[Konferenz am 29./30.4.2022] Gewerkschaften und Machtressourcen in der großen Transformation: Bilanz und Ausblick

Dossier

Konferenz der RLS am 29./30.4.2022: Gewerkschaften und Machtressourcen in der großen Transformation: Bilanz und AusblickModerne kapitalistische Gesellschaften befinden sich am Beginn einer großen Transformation. Soziale und ökologische Nachhaltigkeitsziele verlangen nach einem tiefgreifenden Wandel der vorherrschenden Produktions- und Lebensweisen. Damit verbundenen sind zahlreiche Macht- und Interessenskonflikte, in denen auch die Gewerkschaften ihre Rolle neu bestimmen müssen. Daraus resultierende Anforderungen sind Gegenstand einer zweitägigen Konferenz, die gemeinsam vom Bereich Arbeitssoziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU), dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung und der Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS) veranstaltet wird. Wie gelingt es den Gewerkschaften, ihre traditionellen Aufgaben mit den neuen Herausforderungen der sozial-ökologischen Transformation zu verbinden?  In welcher Weise müssen Gewerkschaften ihre Politik und auch sich selbst verändern, um auch in Zukunft als starke soziale Akteure in der Lage zu sein, die vielschichtige Transformation im Interesse der abhängig Beschäftigten zu gestalten?…“ Infos zur Konferenz bei der RLS und dazu neu: Auf der Suche. Gewerkschaftliche Handlungsperspektiven erweitern. Vielversprechende Ansätze aus den USA weiterlesen »

Dossier zur Konferenz „Gewerkschaften und Machtressourcen in der großen Transformation“

Konferenz der RLS am 29./30.4.2022: Gewerkschaften und Machtressourcen in der großen Transformation: Bilanz und Ausblick

Auf der Suche. Gewerkschaftliche Handlungsperspektiven erweitern. Vielversprechende Ansätze aus den USA
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express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitIm Herbst 2021 hat die Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt express-Redakteur Torsten Bewernitz mit einer Recherche zum Stand des Be-triebsaktivismus heute beauftragt. Die Ergebnisse der – vorerst internen – Studie werfen auch für uns als Redaktion die Frage auf, in welche Richtung sich unser Projekt weiter entwickeln könnte und sollte. Die Studie unseres Redakteurs schließt außerdem an das kürzlich veröffentlichte Interview mit Wolfgang Schaumberg (express 2-3/2022 und 4/2022) über linke Politik im Betrieb an. Unser Jubiläum bietet Anlass für eine solche Reflexion. Wir dokumentieren eine gekürzte und überarbeitete Fassung des Fazits der Studie. (…) Für den express und »artverwandte« Projekte ergeben sich 2022 aus dem Gesagten m.E folgende Aufgabenfelder: Zum ersten die Vernetzung jener »neuen« betriebslinken Gruppen, die aktuell entstehen und bereits relativ stark sind, wie in der Pflege und der Krankenhausbewegung, unter den Riders und in Einzelunternehmen wie amazon. Zum zweiten, und das wurde kürzlich von Berliner Rider:innen auch ausdrücklich so gewünscht, die Vernetzung von Betriebsaktiven der älteren und der jüngeren Generation. Vielfach wurde in der Befragung ein Bedürfnis nach Orten, Zeiten und Medien für einen überbetrieblichen Austausch deutlich. Die schwierigere Aufgabe bleibt es, dort Strukturen zu entdecken und zu fördern, wo diese kaum noch zu finden sind, namentlich etwa im Einzelhandel und imChemiesektor, sowie überall dort, wo es zwar renitente Einzelpersonen oder Kleinstgrüppchen gibt, denen aber bislang Rückhalt, Basis und Vernetzung fehlt…“ Überlegungen zur Rolle des express 2022 von Torsten Bewernitz im express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit – 5/2022 weiterlesen »

