[HHLA] Corona im Hafen: „Wir werden verheizt!“ Arbeiter haben Angst vor Ansteckung
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm„… Doch was ist mit den Menschen, die nicht am Schreibtisch arbeiten? An den Arbeitern, die unter Einsatz ihrer Körperkraft schuften, geht diese Diskussion vorbei. Viele fühlen sich ausgeliefert – zum Beispiel im Hafen. „Wir werden verheizt!“, sagt ein Arbeiter des Containerterminals Burchardkai, der aus Angst vor Repressalien seinen Namen nicht veröffentlicht haben will. Kurz nach Weihnachten war es hier an den Kaianlagen in Waltershof zu einem Infektionsgeschehen gekommen. Sieben Terminal-Arbeiter in Waltershof mit Corona infiziert: Eine Person wurde positiv getestet. Zwar schickte der Terminalbetreiber HHLA sämtliche Schicht-Kollegen in Quarantäne. Doch eine Woche später tauchten die nächsten Fälle auf. Sieben Arbeiter sind bisher an Covid-19 erkrankt. Werden noch weitere folgen? „Ich habe Angst, mich zu infizieren“, sagt auch ein Kollege des Mannes vom Burchardkai. Er sieht verschiedene Gefahrenzonen. „Zwischen den engen Spint-Reihen in den Umkleiden ist es gar nicht möglich, Abstand zu halten“, sagt er. Theoretisch könne man zwar immer einzeln reingehen. Doch das sei nicht realistisch. Was der Mann auch nicht versteht, ist, warum die Betriebskantine noch geöffnet sei, obwohl alle Restaurants in der Stadt geschlossen sind. (…) Zwischen den Jahren sei die Reinigungsfirma gewechselt worden, erzählen die beiden Arbeiter. Dabei sei es zu Hygienemängeln gekommen (…) Am meisten Sorgen macht den beiden Kollegen die Situation in den Führerhäuschen der Vancarrier und Containerbrücken. „Hier gibt es nach den Schichten immer einen fliegenden Wechsel. Da wird nichts desinfiziert. Es steht nicht mal eine Sprühflasche bereit, damit man die Griffe, Hebel und Knöpfe selbst reinigen könnte“, so die beiden Männer…“ Artikel von Nina Gessner vom 17.1.2021 in der mopo.de weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

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100 Jahre Frauenarbeit im Hafen: Ein Spaziergang durch die FrauenFreiluftGalerie Hamburg
FrauenFreiluftGalerie HamburgMännerdomäne Hafen? Ein Spaziergang am Elbufer von Altona nach Neumühlen lädt zur Revision eines tief wurzelnden Klischees ein. Hier gewinnt man ungewöhnliche Einblicke in Hamburgs Alltagskultur: in vielfältige und wenig bekannte Geschichte(n) von Frauen in den Hafenwelten. Frauen ganz unterschiedlicher Herkunft arbeiten in der Fischindustrie, als „Fachkraft für Hafenlogistik“ beim Containerumschlag, an Bord von Luxuslinern oder Frachtern, bei der Kaffee-, Tabak- und Bananenernte in Lateinamerika, als Putzfrauen im Hafenbetrieb, als Sexarbeiterinnen am Straßenstrich, nahmen als Kaffeeverleserin am großen Hafen-Streik von 1896 teil, waren Zwangsarbeiterinnen im Hafen der Kriegsjahre. Die FrauenFreiluftGalerie wächst kontinuierlich an. Künstlerinnen aus Hamburg und aus Übersee gestalten die Gemälde zusammen mit Historikerinnen. Der Spaziergang führt mitten durch einen gewaltigen Umwandlungsprozess von Arbeits- und Lebenswelten und kombiniert aktuelle Information mit historischen Erinnerungsspuren…“ Informationen zu den Spaziergängen bei FrauenFreifuftGalerie, siehe auf ihrer Homepage auch Hintergrundinformationen, Flyer und Geschichte sowie nun eine Veranstaltung: Draußen-Jour Fixe am 1. Juli 2020: 100 Jahre Frauenarbeit im Hafen weiterlesen »

FrauenFreiluftGalerie Hamburg

FrauenFreiluftGalerie Hamburg / Draußen-Jour Fixe am 1. Juli 2020: 100 Jahre Frauenarbeit im Hafen
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Beutet die Meyer-Werft rumänische Mitarbeiter aus?

