Probleme der Organisierung im Industrieservice und Facility Management: Zwei neue Branchen als Outsourcing-Profiteure
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitNoch vor einigen Jahrzehnten erbrachten Unternehmen fast alle Arbeiten, die für ihr Geschäft notwendig waren, mit eigenem Personal. So auch die Bewirtschaftung und Instandhaltung von Gebäuden und Produktionsanlagen. Dies ist heute anders. Eigentümer großer Gebäudekomplexe (Flughäfen, Stadien, Bürokomplexe, Krankenhäuser etc.) und viele Industriebetriebe greifen für diese Aufgaben vermehrt auf externe Anbieter zurück. (…) Betriebsräte und Gewerkschaftssekretäre beschreiben die aktuelle Situation in der Mehrzahl der FS+IS-Unternehmen als einen Flickenteppich unterschiedlichster (Tarif-) Konditionen und individueller arbeitsvertraglicher Abmachungen. (…) Die durch die Outsourcing-Prozesse entstehende Auflösung von Branchengrenzen, die Problematik der Mehr-Arbeitgeber-Beziehungen (gemeint ist die Aufspaltung zwischen dem formal juristischen Arbeitgeber und dem Kundenunternehmen als eigentlichem »Beschäftigungsgeber«), die fortwährende Neuzusammensetzung der Dienstleistungs-Pakete und wechselnde Dienstleister, die überaus große innere Heterogenität der großen FS+IS-Unternehmen, schließlich der beständige Kauf und Verkauf von Unternehmensteilen – all das führt zu großen Problemen bei der Abgrenzung gewerkschaftlicher Organisationsbereiche und der Entwicklung der Gewerkschaftsarbeit…“ Artikel von Wilfried Schwetz erschienen in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit 7-8/2021 weiterlesen »

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Gibt es eine Arbeiterbewegung von rechts? Eindrücke einer qualitativen Befragung
Andreas Buderus: [Material für die (gewerkschaftliche) Bildungsarbeit] Arbeiterbewegung von rechts?! Betriebliche Mobilisierung von Rechtspopulisten als Herausforderung für Gewerkschaftsarbeit„… Im Vergleich zu allen anderen Parteien weist die AfD die größte Einkommensspreizung, aber auch die höchsten Anteile an Arbeitern sowie abhängig Beschäftigten mit einfachen Arbeitstätigkeiten auf. Das Sozialprofil der ebenfalls rechtspopulistischen Pegida-Bewegung, die in Dresden zeitweilig Zehntausende auf die Straße brachte und Ableger in der gesamten Republik hat, wird ebenfalls von Arbeitern und Angestellten mit niedrigen bis mittleren Einkommen geprägt. In Selbstdarstellungen präsentiert sich die Bewegung als Bündnis von Mittelstand und Arbeiterklasse. Ähnlich agiert die AfD, wenn sie die „kleinen Leute“ als wichtige Zielgruppen ihrer Wahlkämpfe adressiert. Mittlerweile geht die populistische Rechte noch einen Schritt weiter. Bei den zurückliegenden Betriebsratswahlen versuchte sie – teils mit oppositionellen Listen, teils mit Infiltrierung von gewerkschaftlichen Listen – betriebliche Positionen zu erringen. Rechtsoppositionelle Listen wie das Zentrum Automobil geben sich im Betrieb globalisierungskritisch und kämpferisch und vermeiden rassistische Töne…“  Aus dem Artikel von Klaus Dörre am 19. Juli 2021 im Gewerkschaftsforum, ursprünglich erschien in Marxistische Blätter, siehe weitere Zitate daraus weiterlesen »

Andreas Buderus: [Material für die (gewerkschaftliche) Bildungsarbeit] Arbeiterbewegung von rechts?! Betriebliche Mobilisierung von Rechtspopulisten als Herausforderung für Gewerkschaftsarbeit

