»
Vietnam

Vietnam

»
China »
»
»
Vietnam »
»
[Toys Report 2023] Menschenrechte im Sale: Black Friday-Schnäppchen kommen Arbeiter*innen in Spielzeugfabriken teuer zu stehen, v.a. in Vietnam und China
Christliche Initiative Romero e.V. (CIR): Toys Report 2023 „Das große Versteckspiel der Spielzeugunternehme. Über Arbeitsbedingungen und verdeckte Ermittlungen in der Spielzeugproduktion“Der Toys Report 2023 deckt erneut Menschenrechtsverletzungen in der Spielzeugproduktion auf und thematisiert das Dilemma der fehlenden Transparenz. (…) Für die Arbeiter*innen in den Spielzeugfabriken in China und Vietnam sind solche Aktionstage allerdings kein Grund zur Freude: „Um der Nachfrage gerecht zu werden, wird die Produktionsmenge erhöht – auf Kosten der Arbeitenden, die noch weniger Pausen bekommen und bis zur Erschöpfung am Fließband stehen“, weiß CIR-Expertin für nachhaltiges Spielzeug, Anna Backmann. Und die Weihnachtssaison steht gerade erst noch bevor. Der Toys Report 2023 dokumentiert erneut zahlreiche Arbeitsrechtsverletzungen, in diesem Jahr erstmal in vietnamesischen Spielzeugfabriken: Überstunden, keine ausreichende Schutzkleidung und Diskriminierungen sind Alltag. Besonders betroffen von den prekären Arbeitsverhältnissen sind Frauen und Saisonarbeiter*innen…“ Christliche Initiative Romero e.V. (CIR) zum Toys Report 2023 „Das große Versteckspiel der Spielzeugunternehme. Über Arbeitsbedingungen und verdeckte Ermittlungen in der Spielzeugproduktion“ weiterlesen »

Christliche Initiative Romero e.V. (CIR): Toys Report 2023 „Das große Versteckspiel der Spielzeugunternehme. Über Arbeitsbedingungen und verdeckte Ermittlungen in der Spielzeugproduktion“

[Toys Report 2023] Menschenrechte im Sale: Black Friday-Schnäppchen kommen Arbeiter*innen in Spielzeugfabriken teuer zu stehen, v.a. in Vietnam und China
weiterlesen »

»
Vietnam »
»
In Vietnam lebten die ArbeiterInnen in den Fabriken, um die Lieferketten für Produkte von Samsung während der Pandemie zu sichern
SamsungExposed„… Große Technologieunternehmen, die bereits durch Unterbrechungen der Lieferkette in anderen Teilen der Welt belastet waren, konnten es sich nicht leisten, die Produktion in Vietnam einzustellen. Stattdessen hielten sie ihre Fabriken mit allen Mitteln am Laufen: Sie sperrten Arbeiter ein, unterzogen sie strengen Viruskontrollen, gaben viel Geld für Unterkünfte aus, erhöhten die Löhne – und in einigen Fällen sicherten sie sich sogar einen frühen Zugang zu Impfstoffen. (…) Ende Mai wurden die Beschäftigten von Samsung Display in der vietnamesischen Industrieprovinz Bac Ninh vor eine ähnliche Wahl gestellt: Entweder sie blieben zu Hause und mussten keine Schichten einlegen oder sie zogen in einen vom Unternehmen zugewiesenen Raum um und behielten ihre Arbeitsplätze – mit einem kleinen Extra-Lohn, wie einige Beschäftigte sagten, als zusätzliches Bonbon. (…) „drei vor Ort“, eine Covid-19-Eindämmungsmaßnahme, bei der die Arbeiter im selben Bereich arbeiten, essen und schlafen. (…) Für die Arbeiter hatten die Vorkehrungen den Preis extremer Isolation, Müdigkeit und erdrückender Monotonie. (…) „… der Zwang war wirtschaftlich und strukturell und ließ vielen Arbeitern keine andere Wahl.“...“ Maschinenübersetzung aus dem (engl.) Artikel von Lam Le am 22.11.2021 in Rest of World – etwas spät, aber sehr lesenswert! weiterlesen »

SamsungExposed

In Vietnam lebten die ArbeiterInnen in den Fabriken, um die Lieferketten für Produkte von Samsung während der Pandemie zu sichern
weiterlesen »

