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Lebensbedingungen in Indien

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Der historische Kampf der Bäuerinnen und Bauern gegen die kapitalistische Agrarreform der indischen Rechtsregierung

Dossier

Wenn etwa ein Faschist wie Mussolini eine „Carta dell‘ Lavoro“ auf den Weg brachte, die dazu diente, die ArbeiterInnen-Bewegung qua Sozialpolitik und einem voll bürokratisierten Gewerkschaftsapparat ins System zu integrieren, so haben sie diese Option eben heute nicht mehr, denn sie müssen – ja, müssen – einen neoliberalen und antisozialen Kurs steuern. Genau so, wie sie es jetzt in Indien mit den neuen Agrargesetzen pflichtschuldig getan haben und es weiterhin tun wollen. Nur eben, dass sie damit auf die Überlebens-Interessen eines enormen Teils der indischen Gesellschaft frontal aufprallen – eines Sektors zudem, der beständig neue Kampfformen entwickelt und der nicht so extrem, wie etwa immer noch weitgehend die Gewerkschaftsbewegung, an jenen politischen Parteien orientiert ist. Siehezum Kampf gegen die neuen Agrargesetze in Indien aktuelle und eher theoretische Hintergrundbeiträge. NEU: »Marsch auf Delhi« 2024 in Indien: Tränengas auf protestierende Bäuerinnen und Bauern und bereits 5 Todesfälle weiterlesen »

Dossier zum Kampf der BäuerInnen gegen die kapitalistische Agrarreform in Indien

»Marsch auf Delhi« 2024 in Indien: Tränengas auf protestierende Bäuerinnen und Bauern und bereits 5 Todesfälle
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Inflation und Arbeitsgesetze mit Streikverbot: Neue Welle der Proteste gegen die Politik der Modi-Regierung

Dossier

Delhi: Hunderttausende Bauern, Arbeiter und Frauen demonstrieren am 5.4.2023 in IndienZehntausende von Arbeitern, Bauern und Landarbeitern haben in Neu-Delhi gegen die volksfeindliche Politik der Regierung Narendra Modi demonstriert. Sie fordern unter anderem eine Politik zur Kontrolle der Inflation und die Abschaffung der Arbeitsgesetze. Zehntausende von Arbeitern und Bauern aus ganz Indien haben heute die Hauptstadt Neu-Delhi gestürmt, um gegen die volksfeindliche Politik der rechtsextremen BJP-Regierung von Premierminister Narendra Modi zu protestieren. Die Demonstranten fordern unter anderem eine Verringerung der Inflation, faire Preise für ihre Ernten, die Abschaffung der arbeitnehmerfeindlichen Arbeitsgesetze, Beschäftigung und eine Erhöhung der Mindestlöhne.“ engl. Kurzbericht vom 6. April 2023 bei Peoples Dispatch mit einem Video, siehe mehr dazu, auch danach: Gegen die Politik fürs Großkapital: Informelle ArbeiterInnen in Indien führen bis zum 15. eine Protestwoche durch – samt dem Generalstreik vieler Gewerkschaften am 16. Februar weiterlesen »

Dossier: Inflation und Arbeitsgesetze mit Streikverbot: Neue Welle der Proteste gegen die Politik der Modi-Regierung

Delhi: Hunderttausende Bauern, Arbeiter und Frauen demonstrieren am 5.4.2023 in Indien

Gegen die Politik fürs Großkapital: Informelle ArbeiterInnen in Indien führen bis zum 15. eine Protestwoche durch – samt dem Generalstreik vieler Gewerkschaften am 16. Februar
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Jugendproteste in Indien gegen hohe Erwerbslosigkeit nun – ambivalent – angeheizt durch Verschlechterungen beim Arbeitgeber Militär
Indien 2022: Protestschilder gegen eine neue Militärreform, die Jugendproteste anheiztDie Modi-Regierung hat im Juni 2022 eine Reform der Rekrutierung des Militärs vorgestellt. Der Sektor galt vor allem für ärmere Menschen bisher als Chance für einen sicherer Job. Die Anhebung des Eintrittsalters um zwei weitere Jahre (bis 23) und die Befristung auf vier Jahre werden als Versuch gesehen, spätere Rentenansprüche und Sozialleistungen wie Krankenzahlungen zu kürzen. Insgesamt ist diese Reform jedoch nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Denn die Jugenderwerbslosigkeit ist vor allem auf dem Land besonders hoch. Es kam daher seit Mitte Juni 2022 zu Massenprotesten, insbesondere Busse und Schienenverkehr sind von Brandstiftung betroffen. Die Proteste sind politisch ambivalent, da auch eine nationalistische Stimmung in Bezug auf den Erhalt der indischen Armee in den Bewegungen zum Vorschein kommt. Haben sie vielleicht – dennoch – das Potential, den Rückhalt der Modi Regierung zu brechen? Wir dokumentieren die Hintergründe der Protestwelle weiterlesen »

