Peter Birke / Max Henninger (Hg.): Krisen Proteste - Globale Krisen und globaler Widerstand„… Der Zusammenhang zwischen ökonomischer, politischer oder soziokultureller Krise und den Möglichkeiten revolutionärer Praxis ist ein Kernbestandteil linker Theoriebildung. Und auch gegenwärtig steht, angesichts der KriseN, die Frage an: Welche Potenziale haben die Proteste im Kontext aktueller gesellschaftlicher und ökonomischer Verwerfungen? Theoretisch lässt sich darüber trefflich streiten, dennoch beraubt sich emanzipatorische Theorie seiner Sprengkraft, wenn sie die konkreten politischen und sozialen Bedingungen von Kämpfen nur unter vermeintliche Gewissheiten subsumiert – sie bleibt somit stumpf. (…) Einen anderen Ansatz verfolgt der Sammelband „Krisen Proteste“ von Peter Birke und Max Henninger, welcher viele der aktuell zahlreichen Proteste und Aufstände explizit in Bezug auf die sowohl politischen und ökonomischen Krisen der letzten Jahre reflektiert. Ein durchaus ambitioniertes Unterfangen. Zum einen deshalb, darauf weisen auch Birke und Henninger selbst hin, da erstmal ein Verständnis der aktuellen KriseN und seiner Prozesse hergestellt werden muss. Darüber hinaus sind viele der im Sammelband aufgegriffenen Proteste (u.a. Occupy) noch in vollem Gange…“ Aus der Rezension von Jens Zimmermann vom 8. Oktober 2021 beim untergrundblättle, siehe mehr daraus und Infos zum Buch weiterlesen »

Peter Birke / Max Henninger (Hg.): Krisen Proteste - Globale Krisen und globaler Widerstand

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Alles muss anders werden. Vor der Wahl ist nach der Wahl: Vier Vorschläge für endlich andere Verhältnisse
Paul Lafargue: Das Recht auf Faulheit. Grafik von Simon HirzelWer von Demokratie nicht schweigen will, sollte von Enteignung sprechen. Im Juni 2019 unterlief zwei reichen Deutschen ein ungewohnter Fehler: Sie gingen an die Öffentlichkeit, um über ihr Geld zu sprechen. Nachdem es eine öffentliche Diskussion über die Vergesellschaftung von BMW gegeben hatte, wollten die Konzernerbinnen Susanne Klatten und Stefan Quandt ihre Sicht der Dinge darstellen. Im »Manager Magazin« fragten sie: »Wer würde denn mit uns tauschen wollen?« Viele Menschen, klagte Klatten, meinten, sie würde ständig auf einer Jacht sitzen, aber: »Wir arbeiten hart dafür.« Wer wollte das bestreiten? 2018 haben die beiden Milliardäre eine Dividende von 3,07 Millionen Euro ausgeschüttet bekommen – pro Tag. Um so viel zu verdienen, müsste ein beliebiges Geschwisterpaar mit einem mittleren deutschen Monatseinkommen von etwa 1400 Euro (zusammen 2800 Euro) ganze 91 Jahre lang arbeiten. Um also so viel Geld zusammenzubekommen, wie Quandt/Klatten in einem einzigen Jahr geschenkt kriegen, würden gewöhnliche Lohnabhängige 33 000 Jahre lang arbeiten müssen. Wer würde denn mit uns tauschen wollen?…“ Aus dem Beitrag von Bini Adamczak am 25.09.2021 im ND online – darin weitere von Barbara Kirchner, Mira Landwehr und Jule Govrin weiterlesen »