express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit

Von der Betriebsintervention zum Organizing
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organize!„Lohnarbeit ist ein bestimmender Umstand dieser Gesellschaft. Und Lohnarbeit bringt bestimmte Konflikte mit sich. Das fängt an mit der Frage „Wie werde ich bezahlt?“ und geht weiter mit der Organisation der Arbeit inklusive Arbeitsbelastung und Arbeitsverdichtung. Wer bestismmt darüber, wie ich arbeite? Oder was als Arbeitszeit zählt und was nicht? Wie gehen wir mit diesen Verhältnissen im Betrieb um? (…) Alleine ist es meist sehr schwer, Forderungen zu stellen oder Verbesserungen zu bewirken. Deshalb ist es besser wenn du dich mit deinen Kolleg*innen zusammenschließt. Aber das braucht Zeit, denn Menschen werden selten einfach so von heute auf morgen aktiv. Doch letztendlich lohnt sich das. Auch wenn ihr erst mal Angst vor einer Auseinandersetzung habt oder sich organisieren nach viel Arbeit klingt, denkt daran: Der Arbeitstag mag vorbeigehen, den Stress nehmt ihr aber mit in den Feierabend. In diesem Sinne: „Das Recht auf Wohlstand ist die soziale Revolution, das Recht auf Arbeit ist günstigenfalls ein industrielles Zuchthaus.“ Peter Kropotkin…“ Aufruf vom 7. Mai 2022 der FAU Freiburg mit Infoblatt „Der Kampf gegen die (Lohn)Arbeit macht Arbeit! Organisation am Arbeitsplatz – nicht einfach aber wichtig!“ weiterlesen »

organize!

Widerständiges Handeln am Arbeitsplatz. Organisation am Arbeitsplatz – nicht einfach aber wichtig!
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Die Probleme der Just-in-Time-Lieferungen. Dieses Logistikmodell ist der Motor des Hochgeschwindigkeitskapitalismus. Aber seine Zerbrechlichkeit hat sich jetzt gezeigt
Just-in-Time-Produktion: Stramme Ketten können brechen... Fotomontage: LabourNet GermanyEin Preisschock auf den globalen Erdgasmärkten bringt mehrere kleine Energieversorger zu Fall; Kunden stehen ohne Heizung da und sind mit steigenden Kraftstoffpreisen konfrontiert. (…) Was diese Vorfälle gemeinsam haben, ist die Geschwindigkeit, mit der ein einziges Ereignis die sich weltweit kreuzenden Lieferketten unterbrechen kann. Fast jedes Mal, wenn du etwas online bestellst, wird es über ein Netzwerk von Fabriken, Schienen, Straßen, Schiffen, Lagerhäusern und Auslieferungsfahrer*innen transportiert, die zusammen das Kreislaufsystem der Weltwirtschaft bilden. Diese eng getaktete Infrastruktur ist auf ununterbrochene Bewegung ausgelegt. Sobald ein Glied ausfällt oder stockt, sind die Auswirkungen auf die heutigen Just-in-Time-Lieferketten sofort spürbar. (…) Jahrzehnte der Deregulierung, Privatisierung und Marktvergötterung haben die Gesellschaft anfällig gemacht für die Gewalt von „Just-in-Time“-Lieferketten, die keiner wollte. Keine noch so hohen staatlichen Subventionen, Steuersenkungen, Berufsausbildung und andere altmodische Maßnahmen werden ausreichen, um die kommenden Krisen zu bewältigen, von der Pandemie bis zum Klimawandel, die zum Versagen der Lieferketten führen. Es ist an der Zeit, nicht nur darüber nachzudenken, wie wir Dinge herstellen und konsumieren, sondern auch, wie wir sie bewegen.“ Artikel von Kim Moody erschien in die internationale Nr. 1/2022 (Januar/Februar 2022) in der Übersetzung aus dem Englischen durch Björn Mertens und dazu: Ist das Prinzip Just-in-Time am Ende? Just-in-Time hat Lieferketten revolutioniert und den ganzen Fertigungsprozess verschlankt – Heute zeigen sich erste Risse weiterlesen »

Just-in-Time-Produktion: Stramme Ketten können brechen... Fotomontage: LabourNet Germany

