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Das Massaker von Marikana

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Südafrika: Systemrelevantes Morden. Zum Streik der Bergleute von Marikana vor zehn Jahren
Plakat zur Mobilisierung der Marikana-Solidarität in Südafrika und Großbritannien 2020„Der Streik der Bergleute von Marikana vor zehn Jahren war der versuchte Ausbruch aus Südafrikas kolonialem Wirtschaftssystem. Er endete im Kugelhagel der Polizei. (…) Zehn Jahre später hat sich die Situation für manche Bergleute tatsächlich verbessert, aber längst nicht für alle. Im Juni traten bei Subunternehmen beschäftigte Kumpel erneut in den Streik. Kurz darauf wurde ein Betriebsrat ihrer Gewerkschaft Numsa getötet. Das Klima an den Minen bleibt auch ein Jahrzehnt nach dem Massaker mörderisch. (…) Die Konzerne haben allerdings längst eine neue Variante des Teilens und Herrschens gefunden: Etwa ein Viertel der Bergarbeiter ist inzwischen über Subunternehmen und Zeitarbeitsfirmen angestellt und verdient deutlich weniger als ihre festangestellten Kollegen. Die Gewerkschaft Numsa, die sonst hauptsächlich Arbeiter in der Metallindustrie organisiert, rief deshalb im Juni bei drei Subunternehmen von Impala zum Streik auf…“ Artikel von Christian Selz vom 12. August 2022 in neues Deutschland online, siehe u.a. auch Proteste: 10 Jahre nach dem Massaker von Marikana: Immer noch keine Gerechtigkeit – immer noch weltweit Proteste, auch in Ludwigshafen am BASF-Werksgelände weiterlesen »

Plakat zur Mobilisierung der Marikana-Solidarität in Südafrika und Großbritannien 2020

Südafrika: Systemrelevantes Morden. Zum Streik der Bergleute von Marikana vor zehn Jahren / Neu: 10 Jahre nach dem Massaker von Marikana: Immer noch keine Gerechtigkeit – immer noch weltweit Proteste, auch in Ludwigshafen am BASF-Werksgelände
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Vergangenheit, die nicht vergehen will: 8 Jahre nach dem Massaker von Marikana ist einer der (Schreibtisch) Täter Südafrikas Präsident
Plakat zur Mobilisierung der Marikana-Solidarität in Südafrika und Großbritannien 2020Keine Entschuldigung, keine Entschädigung – so der „Stand der Dinge“ auch 8 Jahre nach dem Polizeimassaker von Marikana, als 34 streikende Bergarbeiter ermordet wurden. Stattdessen ist jener Mann, der massiv einen harten Polizeieinsatz gefordert hatte (im Sinne des Unternehmens Lonmin, bei dem er damals Aktionär war) inzwischen ANC-Präsident Südafrikas. In Südafrika und in Großbritannien fanden am Sonntag, 16. August 2020 öffentliche Kundgebungen statt, in denen, wie jedes Jahr seit dem Verbrechen und in den Jahren nach dem Bericht der Vertuschungs-Kommission, weiterhin „Justice for Marikana“ gefordert wurde. „Join the vigil and commemoration on 16 August. Demand justice for Marikana“ seit dem 10. August 2020 beim Londom Mining Network (Facebook) war einer der Aufrufe zu Gedenken und Protest, der auch in diesem Jahr stark befolgt wurde, trotz aller aktueller Einschränkungen. Siehe dazu auch zwei weitere aktuelle Beiträge – darunter auch eine Stellungnahme der Bergarbeitergewerkschaft AMCU mit heftiger Kritik an Unternehmen und Regierung weiterlesen »

Plakat zur Mobilisierung der Marikana-Solidarität in Südafrika und Großbritannien 2020