Paul Lafargue: Das Recht auf Faulheit. Grafik von Simon Hirzel

Alles muss anders werden. Vor der Wahl ist nach der Wahl: Vier Vorschläge für endlich andere Verhältnisse
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Berlin geht „Gemeinsam auf die Straße“ am 18.9.21: Öffentlich statt privat
Berlin geht "Gemeinsam auf die Straße" am 18.9.21: Öffentlich statt privatIn unserer Stadt läuft vieles schief: Mieten explodieren, Personal fehlt in Krankenhäusern, Schulen, Kitas und im öffentlichen Dienst. Öffentliche Daseinsvorsorge (wie z.B. S-Bahn) soll weiter privatisiert werden oder wirtschaftet selbst nach Gewinnzielen statt nach den Bedürfnissen der Menschen (z.B. Wasserbetriebe). Viele Menschen, Gruppen und Organisationen wehren sich dagegen, aber oft noch nicht zusammen. Nur gemeinsam können wir etwas ändern – am 18. September auf der Straße und darüber hinaus. Gerade nach den Wahlen droht, dass die Krisenkosten auf dem Rücken der Bevölkerung abgewälzt werden statt das Geld bei Reichen und Vermögenden zu holen. Für einen erfolgreichen gemeinsamen Kampf ist deshalb eine Verbindung von sozialen Bewegungen und gewerkschaftlichen Kräften unverzichtbar…“ Aus dem Aufruf bei „Gemeinsam auf die Straße“, einer neue Initiative von über 28 Berliner Bewegungen für Rekommunalisierung und gegen Privatisierung, zur Demonstration am Samstag, den 18. September 2021 ab 14 Uhr von Berlin Hbf (Washingtonplatz) zum Roten Rathaus weiterlesen »

Berlin geht "Gemeinsam auf die Straße" am 18.9.21: Öffentlich statt privat

Berlin geht „Gemeinsam auf die Straße“ am 18.9.21: Öffentlich statt privat
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Besetztes Terrain. „Derzeit werden viele linke Themen öffentlich aufgegriffen – aber wie steht es mit wirklicher Veränderung?“
"make the rich pay for Covid19!" Wir danken den Industrial Workers of the World im deutschsprachigen Raum [IWW]Die Integration von oppositionellen Kämpfen ist eine Spezialität des Kapitalismus, das wussten schon die Rätekommunisten. Derzeit werden viele linke Themen öffentlich aufgegriffen – aber wie steht es mit wirklicher Veränderung? (…) Die Übermacht des Kapitals wird von vielen Linken häufig mit dem Ende des sozialen Antagonismus – andere Fassungen: das Ende der Dialektik, das Ende der Arbeit oder der Arbeiterbewegung, das Ende der westlichen Zivilisation, das Ende der Menschheit … – verwechselt. Das Gegenteil ist der Fall: Die Widersprüche werden sich zuspitzen, fast alles spricht dafür, dass der kapitalinduzierte »System Change« im Anschluss an die Coronakrise wieder offen totalitäre Züge annimmt und der linksliberale Zeitgeist sang- und klanglos verschwinden wird. Dann sollte Die Linke gewappnet sein.“ Artikel von Felix Klopotek vom 13.08.2021 im ND online weiterlesen »

"make the rich pay for Covid19!" Wir danken den Industrial Workers of the World im deutschsprachigen Raum [IWW]

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[Ost- und Mitteleuropa] (Post)pandemic Struggles in Social Reproduction / (Post)pandemische Kämpfe in der sozialen Reproduktion
(Post)pandemic Struggles in Social Reproduction / (Post)pandemische Kämpfe in der sozialen ReproduktionDie Covid-19-Pandemie hat mehr als alles andere die tiefe Verflechtung und die gegenseitigen Abhängigkeiten offenbart, die ganz allgemein zwischen verschiedenen Ländern in Europa und darüber hinaus sowie zwischen verschiedenen Wirtschaftssektoren, insbesondere aber zwischen Produktion und sozialer Reproduktion bestehen. Es zeigte sich, dass zur Aufrechterhaltung und Reproduktion unseres Lebens und unserer Gesellschaft von einigen Mitgliedern dieser Gesellschaft, insbesondere von Frauen und Migranten, Roma und LGBTQI+ Menschen, seit langem erwartet wird, dass sie sich freiwillig opfern. Die so genannten unentbehrlichen Arbeitskräfte – Krankenschwestern, Lehrer, Pflegekräfte, Reinigungskräfte, Logistikarbeiter, Angestellte in Lebensmittelgeschäften, Saisonarbeiter – sollten „natürlich“ die Lücke im Sozialschutz füllen, die uns aus den Ruinen der immer brüchiger werdenden Sozialsysteme entgegenblickt. (…) In diesem pandemischen Kontext weigerten sich jedoch auch Frauen, LGBTQI+ Menschen, MigrantInnen und ArbeiterInnen in Ost- und Mitteleuropa, nicht anders als viele andere auf der ganzen Welt, entschieden, die Verschärfung kapitalistischer, patriarchalischer und rassistischer Regime zu akzeptieren, die ihre reproduktive und produktive Kraft ausbeuten und sie im Stich lassen. In der Region kam es zu einer Vielzahl von Kämpfen. (…) Die Frage war, wie diese Kämpfe transnational vernetzt werden können, um die Isolation zu überwinden und diese Gesellschaft zu unterwandern…“ Aus dem (engl.) Vorwort vom 9.8.21 zur (engl.) Publikation der KollegInnen der „Transnational Social Strike Platform“ in Zusammenarbeit mit LEVFEM (Bulgarien) – sehr interessanter Zusammenstellung von Artikeln über soziale Kämpfe in der Reproduktion mit Schwerpunkt auf Osteuropa. Es geht um Pflegearbeit, Wohnkämpfe, Migration, Arbeiter/innen in der Bildung in Österreich, Bulgarien, Rumänien, Griechenland, Ukraine und Türkei. Extrem lesenswert! weiterlesen »

