Verschiedenes aus den Medien

The European Initiative for Media PluralismImmer mehr Lokalredaktionen werden dichtgemacht. Eine Studie unseres Autors kommt zu alarmierenden Ergebnissen: Wähler:innen in baden-württembergischen Gemeinden ohne Lokalzeitung stimmten bei der Landtagswahl 2021 signifikant häufiger für die AfD. (…) In vielen westlichen Demokratien ist zu beobachten, dass nicht nur rechtspopulistische Parteien weiter voranschreiten. Auch ein anderer Trend verbreitet sich immer mehr: das Sterben der klassischen lokalen Tageszeitung. Die viel zitierte „vierte Gewalt“ verschwindet, zumindest im Lokalen. Verleger:innen und Journalist:innen beklagen das schon seit Langem und auch lokale Politiker:innen vermissen Reporter:innen auf den Pressebänken. (…) Der deutsche Bundesverband der Digitalpublisher und Zeitungsverleger warnt bereits, dass bis 2025 bundesweit rund 4.400 Gemeinden vom Verlust ihrer Lokalzeitung bedroht sein könnten. Diese Entwicklung könnte maßgeblich zum Erfolg der AfD beitragen…“ Artikel von Maxim Flößer vom 06.03.2024 in Kontext – siehe weitere Beiträge zum Thema weiterlesen »

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Medienstudie: Keine Lokalzeitung – mehr AfD
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Dossier

Solidarität gefragt! (LabourNet Germany)Die Rechte im Aufwind, die Linke zerschmettert – gut geht anders. Auch in der Medienlandschaft sieht es düster aus: Mit Nius von Julian Reichelt ist eine neue rechte Peinlo-Plattform entstanden, die rechtsradikale Junge Freiheit haut Erfolgsmeldung nach Erfolgsmeldung raus, und Elon Musk hat Twitter in eine einzige Trollfarm verwandelt. Eigentlich klar: Wir brauchen linke Medien! Leider kämpfen gleich mehrere von ihnen derzeit ums Überleben. Das nd gab Ende Juni bekannt, dass rund 635.000 Euro fehlen. Wenn die Zeitung, seine Leser*innen und Freund*innen nicht schnell gegensteuern, muss der Laden dichtmachen. Dichtmachen? Ja, es ist wirklich so ernst. Jetzt sammelt das nd Abos, Spenden und Genossenschaftler*innen , um das Schlimmste zu verhindern. Auch das Missy Magazine wurde von einer Kostenexplosion erwischt und steht finanziell am Abgrund…“ Aufruf der ak-Redaktion im ak 695 vom 15. August 2023 dem wir uns anschließen! Siehe weitere Aufrufe für unsere KollegInnen und Kooperationspartner und dazu NEU: Unterstützung für unabhängige Berichterstattung aus und über Lateinamerika: Rettet die ila und spendet für amerika21 weiterlesen »

Dossier: Linke Medien: Bitte retten!

Solidarität gefragt! (LabourNet Germany)

Unterstützung für unabhängige Berichterstattung aus und über Lateinamerika: Rettet die ila und spendet für amerika21
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War Sells. Lunapark21 Nr 17 vom Frühjahr 2012Diesen Nachruf hätte die SoZ lieber gar nicht schreiben wollen. Zu unserem und auch vieler anderer Lesenden großen Bedauern hat nach dem Tod von Winfried Wolf die Redaktion von Lunapark21 mitgeteilt, dass das Heft nicht mehr weiter erscheinen kann – zu groß war die Rolle des verstorbenen Gründers und Chefredakteurs Winnie gewesen. Die letzte Ausgabe ist neben Aktuellem eine bemerkenswerte Sammlung früher erschienener Artikel von Winfried Wolf sowie vieler Grafiken und Fotomontagen von Joachim Römer, der für Lunapark so viele Titel, Tische, politische Bilder und vieles mehr gestaltet hat. Ein »Nachruf« fällt schwer. Lunapark21 war nach mehreren Zeitungsprojekten von Winnie, der auch längere Zeit »Chef« bei der SoZ war, seine ureigenste Wunschzeitschrift. (…) Trauer um Winnie verbindet sich mit dem Bedauern, dass eine wichtige Zeitschrift »zur Kritik der globalen Ökonomie« nun Geschichte ist.“ Nachruf von Rolf Euler in der SoZ 09/2023 – Mag Wompel schließt sich an, siehe mehr dazu weiterlesen »