Dossier

IG Metall: Schluss mit Mehrklassengesellschaft im BetriebDer Papenburger Meyer Werft wird vorgeworfen, rumänische Mitarbeiter auszubeuten. Der Arbeitgeber habe bei dubiosen Abrechnungen unter anderem Urlaubs- und Krankengeld einbehalten und Arbeiter in einer schimmeligen Sammelunterkunft untergebracht. Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ hatte zuvor über einen rumänischen Mitarbeiter der Werkvertragsfirma berichtet, der sich über Arbeitszeiten von bis zu 15 Stunden täglich beklagt hatte. Das Subunternehmen habe bei dubiosen Abrechnungen unter anderem Urlaubs- und Krankengeld einbehalten und Arbeiter in einer schimmeligen Sammelunterkunft untergebracht. (…) Der Chef der IG Metall Papenburg-Leer, Thomas Gelder, sagte, dass es für die Gewerkschaft in der Vergangenheit nahezu unmöglich gewesen sei, Zugang zu den Werkarbeitern aus Osteuropa zu bekommen. „Wir würden es für sehr konstruktiv halten, wenn man die Task-Force wieder aktiviert“, sagte Gelder. Die Task Force war eine Reaktion der Werft auf den Tod zweier osteuropäischer Werkarbeiter in ihrer Unterkunft im Jahr 2013 (…)Auch der neue Betriebsratsvorsitzende der Meyer Werft, Nico Bloem, forderte, die Task-Force und die Arbeitsgruppe „Werkverträge“ wieder einzusetzen… “ dpa-Meldung vom 3.04.2018 bei Schaumburger Nachrichten online, siehe dazu weitere Infos. Neu: Stammpersonal vs. Leiharbeiter – dieser Konflikt spaltet die Meyer-Werft weiterlesen »

Dossier: Beutet die Meyer-Werft rumänische Mitarbeiter aus?

IG Metall: Schluss mit Mehrklassengesellschaft im Betrieb

Stammpersonal vs. Leiharbeiter – dieser Konflikt spaltet die Meyer-Werft
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„Corona kann U-Bootbau nicht stoppen“? – Protest in Kiel gegen „Kranke Arbeit!“ am 9.4.20
Protest in Kiel gegen "Kranke Arbeit!" am 9.4.20 vor der Werft Thyssen Krupp Marine Systems (TKMS) (Ex HDW) in KielAuf der Werft Thyssen Krupp Marine Systems (TKMS) (Ex HDW) in Kiel wurde ein Teil der Beschäftigten in Kurzarbeit geschickt. Die Produktion von U-Booten läuft jedoch weiter! „Wir wollen die Beschäftigten dort unterstützen, damit sie nicht länger ihre Gesundheit riskieren müssen, aber weiter ihren Lebensunterhalt bestreiten können. (Corona-) Krisenprotest am Werfttor (Werftstr./Ecke Elisabethstr.) Flyer gibt es auf einem Stuhl liegend. Leute mit Protestschildern (sind vorbereitet) stehen mit 2m Sicherheitsabstand. Kommt morgen (Donnerstag) am 9.4. um 13:30 zum Werfttor!“ Aufruf am 07.April 2020 bei chefduzen  und ebd. ein Beitrag am 9.4. mit Hintergründen zu den Rüstungsaufträge der Werft („…Den Arbeitern wurde gesagt, die Arbeit sei „freiwillig“, wer sich vor einer Coronainfizierung fürchte, könne zuhaus bleiben, dafür aber Urlaub nehmen oder Überstunden abbummeln. Zuhause bleiben auf eigene Kosten! Einen Tag mußten alle zum Arbeitsantritt durch einen Container, in dem Fieber gemessen wurde. Das passierte nie wieder. Die Arbeiter wurden auf die Schichten umverteilt und auch Leute, die zuvor immer nur in der Frühschicht gearbeitet haben, wurden nun auch auf die Spät- und Nachtschicht gelegt, ob sie wollten oder nicht. So sollte etwas mehr Distanz bei der Arbeit ermöglicht werden, war in der Praxis aber so nicht funktioniert…“, siehe dort auch den Text des verteilten Flugblatts „Kranke Arbeit!“) und der Bericht der Protestaktion mit Bildern am 09.April 2020 bei chefduzen – am gleichen Donnerstag, den 9.4. wurde ein U-Boot dem Ägyptischen Militärregime übergeben… weiterlesen »

Protest in Kiel gegen "Kranke Arbeit!" am 9.4.20 vor der Werft Thyssen Krupp Marine Systems (TKMS) (Ex HDW) in Kiel