(Post)pandemic Struggles in Social Reproduction / (Post)pandemische Kämpfe in der sozialen Reproduktion

[Ost- und Mitteleuropa] (Post)pandemic Struggles in Social Reproduction / (Post)pandemische Kämpfe in der sozialen Reproduktion
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[Buch] Klassentheorie. Vom Making und Remaking
[Buch] Klassentheorie. Vom Making und RemakingJahrelang kaum beachtet, sind »Klassen« und »Klassenpolitik« als Begriffe mit Wucht in den öffentlichen Diskurs zurückgekehrt. Dabei fällt auf: Vieles, was im Gefolge der 1968er-Bewegung wissenschaftlich wie politisch an klassenanalytischem Erkenntnisfortschritt erreicht wurde, ist heute in Vergessenheit geraten oder gänzlich verloren gegangen. Klassentheorie und -analyse wurde an den Universitäten ausgedünnt, der Wissensstand blieb zerklüftet zurück, nicht aufgearbeitet, nicht weitergetragen. Deshalb wird die aktuelle Klassendiskussion aus wissenschaftlicher Perspektive oft oberflächlich, mitunter in geradezu vulgärer Weise geführt. (…) Zum Verständnis der Veränderungen bedarf es der Kenntnis und der Weiterentwicklung der fortgeschrittensten marxistischen, marxistisch-feministischen und praxeologischen Klassentheorien von Karl Marx, Antonio Gramsci, E. P. Thomsen, Mariarosa Dalla Costa, Stuart Hall, Lise Vogel, Étienne Balibar, Gayatri Spivak, Paul Willis, Pierre Bourdieu, Frank Deppe, Frigga Haug, Toni Negri, Michael Vester, Ursula Huws, um nur einige der in diesem Band Versammelten zu nennen. Erst auf dieser Grundlage lässt sich eine neue, verbindende Klassenpolitik weiterentwickeln und verbessern.“ Aus der Beschreibung des von Mario Candeias herausgegebenen Buches beim Argument Verlag. Siehe dazu weitere Informationen und als Leseprobe im LabourNet Germany das Vorwort des Herausgebers – wir danken dem Autor! weiterlesen »

