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Coca Cola: Topfavorit auf Weltmeistertitel. In Gewerkschaftsfeindlichkeit

Dossier

Coca Cola: Out of OrderViel Geld zur Imageverbesserung hat Coca Cola 2018 wieder ausgegeben, als einer der Hauptsponsoren der FIFA-WM (getreu dem Motto „Sport ist gesund“, dann brauchen es Getränke nicht auch noch zu sein): Wasserklau in Indien, überteuertes Trinkwasser in Flaschen – der Ruf kann in der Tat dringend eine Aufpolierung gebrauchen, seit langem, immer wieder und überall. Jetzt ist die Internationale Föderation der Nahrungsmittelgewerkschaften regelrecht gezwungen, eine globale Kampagne zu organisieren, denn das Unternehmen versucht gleich in fünf Ländern zur selben Zeit, gewerkschaftlichen Bestrebungen der Belegschaften mit Repression und Einschüchterung zu begegnen. Beschäftigte in den USA, Irland, auf Haiti und den Philippinen, sowie in Indonesien sehen sich diesem Angriff auf ihre einfachsten demokratischen Rechte ausgesetzt. Siehe dazu den Aufruf zu Solidaritätsaktionen 2018 sowie Hintergrundinfos zu einzelnen der Werke in mehreren der  verschiedenen betroffenen Länder. Neu: Prügel und Entlassungen: AktivistInnen berichten bei einer Diskussion in Frankfurt über die Verletzung von Menschenrechten bei Coca-Cola und weltweiten Partnerfirmen weiterlesen »

Dossier zu Gewerkschaftsfeindlichkeit bei Coca Cola weltweit

Coca Cola: Out of Order

Prügel und Entlassungen: AktivistInnen berichten bei einer Diskussion in Frankfurt über die Verletzung von Menschenrechten bei Coca-Cola und weltweiten Partnerfirmen
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Der Widerstand gegen das „Omnibus-Gesetz“ in Indonesien ist auch Widerstand gegen die Fortsetzung der neoliberalen Willkür der vor 20 Jahren beendeten Militärdiktatur
Einer der zahlreichen Protesten gegen das Omnibus-Gesetz in ganz Indonesien vom 14. bis 16.8.2020„… In den späten 1960er Jahren wurde die neoliberale Wirtschaftspolitik in Indonesien von einer Gruppe Ökonom*innen angeführt, die in Berkeley studiert hatten. Ein Mitglied der »Berkeley Mafia«, gab an, dem autoritären Präsidenten Suharto einen Leitfaden zur Umsetzung neoliberaler Reformen vorgelegt zu haben, ein »neoliberales Kochbuch zur Überwindung der wirtschaftlichen Probleme in Indonesien«. Suharto setzte diese von den USA befürwortete Politik der freien Märkte und Auslandsschulden um. Linke Proteste wurden brutal niedergeschlagen, das rechte Regime Suhartos festigte sich. (…) Neoliberale Politik war nach dem Abdanken Suhartos 1998 in der Zeit der pro-demokratischen Reformen (»reformasi«) in Ungnade gefallen, aber nie wirklich verschwunden. Die Nachfolger*innen der Mafia halten weiter wichtige Wirtschaftsposten inne: Die in den USA ausgebildete Ökonomin Sri Mulyani, ehemalige Geschäftsführerin der Weltbank, ist Jokowis Finanzministerin und eine der Vordenker*innen der Omnibus-Gesetze. (…) Es spiegelt dementsprechend Unternehmensinteressen wider: Steuersenkungen für Unternehmen, Deregulierung und Beseitigung hoher Beschäftigungskosten durch Flexibilisierung des Arbeitsmarktes. Indonesien wurde 2019 hinsichtlich dieser Punkte von der Weltbank auf Platz 73 eingestuft – Jokowis Ziel ist es, auf Platz 40 zu kommen. Cilaka wird Arbeitnehmer*innen in noch prekärere Beschäftigungsverhältnisse drängen. Mit dem Slogan »Einfache Einstellung, einfache Entlassung« ermöglicht das Gesetz Unternehmen, Arbeitnehmer*innen ohne Entschädigung oder Widerspruchsmöglichkeit zu entlassen. Durch die Einführung eines unregulierten Stundenlohns und die Legalisierung von Zwölf-Stunden-Tagen und Sechs-Tage-Wochen wird auch der Pool an »dauerhaft befristeten« Vertragsarbeiter*innen erweitert. Massenentlassungen, die während der Pandemie bereits zugenommen haben, werden so normalisiert…“ – aus dem Beitrag „Jakarta kehrt zurück“ von Mariyah L. M. und LN am 17. November 2020 bei analyse&kritik (Ausgabe 665) – der Übersetzung eines Betrags aus Lausan.hk zum indonesischen Omnibus, in dem die entsprechende historische Einordnung des Vorgehens ebenso Thema ist, wie die Autorenschaft des Frontalangriffs. Siehe dazu auch zwei weitere Beiträge zu den politischen Kontinuitäten der Vorgehensweise der aktuellen Regierung Indonesiens mit den neoliberalen Kampfprogrammen der Militärdiktatur in Indonesien und den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zum Widerstand dagegen. weiterlesen »