War Sells. Lunapark21 Nr 17 vom Frühjahr 2012

[Nach dem Tod von Winfried Wolf] Lunapark ist Geschichte… und was für eine!
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SWMH: Stellenabbau als Dank für Kurzarbeit? Diamant „Süddeutsche“ mutiert zum Kiesel
The European Initiative for Media Pluralism“…Wie andere Verlage schickte auch der Süddeutsche Verlag die SZ-Redaktion im April in Kurzarbeit, trotz des anschwellenden Informationsinteresses der Leserschaft im Zeichen der Pandemie. Nach Abflauen der ersten Infektionswelle erfolgte am 15. September eine böse Überraschung. Da kündigte der Verlag ein „Effizienzprogramm“ an, nötig angeblich zur „langfristigen Konsolidierung“ der SZ. 50 redaktionelle Stellen sollten noch vor Weihnachten wegfallen. (…) Garniert wurde die Maßnahme mit einem „Freiwilligenprogramm“: Wer länger als drei Jahre an Bord war, bekommt eine Abfindung. Obendrauf gab es eine „Turboprämie“ für alle, schon bis Ende Oktober das Haus verlassen. (…) Das Ganze vor dem Hintergrund einer „Digitaloffensive“, an der sich alle Bereiche der SWMH beteiligen sollen. (…) [SZ-Betriebsrat und Redakteur Franz Kotteder] beklagt eine zunehmende Arbeitsverdichtung und Zeitknappheit bei der Produktion der Tageszeitung. Unter solch widrigen Konditionen mache sich in der Redaktion zunehmend Frustration breit..“  Artikel von Günter Herkel vom 02.02.2021 aus Menschen machen Medien des ver.di-FB 8, siehe dazu NEU: Perfide Spiele in der SWMH: „Geht man so mit Menschen um?“ Das Stuttgarter Pressehaus verschärft den Streit mit seinem langjährigen Betriebsratschef. Über Nacht wird das Türschloss seines Büros ausgewechselt. weiterlesen »

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SWMH: Stellenabbau als Dank für Kurzarbeit? Diamant „Süddeutsche“ mutiert zum Kiesel / NEU: Perfide Spiele in der SWMH: „Geht man so mit Menschen um?“ Das Stuttgarter Pressehaus verschärft den Streit mit seinem langjährigen Betriebsratschef. Über Nacht wird das Türschloss seines Büros ausgewechselt.
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dpa-Fotojournalisten: dju fordert faire Bedingungen für feste Freie
dju-Broschüre: Journalismus und Polizeiarbeit. Ein Überblick über das Verhältnis …Faire Bedingungen für die festen freien Fotojournalistinnen und -journalisten der Deutschen Presse-Agentur fordern der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) und die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju in ver.di). Anlass ist die am heutigen 1. Juni in Berlin beginnende dritte Verhandlungsrunde mit der dpa über Honorare und Vertragskonditionen des festen Stamms freier Mitarbeiter im Bereich Fotojournalismus. DJV und dju fordern unter anderem eine Anhebung der seit mehreren Jahren unveränderten Vergütungssätze für Fotoaufträge, klare Regelungen zum Urlaubsentgelt sowie die Beibehaltung und Klarstellung von Regelungen zur Übernahme von Auslagen wie Fahrtkosten und Datenkommunikation. (…) Konken und Haß riefen die angestellten Redakteure sowie auch andere Freie dazu auf, Solidarität mit den festen [freien] Fotojournalisten zu zeigen. Die Fotografen wollen ihrerseits mit einer Aktion am heutigen Montag auf ihre Lage aufmerksam machen.“ Pressemitteilung der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union vom 1. Juni 2015 und NEU: ver.di-Streik der freien Fotografen bei dpa weiterlesen »

dju-Broschüre: Journalismus und Polizeiarbeit. Ein Überblick über das Verhältnis …