[Buch] Klassentheorie. Vom Making und Remaking

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#ReichtumUmverteilen: Offener Brief und Petition von WerHatDerGibt: Reiche sollen für Kosten der Corona-Krise zahlen
#ReichtumUmverteilen: Offener Brief und Petition von WerHatDerGibt: Reiche sollen für Kosten der Corona-Krise zahlen„“Reichtum umverteilen durch progressive Steuerpolitik – Weitere Spaltung der Gesellschaft verhindern. (…) In Deutschland besitzen die 45 reichsten Haushalte mehr als die ärmere Hälfte der Bevölkerung. Gemessen am Gini-Koeffizienten, einem Maß für die Vermögensungleichheit, hat sich die ohnehin schon sehr große sozioökonomische Ungleichheit in der Krise weiter verschärft (von 0,816 im Jahre 2019 auf 0,83 im Jahre 2020). Hyperreiche sind noch wohlhabender geworden, während die finanzielle und soziale Not von finanzschwachen Gruppen sich voraussichtlich weiter vergrößern wird. Durch Corona-Hilfen für Unternehmen, die gestiegene Arbeitslosenquote und Steuerausfälle steigen die Staatsausgaben um hunderte Milliardenbeträge, während gleichzeitig die Einnahmen sinken – die Staats-verschuldung nimmt zu. Eine Rückkehr zur Schuldenbremse sowie eine Tilgung der Corona-bedingten Staatsschulden bis 2042 lehnen wir ab. Unter keinen Umständen dürfen in den kommenden Jahren Geringverdienende – nicht selten jene, die die Gesellschaft durch die Krise tragen – unter Spardruck leiden. Unseres Erachtens wird es höchste Zeit, dass die Bundesregierung die Vermögenden in die Pflicht nimmt, anstatt sich der Schuldenbremse zu unterwerfen und öffentliche und soziale Ausgaben zu kürzen. Wir fordern eine progressive Steuerpolitik, die eine langfristige Umverteilung des Reichtums von oben nach unten sichert…“ Aus dem offenen Brief an die Bundesregierung vom April 2021 bei werhatdergibt mit Link für Unterstützung durch Unterschrift, siehe auch einen Artikel darüber und neuen Aufruf: Offener Brief an die Bundesregierung: Reichtum umverteilen durch progressive Steuerpolitik – Weitere Spaltung der Gesellschaft verhindern weiterlesen »

#ReichtumUmverteilen: Offener Brief und Petition von WerHatDerGibt: Reiche sollen für Kosten der Corona-Krise zahlen

#ReichtumUmverteilen: Offener Brief und Petition von WerHatDerGibt: Reiche sollen für Kosten der Corona-Krise zahlen / Offener Brief an die Bundesregierung: Reichtum umverteilen durch progressive Steuerpolitik – Weitere Spaltung der Gesellschaft verhindern
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39. Kongress der Bundeskoordination Internationalismus (BUKO) 9.- 13. Juni 2021Die Zeichen stehen auf Sturm: Von Indien über Südafrika, USA, Europa bis nach Mexiko und Chile – an vielen Orten der Welt eroberten in den vergangenen Jahren Demokratie- und soziale Bewegungen die Straßen. Überwiegend junge Menschen streiken weltweit für Klimagerechtigkeit. Das leidenschaftliche Begehren der Menschen nach einem Wandel an den unterschiedlichsten Enden dieser Welt verlangt einen Moment der Reflexion. Deshalb ist es endlich wieder Zeit für einen BUKO-Kongress! Wenn auch etwas ungewohnt, denn der BUKO 39 vom 10. bis 13. Juni 2021 findet dieses Mal online statt. Angesichts der systemischen Gewalt von allem, was das Leben und den Planeten strukturell gefährdet, wird der Kongress internationalistischen Aktivist*innen Raum bieten, sich zu vernetzen und sich mit drängenden Fragen aus verschiedenen Blickwinkeln auseinander zu setzen. Aus der Perspektive von sozial-ökologischen, gewerkschaftlichen, queer-feministischen Kämpfen, antimilitaristischen sowie antirassistischen Bewegungen, etc. werden wir den Blick auf lokale und transnationale Organisierung weltweit richten…“ Der Aufruf und das Programm – für Anmeldung etc die Kongressseite weiterlesen »