Indien 2022: Protestschilder gegen eine neue Militärreform, die Jugendproteste anheizt

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Ein Wochenende, an dem drei Stunden lang in ganz Indien gar nichts ging: Straßenblockaden der Bäuerinnen und Bauern im ganzen Land
Generalstreik Indien 26.11.2020Von Mittag bis 3 Uhr Nachmittags fanden am vergangenen Samstag quer durch Indien neue Straßenblockaden der Bauern und Landarbeiter statt, an denen sich nach verschiedenen Angaben Hunderttausende beteiligten: In Fortsetzung des Kampfes (nach dem Tag der Republik am 26. Januar) war es der „Chakka Jam“. In dem Bericht „Farmers protest: Here’s how the three-hour ‘Chakka Jam’ unfolded“ am 06. Februar 2021 im Indian Express, der mit zahlreichen Fotos versehen ist, wird die Entwicklung dieser neuen Massenaktion nachgezeichnet, die ein – weiteres – starkes Signal an die indische Rechtsregierung war, dass es keine Pause im Kampf gegen die neuen Agrargesetze geben werde. Straßen wurden von Nord bis Süd blockiert und immer wieder unterstrichen zahlreiche Demonstrantinnen und Demonstranten erneut, dass die in diesen Tagen stattgefundene parlamentarische Verabschiedung des Haushalts für 2021 diesen Widerstand erst recht verstärke, denn dieser Haushalt sei eine eindeutige Fortsetzung der Politik im Dienste des Agrarkapitals. Zum Kampf der Bauern und Bäuerinnen zwei weitere aktuelle Beiträge und der Hinweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Berichte zu diesem Kampf. weiterlesen »

Generalstreik Indien 26.11.2020

Ein Wochenende, an dem drei Stunden lang in ganz Indien gar nichts ging: Straßenblockaden der Bäuerinnen und Bauern im ganzen Land
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Macht sich in der indischen Rechtsregierung vor dem Marsch auf die Hauptstadt am 26. Januar Panik breit? Das Angebot an die Bauern: Agrargesetze werden für 18 Monate ausgesetzt – wurde vom Koordinationsrat bisher nicht angenommen…
Der Agrarminister der indischen Rechtsregierung hat der Koordination der Bauernmobilisierung angeboten, die drei neuen Agrargesetze, deren Ablehnung im Zentrum des monatelangen Widerstandes steht, auf anderthalb Jahre auszusetzen. Am Mittwoch, 20. Januar gab er dies auch öffentlich bekannt. In diesem Zeitraum, so das Angebot der Regierung, solle nachverhandelt werden, um zu einer für alle Seiten annehmbaren Lösung zu kommen. In der Meldung „Indian gov’t offers to suspend farm laws for up to 18 months“ am 21. Januar 2021 bei Al Jazeera wird die Reaktion der Koordination berichtet, in der unterstrichen wird, man werde der Regierung bei einem Treffen am Freitag mitteilen, wie dieses Angebot bewertet werde. Gleichzeitig unterstrich ein Sprecher der Bauern-Koordination, dass das „zweite Angebot“ nämlich Gespräche mit einem vom Obersten Gerichtshof zusammen gestellten Komitee abgelehnt werde, weil dies weder die Aufgabe des Gerichts sei, noch die Zusammensetzung des Komitees irgendwelche Erwartungen positiver Art hervorrufen könne… Siehe dazu auch einen aktuellen Bericht über die Reaktion der Bauern-Koordination und den Hinweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Beiträge zum Bauernprotest in Indien weiterlesen »

