Leiharbeit und Gewerkschaften

IG Metall startet für die DGB-Tarifgemeinschaft die Tarifrunde Leiharbeit 2024 mit der Lohnforderung von 8,5 Prozent – es fehlt noch viel zum equal pay

Dossier

Niedriglohn per Tarifvertrag? Schluss damit!8,5 Prozent mehr Geld für Leihbeschäftigte ab April 2024. Mit dieser Tarifforderung tritt die IG Metall bei den Tarifverhandlungen in der Leiharbeit an. Der IG Metall-Vorstand hat die Forderung der Tarifkommission am Dienstag bestätigt. Die Verhandlungen starten bald. (…) Die aktuellen Entgelttarifverträge in der Leiharbeit laufen am 31. März 2024 aus. Die neu auszuhandelnden Entgelttarife gelten dann ab April 2024. Die Tarifverhandlungen der Tarifgemeinschaft aller DGB-Gewerkschaften mit den Leiharbeitgebern starten am 15. Dezember 2023.“ Pressemitteilung vom 15. November 2023 der IG Metall („IG Metall fordert 8,5 Prozent mehr für Leihbeschäftigte“) und NEU: Zu still und zu leise: Tarifabschluss in der Tarifrunde Leiharbeit „nach äußerst zähen Verhandlungen“ über „insgesamt“ 7,6 Prozent in 2 Stufen und Laufzeit von 18 Monaten weiterlesen »

Dossier zur Tarifrunde Leiharbeit 2024

Niedriglohn per Tarifvertrag? Schluss damit!

Zu still und zu leise: Tarifabschluss in der Tarifrunde Leiharbeit „nach äußerst zähen Verhandlungen“ über „insgesamt“ 7,6 Prozent in 2 Stufen und Laufzeit von 18 Monaten
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[Die Anstalt, Prof. Wolfgang Däubler und LabourNet Germany] Gesucht: LeiharbeiterInnen für eine Klage für gleichen Lohn und gleiche Bedingungen auch in Deutschland

Dossier

Kampagne 2.0: Die Anstalt vom 13. Februar 2024 erneuert den Aufruf an LeiharbeiterInnen für eine Klage für gleichen Lohn UND gleiche ArbeitsbedingungenLeiharbeiterInnen: Von der Politik zugunsten der Wirtschaft vernachlässigt und an die Gewerkschaften verwiesen, von diesen zugunsten der Stammbelegschaften und der Wettbewerbsfähigkeit verraten und an abhängige Betriebsräte verwiesen… Die LabourNet-Rubrik zum Sklavenhandel ist voll von Belegen: Wer gleiche Lohn- und Arbeitsbedingungen will, kann sich auf niemanden verlassen und muss dafür durch mehrere Instanzem klagen – wir helfen dabei! Unter der Mailadresse redaktion@labournet.de können sich an einer Klage interessierte LeiharbeiterInnen (bzw. Ex-LeiharbeiterInnen einer Leiharbeitsfirma) an Herrn Prof. Däubler wenden. Bestandteil der Kampagne sind juristische Betreuung, Vermittlung von Rechtsanwälten sowie eine Spendenkampagne für die Prozeßkosten. Siehe im Dossier Informationen und Urteile sowie den Neustart der Kampagne nach dem BAG-Urteil: Die Anstalt vom 13. Februar 2024 erneuert den Aufruf an LeiharbeiterInnen für eine Klage für gleichen Lohn UND gleiche Arbeitsbedingungen, z.B. Urlaub weiterlesen »

Dossier zur Kampagne für Leiharbeitsklage

Kampagne 2.0: Die Anstalt vom 13. Februar 2024 erneuert den Aufruf an LeiharbeiterInnen für eine Klage für gleichen Lohn UND gleiche Arbeitsbedingungen