»
Vietnam »
»
75 Jahre Unabhängigkeit Vietnams
Der Artikel „Especial 75 años de Independencia“ am 02. September 2020 bei Resumen Latinoamericano würdigt den 75. Jahrestag der Unabhängigkeit Vietnams (und die darauf folgenden Siege in den antiimperialistischen Kriegen gegen Frankreich und die USA) in Person Ho Chi Minhs und Nguyen Giaps und deren Rolle bei diesem wahrhaft historischen antimperialistischen Kampf. Was bei allem,… weiterlesen »

Der Geberal, der Lehrer war: Giap

75 Jahre Unabhängigkeit Vietnams
weiterlesen »

»
Vietnam »
»
Ab 2021: Unabhängige Gewerkschaften in Vietnam „erlaubt“ – mit einem sozialen Preis für die Beschäftigten
Workers building Samsung factory riot in VietnamIn der vergangenen Woche hat die Nationalversammlung Vietnams Ergänzungen zum Arbeitsgesetz verabschiedet, die sehr unterschiedliche Zeichen setzen: Zum einen wird das Renteneintrittsalter erhöht (von 60 auf 62 Jahre für Männer, gültig ab 2028 und von 55 auf 60 Jahre für Frauen ab 2035), um angesichts des Wirtschaftswachstums genügend „Arbeitskräfte“ zu haben. Zum anderen wird es ab 2021 die Möglichkeit geben, unabhängige Betriebsgewerkschaften zu organisieren – eine Forderung, die sowohl von vielen Belegschaften, als auch von anderen Regierungen als Bedingung für weitere Freihandels-Abkommen gestellt worden war (siehe auch unseren letzten Bericht zu dieser Debatte). In der Reuters-Meldung „Vietnam to allow independent trade unions, raise retirement age“ vom 22. November 2019 (hier bei Development Discourse) wird auf die Neuartigkeit dieser Entscheidung verwiesen. Die ja, zumindest im Prinzip, das Ende des Daseins als Transmissionsriemen von Parteien bedeuten kann, was sich ja, keineswegs nur in wie auch immer „kommunistischen Ländern“ als den Gewerkschaften nicht eben förderlich erwiesen hat…   weiterlesen »

Workers building Samsung factory riot in Vietnam

Ab 2021: Unabhängige Gewerkschaften in Vietnam „erlaubt“ – mit einem sozialen Preis für die Beschäftigten
weiterlesen »

»
Vietnam »
»
Ho Chi Minh: Vordenker der neoliberalen Wirtschaftspolitik?
„…Man kann also sagen, dass Ho Chi Minhs Idee, soziale Gerechtigkeit zu gewährleisten, um eine fortschrittliche und entwickelte Gesellschaft zu schaffen, auf ewig ein wertvoller und bedeutungsvoller Gedanke sein wird. Wann immer Vietnam Ho’s Erkenntnisse zu diesem Thema erkannte und ausführte, konnten deutliche Verbesserungen ausgemacht werden. Die Geschichte Ho’s Gedanken auf unsere gesellschaftspolitische Realität anzuwenden hat sich als richtig erwiesen. Seit mehr als dreißig Jahren setzt Doi Moi bei der Entwicklung der Wirtschaft, im Rahmen des sozialistisch orientierten Marktmechanismus, eine neue Maßstab ein wenn es darum geht, soziale Gerechtigkeit für die Menschen zu gewährleisten. Wirtschaftssektoren können frei existieren und ihre Tätigkeiten ausüben. Es ist auf die ermutigenden und wertschätzenden Überlegungen von Ho Chi Minh zurückzuführen, das die Privatwirtschaft viel zur ökonomischen Entwicklung beigetragen hat und Vietnam heute weitaus besser dastehen lässt. Man kann mit Recht behaupten, dass Vietnam heute gerade deshalb der Armut entfliehen konnte. Den Menschen steht es frei ihre Arbeit zu wählen, Karriere zu machen und ihrer Rechte wahrzunehmen. Selbstverständlich sind Ho Chi Minhs Ideen zur sozialen Gerechtigkeit auch heute noch von großer Bedeutung. Sie tragen auf richtige Art und Wiese bei der Orientierung und Ausgestaltung, der Pläne und Leitlinien der Kommunistischen Partei Vietnams und der Regierung bei. Sie tragen auch dazu bei, die richtige ideologische Orientierung des vietnamesischen Volkes zu bewahren. Sie stärken den Willen des Volkes, die Demokratie und die Gleichheit aller Bürger*innen zu schützen. Ho’s Gedanken wecken das Bewusstsein eines breiten Spektrums an Menschen. Auch werden sie der Schlüssel sein, um einige der schwierigen Probleme zu lösen, die die neuerlichen Anstrengungen der Umsetzung sozialer Gerechtigkeit in Vietnam einschränken. Wie wir gesehen haben, konnte die vietnamesische Gesellschaft weiter gedeihen, wenn Ho Chi Minhs Gedanken über die Umsetzung zur sozialen Gerechtigkeit gut angewandt wurden...“ – aus dem Beitrag „Das Prinzip Gerechtigkeit“ von Do Thi Kim Hoa im September 2019 bei der Rosa Luxemburg Stiftung ist einer jener Beiträge, in denen die Leitlinien wichtiger Männer der Landesgeschichte als Rechtfertigung für die aktuelle Politik genommen werden (was man auch aus anderen Ländern dieser Gegend kennt – und was immer dann und nur dann zutrifft, wenn es um Überlegungen zur nationalen Befreiung geht und eben gerade nicht um soziale Fragen, die in diesem Zusammenhang nur abgeleitet werden). weiterlesen »

