a) Pressekonferenz und Buchvorstellung am 18.6.2020 in Rheda-Wiedenbrück: Nicht nur Clemens Tönnies steht am Pranger sondern auch das „System Tönnies“
„Die Stadt Rheda-Wiedenbrück war am Donnerstag in ziemlichem Aufruhr. Die Zentrale des Tönnies-Werkes ist in Rheda-Wiedenbrück, mit 7.000 Beschäftigten, in der Mehrzahl WerkvertragsarbeiterInnen. Der Landrat Adenauer hatte die Schließung der Schulen und Kitas verfügt, weil über 6.000 Corana-Infizierungen festgestellt worden waren, und längst noch nicht alle waren getestet worden! Kinder und Eltern aus Rheda-Wiedenbrück machten zwei Protestaktionen gegen Tönnies, einmal vor den Toren des Betriebes und eine zweite im Zentrum der Stadt. Die Wut auf Tönnies ist groß. Schon wieder dürfen die Kinder nicht zur Schule und in die Kitas! Und dem Kreis droht womöglich ein neuer lock down. Clemens Tönnies hat in seiner Villa Polizeischutz bekommen! Am Donnerstag war auch die Buchvorstellung und Pressekonferenz zum Buch: Das Schweinesystem. Aufhebung der Werkverträge und des Subunternehmertums! Zu zweit fuhren wir von Hamburg nach Rheda-Wiedenbrück. Wir waren ja Herausgeber dieses Buches. Schon die Taxi-Fahrerin sagte: Ich hasse Tönnies! Bisher war Clemens Tönnies sehr beliebt als großer Mäzen und großzügiger Spender, mit Ehrungen der Stadt und des Kreises überhäuft! Aber die Stimmung ist umgeschlagen…“ Bericht von Dieter Wegner vom 19.6.2020 bei Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg von Pressekonferenz und Buchvorstellung am 18.6.2020 in Rheda-Wiedenbrück von „Das Schweinesystem“, herausgegeben von Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg bei Die Buchmacherei (Details zum Buch folgen)
b) Tönnies: Corona-Fälle im Kreis Gütersloh kein Wunder. Jetzt Ursachen bekämpfen!
„Mietwucher, Schein-Werkverträge und industrieller Rassismus / Kriminogenen Sumpf jetzt austrocknen: Illegale Arbeitnehmerüberlassung und Mietwucher bekämpfen! / Warum unternehmen die zuständigen NRW-Behörden nichts? / Industrieller Rassismus: Wir verurteilen die Äußerungen des Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU). Die Aktion gegen Arbeitsunrecht wundert sich nicht über die Corona-Fälle rund um den Tönnies-Schlachthof in Rheda-Wiedenbrück. Im Gegenteil: Wir wundern uns darüber, wie es dem größten europäischen Schweineschlachter gelungen ist, solange ohne registrierte Corona-Fälle durch zu kommen. Wir fragen uns warum die zuständigen Behörden nichts gegen die zu Grunde liegenden Vergehen unternehmen: illegale Arbeitnehmerüberlassung und Mietwucher. Armin Laschet traut sich offensichtlich nicht, dem Schalke 04-Boss und Schweine-Baron Tönnies den Kampf anzusagen. Wir haben bereits am 15. Mai 2020 ein Video auf youtube verbreitet, das die Kantine im Tönnies-Stammsitz Rheda-Wiedenbrück zeigt. Mitten im Lock-down lässt man die Leute weiter arbeiten, als wäre nichts geschehen. Das zu Grunde liegende Problem ignorieren die zuständigen Behörden: illegale Arbeitnehmerüberlassung (Schein-Werkverträge) und Mietwucher. Am 23.4.2020 haben wir über unseren Anwalt Eberhard Reinecke Anzeige beim Hauptzollamt Bielefeld Anzeige wegen illegaler Arbeitnehmerüberlassung gestellt. Zuvor haben wir den NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann informiert. (…) Wir sind zu der Überzeugung gelangt, dass rund um die industrielle Fleisch-Produktion in Deutschland ein kriminogenes Milieu aus General-Unternehmern und Sub-Unternehmern wuchert. Rund um deutsche Schlachhöfe geschieht systematische Ausbeutung von Menschen, denen Grundrechte aufgrund ihrer Herkunft verwehrt bleiben – weil sie aus abgehängten Regionen in Osteuropa stammen. Wir vermuten, dass dieser industrielle Rassismus durch Sonntagsreden, antrainierte Toleranz-Gesten und Multi-Kulti-PR lediglich verdeckt wird…“ Pressemitteilung der aktion ./. arbeitsunrecht vom 18. Juni 2020