Die Anstalt vom 13. Februar 2024 erneuert den Aufruf an LeiharbeiterInnen für eine Klage für gleichen Lohn UND gleiche Arbeitsbedingungen, z.B. Urlaub
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GDL macht mit Fair Train e.G. auf Sklavenhändler

Dossier

Fair-Train e.G. der GDL ("Die Genossenschaft der Eisenbahner")„… „Wir übernehmen nunmehr die Verantwortung und haben mit der Fair Train e. G. ein Unternehmen gegründet, welches im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung von Lokomotivführern mit fairen Bedingungen aufwartet“, so Weselsky. „Das ist notwendig, weil in Zeiten des Personal- und Fachkräftemangels die Eisenbahnberufe des direkten Bereiches und vor allem im Schicht- und Wechseldienst im harten Wettbewerb um Nachwuchs zwingend attraktiver gemacht werden müssen. (…) Ziel der Genossenschaft ist es, fachlich qualifizierte Lokomotivführer zur Verfügung zu stellen und die daraus resultierenden Gewinne den Genossenschaftsmitgliedern selbst zufließen zu lassen, anstatt zuzuschauen, wie sich die Vorstände der DB AG die Taschen füllen…“ aus der GDL-Pressemitteilung vom 06. Juni 2023 („Tarifforderungen der GDL für die Tarifrunde 2023 und Gründung Fair Train e.G.“) – die einen umgehen equal pay mit Tarifen, die anderen umgehen Tarife (und Tarifeinheit) mit Leiharbeit… Siehe Infos und Reaktionen. NEU: Arbeitsrechtler Däubler zur Leiharbeiter-Genossenschaft: »eine interessante Idee« weiterlesen »

Dossier zur GDL als Sklavenhändler

Fair-Train e.G. der GDL ("Die Genossenschaft der Eisenbahner")

Arbeitsrechtler Däubler zur Leiharbeiter-Genossenschaft: »eine interessante Idee«
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Joint Venture als Sozialpartnerschaft 2.0? IG BCE beteiligt sich an der neuen Leiharbeitsfirma Conti Motion GmbH des Auto-Zulieferers Continental
DaimlerGegenLeiharbeitMitten in der großen Conti-Krise verbündet sich Personalvorständin Ariane Reinhart mit der IGBCE. Die Gewerkschaft beteiligt sich an einer neu gegründeten Zeitarbeitsfirma des Unternehmens. Ein höchst ungewöhnliches Joint Venture. (…) Zum 1. Januar wollen Gewerkschaft und Unternehmen die Conti Motion GmbH gründen, eine Zeitarbeitsfirma. Dort können bisherige Beschäftigte des strauchelnden Konzerns bis zu 18 Monate beschäftigt werden. “Zeit- und Leiharbeit gehörten lange in die Schmuddelecke der Beschäftigung. Wir holen sie da raus”, verspricht Grioli, der für die Arbeitnehmer bei Conti im Aufsichtsrat sitzt. (…) Wenn es nach Grioli geht, soll Conti Motion Schule machen. “Ich bin davon überzeugt, dass dieses Modell zur Blaupause für den Standort Deutschland werden kann”, sagt er. Schließlich sitzt die IGBCE nicht nur bei Conti ganz nah am Vorstand.“ Artikel von Claas Tatje vom 19.12.2023 aus manager magazin 1/2024 („Continental: Wie die Gewerkschaft IGBCE eine Zeitarbeitsfirma gründet“, hinter paywall) und dazu: Der Höhepunkt der Sozialpartnerschaft: Nach ihrer kriegskonformen Tarifpolitik gründen die Gewerkschaft IG BCE und der Continental-Konzern eine Leiharbeitsfirma weiterlesen »

DaimlerGegenLeiharbeit

Joint Venture als Sozialpartnerschaft 2.0? IG BCE beteiligt sich an der neuen Leiharbeitsfirma Conti Motion GmbH des Auto-Zulieferers Continental / NEU: Der Höhepunkt der Sozialpartnerschaft: Nach ihrer kriegskonformen Tarifpolitik gründen die Gewerkschaft IG BCE und der Continental-Konzern eine Leiharbeitsfirma
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Tarifrunde Leiharbeit 2022/23: DGB-Tarifgemeinschaft will „deutlich mehr“ als den neuen Mindestlohn – wir immer noch keine Leiharbeit(starife)

