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Die indische Rechtsregierung handelt in der Epidemie, wie zu erwarten war: Die Götter anrufen und die Polizei loslassen
Gurgaon, Indien: Neue Stadt, neues Glück - neue Kämpfe?„… In Mumbai, der wohlhabendsten Stadt Indiens und gleichzeitig eine der am dichtesten besiedelten Städte der Welt, lebt etwa die Hälfte der Stadtbevölkerung in Slums. Auch hier ist es für die höheren Einkommensschichten erstrebenswert, in von der Außenwelt weitest gehend abgeschotteten Wohnanlagen zu leben. (…) Außerhalb dieser Mauern spielt sich das wahre Drama dieser Tage ab. In den chawls, den einfachen Mietwohnungen in dicht *innen im Freien waschen und erleichtern. Dann steigt insbesondere für Frauen die Gefahr, besiedelten Wohnvierteln, und informellen Siedlungen wohnen die Hausangestellten, Taxifahrer und Gemüseverkäufer*innen. Große Familien teilen sich meist ein Zimmer mit Küchenzeile. Die Enge und fehlende Privatsphäre ist eine Herausforderung. Oftmals gibt es in diesen Vierteln Gemeinschaftstoiletten, wenn diese aber fehlen oder nicht benutzbar sind, müssen sich die Bewohner Opfer von Krankheiten und Gewalt zu werden. Für einen Großteil der Menschen in Mumbai ist somit der Alltag schon ohne Corona der permanente, normalisierte Ausnahmezustand. Die jeden Tag aufs Neue mühsam erarbeitete Normalität gerät nun ins Wanken. Die Räumlichkeiten in den dicht besiedelten Vierteln sind nicht darauf ausgerichtet, dass sich eine gesamte Familie über viele Tage hinweg in Ihnen gemeinsam aufhalten kann. Viele Arbeiter*innen wollen daher zurzeit lieber zur Arbeit gehen, als unter diesen Umständen zu Hause sein zu müssen. Für viele Arbeitsmigrant*innen, die nach Mumbai und andere Großstädte gekommen sind, stellt sich die Situation jetzt besonders schwierig dar. Für sie ist mit Eintreten der Ausgangsperre das komplette Wohnarrangement zusammengebrochen. Gerade in den Großstädten sind vor allem junge Männer „moderne Schlafgänger“: Zehn oder mehr Personen teilen sich ein Zimmer, in denen sie abwechselnd schlafen. So kann ein Großteil des Verdiensts nach Hause in die Dörfer transferiert werden. Diese rotierenden Systeme sind unter Industrie- und Schichtarbeiter im Großraum Chennai ebenso zu finden wie in Mumbai unter jungen Fahrern von Fahrdiensten wie Uber. Während der eine tagsüber das Auto fährt, schläft der Zimmerkollege und nachts umgekehrt. Da die Taxi- und Fahrdienste nun ihren Betrieb eigestellt haben, funktioniert das Schlafsystem nicht mehr…“ – aus dem ausführlichen Bericht „Die drinnen und die draußen“ von Tobias Kuttler am 03. April 2020 im Freitag online über eine Epidemie, die sehr wohl Klassen kennt, erst recht in Indien. Siehe zur Entwicklung der Situation in Indien drei weitere aktuelle Beiträge weiterlesen »

Gurgaon, Indien: Neue Stadt, neues Glück - neue Kämpfe?

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Indiens Wanderarbeiter bringen die regierenden Safran-Faschisten in Bedrängnis – deren Ausgangssperre gescheitert ist
„… Am 19. März gab Premierminister Narendra Modi 1,38 Milliarden Indern zwei Tage Zeit, sich auf eine zweitägige „freiwillige“ Ausgangssperre vorzubereiten, um die Ausbreitung von Covid-19 zu verlangsamen. Als er am 24. März eine 21-tägige Ausgangssperre aussprach, waren es vier Stunden, um sich darauf einzustellen. „Modi scheint auch im sechsten Amtsjahr nicht verstanden zu haben, welches Land er da regiert“, sagt Gopal Krishna von TOXICWATCH gegenüber Telepolis. Das zeigen gerade Hunderttausende entlassene Arbeiter, die auf den Straßen und Autobahnen des Landes herumirren – ohne Nahrung und Medizin. Sie wollen zurück in ihre Dörfer. Doch die indische Regierung hatte mit der Ausgangssperre auch den Zug- und Busverkehr ausgesetzt. Schon am Samstag gab es den ersten offiziell bestätigten toten Wanderarbeiter, als er nach 200 gelaufenen Kilometern auf der Straße zusammenbrach. Zudem sollen landesweit 19 weitere Arbeiter tödlich verunglückt sein, als sie versuchten, auf überfüllten Fahrzeugen den Rückweg anzutreten. Darüber hinaus sitzen noch Millionen Arbeiter weit entfernt von ihren Dörfern fest – ohne Arbeit und Geld, um Zimmer oder Nahrung bezahlen zu können. 