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Für ihre terroristischen Angriffe auf protestierende Menschen ist die Polizei Chiles gut beraten. Von den deutschen Kollegen…

Millionendemonstration Santiago de Chile am 25.10.2019„… Neben dem offensichtlichen Einsatz von verbotenen chemischen Waffen wurde auf Videos dokumentiert, wie Polizisten in Zivil mehrere Jugendliche, die später verprügelt auf Polizeiwachen auftauchten, in nicht als Polizeiwagen gekennzeichnete Fahrzeuge verschleppten. Auch aus anderen Städten werden erneut Fälle von Polizeigewalt gemeldet. In der nördlichen Hafenstadt Antofagasta wurde bereits am Mittwoch eine Journalistin des Mediums „Cooperativa“ durch Schrotkugeln verletzt. Dayane Márquez berichtete: „Die Polizeireihe begann vorzurücken, und sie schossen direkt dorthin, wo die Presse war.“ Márquez wurde, obwohl sie eine Schutzbrille und eine Gasmaske trug, im Gesicht verletzt, das Projektil hatte die Maske durchschlagen. Die neuesten Ereignisse reihen sich ein in eine lange Reihe von systematischen Menschenrechtsverletzungen der Sicherheitskräfte seit Beginn des landesweiten Aufstands im Oktober 2019. Berichte von Amnesty international, Human Rights Watch und dem UN-Hockommissariat für Menschenrechte haben dies dokumentiert. Nach Angaben des Nationalen Instituts für Menschenrechte (INDH) wurden bis Ende 2019 mindestens 3.583 Menschen verletzt, davon mehr als 2.000 durch den Einsatz von Schusswaffen. Mehr als 350 haben in Folge des Einsatzes von Schrotkugeln ein Auge verloren. „Mord, Vergewaltigung, Augenverstümmelung, Folter, illegale Inhaftierung, Drohungen, Einschüchterung, mehr als 2.000 politische Gefangene sind die systematische Verletzung der Menschenrechte des chilenischen Volkes“, so fasste Rechtsanwalt Federico Pagliero für die argentinische Nichtregierungsorganisation „Permanente Versammlung für Menschrechte“ die Situation zusammen…“ – aus dem Überblicksartikel „Polizeigewalt gegen Proteste in Chile eskaliert weiter“ von David Rojas-Kienzle am 13. Januar 2020 bei amerika21.de externer Link über das in Chile durchaus traditionelle (seit 1973) Vorgehen der Polizei – und dies wird von einem Sprecher des Außenministeriums der BRD als humanitärer Einsatz bewertet… Siehe dazu einen Tweet mit Video aus dem Bundestag, einen weiteren Beitrag über Polizeiterror in Chile sowie den Hinweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Beiträge zu den monatelangen Massenprotesten:

  • In Chile ermittelt die Staatsanwaltschaft in 2.670 Fällen von Menschenrechtsverletzungen durch Polizei und Militär. Die Bundesregierung entsendet dennoch Bundesbeamte, um die berüchtigte chilenische Polizei zu beraten…“ ein Tweet von Heike Hänsel vom 15. Januar 2020 externer Link in ihrem Kanal, womit das kurze Video aus dem Bundestag kommentiert wird, wo das Außenministerium eine Entschuldigung für ihre Unterstützung vorschiebt, die in der Tat an die Äußerungen der CDU zum Putsch 1973 erinnert (woran im folgenden Thread auch mehrere Tweets erinnern…)
  • „Gericht in Chile prüft die Verwendung von Tränengas bei Polizeieinsätzen“ von Patrick Schubert am 14. Januar 2020 ebenfalls bei amerika21.de externer Link legt nahe, dass eine solche Mission auch in Chile selbst nicht besonders gerne gesehen wird (außer vielleicht bei den wenigen, die die chilenische Rechtsregierung außer dem DRD-Außenministerium noch gut finden): „… Das Appellationsgericht von Valparaíso hat eine Klage des chilenischen Künstlerkollektivs Murga Klandestina zugelassen, die darauf abzielt, der Militärpolizei (Carabineros) den Einsatz von Tränengasgranaten gegen Demonstranten zu verbieten. Die Polizeibehörde, die nun acht Tage Zeit hat, um ihre Verteidigung darzulegen, hatte im Voraus versucht, die Zulassung der Klage zu verhindern. Der Lehrer Matías Orellana wurde während einer Demonstration in der Nacht des 1. Januar in Valparaíso von einer Tränengasgranate getroffen und verlor infolgedessen ein Auge. Freunde und Kollegen, die ebenfalls dem Künstlerkollektiv angehören, haben daraufhin mit Unterstützung des Anwalts Luis Cuello Klage gegen diese häufig zu beobachtende Polizeipraktik eingereicht. Tränengasgranaten werden oftmals in Demonstrantengruppen geschossen, was zu schweren Verletzungen führt...“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=161179
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