Aktuelle Beiträge

» » »
Arbeitsgericht akzeptiert „Whistleblowing“ einer Arzthelferin – Abfindung auch ohne Kündigungsschutz zugesprochen
EU-Richtlinienvorschlag: Whistleblower-Schutz steht über Geschäftsgeheimnissen„Die Arzthelferin Sandy B meldete im Juli 2016 der Ärztekammer und dem Gesundheitsamt Mißstände in der Praxis eines in Hamburg ansässigen Arztes. Sie rügte dabei die mangelnde Einhaltung von Hygiene-Vorschriften. Die Vorwürfe reichten von der Durchführung von Blutentnahmen ohne Handschuhe und ohne Sicherheitskanüle über die Wiederbenutzung von Skalpellen und Scheren bis zur Entsorgung von Kanülen im Hausmüll. Die Praxis betreute zahlreiche Patienten mit Hepatitis HIV. Als Reaktion auf die Einschaltung der Behörde erhielt die Arzthelferin umgehend eine fristlose Kündigung wegen „Verletzung der Schweigepflicht“. Obwohl auf die Kündigung das Kündigungsschutzgesetz keine Anwendung fand (die Praxis beschäftigte zu wenig Mitarbeiter) erhielt die Betroffene auf dringendes Anraten des Arbeitsgerichts Hamburg in einem Mitte Oktober 2017 geschlossenen Vergleich eine Abfindung. Der Vorsitzende der Kammer 12 erklärte dazu, daß die Kündigung einen Verstoß gegen das Maßregelungsverbot des BGB darstelle. Da der Arbeitgeber auf die Verletzung der Schweigepflicht Bezug genommen habe, habe er das „Whistleblowing“ selbst zum Anlaß für die Kündigung genommen. Die Meldung der Beschäftigten bei Behörde und Ärztekammer sei aber nach Art. 10 der Europäischen Menschrechtskonvention gerechtfertigt gewesen, denn diese habe nicht aus persönlichem Groll oder wegen eines erwarteten persönlichen Vorteils gehandelt“ Pressemitteilung von Rolf Geffken vom 3. November 2017 weiterlesen »
EU-Richtlinienvorschlag: Whistleblower-Schutz steht über Geschäftsgeheimnissen"Die Arzthelferin Sandy B meldete im Juli 2016 der Ärztekammer und dem Gesundheitsamt Mißstände in der Praxis eines in Hamburg ansässigen Arztes. Sie rügte dabei die mangelnde Einhaltung von Hygiene-Vorschriften. Die Vorwürfe reichten von der Durchführung von Blutentnahmen ohne weiterlesen »

»
Schweiz »
»
„Fordern und fördern“ auf schweizerisch wird in Zürich reformiert: Behörde macht Schluss mit Sanktionen
Ihre Schweiz unser GrausImmer wieder und immer öfter standen Sozialarbeitende in der Stadt Zürich in den letzten Jahren vor einem Dilemma: Sie betreuten einen Klienten, der auf ­absehbare Zeit keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben würde und der keinerlei Motivation zeigte, an irgendeinem Programm mitzumachen. Dennoch mussten die Sozialarbeiter diese Klienten zur Teilnahme an der Arbeitsintegration verknurren – im Wissen, dass dies nichts bringen würde. Und nicht nur das. Sie mussten auch Sanktionen androhen und, wenn die Klienten nicht mitmachten, die Sozialhilfe kürzen. Damit soll nun Schluss sein. Das gab Sozialvorsteher Raphael Golta (SP) gestern an einer Medienkonferenz bekannt. Die Überlegung dahinter: «Der Zwang, möglichst viele Bezüger möglichst rasch irgendwie zu beschäftigen, führt oft zu einem Drehtüreffekt.» Die Betroffenen pendeln dann zwischen Sozialhilfe und prekären Arbeitsbedingungen hin und her. «Das bringt niemandem etwas», sagte Golta, «aber es bindet Ressourcen, die wir besser einsetzen können.»“ – so beginnt der Beitrag „Zürich kämpft gegen die Drehtür-Sozialhilfe“ von Liliane Minor am 01. November 2017 im Tagesanzeiger, worin auch noch weitere erstaunliche Erkenntnisse der Züricher Sozialdemokratie berichtet werden. Wie etwa, dass es keine „Arbeit für Alle“ mehr geben könne… weiterlesen »
Ihre Schweiz unser GrausImmer wieder und immer öfter standen Sozialarbeitende in der Stadt Zürich in den letzten Jahren vor einem Dilemma: Sie betreuten einen Klienten, der auf ­absehbare Zeit keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben würde und der keinerlei Motivation zeigte, an weiterlesen »