Dossier

Niedriglohn per Tarifvertrag? Schluss damit!Im April stiegen die Tarifentgelte um 4,1 % – und die nächste Tarifrunde  steht wieder bevor. ..ab Oktober steigt der gesetzliche  Mindestlohn auf 12 Euro. derezeit liegen die unteren drei Entgeltgruppen in der Leiharbeit unter 12 Euro. Die DGB-Gewerkschaften wollen die Leiharbeitstarife auf den neuen Mindestlohn anheben. Auch die höheren Entgeltgruppen sollen im gleichen Verhältnis steigen.“(Aus der metall Mai/Juni 2022) Um alle Entgeltgruppen zu erhöhen bedarf es auch der Kündigung des Entgeltrahmen-TV. Dort sind die Entgeltgruppen im Verhältnis zueinander (Ecklohngruppe 100%) vereinbart. Beide, TV Lohn-TV sowie Entgeltrahmen-TV, sind mit 6-monatiger Kündigungsfrist kündbar zum 31.12.2022, also spätestens zum Ende Juni – dazu gibt es bei chefduzen bereits eine Debatte, die hoffen lässt, dass auch diese überflüssige Tarifrunde nicht ohne Proteste über die Bühne gehen wird. Siehe erste Infos zur Tarifrunde und den Rückblick auf die letzte. NEU: »Es wäre ein Systemwechsel gewesen«: Warum IG Metall trotzdem Leihtarife abschließt weiterlesen »

Dossier zur Tarifrunde Leiharbeit 2022/23 der DGB-Tarifgemeinschaft

Niedriglohn per Tarifvertrag? Schluss damit!

»Es wäre ein Systemwechsel gewesen«: Warum IG Metall trotzdem Leihtarife abschließt
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Neuer »Astra« in Rüsselsheim: Opel ersetzt massenhaft entlassene Beschäftigte durch Leiharbeiter – für wie lange?
Leiharbeit in der Autoindustrie. Grafik von Findus - wir danken!Opel ersetzt massenhaft entlassene Beschäftigte durch Leiharbeiter. Für die Produktion des neuen »Astra«-Modells sucht der Autobauer für das Stammwerk in Rüsselsheim mehrere hundert Zeitarbeiter. Ein Unternehmenssprecher erklärte am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, eine mittlere dreistellige Zahl an Stellen solle über einen Personaldienstleister temporär besetzt werden. Mit den zusätzlichen Beschäftigten solle »der Hochlauf der Produktion des neuen Opel Astra« im Zweischichtbetrieb getragen, außerdem »Ausfälle der Stammbelegschaft durch die Omikron-Welle« ausgeglichen werden. Opel hat seit der Übernahme durch den französischen Konzern PSA im Jahr 2017 tausende Beschäftigte entlassen, in Altersteilzeit oder Vorruhestand geschickt. Alleine seit 2020 waren es über 2.100 Lohnabhängige. “ Agenturmeldung in der jungen Welt vom 04.02.2022 („Opel stockt mit Leiharbeitern auf“), siehe dazu erwartungsgemäß: Wenn die Quote von 42% als Erfolg gefeiert wird: „Stellantis übernimmt 150 Leiharbeitnehmer im Werk Rüsselsheim, davon 50 unbefristet“ – mit sozialpartnerschaftlicher Verlängerung der Verleihdauer weiterlesen »

Leiharbeit in der Autoindustrie. Grafik von Findus - wir danken!