Die Probleme der Just-in-Time-Lieferungen. Dieses Logistikmodell ist der Motor des Hochgeschwindigkeitskapitalismus. Aber seine Zerbrechlichkeit hat sich jetzt gezeigt / Neu: Ist das Prinzip Just-in-Time am Ende? Just-in-Time hat Lieferketten revolutioniert und den ganzen Fertigungsprozess verschlankt – Heute zeigen sich erste Risse
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Der lange Hebel. Macht und Machtressourcen von Unternehmen und Arbeitgeberverbänden im Arbeitskampf
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitArbeitskämpfe finden innerhalb spezifischer Macht- und Kräfteverhältnisse statt. Diese haben sich in der Gesamtschau seit den 1990er Jahren zu Lasten der Beschäftigtenseite verschoben. Doch obwohl bei Streiks Ursache, -verlauf und -ergebnis entscheidend durch Unternehmen und Arbeitgeberverbänden bestimmt werden, richtet sich der Blick der Öffentlichkeit wie der Gewerkschaftsforschung zumeist allein auf die Beschäftigten und ihre Gewerkschaften. (…) Jeder Streik zeigt aber, dass sich die Macht der Beschäftigtenseite immer im Verhältnis zur Macht der Arbeitgeberseite entfalten muss (vgl. Brookes 2018). Die strukturellen, organisatorischen, institutionellen sowie diskursiven Machtressourcen der Unternehmen und Arbeitgeberverbände sind in der Debatte um gewerkschaftliche Machtressourcen jedoch vergleichsweise unterbelichtet. Diese Lücke kann hier aus Platzgründen nicht geschlossen werden, doch soll im Folgenden zumindest kursorisch beleuchtet werden, wie sich das von Matthöfer angesprochene Machtgefälle auch in den Machtressourcen der Arbeitgeberseite niederschlägt. Insbesondere soll verdeutlicht werden, dass die institutionellen Machtressourcen der Gewerkschaftsseite weit weniger stabil sind als vielfach angenommen und Unternehmen und Arbeitgeberverbänden großen Einfluss auf die Reichweite und Wirksamkeit sowohl von gesetzlicher Mitbestimmung als auch des Tarifsystems haben…“ Artikel von Heiner Dribbusch, erschienen in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit Ausgabe 4/2022 weiterlesen »

express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit

Der lange Hebel. Macht und Machtressourcen von Unternehmen und Arbeitgeberverbänden im Arbeitskampf
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[Podiumsgespräch am 12.11.2019 in Hamburg] Globale Arbeit – Globale Kämpfe?
Klassenkampf kennt keine GrenzenGlobalisierung und Digitalisierung haben die Bedingungen von (Lohn-)Arbeit weltweit verändert: Arbeitsschritte wurden kleinteiliger und einzelne Arbeitsprozesse in andere Länder ausgelagert. Während sich die Möglichkeiten zur Kosteneinsparung multinationaler Unternehmen, z.B. durch die Verschiebung von Standorten, vervielfacht haben, so schien es lange, als wenn die der Arbeitenden sich zu wehren schrumpften oder sogar vollständig verschwanden. Was für Arbeitskämpfe werden international geführt und wie können sich Arbeitende weltweit besser solidarisieren, um gemeinsam gerechtere Arbeitsbedingungen zu erkämpfen? Welche Schlüsse lassen sich aus der wechselvollen Geschichte grenzüberschreitender Solidarität für die heutige Situation ziehen?“ Podiumsgespräch mit: Peter Birke – Georg-August-Universität Göttingen, David Mayer – Universität Wien und Mag Wompel – LabourNet Germany. Siehe mehr Infos und dazu neu: Projektabschluss und Broschüre arbeit global weiterlesen »

Klassenkampf kennt keine Grenzen

[Podiumsgespräch am 12.11.2019 in Hamburg] Globale Arbeit – Globale Kämpfe? / Neu: Projektabschluss und Broschüre arbeit global
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Broschüre: „#Ohnechef – Wenn die Belegschaft den Betrieb übernimmt“
Broschüre: "#Ohnechef - Wenn die Belegschaft den Betrieb übernimmt"Die Broschüre ist in erster Linie natürlich an Krisenbetriebe, aber in zweiter Linie auch zum Nachdenken an alle anderen Belegschaften gerichtet. Enstanden aus der Beschäftigung mit argentinischen Beispielen, und der Frage, wie denn so etwas als Kampfmittel und Perspektive für Belegschaften nützlich sein könnte. Vor allem in Krisenökonomien und -sektoren, wo die Alternative dann Arbeitslosigkeit ist. Wir sind zur Überzeugung gekommen, dass das nicht nur Selbstverwaltung des Mangels ist, sondern ein Teil des Wegs zu einer anderen Gesellschaft sein kann; und womöglich von unschätzbarem Wert für die Motivation von Belegschaften, die mit dem Rücken zur Wand stehen. Im zweiten Teil ein erster Versuch einer praktischen Handreichung: was kann man bei drohender Betriebsschliessung überhaupt tun, wie geht denn Belegschaftsübernahme des Betriebs (wir gehen viel auf die legalen Wege ein, aber wir reden auch sachlich über die Möglichkeit einer kämpferischen Besetzung); wie funktioniert denn grob ein genossenschaftliche geführter Betrieb, an welche Stellen kann man sich wenden zu Beratung und Unterstützung; zum Abschluss Kontaktmöglichkeit zu uns unser Angebot, weiterzuhelfen…“ Broschüre auf der Homepage der Initiative #ohnechef weiterlesen »