Macht sich in der indischen Rechtsregierung vor dem Marsch auf die Hauptstadt am 26. Januar Panik breit? Das Angebot an die Bauern: Agrargesetze werden für 18 Monate ausgesetzt – wurde vom Koordinationsrat bisher nicht angenommen…
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Nächster Höhepunkt im Kampf der Bauern in Indien gegen die rechtsradikalen Agrargesetze: Der Marsch auf die Hauptstadt am Nationalfeiertag (26. Januar 2021)
Seit beinahe sieben Wochen haben sich nun schon Bauern und Bäuerinnen, Landarbeiterinnen und Landarbeiter aus mehreren Bundesstaaten Indiens rund um Delhi versammelt – und ohne Unterbrechung sind seit Wochen immer mehr Traktoren von überall her unterwegs, die am 26. Januar 2021 da sein wollen, wenn eine ganz spezielle Art des Nationalfeiertags begangen werden soll: Im Kampf gegen den hindunationalistischen Neoliberalismus einer ultrarechten Regierung, die alles mobilisiert, um diesen historischen Widerstand zu brechen – und dies seit Monaten und ohne Erfolg. Der gemeinsame Aufruf der Bauernkoordination, den wir im Folgenden (Englisch) samt einer kurzen deutschen Zusammenfassung dokumentieren, macht einige der Besonderheiten dieses Kampfes deutlich – und auch, warum jetzt diese Rechtsregierung so enorme Schwierigkeiten hat, den Kurs zu halten – Schwierigkeiten, die weitaus größer sind als jene, die ihr von verschiedenen gewerkschaftlichen Protest-Generalstreiks bereitet wurden. Siehe dazu die Dokumentation der Presseerklärung „The Samyukta Kisan Morcha shared the details of the plans for the „Kisan Republic Day Parade“ for the 26th of January 2021“ vom 17. Januar 2021 (samt einer kurzen deutschen Erläuterung wesentlicher Besonderheiten dieser Erklärung) – und den Hinweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Beiträge zum Kampf gegen die drei rechtsradikalen Agrargesetze. weiterlesen »

Nächster Höhepunkt im Kampf der Bauern in Indien gegen die rechtsradikalen Agrargesetze: Der Marsch auf die Hauptstadt am Nationalfeiertag (26. Januar 2021)
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(Keinesfalls neutral besetzter) Indiens Oberster Gerichtshof zu neuen Agrargesetzen: Ein Urteil zugunsten der Bauern – oder Durchsetzungsinstrument der Regierungspolitik?
„… Das Oberste Gericht in Indien hat drei umstrittene Agrargesetze gestoppt, gegen die Tausende Bauern monatelang Sturm liefen. Die Richter beriefen eine unabhängige Kommission ein, die Kompromisse zwischen den Farmern und der Regierung aushandeln soll, wie die Tageszeitung „Times of India“ berichtete. Die Gesetze wurden bis auf weiteres ausgesetzt. Aus Protest hatten sich seit Ende November mindestens vier Bauern umgebracht, mehrere andere starben durch Kälte und Krankheiten in den Protest-Camps am Rand der Hauptstadt Neu-Delhi. Gesprächsrunden mit der Regierung sind bislang gescheitert. Der Vorsitzende Richter Sharad Bobde kritisierte den Umgang der Regierung von Ministerpräsident Narendra Modi mit dem Konflikt als äußerst enttäuschend. „Jeder von uns wird dafür verantwortlich sein, wenn etwas Schlimmes passiert“, warnte er. „Wir wollen kein Blut an unseren Händen.“ Die Bauern befürchten den Wegfall von Preisgarantien, Vermarktungshilfen und Subventionen durch die Liberalisierung des Agrarmarktes. Künftig soll es Bauern erlaubt sein, dass sie ihre Erzeugnisse direkt an Supermarktketten und andere Privatfirmen verkaufen und die Preise dafür aushandeln. Bislang verkaufen die meisten an staatlich kontrollierte Aufkäufer oder Großmärkte zu Mindestpreisen. Die Regierung erklärte, die neuen Regelungen komme den 150 Millionen Farmerfamilien zugute, auch wenn kurzfristig Schwierigkeiten zu erwarten seien. Die Bauern verweisen hingegen auf das Beispiel des Bundesstaats Bihar, das seinen Markt weitgehend liberalisiert hat, und wo die Produzenten nun ihre Erzeugnisse mit einem Abschlag von 25 bis 30 Prozent verkaufen müssten...“ – so die epd-Meldung „Oberstes Gericht in Indien stoppt umstrittene Agrargesetze“ hier am 12. Januar 2021 bei den Welt-Sichten über das Urteil des Obersten Gerichtshofes – wobei hier, mehr denn je, der „Teufel im Detail“ steckt, wie aus der nachfolgenden Stellungnahme eines indischen Aktivisten hervor geht. Siehe zum Urteil des Supreme Court einen Kommentar, in dem darauf verwiesen wird, dass es nicht das erste Mal sei, dass der Supreme Court auf solche Weise Regierungspolitik durchsetze – und den Hinweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Berichte zu diesem Kampf gegen die indische Rechtsregierung. weiterlesen »

