitsbedingungen im Allgemeinen geht es zudem um unzureichende oder vom Arbeitgeber zu spät umgesetzte Schutzmaßnahmen als Folge von Einsparungen. Hier zeigt sich, was den Arbeitgebern der Callcenterbranche ihre ArbeiterInnen wert sind. Das Arbeiten im Großraumbüro ist in Corona-Zeiten unzumutbar, denn dabei spielen nicht nur die Angst vor der Ansteckung, sondern auch die zusätzlichen psychischen Belastungen durch das Corona-Virus eine große Rolle. Dies betrifft insbesondere den Umgang mit den KollegInnen, mit der eigenen Einkommenssituation, mit der Angst vor Kurzarbeit sowie mit dem vorherrschenden Leistungsdruck. Denn auch im Homeoffice erfolgt die Kontrolle der Quoten, zwar nicht mehr per Face-to-face-Kommunikation sondern über Chat-Teams oder über Telefoncoachings, dennoch sollen die Verkaufsquoten auch unter erschwerten Bedingungen gesteigert werden…“ Beitrag von C.C., Call-Center-Beschäftigte vom 28.05.2020 bei Jour Fixe – Gewerkschaftslinke Hamburg, siehe ähnlich: Leiharbeit im »Corona-Brutkasten« weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Callcenter-Arbeit in Corona-Zeiten: Noch mehr Druck als sonst und zusätzliche Emotionsarbeit!
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Leiharbeit im »Corona-Brutkasten«
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormWährend bei verhängter Ausgangssperre in der COVID19-Pandemie das Leben abseits der Arbeit weitestgehend stillsteht, feiert das Kapital weiterhin ungehindert Corona-Parties, denn seine beständige Akkumulation ist in dieser Gesellschaft wichtiger als Menschenleben. Die Lohnabhängigen sollen, wenns ums Buckeln geht, alle Vorsichtsmaßnahmen in den Wind schlagen. Uns erreichten dazu Berichte von unhaltbaren Zuständen in einem Leipziger Callcenter. Wir führten ein Interview mit einem betroffenen Lohnabhängigen, der dort als Leiharbeiter arbeitet. (…) Als langsam klar wurde, dass es mit der Pandemie ernst wird, kam erstmal eine Mail, die Verantwortung beschworen hat: Die Sicherheit der Beschäftigten und der Gesamtgesellschaft sei Priorität, man müsse aber trotzdem auf Arbeit kommen. Als ich dann auf Arbeit ankam, gab es ein paar Wischtücher und Desinfektionsmittel. Man arbeitet im Callcenter an Arbeitsplätzen, die in ständigem Wechsel mit neuen Leuten besetzt werden und wo man mit Körper und Gesicht nah an den Arbeitsmitteln dran ist. Daher ist die Ansteckungsgefahr sehr hoch. Die eh nur behelfsmäßig gestellten Desinfektionsmittel und die Tücher waren schnell alle und die hygienischen Maßnahmen wurden recht schnell vernachlässigt. (…) Die Stammbeschäftigten – in dem Callcenter arbeiten meist ca. 30 Leute gleichzeitig, davon sind ungefähr die Hälfte Stammbelegschaft und die anderen LeiharbeiterInnen, das sind Studierende –  haben relativ schnell Homeoffice gefordert. Die Chefs waren zunächst überfordert, weil sie für solche Fälle nicht vorbereitet sind, aber nach ca. einer Woche wurde Homeoffice eingerichtet – aber nur für die Stammbelegschaft! Uns LeiharbeiterInnen wurde erstmal gar nichts gesagt; wir sollten weiter auf Arbeit kommen. (…) Unser Teamleiter hat uns dann auf engstem Raum in einem kleinen Schulungsraum arbeiten lassen. Meine KollegInnen machten Witze, man arbeite jetzt im »Corona-Brutkasten«. Als dann die Arbeitsplätze der Stammbeschäftigten endlich wieder genutzt werden konnten, konnten wir wenigstens dort raus. Aber wir arbeiten immer noch zusammen in einem Großraumbüro, was erwiesenermaßen gefährlich ist. Das ging dann erstmal so weiter, bis jetzt endlich, ca. eine Woche später, die Ansage kam, es werde für die LeiharbeiterInnen auch Homeoffice eingerichtet. Wegen rechtlicher und technischer Schwierigkeiten dauere das aber noch. Das ist der Stand bis heute…“ Interview vom 5. April 2020 von und bei solidarischgegencorona weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