90 Prozent der arbeitenden Bevölkerung Indiens ist im informellen Sektor tätig. Nicht nur Gopal Krishna weiß um die Millionen Wanderarbeiter, sondern nahezu jeder Indien-Interessierte. (…) Doch die Modi-Regierung und ihr radikalen Hinduorganisationen stellten es in den letzten Jahren so dar, als liege es an den Quoten, dass ein „anständiger Hindu“ keinen Job bekommt oder keinen Studienplatz.Dabei liegt das wohl eher an Rekordarbeitslosigkeit schon vor „Corona“, auch das Wirtschaftswachstum schwächelt. Dafür legt Indien bei den Milliardären zu: im Jahr 2019 wurden das Land jeden Monat um drei Superreiche reicher. Auch wie Kritik an dem schon verursachten „Corona-Chaos“ unterdrückt werden soll, ist schon jetzt klar: Die Kritiker werden als anti-nationale Kräfte dargestellt und die nationale Einheit in der Krise beschworen. Wenn es Narendra Modi wirklich um die Gesundheit seiner Bevölkerung geht, warum sind ihm dann bisher die 1, 2 Millionen Inder egal gewesen, die jedes Jahr an den Folgen von Luftverschmutzung gestorben sind? Auch die mindestens 200.000 Inder, die an den Folgen von verdrecktem Wasser dahin siechen?...“ – aus dem Beitrag „Indien: Es wird böse werden. Gewaltig böse“ von Gilbert Kolonko am 31. März 2020 bei telepolis über die Aktionen der indischen Rechtsregierung – und ihr faktisches Scheitern. Siehe dazu auch zwei Videoberichte zum Exodus der WanderarbeiterInnen und den Umgang der Behörden mit ihnen, sowie einen Beitrag zu den Arbeitsbedingungen im Gesundheits- und Pflegewesen, eine Meldung üer das beabsichtigte weitere Vorgehen der Regierung und den Hinweis auf unseren ersten Beitrag zum Virus in Indien weiterlesen »
Indiens Wanderarbeiter bringen die regierenden Safran-Faschisten in Bedrängnis – deren Ausgangssperre gescheitert ist
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Trotz der Ausgangssperre der indischen Regierung: Zehntausende der rund 140 Millionen WanderarbeiterInnen wollen nach der Entlassung nach Hause
> „… Dabei irren alleine in Südindien Zehntausende entlassene Arbeiter aus dem Norden des Landes umher: in Indien arbeiten Millionen Menschen mehr als tausend Kilometer entfernt von ihrem Wohnort als Tagelöhner – 90 Prozent der arbeitenden Bevölkerung ist im informellen Sektor tätig. Was los sein wird, wenn in Indien die Wirtschaft zusammenbricht, ist nur schwer vorstellbar. Nicht nur wegen der Lebensmittel, sondern auch, woher der größte Teil der Bevölkerung das Geld für ihre Medikamente nehmen soll, die sie für die zahlreichen anderen Krankheiten benötigt. Dazu die aufgehetzte Stimmung zwischen Muslimen und Hindus. (…) Nun hat Indien im Fall des Sars-CoV-2 einen Vorteil. Die Bevölkerung ist im Schnitt 28 Jahre jung. Doch wer seit Jahren den Teil Indiens durchstreift, in dem knapp die Hälfte der 1,38 Milliarden Einwohner lebt, muss einen großen Nachteil erwähnen: Fast jeder Einwohner zwischen dem Oberlauf des Ganges im Nord-Westen und dem Ausgang des Nebenflusses Hugli im Osten des Landes ist offensichtlich krank. Wer abendlich durch die illegalen Siedlungen der indischen Großstädte Delhis oder Kolkatas streift, kann dazu Folgendes sehen: Die Alten werden nach draußen geschoben oder getragen, damit sie etwas am Straßenleben teilhaben können. Doch schaut man genau in die Gesichter, wird sichtbar, dass die meisten von ihnen nicht alt sind, sondern erkrankte junge Männer und Frauen. Am Dienstagabend, den 24. März, waren in Indien 536 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert. Natürlich wird die Dunkelziffer bei weitem höher liegen, wie bei den meisten anderen Krankheiten in Indien auch. Im Süden des Landes in Kerala ist das Gesundheitssystem bei weitem besser als landesüblich. Auch in der Großstadt Mumbai. Doch das am dichtesten besiedelte Gebiet Indiens ist nun einmal der Norden des Landes – alleine in den Problem- Bundesstaaten Uttar Pradesh und Bihar leben mehr als 300 Millionen Menschen. Dort ist das Gesundheitssystem schon ohne Corona überlastet und der Apotheker an der Ecke der Facharzt der Armen…“ – aus dem Beitrag „Indien: David schlägt Goliath“ von Gilbert Kolonko am 25. März 2020 bei telepolis zur Ausrufung der „totalen Ausgangssperre“ durch die rechtsradikale indische Regierung. Siehe dazu auch fünf weitere aktuelle Beiträge, davon zwei zur Situation der Wanderarbeiter und ihrer Rolle in Indien und zwei weitere über gewerkschaftliche Initiativen zur Verteidigung der WanderarbeiterInnnen in der aktuellen Situation weiterlesen »
Trotz der Ausgangssperre der indischen Regierung: Zehntausende der rund 140 Millionen WanderarbeiterInnen wollen nach der Entlassung nach Hause
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35 Jahre nach dem Massenmord in Bhopal: Der kapitalistische Terror wirkt immer noch. Nicht nur in Indien – und nicht nur in der chemischen Industrie.