(Keinesfalls neutral besetzter) Indiens Oberster Gerichtshof zu neuen Agrargesetzen: Ein Urteil zugunsten der Bauern – oder Durchsetzungsinstrument der Regierungspolitik?
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Weiterhin nutzlose Verhandlungen und der Widerstand gegen die neuen Agrargesetze will nicht auf „finalen Marsch auf Delhi“ am 26.1. warten: Polizeisperren werden durchbrochen
Auch die siebte Verhandlungsrunde zwischen der Bauern-Koordination SKM und der Modi-Regierung über die neuen Agrargesetze hat kein Ergebnis gebracht – außer, dass am 08. Januar 2021 ein weiteres Gespräch stattfinden soll. In einer Pressekonferenz nach diesem Treffen verkündeten Sprecher der Koordination, man werde für den 26. Januar 2021 zum „finalen Marsch auf Delhi“ aufrufen, dem Republikanischen Traktortag. Eben diese „Drei-Wochen-Frist“ für die weitere Mobilisierung scheint bei einem Teil der Bauern, die seit bald 5 Wochen entweder in der Umgebung von Delhi versammelt sind (bzw. nach wie vor Straßenblockkaden aufrecht erhalten,) oder sich aus verschiedenen Bundesstaaten auf den Weg dahin gemacht haben, auf ein sehr geteiltes Echo zu stoßen. In dem Bericht „At Jaipur Highway, ‘Ready’ Farmers Await Call to March Toward Delhi“ von Ronak Chhabra am 05. Januar 2021 bei NewsClick wird sowohl darüber informiert, dass es zunehmend Stimmen gebe, die eben diese Terminsetzung kritisieren, als auch – und vor allem – dass an mehreren Stellen des Landes diese Kritik bereits praktisch wurde: Mehrere Aktionen, bei denen Polizeisperren vor allem (aber nicht nur) rund um Delhi durchbrochen wurden, werden dabei angeführt. Siehe dazu vier weitere aktuelle Beiträge zu unterschiedlichen Beteiligten und Facetten des andauernden Massenprotests sowie den Hinweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Beiträge gegen Modis Gesetze fürs Agrarkapital. weiterlesen »

Weiterhin nutzlose Verhandlungen und der Widerstand gegen die neuen Agrargesetze will nicht auf „finalen Marsch auf Delhi“ am 26.1. warten: Polizeisperren werden durchbrochen
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Nach einem Monat Kampf der Bauern gegen die neuen Agrargesetze der Modi-Regierung: Die Belagerung von Delhi erhält „Verstärkung“ aus dem ganzen Land – in weiteren Bundesstaaten wird mobilisiert
Während die indische rechtsradikale BJP-Regierung ihren doppelten Kurs weiter fährt – auf der einen Seite mit vielen kleineren repressiven Maßnahmen die Einschüchterung versuchen, andererseits immer neue Verhandlungsangebote unterbreiten – haben die zahlreichen und unterschiedlich orientierten Bauernorganisationen bisher ihren einheitlichen Kurs beibehalten: Es wird mobilisiert, bis die drei neuen Agrargesetze zurück genommen worden sind, so weiterhin die gemeinsame Position. Die keineswegs selbstverständlich ist, nicht nur, weil es Spaltungsversuche von Seiten der Regierung und der sie tragenden Parteien gibt, sondern auch, weil die Interessen der protestierenden Zehntausenden eben durchaus unterschiedlich sind, je nach Region und Betriebsgröße beispielsweise – aber auch, weil auch Bäuerinnen und LandarbeiterInnen in großer Zahl an den Protesten beteiligt sind. Wenn jetzt auch eine große Karawane aus dem Bundesstaat Maharashtra sich auf den Weg nach Delhi gemacht hat und gleichzeitig gemeldet wird, dass in mehreren Bundesstaaten jeweils zentrale Aktionen begonnen haben, so ist dies ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Mobilisierungsfähigkeit des Protestes noch längst nicht am Ende angekommen ist. Siehe dazu unsere kleine aktuelle Materialsammlung „Im Kampf gegen die rechtsradikalen Neoliberalen: Der Widerstand der indischen Bauern wächst weiter“ vom 22. Dezember 2020 weiterlesen »