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»Viele Unternehmen arbeiten mit allen Tricks«. Ein Gespräch mit dem Gewerkschafter Christoph Schink (NGG) über gewerkschaftliche Arbeit in der Gastronomie
[Schwarzer Freitag, 13. März 2020] Proteste gegen Starbucks, McDonald’s und Co. gegen Betriebsratsbekämpfung und Lohn-DumpingBeschäftigte, die in kleineren Kneipen und Restaurants arbeiten, sind seltener gewerkschaftlich organisiert als Arbeitskräfte in der Systemgastronomie. Viele Gastronomiebetriebe versuchen zudem, die Gründung von Betriebsräten zu verhindern. (…) Viele Kellnerinnen und Köche sind keine Kellnerinnen und Köche mehr, weil sie sich inzwischen beruflich umorientiert haben. Sie haben gemerkt, dass sie mit dem Kurzarbeitergeld nicht über die Runden kommen. 60 Prozent von wenig Geld sind eben sehr wenig Geld. Diejenigen, die noch da sind, stellen fest, dass sie, wenn sie zuvor bereits für zwei gearbeitet haben, jetzt sogar für drei arbeiten müssen, weil Kolleginnen und Kollegen fehlen. (…) Mehr Personal wird es in der Gastronomie nur geben, wenn die betriebliche Praxis sich ändert, und für die sind maßgeblich die Unternehmen verantwortlich…“ Interview von Philipp Idel in der Jungle World vom 15.07.2021 – siehe weitere Zitate daraus weiterlesen »

[Schwarzer Freitag, 13. März 2020] Proteste gegen Starbucks, McDonald’s und Co. gegen Betriebsratsbekämpfung und Lohn-Dumping

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Generell streikbereit: 20 Jahre ver.di – 15 Jahre Innovation im Arbeitskampf
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitVer.di ist heute nicht nur die DGB-Gewerkschaft, die am häufigsten in Arbeitskämpfe verwickelt ist, sie ist zugleich die Gewerkschaft, die in vielen Bereichen die Arbeitskampfführung um neue Formen erweitert und neue Beteiligungselemente bereichert hat. Nicht zuletzt kommt ihr das Verdienst zu, auch in bisher wenig arbeitskampferfahrenen Dienstleistungsbereichen gezeigt zu haben, dass kollektive Gegenwehr möglich ist und erfolgreich sein kann. (…) Eng mit der »Organisierung am Konflikt« verbunden sind deshalb aktivierende Formen des Arbeitskampfes, wie sie in mehreren Streiks seit Mitte der 2000er Jahre erprobt wurden. Ganz entscheidend ist bereits die Vorbereitung. (…) »15 Jahre Innovation im Arbeitskampf« bedeutet weder, dass jeder Arbeitskampf innovativ geführt wurde, noch, dass alle Streiks erfolgreich waren. Dennoch bleibt positiv zu bilanzieren, dass sich seit der Gründung von ver.di die Arbeitskampfführung im Dienstleistungsbereich weiterentwickelt hat…“ Artikel von Heiner Dribbusch und Roland Kohsiek, erschienen in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit 6/2021 weiterlesen »

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[SOrganizing] Wie subjektive Erfolge objektiv folgenlos bleiben… Eine persönliche Bilanz, nach mehr als einem Jahrzehnt Organizing
organize!„Jeffrey Raffo, heute Verdi-Organizer und ohne Zweifel derjenige, von dem ich am meisten über Organizing gelernt habe, sagt gern, dass sich im Schnitt in einem Jahr Organizing-Arbeit die Erlebnisse von vier normalen Lebensjahren ballen. Wenn ich mit diesem Text auf über ein Jahrzehnt Organizing-Arbeit in meinem ehemaligen Betrieb, aber auch als Hauptamtlicher einer großen deutschen Gewerkschaft zurückblicke, muss ich sagen, er hatte ohne Zweifel recht. Denn in diese Zeit fallen verdammt viele Erlebnisse. (…) Wenn mir die Resignation auch nicht fern liegt, so denke ich, dass wir als Organizer versuchen sollten, Organizing jenseits der bisher gegangenen Pfade weiterzuentwickeln. Oder mit dem dritten Stichwort formuliert: Warum nicht weniger Organizing und mehr SOrganizing? SOrganizing wäre, kurz gesagt, der Versuch, Organizing viel konsequenter am Themenfeld «Sorge/Gesundheit/Körper» auszurichten. (…) Eine Synthese von Sorgepolitik und Organizing im SOrganizing würde nicht nur dem Wohlbefinden des menschlichen Körpers endlich jene politische Bedeutung einräumen, die der Körper in der fortschritts- und wachstumsorientierten Linken des 20.Jahrhunderts keineswegs hatte. Wenn Menschen bereit wären, für ihre Gesundheit und ihren Körper zu kämpfen, dann wäre dies auch ein großer Schritt in Richtung eines neuen und nachhaltigen Naturverständnisses. (…) Wir würden im SOrganizing also nunmehr daran gehen, Brücken innerhalb der Linken zu bauen. Brücken, die es unbedingt braucht, möchte die zersplitterte Linke noch irgendeine Rolle spielen.“ Eine persönliche Bilanz von Slave Cubela in der Soz Nr. 05/2021 weiterlesen »