»
Frankreich »
» »
Die aktuellen Versuche französischer Gewerkschaften, den Widerstand gegen Macrons neue Arbeitsgesetze zu verstärken
Plakat von Solidaires gegen Loi travail 2 von Macron Am 24. Oktober 2017 hatten sich die verschiedenen französischen Gewerkschaftsföderationen am Sitz der CFDT getroffen. Mit dem Ziel, eine gemeinsame Haltung gegenüber den Dekreten des Präsidenten zu den neuen Arbeitsgesetzen zu entwickeln, die es erlauben würde, den Widerstand auf eine breitere Basis zu stellen, als es bisher der Fall war. Die erfolgreichen Mobilisierungen der Docker und der Fahrer waren dabei sozusagen leitendes Beispiel. An dem Treffen nahmen CGT, FO, CFDT, Solidaires, CFE-CGC, Unef, UNL, FIDL, UNsa, FSU und CFTC teil, also alle Gewerkschaften und die Verbände der Studierenden und SchülerInnen. Hatten zunächst nur CGT, FO, Solidaires, Unef, UNL und FIDL einen gemeinsamen Aufruf für den Widerstandstag 16. November verabschiedet, so hat sich inzwischen die FSU dem angeschlossen, und auch in der CGC gibt es ähnliche Entwicklungen, wie sie bei der FO zu verzeichnen waren, deren Vorstand von der Mitgliedschaft gezwungen wurde, sich am Widerstand zu beteiligen. Womit, zumindest im Prinzip, die Kostellation des Vorjahres wieder erreicht wäre, was aber nur ein Zwischenziel sein konnte. Zu den aktuellen Bemühungen siehe jeweils einen Beitrag der CGT und SUD Solidaires, sowie eine kurze deutsche Zusammenfassung eines Diskussionsbeitrags von SUD Commerce weiterlesen »
Plakat von Solidaires gegen Loi travail 2 von Macron Am 24. Oktober 2017 hatten sich die verschiedenen französischen Gewerkschaftsföderationen am Sitz der CFDT getroffen. Mit dem Ziel, eine gemeinsame Haltung gegenüber den Dekreten des Präsidenten zu den neuen Arbeitsgesetzen zu entwickeln, die weiterlesen »

»
Honduras »
»
Juristenkommission benennt Verantwortliche für den Mord an Berta Caceres: Die Regierung Honduras gehört dazu…
Ihr habt die Waffen, ich habe das Wort - Berta CaceresZwanzig Monate nach dem Mord an Cáceres veröffentlichte die internationale Beratergruppe unabhängiger Experten (Grupo Asesor Internacional de Personas Expertas, Gaipe) einen knapp 90-seitigen Bericht, der einen guten Teil des Komplotts zur Ermordung von Cáceres aufdeckt. Hauptbeteiligte sind demnach die Leitung des Unternehmens Desarollos Energéticos S.A. (Desa) und staatliche Sicherheitskräfte. Die erfahrenen Juristen fanden klare Indizien für das Ziel der Operation: Die Eliminierung von Bertas Organisation Copinh und des Widerstandes gegen das von der Desa geplante Wasserkraftwerk Agua Zarca. Die Gaipe hatte sich im November 2016 auf Anfrage von Familienangehörigen der Ermordeten und von Copinh gegründet, nachdem zu erkennen war, dass der honduranische Staat einer offiziellen Untersuchungskommission im Auftrag der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) oder der Vereinten Nationen nicht zustimmen würde“ – aus dem Beitrag „Unternehmen und Staat in Honduras verantwortlich für Mord an Berta Cáceres“ von Andrea Lammers am 03. November 2017 bei amerika21.de, worin sowohl die Fakten, auf denen das Untersuchungsergebnis basiert – beispielsweise Telefonverbindungen – als auch die politischen Umstände und die Vorgeschichte des Mordes berichtet werden. Siehe dazu den Link zum Untersuchungsergebnis, zwei weitere aktuelle Beiträge und den Verweis auf bisherige Beiträge im LabourNet Germany weiterlesen »
Ihr habt die Waffen, ich habe das Wort - Berta CaceresZwanzig Monate nach dem Mord an Cáceres veröffentlichte die internationale Beratergruppe unabhängiger Experten (Grupo Asesor Internacional de Personas Expertas, Gaipe) einen knapp 90-seitigen Bericht, der einen guten Teil des Komplotts zur Ermordung von weiterlesen »