Neuer »Astra« in Rüsselsheim: Opel ersetzt massenhaft entlassene Beschäftigte durch Leiharbeiter – für wie lange? / NEU: Wenn die Quote von 42% als Erfolg gefeiert wird: „Stellantis übernimmt 150 Leiharbeitnehmer im Werk Rüsselsheim, davon 50 unbefristet“ – mit sozialpartnerschaftlicher Verlängerung der Verleihdauer
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Betriebsgruppe Alternative im hamburger Mercedes-Benz Werk: "Feste statt Prekäre - Leiharbeiter fest einstellen"Am 21. Juni 1972 beschloss der Deutsche Bundestag das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) einstimmig. Bis zu dem Tag war Leiharbeit in Deutschland verboten. (…)Mit diesem Freibrief im Rücken und mit Hilfe der „Arbeitsmarktreformen der Agenda 2010“ der Schröder – Regierung Anfang des Jahrhunderts, bekam die Leiharbeit unglaublichen Aufwind. (…) Die menschenverachtende Leiharbeit ist zu einem eigenständigen System des Arbeitsmarktes geworden. Sie befeuert die atypische Beschäftigung und den gesamten Niedriglohnsektor. Dabei ist sie eingebettet in die Arbeitsmarktpolitik der Bundesregierungen, Rechtsprechung der Arbeitsgerichte, Arbeitsvermittlung der BA, abgesichert und legitimiert durch das Sanktionsregime der Jobcenter. Und die DGB-Gewerkschaften spielen die dazugehörige Begleitmusik.“ Beitrag vom 21. Juni 2023 auf gewerkschaftsforum.de mit guter Darstellung der Chronologie weiterlesen »

Betriebsgruppe Alternative im hamburger Mercedes-Benz Werk: "Feste statt Prekäre - Leiharbeiter fest einstellen"

Leiharbeit: Menschenverachtende Ausbeutung mit institutioneller Absicherung – und gewerkschaftlicher Begleitmusik
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Wenn Tarifverträge Sünde sind. Die Schlechterstellung von Leiharbeit wird künftig schwieriger, die DGB-Gewerkschaften hätten diese Praxis jedoch schon längst beenden können
Niedriglohn per Tarifvertrag? Schluss damit!Kann ein Tarifvertrag Sünde sein? Alberne Frage, wurden doch Gewerkschaften gegründet, um der Macht des Kapitals diejenige der Lohnabhängigen entgegenzusetzen und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen zu erkämpfen. Und undenkbar, leiden doch alle unter der abnehmenden Tarifbindung in der Arbeitswelt. Ja, da war aber was, es nennt sich »Standortsicherungsvertrag«. Dieser verzichtet auf tarifliche Errungenschaften (Lohnanteile, Arbeitszeit und Pausen zum Beispiel), um eben den Standort (und damit natürlich Arbeitsplätze) zu retten – vermeintlich. Schon seit etwa 30 Jahren gibt es dieses Instrument. Nun, das zählt nicht, mögen da einige einwenden, handelt es sich bei den Standortsicherungsverträgen doch um Betriebsvereinbarungen und jede*r weiß, wie erpressbar Betriebsräte sind. Gewerkschaften würden sich nie mit einem Tarifvertrag gegen die Rechte ihrer eigenen Mitglieder richten! Wirklich?…“ Artikel von Mag Wompel im ak 689 vom 17. Januar 2023 nun auch für die (wohl wenigen) Nicht-AbonnentInnen von analyse & kritik bei den KollegInnen online! weiterlesen »

Niedriglohn per Tarifvertrag? Schluss damit!