Vergangenheit, die nicht vergehen will: 8 Jahre nach dem Massaker von Marikana ist einer der (Schreibtisch) Täter Südafrikas Präsident
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[16. August 2012] Am siebten Jahrestag des Massakers von Marikana: Deutlich wird, welch historischer Einschnitt in die Entwicklung Südafrikas dieser unaufgeklärte Massenmord war
Marikana-MassakerZahlreiche Veranstaltungen und mehrere Demonstrationen waren am Freitag, 16. August 2019 Ausdruck der nach wie vor bestehenden Forderungen zahlreicher Bergarbeiter Südafrikas und insbesondere der Hinterbliebenen der in jenen Tagen ermordeten Streikenden von Lonmin nach Gerechtigkeit, nach Aufklärung und Entschädigung – inklusive der sich ausbreitenden Forderung, den 12. August zu einem nationalen Gedenktag zu machen. Aber auch alle wesentlichen politischen Kräfte des Landes sind faktisch gezwungen, sich zu positionieren. Wobei einerseits Zugeständnisse an Dauer und Intensität des Protestes zu verzeichnen sind – etwa, wenn Richter Farlam, der die keineswegs unabhängige, sondern staatliche Untersuchungskommission geleitet hatte – die einige Bauernopfer als Ergebnis hatte – eingesteht, es sei nicht alles aufgedeckt worden. Andererseits sehen die nicht der Regierung nahe stehenden kämpferischen Gewerkschaften durch die Nichtaufarbeitung von Marikana ihre Kritik am ANC und seinen Partnern KP Südafrika und Gewerkschaftsbund Cosatu bestätigt. Und schließlich versucht sich der ANC selbst einstweilen in einer Gegenoffensive: Zum einen, indem nochmals die seit Jahren eingenommene Bewertung verteidigt wird, das ganze – der Streik – sei ohnehin eine Provokation gewesen, zum anderen, indem der Präsident Ramaphosa kund tun lässt, er wolle nach Marikana reisen, was wiederum von vielen Betroffenen als Provokation betrachtet wird, ist doch seine Rolle beim Massaker bis heute, extrem vorsichtig ausgedrückt: Umstritten. Siehe zum siebten Jahrestag des Massakers vier aktuelle Beiträge, darunter auch die Stellungnahmen und Berichte zu Aktivitäten der von der ANC-Regierung unabhängigen Gewerkschaftsorganisationen und Beiträge zum Vergleich der damaligen Situation mit der heutigen weiterlesen »
Marikana-MassakerZahlreiche Veranstaltungen und mehrere Demonstrationen waren am Freitag, 16. August 2019 Ausdruck der nach wie vor bestehenden Forderungen zahlreicher Bergarbeiter Südafrikas und insbesondere der Hinterbliebenen der in jenen Tagen ermordeten Streikenden von Lonmin nach Gerechtigkeit, nach Aufklärung und Entschädigung – inklusive der weiterlesen »

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[16. August 2012] Am siebten Jahrestag des Massakers von Marikana fordern südafrikanische Bergarbeiter nach wie vor: Gerechtigkeit
Marikana-MassakerDas Gefühl, alleine gelassen zu sein, als minderwertig betrachtet, verraten – das ist ein Gefühl, das ganz offensichtlich viele der Hinterbliebenen der Opfer des Polizei-Massakers beim Streik bei Lonmin vor nunmehr genau sieben Jahren haben. Die Reportage „Another year, another Marikana commemoration – but betrayal, neglect and injustice are still there“ von Greg Nicolson, Chanel Retief und Yanga Sibembe am 16. August 2019 beim Daily Maverick beginnt mit der Witwe eines der 34 Todesopfer, die gezwungen ist, für eben jenes Unternehmen zu arbeiten, das Mitverantwortung für den Tod ihres Mannes trägt. Auch alle anderen – wie auch immer Betroffenen in diesem Text – äußern ähnliche Gefühle und fragen sich, warum es nur „Bauernopfer“ gegeben hat in einigen wenigen Verfahren gegen mordende Polizisten, ohne dass es jemals ernsthafte Versuche gegeben hat, eine wie auch immer geartete wirkliche „Aufarbeitung“ vorzunehmen. Auch rund um den diesjährigen Jahrestag gab es wieder eine ganze Reihe von Aktivitäten aus jenen Strömungen der südafrikanischen Gewerkschaftsbewegung, die sich nicht – oder nicht mehr – an der Regierungspartei ANC orientieren, die ja mit dem heutigen Staatspräsidenten Ramaphosa eben jenen Mann stellt, dessen Rolle bei dem Massaker, sehr vorsichtig ausgedrückt, zu den am meisten umstrittenen Punkten dieser tragischen Ereignisse gehört. Die Forderung nach Gerechtigkeit für die Opfer wird bleiben – solange, bis sie ihnen widerfahren ist… Für die Hintergründe siehe unsere Rubrik Das Massaker von Marikana weiterlesen »
Marikana-MassakerDas Gefühl, alleine gelassen zu sein, als minderwertig betrachtet, verraten – das ist ein Gefühl, das ganz offensichtlich viele der Hinterbliebenen der Opfer des Polizei-Massakers beim Streik bei Lonmin vor nunmehr genau sieben Jahren haben. Die Reportage „Another year, another weiterlesen »