39. Kongress der Bundeskoordination Internationalismus (BUKO) 9.- 13. Juni 2021

39. Kongress der Bundeskoordination Internationalismus (BUKO) 9.- 13. Juni 2021
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[Buch] Shutdown. Klima, Corona und der notwendige Ausstieg aus dem Kapitalismus
[Buch] Shutdown. Klima, Corona und der notwendige Ausstieg aus dem Kapitalismus„»Es ist kein Luxus, gerade jetzt die emanzipative Aufhebung der kapitalistischen Reichtumsproduktion anzustreben, sondern der einzige Ausweg aus der Spirale ökologischer Zerstörung, sozialer Exklusion und autoritärer Formierung der Gesellschaft.« Klima- und Coronakrise machen deutlich, dass die kapitalistische Produktions- und Lebensweise zunehmend unhaltbar wird. Der systemische Selbstzweck der endlosen Anhäufung von Kapital (›Wachstumszwang‹) ist mit der Endlichkeit der Welt und der natürlichen Ressourcen grundsätzlich unvereinbar. Auch die Corona-Pandemie verdankt sich der fortschreitenden Zurückdrängung von Naturräumen im Dienste der Kapitalvermehrung. Zudem nimmt die soziale Exklusion immer schlimmere Ausmaße an – obwohl längst die Potenziale vorhanden sind, um allen Menschen auf der Welt ein gutes Leben zu ermöglichen. Daher ist eine grundlegende Neuorientierung angesagt. Eine andere Gesellschaft ist machbar, doch das erfordert einen Bruch mit der kapitalistischen Logik.““ Umschlagtext zum im November 2020 erschienenen Buch beim Unrast-Verlag, herausgegeben von Ernst Lohoff und Norbert Trenkle. Siehe weitere Informationen zum Buch und als Leseproble im LabourNet Germany das Kapitel „Gestohlene Lebenszeit. Warum Kapitalismus zu Verzicht nötigt und wir viel weniger arbeiten könnten“ von Lothar Galow-Bergemann und Ernst Lohoff – wir danken! Neu aus dem Buch: Die wahren Kosten des kapitalistischen Reichtums: Zum Mythos, der Kapitalismus sei aufgrund seiner unglaublichen Effizienz und Produktivität allen anderen Gesellschaftsformen überlegen weiterlesen »

[Buch] Shutdown. Klima, Corona und der notwendige Ausstieg aus dem Kapitalismus

[Buch] Shutdown. Klima, Corona und der notwendige Ausstieg aus dem Kapitalismus / Die wahren Kosten des kapitalistischen Reichtums: Zum Mythos, der Kapitalismus sei aufgrund seiner unglaublichen Effizienz und Produktivität allen anderen Gesellschaftsformen überlegen
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1. Mai 2021: Solidarität ist jetzt! In die Offensive gegen die Kosten der Corona-Pandemie

Dossier

Aufruf zur klassenkämpferischen Demo am 1. Mai 2021 in BerlinDas diesjährige DGB-Motto „Solidarität ist Zukunft“ kann uns doppelt nicht überzeugen: 1. Weil die Kosten (und Gewinne!) der Coronakrise jetzt schon extrem ungleich verteilt sind und der Kampf um die Spätfolgen längst von oben tobt. Und 2. weil die Entscheidung, den wichtigsten Tag der ArbeiterInnenbewegung zum zweiten Mal vom Sofa zu führen, bei aller gebotenen Vor- und Rücksicht eben nicht zeigen kann, „dass die Gewerkschaften für die Menschen in diesem Land aktiv sind“ (DGB). Für das diesjährige Dossier wurde daher der Aufruf der VKG – Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften „Für einen kämpferischen 1. Mai – Gewerkschaften in die Offensive!“ ausgewählt, in dem es heißt: „Lohnabhängige sehen sich mit einer tiefgreifenden wirtschaftlichen Krise konfrontiert. Eine Rezession und die damit einhergehende Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit hat sich nicht erst seit der Corona-Pandemie Bahn gebrochen. Schon 2019 hat sich eine erneute kapitalistische Krise angedeutet. Die Ausbreitung und notwendige Bekämpfung des Virus hat die Lage verschärft und zusätzlich für eine gesundheitliche Gefahr, nicht zuletzt am Arbeitsplatz, gesorgt. Damit die Kosten und Folgen der Krise nicht von der Arbeiter*innenklasse getragen werden, müssen die Gewerkschaften – natürlich unter Einhaltung nötiger Hygienemaßnahmen – ihre Mitgliedschaften und möglichst große Teile der Belegschaften mobilisieren, um gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf den Rücken der Beschäftigten zu kämpfen…“, worin die VKG zudem den DGB auffordert, für Anfang September zu einem bundesweiten Aktionstag zu mobilisieren. Siehe weitere (auch internationale, diesmal alle alphabetisch) Aufrufe im Dossier: Neu: 1. Mai 2021 in Deutschland: Demonstrationsrecht und Pressefreiheit Mangelware – Polizeigewalt: Reichlich weiterlesen »

Dossier: 1. Mai 2021: Solidarität ist jetzt! In die Offensive gegen die Kosten der Corona-Pandemie