Broschüre: "#Ohnechef - Wenn die Belegschaft den Betrieb übernimmt"

Broschüre: „#Ohnechef – Wenn die Belegschaft den Betrieb übernimmt“
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Corona im Betrieb: Chancen und Gelegenheiten

Dossier

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormNiemand muss überrascht sein. Epidemien traten und treten alle paar Jahre auf, gelegentliche umfassende Pandemien sind zu erwarten. Detaillierte Planungen für diese Krisen liegen seit rund 15 Jahren vor. Sie liegen heute nicht in den Schubladen der Managerschreibtische, aber im Internet. Betriebliche Aktivisten können diese Lage nutzen. (…) In einigen Monaten, wenn das herzliche Dankeschön der Arbeitgeber verhallt ist, werden die Beschäftigten sich wieder erinnern, wer da seit Jahren schlecht ausbildet, bezahlt und plant. Dann wird es wieder darum gehen, wie vor der Corona-Krise, Aktionären oder Krankenhausträgern im Arbeitskampf unseren Willen aufzuzwingen. Das kann vorbereitet werden. Selbst die gruseligste Krise bietet überraschende Gelegenheiten, um die Schwachstellen des Unternehmens zu identifizieren. Organizer haben dafür den Begriff «Betriebs-Mapping» gestanzt. Das dem Bundesgesundheitsminister unterstellte Robert-Koch-Institut (RKI) hat bereits vor mehr als zehn Jahren detaillierte Vorschläge für die betriebliche Pandemieplanung vorgestellt. Sie kreisen wieder und wieder um den Begriff «essenziell» – wesentlich, lebensnotwendig, unentbehrlich. Die pfiffige Interessenvertretung schreibt nun der Personalchefin: «Hallo Frau Hatsgeschafft, in der betrieblichen Pandemieplanung identifiziert die Betriebsleitung – so gibt es das RKI vor – zunächst die essenziellen Funktionen. Welche Funktionen haben Sie als wirklich notwendig zur Aufrechterhaltung dieses Betriebs erkannt? Welche sind weniger notwendig? Im weiteren Schritt haben Sie die Personen aufgelistet, die ebenfalls essenziell sind. Die wurden dann in der Bevorratung mit antiviralen Arzneimitteln des Landes berücksichtigt. Wer ist das, und wer ist nicht so unersetzlich?…“ Artikel von Tobias Michel in der Soz Nr. 03/2020, siehe auch: Kämpfen in der Pandemie: Gewerkschaftliche Bewegungen. Von Niederlagen und Mobilisierungserfolgen weiterlesen »

Dossier: Corona im Betrieb: Chancen und Gelegenheiten

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Kämpfen in der Pandemie: Gewerkschaftliche Bewegungen. Von Niederlagen und Mobilisierungserfolgen
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[Nachrufe] Der (internationale) Kampf bei und gegen Amazon muss nun ohne Christian Krähling weitergehen