Einer der zahlreichen Protesten gegen das Omnibus-Gesetz in ganz Indonesien vom 14. bis 16.8.2020

Der Widerstand gegen das „Omnibus-Gesetz“in Indonesien ist auch Widerstand gegen die Fortsetzung der neoliberalen Willkür der vor 20 Jahren beendeten Militärdiktatur
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Der Kampf gegen das neoliberale „Omnibus-Gesetz“ in Indonesien geht weiter – Stellungnahme und Aufruf der Confederation of Indonesian People’s Movements
Einer der zahlreichen Protesten gegen das Omnibus-Gesetz in ganz Indonesien vom 14. bis 16.8.2020Die Konföderation indonesischer Volksorganisationen (KPRI) hat am 21. Oktober 2020 ihren Aufruf „President Must Revoke Job Creation Law!“ in englischer Übersetzung im Alternativen Gewerkschaftlichen Netzwerk für Solidarität und Kampf verbreitet, dessen Mitglied sie ist. Darin unterstreicht der Zusammenschluss gewerkschaftlicher, sozialer und ökologischer Organisationen, dass der Präsident dieses Gesetz sofort zurücknehmen muss und Garantien geben, dass die demokratischen Freiheiten in Indonesien wieder hergestellt werden – weil sie im Zuge der Polizeirepression gegen die Massenproteste faktisch abgeschafft worden seien. Schon die weitgehend heimliche Entstehung des Gesetzes, unter Vermeidung jeglicher demokratischer Beteiligung mache seine Absichten deutlich – die die Mitgliedsorganisationen der Konföderation in ihren jeweiligen gesellschaftlichen Tätigkeitsbereichen erleben und bekämpfen. Die großen Gemeinsamkeiten, die in der gemeinsamen Ablehnung dieses neoliberalen antisozialen Paketes deutlich wurden und bisherige Organisations- und Orientierungsgrenzen immer wieder deutlich geworden seien können und müssen genutzt werden, um eine anti-neoliberale politische Organisation zu schaffen, die diesen gemeinsamen Kampf weiterführe. Dabei zählt die KPRI, wie immer auf die internationale Solidarität gerade auch des Netzwerkes. Wir dokumentieren die Erklärung – die wir hiermit sehr knapp deutsch zusammen gefasst haben – im Folgenden in ganzer Länge – ergänzen dies durch drei aktuelle Beiträge zur Entwicklung und Bewertung der Proteste und verweisen noch auf einen unserer früheren Beiträge zum Massenwiderstand gegen das Omnibus-Gesetz in Indonesien. weiterlesen »

Einer der zahlreichen Protesten gegen das Omnibus-Gesetz in ganz Indonesien vom 14. bis 16.8.2020

Der Kampf gegen das neoliberale „Omnibus-Gesetz“ in Indonesien geht weiter – Stellungnahme und Aufruf der Confederation of Indonesian People’s Movements
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6. bis 8. Oktober 2020: Drei Tage Streik gegen das „Omnibus-Gesetz“ der Regierung Indonesiens

Dossier

Einer der zahlreichen Protesten gegen das Omnibus-Gesetz in ganz Indonesien vom 14. bis 16.8.2020Vom 06. bis zum 08. Oktober 2020 werden die Gewerkschaften in Indonesien einen dreitägigen politischen Streik gegen das sogenannte Omnibus-Gesetz der Regierung Indonesiens durchführen. Die Forderung lautet auf ersatzlosen Verzicht auf das Gesetz noch vor der parlamentarischen Debatte dazu, die für den 8. Oktober geplant ist. Die Verbände Indonesian Trade Union Confederation (KSPI), Confederation of All Indonesian Workers‘ Union (KSPSI AGN), KSPSI Yorrys and national welfare movement (GEKANAS) wollen bis zu 5 Millionen Menschen zu diesem Streik mobilisieren, um ein Gesetz zu verhindern, dessen Verabschiedung die Verwirklichung eines ganzen Wunschkataloges der Unternehmen bedeuten würde, von der wesentlichen Erleichterung des Outsourcing – so extrem, dass lebenslange Zeitarbeit möglich gemacht werden soll – über zahlreiche weitere Punkte, die eine Verschlechterung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen in Indonesien mit sich bringen würden. So wird in der Meldung „National strike in Indonesia to stop controversial Omnibus law“ am 30. September 2020 bei IndustriAll zusammen gefasst, was den Höhepunkt im monatelangen Protest und Widerstand gegen das Gesetzesvorhaben darstellen soll. Siehe dazu neu: [Materialsammlung] Drei Tage (nicht abgebrochene!) Massenstreiks und Massendemonstrationen im Widerstand gegen das „Omnibus-Gesetzespaket“ in Indonesien: Und nun? weiterlesen »