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[Buch] Geheimnisse einer erfolgreichen OrganizerIn„… Zur Arbeitskämpferin wird Farina Kerekes am 15. März 2020. An diesem Tag in der Frühphase der Pandemie twittert sich Kerekes ihren Frust von der Seele. (…) Sie ist damit Teil eines Phänomens, das immer stärker hervortritt. Pflegekräfte, Lehrer:innen, Verkäufer:innen und andere Berufsgruppen nutzen Soziale Medien gezielt, um Erfahrungen aus ihrem Arbeitsleben zu teilen. (…) Die Frage ist, ob sich diese Aufmerksamkeit in höhere Löhne umwandeln lässt. Oder ob Likes auf Twitter am Ende doch nur virtuelles Balkonklatschen ist. (…) Erstens: Nicht alles, was sich machen lässt, darf auch gemacht werden. „Tarifverhandlungen und -konflikte unterliegen juristischen Regeln, die beachtet werden müssen. Damit haben wir als Gewerkschaft Jahrzehnte lang Erfahrung.“ (…) Noch wichtiger als der rechtliche Rahmen ist Jurczyk aber noch etwas anderes. „Soziale Medien zielen auf Individualisierung“, sagt er. Gewerkschaftsarbeit sei dagegen eine kollektive Angelegenheit. Dabei möchte Kerekes gar nicht als twitternde Einzelkämpferin gesehen werden. „Ich will, dass die Gewerkschaft stärker wird und würde dabei gern helfen“, sagt sie…“ Artikel von Daniel Böldt vom 1. Mai 2021 in der taz online weiterlesen »

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Gewerkschaften im Wandel: Schöner neuer Arbeitskampf? Auf Facebook, Twitter und Instagram teilen viele Nutzer:innen Erfahrungen aus ihrem Arbeitsalltag
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Gesundheitsschutz muss Teil linker Politik werden. Die Arbeiterbewegung hat das Thema Gesundheit dem Kapital überlassen
[VKG] Corona-Gefahr: Sofortmaßnahmen im Interesse der abhängig Beschäftigten! Gewerkschaften müssen handeln!„… Zu Beginn der Gewerkschaftsbewegung standen Fragen nach Unfallschutz, Gesundheitsschutz ganz vorne. Erst in der Weimarer Zeit hat sich das geändert, wurden die rein ökonomischen Interessen in den Vordergrund gestellt, auch um den Preis, dass die seelischen und körperlichen Bedürfnisse hintangestellt wurden. (…) Auch nach dem Zweiten Weltkrieg hätte es Möglichkeiten gegeben zu sagen: Wir lehnen Fließbandarbeit und Nachtschichtarbeit, die nicht sein muss, ab. Die sozialdemokratische Gewerkschaftsführung hat das von sich gewiesen und sich mit höheren Löhnen einen Ausgleich für die Zerstörung der Gesundheit abkaufen lassen. Auch die Gewerkschaftslinke hat das mehrheitlich nicht verstanden. Selbst heute gibt es viele, die meinen, das müsse von oben geändert werden. (…) Die vorherrschende Denkungsart in den Gewerkschaften ist: Wir sind die Stützen des Sozialstaats, wir haben ihn mit aufgebaut, beginnend mit den Mitbestimmungsgesetzen – Mitbestimmung auch bei allen Sozialversicherungsträgern. Wir als Gewerkschaft verkörpern sozusagen den Sozialstaat, deswegen kann der gar nicht verkehrt sein. Der kommt aber von oben. (…) Es muss eine viel großzügigere Vor- und Fürsorge vorgehalten werden mit Gesundheitsämtern, Beratungsstellen, Fürsorgestellen, Pflegestützpunkten. Das ist natürlich irre teuer. Dafür müssen wir die Reichen enteignen, die jetzt in der Krise ihren Reichtum nochmal vermehrt haben. Das ist in einer marktkonformen Demokratie, von der die Kanzlerin spricht, nicht zu haben, dafür brauchen wir sozialistische Momente, gefordert und vorangetrieben von außerparlamentarischen Mobilisierungen…“ Interview mit Wolfgang Hien in der SOZ (Sozialistische Zeitung) 4/2021 weiterlesen »