Aufruf zur klassenkämpferischen Demo am 1. Mai 2021 in Berlin

1. Mai 2021 in Deutschland: Demonstrationsrecht und Pressefreiheit Mangelware – Polizeigewalt: Reichlich
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Die »unwahrscheinliche« Bewegung. Das ausbleibende Bündnis zwischen Bewegungslinken und Erwerbsloseninitiativen
Dreißig Jahre Erwerbslosenprotest 1982 – 2012Zum wiederholten Male wird in der Öffentlichkeit im Zusammenhang mit der Pandemie auf die Zunahme der Kluft zwischen Arm und Reich hingewiesen (so zuletzt im Januar mit dem Bericht »Das Ungleichheitsvirus«, siehe www.oxfam.de). Schaut man sich zur gleichen Zeit die Debatte über eine »neue Klassenpolitik« oder die wenigen Aktionen der emanzipatorischen Linken auf der Straße an, so fällt eines auf: Die Armutsbevölkerung findet dort in Inhalt und Forderungen kaum einen Ausdruck. Eigentlich erstaunlich, denn es existieren seit über dreißig Jahren Selbstorganisationsansätze von Erwerbslosen- und Obdachloseninitiativen, deren Aktivitäten nur zeitweise in der praktischen Klassenpolitik vermerkt wurden. Ende 1982 trafen sich in Frankfurt am Main Erwerbslosengruppen, um gemeinsam den Kampf gegen Ausschluss, Sozialabbau und für ein gutes Leben aufzunehmen. Daraus entstand eine kleine, aber agile Bewegung von Erwerbslosen und Sozialhilfebezieher:innen, die in vielfältiger Weise auf ihre Situation aufmerksam machte und die Möglichkeit eines Lebens nach der Armut verdeutlichte – eine »unwahrscheinliche« Bewegung, wie der Soziologe Pierre Bourdieu 1998 das französische Pendant der Erwerbslosenproteste charakterisierte. Es geht mir im Weiteren darum, deutlich zu machen, weshalb es in der Regel kaum Zusammenhänge und Zusammenarbeit zwischen Betroffenengruppen und der emanzipatorischen Linken gibt, welche Rolle die Diskussion über Klassen spielt und inwieweit die Erwerbslosenbewegung sich aktuell neu formieren sollte…“ Artikel von Harald Rein aus express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit 03-04/2021 – wir danken dem Auto und der Redaktion für die Freigabe! weiterlesen »

Dreißig Jahre Erwerbslosenprotest 1982 – 2012

»Die »unwahrscheinliche« Bewegung. Das ausbleibende Bündnis zwischen Bewegungslinken und Erwerbsloseninitiativen
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[Buch] Die Welt nach Corona. Von den Risiken des Kapitalismus, den Nebenwirkungen des Ausnahmezustands und der kommenden Gesellschaft
Buch: Die Welt nach Corona. Von den Risiken des Kapitalismus, den Nebenwirkungen des Ausnahmezustands und der kommenden GesellschaftAuch im Jahr zwei der Corona-Pandemie bestimmt das Virus in weiten Teilen der Welt die politische, ökonomische und gesellschaftliche Realität. Nicht weniger gravierend ist die von den Lockdowns ausgelöste Weltwirtschaftskrise. Dabei stellt sich die Situation sehr unterschiedlich dar: In manchen Ländern Asiens und Afrikas konnte das Virus erfolgreich gestoppt werden, oftmals zu einem hohen Preis. Europa und die USA versuchen die zweiten Infektionswellen mit massiven Notfallmaßnahmen unter Kontrolle zu bekommen, während in manchen Staaten Lateinamerikas COVID-19 nahezu unbegrenzt wütet. Zugleich wächst die Hoffnung, dass Impfstoffe den Anfang vom Ende der Pandemie einläuten könnten – auch wenn hier Zweifel angebracht sind, nicht nur, was deren globale Zugänglichkeit angeht. Sicher ist hingegen: »Welt nach Corona« wird sich tiefgreifend verändert haben. Die mehr als 50 Beiträge des Buches – das sich als pluralistischer, vielstimmiger Diskussionsband versteht – leuchten wichtige Facetten der Corona-Krise in vier thematischen Blöcken aus…“ Aus der Info des Verlags Bertz + Fischer zum vom D.F. Bertz herausgegebenen Sammelband, der im Januar 2021 erschienen ist. Siehe weitere Informationen zum Buch und die Rezension von Armin Kammrad für das LabourNet Germany – wir danken! weiterlesen »