Dossier

Rest in Power Christian Krähling - Internationale Online Gedenkveranstaltung am 21. Februar 2021Wir trauern um Christian Krähling. Amazon Arbeiter und Aktivist Christian Krähling ist im Alter von 43 Jahren gestorben. Viel zu früh. In diesem Video von 2017 wendet er sich mit einer Grußbotschaft an die Berufskraftfahrer, die Amazon beliefern und bittet sie, den Streik zu unterstützen: „Wenn ihr mitbekommt, dass wir streiken, könnt ihr aussteigen und mit uns reden oder mit dem LKW am Tor pausieren. Das wäre eine nette Geste, das würde uns sehr freuen.“ Bei Amazon in der BRD wird seit 2012 Jahren ein Arbeitskampf geführt. Das hat zwar zu etwas höheren Löhnen geführt, aber viele andere Forderungen sind noch nicht erfüllt. Krähling rechnet damit, dass die Auseinandersetzung auch noch ein paar Jahre weitergehen wird. Er ruft die Berufskraftfahrer auf, sich ebenfalls zu organisieren.“ Video bei labournet.tv (deutsch | 6 min | 2017) – siehe eine Auswahl von Nachrufen. Neu: Zwei Gedenktermine für Christian Krähling zum ersten Jahrestag seines Todes am 10. Dezember am Friedhof in Borken und vor dem Amazon-Werkstor in Bad Hersfeld weiterlesen »

Dossier mit Nachrufen auf Christian Krähling – den Kämpfer bei und gegen Amazon

Rest in Power Christian Krähling - Internationale Online Gedenkveranstaltung am 21. Februar 2021

Zwei Gedenktermine für Christian Krähling zum ersten Jahrestag seines Todes am 10. Dezember am Friedhof in Borken und vor dem Amazon-Werkstor in Bad Hersfeld
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Produktionsketten, Engpässe und strategische Positionen
Just-in-Time-Produktion: Stramme Ketten können brechen... Fotomontage: LabourNet GermanyDie aktuellen Engpässe zeigen: Der internationalisierte Kapitalismus ist störanfällig. Und: In der Logistik sitzen die Arbeiter:innen an mächtigen Hebeln. (…) Diese Ketten sind das Ergebnis einer jahrzehntelangen Internationalisierung der Produktion, die von multinationalen Unternehmen organisiert wurde, um von niedrigen Löhnen, Steuerbefreiungen und der Möglichkeit der Umweltzerstörung in armen Ländern und sogenannten Entwicklungsländern zu profitieren. (…) Zusätzlich zu den Infrastrukturproblemen gab es einen Mangel an Hafenpersonal und Lkw-Fahrer:innen. Dies ist zwar zum Teil auf die Pandemie zurückzuführen, aber auch auf ein weitreichenderes Problem, nämlich die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen in der Branche, die nichts mehr mit dem zu tun haben, was sie vor Jahrzehnten waren. (…) Der erlebte Schock in den Versorgungsketten, der durch die Anhäufung von Engpässen ausgelöst wurde, brachte etwas zum Vorschein, was einige Teile der Arbeiter*innenklasse in den Logistiksektoren bereits aus erster Hand erfahren und davon profitiert hatten. (…) Aber es ist nicht nur eine Reihe von gefährdeten Punkten, die zu Störungen führen können, wie wir sie in diesen Tagen als Ergebnis objektiver Zufallsfaktoren erleben. Auf dem Spiel steht auch die Möglichkeit für Teile der Arbeiter:innenklasse, auf wesentliche Glieder der Produktionsketten einzuwirken, die das Kapital braucht, um präzise zu funktionieren. Diese Engpässe sind aus strategischer Sicht von grundlegender Bedeutung für den Kampf gegen das Kapital…“ Artikel von Esteban Mercatante am 6.11.2021 in der dt. Übersetzung bei Klasse gegen Klasse weiterlesen »

Just-in-Time-Produktion: Stramme Ketten können brechen... Fotomontage: LabourNet Germany