No More Bhopals„… Am 3. Dezember erinnern wir uns an den bisher größten Chemie-Unfall aller Zeiten, der sich vor 35 Jahren im indischen Bhopal ereignete. Dort starben bei der Explosion einer Pestizid-Fabrik von UNION CARBIDE allein in den ersten drei Tagen 8.000 Inder*innen. Und an den Spätfolgen der Detonation, die Methylisocynat (MIC) und andere Chemikalien freisetzte, leiden bis heute Millionen Menschen. Damals hatten die Behörden der Stadt BAYER um Unterstützung gebeten, da der Konzern umfassende Kenntnisse über die Wirkung von MIC auf den menschlichen Organismus besaß. Aber Ihr Unternehmen weigerte sich ebenso wie UNION CARBIDE, dieser Bitte nachzukommen. Der renommierte Toxikologe Dr. Max Daunderer, der als einer der wenigen Expert*innen in Bhopal half, berichtete gar nach seiner Rückkehr, dass Beschäftigte von BAYER vor Ort Feldstudien betrieben, ohne sich an den Rettungsarbeiten zu beteiligen. Siebzehn Jahre später übernahm BAYER das Bhopal-Schwesterwerk in den USA vom „UNION CARBIDE“-Neubesitzer DOW CHEMICAL. Gleich nach der Chemie-Katastrophe von 1984 versicherte UNION CARBIDE zwar, die MIC-Produktion in Institute laufe ganz anders ab als in Indien, und teilweise stimmte das sogar, aber die Fertigungsstätte wies noch genug gefährliche Familien-Ähnlichkeiten auf. Allein zwischen 1979 und 1984 traten 190 Leckagen auf; 28 Mal gelangte dabei MIC ins Freie. Zum größten Knall aber kam es am 28. August 2008, als ein Vorratsbehälter in die Luft ging. Zwei Beschäftigte bezahlten das mit ihrem Leben…“ – aus „Offener Brief an den Vorstandsvorsitzenden Werner Baumann und die zuständigen Stellen des BAYER-Konzerns“ der Coordination gegen Bayer Gefahren vom 03. Dezember 2019, worin auch noch einige weitere aktuelle Ereignisse „angesprochen“ werden – Störfälle also, die von der CBG in einer eigenen Liste dokumentiert werden (die in dem Brief verlinkt ist). Siehe dazu einen weiteren Beitrag und den Hinweis auf unseren Beitrag anlässlich des damaligen 30. Jahrestages weiterlesen »

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35 Jahre nach dem Massenmord in Bhopal: Der kapitalistische Terror wirkt immer noch. Nicht nur in Indien – und nicht nur in der chemischen Industrie.
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Die Toten bei den Protesten gegen die Vedanta-Kupferhütte in Südostindien: Sie sind Opfer eines polizeilichen Mordkomplotts
Die indische Polizei gegen Demonstranten gegen eine Kupferschmelze - kurz bevor geschossen wird am 22.5.2018 - elf ToteWas bereits in einem Vorabbericht andeutungsweise hervor gehobenworden war ist nun, im Dezember 2018, also über ein halbes Jahr nach den Protesten gegen die Kupferhütte im Bundesstaat Tamil Nadu, von den forensischen Experten der Regierung bestätigt worden. 12 der 13 Todesopfer der polizeilichen Scharfschützen wurden durch gezielte Schüsse in Kopf und Brust getötet, einige davon in den Rücken geschossen. Was nicht nur den polizeilichen Bestimmungen in Indien widerspricht – scharfe Munition ist durchaus erlaubt, nicht aber gezielte Todesschüsse, – sondern auch den polizeilichen Begründungen, die Schüsse seien nötig gewesen aufgrund der Aggressivität der Demonstration. In der Meldung „Exclusive: India anti-Vedanta protesters killed by shots to head, chest; half from behind-autopsies“ von Sudarshan Varadhan am 22. Dezember 2018 bei Reuters wird das Ergebnis dieser öffentlichen Präsentation dann auch der Tatsache gegenüber gestellt, dass bisher keinerlei disziplinarische Maßnahmen gegen die Schützen und ihre Befehlsgeber ergriffen worden seien – und den ständigen Beteurungen der Notwendigkeit dieses Einsatzes. Siehe dazu auch den Hinweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Berichte über die Proteste gegen die Vedanta-Kupferhütte weiterlesen »
Die indische Polizei gegen Demonstranten gegen eine Kupferschmelze - kurz bevor geschossen wird am 22.5.2018 - elf ToteWas bereits in einem Vorabbericht andeutungsweise hervorgehoben worden war ist nun, im Dezember 2018, also über ein halbes Jahr nach den Protesten gegen die Kupferhütte weiterlesen »

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Marsch der Bauern auf die Hauptstadt: Aufstehen auf Indisch