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[16. August 2012] Unabhängige südafrikanische Studie: Keiner der erschossenen Bergarbeiter hatte die Polizei provoziert
Marikana-MassakerAm 15. August 2018, am Vorabend des sechsten Jahrestages des Massakers von Marikana hat das unabhängige südafrikanische Institut für Sicherheitsstudien (ISS) eine Konferenz abgehalten, auf der eine neue unabhängige Untersuchung des Massakers von Marikana vorgestellt wurde – auch als direkte Auseinandersetzung mit den Ergebnissen der staatlichen Farlam-Kommission verstanden. Deren offizielles Ergebnis hatte gelautet, dass zwar schon die Polizei (nicht aber die politischen Verantwortlichen – ob in Südafrika der Begriff „Bauernopfer“ benutzt wird?) Schuld sei, sie aber von den streikenden Bergarbeitern provoziert worden sei. Auf dieser ISS-Veranstaltung, an der auch Hinterbliebene, soziale Bewegungen und zivilgesellschaftliche Gruppen teilnahmen, stellte David Bruce seinen Report „The sound of Gunfire“ vor (Der Klang des Gewehrfeuers), in dem er diese Behauptung, es habe eine oder gar zahlreiche Provokationen gegeben, ausführlich und konkret widerlegt. In dem Tagungsbericht „Civil society welcomes fresh report into Marikana massacre“ von Kgaugelo Masweneng am 15. August 2018 im Sowetan wird das Schwergewicht vor allem auf die Tatsache gelegt, dass die Hinterbliebenen nach wie vor in einer „ungeklärten Situation“ sich befinden, und noch nicht einmal eine Bitte um Entschuldigung erhalten haben – auch nicht vom heutigen Präsidenten Südafrikas… Zum Jahrestag des Massakers ein weiterer aktueller Beitrag und eine Erklärung des Gewerkschaftsbundes SAFTU weiterlesen »
Marikana-MassakerAm 15. August 2018, am Vorabend des sechsten Jahrestages des Massakers von Marikana hat das unabhängige südafrikanische Institut für Sicherheitsstudien (ISS) eine Konferenz abgehalten, auf der eine neue unabhängige Untersuchung des Massakers von Marikana vorgestellt wurde – auch als direkte Auseinandersetzung mit weiterlesen »