[Call Center] Leiharbeit im »Corona-Brutkasten«
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Union Busting bei Callcenter-Betreiber KiKxxl in Bochum: Callcenter kündigt Betriebsratswahl-Initiatoren
[DGB-Kampagne] Stop Union Busting„… Bisher gab es in den Standorten lediglich eine alternative Mitarbeitervertretung ohne gesetzliche Rechte. Dies soll sich nach dem Willen der Gewerkschaft Verdi und den Beschäftigten nun an mehreren Standorten ändern. Außerordentliche Kündigungen in Bochum: Laut der Gewerkschaft Verdi geht die Geschäftsführung bei KiKxxl jedoch rigoros gegen die Versuche einen Betriebsrat am Standort Bochum zu gründen vor. Die Gewerkschaft berichtet in einer Pressemitteilung von einer ganzen Reihe von Kündigungen im Zusammenhang mit der geplanten Betriebsratswahl vor Ort. Demnach soll die Geschäftsführung erstmals im September Beschäftigte wegen dem Vorhaben einen Betriebsrat zu gründen entlassen haben. An dem Standort arbeiten rund 300 Beschäftigte. Am 8. November folgten dann weitere Kündigung durch die Geschäftsführung. An diesem Tag wurden die drei InitiatorInnen der Betriebsratswahl und die Freundin eines der Betroffenen fristlos gekündigt, als sie die Einladung für die Konstituierung einer Wahlversammlung überbringen wollten (PM Verdi). KiKxxl bestreitet vehement, dass die Kündigungen etwas mit der geplanten Betriebsratswahl zu tun hat. Laut Geschäfstführer Kremer geht es bei den Kündigungen um ein nicht näher bezeichnetes „Fehlverhalten“ der BetriebsratsinitiatorInnen. (…) Mittlerweile haben die Mitarbeiter am 15.11.2019 in Bochum einen dreiköpfigen Wahlvorstand gebildet, der nun die Betriebsratswahlen in den kommenden Wochen vorbereitet…“ Beitrag in Frontberichte 13/2019 von Kevin Hoffmann vom 11. Dezember 2019 bei Arbeitsunrecht – darin auch: „Auch in Dortmund unterhält KiKxxl einen Standort mit rund 300 Angestellten und auch hier berichtet die Gewerkschaft Verdi erneut von Union Busting-Methoden, mit denen der Konzern gegen das gewerkschaftliche Engagement vorgeht.…“ weiterlesen »

[DGB-Kampagne] Stop Union Busting

Union Busting bei Callcenter-Betreiber KiKxxl in Bochum: Callcenter kündigt Betriebsratswahl-Initiatoren
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Call Center-Zeitung „Die Quote“

Dossier

Call Center-Zeitung "Die Quote" Ausgabe 1DIE QUOTE ist eine Kollegenzeitung. Sie gibt es nur, wenn Betroffene uns mit Informationen, Meinungen und Beiträgen versorgen. Diese Ausgabe könnte deprimierend wirken, denn sie hat sich konzentriert auf die aktuellen Strategien der Callcenterbetreiber und die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen der dort Beschäftigten. Es gibt aber auch die andere Seite der Medaille. Unter dem wachsenden Druck haben sich Formen der Gegenwehr entwickelt. Callcenter Agents können da durchaus kreativ sein. In der nächsten Ausgabe wollen wir einen Schwerpunkt darauf legen, wie die Agents lernen sich zu wehren.“ Neu: Call Center Kolleg*innenzeitung “Die Quote” – Ausgabe No. 6 vom November 2019 weiterlesen »

Dossier zur Call Center-Zeitung “Die Quote”