Indien: 1. Mai 2016 in Bangalore - trotz Polizeiterror kämpfen die Textilarbeiterinnen weiterMenschen aus fast allen Schichten der indischen Gesellschaft unterstützten den Marsch der Bauern auf die Hauptstadt des Landes: Sie wollen sich nicht länger gegeneinander ausspielen lassen (…) Jeden Tag verlassen etwa 2.000 Bauern ihre Felder und ziehen in die Großstädte Indiens. Doch dort gibt es kaum Arbeit, weil jeden Monat eine Million junger Inder neu auf den Arbeitsmarkt dazustößt. Wer mit den Bauern spricht, hört in der Regel drei Forderungen: Schuldenerlass, höhere Preise für ihre Produkte und die Umsetzung der Ergebnisse des Swaminathan-Reports: Zwischen 2004 und 2006 hatte die indische Regierung fünf Studien in Auftrag gegeben, die die Probleme der Bauern untersuchen sollten. Doch die Lösungsvorschläge wie diese: den Bauern endlich Zugang zu öffentlichen Krediten zu gewähren oder Zugang zu ausreichend sauberen Wasser, wurden bis jetzt nicht umgesetzt.(…) Kurz bevor sich der Demonstrationszug gegen 11 Uhr in Bewegung setzt, sind es die halbnackten Bauern aus Tamil Nadu, die in den Straßenverkehr auf die noch nicht freigegeben Route stürmen und sich teilweise auf die Straße werfen. Die Knochen, die sie bei sich tragen, sollen an die 300.000 Bauern erinnern, die sich in Indien seit 1990 das Leben genommen haben. Die Polizei ist mit Gewehren und Wasserwerfern vor Ort. (…) Auch die etwa 50.000 Demonstrationsteilnehmer in Delhi am 30. November – einige Zeitungen geben später bis zu 80.000 an – bleiben auf ihrem Weg friedlich. Zwei Tage zuvor waren in Kolkata (Kalkutta) ebenfalls mindestens 50.000 Menschen für die Bauern auf die Straße gegangen…“ Reportage von Gilbert Kolonko vom 15. Dezember 2018 bei telepolis, siehe zuletzt am 21. Juni 2017: Die Proteste der indischen Bauern breiten sich trotz Polizeirepression aus weiterlesen »
Indien: 1. Mai 2016 in Bangalore - trotz Polizeiterror kämpfen die Textilarbeiterinnen weiter"Menschen aus fast allen Schichten der indischen Gesellschaft unterstützten den Marsch der Bauern auf die Hauptstadt des Landes: Sie wollen sich nicht länger gegeneinander ausspielen lassen (...) Jeden Tag verlassen weiterlesen »

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Wie die Flut in Kerala zur Mobilisierung der indischen Hindu-Reaktion beiträgt
Speak Up! Sozialer Aufbruch und Widerstand in IndienDas indische Außenministerium erklärte, die indische Regierung schätze die Angebote mehrerer Länder sehr. „Im Einklang mit der bisherigen Linie engagiert sich die Regierung, den Bedarf für Hilfs- und Ausgleichszahlungen aus eigener Kraft zu decken.“ Auch nach einem Tsunami im Jahr 2004 nahm das Land keine ausländischen Hilfszahlungen an. Schätzungen der Regierung des Bundesstaats veranschlagen die Schäden auf umgerechnet rund drei Milliarden US-Dollar. Davon soll nach einem Vorschlag des Ministerpräsidenten Pinarayi Vijayan die Regierung in Neu-Delhi 375 Millionen übernehmen. Das von Premierminister Narendra Modi in Aussicht gestellte staatliche Hilfspaket umfasst bislang jedoch nur rund 85 Millionen US-Dollar. Modi sagte zu, diesen Betrag aufzustocken. Für die Absage erntete Modi Unverständnis aus der Flutregion: „Die Entscheidung ist sehr enttäuschend für die Bevölkerung von Kerala“, schrieb der Vorsitzende des Regionalparlaments und ehemalige Ministerpräsident, Oommen Chandy, in einem offenen Brief an Modi. „Gesetze sollten dazu da sein, das Leiden der Bevölkerung zu beenden. Wenn es irgendeinen Hinderungsgrund für die Annahme ausländischer Hilfsgelder gibt, beschäftigen Sie sich bitte ernsthaft mit dem Thema und treffen Sie geeignete Anpassungen.“…“ – aus der Meldung „Indien lehnt ausländische Hilfsgelder für überflutete Gebiete ab“ am 23. August 2018 bei der Deutschen Welle, worin allerdings die „bundesdeutsche Generallinie“ weiter verfolgt wird, so zu tun, als ob es sich bei der Regierung Modi um eine sozusagen normale, bürgerliche Regierung handele… Siehe dazu drei weitere aktuelle Beiträge, die auch die entstandenen politischen Auseinandersetzungen deutlicher machen – und den Hinweis auf unseren ersten Beitrag zur Flutkatastrophe weiterlesen »
Speak Up! Sozialer Aufbruch und Widerstand in IndienDas indische Außenministerium erklärte, die indische Regierung schätze die Angebote mehrerer Länder sehr. "Im Einklang mit der bisherigen Linie engagiert sich die Regierung, den Bedarf für Hilfs- und Ausgleichszahlungen aus eigener Kraft zu decken." Auch weiterlesen »