Nach einem Monat Kampf der Bauern gegen die neuen Agrargesetze der Modi-Regierung: Die Belagerung von Delhi erhält „Verstärkung“ aus dem ganzen Land – in weiteren Bundesstaaten wird mobilisiert
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Ausgangssperre in Indien erneut verlängert, trotz wachsendem Widerstand – der sich auch gegen die von den Rechten geplanten Angriffe auf Arbeitsbedingungen richtet
Generalstreik in Indien am 2.9.2015 hier in Delhi„… Der Lockdown beeinträchtigte verschiedene Gruppen auf unterschiedliche Weise. Am schlimmsten traf er die Armen in den Städten, deren ohnehin prekäre Lage sich durch einen Mangel an angemessener Infrastruktur und Unterstützung noch verschärfte. Dharavi im Herzen von Mumbai ist der größte Slum Asiens. Hier leben in zentraler Lage mehr als eine Million Menschen auf engstem Raum, die seit dem Lockdown um ihr Überleben kämpfen. Die Bewohner Dharavis leisten als Tagelöhner und Hausangestellte wichtige Arbeit für die gesamte Stadt und tragen jedes Jahr eine Milliarde Dollar zur Wirtschaft bei. Die Betriebe von Dharavi recyceln den größten Teil der Kunststoffabfälle von Mumbai und stellen hochwertige Lederprodukte her. Trotz der wirtschaftlichen Bedeutung Dharavis tut die Stadtverwaltung nichts zur Verbesserung der Infrastruktur oder zur Versorgung der Bewohner mit Trinkwasser und Lebensmitteln. Dort waren während des Lockdowns Familien mit sechs bis acht Personen auf zehn Quadratmetern eingesperrt und wurden drangsaliert, sobald sie auch nur den Kopf aus der Tür steckten. Ein Bewohner, der anonym bleiben möchte, berichtete Ende April, er höre ständig Polizeidrohnen über seinem Kopf, die Ausschau halten, ob sich jemand aus seiner Behausung wagt. Wenn die Drohnen jemanden erspähen, schwärme die Polizei aus und prügele auf ihn ein. Dabei verlassen die Bewohner von Dharavi ihre Häuser häufig nur, weil es dort während der heißen Jahreszeit nicht auszuhalten ist. „(…) Dennoch versuchen die Menschen in Dharavi, sich ihren Gemeinschaftssinn zu bewahren. Oft spenden sie einen Teil ihrer eigenen bescheidenen Hilfsrationen an andere, oder sie spielen abends gemeinsam Karten. Einige Lehrer tun ihr Bestes, um ihre Schüler zu beschäftigen. Mallika, eine Frau in den Dreißigern, unterrichtet ihre Klassen per Telefon, ruft die Schülerinnen und Schüler täglich an, verteilt Aufgaben und gibt ihnen ausführlich Rückmeldung. Die Kinder „haben Schwierigkeiten, weil viele ihrer Eltern Arbeiter sind und ihre Betriebe geschlossen sind“, sagt sie. Manche Familien erhalten Unterstützung durch NGOs, von der Regierung kommt hingegen kaum etwas…“ – aus dem Beitrag „Eingesperrt im Elendsviertel“ von Namrata Kolachalam am 18. Mai 2020 bei den Welt-Sichten über die Situation im „berühmtesten“ indischen Slum – der sich von anderen diesbezüglich nicht unterscheidet… weiterlesen »