dpa-Fotojournalisten: dju fordert faire Bedingungen für feste Freie / NEU: ver.di-Streik der freien Fotografen bei dpa
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Der Unrast Verlag startet Crowdfunding-Aktion »Rettet unser Herbstprogramm 2022!«Aufgrund von Entwicklungen auf dem Weltmarkt und dem Krieg in der Ukraine (Papierkrise, Energiepreise etc.) sind die Druckkosten für Bücher stark gestiegen. Gleichzeitig haben Leser*innen wegen der hohen Inflation weniger Geld über und der Umsatz ist eingebrochen. Deshalb startet der Unrast Verlag heute ein Crowdfunding (https://www.startnext.com/unrast) zur Unterstützung bei den Druckkosten seines Herbstprogramms. Er bittet alle Leser*innen und all jene, denen unabhängiges, kritisches und solidarisches Verlegen wichtig ist, um Hilfe. »Wenn alles gut geht, verlegen wir im nächsten Programm tolle Autor*innen und aufregende Themen (…) Sie sind knapp kalkuliert, damit kritische Literatur für viele zugänglich ist. Jetzt machen uns die gestiegenen Druckpreise einen Strich durch die Rechnung. Wir brauchen eure Hilfe«, sagt Thomas Billstein vom Verlagskollektiv. (…) Der Unrast Verlag ist seit seiner Gründung als Kollektiv organisiert und im gemeinsamen Besitz aller Arbeitenden. Durch gemeinsame Entscheidungen in betriebswirtschaftlichen Fragen konnte er bisher Notlagen gut abfedern. Um das Ende dieses Jahres zu überstehen, braucht das Kollektiv dringend finanzielle Unterstützung…“ Pressemitteilung vom 15.7.2022 beim Unrast Verlag, unserem Kooperationspartner, wir bitten daher um Unterstützung! weiterlesen »

Der Unrast Verlag startet Crowdfunding-Aktion »Rettet unser Herbstprogramm 2022!«

Der Unrast Verlag startet Crowdfunding-Aktion »Rettet unser Herbstprogramm 2022!«
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Gewerkschaft wie Belegschaft sagen: Die Kündigungen der drei Beschäftigten der Anzeigenabteilung der taz nord müssen vom Tisch
Protest: Die Kündigungen der drei Beschäftigten der Anzeigenabteilung der taz nord müssen vom Tisch (Foto: Jörg Reichel (dju/ver.di) - wir danken!)

Foto: Jörg Reichel (dju/ver.di) – wir danken!

Drei betriebsbedingte Kündigungen in der Anzeigenabteilung taz Nord überschreiten für ver.di und viele in der taz-Belegschaft eine rote Linie. Im Zuge weiterer Digitalisierung von Produktionsabläufen hatte die Geschäftsführung den Vertriebsbeschäftigten aus Bremen und Hamburg Arbeiten mit Präsenzpflicht in Berlin angeboten und sie inzwischen betriebsbedingt gekündigt, statt ihnen Homeoffice von Hamburg oder Bremen aus zu ermöglichen. Am 4. April wurde der Unmut darüber vor dem Berliner taz-Gebäude öffentlich gemacht. „Wir haben einen Konsens in der taz: Solidarität und Fairness. Vorstand und Geschäftsführung verlassen mit den 3 betriebsbedingten Kündigungen diesen Weg“, stand im gewerkschaftlichen Aufruf zu der Protestaktion in der Mittagspause. Alle taz-Beschäftigten wollten, dass die taz sich verändert und digitalisiert, hieß es weiter. Dies müsse aber sozialverträglich und fair ablaufen. Um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, müsse die Geschäftsführung den drei Beschäftigten der Anzeigenabteilung Nord einen neuen Arbeitsplatz zu fairen und machbaren Arbeitsbedingungen anbieten. Einen Umzug nach Berlin oder mehrmaliges Pendeln im Monat könnten sich „keine normalen taz-Beschäftigten“ leisten…“ Beitrag der Redaktion vom 4. April 2022 bei „M Menschen – Machen – Medien“ („taz: Kündigungen müssen vom Tisch“), siehe weitere Informationen weiterlesen »

Protest: Die Kündigungen der drei Beschäftigten der Anzeigenabteilung der taz nord müssen vom Tisch (Foto: Jörg Reichel (dju/ver.di) - wir danken!)