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Das Wasser, die Rechte und der Tod: Flutkatastrophe in Südindien – Basisaktivisten der BJP sehen die „Strafe Gottes“
Speak Up! Sozialer Aufbruch und Widerstand in Indien„„80 Dämme sind gebrochen, 324 Menschen gestorben“, twitterte Regierungschef Pinarayi Vijayan. Die Lage solle als nationale Katastrophe eingestuft werden, forderte er. Regierungschef Narendra Modi ordnete am Samstag Luftbildaufnahmen an und versprach, Nothilfe nach Kerala zu schicken. In vielen Städten und Dörfern stieg das Wasser so hoch, dass zweigeschossige Gebäude überflutet wurden. Mehr als 223 000 Menschen hätten ihre Häuser verlassen müssen, sie seien in den mehr als 1500 Rettungscamps untergekommen, erklärte die Regierung. Allein am Freitag wurden 82 000 Menschen in Sicherheit gebracht. 30 Militärhubschrauber und rund 400 Boote waren an den Rettungsarbeiten beteiligt. Regierungschef Narendra Modi versprach Nothilfe in Höhe von 5 Milliarden Rupien (rund 60 Millionen Euro). Die Regierung des Bundesstaats verlangt jedoch 20 Milliarden Rupien. Die Schäden hätten Schätzungen zufolge bereits eine Höhe von 195 Milliarden Rupien (2,4 Milliarden Euro) erreicht…“ – aus der Meldung „Die schlimmste Flut seit 100 Jahren“ am 18. August 2018 im faz.net. Zur Haltung der fundamentalistischen BJP zur Situation im Bundesstaat Kerala zwei aktuelle Beiträge, sowie ein Bericht über die eigene Organisierung von Hilfe weiterlesen »
Speak Up! Sozialer Aufbruch und Widerstand in Indien„„80 Dämme sind gebrochen, 324 Menschen gestorben“, twitterte Regierungschef Pinarayi Vijayan. Die Lage solle als nationale Katastrophe eingestuft werden, forderte er. Regierungschef Narendra Modi ordnete am Samstag Luftbildaufnahmen an und versprach, Nothilfe nach Kerala zu weiterlesen »

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Vedanta und seine Kupferhütte – (todbringendes) Modellunternehmen der indischen Regierung
Die indische Polizei gegen Demonstranten gegen eine Kupferschmelze - kurz bevor geschossen wird am 22.5.2018 - elf ToteDie Proteste der Bevölkerung gegen das Kupferschmelzwerk finden bereits seit 20 Jahren statt. Ihre Forderung ist, die Anlage unverzüglich und dauerhaft zu schließen. Die Bewegung besteht im wesentlichen aus Anwohnern. Sie werden von linken Organisationen und Umweltgruppen unterstützt. Im Jahr 2008 hat das Institut für Gemeinmedizin an der Tirunelveli Medizinhochschule die zahlreichen Gesundheitsrisiken durch die Anlage in einem Bericht veröffentlicht. Demzufolge sind viele neugeborene Kinder nachweislich direkt von Krankheiten betroffen. Die Nebenprodukte des Schmelzprozesses setzen Strahlen frei, die Krebserkrankungen verursachen. Im Wasser finden sich Ablagerungen von Eisen, Arsen und Blei, die das zulässige Maß um ein Vielfaches überschreiten. Aber die Regierung hat schlicht nichts unternommen, um dem Einhalt zu gebieten“ – aus „»Vedanta zerstört Menschenleben und Umwelt«“ am 09. Juni 2018 in der jungen welt, einem Gespräch von Henning von Stoltzenberg mit Thirumurugan Ghandi, dem Sprecher der tamilischen »Bewegung 17. Mai« – NGO. Siehe dazu auch einen ersten Bericht der Untersuchungskommission zu den Todesschüssen der Polizei und einen Beitrag zur Situation der Beschäftigten der Kupferhütte weiterlesen »
Die indische Polizei gegen Demonstranten gegen eine Kupferschmelze - kurz bevor geschossen wird am 22.5.2018 - elf ToteDie Proteste der Bevölkerung gegen das Kupferschmelzwerk finden bereits seit 20 Jahren statt. Ihre Forderung ist, die Anlage unverzüglich und dauerhaft zu schließen. Die Bewegung weiterlesen »

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Die Bedeutung der erfolgreichen Proteste gegen die Kupferhütte in Tamil Nadu für Indien