Siehe weitere Informationen zu den mittlerweile mindestens 730 infizierten Kollegen bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück im (leider) neuen Dossier
Da waren es nur noch Zwei: Der Unterschied im „historischen Prozess“ um den Mord an Walter Lübcke zum „historischen Prozess“ gegen die NSU-Bande
Dass der Prozess um den Mord an Walter Lübcke ein historischer Prozess sei – das ist in den Tagen rund um seine Eröffnung am 16. Juni 2020 sehr oft zu lesen gewesen, ungefähr so oft wie damals, als der NSU-Prozess begann. Der wesentliche Unterschied ist natürlich, dass mit dem Mord an Walter Lübcke dem einen oder der anderen, die Ämter innehaben, deutlich wurde, dass Nazi-Terror in der BRD auch sie treffen könnte, ein weiterer Grund für die Aufrüstung der Polizei. Kein Unterschied ist es, dass die Frage der Zusammenhänge, Umfelder und Beförderung der Tat außen vor bleiben sollen: „Es waren drei“ war der Kurs bei NSU, „es sind zwei“ ist es jetzt. Und auch ansonsten gibt es wesentliche Gemeinsamkeiten: Eine Vereinigung, die sofort aufgelöst werden sollte, hat einmal mehr ihre nicht nur schmutzigen Finger im Spiel. Die keinesfalls gewagte Prognose ist, dass einmal mehr die nicht dubiose, sondern eindeutige Rolle des Verfassungsschutzes kein Thema sein wird – so wenig, wie bei NSU die Aktivitäten ihrer V-Leute zum Thema werden sollten, so wenig wird jetzt ihre Unterschlagung der Akten über die mutmaßlichen Täter zum Thema werden, die denen die Bewaffnung ermöglichte. Nicht zufällig beginnt daher unsere kleine aktuelle Materialsammlung zum Prozessbeginn vom 18. Juni 2020 mit der Erklärung, dass es eben keine „zwei Einzeltäter“ waren…
Es gibt in der BRD keine (rassistische) Polizeigewalt. Wer anderes behauptet, bekommt sie zu spüren
Von Hamburg über Berlin nach Essen und in sämtlichen (nicht nur bayerischen) Innenministerien: Es wird mobilisiert gegen alle, die es wagen, das Wort „Polizeigewalt“ in den Mund zu nehmen – erst recht, wenn dies auch noch in Verbindung mit „rassistisch“ gebracht wird. Allen voran die Bundesregierung, deren Innenminister sich weigert, seine Truppen nach Berlin zu schicken, solange sie dort angeblich kritisiert werden dürfen – und sie findet sofort die Unterstützung zahlreicher Landesregierungen. Da prescht dann die uniformierte rechte Bruderschaft DPolG vor gegen Journalisten, die nicht die Pressemitteilungen der Polizei als eigene Artikel verkaufen wollen. Noch steht im gutbürgerlichen Grundgesetz, dass es in der BRD so etwas wie Meinungsfreiheit gebe – die Polizei und die politischen Vorkämpfer ihres „freien Waltens“ aber nehmen sich schon mal das Recht, das Recht auszusetzen. Siehe in der Materialsammlung vom 19.6.2020 zur Offensive gegen die Kritik an der Polizeigewalt einige aktuelle Beiträge, inklusive völlig unvollständiger Hinweise auf ganz aktuelle Beweise für ihre Alltäglichkeit
AKTUELL BEI LABOURNET.TV: Gesundheitsarbeiter_innen unterstützen Black Lives Matter
„“Rassismus stiehlt den Leuten Jahre ihres Lebens! Auch für die öffentliche Gesundheit müssen diese Demos weitergehen. Wir müssen uns schützen“, sagt ein Krankenpfleger in diesem ReelNews Video von der Demonstration am 6. Juni 2020 in London.“ Video bei labournet.tv (engl. mit dt. UT | 5 min | 2020)
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontres de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi
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