Ho Chi Minh: Vordenker der neoliberalen Wirtschaftspolitik?
weiterlesen »

»
Vietnam »
»
Wenn Proteste sich gegen Vietnams neoliberalen Wirtschaftskurs richten: Mobilisiert die KP auch hier die Polizei
Workers building Samsung factory riot in Vietnam„…Kritik im privaten Raum ist in Vietnam also nichts Ungewöhnliches. Allerdings wird sie im öffentlichen Raum schnell zum Verhängnis. Die Ahndung von kritischen Meinungsäußerungen fallen allerdings unterschiedlich aus. So blieben Demonstrationen gegen die Fällung von 6.700 Bäumen für Infrastrukturprojekte in Hanoi größtenteils friedlich und bewegten die Hanoier Regierung dazu, einen Kompromissvorschlag mit der Stadtbevölkerung auszuhandeln. Hingegen wurden Proteste rund um den Umweltskandal Formosa mit polizeilicher Gewalt und Freiheitsberaubung niedergeschlagen. Auch Aktivist*innen der Kampagne #savetamdao erlitten körperliche Verletzungen durch private Sicherheitskräfte unter Tolerierung der lokalen Polizei. Vietnam ist ein Staat, der die Freiheitsrechte von Aktivist*innen einschränkt und doch taktisch Spielraum für Dialog und Kompromiss lässt. Wo genau verlaufen die Grenzen? Gewöhnlich greift der vietnamesische Staat ein, um verschiedene nationale und internationale Wirtschaftsinteressen auszuhandeln – oder eben durchzusetzen. Er mischt sich ebenfalls ein, sobald er die grundlegende Legitimität der Kommunistischen Partei als einzige regierende Partei in Frage gestellt sieht. Dies kommt insbesondere dann zum Ausdruck, wenn öffentliche Kritik nicht nur auf lokaler Ebene geäußert wird, sondern wenn Proteste städteübergreifend oder gar landesweit stattfinden. Wird ein Problem also als Angelegenheit von nationaler Bedeutung definiert, wird die Kritik systemisch. Sie richtet sich dann gewöhnlich an die Kommunistische Partei und an ihre neoliberalen Marktinteressen. Jede Kritik, die die Wirtschaftsinteressen internationaler Privatinvestoren bedroht, ist gleichzeitig eine Kritik an der Partei und ihrer Legitimität. Denn diese gibt vor, dass ein bedingungsloses Wirtschaftswachstum zu Gunsten der gesamten vietnamesischen Bevölkerung und Nation sei...“ – aus dem Beitrag „Autoritärer Staat vs. solidarische Zivilgesellschaft: Reaktionen auf Umweltproteste in Vietnam“ von Julia Behrens und Anh-Susann Pham Thi am 02. September 2019 in der Südostasien Zeitschrift über die Reaktionen auf sich ausbreitende soziale Proteste in Vietnam. weiterlesen »

Workers building Samsung factory riot in Vietnam

Wenn Proteste sich gegen Vietnams neoliberalen Wirtschaftskurs richten: Mobilisiert die KP auch hier die Polizei
weiterlesen »