Dossier: 6. bis 8. Oktober 2020: Streik gegen das „Omnibus-Gesetz“ der Regierung Indonesiens

Einer der zahlreichen Protesten gegen das Omnibus-Gesetz in ganz Indonesien vom 14. bis 16.8.2020

[Materialsammlung] Drei Tage (nicht abgebrochene!) Massenstreiks und Massendemonstrationen im Widerstand gegen das „Omnibus-Gesetzespaket“ in Indonesien: Und nun?
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Unterstützt Indonesiens Gewerkschaften im Kampf gegen das „Omnibus-Gesetz“: Keine Willkürherrschaft der „Investoren“
Einer der zahlreichen Protesten gegen das Omnibus-Gesetz in ganz Indonesien vom 14. bis 16.8.2020Die Arbeiterklasse Indonesiens widersetzt sich den Versuchen der indonesischen Regierung, das Gesetzespaket zur Schaffung von Arbeitsplätzen einzuführen, das die gegenwärtige Covid-19-Krise ausnutzen will um Löhne zu senken, Ansprüche abzuschaffen und die Arbeitnehmerrechte in Indonesien auszuhöhlen. Die Regierung von Präsident Joko Widodo argumentiert, dass dieser Gesetzentwurf, der darauf abzielt, 79 Gesetze umzuschreiben, um mehr ausländische Direktinvestitionen zu fördern, das Wirtschaftswachstum zu unterstützen und Beschäftigungsmöglichkeiten für Indonesier zu schaffen. Die Realität sieht jedoch so aus, dass das Gesetzespaket nur den arbeitenden Menschen und der Umwelt schaden wird. Es muss gestoppt werden“ – so der Solidaritätsaufruf “Indonesien: Stoppt Widodos Gesetzespaket und schützt Arbeiter und ihre Familien“ seit dem 20. August 2020 bei Labourstart – eine Kampagne in Zusammenarbeit mit FPPI, SP JICT und FBTPI, gemeinsam mit der National People’s Movement als Indonesian Labor with the People Movement (GEBRAK) – eine Petition, die bereits von beinahe 4.000 UnterstützerInnen unterzeichnet wurde. Siehe für Hintergründe unseren Bericht über das Protestwochenende in Indonesien vom 14.-16. August 2020 weiterlesen »

Einer der zahlreichen Protesten gegen das Omnibus-Gesetz in ganz Indonesien vom 14. bis 16.8.2020

Unterstützt Indonesiens Gewerkschaften im Kampf gegen das „Omnibus-Gesetz“: Keine Willkürherrschaft der „Investoren“
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[14. – 16. August 2020] Ein Wochenende des Widerstandes in Indonesien: Gegen das „Omnibus-Gesetz“ im Dienste „ausländischer Investoren“
Einer der zahlreichen Proteste gegen das Omnibus-Gesetz in ganz Indonesien vom 14. bis 16.8.2020„… In vielen Städten demonstrierten wieder hunderte bis tausende gegen das sogenannte „Omnibus-Law“. Es stand auf der Tagesordnung des Parlaments, ist aber in den September verschoben worden. Es ist ein Regierungsentwurf für ein Gesetzespaket, das Investitionen (vor allem aus dem Ausland) erleichtern soll. Es soll Gesetze und Regelungen in vielen Bereichen ändern: Flexibilisierung der Arbeit, Landrechte, Umweltschutzregelungen. Demos gab es in Jakarta (mehr als 100 Festnahmen), Surabaya, Yogyakarta (da wurde die Demo von unbekannten Schlägern angegriffen), Sukabumi, Kampar (Riau). In Dompu auf der Insel Sumbawa wurde der Sitzungsraum des Regionalparlaments aufgemischt, nachdem der Vorsitzende nicht für ein Gespräch verfügbar war“ so die Meldung 10811 am 14. August 2020 bei Asien Aktuell über die Demonstrationen vor diesem Wochenende – ein Bestandteil der kontinuierlichen und chronologischen Berichterstattung des Protestes gegen das Omnibus-Gesetz in Indonesien. Siehe dazu zwei weitere aktuelle Meldungen (Demonstrationsvideos) und einen ausführlichen Hintergrundartikel über das Omnibus-Gesetz und seine Wirkung, sowie den Link zu einem dokumentierenden Hashtag… weiterlesen »

Einer der zahlreichen Proteste gegen das Omnibus-Gesetz in ganz Indonesien vom 14. bis 16.8.2020