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Internationale Konzernmacht: BASF, Südafrika und das Massaker von Marikana
Marikana-MassakerWie ist es möglich, dass die Menschen, die eines der wertvollsten Metalle der Welt für ein deutsches Vorzeigeunternehmen abbauen, in Slums leben? Am Beispiel der Platinlieferkette zwischen dem deutschen Chemiekonzern BASF und dem britisch-südafrikanischen Platinproduzenten Lonmin erörtert dieser Sammelband koloniale Kontinuitäten im Rohstoffhandel und versammelt Stimmen von ArbeiterInnen, AktivistInnen und WissenschaftlerInnen. Es geht um die direkte Verbindung des Massakers von Marikana nach Europa, um globale Lieferketten und deren Gestaltung durch Handels abkommen und Entwicklungspolitik, um Steuervermeidung, Lobbyismus und Unternehmensverantwortung, um dringend notwendige rechtliche Regulierungen und postkoloniale Verantwortungskonzepte – und um die neuen Herausforderungen transnationaler Solidarität“  – aus dem Vorstellungstext des Buches „Zum Beispiel: BASF-Über Konzernmacht und Menschenrechte“ herausgegeben von Britta Becker, Maren Grimm und  Jakob Krameritsch vom 18. April 2018 bei der Rosa Luxemburg Stiftung (wo das Buch online steht, die gedruckte Ausgabe erschien im Mandelbaum Verlag Wien). Siehe dazu auch den Verweis auf unseren jüngsten Beitrag über die Aktion diverser NGO bei Aktionärsversammlungen weiterlesen »
Marikana-MassakerWie ist es möglich, dass die Menschen, die eines der wertvollsten Metalle der Welt für ein deutsches Vorzeigeunternehmen abbauen, in Slums leben? Am Beispiel der Platinlieferkette zwischen dem deutschen Chemiekonzern BASF und dem britisch-südafrikanischen Platinproduzenten Lonmin erörtert dieser Sammelband koloniale Kontinuitäten im weiterlesen »

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Südafrika hat einen Präsidenten, dessen Mitverantwortung am Massaker gegen streikende Bergarbeiter nie untersucht werden durfte: Die deutscher Konzerne auch nicht
Marikana-Massaker„… die Vorstände der deutschen Konzerne werfen uns immer wieder vor, dass wir ihnen Verantwortung oder gar Schuld für Menschenrechtsverletzungen zuweisen, in die sie nicht verwickelt seien. So wieder geschehen auf der Hauptversammlung des Kupferkonzerns Aurubis. Dabei verweisen wir immer auf die UN-Leitprinzipien zu menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten von Unternehmen: Es geht nicht um Schuld, sondern um die Aufgabe, die Achtung der Menschenrechte entlang der Wertschöpfungskette sicherzustellen. Bei Aurubis haben wir auf mehr Transparenz gepocht, um überhaupt Licht in das Dunkel der Kupfer-Lieferketten zu bringen. Im Falle der Platin-Lieferkette fordern wir BASF seit Jahren auf, die weiterhin desolaten Lebens- und Arbeitsbedingungen in den südafrikanischen Minen nicht hinzunehmen. Die bisherigen Bemühungen des Chemieriesen reichen nicht aus, die Auditierung des britisch-südafrikanischen Zulieferers Lonmin muss veröffentlicht werden. Dabei verlieren wir nicht den Blick auf die direkt in der Verantwortung stehenden Unternehmen. Bei Lonmin könnten 13.000 Bergleute ihren Job verlieren. Zusammen mit südafrikanischen und britischen Nichtregierungsorganisationen werden wir nächste Woche in London auf verschiedenen Veranstaltungen darüber informieren. Mit einer Mahnwache werden wir an die 34 erschossenen Lonmin-Arbeiter erinnern, die am 16. August 2012 in Marikana erschossen wurden. Danach werden wir auf der Hauptversammlung von Lonmin den Vorstand auffordern, seine Verpflichtungen zu erfüllen. In diesem Newsletter stellen unsere Redner*innen aus Südafrika ihre Sorgen und Forderungen an Lonmin vor“ – so die Einleitung zum Beitrag „Der Schatten von Marikana auf Lonmin“  im Newsletter März 2018 des Dachverbandes Kritische Aktionäre als Vorwort zur Ankündigung einer Reihe von Beiträgen auf der Aktionärskonferenz von Lonmin in London am 15. März 2018. Siehe dazu auch die Pressemitteilung zur Aktion bei der Londoner Versammlung – und den Hinweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Beiträge zum leider immer noch aktuellen Thema weiterlesen »
Marikana-Massaker„… die Vorstände der deutschen Konzerne werfen uns immer wieder vor, dass wir ihnen Verantwortung oder gar Schuld für Menschenrechtsverletzungen zuweisen, in die sie nicht verwickelt seien. So wieder geschehen auf der Hauptversammlung des Kupferkonzerns Aurubis. Dabei verweisen wir immer auf die weiterlesen »