Buch: Die Welt nach Corona. Von den Risiken des Kapitalismus, den Nebenwirkungen des Ausnahmezustands und der kommenden Gesellschaft

[Buch] Die Welt nach Corona. Von den Risiken des Kapitalismus, den Nebenwirkungen des Ausnahmezustands und der kommenden Gesellschaft
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Zeit für eine neue Kritik am Bruttoinlandsprodukt

Dossier

Buch von Mariana Mazzucato beim Campus-Verlag: Wie kommt der Wert in die Welt? Von Schöpfern und Abschöpfern„… Gerade für Deutschland trüben sich die ökonomischen Aussichten nicht erst seit gestern ein. Zahlreiche Indikatoren belegen das, vor allem die aus dem verarbeitenden Gewerbe. Im Juni lag die Industrieproduktion um nicht weniger als sechs Prozent unter ihrem Vorjahresniveau. Das liegt an der extremen Exportorientierung der Bundesrepublik. Wer Lohndumping betreibt, den Binnenmarkt vernachlässigt und einseitig auf Ausfuhren setzt, der macht sich extrem abhängig von der Weltkonjunktur. Steht es gut um diese, freut sich das exportorientierte deutsche Kapital; kriselt sie, droht es besonders hart getroffen zu werden. So war es im Jahr 2009, als das deutsche BIP im Zuge der globalen Krise um 5,6 Prozent einbrach. (…) selbst ein »Miterfinder« des BIP, Simon Kuznets, wies auf die Nachteile seiner Erfindung hin. Es lasse vollkommen außer Acht, wie die Güter und Dienstleistungen verteilt werden. Nicht umsonst spricht man schon länger vom beschäftigungslosen Wachstum (»jobless growth«) und zunehmender Ungleichheit. Zudem wird am BIP kritisiert, dass es nur über den Markt vermittelte Tätigkeiten berücksichtigt. Unbezahlte Hausarbeit, essenziell für die Reproduktion von Ökonomien, spielt in der hoch aggregierten, komplexen Zahl keine Rolle. Wer überdies mit dem Auto täglich zur Arbeit fährt, es womöglich auch noch zu Schrott fährt, trägt erheblich mehr zum BIP bei als jemand, der täglich das Fahrrad benutzt. Insofern ist das BIP auch auf dem ökologischen Auge blind. Umweltverschmutzung spielt in ihm keine Rolle. Wirtschaftswachstum ging insofern bis dato immer mit mehr Umweltverschmutzung und Treibhausgasemissionen einher – und umgekehrt. Nur 2009, als das BIP einbrach, wurde weniger CO2 ausgestoßen. Zurzeit dominiert im Zuge der Fridays-for-Future-Bewegung die Klimadiskussion die politische Debatte. Das wäre auch eine Chance, die Kritik am Konzept des Bruttoinlandsprodukts zu erneuern.“ Kommentar von Guido Speckmann in ak – analyse & kritik – zeitung für linke Debatte und Praxis vom 20.8.2019. Siehe dazu neu: Natürliche Lebensgrundlagen als BIP-Faktor weiterlesen »

Dossier zur Kritik am Bruttoinlandsprodukt

Buch von Mariana Mazzucato beim Campus-Verlag: Wie kommt der Wert in die Welt? Von Schöpfern und Abschöpfern

Natürliche Lebensgrundlagen als BIP-Faktor
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[8. März 2021] 110 Jahre Internationaler Frauentag: Frauenunterdrückung abschaffen! Frauenstreikbewegung stärken!