„Corona kann U-Bootbau nicht stoppen“? – Protest in Kiel gegen „Kranke Arbeit!“ am 9.4.20
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Kreuzfahrtschiffe unter »Billigflaggen« bei Coronainfektionen auf Hilfe anderer Staaten angewiesen – Kritik von internationaler Transportarbeiter-Gewerkschaft ITF
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm“Anlässlich aktueller Schlagzeilen über Kreuzfahrtschiffe, die im Zuge der Coronaviruspandemie entweder vorübergehend festgehalten werden oder Häfen nicht anlaufen dürfen, hat der Vorsitzende der Schiffahrtssektion der Internationalen Transportarbeitergewerkschaft (International Transport Workers’ Federation, ITF), David Heindel, von den nationalen Regierungen mehr Verantwortungsbewusstsein für unter ihrer Flagge fahrende Schiffe verlangt. In diesem Zusammenhang übte er scharfe Kritik am weltweit herrschenden Billigflaggensystem und warf konkret den Regierungen der Bahamas und der Bermudas vor, sich ihrer Verpflichtungen gegenüber Schiffen, Besatzungen und Passagieren zu entziehen. In einer Mitteilung vom Dienstag nannte Heindel den Fall der »Diamond Princess«. Das derzeit unter britischer Flagge (zuvor Bermudas) fahrende, knapp 290 Meter lange Kreuzfahrtschiff für 2.670 Reisende und 1.100 Crew-Mitglieder, hatte im Februar weltweit für Aufsehen gesorgt, als es wegen mehrerer hundert infizierter Passagiere wochenlang im japanischen Hafen Yokohama unter Quarantäne gestellt worden war. Es blieb Einzelstaaten wie Kanada, Australien oder Israel überlassen, ihre jeweiligen Landsleute unter den Passagieren zurückzuholen. Weder der Flaggenstaat noch die Reederei Princess Cruises, die zum marktbeherrschenden britisch-amerikanischen Carnival-Konzern gehört, zeigten Verantwortung. (…) Die ITF fordert von den Flaggenstaaten, die Gesundheit von Seeleuten und Passagieren zu schützen, und wirft ihnen dahingehend Versagen vor. Nach internationalem Recht obliege ihnen die entsprechende Verantwortung, statt dessen bleibe es den Hafenstaaten, den nationalen Regierungen den Passagieren und der Besatzung oder sogar Drittländern überlassen, sich um die Menschen an Bord betroffener Schiffe zu kümmern. »Das ist einfach verrückt«, so Heindel. Sollte die Welt das Billigflaggensystem in seiner jetzigen Form weiterhin akzeptieren, müssen dessen Misserfolge klar benannt werden. »Die Welt sollte besorgt sein über den Mangel an Politik und die Unfähigkeit der Flaggenstaaten«.“ Artikel von Burkhard Ilschner in der jungen Welt vom 20.03.2020 weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Kreuzfahrtschiffe unter »Billigflaggen« bei Coronainfektionen auf Hilfe anderer Staaten angewiesen – Kritik von internationaler Transportarbeiter-Gewerkschaft ITF
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Bau von Kriegsschiffen: Die IG Metall sorgt sich gemeinsam mit den Betriebsräten von Werften und Zulieferern um den »Erhalt einer wehr- und sicherheitstechnischen Industrie« in Deutschland
Der Frieden gefährdet Arbeitsplätze. Plakat von Klaus Staeck, 1978. Wir danken für die Freigabe!“Es ist der größte Marineauftrag in der Geschichte der Bundeswehr. Und er sorgt für Diskussionen. Doch für welche? Statt nach Deutschland geht der Zuschlag für den Bau von vier Mehrzweckkampfschiffen an ein niederländisches Konsortium. Und nun hagelt es Vorwürfe an die Bundesregierung. (…) Und doch geht all das an der Kernfrage vorbei. Wofür werden hier 5,3 Milliarden Euro verbraten? Nicht für neue S-Bahnen, sondern für Kriegsschiffe. Die IG Metall hat auf den Konflikt zwischen Mitgliederansprüchen und Arbeitsplätzen auf der einen Seite und ihrer Friedensprogrammatik auf der anderen bis heute keine Antwort gefunden. Die deutschen Werftarbeiter und strukturschwache Städte wie Wolgast brauchen andere Perspektiven als den Bau von Kriegsgerät. Sicher, die Konversion der Rüstungsindustrie ist keine einfache Sache. Aber nicht mal eine Silbe wert?“ Kommentar von Ines Wallrodt vom 19.012020 bei Neues Deutschland online, siehe vom März 2018: Offener Brief gegen: “IG Metall Küste fordert Stärkung des Marineschiffbaus von der Bundesregierung” – Wie vereinbaren Sie dies mit der Satzung der IG Metall? weiterlesen »

Der Frieden gefährdet Arbeitsplätze. Plakat von Klaus Staeck, 1978. Wir danken für die Freigabe!