Gewerkschaft wie Belegschaft sagen: Die Kündigungen der drei Beschäftigten der Anzeigenabteilung der taz nord müssen vom Tisch
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[isw-report 118] Eigentümer der Medienkonzerne: Von Familienunternehmen und Patriarchen
Report Nr. 118 „Zur Politischen Ökonomie der Medien in Deutschland“ des isw – Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung e.V.„Das Erkenntnisinteresse des Autorenteams richtet sich auf die gegebenen Eigentumsstrukturen und die daraus ableitbare Verfügungsgewalt der Medien. Diese zeigt sich im Wirken der Medien, politischen Einfluss auszuüben und das in der Öffentlichkeit vorherrschende Meinungsspektrum zu bestimmen. Die Konzentration der Medien hat in den letzten dreißig Jahren kontinuierlich zugenommen, es sind nur eine Handvoll Verleger, die den Medienmarkt in Deutschland kontrollieren.  (…) Die Besitzverhältnisse der meisten deutschen Medienkonzerne haben jeweils die gleiche Struktur: hinter den Medienkonzernen stehen einzelne Familien, welche direkt und/oder indirekt am Unternehmen beteiligt sind und Kontrolle ausüben. Teilweise sind die Medienkonzerne dabei nicht als ein Unternehmen, sondern als eine „dezentrale“ Gruppe organisiert, d.h. unterschiedliche Unternehmen bilden ein ganzes Unternehmensgeflecht. Diese Unternehmensgeflechte sind aber letztendlich auch auf eine einzelne Familie zurückzuführen…“ Artikel am 8. Februar 2022 beim gewerkschaftsforum.de aus dem Report Nr. 118 „Zur Politischen Ökonomie der Medien in Deutschland“ des isw – Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung e.V. weiterlesen »

Report Nr. 118 „Zur Politischen Ökonomie der Medien in Deutschland“ des isw – Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung e.V.

[isw-report 118] Eigentümer der Medienkonzerne: Von Familienunternehmen und Patriarchen
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So beeinflussen Verleger die Berichterstattung im Lokaljournalismus
Neue „Feinde der Pressefreiheit“„Der Verleger Dirk Ippen stoppte eine Recherche über den Ex-Bild-Chef Julian Reichelt. Im Lokaljournalismus ist das offenbar kein Einzelfall. (…)  Es ist nur eine von vielen Geschichten, die CORRECTIV.Lokal seit einigen Wochen erreichen. Wir haben auf mehreren Kanälen nach Hinweisen gefragt. Dutzende Kolleginnen und Kollegen aus dem Lokaljournalismus melden sich auf die Frage: Hat sich ein Verleger in eure redaktionelle Arbeit eingemischt? Es melden sich Stimmen, die über vielfältige Konflikte mit ihren Verlegern und weiteren Verantwortlichen in Verlagen sprechen. Sie berichten von Verlegern, die Einfluss auf ihre Geschichten nahmen. Verleger, die nicht geplante Geschichten verlangten oder fertige Texte stoppten. Sie erzählen von Reporterinnen und Reportern, die aus vorauseilendem Gehorsam bestimmte Themen nicht mehr angingen. Aber auch von Redaktionen, die Themen selbst dann umsetzen, wenn ein unangenehmer Anruf des Verlegers von vorneherein klar ist. Es geht auch um strukturelle Konflikte in Medienhäusern und ihre Auswirkungen auf die innere Pressefreiheit im deutschen Lokaljournalismus…“ Beitrag von Jonathan Sachse vom 8. Dezember 2021 bei correctiv.org mit vielen Aussagen aus Lokalredaktionen zur inneren Pressefreiheit weiterlesen »