Generalstreik in Indien am 2.9.2015 hier in Delhi

Ausgangssperre in Indien erneut verlängert, trotz wachsendem Widerstand – der sich auch gegen die von den Rechten geplanten Angriffe auf Arbeitsbedingungen richtet
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Nach dem Sieg der Wanderarbeiter in Indien suchen die regierenden Rechten Revanche: Heimfahrten verteuert und im größten Bundesstaat drei Jahre lang Arbeitsschutzgesetze „ausgesetzt“
Plakat indische TextilarbeiterInnen„… Sie stehen dicht an dicht gedrängt vor der Polizeistation in Mumbais Slumviertel Dharavi, um sich für die Rückfahrt nach Hause zu registrieren. Es sind vor allem junge Männer, die sich in die Schlange pressen. Im größten Slum der Stadt leben laut Stadtverwaltung 200.000 Wanderarbeiter, die keinen festen Wohnsitz haben, darunter der Rikschafahrer Hemraj. Ihre Kontaktdaten abzugeben ist nur ein Schritt für Tausende indische Binnenmigranten, die sich nach über 40 Tagen Lockdown nichts sehnlicher wünschen, als ihre Familien wieder zu sehen. Wer nach Hause fahren möchte, braucht aber das durch die Abstandsregelung erhöhte Fahrtgeld plus Gesundheitsnachweis. So kommt es auch vor den Arztpraxen in der Nähe des Slum zu großen Menschenansammlungen. Ende April forderte Indiens Regierung die Bundesstaaten auf, gestrandeten Wanderarbeitern ihre Heimreise zu organisieren. Doch haben viele Unternehmen kein Interesse, günstige Arbeitskräfte ziehen zu lassen…“ – aus dem Bericht „Langer Marsch der Gestrandeten“ von Natalie Mayroth am 09. Mai 2020 in der taz online über die Situation der Wanderarbeiter – die sich ja das Recht auf Heimkehr erst einmal erkämpfen mussten (wir berichteten). Siehe dazu einen weiteren Beitrag mit Hintergründen und Zusammenhängen der Lage der Wanderarbeiter und des informellen Sektors – sowie einen Beitrag über die politische Reaktion der indischen Rechtsradikalen weiterlesen »

Plakat indische TextilarbeiterInnen

Nach dem Sieg der Wanderarbeiter in Indien suchen die regierenden Rechten Revanche: Heimfahrten verteuert und im größten Bundesstaat drei Jahre lang Arbeitsschutzgesetze „ausgesetzt“
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„Back to work“ in Indien: mit Explosionen und Fabrikbränden…
No More Bhopals„… Bei einem Gasunglück an einer Chemiefabrik in Indien sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. 700 bis 800 weitere wurden mit Augenreizungen und Atembeschwerden ins Krankenhaus gebracht, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte. Die Anwohnerinnen und Anwohner in einem Radius von rund drei Kilometern um die Fabrik in der südlichen Hafenstadt Visakhapatnam würden in Sicherheit gebracht. Das Gas, das bei der Produktion von Plastik eingesetzt werde, sei in der Nacht ausgetreten, sagte der Chef der nationalen Katastrophenschutzbehörde dem Sender NDTV. Die Menschen in der Umgebung hätten wohl den unangenehmen Geruch bemerkt. Erst am Morgen habe der Austritt des Gases dann gestoppt werden können. Indiens Premierminister Narendra Modi twitterte, er bete für die Sicherheit und das Wohl aller Menschen in der Stadt (…) Die Verwaltung forderte Bürgerinnen und Bürger über Twitter auf, mit feuchten Masken oder Tüchern Mund und Nase zu bedecken sowie ihre Häuser nicht zu verlassen. Fernsehbilder zeigten bewusstlose Menschen auf dem Boden und Tiere mit Schaum vorm Mund. Die Fabrik gehört zur koreanischen Firma LG Polymers. Sie stellt Plastik her, das etwa für Spielsachen verwendet wird...“ – aus der Meldung „Hunderte Verletzte in Indien“ am 07. Mai 2020 in der FR online – worin auch noch an frühere „Unglücke“ dieser Art in Indien erinnert wird… Siehe dazu eine weitere (Überblicks-) Meldung. weiterlesen »