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Das Massaker von Marikana 5 Jahre danach: Eine Zeitenwende im Südafrika nach der Diktatur
Marikana-MassakerEine ganze Serie von großen und kleinen Veranstaltungen, Kundgebungen, Protesten und Gedenkaktivitäten fanden am 16. August 2017, dem 5. Jahrestag des Massakers von Marikana quer durchs Land statt, mit der zentralen Veranstaltung der Bergbaugewerkschaft AMCU am Ort des damaligen Geschehens. Hatten im Vorfeld Organisationen, die der Regierung nahe stehen (oder ihr Bestandteil sind, wie etwa im Falle des Gewerkschaftsbundes Cosatu) versucht, die dem ANC „genehme“ Interpretation der Ereignisse in der Öffentlichkeit zu verbreiten (siehe dazu auch den Verweis am Ende dieses Beitrages), so war der Jahrestag selbst ein Tag, an dem die Kritik an der Regierung des Dreibundes (ANC, Cosatu, KP Südafrikas) im Mittelpunkt stand: Hungerlöhne und extrem problematische Lebensbedingungen haben zu jenem regelrechten Aufstand der Bergarbeiter geführt, den so viele mit dem Leben bezahlen mussten. Ein gewisser Herr Ramaphosa, der gerne nächster Präsident werden möchte, hatte in der Tat die Stirn, sich zur Veranstaltung einzuladen – und wurde ausgeladen. Siehe dazu zwei Videos vom 16. August 2017 sowie einen Beitrag zur Würdigung der getöteten Bergarbeiter von Marikana weiterlesen »
Marikana-MassakerEine ganze Serie von großen und kleinen Veranstaltungen, Kundgebungen, Protesten und Gedenkaktivitäten fanden am 16. August 2017, dem 5. Jahrestag des Massakers von Marikana quer durchs Land statt, mit der zentralen Veranstaltung der Bergbaugewerkschaft AMCU am Ort des damaligen Geschehens. Hatten im weiterlesen »

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5 Jahre nach dem Massaker von Marikana: Der Kampf um Gerechtigkeit geht weiter – erst recht aber der Kampf um die politische Bewertung der Ereignisse
Marikana-MassakerAuch am 16. August 2017, dem fünften Jahrestag des Massakers von Marikana ist die Auseinandersetzung um den Tod von 34 streikenden Bergarbeitern bei weitem nicht beendet. Während ein Mann wie Cyril Ramaphosa, der damals repräsentativ stand für die Konfrontation des ANC-Establishments gegen die Arbeiterbewegung, sich heute anschickt, nächster Präsident werden zu wollen und während die Betroffenen und Hinterbliebenen ihren Kampf um Gerechtigkeit (was immer sie jeweils darunter auch genau verstehen mögen) fortsetzen, macht die Bergarbeitergewerkschaft NUM einen neuen Vorstoß zur politischen Umbewertung jener tragischen Ereignisse. Alle Opfer – beziehungsweise ihre Hinterbliebenen – müssten gleichermaßen entschädigt werden. Womit gemeint ist, dass eben auch im Verlaufe der Auseinandersetzungen Todesopfer bei Polizei und Sicherheitsdienst zu verzeichnen waren. Was als eigentlich normale, menschliche Reaktion daher kommt, ist aber vor allem der politische Versuch, das Polizeimassaker umzubewerten in eine „tragische Konfrontation“  – die Gewerkschaft scheint bereit, ihre Rolle bis zum bitteren Ende weiter zu spielen. Siehe dazu die Erklärung der NUM und einen Beitrag, der die Änderungen in der Gewerkschaftslandschaft des südafrikanischen Bergbaus seit 2012 zum Thema hat weiterlesen »
Marikana-MassakerAuch am 16. August 2017, dem fünften Jahrestag des Massakers von Marikana ist die Auseinandersetzung um den Tod von 34 streikenden Bergarbeitern bei weitem nicht beendet. Während ein Mann wie Cyril Ramaphosa, der damals repräsentativ stand für die Konfrontation des ANC-Establishments gegen weiterlesen »