Call Center-Zeitung "Die Quote" Ausgabe 1

Call Center Kolleg*innenzeitung “Die Quote” – Ausgabe No. 6 vom November 2019
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[Booking.com] Schon das Wort „Betriebsrat“ war tabu
Please hold the line - Call Center FantasienEin international tätiger Buchungskonzern wie Booking. com hat Kunden aus der ganzen Welt. Viele von denen melden sich im Callcenter in Berlin. Entsprechend werden die Beschäftigten hier oft wegen ihrer Muttersprache eingestellt, in der sie mit den Kund_innen sprechen sollen. Bei mir war es beispielsweise Russisch. Ich stamme aus Kirgisien, bin 2012 nach Berlin gezogen und habe kurz danach bei Booking.com angefangen. In dem Berliner Callcenter, in dem ich Betriebsrat bin, arbeiten 1.000 Menschen mit 80 Nationalitäten, die 40 Sprachen sprechen. Im Betriebsrat sind wir 13; davon sind nur zwei ursprünglich Deutsche, zwei sind eingebürgert, der Vorsitzende kommt aus Indonesien. Diese enorme Vielfältigkeit ist interessant und gleichzeitig eine enorme Herausforderung. Die meisten Kolleg_innen sind neu in Berlin und in Deutschland. Viele wissen gar nicht, was ein Betriebsrat oder was eine Gewerkschaft ist oder sie denken, beides sei dasselbe. Das kommt nicht von ungefähr. Denn in vielen Ländern gibt es beides überhaupt nicht, oder nicht in einer vergleichbaren Form. Das macht unsere Arbeit nicht immer leicht. Die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz sind hoch. Das schlägt sich in der Gesundheit nieder. Die Krankheitsrate liegt für einen Verwaltungsbetrieb sehr hoch. Die Geschäftsführung verdichtet die Arbeit aber weiter – wer das nicht aushält, kann ja gehen. Doch viele der Kolleg_innen haben fast keine andere Wahl, als hier zu arbeiten. (…) Es gibt eine große Fluktuation im Unternehmen. Über die Hälfte aller Beschäftigungsverhältnisse sind befristet. Das hat natürlich damit zu tun, dass das Unternehmen sich zu jeder Zeit darauf verlassen kann, dass es auf dem Arbeitsmarkt immer viele Menschen gibt, die neu einsteigen können. Das bietet enorme Möglichkeiten, die Beschäftigten zu disziplinieren, nicht zuletzt, weil es die betriebliche gewerkschaftliche Organisierung behindert, denn wer nur kurz bleibt, ist für unsere Ansprache nicht sehr zugänglich. (…) Verlängert wird der Vertrag abhängig von den Leistungen. Dazu zählt nicht nur die Arbeit, die mit Computern haarklein erfasst wird. Dazu zählt auch, wie oft man sich krank meldet. (…) Als ich hier angefangen habe, gab es keinen Betriebsrat. Wir haben den dann gegründet, trotz großer Widerstände. (…) Die Schichten wechselten immer. Das ist nicht ergonomisch, es schadet der Gesundheit. Es betrifft Nicht-Deutsche noch einmal besonders: Für sie ist es sehr wichtig, schnell die Sprache zu lernen, sie müssen dafür regelmäßig zum Deutschkurs gehen. Doch wer in unregelmäßigen Schichten arbeitet, kann das nur bedingt…“ Kommentar von Arthur Skorniakov, ver.di-Betriebsrat bei Booking.com in Berlin vom 01.08.2018 auf Migration online vom DGB weiterlesen »
Please hold the line - Call Center FantasienEin international tätiger Buchungskonzern wie Booking. com hat Kunden aus der ganzen Welt. Viele von denen melden sich im Callcenter in Berlin. Entsprechend werden die Beschäftigten hier oft wegen ihrer Muttersprache eingestellt, in der sie mit weiterlesen »

walter services in Cottbus: Arbeitgeber behindert Betriebsrat und droht mit Standortschließung
Please hold the line - Call Center FantasienBei der Callcenterfirma walter services mit rund 350 Beschäftigten in Cottbus gibt es derzeit heftige Auseinandersetzungen. Der Arbeitgeber hat gegenüber der Belegschaft angekündigt, dass er mit der kürzlich wiedergewählten Betriebsratsvorsitzenden nicht zusammenarbeiten wird. Sollte sich das Gremium nicht anders aufstellen, drohte er an, den Standort schließen und die mehr als 350 Beschäftigten entlassen zu wollen. Außerdem stellte er fest, dass das Vertrauensverhältnis zum Betriebsrat zerrüttet sei. Der Arbeitgeber forderte die Beschäftigten auf, auf den Betriebsrat aktiv einzuwirken und diesen personell anders aufzustellen. Mit derartigen Methoden ein rechtmäßig gewähltes Gremium zu beeinflussen, ist nicht nur ungewöhnlich, sondern auch ungesetzlich. Damit wird der Betriebsfrieden massiv gestört und die Arbeit des Betriebsrates behindert. Daher hat ver.di nun beschlossen, Strafantrag nach § 119 Betriebsverfassungsgesetz zu stellen. Auch ein Beschlussverfahren auf Unterlassung wird derzeit vorbereitet…“ Pressemitteilung vom 09.05.2018 von ver.di Berlin Brandenburg weiterlesen »
Please hold the line - Call Center FantasienBei der Callcenterfirma walter services mit rund 350 Beschäftigten in Cottbus gibt es derzeit heftige Auseinandersetzungen. Der Arbeitgeber hat gegenüber der Belegschaft angekündigt, dass er mit der kürzlich wiedergewählten Betriebsratsvorsitzenden nicht zusammenarbeiten wird. Sollte sich das weiterlesen »

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