Neue „Feinde der Pressefreiheit“

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Angemessene Vergütung für Freie: dju in ver.di klagt gegen Kieler Nachrichten
Blog "Gemeinsame Vergütungsregeln" - für faire Honorare freier Journalisten an Tageszeitungen - von Martin Schreier„Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di hat gemeinsam mit dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV) Klage gegen den Zeitungsverlag Kieler Nachrichten beim Landgericht Flensburg eingereicht. Der Verlag hatte seinen freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Honorarbedingungen aufgezwungen, die die branchenweit geltenden Gemeinsamen Vergütungsregeln für Freie an Tageszeitungen erheblich unterschreiten. (…) Mit ihrer Klage berufen sich die dju in ver.di und der DJV auf den Paragrafen 36 b des Urheberrechtsgesetzes, wonach Gewerkschaften als Vereinigungen von Urheberinnen und Urhebern den Anspruch ihrer Mitglieder auf eine angemessene Honorierung nach den Gemeinsamen Vergütungsregeln auf dem Weg des Verbandsklagerechts geltend machen können. Für die einzelnen freien Journalistinnen und Journalisten entfällt damit das hohe persönliche Risiko, das mit einer individuellen Klage gegen ihren Auftraggeber verbunden wäre. „Gegen unterirdische Honorare wie die der Kieler Nachrichten hat der Gesetzgeber mit diesem Paragrafen den Gewerkschaften das Recht an die Hand gegeben, die rote Karte zu zeigen. Davon machen wir erstmals Gebrauch. Wir lassen nicht zu, dass freie Journalistinnen und Journalisten, die gerade auch im Lokaljournalismus einen wichtigen Dienst leisten, trotz ihrer langjährigen Arbeit für die Kieler Nachrichten ihre Existenzgrundlage verlieren“…“ dju-Pressemitteilung vom 2. Dezember 2021 weiterlesen »

Blog "Gemeinsame Vergütungsregeln" - für faire Honorare freier Journalisten an Tageszeitungen - von Martin Schreier

Angemessene Vergütung für Freie: dju in ver.di klagt gegen Kieler Nachrichten
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Wie die Regierung die Presse fördern will

Dossier

The European Initiative for Media PluralismDie Warnungen aus den Verlagen sind laut und für die deutsche Medienlandschaft bedrohlich: Schon 2025 könnten 4,3 Millionen Menschen „nicht mehr wirtschaftlich vertretbar mit gedruckter Tageszeitung beliefert werden“, ergab eine im Mai vorgelegte Studie. 40 Prozent aller Gemeinden könnte das treffen, die ländlichsten Regionen mit weiten Wegen. In ersten Verlagen, etwa in Thüringen, wurde offen darüber nachgedacht, keine neue Druckmaschine mehr zu kaufen. Dabei hatten die Verlage zuletzt berechtigte Hoffnung auf Hilfe: Der Bundestag gab Ende vergangenen Jahres Millionen frei für die Förderung der Zustellung. Doch nun hat das Parlament überraschend ein völlig anderes Modell beschlossen. Insgesamt 220 Millionen Euro sollen nach einem neuen Beschluss vom Donnerstag aus der Staatskasse in die Presselandschaft fließen, 20 Millionen noch in diesem Jahr, der Rest in den folgenden Jahren – allerdings nicht mehr in die Zustellung der klassischen Zeitung, sondern in die „digitale Transformation“, von Zeitungen, aber auch von Zeitschriften. (…) Die Gewerkschaft [ver.di] hatte schon im Vorfeld gefordert, Fördermittel für die Presse an gute Arbeitsbedingungen zu knüpfen wie Tariflöhne für feste und gute Honorare für freie Mitarbeitende. Das müsse auch überprüfbar, die Geschäftszahlen der Verlage also transparent sein…“ Beitrag von Daniel Bouhs in der Sendung ZAPP vom 05.08.2020 – siehe dazu neu: [Krautreporter] Warum wir rechtlich gegen die Bundesregierung vorgehen weiterlesen »