Wenn Tarifverträge Sünde sind. Die Schlechterstellung von Leiharbeit wird künftig schwieriger, die DGB-Gewerkschaften hätten diese Praxis jedoch schon längst beenden können
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Zur herrschaftssichernden Funktion von Leiharbeit
Missbrauch von Leiharbeit: Protestaktionen bei H&M„Leiharbeit wird immer wieder positiv verhandelt – etwa als Sprungbrett in unbefristete Beschäftigungsverhältnisse. Demgegenüber verweist der vorliegende Beitrag mittels einer Fallstudie auf die herrschaftssichernden Funktionen der Leiharbeit. Eingesetzt als Herrschaftsinstrument und Auswahlmechanismus, ermöglicht sie die effiziente Verwertung menschlicher Arbeit. Dies geht mit Ignoranz gegenüber besonderen menschlichen Bedürfnissen einher, die systematisch Leid hervorbringt. Eine auf Veränderung abzielende substanzielle Kritik, gerade auch aus gewerkschaftlicher Sicht, erfordert ein Verständnis jener Mechanismen…“ Artikel von Yannic Wexenberger vom 16. Januar 2023 im A&W Blog des ÖGB – siehe mehr daraus weiterlesen »

Missbrauch von Leiharbeit: Protestaktionen bei H&M

Zur herrschaftssichernden Funktion von Leiharbeit
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Höchstüberlassungsdauer in der Metall und Elektroindustrie geknackt: IG Metall stimmt Zeitarbeit bis zu vier Jahren zu

Dossier

Betriebsgruppe Alternative im hamburger Mercedes-Benz Werk: "Feste statt Prekäre - Leiharbeiter fest einstellen"Leiharbeiter dürfen seit 1. April im Prinzip nur noch für 18 Monate in einem Betrieb bleiben. Nun hat mit der Metallindustrie die erste Branche eine Ausnahme von dem Gesetz vereinbart. (…) In der Metall- und Elektroindustrie können Leiharbeiter künftig bis zu 48 Monate in einem Betrieb beschäftigt werden – statt 18 Monaten, wie es das seit 1. April in Kraft getretene Gesetz vorsieht (…). Voraussetzung sei, dass der Arbeitgeber eine entsprechende Betriebsvereinbarung mit dem Betriebsrat abschließt, betonte ein Sprecher der IG Metall. Zudem ist der nun vereinbarte Tarifvertrag dem Sprecher zufolge noch nicht unterschrieben. Das werde erst geschehen, wenn ein weiterer Tarifvertrag über Branchenzuschläge mit dem Arbeitgeberverband fertig verhandelt sei…“ Meldung vom 19.04.2017 beim Spiegel online sowie Hintergründe und erste Kommentare, v.a. unsere Bitte, nun ja kein falsches Erstaunen zu zeigen, das war mit Ansage! Siehe dazu NEU: Bundesarbeitsgericht nickt die Verlängerung der gesetzlich festgelegten Höchstdauer der Leiharbeit durch Tarifvertrag ab, unabhängig von Tarifgebundenheit weiterlesen »

Dossier: Höchstüberlassungsdauer in der Metall und Elektroindustrie geknackt: IG Metall stimmt Zeitarbeit bis zu vier Jahren zu

Betriebsgruppe Alternative im hamburger Mercedes-Benz Werk: "Feste statt Prekäre - Leiharbeiter fest einstellen"

Bundesarbeitsgericht nickt die Verlängerung der gesetzlich festgelegten Höchstdauer der Leiharbeit durch Tarifvertrag ab, unabhängig von Tarifgebundenheit
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[Betriebsratswahlen bei Randstad Süd] IG Metall: „Wählt Leihbeschäftigte in die Betriebsräte von Randstad und Co“
Missbrauch von Leiharbeit: Protestaktionen bei H&MLeihbeschäftigte wählen zwei Mal einen Betriebsrat: In ihrem Einsatzbetrieb. Und in ihrer Leihfirma. (…) Wie bei anderen Leihfirmen auch sind die Leihbeschäftigten im Betriebsrat von Randstad Süd in der Minderheit. Rund drei Viertel der Betriebsratsmitglieder sind „interne“ Beschäftigte: Disponenten, die Leihbeschäftigte einstellen, ihre Arbeitsverträge unterzeichnen und sie zu ihren Einsätzen in den Kundenbetrieben schicken. Sogar zahlreiche Niederlassungsleiter kandidieren wieder bei der bevorstehenden Betriebsratswahl. Von 320 Kandidatinnen und Kandidaten zur Betriebsratswahl bei Randstad Süd sind nur 88 Leihbeschäftigte. Das steht im krassen Missverhältnis zur Gesamtbelegschaft bei Randstad Süd: rund 1500 interne – aber rund 11 000 Leihbeschäftigte. Die Vertreterinnen und Vertreter der Liste 6 „im Einsatz STARK“ von IG Metall und IG BCE bei Randstad Süd wollen das endlich ändern…“ Meldung der IG Metall vom 25. März 2022 – mit viel Werbung für die Tarife und Branchenzuschläge der IG Metall… Dort auch das Plakat der Liste 6 zur Betriebsratswahl 2022 bei Randstad Süd weiterlesen »