»
Australien »
»
»
Papua-Neuguinea
Australische Behörden ordnen die Verlegung des Flüchtlings-Gefängnisses auf der Insel Manus an: Rebellierenden Häftlingen das Wasser abgedreht
Gefängnislager Manus - Insassen protestieren gegen die Verlegung durch australische Behörden am 4.10.2017Der australische Einwanderungsminister kündigte an, die Einrichtung für Asylsuchende auf dem Marinestützpunkt Lombrum, wo haftähnliche Bedingungen herrschen, zu schließen und bis zum 31. Oktober alle Flüchtlinge in eine Einrichtung in Lorengau verlegen zu wollen. Nun wird erwartet, dass bald Hilfsleistungen wie beispielsweise die dringend notwendige medizinische Versorgung für mehr als 700 Flüchtlinge wegfallen. Unsicherheit und Sorge bezüglich dieser Pläne wurden von der papua-neuguineischen Regierung noch weiter verstärkt, da diese am 25. August erklärte, dass sie mit dieser Entscheidung der australischen Regierung nicht einverstanden sei. Die Verbringung der Menschen aus der Einrichtung Lombrum nach Lorengau würde dort zu einer gefährlichen Überbelegung führen. Darüber hinaus wären die Asylsuchenden in der Einrichtung in Lorengau näher an der lokalen Bevölkerung, von der in der Vergangenheit bereits Angriffe auf Flüchtlinge verübt wurden. Über 100 Menschen müssen derzeit bereits in einem Gästehaus in Port Moresby auf medizinische Versorgung warten. Wegen begrenzter Mittel kann die nötige ärztliche Behandlung in einigen Fällen jedoch nicht in Papua-Neuguinea angeboten werden“ – aus dem Beitrag „Weiterer Toter auf Manus“ am 06. Oktober 2017 bei amnesty international, worin die Reaktionen auf die Ankündigung der Verlagung des Lagers in eine Region, in der es bereits zahlreiche Angriffe auf Flüchtlinge gab, eines der Themen waren. Siehe zu den aktuellen Protesten gegen die Verlegung drei Beiträge weiterlesen »
Gefängnislager Manus - Insassen protestieren gegen die Verlegung durch australische Behörden am 4.10.2017Der australische Einwanderungsminister kündigte an, die Einrichtung für Asylsuchende auf dem Marinestützpunkt Lombrum, wo haftähnliche Bedingungen herrschen, zu schließen und bis zum 31. Oktober alle Flüchtlinge in eine Einrichtung in weiterlesen »