»
Japan »
»
»
Singapur
»
Vietnam
[EU-Handelsabkommen mit Japan, Singapur und Vietnam] Weniger Demokratie wagen
Europäischer Aktionstag gegen TTIP & CETA„Die EU-Handelsabkommen mit Japan, Singapur und Vietnam gehen den mit CETA eingeschlagenen Weg der Entmachtung der Parlamente durch „Ausschüsse“ konsequent weiter. Sie meinen, über CETA & Co. schon alles zu wissen, und die Sache sei doch sowieso schon gegessen? Beides könnte ein großer Irrtum sein. (…) Obwohl das Bundesverfassungsgericht bereits im Oktober 2016, im Rahmen seiner Entscheidung über die Anträge auf einstweilige Anordnung gegen CETA, deutlich gemacht, dass es gerade diese „Ausschüsse“ sehr gewissenhaft auf ihre Verträglichkeit mit dem Grundgesetz prüfen werde, ist diese Problematik von der Öffentlichkeit fast nicht beachtet worden. Dabei geht es um nicht weniger als die Frage, ob wir fortan noch in einer (parlamentarischen) Demokratie leben, das heißt, ob die staatliche Gewalt, der wir als Bürgerinnen und Bürger unterworfen sind, letztlich von uns selbst ausgeht, also wenigstens indirekt auf eine Entscheidung des von uns gewählten Parlaments zurückgeführt werden kann. (…) Hinzu kommt: Selbst wenn man dem Bundesverfassungsgericht zutraut, im Rahmen seiner noch ausstehenden Entscheidung im CETA-Hauptsacheverfahren die Notbremse, falls nötig, zu ziehen, kommen in der Zwischenzeit doch ständig neue Abkommen hinzu. Was nützt es also, wenn die CETA-Abstimmung im Bundestag und Bundesrat nicht vor dem CETA-Urteil erfolgt, derweil aber andere Abkommen mit denselben oder sogar noch weiter gehenden Bestimmungen zu jenen „Ausschüssen“ ratifiziert werden? Jedenfalls ist genau das letzten Winter im Hinblick auf den EU-Handelsvertrag mit Japan (JEFTA geschehen und geschieht dasselbe im Moment im Hinblick auf die entsprechenden Verträge mit Singapur (EUSFTA und Vietnam (EUVFTA) (sowie mit der Staatengruppe MERCOSUR, wovon trotz verkündeter Einigung aber noch kein vollständiger Text vorliegt). (…) Obwohl das Grundgesetz selbst nicht geändert wird, werden die Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik durch die EU-Handelsverträge künftig einer staatlichen Exekutivgewalt unterworfen, die nicht mehr „vom Volke aus(geht)“ (GG Art. 20 Abs. 2 Satz 1). Die Legitimationskette vom Wahlakt zur staatlichen Gewaltausübung ist – selbst bei Zugrundelegung extrem formaler Kriterien – lückenhaft. Die parlamentarische Demokratie wird damit in den von den Ausschüssen geregelten Bereichen abgeschafft.“ Beitrag von Thomas Köller und Walter Gröh vom 5. August 2019 bei Telepolis weiterlesen »
Europäischer Aktionstag gegen TTIP & CETA"Die EU-Handelsabkommen mit Japan, Singapur und Vietnam gehen den mit CETA eingeschlagenen Weg der Entmachtung der Parlamente durch "Ausschüsse" konsequent weiter. Sie meinen, über CETA & Co. schon alles zu wissen, und die Sache sei doch sowieso schon weiterlesen »