Missbrauch von Leiharbeit: Protestaktionen bei H&M

[Betriebsratswahlen bei Randstad Süd] IG Metall: „Wählt Leihbeschäftigte in die Betriebsräte von Randstad und Co“
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IG Metall stellt Webseite und Forum der LeiharbeiterInnen ZOOM zum 31.3.2020 ein – zu kritisch?
Niedriglohn per Tarifvertrag? Schluss damit!„… seit siebzehn Jahren war ZOOM eine feste Größe in der bundesweiten Diskussion über Sinn und Unsinn der Leiharbeit, vor allem aber bei der Diskussion über die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Kolleginnen und Kollegen in der Leiharbeit. Unsere Webseite diente der Information aber auch als Plattform für Forderungen und Vorschläge, die von den betroffenen Kollegen in den bundesweiten Workshops und den Arbeitskreisen vor Ort zusammengetragen wurden. Vor allem das Forum war für viele ein Ort, sich auszutauschen, sich über konkrete Arbeitsbedingungen zu informieren und vor allem als Betroffene einen Ort zu haben an dem Kritik und Diskussion möglich war. (…) Das Ziel, einen gewerkschaftlichen Ort Gesprächs- und Diskussionsraum zu schaffen, haben wir erreicht. Das Ziel, nachhaltig etwas an den immer noch katastrophalen Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Leiharbeit zu ändern, nicht. Im gesellschaftlichen und gewerkschaftlichen Diskurs ist die Leiharbeit mehr und mehr in den Hintergrund geraten; alleiniges Thema scheinen die Tarifverträge zu sein, die allerdings aus Sicht von ZOOM in den letzte anderthalb Jahrzehnten keine wirklichen Verbesserungen gebracht haben…“ Soweit so richtig in der Mitteilung „Einstellung von Webseite und Forum zum 31.3.2020“ auf der Startseite von ZOOM – die Konsequenz halten wir jedoch für grundverkehrt: „Die IG Metall hat beschlossen, die Öffentlichkeitsarbeit für den Bereich der Leiharbeit neu aufzustellen. Hierbei sollen insbesondere die sozialen Medien genutzt werden…“ Es gibt eine beginnende Debatte im noch existierenden Forum (dort auch Stellungnahme des verantwortlichen Admin Christoph) – und auch wenn unsere KollegInnen von chefduzen.de eine bessere Alternative (nicht nur zu Fratzebuch) darstellen – wir halten Protest für angebracht, nicht nur weil die Aktiven bei ZOOM unsere besten Kooperationspartner im Kampf gegen die Tarifierung der Leiharbeit waren! weiterlesen »

Niedriglohn per Tarifvertrag? Schluss damit!

