Haft für HKCTU-Generalsekretär Lee Cheuk Yan in Hongkong: Wo bleiben Unterstützungserklärungen z.B. des DGB?
„Heute ist der Tag, an dem das Rechtssystem wieder einmal die Augen vor sozialer Ungerechtigkeit verschlossen hat. Immer wieder wurde das System zum Werkzeug der Unterdrücker und schickte friedliche Demonstranten ins Gefängnis. Auf der Liste der politischen Gefangenen standen der HKCTU-Generalsekretär Lee Cheuk Yan und das Parteimitglied der Labour Party, Cyd Ho Sau Lan. Die beiden wurden wegen ihrer Teilnahme an einer friedlichen Demonstration zu 14 Monaten bzw. 8 Monaten Haft verurteilt. Wir sind wütend über diese Willkür und werden uns von keiner politischen Verfolgung einschüchtern lassen. Wir werden weiterhin unseren Mann stehen und mit unseren Mitbürgern in Hongkong gehen. (…) Ich zitiere Lees Worte, bevor er zu einer Haftstrafe verurteilt wurde: „Es ist unsere Ehre, mit Millionen von Hongkongern auf die Straße zu gehen. Es ist immer der Tyrann, der vor Gericht gestellt werden sollte und niemals das unterdrückte Volk. Die zunehmend turbulenten Zeiten rufen uns auf, aufzustehen und einzuschreiten. Wenn diejenigen, die vor uns waren, nicht mehr da sind, dann nehmen wir die Dinge in die Hand, dann setzen wir den Widerstand fort. Solange die Überzeugung bleibt, wird der Widerstand in Hongkong weitergehen. Wir können physisch eingesperrt sein, aber unser Gewissen bleibt frei. Die Menschen in Hongkong, ob inhaftiert oder nicht, werden solidarisch bleiben und weiter für eine demokratische Zukunft kämpfen.“ Erklärung des Hongkonger Gewerkschaftsbundes (HKCTU) vom 16.4.2021 in deutscher Übersetzung am 18. April 2021 beim Forum Arbeitswelten: „Das Gewissen kann nicht eingesperrt werden, die Überzeugung bleibt, der Widerstand geht weiter“. Für den Hongkonger Gewerkschaftsverband HKCTU ist es sehr wichtig, möglichst viel internationale Unterstützung zu erfahren, wir sind gespannt, ob sich der DGB bewegen wird…
Solidarität mit Mengzhu! Kampagne für die in China inhaftierten Aktivisten der Kurierfahrer – Internationale Solidarität gegen die Unterdückung gewerkschaftlicher Aktivitäten ist gefragt
„… Die chinesische Regierung duldet keinerlei Ansätze zur Gründung alternativer Gewerkschaften, die das Monopol des von der KPCh kontrollierten Allchinesischen Gewerkschaftsbunds (ACGB) in Frage stellen könnten und reagiert stets mit massiver Repression. Internationale Solidarität mit dem Inhaftierten Arbeiteraktivisten Mengzhu und seinen beiden Mitstreitern ist jetzt gefragt. Ein Angriff auf einen ist ein Angriff auf alle! Jede Form der Solidaritätsarbeit schafft internationalen Druck! Menghzu drohen 5 Jahren Gefängnis. Informations- und Pressearbeit ist sinnvoll. Gewerkschaftliche Solidarität ist notwendig! Auch kleine symbolische Aktionen. Schickt Selfies mit Solidariätsbotschaften, am besten zweisprachig (einfach ausdrucken und an karsten@forumarbeitswelten.de schicken). Bitte schickt Infos zu allen Aktivitäten! Macht gemeinsame Protestkundgebungen! Hier sind insbesondere Kurierfahrer aufgerufen. Die Probleme der Kuriere sind weltweit ähnlich. Internationale Solidarität ist die Antwort auf die globale Ausbeutung der GIG Economy…“ Aufruf vom 18. April 2021 beim Forum Arbeitswelten
Solidarität in den Zeiten der Pandemie: Jetzt die zeroCovid-Zeitung Nr. 2 herunterladen und diese zum Verteilen (1. Mai!) bestellen!
Am Mittwoch, 21. April 2021, geht die zweite Ausgabe unserer ZeroCovid Zeitung in den Druck. Der Vertrieb beginnt tags darauf, am 22. April. Die Zeitung hat acht Seiten im Zeitungsformat. Für Infos zur zeroCovid-Zeitung Nr. 2, dem Download und ihrer Bestellung sowie zur (Debatte der) Kampagne in unserem Dossier
AKTUELL BEI LABOURNET.TV: Streik im Krankenhaus in Neuquén/Argentinien
„Wir arbeiten unter Bedingungen der Überforderung und der Übermüdung. Wir mussten den täglichen Betrieb aufrechterhalten, mit fehlenden Materialien und rudimentärer Ausrüstung.“ Seit Anfang März 2021 streikt die Belegschaft des Krankenhauses Centenario in der argentinischen Stadt Neuquén gegen geplante Sparmaßnahmen. Die Frauen stehen dabei an vorderster Front. Sie kämpfen gegen sich verschlechternde Arbeitsbedingungen und versuchen die in der Pandemie wegbrechende Kinderbetreuung aufzufangen. Das Angebot des Gouverneurs Gutiérrez vom 14. April, einen Bonus von 30.000 Pesos (270 Euro) zu zahlen, lehnten die Beschäftigten ab und streiken weiter, mit tatkräftiger Unterstützung der Bevölkerung. Studierende haben Interviews mit den streikenden Arbeiterinnen gemacht: „Untergehakt und gemeinsam mit ihren Gefährtinnen halten sie den Drohungen der Polizei und der gewalttätigen Banden stand und ihre Stimmen erklingen in den Megaphonen mit einer Kraft, die alle infiziert, die sie begleiten.“, schreiben die Studierenden. Wir veröffentlichen das Interview mit einer Sozialarbeiterin.“ Video bei labournet.tv (cast. mit dt. UT | 4 min | 2021)
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontres de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi
Spenden willkommen unter IBAN DE 76430609674033739600