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Motto zum Gewerkschaftskongress der IG BCE 2021Die Denkschrift des IGBCE-Hauptvorstands zur „Perspektive 2030“ befeuert den Richtungskampf: IGBCE als „Transformationspartner“oder Kampforganisation? Der Gewerkschaftskongress der IGBCE mit Neuwahl der Bundesgremien und der Festlegung des künftigen Kurses findet vom 24. bis 29. Oktober 2021 statt. In der Vorbereitung verstärkt der IGBCE-Hauptvorstand unter seinem Vorsitzenden Michael Vassiliadis die weltanschauliche und politische Ausrichtung der Mitgliedschaft und der ehren- und hauptamtlichen Funktionäre. Dieser Kurs richtet sich gegen die Gewerkschaften als Kampforganisationen und gegen den Übergang in die Arbeiteroffensive. Die weltanschauliche Offensive gegen diese neu verpackte, (pseudo)wissenschaftlich begründete Sozialpartnerschaftsideologie ist ein wichtiges Vorgefecht für den Übergang in die Arbeiteroffensive. Zu den Bezirksdelegiertentagen 2021 erhielten alle Delegierten die Denkschrift „Mit.Mut.Machen. Perspektive 2030 – Zukunftsgewerkschaft in Bewegung“ vom Hauptvorstand der IGBCE. Sie ist ein komplexes Konstrukt aus reformistischen Theorien einer „sozialen Transformation“ des Kapitalismus, Illusionen in mehr Mitbestimmung der Gewerkschaften und Betriebsräte in Betrieb und Gesellschaft, aber auch verschiedener Fakten. Die gesamte Schrift knüpft an realen Entwicklungen an – Konkurrenz USA, China, EU; Digitalisierung und anderes mehr. Fragen der wirklichen Arbeitsverhältnisse in Betrieben, Verwaltungen oder „Home-Office“, der Ausbeutungsoffensive, der Folge tariflicher Öffnungsklauseln, die die Abspaltung ganzer Werksteile in schlechtere Tarife ermöglichen, sucht man aber vergeblich…“ Korrespondenten-Beitrag vom 07.03.2021 in den Rote-Fahne-News – siehe das „Grünbuch“ u.a. auf der „IG BCE-Seite Unser Weg zum Kongress“ und im Dossier Perspektiven 2030+ weiterlesen »

Motto zum Gewerkschaftskongress der IG BCE 2021

[Gewerkschaftskongress der IG BCE 2021] „Transformationspartner“ oder Kampforganisation? Denkschrift für eine Sozialpartnerschaft 4.0
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Mayday, Mayday – FMO an DGB. Wenn der DGB und verdi zu Lobbyisten des FMO werden – und der FMO entdeckt, wie er die SPD beeinflussen kann
Abflugterminal des Regionalflughafens Münster-Onsabrück (Foto: Frank Biermann)Wer einmal auf einem Bundeskongreß einer Gewerkschaft war und sich von A – Z und 1 bis 1012 durch alle Anträge gearbeitet hat, der weiß, in welchem inhaltlichen Spagath sich „die Gewerkschaften“ befinden. Da geht es ad 1) natürlich um den Erhalt von Arbeitsplätzen, die möglichst tarifiert sind und der Mitbestimmung unterliegen. Zunehmend wichtiger in den inhaltlichen Diskussionen werden Werte wie Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Pazifismus, die sich nicht so gut mit Arbeitsplätzen in der Atom- und Waffenindustrie, in Kohlekraftwerken und letztlich auch zunehmend Arbeitsplätze der Automobilindustrie unter einen Hut bringen lassen. Mit der Corona-und der Klima-Krise hat sich endgültig ein neues Konfliktfeld aufgetan: Die Arbeitsplätze an hochdefizitären Flughäfen, die nur noch durch Subventionen überlebensfähig sind. In Klimafragen besonders weit aus dem Fenstergehängt hat sich ver.di mit einer offensiv verkündeten Zusammenarbeit mit den Klimaaktivist*Innen von Fridays for Future, In der gelebten gewerkschaftlichen Praxis bleibt die häufig folgenlos, wie man jetzt im Münsterland und dem Regionalflughafen Münster-Osnabrück sehen kann. Siehe dazu den Artikel von Frank Biermann vom 8.3.2021 – wir danken! weiterlesen »