IG Metall stellt Webseite und Forum der LeiharbeiterInnen ZOOM zum 31.3.2020 ein – zu kritisch?
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Werkverträge und Leiharbeit als Streikhindernis – Linke Gewerkschaftesaktivisten übersehen die Spaltung der Belegschaften
Hier arbeiten Streikbrecher… Wo vorher eine einheitliche Belegschaft war – wenn auch mit unterschiedlicher Bezahlung – existiert heute ein Flickenteppich an prekarisierten Arbeitsverhältnissen. Die Stammbelegschaft macht regelmäßig nur noch 40-50% der Gesamtbelegschaft aus. Der große Rest sind Leiharbeiter, Werkvertrags- und Fremdbeschäftigte, befristet Beschäftigte, geringfügig Beschäftigte und Teilzeitbeschäftigte. (…) Bei einem Arbeitskampf könnten sie nicht mit streiken. Ja es stellt sich die Frage, ob großflächige Streiks den Gewerkschaften überhaupt noch möglich sind. Die Streiks in der Metallindustrie Baden-Württemberg 1971 und 1973, auf die die Arbeitgeber mit Aussperrungen antworteten, wären in jedem Falle nicht mehr möglich. Und zwar nicht ohne Zutun der Gewerkschaften selbst. S i e haben im Bereich der Automobilindustrie zB mit eigenen Tarifverträgen für Fremdfirmen dafür gesorgt, daß bei Arbeitskämpfen diese Fremdbeschäftigten von der Stammbelegschaft getrennt marschieren müßten. Ebenso bei den Leiharbeitern, denen die DGB-Gewerkschaften bis heute den Equal Pay in eigens für die Leiharbeit geschlossenen Tarifverträgen verweigern. (…) Die Enttäuschung über die IG Metall und die Betriebsräte ist unter Werkvertragsbeschäftigten groß. Die Betroffenen fühlen sich allein gelassen und diskriminiert. Schon macht das böse Wort von der innerbetrieblichen Apartheid die Runde. (…) Die Arbeitgeber umgekehrt müssen angesichts dieser Tatsache nicht mehr – wie noch 1971 und 1973 auf das „Kampfmittel“ Aussperrung ausweichen (was tatsächlich zu einer Einheit der Belegschaft beitrug). Sie haben i m Betrieb genügend Widerstand gegen Streiks und Arbeitskämpfe „eingebaut“. Selbst Streikbrecher brauchen Sie nicht mehr. Werkvertragsbeschäftigte lassen sich leicht zu Streikbrucharbeiten einsetzen…“ Artikel von Dr. Rolf Geffken vom 16.1.2020 – wir danken! Der Beitrag richtet sich an die Strategiekonferenz „Für eine kämpferische Gewerkschaftspolitik!“ am 25./26. Januar 2020 in Frankfurt am Main weiterlesen »

Hier arbeiten Streikbrecher

Werkverträge und Leiharbeit als Streikhindernis – Linke Gewerkschaftesaktivisten übersehen die Spaltung der Belegschaften
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Neue Kampagne gegen das Lohndumping per Tarifvertrag Leiharbeit: „Schluss mit der Spaltung von Belegschaften durch Leiharbeit“

