Gewerkschaften im Wandel: Schöner neuer Arbeitskampf? Auf Facebook, Twitter und Instagram teilen viele Nutzer:innen Erfahrungen aus ihrem Arbeitsalltag

[Buch] Geheimnisse einer erfolgreichen OrganizerIn„… Zur Arbeitskämpferin wird Farina Kerekes am 15. März 2020. An diesem Tag in der Frühphase der Pandemie twittert sich Kerekes ihren Frust von der Seele. (…) Sie ist damit Teil eines Phänomens, das immer stärker hervortritt. Pflegekräfte, Lehrer:innen, Verkäufer:innen und andere Berufsgruppen nutzen Soziale Medien gezielt, um Erfahrungen aus ihrem Arbeitsleben zu teilen. (…) Die Frage ist, ob sich diese Aufmerksamkeit in höhere Löhne umwandeln lässt. Oder ob Likes auf Twitter am Ende doch nur virtuelles Balkonklatschen ist. (…) Erstens: Nicht alles, was sich machen lässt, darf auch gemacht werden. „Tarifverhandlungen und -konflikte unterliegen juristischen Regeln, die beachtet werden müssen. Damit haben wir als Gewerkschaft Jahrzehnte lang Erfahrung.“ (…) Noch wichtiger als der rechtliche Rahmen ist Jurczyk aber noch etwas anderes. „Soziale Medien zielen auf Individualisierung“, sagt er. Gewerkschaftsarbeit sei dagegen eine kollektive Angelegenheit. Dabei möchte Kerekes gar nicht als twitternde Einzelkämpferin gesehen werden. „Ich will, dass die Gewerkschaft stärker wird und würde dabei gern helfen“, sagt sie…“ Artikel von Daniel Böldt vom 1. Mai 2021 in der taz online externer Link

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