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2,7 Milliarden für Aktionäre – Null für die Opfer beim Zulieferer Lonmin in Marikana. Was vom BASF-Verantwortungsgeschwätz übrig bleibt
Marikana-MassakerUm sich einen Überblick über die Bock so fern erscheinenden Zustände bei Lonmin zu verschaffen, hatten die Ludwigshafener 2015 gar eine Untersuchung in Auftrag gegeben, im Marketingsprech »Audit« genannt. Deren Ergebnisse veröffentlichte BASF allerdings nie, nur selektiv berichtete man daraus. Das ARD-Magazin Panorama zitierte im vergangenen Jahr, dass BASF »Verbesserungspotential« beim »Brandschutz« in den Bergwerken festgestellt habe. »Wir sehen es als unsere Pflicht an, denen zu helfen, besser zu werden«, stellte der Vorstandschef demnach fest – und schickte die Werksfeuerwehr. In Sachen Menschenrechte und Arbeitsbedingungen konstatierte BASF beim Zulieferer jedoch keine Probleme.Die Streikenden, die bleibende Schäden davontrugen, und die Hinterbliebenen sehen das fundamental anders. Sie leben noch immer unter denselben Bedingungen wie 2012. Von den 5.500 Häusern, die Lonmin seinem Sozialplan zufolge hätte bauen müssen und wollen, stehen heute gerade einmal 500. Gebaut wurden sie mit staatlichen Mitteln auf dem Land des Bergbaukonzerns, der zudem Mieten verlangt, die sich die meisten Kumpel nicht leisten können. Und während Südafrikas Regierung im März dieses Jahres erstmals Entschädigungszahlungen ankündigte, wenn auch nicht für alle Opfer, so sträuben sich Lonmin und BASF noch immer, sich ihrer Verantwortung zu stellen“ – aus dem Artikel „Kein Cent für die Opfer“ von Christian Selz am 12. Mai 2017 in der jungen welt, in dem auch nochmals auf die Protestaktion des Marikana  Netzwerkes bei der Hauptversammlung am heutigen 12. Mai hingewiesen wird (siehe auch unten den Verweis auf unseren Bericht vom 10. Mai). weiterlesen »
Marikana-MassakerUm sich einen Überblick über die Bock so fern erscheinenden Zustände bei Lonmin zu verschaffen, hatten die Ludwigshafener 2015 gar eine Untersuchung in Auftrag gegeben, im Marketingsprech »Audit« genannt. Deren Ergebnisse veröffentlichte BASF allerdings nie, nur selektiv berichtete man daraus. Das ARD-Magazin weiterlesen »

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Mahnwache für die 34 getöteten Minenarbeiter von Marikana vor der BASF-Hauptversammlung am 12. Mai in Mannheim
Marikana-MassakerMit einer Mahnwache gedenkt das südafrikanisch-europäische Kampagnenbündnis PLOUGH BACK THE FRUITS der 34 getöteten Bergleute von Marikana. Begleitet von einer Klangkulisse, die Gewehrschüsse nachahmt, werden 34 Poster mit Fotos der ermordeten Bergleute hochgehalten und ihre Namen vorgelesen. Die Delegation aus Südafrika wird daran teilnehmen. Organisiert wird die Mahnwache von der Kampagne PLOUGH BACK THE FRUITS. Im Anschluss an den Protest werden die Südafrikaner auf der Hauptversammlung von BASF sprechen. PLOUGH BACK THE FRUITS lädt dazu die Presse ein und freut sich über Gruppen und Menschen, die an der Mahnwache teilnehmen und für den Protest werben. Bitte um Rückmeldung an dachverband@kritischeaktionaere.de (Betreff: Marikana-Mahnwache)“  ist aus der Ankündigung der Kampagnenbetreiber. In dem Beitrag „BASF Hauptversammlung 2017 – Das Massaker von Marikana, Lieferketten-Unverantwortung, Steuervermeidung und die Häufung von Störfällen mit tödlichen Folgen“auf der Kampagnenseite  werden auch Gegenanträge für die HV und eine Veranstaltung in Mannheim am heutigen 10. Mai 2017 angekündigt. weiterlesen »
Marikana-MassakerMit einer Mahnwache gedenkt das südafrikanisch-europäische Kampagnenbündnis PLOUGH BACK THE FRUITS der 34 getöteten Bergleute von Marikana. Begleitet von einer Klangkulisse, die Gewehrschüsse nachahmt, werden 34 Poster mit Fotos der ermordeten Bergleute hochgehalten und ihre Namen vorgelesen. Die Delegation aus Südafrika wird weiterlesen »