Abflugterminal des Regionalflughafens Münster-Onsabrück (Foto: Frank Biermann)

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Gewerkschaftliche Strategien im Niedriglohnsektor. Eine Analyse ihrer Herausforderungen und Gelingensbedingungen
Niedriglohn: Habe Arbeit, brauche Geld„… Die Lohnentwicklung in Deutschland war in den letzten Jahrzehnten in den unteren Lohnsegmenten überwiegend durch Stagnation oder gar Realeinkommensverluste gekennzeichnet, was unter anderem im gezielten Ausbau des Niedriglohnsektors begründet war. Den Gewerkschaften ist es trotz schwindender Organisationsmacht und teilweise massivem Widerstand (auch anfänglich innergewerkschaftlichem) gelungen, den allgemeinen Mindestlohn durchzusetzen. Obgleich daraufhin die untersten Löhne anstiegen, hat sich die Niedriglohnquote nicht wesentlich verändert. Das kann auch darauf zurückgeführt werden, dass der Mindestlohn unterhalb der Niedriglohnschwelle liegt. Vor dem Hintergrund dieser Problematik geht die vorliegende Untersuchung den Fragen nach, mit welchen Strategien es Gewerkschaften gelungen ist, 1. im Niedriglohnbereich entgegen dem Trend hohe Tarifabschlüsse und damit hohe Tariflohnsteigerungen in einzelnen Branchen durchzusetzen, 2. atypische Beschäftigungsformen zu regulieren, von denen Niedriglohnbeschäftigte besonders betroffen sind, sodass der Kreis der Betroffenen eingeschränkt werden konnte, 3. weitere Arbeitsbedingungen im Niedriglohnsektor zu verbessern. (…) Ziel der Analysen ist es, Gelingensbedingungen aus Sicht der Gewerkschaften zu identifizieren, um hohe Tariflohnsteigerungen durchzusetzen, den Einsatz atypischer Beschäftigungsformen zu reduzieren und darüber hinaus Arbeitsbedingungen im Niedriglohnsektor zu verbessern…“ Eine 40-seitige iaw-Analyse von Till Kathmann aus der Reihe Arbeit und Wirtschaft der Uni Bremen Ausgabe 33 vom Februar 2021 und neu dazu: Kampf dem Niedriglohn: Studie untersucht gewerkschaftliche Strategien bei den ärmsten Einkommensbeziehern. Abkehr vom »Krisenkorporatismus« als Erfolgsmodell weiterlesen »

Niedriglohn: Habe Arbeit, brauche Geld

Gewerkschaftliche Strategien im Niedriglohnsektor. Eine Analyse ihrer Herausforderungen und Gelingensbedingungen / Kampf dem Niedriglohn: Studie untersucht gewerkschaftliche Strategien bei den ärmsten Einkommensbeziehern. Abkehr vom »Krisenkorporatismus« als Erfolgsmodell
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Unsere Gesundheit, ihr Profit? Fallstudien zu Union-Busting privater Gesundheits- und Pflegekonzerne und gewerkschaftlicher Gegenwehr
Profite pflegen keine Menschen„… Die Probleme und krisenhaften Entwicklungen, die sich in den letzten Jahren in Krankenhäusern und Pflegeheimen vollzogen haben, zeigen sich derzeit wie unter einem Brennglas. In der aktuellen Situation werden wir Zeug*innen davon, wie Kostendruck sowie permanente Einsparungen und Kürzungen im Krankenhaus- und Gesundheitssektor überall auf der Welt Menschenleben kosten. Dort, wo an Ausrüstung gespart wird, Kapazitäten heruntergefahren werden und vor allem massiv Personal abgebaut wurde, sind nicht nur die Arbeitsbedingungen katastrophal, sondern droht auch die Gesundheitsversorgung zusammenzubrechen: in der Krise ebenso wie im alltäglichen Normalbetrieb. Kontrastieren wir diese traurige Wahrheit mit einer anderen Realität, wird deutlich, wo die Ursachen hierfür liegen: Für das Jahr 2019 gaben Gesundheitskonzerne wie Orpea, Korian oder Fresenius Gewinne in Millionen-, teilweise in Milliardenhöhe an. Während die Gesundheitsversorgung auf Effizienz und Kostensenkungen getrimmt wird, verzeichnen multinationale und börsennotierte Konzern Profite, die sie an ihre Aktionär*innen weiterleiten. Die gefährlichen Einsparungen im Pflege- und Gesundheitswesen, wie sie auch in der aktuellen Krise deutlich geworden sind, resultieren also aus dem «Geschäft mit der Gesundheit». (…) Anhand der Unternehmensstrategien von vier wichtigen, weltweit agierenden Gesundheitskonzernen wird gezeigt, wie deren Geschäftsmodell deutlich zulasten der Beschäftigten geht und wie die Konzerne systematisch versuchen, gewerkschaftliche Strukturen zurückzudrängen, zu zerschlagen oder erst gar nicht entstehen zu lassen. Die Studie zeigt aber auch, dass die Belegschaften dies nicht kampflos geschehen lassen…“ Studie von Lucy Redler vom Februar 2021 bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung – sie ist auch als Broschüre bestellbar. Am 25. März 2021 werden Thesen und Ergebnisse der Studie im Rahmen einer gleichnamigen Online-Diskussionsveranstaltung Thema sein weiterlesen »