»
Spanien »
» »
Verhaftungswelle gegen katalonische Regierung: EU-Unterstützung für Rajoy, Francos König und spanische Nationalisten – vor einer Woche der Entscheidung?
Protest der katalonischen Unabhängigkeitsbewegung in Barcelona im Oktober 2017Der katalonische Gewerkschaftsbund CSC (Confederacion Sindical de Catalunya) ruft zum Protest-Generalstreik am 8. November 2017, der Zusammenschluss der Unabhängigkeitsbewegung zur Großdemonstration am 12. November auf. Dieweil die spanische Regierung weiterhin verhaften lässt und die entsprechenden Vorstöße der politischen Rechten zunehmen: Eine Vereinigung, die der Regierungspartei PP nahe steht, fordert für die von Madrid dekretierten katalonischen Neuwahlen am 21. Dezember den Ausschluss der linken Unabhängigkeitspartei CUP, die Behörden werden entsprechend aktiv. Die Situation erscheint vielschichtig und von verschiedensten Reaktionen geprägt: Zwischen Empörung über das Vorgehen der Madrider Regierung und Enttäuschung über die Reaktionen der bürgerlichen Unabhängigkeitsgruppierungen. Und während, nicht zu Unrecht, viel über den katalonischen Nationalismus diskutiert wird, wird über den Charakter des spanischen Staates oftmals hinweg gesehen, so getan, als ob es sich um eine „normale, bürgerliche“ Monarchie handele, wie etwa in den Beneluxstaaten oder Skandinavien – und nicht um Francos Erbe.  Siehe zur Entwicklung nach der Festnahme und den Haftbefehlen gegen die Regierung Kataloniens fünf aktuelle Beiträge weiterlesen »
Protest der katalonischen Unabhängigkeitsbewegung in Barcelona im Oktober 2017Der katalonische Gewerkschaftsbund CSC (Confederacion Sindical de Catalunya) ruft zum Protest-Generalstreik am 8. November 2017, der Zusammenschluss der Unabhängigkeitsbewegung zur Großdemonstration am 12. November auf. Dieweil die spanische Regierung weiterhin verhaften lässt und die weiterlesen »

»
China »
»
»
China »
» »
Die Rolle des chinesischen Gewerkschaftsbundes bei den Organisationsbestrebungen der Walmart-Belegschaft
Protest vor Walmart in ChinaAusgerechnet Walmart, weltweit bekannt als Antigewerkschaftsunternehmen, war einer der ersten großen Global Players, der bereits 2006 ein Abkommen mit dem Gewerkschaftsbund ACFTU schloss, das die gewerkschaftliche Vertretung der Belegschaft organisieren sollte. Wichtigstes Ergebnis dieser Vorgehensweise war: Wesentliche Teile der Belegschaft haben dies Ernst genommen, sind seitdem immer wieder aktiv geworden, um sich qua gewerkschaftlicher Aktivität bessere Arbeitsbedingungen zu erkämpfen. Die Bilanz der Tätigkeit des ACFTU dagegen ist in diesen über 10 Jahren schnell gezogen: Passiert ist nichts. Der Report „China’s Walmart workers: Creating an opportunity for genuine trade unionism“ des China Labour Bulletin vom 31. Oktober 2017 fasst einerseits diese innerbetriebliche gewerkschaftliche Entwicklung und Auseinandersetzung aktuell zusammen. Andrerseits verweisen die Autoren auch darauf, dass der eben zu Ende gegangene 19. Parteitag der KP Chinas – in einer Reaktion auf Entwicklungen der letzten Jahre – an den Gewerkschaftsbund die Ausrichtung weiter gegeben hat, in den Betrieben aktiv zu werden, um gemeinsam mit Unternehmen und Behörden zu sichern, dass Lebenslage und Arbeitsbedingungen der Belegschaften verbessert würden, das entstehe, was die KP Chinas „harmonische Arbeitsbeziehungen“ zu nennen pflegt. Die ideologische, politische und konkrete Bedeutung dieses Slogans ist hier nicht Gegenstand – sondern der Appell an den ACFTU, aktiv zu werden… Siehe dazu auch den Verweis auf unsere bisherige Berichterstattung zu den Aktivitäten der Walmart Belegschaft in China weiterlesen »
Protest vor Walmart in ChinaAusgerechnet Walmart, weltweit bekannt als Antigewerkschaftsunternehmen, war einer der ersten großen Global Players, der bereits 2006 ein Abkommen mit dem Gewerkschaftsbund ACFTU schloss, das die gewerkschaftliche Vertretung der Belegschaft organisieren sollte. Wichtigstes Ergebnis dieser Vorgehensweise war: Wesentliche Teile weiterlesen »