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Coca Cola in Indonesien weiter auf Diktatoren-Kurs: Ihr unterschreibt jetzt den Verzichtsvertrag – den ihr noch nicht einmal kennt…
Coca Cola: Out of OrderAls Ende März in Indonesien ein Lockdown verhängt wurde, unterzeichnete das Coca-Cola-Management insgeheim eine neue nationale Kollektivvereinbarung mit der managementfreundlichen Gewerkschaftsstruktur, die vor Jahrzehnten während der Suharto-Militärdiktatur geschaffen wurde, um die Arbeitnehmerrechte zu unterdrücken. Diese Vereinbarung legt für mehr als 6000 Coca-Cola-Beschäftigte neue Arbeitsbedingungen fest, ohne dass einer von ihnen in der Lage gewesen wäre, eine Kopie der Vereinbarung zu erhalten und sie zu lesen. Unter Hinweis auf die sozialen Einschränkungen infolge von COVID-19 als Begründung dafür, dass keine Treffen einberufen wurden, um die Beschäftigten über die neue Vereinbarung zu informieren, ließ das Management dann die Mitarbeiter/innen von ihren Vorgesetzten informieren (ein Verfahren, das in Indonesien als “Sozialisation” bezeichnet wird). Den Beschäftigten wurden ein Video und eine PowerPoint-Präsentation der Eckpunkte gezeigt, und sie wurden dann angewiesen, ein Dokument zu unterzeichnen, mit dem sie ihr Einverständnis mit der Vereinbarung erklärten. Die Beschäftigten konnten keine Hard- oder Softcopy der Vereinbarung selbst erhalten, nur eine Kopie der PowerPoint-Eckpunkte. Während die COVID-19-Pandemie sich im April und Mai weiter ausbreitete und die Einschränkungen in mehreren Städten verschärft wurden, sammelte das Management weiter Unterschriften der Beschäftigten als Nachweis ihrer rechswirksamen Zustimmung zu der neuen Vereinbarung. Coca-Cola Indonesien – das vollständig im Besitz von Coca-Cola Amatil in Australien ist – hat sich geweigert, mit unabhängigen Gewerkschaften über echte betriebliche Kollektivvereinbarungen zu verhandeln und den Führern unabhängiger Gewerkschaften gekündigt. Obwohl das Arbeitsministerium den Status dieser gekündigten Gewerkschaftsführer als gewählte Gewerkschaftsvertreter mit dem Recht, ihre Mitglieder zu vertreten, bestätigt hat, hat sich das Coca-Cola-Management geweigert, auf ihre Bitten um die Erörterung von COVID-19-Sicherheitsmassnahmen am Arbeitsplatz zu reagieren. Die Folgen dieser neuesten geheimen Vereinbarung zeigen sich erst jetzt. Die Transportsubvention – ein fester Zuschuss, der unmittelbar an die Lebenshaltungskosten in Indonesien gekoppelt ist – ist plötzlich um 76% gekürzt worden...“ – aus der Meldung „Coca-Cola Indonesien macht sich den COVID-19-Lockdown zunutze, um eine geheime Kollektivvereinbarung durchzusetzen, mit der die Rechte und Leistungen von 6000 Beschäftigten beschnitten werden“ vom 04. Juni 2020 bei der Nahrungsmittel-Internationale IUF zur Fortsetzung des weltweit berüchtigten antisozialen Kurses des Unternehmens. Siehe dazu auch einen Hintergrundbeitrag über „das Erbe der Suharto-Diktatur“ im indonesischen Gewerkschaftswesen weiterlesen »

Coca Cola: Out of Order

Coca Cola in Indonesien weiter auf Diktatoren-Kurs: Ihr unterschreibt jetzt den Verzichtsvertrag – den ihr noch nicht einmal kennt…
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Immer wieder: Die einfachsten Rechte von GewerkschafterInnen werden bei Coca Cola missachtet – diesmal in gleich vier Ländern – Musterbrief für Soli und Protest
Coca Cola: Out of OrderCoca-Cola verletzt weiterhin die grundlegenden Rechte von Beschäftigten in Haiti, Indonesien, Irland und den USA. In Haiti verweigert Coca-Colas Abfüller La Brasserie de la Couronne den Beschäftigten nach wie vor systematisch das Recht, eine Gewerkschaft zu bilden und sich von ihr vertreten zu lassen, SYTBRACOUR. In Indonesien setzt der Coca-Cola-Abfüller Amatil seine seit langem andauernde Attacke auf die Rechte von unabhängigen, demokratischen Gewerkschaften fort. In Irland schloss die Coca-Cola Company zwei der in ihrem unmittelbaren Besitz befindlichen Konzentratfabriken, die gewerkschaftlich stark organisiert waren, und verlagerte die Produktion in die verbliebene Fabrik in Ballina, wo sie Kollektivverhandlungen mit der der IUL angeschlossenen SIPTU ablehnt. In den USA gab der Abfüller Coca-Cola Bottling Company of Northern New England mehr als 330.000, 00 US-Dollar für das Engagement einer auf Gewerkschaftszerschlagung spezialisierte Beratungsfirma aus, um die Beschäftigten seines Abfüllbetriebs in Greenfield vom Beitritt zur RWDSU/UFCW abzuhalten…“  so der Erläuterungstext (dem ein Musterbrief samt Adressen usw. folgt zum Protest beim Unternehmensvorstand) zu dem Aufruf „Coca-Cola-Beschäftigte, die in Haiti, Indonesien, Irland und den USA für ihre Rechte kämpfen, benötigen immer noch eure Unterstützung“ seit dem 07. November 2019 bei der IUF den bereits 4.500 Kolleginnen und Kollegen unterzeichnet haben – das müssen noch viel mehr werden (einfach, zumal der Musterbrief in Deutsch und Englisch ist). Siehe dazu auch zwei (ältere – die hier kritisierte Coca Cola-Praxis ist ja keineswegs neu) Beiträge zu diesen 4 Ländern: Aus Indonesien (deutsch) und Haiti (englisch) – sowie den Hinweis auf unsere letzte Unterstützung eines Solidaritäts-Aufrufs mit GewerkschafterInnen, die von Coca Cola attackiert werden (vom Juli 2018, ebenfalls in mehreren Ländern…) und unsere Coca-Cola-Kampagne im LabourNet-Archiv weiterlesen »
Coca Cola: Out of OrderCoca-Cola verletzt weiterhin die grundlegenden Rechte von Beschäftigten in Haiti, Indonesien, Irland und den USA. In Haiti verweigert Coca-Colas Abfüller La Brasserie de la Couronne den Beschäftigten nach wie vor systematisch das Recht, eine Gewerkschaft zu bilden und weiterlesen »