Profite pflegen keine Menschen

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[Zum 150. Geburtstagstag] Rosa Luxemburg über die Gewerkschaften – und jene über sie
"Rosa Luxemburg. Leben und Wirken" im Büchner-Verlag„… Als explizit konterrevolutionär bzw. sozialimperialistisch charakterisierte Rosa Luxemburg die deutschen Gewerkschaften spätestens seit dem Burgfriedensschluss von 1914. (…) In der Autoritätshörigkeit, dem Organisationsfetischismus und der »standhafte[n] Kadaverhaltung des deutschen Proletariats« setzte sich nach Luxemburgs Einschätzung das obrigkeitsstaatliche Erbe der deutschen Geschichte bis in die gewerkschaftliche Alltagsarbeit hinein fort. (…) Kann man in der Minderheit marxistischer Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter überhaupt die noch sehr viel kleinere Minderheit ausmachen, die explizit oder klandestin den antiautoritären Marxismus Luxemburgs fortgesetzt hat oder gar noch heute praktiziert? (…) Luxemburgs zuletzt radikalisierte Kritik an Stellvertreterpolitik, Bürokratismus und (Selbst-)Verstaatlichung der Gewerkschaftsapparate hingegen bietet weder für die Propagierung wirtschaftsdemokratischer Konzepte noch für das taktische Ringen in innergewerkschaftlichen Auseinandersetzungen ausreichend Anknüpfungspunkte und bleibt deshalb unterthematisiert. Wo aber die strukturell sozialfriedliche Rolle ausgeblendet wird, die Gewerkschaften spätestens seit dem Ersten Weltkrieg in der kapitalistischen Klassengesellschaft spielen, drohen auch die im marxistischen und zuletzt sogar in Luxemburgs Namen unternommenen Anstrengungen zur  Revitalisierung der Gewerkschaftslinken in eine bloß noch sozialdemokratische Arbeitsteilung mit dem rechten Gewerkschaftsflügel überzugehen, dessen tagespolitische Kompromisse eines ideologischen Überbaus ebenso bedürfen wie jener einer ökonomischen Basis…“ Aufsatz von Malte Meyer (wir danken!) aus „Rosa Luxemburg. Leben und Wirken“, dem Band 1 der zweibändigen Studie, herausgegeben von Frank Jacob, Jörn Schütrumpf und Albert Scharenberg im Marburger Büchner-Verlag und im Open Access verfügbar! Siehe weitere Infos dazu und weitere zum 150. Geburtstagstag von Rosa Luxemburg weiterlesen »

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›Männersache‹ Organizing? Gleichheit und Differenz in Gewerkschaften
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitWenn der Stand gesellschaftlichen Fortschritts sich an der Stellung der Frauen bemist – wie steht es dann eigentlich um die Fortschrittlichkeit der Gewerkschaften selbst? Torsten Bewernitz stellt neue sozialwissenschaftliche Beiträge zu dieser Frage vor, die jüngst im Sammelband »Arbeitskonflikte sind Geschlechterkämpfe« erschienen sind (das sehr viel umfangreichere Buch, das hiermit ausdrücklich empfohlen sei, ist übrigens derzeit eine unserer Abo-Prämien!). Franziska Bruder (ver.di Berlin), Katja Barthold (IGM Mannheim) und Kathrin Eggebrecht aus dem GEP (Gemeinschaftliches Erschließungsprojekt) Baden-Württemberg der IGM haben unsere Fragen zur Bedeutung von Geschlechterunterschieden in der Organizing-Praxis beantwortet…“ Artikel und Interview von Torsten Bewernitz, erschienen in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit 02/2021 weiterlesen »