Polizei-Scharfschützen als Täter beim Massaker in Tamil Nadu am 22.5.2018In der südindischen Hafenstadt Thoothukudi schwelt der Protest seit Monaten, zum hundertsten Protesttag ist er eskaliert: Trotz Versammlungsverbot gingen am letzte Woche wieder 30.000 Demonstranten für die Schließung einer Kupferschmelzfabrik der Vedanta-Gruppe auf die Straße. Sie werfen den Verantwortlichen des Sterlite-Kupferwerks vor, die Luft und das Grundwasser zu verschmutzen und damit für unzählige Krankheitsfälle gesorgt zu haben. Nicht erst seit Narendra Modis wirtschaftsfreundlicher Politik stoßen derlei Proteste in ganz Indien bei den Behörden in der Regel auf taube Ohren. Zwar stellte der Supreme Court im Jahr 2013 fest, dass die Kupferschmelze die Umwelt verschmutze, aber die anschließende Geldstrafe fiel äußerst gering aus. (…) Unter welchen Umständen die Polizei zahlreiche Schüsse abgab, ist noch nicht geklärt. Doch Indiens Medien schlafen auch in diesem Fall nicht. Obwohl das Land im Pressefreiheits-Index auf Platz 138 abgerutscht ist, kommen jeden Tag neue Einzelheiten über die 12 Toten Demonstranten in Thoothukudi heraus: So zeigen Fernsehbilder, wie Scharfschützen der Polizei unbedroht und ohne jede Warnung von den Dächern der Polizeiwagen in die Menge schießen. Andere Bilder zeigen Polizisten, die mit Bambusstöcken einen Verwundeten anstoßen, ihn auffordern, die Schauspielerei sein zu lassen und aufzustehen: Kurz darauf verstarb der junge Mann an seiner Schussverletzung. In Indien kommt es regelmäßig zu Toten bei Demonstrationen. Erst im März dieses Jahres wurden bei Protesten der Dalits (den Unberührbaren) in Delhi 10 Menschen von der Polizei erschossen. „Dass sich die Polizei nicht anders zu helfen weiß, als auf Demonstranten zu schießen, sagt viel über den Stand unserer Demokratie aus“, meint Wilfred d‘ Costa Vorsitzender der regierungsunabhängigen Dachorganisation INSAF…“ – aus dem Beitrag „Indien: Tote für mehr Wirtschaftswachstum“ von Gilbert Kolonko am 31. Mai 2018 bei telepolis, worin die Ereignisse in Tuticorin nochmals kurz zusammen gefasst werden und die Proteste in die politische Entwicklung des „indischen Wirtschaftswunders“ eingeordnet. Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge und den Hinweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Beiträge zu den Protesten gegen die Kupferhütte in Tamil Nadu weiterlesen »
Polizei-Scharfschützen als Täter beim Massaker in Tamil Nadu am 22.5.2018In der südindischen Hafenstadt Thoothukudi schwelt der Protest seit Monaten, zum hundertsten Protesttag ist er eskaliert: Trotz Versammlungsverbot gingen am letzte Woche wieder 30.000 Demonstranten für die Schließung einer Kupferschmelzfabrik der Vedanta-Gruppe auf weiterlesen »

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„Rette sich, wer kann!“ Die Regierung des indischen Bundesstates Tamil Nadu ordnet endgültige Schließung der Kupferhütte in Tuticorin an
Polizei-Scharfschützen als Täter beim Massaker in Tamil Nadu am 22.5.2018Am Spätnachmittag des 28. Mai 2018 hat die Regierung von Tamil Nadu die dauerhafte Schließung der Kupferhütte des Vedanta-Konzerns  in Tuticorin (tamilisch Thoothukudi) angeordnet. Der stellvertretende Chefminister trat vor die Presse und unterstrich, dass diese Anordnung auf Dauer gelte und nicht etwa vorübergehend – auch entsprechende juristische Auseinandersetzungen würden die Landesregierung nicht von dieser Entscheidung abbringen. Die offene polizeiliche Repression mit eigens mobilisierten Scharfschützen hatte zum Tod von 13 Menschen geführt, als die Proteste Zehntausender Menschen in der Stadt von 300.000 EinwohnerInnen immer massiver wurden. In der Meldung „Vedanta Plant at Thoothukudi to Be Shut Permanently After Deadly Protests“ am 28. Mai 2018 bei The Wire wird ferner berichtet, dass die Forderungen nach Entschädigung für Angehörige der Todesopfer und für verletzte DemonstrantInnen ebenso erfüllt werde, wie die nach Beendigung der Internet-Sperre und eine genaue Untersuchung der Verantwortlichkeiten zugesichert. Die – erst recht nach den Todesschüssen – immer größer werdenden Proteste haben also zu einem vollen Erfolg geführt: Aber, um welchen Preis? Und, ob die Regierung von Tamil Nadu denkt, sie wäre damit „aus der Schusslinie“? weiterlesen »
Polizei-Scharfschützen als Täter beim Massaker in Tamil Nadu am 22.5.2018Am Spätnachmittag des 28. Mai 2018 hat die Regierung von Tamil Nadu die dauerhafte Schließung der Kupferhütte des Vedanta-Konzerns  in Tuticorin (tamilisch Thoothukudi) angeordnet. Der stellvertretende Chefminister trat vor die Presse und unterstrich, weiterlesen »

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Nach dem Polizeimassaker in Tamil Nadu: Umweltbehörde ordnet (einstweilige) Schließung von Vedantas Kupferhütte an