Dossier

Frauenstreik 2020: Nur gemeinsam sind wir stark!Die Frauenbewegung ist in den letzten Jahren zu neuem Leben erwacht und Frauenstreiks und Frauenproteste sind zu einer globalen Bewegung geworden. Insbesondere der Frauenstreik am 8. März 2018 in Spanien mit fast sechs Millionen Streikenden hat großen Mut gemacht und neuen Auftrieb gegeben, auch für die Frauenbewegung hier in Deutschland. Am 8. März 2021 feiert der Internationale Frauentag seinen 110. Geburtstag. Lasst ihn uns zu einem kämpferischen Frauentag machen – es gibt mehr als genug Gründe. Nach wie vor hat uns die Pandemie fest im Griff! Und sie trifft Frauen besonders hart. (…) Die Pandemie hat die Diskriminierung der Frauen weiter verschärft. Aber ein Zurück zur Normalität davor ist keine Lösung. (…)  Als Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften (VKG) unterstützen wir die Frauen in ihrem Kampf gegen Diskriminierung, Ausbeutung, Unterdrückung, sexuelle Belästigung und Gewalt, für gleiche Rechte, gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit, für gleichmäßige Aufteilung der Familien- und Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern, sowie für ein ausreichendes öffentliches Angebot, um Frauen von Haus- und Sorgearbeit zu befreien, für das Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper und für eine solidarische, nicht am Profit orientierten Gesellschaft. Der Frauenkampf ist Teil des Klassenkampfes. Die Gewerkschaften müssen hier eine zentrale Rolle spielen. (…) Als VKG fordern wir: Mehr Personal, bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen für alle Berufe, die in der Krise als systemrelevant bezeichnet wurden (Krankenpfleger*innen, Altenpfleger*innen, Hebammen, Erzieher*innen, Verkäufer*innen…); Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit; 30-Stundenwoche mit vollem Lohn- und Personalausgleich; Lohnfortzahlung auch bei notwendiger Kinderbetreuung bei KiTa- und Schulausfall; Ausbau von Schutzräumen für Frauen.“ Aufruf vom 19. Februar 2021 der Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften (VKG), mit dem wir unser alljährliches internationales Dossier eröffnen, siehe erste Aufrufe/Infos für Deutschland (allgemein und kommunal) und nun auch international. Neu: Neue Länder: Ägypten, Marokko, Türkei sowie Tunesien und erste – altbekannte – Verbote (in Madrid) sowie Polizeiübergriffe in Istanbul und sogar in der Schweiz weiterlesen »

Dossier zum 8. März 2021

Frauenstreik 2020: Nur gemeinsam sind wir stark!

Neue Länder: Ägypten, Marokko, Türkei sowie Tunesien und erste – altbekannte – Verbote (in Madrid) sowie Polizeiübergriffe in Istanbul und sogar in der Schweiz
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[Onlineseminar am 3. März 2021] Frauenstreik – feministische Kämpfe – bedingungsloses Grundeinkommen
Die Militarisierung des ArbeitskampfesVor allem in Spanien und Lateinamerika hat in den letzten Jahren die feministische Bewegung im Zusammenhang mit dem internationalen Frauentag am 8. März beeindruckende massenhafte Streiks organisieren können. Eine der Frauen, die sich um eine Übertragung dieser Kampfform auch auf Deutschland bemüht haben, ist Mag Wompel. Die Industriesoziologin ist daneben seit langem auch eine sehr engagierte Befürworterin des bedingungslosen Grundeinkommens. Außerdem ist sie verantwortliche Redakteurin des Labournet Germany, das sich selbst als „Treffpunkt der gewerkschaftlichen Linken mit und ohne Job im weitesten Sinne – und hierbei der Ungehorsamen“ beschreibt. Das lässt erwarten, dass Mags Blick sich vor allem auf die Aufmüpfigkeit und den Ungehorsam, ganz allgemein auf die Kämpfe, richtet. Aber im Gegensatz zur spanisch- und portugiesischsprachigen Welt scheinen die Aktivitäten zum Internationalen Frauentag hierzulande eher zahm zu sein. Oder schauen wir nur nicht genau genug hin? Und was hat das dann mit dem BGE zu tun? Ist das nicht auch eher eine zahme Forderung?“ Ankündigung zum Onlineseminar der attac AG Genug für Alle am 3. März 2021, 18.00-19.00 Uhr. Referentin: Mag Wompel, Labournet Germany (mit Einwahllink) – siehe auch unser Dossier: [8. März 2021] 110 Jahre Internationaler Frauentag: Frauenunterdrückung abschaffen! Frauenstreikbewegung stärken! weiterlesen »

Die Militarisierung des Arbeitskampfes

[Onlineseminar am 3. März 2021] Frauenstreik – feministische Kämpfe – bedingungsloses Grundeinkommen
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