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"make the rich pay for Covid19!" Wir danken den Industrial Workers of the World im deutschsprachigen Raum [IWW]Das kapitalistische System in der Corona-Krise: Wenn jeder an sich denkt ist an alle gedacht. Dieser neoliberale Leitspruch will davon ablenken, dass Kapitalismus – auch die sogenannte „rheinische“ Ausprägung – nicht auf die Erfüllung der Bedürfnisse der Menschen, sondern auf die Realisierung von maximalen Profiten abzielt. Die Voraussetzung dafür, dass das auch unter veränderten Verwertungsbedingungen funktioniert, haben die politischen Entscheidungsträger sowohl in der BRD wie in der EU, wie auch weltweit, durch Deregulierung, Privatisierungen und Umverteilung über die Steuerpolitik geschaffen. In der BRD wurde dies hauptsächlich durch die SPD/Grüne Bundesregierung durch die Agenda 2010, Hartz-Gesetze und steuerliche Entlastungen für Reiche und Konzerne betrieben und durch die nachfolgenden Regierungen verfestigt. Während man offiziell die heilenden Kräfte des Marktes beschwört, wird gleichzeitig konkrete Politik im Interesse von Konzernen und Reichen umgesetzt. Selbst in Corona-Zeiten gibt es keine Beschneidung der Profitinteressen, um z. B. die Impfstoffverteilung zu beschleunigen oder der Industrie Auflagen z.B. im Sinne von mehr Nachhaltigkeit zu machen. Unnötige Güter dürfen ohne Pause weiter produziert werden, so z. B. in der Rüstungsindustrie…“ Positionen der ver.di-Linke NRW mit den Themen Gesundheit, Arbeitszeitverkürzung, Klima-Krise, Umverteilung, Schuldenbremse, Abrüsten, Rassismus und Diskriminierung – und der notwendigen progressiven und klassenkämpferischen Gewerkschaftsarbeit weiterlesen »

"make the rich pay for Covid19!" Wir danken den Industrial Workers of the World im deutschsprachigen Raum [IWW]

Positionen der ver.di-Linke NRW zur Bundestagswahl. Mit diesen Thesen will die ver.di-Linke NRW sich in die Debatten zur Positionierung der Gewerkschaften zur Bundestagswahl einmischen
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Antikrisenprogramm der VKG: Gewerkschaften müssen Abwehrkämpfe vorbereiten!

Dossier

Antikrisenprogramm der VKG: Gewerkschaften müssen Abwehrkämpfe vorbereiten!Alles ist anders. Zusätzlich zur weltweiten Corona-Pandemie stehen wir vor der größten wirtschaftlichen Krise seit Ende des zweiten Weltkrieges. Diese Krise wurde zwar durch die Pandemie verschärft, ihre Ursache liegt aber in der kapitalistischen Wirtschaftsweise. Schon im letzten Jahr hatte sich eine weltweite Rezession abgezeichnet. Es ist abzusehen, dass die jetzige Krise tiefer ist und länger anhalten wird, als die letzte Krise 2007-2009, auch wenn diese damals die tiefste Rezession der Nachkriegsgeschichte war. Instrumente wie vorübergehende Kurzarbeit wurden von den Bossen in viel größerem Ausmaß genutzt als vor zwölf Jahren…“ Antikrisenprogramm vom 10. August 2020 von und bei der Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften – siehe hieraus die wichtigsten Passagen zur gewerkschaftlichen Gegenwehr und einem bundesweiter Protesttag und nun den Aufruf zur Vernetzung: Rhein / Main: GewerkschafterInnen aller Branchen und Betriebe – Vernetzt euch! – Aktueller Termin 14. Februar um 11 Uhr und neuer Einwahllink!!! weiterlesen »

Dossier zum Antikrisenprogramm der VKG und Vernetzung

Antikrisenprogramm der VKG: Gewerkschaften müssen Abwehrkämpfe vorbereiten!

Rhein / Main: GewerkschafterInnen aller Branchen und Betriebe – Vernetzt euch! – Aktueller Termin 14. Februar um 11 Uhr und neuer Einwahllink!!!
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