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Entschuldigung von Lonmin gefordert – und Einhaltung der Versprechungen 5 Jahre nach dem Massaker von Marikana
Demonstration der Streikenden in Marikana - zwei Tage vor dem Terror der südafrikanischen Polizei„Fünf Jahre nach dem Massaker von Marikana fordert Bischof Seoka vom britisch-südafrikanischen Bergbaukonzern die Einlösung von Versprechen“ – so beginnt die gemeinsame Presseerklärung „Lonmin soll sich endlich entschuldigen!“ vom 02. Februar 2017 der verschiedenen gruppierungen, die sich zu einem Bündnis zusammengeschlossen haben. In der Erklärung, die wir im folgnden dokumentieren, heißt es unter anderem: „Der neue Präsident des Verwaltungsrats, Brian Beamish, und Ben Magara, Vorstandsvorsitzender seit 2013, versicherten den Repräsentanten von Plough Back the Fruits, eine neue Ära einzuleiten und die Anliegen der Arbeiter ernst zu nehmen. Sie versprachen, über den Bau eines Mahnmals mit allen Betroffenen zu reden. Auf die geforderte Entschuldigung wollten sie jedoch ebenso wenig eingehen wie auf Entschädigungsforderungen der bei dem Massaker verletzten Bergleute sowie der Witwen und Waisen der getöteten Bergleute“.  Siehe die Dokumentation der Presseerklärung weiterlesen »
Demonstration der Streikenden in Marikana - zwei Tage vor dem Terror der südafrikanischen Polizei„Fünf Jahre nach dem Massaker von Marikana fordert Bischof Seoka vom britisch-südafrikanischen Bergbaukonzern die Einlösung von Versprechen“ – so beginnt die gemeinsame Presseerklärung „Lonmin soll sich endlich entschuldigen!" vom 02. weiterlesen »

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Ultimatum an Lonmin: 5 Jahre nach den Morden von Marikana soll der Konzern endlich seine Versprechen erfüllen
Pressekonferenz mit Bischof Seoka zu BASF und das Massaker von Marikana: BASF-Aktionärsversammlung am 29. April in MannheimDas internationale Netzwerk „Plough Back the Fruits“ nimmt erstmals an der Aktionärsversammlung des britisch-südafrikanischen Bergbaukonzerns Lonmin teil. Vor der Hauptversammlung am 26. Januar in London führten Bischof Johannes Seoka (Bench Mark Foundation), Barbara Müller (Kampagne für Entschuldung und Entschädigung im südlichen Afrika) und Markus Dufner (Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre) Gespräche mit kirchlichen und nichtkirchlichen Investoren.  Unterstützt wird „Plough Back the Fruits“ vom London Mining Network. Am 26. Januar protestiert das internationale Bündnis von 9.30 Uhr bis 10.15 Uhr vor der Haberdashers´ Hall, wo um 10.15 Uhr die Aktionärsversammlung von Lonmin beginnt“  – so die Information „Internationales Bündnis verlangt bessere Lebensbedingungen für südafrikanische Bergleute: „Taking the Marikana Fight for Justice to the United Kingdom“ kurz vor Beginn des Protestes am 26. Januar 2017 bei den Kritischen Aktionären. Siehe dazu auch erste Aktionsfotos weiterlesen »
Pressekonferenz mit Bischof Seoka zu BASF und das Massaker von Marikana: BASF-Aktionärsversammlung am 29. April in Mannheim"Das internationale Netzwerk "Plough Back the Fruits" nimmt erstmals an der Aktionärsversammlung des britisch-südafrikanischen Bergbaukonzerns Lonmin teil. Vor der Hauptversammlung am 26. Januar in London führten weiterlesen »