Dossier: Wie die Regierung die Presse fördern will

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[Krautreporter] Warum wir rechtlich gegen die Bundesregierung vorgehen
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"nd muss bleiben!"Die Geschäftsführung des Neuen Deutschland (ND) hat Betriebsrat, Redaktionsrat, Chefredaktion und Verlagsleitung darüber informiert, dass die Gesellschafter der Tageszeitung die GmbH zum Jahresende auflösen wollen. Die Belegschaft solle eine Genossenschaft gründen, die das ND weiterführt. Ver.di fordert, dass die zukünftige Genossenschaft tarifgebunden bleibt und die Partei Die Linke als Gesellschafterin offen und transparent kommuniziert. Die Geschäftsführung der Neues Deutschland Druckerei und Verlags GmbH hat am Montag den Betriebsrat, Redaktionsrat, die Chefredaktion und die Verlagsleitung darüber informiert, dass die Gesellschafter der Tageszeitung planen, die GmbH zum Jahresende aufzulösen. Die Belegschaft soll eine Genossenschaft gründen, die das ND weiterführt. (…) Der jetzige Geschäftsführer verlässt das Unternehmen zu Ende des Jahres. Die Belegschaft wehrt sich entschieden gegen Versuche der Gesellschafter, sich derart kurzfristig aus der Verantwortung zu stehlen. Auch wenn es in der Belegschaft schon früher den Wunsch gab, die Strukturen des ND zu verändern und eine Genossenschaft teils als Chance angesehen wird, die redaktionelle Unabhängigkeit der Zeitung zu stärken: Die Genossenschaft darf nicht die „Billig-Lösung“ sein. Die neu zu gründende Unternehmensstruktur muss sich selbst tragen können, und der Weg dahin muss solidarisch, sozial und kooperativ ablaufen…“ Pressemitteilung der Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di Berlin-Brandenburg vom 26.02.2021, siehe dazu weitere Informationen und neu: nd-Aktion beim Linke-Parteitag: „Mitarbeiter fordern von Gesellschaftern Transparenz, Mitsprache und echte Startchancen für eine nd-Genossenschaft weiterlesen »

"nd muss bleiben!"

Keine Billig-Lösung: Neues Deutschland: Aus zum Jahresende? / nd-Aktion beim Linke-Parteitag: „Mitarbeiter fordern von Gesellschaftern Transparenz, Mitsprache und echte Startchancen für eine nd-Genossenschaft
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Kölns Stimmen Stadt-Anzeiger und EXPRESS sollen verkauft werden - ver.di bittet um UnterstützungDie Familien DuMont und Schütte wollen fünf Jahre nach dem Tod von Alfred Neven DuMont dessen Lebenswerk, den Kölner Stadt-Anzeiger und den EXPRESS, verkaufen. Kaufinteressenten sind u.a. die Medienkonzerne Funke aus Essen und Madsack aus Hannover. Die haben aber keinen Bezug zur Geschichte, Kultur und den Menschen in Köln und im Rheinland. Köln und das Rheinland brauchen Zeitungen, die mit Herzblut in Köln und dem Rheinland verwurzelt sind und wissen, wie die Menschen hier ticken. Wir fordern die Bürgerinnen und Bürger von Köln und dem Rheinland auf sich jetzt einzumischen.“ Meldung vom 28.6.2019 von und bei ver.di Bezirk Köln-Bonn-Leverkusen und beim Twitter-Account der ver.di Köln – die KollegInnen planen weitere Aktionen, bitten aber jetzt schon um Verbreitung und Unterstützung weiterlesen »
Kölns Stimmen Stadt-Anzeiger und EXPRESS sollen verkauft werden - ver.di bittet um Unterstützung"Die Familien DuMont und Schütte wollen fünf Jahre nach dem Tod von Alfred Neven DuMont dessen Lebenswerk, den Kölner Stadt-Anzeiger und den EXPRESS, verkaufen. Kaufinteressenten sind u.a. die Medienkonzerne Funke aus weiterlesen »

The European Initiative for Media Pluralism„Einst gefeierte Onlinemedien entlassen binnen kurzem 1.300 Leute. Bei „Vice“ in Deutschland will man nun einen Betriebsrat gründen. (…) In der Berliner Redaktion der Vice beschäftigen sie sich gerade mit Themen, die ihnen bisher eher fernlagen: Kontakt zur Gewerkschaft aufbauen, das Betriebsverfassungsgesetz lesen, einen Betriebsrat wählen. Sie tun das, weil sie um ihre Jobs fürchten. Am vergangenen Montag kündigte das Mutterhaus in den USA, Vice Media, an, 250 Stellen zu streichen – ein Zehntel der weltweiten Belegschaft. Es trifft vor allem Büros in den USA, Mexiko und Großbritannien. Was auf die 130 MitarbeiterInnen in Deutschland zukommt, ist unklar. Ob, und wie viele Stellen hier gestrichen werden, weiß niemand. Ob vielleicht sogar ganze Verticals geschlossen werden, also die Vice-Ableger, wie etwa die Musikredaktion Noisy, oder die Essensredaktion Munchies, weiß auch niemand. Stellenstreichungen sind zwar nichts Ungewöhnliches im Journalismus. Zwischen 2008 und 2017 verlor knapp ein Viertel der JournalistInnen in den Newsrooms der USA ihren Job. Das Besondere jetzt ist, welche Redaktionen betroffen sind: Medien, die fast ausschließlich im Netz publizieren – auf ihren Websites, in den sozialen Medien, in Video- und Audioformaten. Buzzfeed, Vice und Huffington Post sind drei der größten Player im digitalen Mediengeschäft. Sie haben den Journalismus netzkompatibel gemacht, indem sie ihn mit Unterhaltung verbunden und auf die sozialen Medien zurechtgeschnitten haben. Und jetzt?…“ Beitrag von Anne Fromm und Peter Weissenburger vom 8. Februar 2019 bei der taz online weiterlesen »
The European Initiative for Media Pluralism"Einst gefeierte Onlinemedien entlassen binnen kurzem 1.300 Leute. Bei „Vice“ in Deutschland will man nun einen Betriebsrat gründen. (...) In der Berliner Redaktion der Vice beschäftigen sie sich gerade mit Themen, die ihnen bisher eher fernlagen: Kontakt zur weiterlesen »

