heute aus der Rubrik „was fehlt“, nämlich v.a. die Wahlen in Italien – die erstmal verkraftet werden wollen… Zudem wurden uns für Mittwoch Stimmen aus dem Land versprochen. Was gerne fehlt, sind Aussagen von wem auch immer des FC Bayern zu Katar: Wer Sklaven nicht sieht, selbst wenn er drüber stolpert, sollte in den Medien nicht so viel Platz bekommen.
Nicht unter „Highlights“ aber natürlich ein solches: Die mutige, fast schon revolutionäre Bewegung nicht nur der Frauen im Iran, die weltweit viel mehr massivere Unterstützung braucht – wir wissen ja, was dabei heraus kommt, wenn die EU mit Sanktionen droht!
a) Uns wichtigste/exklusive Veröffentlichungen seit dem letzten Newsletter:
Die Bauarbeiter der Brücke über den Kanal von Chacao in Chile protestieren für Arbeitsschutz und ihre Rechte am 26.9.2022 und streiken – womöglich unbefristet
„Die Arbeiter, die das Riesenbauwerk der Hängebrücke über den Kanal von Chacao erschaffen, werden am kommenden 26. September einen Aktions- und Mobilisierungstag durchführen. Am 27. Februar 2018 wurden die Arbeiten an der Brücke begonnen, die innerhalb von 60 Monaten abgeschlossen sein sollten. Nur wenige Tage vor Ende des 48. Monats sind nur 30% fertiggestellt. Wenn in diesem Tempo fortgefahren wird, wird die Brücke erst in 158 Monaten fertiggestellt sein, eine leichte Verzögerung von 7 Jahren. Schon diese Zahl alleine legt das an Kriminalität grenzende Dickicht von Korruption, Untätigkeit, Versäumnissen durch die Beamten des Ministeriums für öffentliche Arbeiten (MOP) unter der Regierung Sebastián Piñeras und der Clique von Vertretern öffentlicher und privater Unternehmen offen, die „Reise nach Jerusalem“ spielen…“ So beginnt die Meldung der SINTRASAR (Dank an Lars Stubbe für die Übersetzung!) samt Aufruf zu Versammlungen in Pargua Chacao und in Santiago vor dem Ministerium für öffentliche Arbeiten um 12 Uhr mittags – sollten Gespräche der Gewerkschaftsvertreter mit dem MOP nicht erfolgreich sein, ist ein unbefristeter Streik angekündigt… Siehe den Gewerkschaftsaufruf und weitere Informationen
„Britannia ist nicht „entfesselt““: Erstaunlich scharfe Kritik der „Financial Times“ und der „FAZ“ an den wirtschaftspolitischen Plänen von Liz Truss
„In Großbritannien übernahm die neue Parteichefin der Tories, die 47jährige Liz Truss, am 6. September 2022 den Posten des Premierministers von Boris Johnson und viele Beobachter befürchten, nach den entsprechenden Aussagen der neuen Mieterin Downing Street 10 ein Revival des Thatcherismus, mit dem sie Inflation, Rezession und die beachtliche Streikbewegung diverser Sektoren der Working Class auf der Insel bekämpfen will. Da dürfte interessant sein, wie die „Financial Times“, das Sprachrohr des (britischen und internationalen) Finanzkapitals, diese Pläne beurteilt. Manch einen mag es überraschen, dass ausgerechnet dieses großbürgerliche Blatt davon wenig begeistert ist. Im Folgenden als ein Beispiel die scharfe Polemik eines der führenden „FT“-Kommentatoren Martin Wolf vom 20.9.2022. (…) Es ist unschwer zu erkennen, dass die Stimme des Finanzplatzes London, für mehr Keynesianismus und weniger Neoliberalismus eintritt, ohne deshalb gleich auf die im Zuge der neoliberalen Strukturreformen und veränderten Unternehmensstrategien in der Arbeitswelt verschärfte Ausbeutung und Standortkonkurrenz zu verzichten…“ Aus dem Vorwort des Gewerkschaftsforums Hannover zur dankenswerten Übersetzung
16. Branchen » Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst » Gesundheitswesen » Konflikte und Arbeitskämpfe im Gesundheitswesen in diversen Kliniken » Charité Berlin
29. Interventionen » Kampf um Grundrechte » Kommunikationsfreiheit und Datenschutz » Überwachung und Datenschutz » Datenschutz und EU » Dossier: Neue Verordnung: Europol wird Quasi-Geheimdienst
AKTUELL BEI LABOURNET.TV: Das autonome Hafenarbeiterkollektiv CALP
„Das autonome Hafenarbeiterkollektiv CALP existiert seit 2011 und ist eine wichtige Institution in Genua. Wir haben den Sprecher José Nivoi im Juni 2022 interviewt. Die Hafenarbeiter verhinderten 2019 „die Verladung von Generatoren für das saudische Militär auf dem saudi-arabischen Frachter Bahri Yanbu im Hafen von Genua, um nicht zu Kompliz*innen des Kriegs in Jemen zu werden.“ (Informationsstelle MIlitarisierung) Damit und mit ähnlichen Aktionen haben sie viel Aufmerksamkeit erzeugt und erreicht, dass das Verschiffen von Waffen an Kriegsschauplätze im Hafen von Genua verboten wurde. Das CALP ist außerdem zusammen mit anderen Gruppen aktiv daran beteiligt, faschistische Gruppen aus der Stadt zu verjagen. Seit letztem Jahr ist das CALP dabei, einen transnationalen antimilitaristischen Streik von Hafenarbeiter*innen zu organisieren. Der Streik soll Ende September oder Anfang Oktober 2022 stattfinden.“ Video von labournet.tv (italienisch mit dt. ut | 17 min | 2022)
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontres de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi
Spenden willkommen unter IBAN DE 76430609674033739600