Bau von Kriegsschiffen: Die IG Metall sorgt sich gemeinsam mit den Betriebsräten von Werften und Zulieferern um den »Erhalt einer wehr- und sicherheitstechnischen Industrie« in Deutschland
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Buch von Rolf Geffken: Arbeit und Arbeitskampf im Hafen. Zur Geschichte der Hafenarbeit und der Hafenarbeitergewerkschaft“Die Terminal´s stehen still! Die ca. 80 Hafenarbeiter von Rhenus Weserport, hier in Bremen, haben heute um 12 Uhr ihre Arbeit niedergelegt. Sie fordern vom Unternehmer genau so bezahlt zu werden wie die Hafenarbeiter in anderen Hafeneinzelbetrieben, und zwar nach Tarif. (…) Dann müssen wir halt ernst machen, so die Kollegen. Die Stimmung ist gut und wir sehen hier eine zusammenhaltende Belegschaft. Spaltungsversuche durch den Unternehmer, in dem einzelne besser gestellt werden sollten, wurden abgewehrt, die Solidarität untereinander ist dann doch stärker. Auch solidarisieren sich Kollegen aus anderen Hafeneinzelbetrieben wie z.B. dem GHB und der Stauerrei Schultze mit den streikenden Kollegen. …“ Beitrag vom 29.11.2019 bei Bremen macht Feierabend, siehe dazu weitere Infos weiterlesen »

Buch von Rolf Geffken: Arbeit und Arbeitskampf im Hafen. Zur Geschichte der Hafenarbeit und der Hafenarbeitergewerkschaft

Bremen: Hafenarbeiter von Rhenus Weserport streiken für Tarif
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Wahl beim GHB unwirksam: Erfolgreiche Anfechtung der Wahl des Betriebsrats beim GHB Bremerhaven durch oppositionelle Liste!
Demo des Komitee "Wir sind der GHB!"“Das Arbeitsgericht Bremerhaven hat in einem Beschluß vom 1.10.2019 verkündet, daß die am 7.5. und 8.5.2018 durchgeführte Betriebsratswahl beim Betrieb Bremerhaven des Gesamthafenbetriebs im Lande Bremen wegen Verstosses gegen wesentliche Wahlvorschriften rechtsunwirksam war (11 BV 1105/18). Die Wahl war im Mai 2018 von 12 Arbeitnehmern des Betriebes aus unterschiedlichen Gründen angefochten worden. Die Antragsteller gehörten zwei unterschiedlichen oppositionellen Listen an. Gewonnen hatte die offizielle Liste der Gewerkschaft ver.di. Die genauen Gründe der Gerichtsentscheidung sind noch nicht bekannt. Sie werden erst mit der in ca 3 Wochen erwarteten schriftlichen Abfassung der Entscheidung feststehen. In der letzten mündlichen Verhandlung am 1.10.2019 waren aber im wesentlichen zwei der von der linksoppositionellen Liste „BRevolution“ geltend gemachten Anfechtungsgründe vom Gericht als wesentlich hervorgehoben worden: Zum einen die Zurückweisung der Liste durch den Wahlvorstand aus bestimmten formalen Gründen und zum anderen die fehlende Übersetzung des Wahlausschreibens für die ausländischen Arbeitnehmer des Betriebes. Die Prozessvertreter der beiden oppositionellen Listen hatten gegenüber dem Gericht übereinstimmend deren Ungleichbehandlung im Verhältnis zur ver.di-Liste gerügt. Noch ist unklar, ob der amtierende Betriebsrat gegen die Entscheidung beim Landesarbeitsgericht Bremen Rechtsmittel einlegen wird.“ Pressemitteilung der Kanzlei RAT&TAT vom 01.10.2019 weiterlesen »
Demo des Komitee "Wir sind der GHB!"“Das Arbeitsgericht Bremerhaven hat in einem Beschluß vom 1.10.2019 verkündet, daß die am 7.5. und 8.5.2018 durchgeführte Betriebsratswahl beim Betrieb Bremerhaven des Gesamthafenbetriebs im Lande Bremen wegen Verstosses gegen wesentliche Wahlvorschriften rechtsunwirksam war (11 BV 1105/18). weiterlesen »