Dossier

Kampagne "Schluss mit der Spaltung von Belegschaften durch Leiharbeit"Nach gründlichen Diskussionen und der Gewinnung vieler mitunterzeichnender Organisationen durch das Aktionsbündnis Sozialproteste (ABSP) wurde am 11. Dezember 2018 ein erster, gemeinsamer kurzer Brief an den Bundesvorstand des DGB und an die für den Vertrag zur Leiharbeit zuständige Tarifkommission der Gewerkschaften gesendet: „… als Unterzeichnende, die sich sämtlich seit vielen Jahren mit den Hartz-Gesetzen und Lohndumping im Allgemeinen beschäftigen, sehen wir die empörende Schlechterstellung bei der Entlohnung der Leiharbeiterinnen und -arbeiter. (…) Dies erhöht den Druck auf die Löhne der Stammbeschäftigten und spaltet die Lohnabhängigen im selben Betrieb. (…) Wir haben uns mit dieser Materie auseinandergesetzt und kommen nach unseren Überprüfungen zu dem einfachen Ergebnis: Die bestehenden Tarifverträge zwischen den DGB-Gewerkschaften und den beiden Leiharbeitsverbänden IGZ und BAP setzen das Ziel des § 8 (1) Satz 1 AÜG außer Kraft und fördern Lohndumping. Die DGB-Gewerkschaften sollten daher sämtliche Tarifverträge zur Leiharbeit unverzüglich ordnungsgemäß kündigen. Denn dann werden für alle Leiharbeiterinnen und -arbeiter die im § 8 (1) beschriebenen Bedingungen ohne Einschränkung Gültigkeit erhalten…“ Bisher gibt es noch keine Antwort darauf. Es gibt die Überlegung, eine breit mobilisierte Unterschriftensammlung zu organisieren, bei welcher sich sehr viele Menschen hinter die einfache Forderung an die DGB-Gewerkschaften stellen können, die Tarifverträge zur Leiharbeit unverzüglich ordnungsgemäß zu kündigen… Siehe zunächst den Brief an den DGB u.a., unterschrieben durch weitere Organisationen, Initiativen und Personen (darunter LabourNet Germany) und die Petition an Bundesvorstand und Tarifkommission Leiharbeit des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Siehe dazu neu: Protestbündnis beantwortet die Anwort von Stefan Körzell (DGB) auf offenen Brief gegen Tarifverträge Leiharbeit (nach einem Jahr und direkt vor dem Tarifabschluss) weiterlesen »

Dossier gegen Tarifvertrag Leiharbeit 2019

Kampagne "Schluss mit der Spaltung von Belegschaften durch Leiharbeit"

Protestbündnis beantwortet die Anwort von Stefan Körzell (DGB) auf offenen Brief gegen Tarifverträge Leiharbeit (nach einem Jahr und direkt vor dem Tarifabschluss)
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Broschüre der IG BAU zur Leiharbeit im Maler- und Lackiererhandwerk
Broschüre der IG BAU zur Leiharbeit im Maler- und Lackiererhandwerk“Immer häufiger wird der Einsatz von Leiharbeitenden von der Ausnahme zur Regel. Die Zahl der Leiharbeiter*innen hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Beinahe 10 000 Maler*innen und Lackierer*innen waren 2018 bei einem Leiharbeitsunternehmen beschäftigt. Dabei sägen Betriebe, die auf dauerhafte Leiharbeit setzen, am Bestand der Branche. Denn der Mangel an Fachkräften ist auch im Maler- und Lackiererhandwerk ein großes Problem. Handwerk braucht Qualität, und Fachkräfte brauchen eine Perspektive. Das liegt im gemeinsamen Interesse der Arbeitnehmer*innen und der Betriebe im Maler- und Lackiererhandwerk. Gemeinsam mit den Betrieben wollen wir als IG BAU dafür eintreten, Leiharbeit fair zu gestalten. Mehr darüber könnt Ihr in unserer neuen Broschüre erfahren.“ IG BAU am 04.12.2019 zur Broschüre: „Warum Leiharbeit im Maler- und Lackiererhandwerk auch den Arbeitgebern schadet?“ und darin zu den „Forderungen der IG BAU“: „… Ein Leiharbeitsverbot wie im Bauhauptgewerbe, im Dachdecker- oder Gerüstbauerhandwerk wäre auch für das Maler- und Lackiererhandwerk die sinnvollste Lösung. Die darin verankerte sogenannte  Kollegenhilfe verschafft den Betrieben trotzdem ausreichende Spielräume, auf Auftragsschwankungen reagieren zu können. Wir brauchen diese Regeln, um Arbeitnehmer*innen zu schützen, den Wildwuchs der Leiharbeit zu stoppen und einen ruinösen Lohndumping-Wettbewerb zu verhindern…“ weiterlesen »

Broschüre der IG BAU zur Leiharbeit im Maler- und Lackiererhandwerk

Broschüre der IG BAU zur Leiharbeit im Maler- und Lackiererhandwerk
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