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Solidarität mit verfolgter Gewerkschaftsführerin Reni Desmiria – gegen den antigewerkschaftlichen Kurs eines der größten indonesischen Nahrungsunternehmens
Juli 2019: Eine der vielen Solidaritätsaktionen mit der festgenommenen Gewerkschafterin beim Fischereikonzern BMI in IndonesienAussagen vor einem indonesischen Gericht ergaben, dass PT BMI den Beschäftigten bewusst und systematisch Löhne unterhalb des in der Provinz geltenden Mindestlohns gezahlt hat. Die Anwaltskanzlei LBH Lampung sowie der IUL-Mitgliedsverband FSBMM haben gegen das BMI-Management auf der Grundlage der Aussagen des Managements während des Prozesses gegen die verfolgte Gewerkschaftsführerin Reni Desmiria einen Strafantrag gestellt. Die gesetzlich vorgesehenen Strafen umfassen Freiheitsstrafen für die Verantwortlichen und Geldstrafen. Sumaindra Jarwadi, der Rechtsanwalt, der Desmiria vertritt, teilte dem Gericht mit, dass den Beschäftigten nicht nur Löhne unterhalb des von der Provinzregierung vorgeschriebenen Mindestlohns gezahlt werden, sondern dass auch die Vorschriften über die obligatorische staatliche Unfallversicherung nicht eingehalten werden. Über das Strafverfahren gegen BMI ist in den lokalen Medien ausführlich berichtet worden…“ – aus der Meldung „Hinweise auf systematischen Lohndiebstahl bei BMI“ am 19. August 2019 bei der IUF über die realen Arbeitsbedingungen in einem Unternehmen, das gewerkschaftliche Organisation um jeden Preis unterbinden will. Siehe dazu auch die Solidaritätskampagne mit Reni Desmiria – an den Hauptkunden von BMI gerichtet – und den Hinweis auf unsere bisher letzte Meldung über die antigewerkschaftliche Offensive bei BMI weiterlesen »
Juli 2019: Eine der vielen Solidaritätsaktionen mit der festgenommenen Gewerkschafterin beim Fischereikonzern BMI in IndonesienAussagen vor einem indonesischen Gericht ergaben, dass PT BMI den Beschäftigten bewusst und systematisch Löhne unterhalb des in der Provinz geltenden Mindestlohns gezahlt hat. Die Anwaltskanzlei LBH Lampung weiterlesen »