Polizei-Scharfschützen als Täter beim Massaker in Tamil Nadu am 22.5.2018Seit Jahren gibt es Proteste gegen die Fabrik. Aber als die Menschen erfahren haben, dass die Schmelzanlage ausgebaut werden soll, um die Produktion von Kupfer zu verdoppeln, sind die Demonstrationen eskaliert. Die Polizei sagt, die Demonstranten hätten Steine und Brandsätze auf die Polizisten geworfen. Die Demonstranten sagen, die Polizisten hätten gezielt auf die protestierenden Menschen geschossen. Nun gibt es Ausgangssperren und das Internet ist zum Teil blockiert. (…) Jetzt musste die Fabrik offiziell schließen, die Umweltbehörde stellte den Strom ab. Dabei hatte ohnehin keiner mehr seit zwei Monaten hier gearbeitet. Die Betriebslizenz war im April ausgelaufen und die Firma Vedanta musste darauf warten, dass die Regierung sie erneuert. In den vergangen Jahren musste die Firma immer mal wieder schließen, weil sie gegen Umweltauflagen verstoßen hatte. Eine Wasserschutzverordnung in Indien besagt, dass gefährliche Industrien mindestens 25 Kilometer von ökologisch empfindlichen Gegenden entfernt liegen müssen. Die Kupferhütte aber ist nur 14 Kilometer entfernt von einem Marine-Nationalpark am Golf von Mannar“ – aus dem Beitrag „Tödliche Umweltproteste in Indien“ von Silke Diettrich am 26. Mai 2018 bei tagesschau.de, worin auch noch der Innenminister der Zentralregierung erwähnt wird, der sein Mitgefühl mit den Opfern ausdrückt – und es dabei dann auch belassen möchte… Siehe zum „Wirken“ von Vedanta in Indien zwei weitere aktuelle Beiträge, zwei Beiträge über die Fortsetzung und Ausweitung der Proteste nach dem Massaker  und den Hinweis auf den bisher letzten unserer Beiträge seit dem 22. Mai weiterlesen »
Polizei-Scharfschützen als Täter beim Massaker in Tamil Nadu am 22.5.2018Seit Jahren gibt es Proteste gegen die Fabrik. Aber als die Menschen erfahren haben, dass die Schmelzanlage ausgebaut werden soll, um die Produktion von Kupfer zu verdoppeln, sind die Demonstrationen eskaliert. Die Polizei weiterlesen »

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Indische Polizei schießt weiter: Protestierende Angehörige der Todesopfer vom Dienstag in Tuticorin ebenfalls erschossen! Die Täter sind eigens mobilisierte Scharfschützen – Proteststreik der Erzfahrer
Polizei-Scharfschützen als Täter beim Massaker in Tamil Nadu am 22.5.2018Die Obduktion der Opfer des Polizeimassakers vom Dienstag im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu sollte unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. (Siehe den Verweis auf unseren ausführlichen Bericht vom 22. Mai 2018, worin Gründe und Verlauf der Proteste dargestellt sind). Dagegen protestierten zahlreiche Angehörige vor diesen Krankenhäusern – die Polizei eröffnete abermals das Feuer und tötete einen weiteren Menschen, womit sie in diesen drei Tagen bereits 13 Menschen ermordet hat, denn am Tage war ein weiteres Opfer vom Dienstag seinen Verletzungen erlegen. Und während die Unternehmensleitung von Sterlite, der Kupferschmelze, deren Gesundheitsgefährdung die monatelangen Proteste hervor gerufen hatte, weiterhin ihr Unverständnis bekundet, die Regierung des Bundesstaates schweigt, soziale Netzwerke zu schließen versucht und weiter schießen lässt, werden drei Sachverhalte deutlich: Die Toten vom Dienstag waren das Werk eigens eingesetzter Scharfschützen und keineswegs aus einer irgendwie eskalierenden Situation heraus ermordet, sondern geplant. Zweitens: Nicht nur die AnwohnerInnen, sondern auch die Belegschaft hat unter der Giftschleuder zu leiden – auch hier ist die Todesrate überdurchschnittlich hoch, selbst für die Verhältnisse des kapitalistischen Indien. Und drittens werden die Proteste, an denen am Dienstag, als erstmals geschossen wurde, etwa 20.000 Menschen beteiligt gewesen waren, nun noch viel massiver und landesweit. Die Gewerkschaft der Fahrer von Erz-LKW begann einen Proteststreik gegen das Polizeimassaker. Siehe dazu sechs aktuelle Beiträge, die Links zu Twitter-Kanälen zum Thema und den Verweis auf unsere erste kommentierte Materialsammlung vom 22. Mai 2018 mit den Informationen zu Gründen und Entwicklung der Proteste gegen Sterlite weiterlesen »
Polizei-Scharfschützen als Täter beim Massaker in Tamil Nadu am 22.5.2018Die Obduktion der Opfer des Polizeimassakers vom Dienstag im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu sollte unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. (Siehe den Verweis auf unseren ausführlichen Bericht vom 22. Mai 2018, worin weiterlesen »