»
Vietnam »
»
Neue Entwicklungen in Vietnams Gewerkschaftslandschaft…
Schuharbeiterstreik in VietnamIst es wirklich wahr? Während die meisten Länder Südostasiens ihre beschleunigte Industrialisierung mit Ausbeutung, repressiven Anti-Gewerkschaftsgesetzen und Arbeiter*innenunruhen begleiten, gibt es ein Land – Vietnam – das eine andere Richtung einschlägt. Anstatt eine repressive Arbeitsgesetzgebung zu verfolgen, debattiert Vietnams herrschende Elite gerade darüber, die Arbeitsmarktpolitik zu reformieren, um die Gründung freier Gewerkschaften zu ermöglichen. Es stimmt zwar, dass Vietnam eine solche Initiative deshalb unternahm, weil es der Trans-Pacific Partnership (TPP) beitreten wollte, von der es sich vor allem mehr Handel und Direktinvestitionen mit und aus den Vereinigten Staaten erhoffte. Als Mitglied wäre Vietnam dazu verpflichtet, die freie Assoziation zu gewährleisten. Dies würde eine revolutionäre Veränderung der Gewerkschaftsstrukturen Vietnams bedeuten und neue Gesetze und Institutionen nötig machen. Um eine solche Veränderung mitzufinanzieren, stellte die US-Regierung im Jahr 2013 vier Millionen US Dollar bereit, die das vietnamesische Ministry of Labour, Invalids and Social Affairs (MOLISA) dabei unterstützen sollten, diese Transformation innerhalb von fünf Jahren zu bewerkstelligen. Skeptiker, eingefleischte Kritiker von Einparteiensystemen und jene, die – wie die US- Gewerkschaften – bei einem TPP Abkommen zu den Verlierern zählen würden, waren sich alle einig, dass Vietnam das Abkommen nur aus ökonomischen Gründen unterzeichnete, und dass eine echte Koalitionsfreiheit nie zustande kommen würde. Aber wenn dies so wäre, warum entwickeln die Kommunistische Partei Vietnams (KPV) und der Vietnamesische Gewerkschaftsbund (VGB) weiterhin ein Gesetzentwurf, das dem VGB die Unabhängigkeit von der Partei garantieren und Arbeiter*innen das Recht zugestehen würde, ihre eigenen Gewerkschaften zu gründen? Und zwar nachdem Donald Trump Anfang 2017 aus dem TPP ausgetreten ist. Noch rätselhafter ist die Frage, warum die VGB-Bürokratie der Partei empfohlen hat, das System der Industriebeziehungen zu demokratisieren…“ – so beginnt der Artikel „Gewerkschaftsfreiheit in Vietnam“ von Anita Chan am 16. Mai 2019 in der Südostasien Zeitschrift über eine – im Ergebnis ganz offensichtlich offene – Debatte in Vietnam, die von der Autorin mit der Situation in der VR China verglichen wird und in Zusammenhang gesehen wird mit der Entwicklung des VGB und dessen Rolle in der vietnamesischen ArbeiterInnen-Bewegung, sowie dem Bestreben der vietnamesischen Regierung, ein „sozialpartnerschaftliches System“ zu etablieren. weiterlesen »
Schuharbeiterstreik in VietnamIst es wirklich wahr? Während die meisten Länder Südostasiens ihre beschleunigte Industrialisierung mit Ausbeutung, repressiven Anti-Gewerkschaftsgesetzen und Arbeiter*innenunruhen begleiten, gibt es ein Land – Vietnam – das eine andere Richtung einschlägt. Anstatt eine repressive Arbeitsgesetzgebung zu verfolgen, debattiert Vietnams herrschende weiterlesen »

»
Vietnam »
»
Warum die grundsätzliche Veränderung der Gewerkschaftspolitik in Vietnam?
Workers building Samsung factory riot in Vietnam„…Anstatt eine repressive Arbeitsgesetzgebung zu verfolgen, debattiert Vietnams herrschende Elite gerade darüber, die Arbeitsmarktpolitik zu reformieren, um die Gründung freier Gewerkschaften zu ermöglichen. Es stimmt zwar, dass Vietnam eine solche Initiative deshalb unternahm, weil es der Trans-Pacific Partnership (TPP) beitreten wollte, von der es sich vor allem mehr Handel und Direktinvestitionen mit und aus den Vereinigten Staaten erhoffte. Als Mitglied wäre Vietnam dazu verpflichtet, die freie Assoziation zu gewährleisten. Dies würde eine revolutionäre Veränderung der Gewerkschaftsstrukturen Vietnams bedeuten und neue Gesetze und Institutionen nötig machen. Um eine solche Veränderung mitzufinanzieren, stellte die US-Regierung im Jahr 2013 vier Millionen US Dollar bereit, die das vietnamesische Ministry of Labour, Invalids and Social Affairs (MOLISA) dabei unterstützen sollten, diese Transformation innerhalb von fünf Jahren zu bewerkstelligen. (…) Um das Rätsel zu lösen argumentiere ich, dass ökonomische Interessen nur ein Teil der Geschichte bilden. Es gibt auch andere Faktoren – historische, politische und strukturelle – die erklären, warum Vietnam sich diesem Druck von Außen beugt. Diese Faktoren schufen die Vorbedingungen für den Wandel, bei dem der TPP als Katalysator fungierte. Um diese Argumentation zu stärken und den Kontext klarzumachen, werde ich China als Vergleichsmoment verwenden. Sowohl Vietnam als auch China haben ihre Wurzeln im Marxismus-Leninismus, beide sind asiatisch und konfuzianisch, beide autoritäre, sozialistische Einparteienstaaten, die die Marktwirtschaft umarmen. Doch Vietnam öffnet sich politisch, während China unter dem Xi Jinping Regime zunehmend repressiver wird. Obwohl sie ähnlich aussehen, sind sie in Wirklichkeit sehr verschieden. In dem wir diese Unterschiede herausarbeiten, werden wir auch verstehen, warum Vietnam diese bemerkenswerte Veränderung vollzieht.…“ – so leitet in dem Beitrag „Gewerkschaftsfreiheit in Vietnam“ von Anita Chan am 16. Mai 2019 in Südostasien die Autorin ihre ausgesprochen lesenswerten Überlegungen und Analysen ein, die viele, wenn auch nicht alle Aspekte dieser Entwicklung umfassen (wenig beispielsweise zur Rolle der Streikbewegung im Lande dabei, aber man kann ja nicht alles haben…). weiterlesen »

