Betriebspause in der Meyer Werft? Von 214 Corona-Fällen 165 bei sechs Subunternehmen

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormDie Meyer Werft geht vom kommenden Montag an in eine zweiwöchige Betriebspause. Das geht aus einem internen Schreiben an die Belegschaft hervor, das dem NDR in Niedersachsen vorliegt. Mit dieser Maßnahme solle das Infektionsgeschehen auf der Werft ausgebremst werden. Für die Auszeit werde Kurzarbeitergeld gezahlt. Alternativ könnten die Werft-Mitarbeiter auch Urlaub nehmen, hieß es. Trotz Schutzmaßnahmen war es auf der Werft zu weiteren Infektionen gekommen. (…) Laut Landkreis Emsland gibt es auf der Werft derzeit 214 Corona Fälle, 49 davon bei der Stammbelegschaft. Zudem gibt es bei sechs Subunternehmen Corona-Ausbrüche. Dort werde jetzt verstärkt getestet, sagte eine Kreissprecherin.“ Meldung „Meyer Werft geht wegen Corona in die Produktionspause“ vom 24.03.2021 beim NDR externer Link, siehe dazu:

  • Mehr Corona-Tests statt Betriebspause bei der Meyer Werft New
    Bei der Meyer Werft gibt es nun doch keine Betriebspause, die zunächst wegen der hohen Infektionszahlen in Papenburg angedacht war. Dafür wird die Zahl der Mitarbeitenden reduziert und mehr getestet. Der Kreuzfahrtschiffbauer wird nun für zwei Wochen die Auslastung reduzieren, sodass weniger Beschäftigte auf der Werft arbeiten. Zudem sollen die Mitarbeitenden häufiger auf eine Corona-Infektion getestet werden. Darauf hat sich die Meyer Werft in Gesprächen mit dem Landkreis Emsland und dem örtlichen Gesundheitsamt geeinigt. Eine generelle Betriebspause zum Infektionsschutz, von der noch am Montag die Rede war, sei nicht notwendig, hieß es vonseiten der Werft. Der Betriebsratsvorsitzende Nico Bloem kritisierte im Gespräch mit dem NDR in Niedersachsen die Kehrtwende. Angesichts des hohen Infektionsgeschehens in Papenburg könne der Betriebsrat die Entscheidung „absolut nicht nachvollziehen.“ Aus Sicht des Gremiums wäre die Schließzeit richtig gewesen – sowohl für die Belegschaft als auch für die Region, um das Infektionsgeschehen einigermaßen zu kontrollieren. (…) Der Betriebsrat geht davon aus, dass die Hälfte der Belegschaft arbeiten wird und zusätzlich Beschäftigte von Subunternehmen. Letzteres bereitet Bloem mit Blick auf den Infektionsschutz besonders Sorgen: „Da leben teilweise sechs bis zehn Personen in einer Wohnung zusammen.“ Dies verdeutliche noch einmal, dass die Bedingungen bei den Werkvertragsbeschäftigten nicht akzeptabel seien…“ Meldung vom 26.03.2021 beim NDR externer Link, siehe dazu

    • den Thread von Arbeitsunrecht vom 26.3.21 externer Link mit dem Video des BR: „Update: #MeyerWerft lässt trotz 214 Infektionen weiter arbeiten?! Obwohl Werkvertragsarbeiter (Mehrheit der Infektionen) teils zu 6-10 Personen/Unterkunft leben. Hier die Kritik des Betriebsratsvorsitzenden an dieser Entscheidung und den Behörden:...“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=188398
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