Produktionsketten, Engpässe und strategische Positionen
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Über die Kampfbedingungen des Logistikproletariats: Picker, Packer und Docker
[23. bis 25. November 2018 in Stockholm] Gegen die Logistik der Ausbeutung – Treffen der Plattform für einen transnationalen sozialen Streik„Die Deutsche Post mit ihrer Tochter DHL und der Internetversandhändler Amazon sind die beiden führenden Konzerne in der Branche Kurier-, Express- und Postdienstleistungen (KEP). Die Arbeitsbedingungen bei beiden Unternehmen scheinen auf den ersten Blick nicht viel miteinander gemein zu haben. Auf die Tradition der Deutschen Postgewerkschaft zurückgehend, existieren im Bereich der Deutschen Post flächendeckend Betriebsräte und Vertrauensleutestrukturen, ihr Organisationsgrad ist hoch, es gibt arbeitende, vereinzelt auch kämpferische Betriebsgruppen in vielen Niederlassungen. Die Arbeitsbedingungen und der Lohn gelten entsprechend diesem Kräfteverhältnis als die besten in der Branche. Amazon hingegen verfolgt eine aggressiv gewerkschaftsfeindliche Strategie; die Löhne und Arbeitsbedingungen orientieren sich am unteren Rand des gesetzlich Erlaubten. Recherchen der DGB-Arbeitsgruppe „Faire Mobilität“ zeigten, dass Gesetze teilweise unterlaufen werden. Doch beide Konzerne haben etwas gemeinsam: das Profitinteresse. (…) Der Unterschied zwischen beiden Modellen liegt im Kräfteverhältnis der Klassen…“ Beitrag von Tim Laumann aus der UZ vom 5. November 2021 weiterlesen »

[23. bis 25. November 2018 in Stockholm] Gegen die Logistik der Ausbeutung – Treffen der Plattform für einen transnationalen sozialen Streik

Über die Kampfbedingungen des Logistikproletariats: Picker, Packer und Docker
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[8.-10.10.21 transnational meeting in Leipzig] Acht Jahre Arbeitskampf bei Amazon – Erfahrungen und Perspektiven
Öffentliche Veranstaltung an der Uni Leipzig am Freitag, 8. Oktober 2021 um 18:00 im Rahmen der kritischen Einführungswochen an der Uni Leipzig mit dem Streik Soli-Bündnis Leipzig – siehe Einladungstext als Grafik im Twitter-Tweet von Amazon Workers International und die Ankündigung des thirteenth meeting of the Amazon Workers International network weiterlesen »

Amazon Workers International

[8.-10.10.21 transnational meeting in Leipzig] Acht Jahre Arbeitskampf bei Amazon – Erfahrungen und Perspektiven
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[Buch] Das Prinzip Amazon. Über den Wandel der Verkaufsarbeit und Streiks im transnationalen Versandhandel
Buch: Das Prinzip Amazon. Über den Wandel der Verkaufsarbeit und Streiks im transnationalen VersandhandelWarum gibt es in Amazons Distributionszentren gleichzeitig Streiks und eine Anpassung an die Arbeitsbedingungen? Die Autorin analysiert das »Prinzip Amazon« und gibt Antworten auf die Frage nach dem Bewusstsein der Beschäftigten des Versandriesen. (…) Im Mittelpunkt des Buches steht die Auswertung empirischer Studien über das Bewusstsein von Amazon-Arbeiter*innen in den Distributionszentren. Es werden zentrale Streikmotive präsentiert, deren Vergleichbarkeit im europäischen Kontext untersucht und die besondere Situation von migrantischen Saisonarbeiter*innen diskutiert. Zum Schluss wird der Begriff des Klassenbewusstseins kritisch erweitert und der Zusammenhang zwischen einem übergeordneten solidarischen Streben der Beschäftigten und einem gewerkschaftsaffinen Denken und Handeln ausgelotet. Damit gibt die Autorin Antworten auf arbeitssoziologische wie gewerkschaftliche Fragestellungen angesichts des fundamentalen technologischen Wandels der Verkaufsarbeit, der aktuell stattfindet.“ Buch von Sabrina Apicella Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung vom September 2021 im VSA-Verlag (240 Seiten, 2021, EUR 16.80, ISBN 978-3-96488-098-7) und im Gratis-Download bei der RLS – Sabrina Apicella promovierte mit diesem Buch an der Leuphana Universität Lüneburg und forscht seit 2013 zu den Streiks bei Amazon. weiterlesen »

Buch: Das Prinzip Amazon. Über den Wandel der Verkaufsarbeit und Streiks im transnationalen Versandhandel