[Ab dem 7.11.2017] Aktionstage GefängnisMit den „Aktionstagen Gefängnis“ sollen die Realitäten hinter Gittern sichtbar gemacht und die gesellschaftliche und politische Funktion von Strafe und Gefängnis kritisch hinterfragt werden. Es soll aber auch eine Vernetzung und Organisierung derjenigen Initiativen, Gruppen, Verbände und Einzelpersonen gefördert werden, die Gefangene bei der Wahrnehmung ihrer Interessen unterstützen und/oder sich strafvollzugspolitisch engagieren. Bis heute unterliegen die meisten Strafgefangenen in der Bundesrepublik Deutschland einer gesetzlichen Arbeitspflicht. Die Arbeitsentgelte in Haft sind gering (ca. 1-1,50 €/Std.), sie liegen weit unterhalb des gesetzlichen Mindestlohns. Straffällig gewordenen Frauen und Männern wird so die Möglichkeit vorenthalten, sich während der Haft aus eigener Kraft eine bessere Zukunftsperspektive aufzubauen. Für diese Zwangsarbeit (Art. 12 Abs. 3 Grundgesetz) werden zudem keine Beiträge zur Rentenversicherung entrichtet. Trotz geleisteter Arbeit fehlen die Jahre der Inhaftierung für den Rentenanspruch. Auch dies bedeutet eine besondere Härte für viele Gefangene. Altersarmut ist bei langen Haftstrafen vorprogrammiert…“ Aus der Einladung am 26.10.2017 bei Bundesarbeitsgemeinschaft für Straffälligenhilfe (BAG-S) e.V. zur Auftaktveranstaltung des Bündnisses „Aktionstage Gefängnis“ am 7. November 2017 in Berlin – Podiumsrunde u.a. mit den GG/BO Mitbegründer Oliver Rast und Martina Franke (Sprecherin der GG/BO Soligruppe Berlin). weiterlesen »
[Ab dem 7.11.2017] Aktionstage Gefängnis"Mit den „Aktionstagen Gefängnis“ sollen die Realitäten hinter Gittern sichtbar gemacht und die gesellschaftliche und politische Funktion von Strafe und Gefängnis kritisch hinterfragt werden. Es soll aber auch eine Vernetzung und Organisierung derjenigen Initiativen, Gruppen, Verbände und Einzelpersonen gefördert weiterlesen »

»
Türkei »
»
Anklagen gegen Evrensel und Cumhuriyet: Unterlassene Hilfeleistung anprangern ist Terrorpropaganda. Bei Erdogan&Co
Ankara: 10.10.2015, 10:04Gegen die beiden Korrespondenten der Zeitung Evrensel, Cem Gurbetoglu und Tamer Arda Ersin, sowie den Korrespondenten der Zeitung Cumhuriyet, Kemal Göktas, in Ankara, wurde Klage eingereicht und drei Jahre Haft gefordert, weil diese über die unterlassene Hilfeleistung bei dem Anschlag des IS auf die Friedensdemonstration am 10. Oktober 2015 in Ankara, bei dem 102 Personen ermordet worden sind, berichtet haben“ – so beginnt die Erklärung „Berichte über die unterlassene Hilfeleistung bei dem Massaker am 10.Oktober 2015 werden strafrechtlich verfolgt“ der Redaktion Evrensel vom 04. November 2017 zum nächsten Medien-Prozess in der Türkei, der im Januar 2018 beginnen soll. Wir dokumentieren die Redaktionserklärung weiterlesen »
Ankara: 10.10.2015, 10:04Gegen die beiden Korrespondenten der Zeitung Evrensel, Cem Gurbetoglu und Tamer Arda Ersin, sowie den Korrespondenten der Zeitung Cumhuriyet, Kemal Göktas, in Ankara, wurde Klage eingereicht und drei Jahre Haft gefordert, weil diese über die unterlassene Hilfeleistung bei dem Anschlag weiterlesen »