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„Back to work“ in Indien: mit Explosionen und Fabrikbränden…
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Indische Wanderarbeiter, die ihr Recht auf Heimkehr erkämpft haben, sollen ihre Zugfahrkarten selbst bezahlen – für die per Flugzeug aus dem Ausland Heimgeholten hat die Regierung bezahlt…
Gurgaon, Indien: Neue Stadt, neues Glück - neue Kämpfe?„… Für 1,38 Milliarden Menschen wurde so mit einem Vorlauf von nur vier Stunden die häusliche Quarantäne verordnet. Über Nacht verloren in ­allen Städten Indiens Millionen von Tagelöhnern und Wanderarbeitern ihre Existenzgrundlage. Die meisten verfügen über geringe oder gar keine Rücklagen. Hunderttausende von ihnen stammen aus weit entfernten Dörfern, viele fanden sich als Illegale auf den Straßen wieder: Weil ihr täglicher Lohn nun ausblieb, verloren sie ihre Unterkunft, sie hatten nichts zu essen und kein Trinkwasser. So mussten die Wanderarbeiter in ihre Heimatdörfer fliehen, wenn sie in der Krise überleben wollten. Zwar kündigte die Regierung Hilfsmaßnahmen für die Wanderarbeiter an, dennoch ignorierten viele von ihnen die Ausgangssperre und eilten zu den Bahnhöfen, um noch einen der letzten maßlos überfüllten Busse zu erwischen. Die Züge standen bereits still. Viele konnten sich die Reise nicht ­leisten und brachen zu Fuß auf. Massenhaft machten sich Wanderarbeiter auf den Weg in ihre über ganz Indien verteilten Herkunftsbezirke. Das Innenministerium befahl der Polizei daraufhin, die Grenzen der Bundesstaaten zu schließen und die Binnenmigranten in eine 14tägige Quarantäne zu stecken. Besonders viele Rückkehrer waren in die nordindischen Bundesstaaten Bihar und Uttar Pradesh unterwegs, die die bevölkerungsreichste Region des Landes bilden. Die meisten Menschen der Wanderkarawanen gehörten marginalisierten Gruppen an, so der Autor und Menschenrechtler Kancha Ilaiah Shepherd: »Wir wissen, dass die meisten von ihnen Dalits, OBCs (Other Backward Classes) und Adivasi (Indigene) waren, zusammen mit einigen wenigen Armen aus ansonsten privilegierten Kasten.« ...“ – so wird die Situation beschrieben in dem Beitrag „Vier Stunden bis zum Lockdown“ von Kenny Klein am 30. April 2020 in der jungle world (Ausgabe 18/2020). Siehe dazu auch einen aktuellen Beitrag über die Empörung darüber, dass die indische Rechtsregierung gehandelt hat, wie es eine Rechtsregierung tut: Für die Wohlhabenden bezahlen, die Armen bezahlen lassen – und einen Artikel, in dem klar gemacht wird, dass das „Recht auf Heimkehr“ ein erkämpfter Sieg gegen diese Regierung ist – sowie den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zum Thema weiterlesen »

Gurgaon, Indien: Neue Stadt, neues Glück - neue Kämpfe?

Indische Wanderarbeiter, die ihr Recht auf Heimkehr erkämpft haben, sollen ihre Zugfahrkarten selbst bezahlen – für die per Flugzeug aus dem Ausland Heimgeholten hat die Regierung bezahlt…
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Wenn Teile der indischen Bevölkerung ihre Lage in dem Epidemie-Ausnahmezustand etwas erleichtert haben – ist es bestimmt kein „Verdienst“ der Rechtsregierung
Speak Up! Sozialer Aufbruch und Widerstand in Indien„… Am Sonntag, den 23. März verkündete die indische Regierung in Delhi einen harten Lockdown für den kommenden Tag. Geschäfte und Fabriken wurden geschlossen, der öffentliche und private Verkehr untersagt. Dieser plötzliche einschneidende Schritt folgte auf ein wochenlanges Kleinreden der Pandemie und weitgehende Inaktivität bezüglich einer Prävention ihrer Ausbreitung. Am 13. März – zwei Tage nachdem die WHO den Covid-19-Ausbruch zur Pandemie erklärt hatte – behauptete das Gesundheitsministerium noch, dass Covid-19 keine Gefahr sei. Von heute auf morgen standen rund 1,4 Milliarden Menschen unter Ausgangssperre. Viele Gesundheitsexperten und Epidemiologen begrüßten den Schritt. Die Folgen dieses drakonischen Vorgehens für die indische ArbeiterInnenklasse waren jedoch gravierend. Von den rund 470 Millionen ArbeiterInnen (Zahlen von 2015) sind 47% Selbstständige, 36,5% informell beschäftigt und nur 17% in formalen Arbeitsverhältnissen. 92% der Arbeiterinnen und 82% der Arbeiter verdienen weniger als 10.000 Rs (120 Euro) pro Monat und damit nur gut die Hälfte dessen, was das indische Finanzministerium als existenzsichernden Lohn definiert (18.000 Rs pro Monat). Der ILO zufolge verdienen 41% der ArbeiterInnen sogar weniger als den Mindestlohn von Rs 176 (2 Euro) am Tag…“ mit diesen grundlegenden Fakten beginnt der Beitrag „Die Aktionen der indischen ArbeiterInnen während der Rezessions-Pandemie“ am 23. April 2020 bei Solidarisch gegen Corona worin davon berichtet wird, welche Reaktionen dieser überfallartig diktierte Ausnahmezustand vor diesem sozialen Hintergrund hervorgerufen hat… Siehe dazu auch vier weitere Beiträge über den Ausnahezustand in den Slums von Bombay, die dem Ausnahmezustand angepasste antimuslimische Politik der indischen Rechtsregierung und zu den Reaktionen der Migranten und Migrantinnen auf die Abschließung ihrer Arbeits- und Wohnstätten in den indischen Großstädten weiterlesen »