„Im Aufwind – Gute Auftragslage, mehr Beschäftigte: Die deutsche Schiffbauindustrie hat sich wieder erholt“ – mit viel Leiharbeit und Werkverträgen
meyer werft papenburg„Der Schiffbau in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt, obgleich die Branche weltweit in eine Auftragskrise geraten ist. Das ist vor allem der Fokussierung auf Hightech-Schiffe wie Kreuzfahrtschiffe, Fähren und Luxusjachten zu verdanken, deren Absatz weiterhin weltweit boomt. Am Freitag hat die IG Metall Küste in Hamburg die Ergebnisse der 28. Schiffbauumfrage vorgestellt und aufgezeigt, wie es in den kommenden Jahren weitergehen könnte. Daran beteiligt hatten sich die Betriebsräte von 39 Werften mit insgesamt 18.122 Beschäftigten. Nach einem Rückgang 2008 und nahezu stagnierenden Werten bis 2017, ist seitdem wieder ein Anstieg der Beschäftigtenzahlen auf deutschen Werften zu verzeichnen. (…) Rund 100.000 zusätzliche Arbeitsstellen konnten geschaffen werden, ein Plus von 11,2 Prozent. Das Gros der Neueinstellungen machen allerdings nicht Stammbeschäftigte, sondern Werkvertragsarbeiter aus. Deren aktueller Anteil beträgt bei den Werften demnach 48 Prozent. Laut der Befragung liegen bei Werkverträgen die Hauptprobleme im Bereich der Arbeitssicherheit, in Verstößen gegen das Arbeitszeitgesetz und mangelnder Mitbestimmung. Wie die IG Metall auf ihrer Webseite erläutert, gebe es zwar durchaus gutbezahlte Werkvertragsarbeit, in der Regel seien die Löhne und Arbeitsbedingungen jedoch schlechter als bei den Stammbeschäftigten. So würden »Fremdfirmenleute« und »Externe« keine Ermäßigung in der Kantine erhalten, keinen Platz im Werkskindergarten und oft auch keine korrekte Arbeitsschutzausstattung. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich zudem die Einstellungspolitik geändert. Wurden 2018 noch 88,8 Prozent der Beschäftigten »über andere Wege« angestellt, betrug dieser Anteil im aktuellen Jahr 30 Prozentpunkte weniger. Im gleichen Maß zugenommen hat dagegen die Einstellung von Leiharbeitern. Hinzu kommt, dass über 40 Prozent der neuen Kräfte in diesem Bereich bereits zuvor beschäftigte Leiharbeiter waren…“ Beitrag von Ina Sembdner bei der jungen Welt vom 14. September 2019 weiterlesen »
meyer werft papenburg"Der Schiffbau in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt, obgleich die Branche weltweit in eine Auftragskrise geraten ist. Das ist vor allem der Fokussierung auf Hightech-Schiffe wie Kreuzfahrtschiffe, Fähren und Luxusjachten zu verdanken, deren Absatz weiterhin weltweit weiterlesen »

Initiative gegen Kreuzfahrt: Kreuzfahrtschiffe (k)entern„Kein anderer Tourismuszweig wächst so schnell wie die Kreuzschifffahrt. Der größte Branchenverband CLIA rechnet für dieses Jahr mit einer Steigerung auf 30 Millionen Passagiere weltweit. Die Zahl deutscher Passagiere auf Kreuzfahrtschiffen verdoppelte sich in den vergangenen fünf Jahren auf knapp 2,3 Millionen. Eine Woche Urlaub bekommt man schon für ein paar Hundert Euro. Doch während sich die Touristen auf dem Oberdeck sonnen, arbeiten die Beschäftigten oft nonstop – gerade in den unteren Lohngruppen. Egal ob von den Philippinen, aus Indonesien oder Indien: Im Gespräch mit NDR Info berichten alle ähnlich vom harten Arbeitsalltag unter Deck. (…) Angefangen hatte Daniel vor fünf Jahren als Busboy, als einfacher Kellner. Der Vertrag liegt NDR Info vor. Sein monatliches Grundgehalt: umgerechnet etwa 350 Euro. Die festgeschriebene Dauer im Vertrag: neun Monate, 48 Stunden pro Woche. In Wirklichkeit sei er aber auf 70 Stunden pro Woche gekommen, erzählt er. Eine einmalige Überstunden-Pauschale deckt die Mehrarbeit schon im Vertrag ab, ist also fest einkalkuliert. Hinzu kommen ein monatlicher Zuschuss der Firma und Geld für Urlaubstage, die aber erst am Ende genommen werden dürfen. Insgesamt kam Daniel so bei seinem ersten Job an Bord auf umgerechnet knapp 600 Euro pro Monat, also knapp zwei Euro Stundenlohn. (…) Philippinos wie Daniel arbeiten mindestens acht Monate, anders als die Europäer mit kürzeren Vertragslaufzeiten und meist höheren Positionen. Alle arbeiten – wie üblich auf See – durch, ohne einen freien Tag, auch die Europäer. Warum TUI Cruises der Besatzung keinen freien Tag im Monat einräumen kann, darauf antwortet das Unternehmen nicht. (…) Manchmal würden die Seefahrer auch mehr erzählen, wenn sie eine längere Pause hätten. Erzählen von der Anspannung an Bord, gerade auch mit den vielen verschiedenen Nationalitäten an Bord: „Das ist natürlich auch ein Thema: Suizid an Bord. Aber das ist natürlich – verständlicherweise, um die Stimmung nicht zu verderben – auch ein Thema, worüber nicht so geredet wird.“ In einem Internetblog, in dem sich Beschäftigte von Kreuzfahrtschiffen weltweit austauschen, sind im Juli vier Todesfälle gemeldet worden. In drei Fällen schreibt das Blog von Herzinfarkten als Todesursache.“ Bericht von Charlotte Horn vom 13. September 2019 beim NDR online weiterlesen »
Initiative gegen Kreuzfahrt: Kreuzfahrtschiffe (k)entern"Kein anderer Tourismuszweig wächst so schnell wie die Kreuzschifffahrt. Der größte Branchenverband CLIA rechnet für dieses Jahr mit einer Steigerung auf 30 Millionen Passagiere weltweit. Die Zahl deutscher Passagiere auf Kreuzfahrtschiffen verdoppelte sich in den vergangenen fünf Jahren auf weiterlesen »