Video: Das Gütesiegel„… Dominiert wird der globale Handel von einer Handvoll Konzerne, die zu gigantischer Größe angewachsen sind. Die Konzentration der Branche verweist auf die Besonderheiten des Geschäfts mit Agrargütern. Seit einigen Jahren rollt eine neue Welle der Kapitalzentralisation über den weltweiten Agrarmarkt. (…) Kapitalgröße und Marktdominanz sind im herrschenden Wirtschaftssystem für alle Unternehmen nützlich. Im speziellen Fall des Agrarsektors erwächst die Marktmacht der ABCD-Gruppe aus den besonderen Schwierigkeiten, Naturprodukte zu kapitalistischen Geschäftsmitteln zu machen. Sie öffnet den lokalen Produzenten einen globalen Absatzmarkt. Oder – wie im globalen Süden typisch – die Produktion wird von vornherein durch die Agrarhändler zwecks globaler Vermarktung organisiert. In beiden Fällen setzt die ABCD-Gruppe die Hersteller rund um den Globus zu bloßen Zulieferern herab und unter dauernden Kostendruck. Schrumpfende Preise und Gewinnspannen zwingen die Bauern zur stetigen Effektivierung der Produktion. Für sie bedeutet das permanente Geldknappheit und einen steigenden Bedarf an Genpflanzen, Pestiziden, Wachstumsbeschleunigern und Maschinen. Dieser Bedarf wiederum treibt sie in die Arme der Agro-Technik-, -Chemie- und Saatgut-Konzerne und zwingt sie zur Ausdehnung der bebauten Flächen. All dies zeitigt die entsprechenden Schäden für Umwelt und produzierte Güter. (…) Dazu kommt die seit einigen Jahren hartnäckige Überproduktion, die die Preise drückt. Rund 800 Millionen Menschen weltweit leiden an chronischer Unterernährung, derweil »ertrinkt die Welt in Getreide«, so Reuters. Das führt zu Einnahmeausfällen bei den Bauern, aber auch bei den Großhändlern, die Milliarden in ihre Infrastruktur investiert haben – Milliarden, die sich nicht mehr so recht rentieren. Daraus folgen Übernahmen: »Die Fusionen im Agrarsektor sind vom Überangebot angetrieben, denn das Wachstum ist dahin«, zitiert Reuters den Analysten Jonas Oxgaard vom Vermögensverwalter Bernstein…“ Beitrag von Stephan Kaufmann vom 5. November 2017 aus dem Schwerpunkt »Unser täglich Brot« der aktuellen OXI-Printausgabe weiterlesen »
Video: Das Gütesiegel"... Dominiert wird der globale Handel von einer Handvoll Konzerne, die zu gigantischer Größe angewachsen sind. Die Konzentration der Branche verweist auf die Besonderheiten des Geschäfts mit Agrargütern. Seit einigen Jahren rollt eine neue Welle der Kapitalzentralisation über den weltweiten weiterlesen »

Bürgerentscheid zum Steinkohlekraftwerk in MünchenMünchen steht am 5. 11. 2017, dem Tag vor der Weltklima-Konferenz in Bonn im Zentrum der Aufmerksamkeit mit einem Bürgerbegehren gegen ein Kohle-Kraftwerk. Zur Einführung in das Problem der CO2-Reduktion sollte man auf die andere Seite des Globus schauen, wo die Inseln in der Südsee auf Dauer im Meer versinken: Benjamin von Brackel hat dies in einem einfühlsamen Essay in der Süddeutschen zusammengefasst: „Flucht aus dem Paradies“ – Der Meeresspiegel steigt, die Bewohner der Südseeinseln bereiten sich auf die große Umsiedlung vor. Das schafft ökonomische, logistische und psychische Probleme…“ Überblick von Volker Bahl vom 29.10.2017, siehe nun das Ergebnis: Bürgerentscheid: Das Münchner Kohlekraftwerk soll vom Netz weiterlesen »

Bürgerentscheid zum Steinkohlekraftwerk in MünchenÜberblick von Volker Bahl vom 29.10.2017