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Der Kampf gegen die antigewerkschaftliche Repression bei BMI Indonesien geht weiter – und zeigt, dass unternehmensgesteuerte Audits nichts wert sind…
Juli 2019: Eine der vielen Solidaritätsaktionen mit der festgenommenen Gewerkschafterin beim Fischereikonzern BMI in Indonesien„… Die Versäumnisse von Sozialaudits, die vordergründig dazu dienen, die Einhaltung von Mindeststandards durch Lieferanten zu bewerten, sind bekannt. Rana Plaza war überprüft und als konform mit den Sicherheitsstandards zertifiziert worden, die von den Einzelhändlern festgesetzt wurden, die in einem Gebäude einkauften, das zu einem Massengrab wurde. Die IUL stellt immer wieder eklatante Menschenrechtsverletzungen in Betrieben fest, die von den Prüfern als den höchsten Standards entsprechend eingestuft wurden. Audits sind der Wall der Unternehmen gegen das unmittelbare Engagement mit den Gewerkschaften, das durch die in den OECD-Leitsätzen festgelegten Verfahren menschenrechtlicher Sorgfaltspflicht vorgeschrieben ist. Die Verfahrensleitlinien sind eindeutig: wenn es um Arbeitnehmerrechte geht, kann die Verantwortung nicht zu 100% ausgelagert werden. Die Unternehmen sollten mit den Gewerkschaften zusammenarbeiten, um die Risiken nachteiliger menschenrechtlicher Auswirkungen zu ermitteln, ihnen vorzubeugen und Abhilfemassnahmen zu treffen, wenn es zu Rechteverletzungen kommt. Wenn sie aber mit Beweisen für Menschenrechtsverletzungen konfrontiert werden, reagieren sie unweigerlich mit der Behauptung, dass alles in Ordnung ist und die Audits es beweisen. Seit vielen Jahren prangert die IUL missbräuchliche Beschäftigungsbedingungen bei dem Fisch- und Meeresfrüchteverarbeiter Bumi Menara Internusa (BMI) in Lampung, Indonesien, an, wo die Beschäftigten mithilfe ihrer Gewerkschaft für eine Verbesserung der Bedingungen kämpfen. BMI ist ein Hauptlieferant zahlreicher grosser Fisch- und Meeresfrüchteverarbeiter und –einzelhändler, hauptsächlich in Nordamerika, darunter Aqua Star. Wie vergleichbare Unternehmen “erwartet” Aqua Star von seinen Lieferanten, dass sie die Menschenrechte achten. Zur Steuerung dieser Erwartung “verlangt Aqua Star, dass die Lieferanten sich regelmässigen Sozialaudits durch Dritte unterziehen, um faire Löhne, sichere Arbeitsbedingungen und ethische Praktiken sicherzustellen”. Soweit wir wissen, stellten die Audits keine bedeutende Menschenrechtsverletzung fest, als die Gewerkschaftsführerin bei BMI im Mai diese Jahres auf Betreiben des Unternehmens verhaftet wurde, für die BMI jetzt 6 Jahre Gefängnis fordert. Die Gewerkschaftssekretärin Reni Desmiria legte ein gefälschtes Abiturzeugnis vor, als sie sich vor 8 Jahren bei dem Unternehmen um eine Stelle als Gelegenheitsarbeiterin bewarb. Dies wurde für das Management erst zu einem Problem, als Reni letztes Jahr nach der Rückkehr aus dem Mutterschaftsurlaub eine erhebliche Anzahl von Beschäftigten bei der obligatorischen staatlichen Krankenversicherung angemeldet hatte. Zu diesem Zeitpunkt liess das Unternehmen sie verhaften und strafrechtlich verfolgen…“ – aus dem Beitrag „Aqua Star, Audits und eine Gewerkschaftsführerin im Gefängnis“ am 29. Juli 2019 bei der Internationalen Nahrungsgewerkschaften Föderation IUF über die Fortsetzung des Kampfes gegen die antigewerkschaftliche Repression. Siehe dazu auch unseren ersten Beitrag über die antigewerkschaftlichen Aktivitäten bei BMI Indonesien. weiterlesen »
Juli 2019: Eine der vielen Solidaritätsaktionen mit der festgenommenen Gewerkschafterin beim Fischereikonzern BMI in Indonesien„... Die Versäumnisse von Sozialaudits, die vordergründig dazu dienen, die Einhaltung von Mindeststandards durch Lieferanten zu bewerten, sind bekannt. Rana Plaza war überprüft und als konform mit den weiterlesen »