Aktionswoche „Baltic Week“ von ITF und ver.di„Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft vom 9. bis 13. September unter dem Motto „Laschen ist Hafenarbeit!“ in allen großen deutschen Seehäfen zur „Baltic Week of Action“ auf. Die ITF-Aktionswoche ist traditioneller Bestandteil einer internationalen Kampagne gegen Sozialdumping an Bord von sogenannten „Billigflaggen“-Schiffen. Die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF) organisiert in dieser Zeit gemeinsam mit ver.di Aktionen zum Schutz und zur Verbesserung von Lohn- und Arbeitsbedingungen der Seeleute an Bord von Seeschiffen und findet in Hamburg, Bremerhaven, Wilhelmshaven, Bremen, Emden, Cuxhaven, Kiel, Lübeck, Wismar und Rostock statt. Traditionell werden im Rahmen der Baltic Week von Seeleuten und Hafenbeschäftigten ehrenamtlich gemeinsam Inspektionen durchgeführt, – in diesem Jahr mit dem Fokus auf das Lasch-Equipment an Bord von Containerschiffen im Short-Sea Verkehr. Seit 2015 setzt sich die weltweit maritime Kampagne „Laschen ist Hafenarbeit“ dafür ein, dass diese, körperlich schwere Tätigkeit in deutschen Seehäfen zum Schutz der Seeleute, die diese Arbeiten häufig während ihrer regulären Ruhezeit ausüben müssen und zur Sicherung von Beschäftigung im Hafen, ausschließlich durch Hafenarbeiter/innen ausgeübt werden. „Wir fordern die Küstenländer auf, endlich tätig zu werden und die Hafenverordnungen entsprechend anzupassen. Laschen ist Hafenarbeit“, betont Robert Hengster, ver.di-Bundesfachgruppenleiter Maritime Wirtschaft. In den ITF-Tarifverträgen sei eine verbindliche Regelung vereinbart, wonach Ladungssicherungsarbeiten ausschließlich Hafenarbeiter/innen vorbehalten sind…“ ver.di-Pressemitteilung vom 9. September 2019 und nun der Bericht: ver.di-Bilanz zur Aktionswoche in allen großen deutschen Seehäfen weiterlesen »
Aktionswoche „Baltic Week“ von ITF und ver.di"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft vom 9. bis 13. September unter dem Motto „Laschen ist Hafenarbeit!“ in allen großen deutschen Seehäfen zur „Baltic Week of Action“ auf. Die ITF-Aktionswoche ist traditioneller Bestandteil einer internationalen Kampagne gegen Sozialdumping an Bord weiterlesen »