Workers building Samsung factory riot in Vietnam

Warum die grundsätzliche Veränderung der Gewerkschaftspolitik in Vietnam?
weiterlesen »

»
Vietnam
One-Way nach Hanoi. Die bayerischen Behörden schieben einen Schriftsteller und seine Frau nach Vietnam ab – obwohl der Mann dort als „Volksfeind“ geführt wird. Demnächst auch die Tochter?
Tödliche Folgen der FlüchtlingspolitikBayern hat am Dienstag einen vietnamesischen Schriftsteller und Menschenrechtler abgeschoben, der 2017 und 2019 für den Literaturnobelpreis nominiert war. Aktuell ist er zudem für den Robert-Kennedy-Preis of Human Rights sowie für den Václav-Havel-Menschenrechtspreis vorgeschlagen. In Vietnam ist der bekannte Autor massiv bedroht. Ein Sprecher der Stadt Nürnberg bestätigt der taz die Abschiebung. Grund war ihm zufolge der abgelehnte Asylantrag. Nguyen Quang Hong Nhan ist einer der wichtigsten vietnamesischen Autoren und auch politisch als Menschenrechtsverteidiger aktiv. Wegen „Propaganda gegen den sozialistischen Staat“ wurde er 1979 zu einer zwanzigjährigen Haftstrafe verurteilt, die er fast vollständig absitzen musste. Nach seiner Freilassung gründete er eine Hochschule, die die Regierung wieder schloss. Er schrieb mehr als zwanzig Bücher und gründete ein Menschenrechtsinstitut, das der Hanoier Regierung ein Dorn im Auge war. (…) Nguyen Quang Hong Nhan sowie Frau und Tochter werden auf einer Website der Hanoier Regierung als „Volksfeinde“ und „antivietnamesische Kräfte“ denunziert (…) Normalerweise werden Asylanträge von vietnamesischen Staatsangehörigen gar nicht in Bayern bearbeitet. Zuständig sind Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Dort sind die Asylanhörer und Verwaltungsgerichte qualifiziert, über Verfolgungsgründe in Vietnam zu entscheiden. (…) Die Tochter des Schriftstellers sagte der taz, ihre Eltern seien nach der Ankunft in Hanoi vierzehn Stunden lang von der Polizei verhört und dann zunächst freigelassen worden. Wo sie sich jetzt befinden, wisse sie nicht. In Deutschland lief noch eine Klage des Ehepaars gegen die Ablehnung ihres Asylfolgeantrags. (…) Die Tochter selbst konnte nicht abgeschoben werden, weil sie keinen gültigen Reisepass hat. Sie fürchtet aber, dass das nächste Woche nachgeholt wird. Auch die 19-Jährige ist pu­bli­zis­tisch tätig. Artikel von Marina Mai vom 1.4.2019 bei der taz online weiterlesen »
Tödliche Folgen der Flüchtlingspolitik"Bayern hat am Dienstag einen vietnamesischen Schriftsteller und Menschenrechtler abgeschoben, der 2017 und 2019 für den Literaturnobelpreis nominiert war. Aktuell ist er zudem für den Robert-Kennedy-Preis of Human Rights sowie für den Václav-Havel-Menschenrechtspreis vorgeschlagen. In Vietnam ist der bekannte weiterlesen »