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Indonesische Nahrungsmittel-Gewerkschafterin festgenommen: Weil sie Kolleginnen bei der Sozialversicherung angemeldet hatte – Massenproteste für ihre Freilassung
Juli 2019: Eine der vielen Solidaritätsaktionen mit der festgenommenen Gewerkschafterin beim Fischereikonzern BMI in IndonesienIUL-Mitgliedsverbände setzen ihre täglichen Proteste zur Forderung der Freilassung von  Reni Desmiria fort, der Sekretärin der SPBMI, der Gewerkschaft der Beschäftigten des Fisch- und Meeresfrüchteverarbeiters Bumi Menara Internusa (BMI) in Lampung, Indonesien. Am 4. Juli demonstrierten IUL-Gewerkschaften aus ganz Indonesien, die dem unabhängigen Bund der Lebensmittelarbeiter FSBMM angeschlossen sind,  erneut vor den BMI-Fabriktoren, und die Demonstranten zogen dann vor das Büro der Provinzregierung. Ihnen schlossen sich Mitglieder des unabhängigen Bunds der Beschäftigten des Gastgewerbes FSPM an, die 240 km mit dem Bus gefahren waren, um sich der Aktion anzuschliessen. Nachdem Reni letztes Jahr aus dem Mutterschaftsurlaub zurückgekehrt war und damit begonnen hatte, BMI-Beschäftigte bei der obligatorischen staatlichen Krankenversicherung anzumelden, leitete das Unternehmen am 17. Mai ihre Verhaftung in die Wege und es fordert als Vergeltungsmassnahme die Höchststrafe von 6 Jahren Gefängnis. Als sich Reni vor 8 Jahren erstmals um eine Stelle bei BMI bewarb, legte sie ein gefälschtes Abiturzeugnis vor, aber erst als sie eine erhebliche Anzahl von Beschäftigten bei der Krankenversicherung angemeldet hatte, liess das Unternehmen sie verhaften und strafrechtlich verfolgen. BMI hat Reni wissen lassen, dass sie freikommen kann, wenn sie ihre Stelle und ihr Gewerkschaftsamt  aufgibt; sie hat das abgelehnt…“ – so beginnt der Bericht „Massenproteste zur Forderung der Freilassung von inhaftierter Gewerkschaftsführerin bei BMI Indonesien“ am 10. Juli 2019 bei der IUF, worin auch noch informiert wird, dass die Proteste auch bei Regierungsstellen organisiert werden – und dass Geschäftspartner des Unternehmens aufgefordert werden, entsprechend zu protestieren. Siehe dazu auch den ursprünglichen (englischen) Bericht über die Festnahme. weiterlesen »
Juli 2019: Eine der vielen Solidaritätsaktionen mit der festgenommenen Gewerkschafterin beim Fischereikonzern BMI in IndonesienIUL-Mitgliedsverbände setzen ihre täglichen Proteste zur Forderung der Freilassung von Reni Desmiria fort, der Sekretärin der SPBMI, der Gewerkschaft der Beschäftigten des Fisch- und Meeresfrüchteverarbeiters Bumi Menara Internusa weiterlesen »

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Die Gewerkschaftsbewegung in Indonesien zwischen Schwierigkeiten und neuen Möglichkeiten
Das Buch „Worker Activism after Reformasi 1998: A New Phase for Indonesian Unions?“Anja Engelhorn schreibt in dem Artikel „Zwischen politischer Marginalisierung und Selbstbehauptung“  vom 18. Februar 2019 in der Südostasien Zeitschrift über die Lage der Gewerkschaften in Indonesien und über Schwierigkeiten der Organisierung: „Die Gewerkschaftslandschaft in Indonesien ist sehr divers. So hat sich zwischen 2017 und 2018 die Zahl der Gewerkschaftsföderationen von sechs auf 14 um mehr als das Doppelte erhöht. Doch spricht die Anzahl der Gewerkschaften noch lange nicht für deren Stärke; denn gleichzeitig sank die Gesamtzahl der Mitglieder erheblich. Die Erklärungen der vier Aktivist*innen fallen hierzu sehr ähnlich aus. Strukturell ausschlaggebend ist zunächst die gesetzliche Regelung, der zufolge die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft an ein konkretes vertraglich abgesichertes und steuerpflichtiges Arbeitsverhältnis gekoppelt ist. Diese Voraussetzung schließt bereits einen Großteil der arbeitenden Bevölkerung Indonesiens von einer gewerkschaftlichen Organisierung aus, da die Mehrheit nicht in einem vertraglichen Arbeitsverhältnis arbeitet, sondern im so genannten informellen Sektor tätig ist.“ Neben der Bindung einer Gewerkschaftsmitgliedschaft an ein „geregeltes“ Arbeitsverhältnis, stellen patriarchale Strukturen, die sich auch in den Gewerkschaften wiederspiegeln, und die Kontinuitäten zur Suharto Diktatur in den gesellschaftlichen Machtpositionen Schwierigkeiten für eine gewerkschaftliche Organisierung dar. Auch die zunehmende Polarisierung zwischen den Präsidentschaftskandidaten und das Erstarken eines konservativen Islams bringen Gefahren für die Gewerkschaftsbewegung mit sich. Davon abgesehen zeigen aber auch die Organisierung des Generalstreiks 2010 oder die Mautstraßenblockade der Serang-Bitung 2014 sowie die Politisierung des internationalen Frauentags, dass es neben den Schwierigkeiten auch hoffnungsvolle Entwicklungen gibt und die Gewerkschaften über ein politisches Potential verfügen. weiterlesen »

Das Buch „Worker Activism after Reformasi 1998: A New Phase for Indonesian Unions?“