Speak Up! Sozialer Aufbruch und Widerstand in Indien

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Die indische Regierung will die Menschen weiterhin zwangsweise in Lagern halten – und die (Auto)Industrieproduktion wieder ankurbeln
NTUI in Indien: Say No To 12 Hour Workday„… Während die Zahl der Corona-Fälle in Indien weiter steigt, will die Regierung offenbar die Industrie-Produktion in einigen Bereichen wieder in Gang bringen, um den wirtschaftlichen Schaden der Corona-Epidemie zu begrenzen. Wie das indische Fernsehen berichtete, soll in der Automobilindustrie und der Textilbranche sowie in Unternehmen, die für die Verteidigung des Landes von Bedeutung sind, die Arbeit wieder aufgenommen werden – zumindest teilweise und unter verschärften Hygiene-Vorschriften. (…) Die landesweite Ausgangssperre, die vor drei Wochen verhängt wurde, wird wohl verlängert. Premierminister Narendra Modi beriet am Wochenende mit den Regierungschefs der indischen Bundesstaaten über das weitere Vorgehen. Einige Bundesstaaten haben die Maßnahmen zur Begrenzung der Corona-Epidemie bereits bis Ende des Monats ausgedehnt. „Der Premierminister hat uns angewiesen, die Ausgangssperre nicht leichtfertig zu beenden und uns empfohlen, die Maßnahme um weitere 15 Tage zu verlängern“, sagte Bookanakere Siddalingappa Yediyurappa, der Regierungschef des Bundesstaates Karnataka. Danach könnte Indien schrittweise an eine Lockerung denken. Eine landesweite Regelung werde in den nächsten Tagen bekanntgegeben. Besonders betroffen von der Ausgangssperre und dem landesweiten Stillstand der Wirtschaft in Indien, sind die Tagelöhner und Wanderarbeiter. Hunderttausende sind in den vergangenen Wochen aus den Millionenstädten in ihre Dörfer zurückgekehrt. Viele von ihnen zu Fuß, über Hunderte Kilometer, weil der Zugverkehr und die Busverbindungen infolge der Ausgangssperre eingestellt worden waren. Viele hätten Angst, dass sie vor Hunger sterben und nicht wegen des Coronavirus, sagt Rajesh Kumar, der Chef einer Nichtregierungsorganisation…“ – aus dem Beitrag „Industrie soll teils wieder hochfahren“ von Bernd Musch-Borowska am 13. April 2020 bei tagesschau.de, worin auch noch ein Wirtschafts-„Wissenschaftler“ zitiert wird über die Wichtigkeit von mittelständischen Unternehmen (zu denen ja, wie jeder weiß, ganz besonders die kitzekleinen Autofirmen wie Honda und Co gehören…). Siehe dazu auch eine kleine Sammlung weiterer aktueller Beiträge weiterlesen »

NTUI in Indien: Say No To 12 Hour Workday

Die indische Regierung will die Menschen weiterhin zwangsweise in Lagern halten – und die (Auto)Industrieproduktion wieder ankurbeln
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