München steht am 5. 11. 2017, dem Tag vor der Weltklima-Konferenz in Bonn (https://www.cop23.de/ weiterlesen »

»
Türkei »
»
Es war nicht Erdogans Polizei, die die kurdische Demonstration in Düsseldorf überfallen hat – und bei seiner Jagd auf politische Flüchtlinge wird ihm auch geholfen
Alltag in der Südtürkei Armeeangriff am 19.12.2015Am Samstag wurde eine Demonstration in Düsseldorf von der Polizei angegriffen. In Düsseldorf, nicht in Izmir oder Ankara, wegen PKK Emblemen, die wie bei Erdogan als Terrororganisation gilt. Ganz im Gegensatz zur Türkei, die ein demokratischer Rechtsstaat ist. Jedenfalls insofern, als deutsche Juristen und Behörden dies bei der Verweigerung von Asylgesuchen aus der Türkei bestimmen. Was auch geflohene UnterzeichnerInnen des Friedensappells betrifft, die Erdogan verfolgen lässt und wobei ihm eine Art Amtshilfe geleistet wird. Diese Nachrichten, innerhalb von nur drei Tagen Anfang November 2017 verbreitet, machen einmal mehr deutlich, wie weit die Kooperation geht – trotz aller Schaumschlägerei um Kritik, wenn es um deutsche StaatsbürgerInnen geht, die in der Türkei inhaftiert werden. Zum bundesdeutschen Demokratieverständnis und Erdogans Politik siehe vier aktuelle Beiträge weiterlesen »
Alltag in der Südtürkei: Armeeangriff am 19.12.2015Am Samstag wurde eine Demonstration in Düsseldorf von der Polizei angegriffen. In Düsseldorf, nicht in Izmir oder Ankara, wegen PKK Emblemen, die wie bei Erdogan als Terrororganisation gilt. Ganz im Gegensatz zur Türkei, die ein demokratischer weiterlesen »

»
Kenia »
» »
»
Kenia »
»
Nach 5 Monaten Streik: Abkommen der Krankenschwesterngewerkschaft beendet Kenias größten Arbeitskampf
Die letzte von vielen Demonstrationen der streikenden Krankenschwestern Kenias am 30. Oktober 2017 in Nairobi151 Tage lang streikten rund 25.000 Krankenschwestern in Kenias öffentlichen Krankenhäusern für die Einhaltung eines Tarifvertrages, den ihre Gewerkschaft KNUN bereits im Jahr 2013 mit der Regierung, beziehungsweise dem Rat der Gouverneure, abgeschlossen hatte – und den die staatlichen Stellen schlicht nicht umsetzten, als hätten sie ihn nie unterschrieben. In diesen 5 Monaten wurde der Streik von Gerichten für illegal erklärt und Regressforderungen an die Gewerkschaft legalisiert. Die Krankenschwestern erhielten keinen Lohn und es gab zwei Mal den Beschluss des Rates der Provinzgouverneure, die Krankenschwestern per Entlassungs-Ultimatum zur Beendigung des Streiks zu erpressen. Alles dies begleitet von einer nahezu gleichgeschalteten Medienlandschaft, die alle Verantwortung nicht an die Vertragsbrecher schob, sondern an Streik, Gewerkschaft, Krankenschwestern. Jetzt – am 3. November 2017 – nehmen die Krankenschwestern wieder die Arbeit auf, nachdem am Tag zuvor die Gewerkschaft KNUN mit dem Gesundheitsministerium und dem Rat der Gouverneure ein neues Abkommen abgeschlossen hat. Das „im Prinzip“ die Umsetzung des gültigen Tarifvertrages vereinbart und eigentlich dabei nur die Frage offen lässt, wie sehr man der Regierungsseite dieses Mal trauen kann. Zurückgenommen wurden mit dem Abschluss alle Kündigungen, inklusive angedrohter Kündigungen, und auch die Ausbezahlung der ausstehenden Löhne der Streikenden bis zum 30. November wurde vereinbart. Verzichtet wurde auch auf alle Anforderungen und juristische Maßnahmen gegenüber der Gewerkschaft. Zum Abkommen, das den 5 Monate-Streik beendete, 4 aktuelle Beiträge weiterlesen »
Die letzte von vielen Demonstrationen der streikenden Krankenschwestern Kenias am 30. Oktober 2017 in Nairobi151 Tage lang streikten rund 25.000 Krankenschwestern in Kenias öffentlichen Krankenhäusern für die Einhaltung eines Tarifvertrages, den ihre Gewerkschaft KNUN bereits im Jahr 2013 mit der Regierung, beziehungsweise dem weiterlesen »