»
Vietnam »
»
Der Widerstand gegen Landnahme der Regierung in Vietnam wächst weiter
„…Das Dorf Dong Tam bei Hanoi wurde im April 2017 zum Schauplatz eines spektakulären Vorfalls. Hunderte von Bauern hatten seit Monaten gegen die Enteignung ihres Landes für ein Bauprojekt protestiert. Als die Polizei zur Räumung anrückte, nahmen die Bauern kurzerhand 38 Polizeibeamte gefangen und hielten sie über eine Woche fest. Die Behörden verzichteten darauf, die Geiseln gewaltsam zu befreien, und schickten stattdessen den Vorsitzenden des Volkskomitees von Hanoi, Nguyen Duc Chung, als Unterhändler nach Dong Tam. Die Polizisten wurden freigelassen, im Gegenzug erhielten die Bauern ein besseres Entschädigungsangebot. Es ist nicht der einzige Fall. Im Küstenort Nam Ô, der für seine ausgezeichnete Fischsoße bekannt ist, weigern sich mehrere Familien, ihre Häuser zu verlassen. Sie sollen dem Bau einer riesigen Ferienanlage Platz machen, die den ganzen Strand okkupieren und somit auch den Fischfang unmöglich machen würde. In Ho-Chi-Minh-Stadt, der Wirtschaftsmetropole im Süden des Landes, kämpfen sie im Stadtteil Thu Thiem seit zwanzig Jahren gegen die Betonversiegelung des letzten Stückchen Grüns. Eine Handvoll unbeugsamer Farmer ziehen immer wieder gegen den Räumungsbefehl vor Gericht. Ihre Klagen begründen sie damit, dass nicht alle Vorschriften für eine Enteignung eingehalten wurden – und davon gibt es in der Tat viele. Solche auf den ersten Blick erstaunlichen Proteste gegen die Enteignung von Agrarflächen für Industrie-, Tourismus- oder Immobilienpro­jekte sind in Vietnam inzwischen an der Tagesordnung. Den Sozialwissenschaftlerinnen Marie Gibert und Juliette Segard zufolge sind Landkonflikte „im heutigen Vietnam die wichtigste ­Ursache für soziale Spannungen“…“ – aus dem Artikel „Reisfelder zu Golfplätzen“ von Pierre Daum am 07. Februar 2019 bei Le Monde Diplomatique über wachsende Kämpfe um Land in Vietnam. weiterlesen »
„...Das Dorf Dong Tam bei Hanoi wurde im April 2017 zum Schauplatz eines spektakulären Vorfalls. Hunderte von Bauern hatten seit Monaten gegen die Enteignung ihres Landes für ein Bauprojekt protestiert. Als die Polizei zur Räumung anrückte, nahmen die Bauern kurzerhand 38 Polizeibeamte gefangen und hielten sie über eine Woche fest. weiterlesen »

»
Vietnam »
»
Nach massenhaften Protesten: Die Regierung Vietnams verschiebt die Einführung wirtschaftlicher Sonderzonen
Eingestürztes Baugerüst in Vietnam - 16 TodesopferDemonstrationen in Nha Trang, Binh Thuan, Hanoi und Ho Chi Minh Stadt, Streiks in den Industriezonen der Provinzen Long An und Tien Giang: Das war der Protesttag gegen die Einführung wirtschaftlicher Sonderzonen an Vietnams Küsten, die für 99 Jahre gelten sollen. Mit den weltweit üblichen Vorrechten für Kapitalisten und Nachteilen für Arbeiterinnen und Arbeiter, was diese offensichtlich ziemlich gut wissen – oder es, wenige Tage vor Beschluss, auch nachlesen konnten. Erleichterungen von Visa für diese Regionen und die Einführung von Flug-Billigverbindungen aus Nachbarländern gehören ebenso zum Paket, wie Ausnahmen von ILO-Bestimmungen, die Vietnam eigentlich unterzeichnet hat – was ebenso Ausnahmen vom vietnamesischen Arbeitsgesetz bedeutet. In dem Artikel „Workers say no to Vietnam’s ‘Special Exploitation Zones’“ von Angie Ngoc Tran am 18. Juli 2018 bei New Mandala werden Bestimmungen für diese Zonen ebenso dargestellt und kritisiert, wie über die Proteste berichtet. Und: Es wird auch sehr deutlich gemacht, für Kapitalisten welchen Ursprungs diese Zonen sein sollen – und warum die protestierenden Menschen gerade dagegen erst recht sind: Aufgrund Erfahrungen mit chinesischen Unternehmen. Die Verschiebung werde mit Sicherheit kein Ende der Pläne bedeuten, bedeute aber ein Zugeständnis an die Proteste. weiterlesen »

Eingestürztes Baugerüst in Vietnam - 16 Todesopfer

Nach massenhaften Protesten: Die Regierung Vietnams verschiebt die Einführung wirtschaftlicher Sonderzonen
weiterlesen »