[Buch] Das Prinzip Amazon. Über den Wandel der Verkaufsarbeit und Streiks im transnationalen Versandhandel
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Jetzt ist Zahltag: Die Wirtschaft erholt sich, Personal wird knapp. Beschäftigte haben die besten Aussichten seit Langem, höhere Löhne und bessere Bedingungen zu erreichen
Systemrelevant (Berliner Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus)Silvia Habekost ist Anästhesieschwester, sie spricht ruhig und freundlich. Doch was sie sagt, ist echter Sprengstoff. „Entweder sie nehmen zumindest Verhandlungen auf oder wir werden noch vor den Wahlen in den Streik treten.“ Habekost arbeitet im Vivantes-Klinikum Berlin-Friedrichshain. Das ist nicht bloß verbales Säbelrasseln, wie es Gewerkschaften öfters vor Tarifrunden absondern. Sondern ein Anzeichen, dass sich auf dem Arbeitsmarkt gerade etwas grundlegend verändert. (…) So steht nun nach dem Beginn des Lokführerstreiks der GDL der nächste große Arbeitskampf ins Haus. Klar ist: Silvia Habekost und ihre Kolleginnen und Kollegen wollen sich nicht mit Almosen zufriedengeben. Egal, ob es eine schnelle Lösung gibt oder sich der Konflikt hinzieht: Die Krankenhausbeschäftigten in ganz Deutschland werden sehr genau verfolgen, was in Berlin vor sich geht. Macht das Beispiel Schule, könnte passieren, was Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) seit Beginn der Coronapandemie verspricht, aber nicht umsetzt: Eine Wende hin zu echten Verbesserungen der Arbeitsbedingungen in der Pflege. Der Zeitpunkt ist günstig, aus verschiedenen Gründen. (…) Kommt nun ein heißer Herbst? Wer weiß. Jedenfalls stehen Tarifrunden in Branchen an, in denen die Pandemie den Beschäftigten besondere Leistungen abverlangt hat. Dafür haben sie Anerkennung verdient, auch materiell. Und wenn ihnen die wirtschaftliche Konjunktur und Arbeitsmarktentwicklung dabei in die Hände spielt, umso besser. Sie sollten die Chance nutzen.“ Artikel von Jörn Boewe vom 31.08.2021 in Der Freitag Ausgabe 34/2021 weiterlesen »

Systemrelevant (Berliner Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus)

Jetzt ist Zahltag: Die Wirtschaft erholt sich, Personal wird knapp. Beschäftigte haben die besten Aussichten seit Langem, höhere Löhne und bessere Bedingungen zu erreichen
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Theaterstück „kurzer wechsel“ – ein szenisches Streiktraining für Pflegekräfte und ihre Verbündeten
Theaterstück "kurzer wechsel" - ein szenisches Streiktraining für Pflegekräfte und ihre VerbündetenDie Politik der letzten Jahrzehnte hat das Krankenhaus zu einem Ort von Kostendruck und Zeitnot gemacht. Zu kleine Teams für zu viele Patient*innen, starre Hierarchien und zusätzliche Einsparungen erschweren es Pflegekräften massiv, den Patient*innen und sich selbst gerecht zu werden. „Wir brauchen den Wechsel! Jetzt! Aber keinen kurzen, sondern einen der bleibt und überlegt ist. Deswegen wollen wir mit euch ins Gespräch kommen! Lasst uns zusammen trainieren, wie man sich erhebt, wie man dem Druck und der Zeitnot die Stirn bieten kann, um gemeinsam und laut sagen zu können: So nicht mehr!” wir die Theatergruppe kollektiv.für.sorge laden euch zu unserem Theaterstück KURZER WECHSEL ein. KURZER WECHSEL soll Pflegekräften und ihren Verbündeten einen Raum bieten, um über die Missstände in der Pflege ins Gespräch zu kommen. Gemeinsam mit euch untersuchen wir den Krankenhausalltag von Pfleger*innen und klopfen ihn auf Möglichkeitsräume ab. Wo könnte wie anders gehandelt werden und mit wem muss ich mich dafür zusammenschließen? Ausgehend von euren Fragen und Ideen werden wir direkt Handlungsalternativen auf der Bühne erproben. Keine Sorge, an diesem Abend sind nur wir auf der Bühne.“ Siehe weitere Infomationen und Aufführungstermine 05.09.-17.10.21 in Münster, Essen, Köln und Witten weiterlesen »

Theaterstück "kurzer wechsel" - ein szenisches Streiktraining für Pflegekräfte und ihre Verbündeten

Theaterstück „kurzer wechsel“ – ein szenisches Streiktraining für Pflegekräfte und ihre Verbündeten
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