»Mali« – nur ein Abenteuer bei Youtube? Bundeswehr beginnt mit neuer WerbekampagneNach der Serie »Die Rekruten«, mit der die Bundeswehr viel Beachtung und noch mehr Kritik erzeugte, startete das Verteidigungsministerium am Montag eine neue Web-Videoreihe. »Mali« heißt die Serie. Deren Folgen sind in den kommenden sechs Wochen täglich von Montag bis Donnerstag um 17 Uhr auf dem Youtube-Kanal »Bundeswehr Exclusive« abzurufen. Zusätzlich nutzt man die Internetdienste Instagram, Snapchat und Facebook. Laut Verteidigungsministerium kostet »Mali« samt Werbekampagne 6,5 Millionen Euro. Begleitet werden acht Soldatinnen und Soldaten beim Auslandseinsatz in Westafrika. Man wolle diesen für die Zuschauer »erlebbar« machen, heißt es…“ Artikel von René Heilig vom 16.10.2017 beim ND online, siehe dazu neu: Bundeswehr-Propagandafilme zu Mali: Wiederholungs-Keule soll wirken, die Wirklichkeit vernachlässigt… weiterlesen »
»Mali« – nur ein Abenteuer bei Youtube? Bundeswehr beginnt mit neuer Werbekampagne"Nach der Serie »Die Rekruten«, mit der die Bundeswehr viel Beachtung und noch mehr Kritik erzeugte, startete das Verteidigungsministerium am Montag eine neue Web-Videoreihe. »Mali« heißt die Serie. Deren Folgen sind in weiterlesen »

[Leipzig, 23.4.] Abschiebung stoppen – Bleiberecht für alleFür viele Roma ist ein Leben an der Armutsgrenze in Deutschland besser als alles, was sie in ihrem Herkunftsland erreichen können. Doch die Einwanderung sorgt auch immer wieder für Probleme. Viele Immobilienbesitzer zocken die Menschen aus Rumänien und Bulgarien ab. In maroden Häusern leben sie mit vielen Menschen in Matratzenlagern. Auch um eine angemessene Müllentsorgung kümmern sich viele Vermieter nicht. Neben bestehenden Vorurteilen über echte oder vermeintliche Roma sorgen die schlechten Umstände oft für noch mehr Unmut in den unterschiedlichen Städten. Vor zwei Jahren versammelten sich vor einem »Problemhaus« in Duisburg regelmäßig Anwohner. Städte wie Duisburg und Dortmund reagieren vor allem mit repressiven Maßnahmen auf den Zuzug aus Südosteuropa. »Problemhäuser« werden für unbewohnbar erklärt, ausländerrechtliche Kontrollen verstärkt und beim Bezug von Sozialleistungen ganz genau hingesehen. Das führt zur Verdrängung der Zuwanderer“ – aus dem Beitrag „Einwanderer im Ruhrgebiet“ am 01. November 2017 in neues deutschland, worin auch noch das Thema der medial konstruierten „No Go“-Gebiete behandelt wird. weiterlesen »
[Leipzig, 23.4.] Abschiebung stoppen – Bleiberecht für alleFür viele Roma ist ein Leben an der Armutsgrenze in Deutschland besser als alles, was sie in ihrem Herkunftsland erreichen können. Doch die Einwanderung sorgt auch immer wieder für Probleme. Viele Immobilienbesitzer zocken die Menschen weiterlesen »

nach oben