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5 Jahre nach dem Massaker von Marikana: Aktion auf der Aktionärsversammlung von Lonmin – Versprechen endlich erfüllen!
Marikana-MassakerDer südafrikanische Bischof Johannes Seoka wird  zusammen mit internationalen Solidaritätsgruppen am 26. Januar den britisch-südafrikanischen Bergbaukonzern auffordern,  bis zum 16. August 2017 die zugesagte Opferentschädigung zu zahlen und die Lebensbedingungen seiner Arbeiter zu verbessern. Das Datum ist der fünfte Jahrestag des Massakers von Marikana,  bei dem die südafrikanische Polizei  34 streikende Bergleute erschoss“ – aus der Pressemitteilung „Nichtregierungsorganisatonen stellen Lonmin ein Ultimatum“ am 16. Januar 2017 bei den Kritischen Aktionären in der die Protestaktion angekündigt wird weiterlesen »
Marikana-MassakerDer südafrikanische Bischof Johannes Seoka wird  zusammen mit internationalen Solidaritätsgruppen am 26. Januar den britisch-südafrikanischen Bergbaukonzern auffordern,  bis zum 16. August 2017 die zugesagte Opferentschädigung zu zahlen und die Lebensbedingungen seiner Arbeiter zu verbessern. Das Datum ist der fünfte Jahrestag des Massakers von weiterlesen »

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4 südafrikanische Polizisten werden wegen des Mordes an Bergarbeitern in Marikana angeklagt: Auch die COSATU-Gewerkschaft verteidigt die Polizei
Marikana-MassakerÜber 4 Jahre nach den Polizeimorden an streikenden Bergarbeitern in Marikana und rund anderthalb Jahre nach dem Bericht der von der Regierung eingesetzten Farlam-Kommission sollen nun (bisher 4, aber weitere sollen folgen) daran beteiligte Polizisten sich vor Gericht dafür verantworten, darunter auch der die gesamte Aktion leitende Generalmajor. Die Mitteilung der südafrikanischen Regierung vom 10. Dezember, so die verbreitete Bewertung, folgt dem Vorschlag der Komission, vor allem die Verantwortlichen der gesamten Aktion zur Verantwortung zu ziehen. So wird dem Generalmajor unter anderem vorgeworfen, er habe sich über die Ratschläge erfahrener Beamter hinweg gesetzt, die zu Maßnahmen der Deeskalation geraten hätten. Die beiden Polizeigewerkschaften SAPU und Popcru (letztere ist dem Gewerkschaftsbund Cosatu angeschlossen) haben jeweils die Polizei aufgefordert, die Verteidigung der Beamten zu übernehmen, da es sich um Prozesse handele, die wegen Maßnahmen im Rahmen des Dienstes geführt würden, was beide Gewerkschaften ablehnten. In dem Artikel „Popcru to fight for charged Marikana cops“ von Getrude Makhafola am 12. Dezember 2016 bei den iol News wird die Mitteilung Popcrus berichtet, man werde den nunmehr angeklagten Beamten beistehen. Siehe dazu drei weitere aktuelle Beiträge weiterlesen »
Marikana-MassakerÜber 4 Jahre nach den Polizeimorden an streikenden Bergarbeitern in Marikana und rund anderthalb Jahre nach dem Bericht der von der Regierung eingesetzten Farlam-Kommission sollen nun (bisher 4, aber weitere sollen folgen) daran beteiligte Polizisten sich vor Gericht dafür verantworten, darunter auch der weiterlesen »

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