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Protest gegen Kupferschmelze im indischen Bundesstaat Tamil Nadu: Polizei erschießt 11 Menschen
Die indische Polizei gegen Demonstranten gegen eine Kupferschmelze - kurz bevor geschossen wird am 22.5.2018 - elf ToteDie Proteste der Anwohner und Anwohnerinnen der Sterlite-Kupferschmelze in Thoothukudi (früher Tuticorin), südindischer Hafenstadt mit rund 300.000 EinwohnerInnen, gehen schon mehrere Jahre lang. Mehrfach war es zu Gasaustritten gekommen, die bei Hunderten Atemnot verursacht hatten. Ein regionales Gericht hatte im Zuge dieser Proteste schon einmal die Schließung des Werkes angeordnet. Aber das Unternehmen gehört zum indischen Multi Vedanta – und der legte in nächster Instanz erfolgreich Widerspruch ein. Und fühlte sich jetzt offensichtlich stark: Man werde, so würde beschlossen und verkündet, die Kapazität der Schmelze, bisher 400.000 Jahrestonnen, wesentlich erweitern, alle Genehmigungen seien bereits eingeholt, demnächst werde mit den Bauarbeiten begonnen, so wurde Ende 2017 geplant. Seitdem gibt es wachsende Proteste, die von den zahlreichen politischen Vertretern Vedantas nicht gerne gesehen werden. Die Demonstration am 22. Mai 2018 war demnach – verboten. Trotzdem versammelten sich über 20.000 Menschen zum erneuten Protest gegen den Ausbau der Dreckschleuder. Mörder in Uniform eröffneten das Feuer auf Menschen, die nicht einmal aus der Ferne den Eindruck erwecken konnten, bewaffnet zu sein. Sie hatten aus Protest das Büro des District Collectors besetzt (der oberste Beamte der Justizverwaltung), weil sie den juristischen Freibrief kritisierten, der Vedanta trotz ihrer Krankheiten erteilt worden war. Zu den Polizeimorden in Tamil Nadu zwei aktuelle Beiträge, ein Hintergrundbeitrag und eine Bewertung – und eine aktuelle Ergänzung vom 23. Mai zur These, die Polizei habe genau eine solche Aktion vorbereitet weiterlesen »
Die indische Polizei gegen Demonstranten gegen eine Kupferschmelze - kurz bevor geschossen wird am 22.5.2018 - elf ToteDie Proteste der Anwohner und Anwohnerinnen der Sterlite-Kupferschmelze in Thoothukudi (früher Tuticorin), südindischer Hafenstadt mit rund 300.000 EinwohnerInnen, gehen schon mehrere Jahre lang. Mehrfach war weiterlesen »

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Was Südafrika und Brasilien können, kann Indien auch: Zehntausende vertreiben. Wegen eines Fußballturniers wird (tatsächlich) „verschönert“
FIFA: Mafia Es ist „nur“ eine Jugend-WM, aber: Weil 16jährige Fußball spielen, müssen Zehntausende weichen.  Noch nicht einmal Ersatz bekommen sie – ab mit Euch unter die Brücken (ob sie sich bei der FIFA bedanken werden?). Die Logik des Eventkapitalismus regiert auch in Kolkata und ein Verband, der erfolgreich daran arbeitet, einen einstigen Massensport zum durchgestylten Event zu machen, trägt mit jeder seiner Großveranstaltungen zu weiteren asozialen Verwerfungen bei. Aus Anlass der U17-WM der FIFA wurden in der hierzulande meist immer noch als Kalkutta bekannten Stadt über 10.000 Menschen, SlumbewohnerInnen und StraßenhändlerInnen vertrieben – und dieses Schicksal droht noch weiteren Menschen in der Umgebung des Stadions am Stadtrand. Dagegen hat sich nun massiver Widerstand entwickelt: Mehrere Tausend Menschen demonstrierten – und ließen sich auch nicht von Polizeirepression abhalten, im Gegenteil wurde die Polizei von manchem abgehalten. Im Mittelpunkt der Kritik stand dabei die Regierung des Bundesstaates Westbengalen, gestellt vom Triamol-Kongress, die sich gerne an der weltweiten Ausstrahlung des Turniers sonnen wollte. Und nun Schwierigkeiten hat. Siehe zu den Protesten gegen Massenvertreibung wegen Fußball drei aktuelle Beiträge, sowie eine Petition, mit der die FIFA und die Landesregierung von Westbengalen aufgefordert werden, die Räumungen zu beenden und rückgängig zu machen weiterlesen »
FIFA: Mafia Es ist „nur“ eine Jugend-WM, aber: Weil 16jährige Fußball spielen, müssen Zehntausende weichen.  Noch nicht einmal Ersatz bekommen sie – ab mit Euch unter die Brücken (ob sie sich bei der FIFA bedanken werden?). Die Logik des Eventkapitalismus regiert auch weiterlesen »

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