[Petition] #RettetdasKlima: Saubere Kreuzfahrtschiffe jetzt!
Initiative gegen Kreuzfahrt: Kreuzfahrtschiffe (k)enternDen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer sowie die Landes-Verkehrsminister*innen fordere ich auf, umgehend anzuordnen bzw. Gestze zu erlassen, die vorschreiben, dass Reedereien verbindlich dazu verpflichtet werden: 1. Effektive Systeme zum Reinigen der Abgase einzubauen und dauerhaft zu nutzen. 2. Zukünftig nur noch Motoren und Antriebssysteme einzubauen, die nicht mit Schweröl angetrieben werden und in einem nächsten Schritt keine fossilen Brennstoffe mehr verbrauchen. 3. Sich mit mindestens 80% an den Investitionskosten von Landstromanlagen in weltweit allen Kreuzfahrt-Häfen zu beteiligen. Der Strom muss klimaneutral produziert werden. Landstromanlagen verhindern, dass auch während der Liegezeiten in den Häfen fossile Brennstoffe zur Energieversorgung an Bord verschwendet werden – sofern sie genutzt werden. Deshalb: 4. Auf allen Schiffen Anlagen zum Nutzen von Landstrom einzubauen und diesen während der Liegezeiten ausschließlich als Energiequelle zu nutzen. Die Verantwortlichen der deutschen Reedereien, die Kreuzfahrtschiffe betreiben, fordere ich auf, diese Verpflichtungen schon vor der Gültigkeit der entsprechenden Gesetze zu erfüllen…“ Petition von Stefan Faber bei Campact an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, die Verantwortlichen bei AIDA Cruises, TUI Cruises, Peter Deilmann Reederei GmbH, Cunard Line, Hapag Lloyd Cruises. Siehe zu Protesten gegen die Kreuzfahrt-Industrie auch: Gruppe „Smash Cruiseshit“: Kreuzfahrtschiff in Kiel blockiert – für Urlaub ohne Ausbeutung und Umweltzerstörung weiterlesen »
Initiative gegen Kreuzfahrt: Kreuzfahrtschiffe (k)entern"Den Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer sowie die Landes-Verkehrsminister*innen fordere ich auf, umgehend anzuordnen bzw. Gestze zu erlassen, die vorschreiben, dass Reedereien verbindlich dazu verpflichtet werden: 1. Effektive Systeme zum Reinigen der Abgase einzubauen und dauerhaft zu nutzen. 2. Zukünftig nur weiterlesen »

Kampagne für menschenwürdige Arbeitsbedingungen und mehr Umweltschutz im Seeverkehr: FAIR ÜBERS MEER!90 Prozent des Welthandels findet heute auf dem Seeweg statt. Auf den Schiffen steht es um ArbeitnehmerInnen- und Umweltschutz oft sehr schlecht. Grund dafür ist auch eine Rechtslücke: Reedereien steht es frei, den Flaggenstaat ihrer Schiffe zu wählen und sich so geltende Arbeits- und Umweltstandards quasi auszusuchen. Auf einem Schiff gilt das Recht des Flaggenstaates. Also das Recht jenes Staates, dessen Flagge auf dem Schiff gehisst ist. Durch diese Besonderheit des Seerechtes ist ein Wettbewerb zwischen Flaggenstaaten entstanden. Staaten mit sogenannten offenen Registern buhlen um Reedereien. Offenes Register heißt, dass es jeder Reederei freisteht, die Flagge des Landes anzunehmen – auch wenn keine weitere „echte Verbindung“ zwischen Person und Land besteht. (…) Zu den sogenannten Billigflaggen zählen neben Panama vor allem Liberia, aber auch Länder wie Nordkorea und sogar die Mongolei, wohlgemerkt ein Binnenstaat. Insgesamt arbeiten etwa 1,5 Millionen Menschen in der Branche, für 300.000 von ihnen hat die International Transport Workers‘ Federation (ITF) einen Tarifvertrag verhandeln können. Zwischen den Flaggenstaaten herrscht mittlerweile ein „Race to the bottom“. Auch die panamaische Flagge hat schon negative Aufmerksamkeit wegen schlechter Arbeitsbedingungen erfahren. Die Flaggenstaaten helfen des Weiteren ReederInnen dabei, ihre Identität zu verschleiern, es gibt Verbindungen zu terroristischen Netzwerken und Menschenhandel. (…) Die ITF prangert schon seit vielen Jahren die Bedingungen auf den Schiffen, die unter Billigflaggen fahren, an. ArbeiterInnen auf den Schiffen sind oft unzureichend ausgebildet; 80 Prozent der Unfälle auf hoher See sind auf menschliches Versagen zurückzuführen. Ein großes Frachtschiff hat eine Besatzung von 20 bis 25 Seeleuten. Die Offiziere stammen oftmals aus Osteuropa, die Matrosen in den meisten Fällen aus Niedriglohnländern in Asien. Den Seeleuten wird teilweise verboten, Gewerkschaften und dem ITF beizutreten, weshalb sich die Verhältnisse auf den Schiffen kaum ändern…“ Artikel von Hans Heyduck vom 30. Juli 2019 im A&W-Blog des ÖGB weiterlesen »
Kampagne für menschenwürdige Arbeitsbedingungen und mehr Umweltschutz im Seeverkehr: FAIR ÜBERS MEER!"90 Prozent des Welthandels findet heute auf dem Seeweg statt. Auf den Schiffen steht es um ArbeitnehmerInnen- und Umweltschutz oft sehr schlecht. Grund dafür ist auch eine Rechtslücke: Reedereien steht es weiterlesen »