»
Vietnam »
»
Vietnams Gewerkschaftsbund macht eine Studie: Jede und jeder Vierte kommt mit seinem oder ihrem Lohn nicht zu recht…
Schuharbeiterstreik in VietnamWird kaum jemand als „Feindpropaganda“ abtun können: Einer neuen Studie zufolge haben über 25% aller Beschäftigten in Vietnam ernsthafte Probleme dabei, mit ihrem Lohn auszukommen. Sie geben im Durchschnitt umgerechnet 280 Dollar/Monat aus – verdienen aber nur 200 (der Mindestlohn beträgt je nach Region zwischen 124 und 172 Dollar/Monat). Weswegen rund 45% gezwungen sind, mindestens 28 Überstunden im Monat abzuleisten, was zusätzliche 36 Dollar einbringt. Der Artikel „More than one worker in four barely make ends meet“ am 14. Juli 2018 bei Asia News stellt diese Studien-Ergebnisse vor – die im Auftrag des offiziellen Gewerkschaftsbund Vietnams durchgeführt und veröffentlicht wurde. weiterlesen »

Schuharbeiterstreik in Vietnam

Vietnams Gewerkschaftsbund macht eine Studie: Jede und jeder Vierte kommt mit seinem oder ihrem Lohn nicht zu recht…
weiterlesen »

»
Südkorea »
»
»
Vietnam »
»
Vietnamesische Belegschaft im Streik gegen koreanischen Textil-Konzern
6. September 2017 - 6.000 streiken in koreanischer Textilfabrik im Norden VietnamsDer S&H Vina Textil-Konzern aus Südkorea beschäftigt im Norden Vietnams über 6.000 Menschen – die sich am Mittwoch letzter Woche gegen die Behandlung durch das Unternehmen mit einem Streik zur Wehr setzten. Die „Behandlung“ besteht beispielsweise darin, dass Lohnabzug erhält, wer etwa zur Beerdigung eines Verwandten fährt, ohne drei Tage vorher Bescheid zu sagen. Nun weiß nicht jeder Mensch drei Tage vor seinem Tod, dass dies passieren wird. Diese Art des Umgangs fand dann die Spitze des Eisbergs in einem Abteilungsleiter, der den Beschäftigten verbieten wollte, in der Pause auf Plastikplanen auszuruhen und verlangte, sie sollten dies auf dem Boden tun – der berühmte Tropfen, der das Faß zum Überlaufen brachte. Erst traten die 2.000 Beschäftigten des Gebäudes, in dem der Vorfall stattfand in den Streik, dann folgten aber schnell die 4.000 in den beiden anderen Gebäuden – ein deutlicher Hinweis eben darauf, dass es wirklich „nur“ die Spitze des Eisbergs war. Womit die Entwicklung, dass immer öfter Belegschaften in den Streik treten, um ihre Menschenwürde zu verteidigen, auch in Vietnam angekommen ist. Siehe dazu zwei aktuelle Beiträge und einen historischen Abriss weiterlesen »
6. September 2017 - 6.000 streiken in koreanischer Textilfabrik im Norden VietnamsDer S&H Vina Textil-Konzern aus Südkorea beschäftigt im Norden Vietnams über 6.000 Menschen – die sich am Mittwoch letzter Woche gegen die Behandlung durch das Unternehmen mit einem Streik zur Wehr weiterlesen »

»
Vietnam »
»
Vietnams Gewerkschaften im Wandel – mit Problemen
Workers building Samsung factory riot in VietnamEine Studie (der Friedrich Ebert Stiftung) wird in dem Beitrag „The difficult internal reform of Vietnam’s official labour unions“ am 01. August 2017 bei Europe Solidaire vorgestellt – über die Veränderungen der Wirtschaftspolitik in Vietnam und die damit einhergehenden Veränderungen in Arbeit und Rolle des vietnamesischen Gewerkschaftsbundes, sowie die damit verbundenen Probleme der von zunehmend mehr Funktionären vertretenen Notwendigkeit der Vertretung der Interessen der Beschäftigten. Interessant dabei außerdem festzuhalten, dass sich dies deutlich von Entwicklungen etwa im Allchinesischen Gewerkschaftsbund unterscheidet… weiterlesen »

Workers building Samsung factory riot in Vietnam

Vietnams Gewerkschaften im Wandel – mit Problemen
weiterlesen »

nach oben