The European Initiative for Media PluralismDie Medienkonzentration geht einen Schritt weiter: Die Verlagsgruppe Madsack (Hannover) gründet mit Unterstützung der DuMont-Gruppe (Köln) eine gemeinsame Hauptstadtredaktion, DuMont wird zudem “Partner” von Madsacks zentraler Mantelredaktion Redaktionsnetzwerk Deutschland, kurz RND. Das RND beliefert die DuMont-Titel künftig mit überregionalen Geschichten, größtenteils sogar mit fertig produzierten Seiten. DuMont schließt dafür sein bisheriges Hauptstadtbüro, die Redaktionsgemeinschaft, kurz ReGe (über diese Entwicklung habe ich für die “taz” geschrieben). Nun haben die ReGe-MitarbeiterInnen ihre Kündigungen erhalten. Der Betriebsrat der Berliner DuMont-Redaktionen (v.a. “Berliner Zeitung”) schrieb dazu dies an die RedakteurInnen: Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, der mutmaßlich schöne Ausklang dieses Freitags, der Blutmond über Berlin, steht in seltsamen Kontrast zu dem, was tagsüber lief. Hier im Haus. Wir wollen das nicht unkommentiert lassen. Heute hat DuMont, unser Arbeitgeber, den entscheidenden Schritt zur Abwicklung der Hauptstadtredaktion getan. Dafür kam der Geschäftsführer der DuMont Redaktionsgemeinschaft GmbH, Christian Kirschner, extra ins Haus – um 16 Kolleginnen und Kollegen, mehr als jedem Zehnten von uns übrigens, eine Kündigung in die Hand zu drücken. (…) heißt es in einer Mitteilung an den Betriebsrat, es gebe keine Möglichkeit der Weiterbeschäftigung in diesem Haus, also in den übrigen Redaktionen und Teams. Jeder hier weiß – offenbar außer den Geschäftsführungen – dass eine solche Feststellung der Wirklichkeit Hohn spricht. Umgekehrt ist es richtig: Es gibt kein Team in diesem Haus, das keine Verstärkung nötig hätte, nicht selten sogar bitter nötig. Überall fehlt uns Personal für guten Journalismus. Wir können als Betriebsrat diese Kündigungen leider nicht verhindern. Wir können den meisten nicht einmal widersprechen, weil eine Zeitung ein Tendenzbetrieb ist mit weniger Mitbestimmungsrechten als andere. Das haben wir hinzunehmen. Nicht hinnehmen werden wir allerdings den Umgang mit uns…“ Dokumentation vom 27. Juli 2018 im Blog von Daniel Bouhs, Medienjournalist weiterlesen »
The European Initiative for Media Pluralism"Die Medienkonzentration geht einen Schritt weiter: Die Verlagsgruppe Madsack (Hannover) gründet mit Unterstützung der DuMont-Gruppe (Köln) eine gemeinsame Hauptstadtredaktion, DuMont wird zudem “Partner” von Madsacks zentraler Mantelredaktion Redaktionsnetzwerk Deutschland, kurz RND. Das RND beliefert die DuMont-Titel künftig mit weiterlesen »

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