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Hafenbetreiber Hutchison – wie immer – gegen Gewerkschaften: Diesmal Entlassungen gleich in zwei Ländern – Pakistan und Polen
Die Karachi8 - Hafenarbeiter von Hutchison auch in Pakistan entlassen, weil sie Gewerkschafter sind...Gewerkschafter in Karachi wurden von der Hafenlogistikfirma Hutchison Ports entlassen, weil sie sich für eine respektvolle und faire Behandlung ihrer Gewerkschaftskolleg*innen eingesetzt haben. Die Entlassung von Marvia, Khaled, Nizzar, Walid, Norman, Kamaran, Mueed und KM ist der neueste Angriff auf Mitglieder und Aktive der SAPT Democratic Workers‘ Union (SAPTDWU) in einer Reihe von union-busting Bemühungen durch Hutchison. Zuvor hatte das Unternehmen vergeblich versucht, SAPTDWU gerichtlich die Legitimität als Gewerkschaft abzusprechen. Insgeheim wurde eine andere Gewerkschaft in Islamabad registriert. Erdichtete Sabotage Vorwürfe resultierten in einer 9-tägigen Inhaftierung von zwei Gewerkschaftern. In Zuwiderhandlung eines Gerichtsbeschlusses hat Hutchison nun acht SAPTDWU Gewerkschafter entlassen…“ – aus dem Solidaritätsaufruf „Pakistan: Wiedereinstellung der Karachi 8“ seit dem 21. Juni 2019 bei Labourstart und bereits mit über 7.000 UnterzeichnerInnen. Siehe dazu auch den Solidaritätsaufruf gegen die Willkür Hutchisons gegen einen polnischen Gewerkschafter – und den Hinweis auf frühere Berichte im LabourNet Germany zur antigewerkschaftlichen Vorgehensweise des berüchtigten Unternehmens weiterlesen »
Die Karachi8 - Hafenarbeiter von Hutchison auch in Pakistan entlassen, weil sie Gewerkschafter sind...Gewerkschafter in Karachi wurden von der Hafenlogistikfirma Hutchison Ports entlassen, weil sie sich für eine respektvolle und faire Behandlung ihrer Gewerkschaftskolleg*innen eingesetzt haben. Die Entlassung von Marvia, Khaled, Nizzar, weiterlesen »

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Protest gegen Reederei Blumenthal auch in belgischem Hafen
Nach Rotterdam im April 2019 wurde nun auch in Ghent im Mai 2019 von den ITF Gewerkschaften gegen die deutsche Reederei Blumenthal demonstriert Über die Aktion der Docker in Rotterdam, als die Reederei eine gewerkschaftliche Arbeitsinspektion verweigerte, und die Hafenarbeiter daraufhin ihrerseits die Entladung verweigerten, hatten wir im April 2019 berichtet. Nun haben auch die Hafenarbeiter von Ghent in Belgien vor Schiffen der Reederei protestiert – eine Aktion, die zustande kam, nach dem die internationale Transportarbeiterföderation ITF eine Pressemitteilung veröffentlichte, in der die Ergebnisse einer Umfrage unter Seeleuten der Reederei vorgestellt wurden. Da werden dann Lebensmittel für einen Monat schon mal auf zwei Monate „gestreckt“ und bestimmtes frisches Essen gibt es nur für Offiziere. Von „normalen Vergehen“ wie erzwungene Überstunden, nicht ausbezahlte Heuer oder erzwungenen Erklärungen, kein Interesse an einer Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft zu haben, einmal ganz abgesehen. In der Meldung „Dockers unions in Belgium protest against Blumenthal in Ghent“ am 20. Mai 2019 im Twitter-Kanal der ITF wird über die Protestaktion in Belgien kurz berichtet. Siehe dazu auch die Pressemitteilung der ITF und einen etwas ausführlicheren Bericht weiterlesen »
Nach Rotterdam im April 2019 wurde nun auch in Ghent im Mai 2019 von den ITF Gewerkschaften gegen die deutsche Reederei Blumenthal demonstriertÜber die Aktion der Docker in Rotterdam, als die Reederei eine gewerkschaftliche Arbeitsinspektion verweigerte, und die Hafenarbeiter daraufhin ihrerseits die weiterlesen »

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