Die Gewerkschaftsbewegung in Indonesien zwischen Schwierigkeiten und neuen Möglichkeiten
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Coca Cola Indonesien: Entlassungsterror gegen Gewerkschafter, die gegen das „Programm zum freiwilligen Ausscheiden“ mobilisieren
Cola_indonesienprotest_13.11.2018Das Management des Coca-Cola-Abfüllbetriebs in Bandung, Indonesien, verschärft die Repressionen gegen die unabhängige, demokratische Gewerkschaft in dem Betrieb. Nach den Disziplinarmassnahmen gegen den Gewerkschaftspräsidenten Sovi Fradina am 19. Oktober, dem jetzt die sofortige Entlassung droht, weil er die Mitglieder über ihre gesetzlichen Ansprüche informiert hat, hat das Management jetzt 3 Gewerkschaftsfunktionären und zwei aktiven Mitgliedern gekündigt, weil sie die Teilnahme an einem Programm für ein ‚freiwilliges‘ Ausscheiden, wie es vom Management dargestellt wurde, abgelehnt hatten. Am 26. Oktober lehnte die Gewerkschaft das Personalabbauprogramm des Managements mit der Begründung ab, dass es Alternativen gebe. Am 9. November erhielten fünf Gewerkschaftsmitglieder, darunter der Generalsekretär der Gewerkschaft, der stellvertretende Generalsekretär und der Kommunikationsverantwortliche, Schreiben mit der Mitteilung, dass ihnen im Rahmen eines Programms für ein freiwilliges Ausscheiden gekündigt werde, und der Aufforderung, die unterzeichneten Schreiben bis 12. November zurückzuschicken. Sie erfuhren auch, dass sie in der Woche des 12. November nicht zur Arbeit eingeteilt seien. Als die Gewerkschaft antwortete, dass die Mitglieder die Kündigung ablehnten, erhielten die 5 neue Schreiben mit dem Hinweis, dass ihnen im Rahmen eines ‚Effizienz’programms gekündigt werde und dass sie keine Abfindung erhalten würden, falls sie sich weigerten, die Schreiben zu unterzeichnen. Neben den fünf Gewerkschaftsmitgliedern ist nur einem anderen Arbeiter gekündigt worden, aus medizinischen Gründen, was die Diskriminierungsabsicht dieser jüngsten Attacke auf die Gewerkschaftsrechte unterstreicht…“  – so beginnt der Beitrag  „Zero Rechte! – gewerkschaftsfeindliche Aggressionen bei Coca Cola Bandung, Indonesien, eskalieren“ am 14. November 2018 bei der IUF, worin auch über die Solidaritätskampagne des Unabhängigen Bundes der Lebensmittelarbeiter (FSBMM) berichtet wird. Zum aktuellen Angriff von Coca Cola Indonesien auf gewerkschaftliche Rechte und Aktive zwei weitere Beiträge – und der Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zu diesem (Endlos)Thema weiterlesen »
Cola_indonesienprotest_13.11.2018Das Management des Coca-Cola-Abfüllbetriebs in Bandung, Indonesien, verschärft die Repressionen gegen die unabhängige, demokratische Gewerkschaft in dem Betrieb. Nach den Disziplinarmassnahmen gegen den Gewerkschaftspräsidenten Sovi Fradina am 19. Oktober, dem jetzt die sofortige Entlassung droht, weil er die Mitglieder über ihre gesetzlichen weiterlesen »

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Jenseits von Wahlaufrufen verschiedener Verbände: Auch in Indonesien entwickelt sich eine erstarkende alternative Gewerkschaftsbewegung
Gewerkschaftsdemo für Mindestlohn Jakarta Dezember 2016Zwei der größeren Gewerkschaftsverbände Indonesiens machen vor allem: Wahlkampf. Bei den anstehenden Wahlen haben sich der Gewerkschaftsbund KSPSI in einer Kampagne zur Wiederwahl des Präsidenten Widodo engagiert, die konkurrierende Föderation KSPI für seinen aussichtsreichsten Gegenkandidaten Prabowo. Fünf andere Gewerkschaftsverbände Indonesiens wollten sich für diesen Wahlkampf weder einspannen lassen, noch gar in ihm aufgehen. Weswegen sie im April 2018 zu einer landesweiten Konferenz eingeladen haben, zu der auch soziale Bewegung und politische Gruppen sowie Studierendenverbände eingeladen waren und dieser Einladung auch zahlreich folgten. Die über 40 Organisationen, die an diesem Treffen teilnahmen, haben ausgesprochen unterschiedliche Geschichten und Traditionen, weswegen klar war, dass es mit der eigentlich angestrebten gemeinsamen Aktion bereits zum 1. Mai wohl, aufgrund der sehr viel größeren Zahl von Organisationen als ursprünglich erwartet, nichts werden würde. Unterschiedliche Positionen, etwa zur Unabhängigkeit von Papua, aber auch zu LGBT-Rechten wurden zur weiteren Debatte verschoben, während eine – für die Entwicklung in Indonesien wichtige – gemeinsame Erklärung zu sozialen und politischen Rechten und Forderungen verabschiedet wurde. Unter den einladenden Gewerkschaftsverbänden waren KASBI (Kongres Aliansi Serikat Buruh Indonesia, Indonesian Trade Union Congress Alliance Confederation), KPBI (Konfederasi Persatuan Buruh Indonesia, Confederation of United Indonesian Workers), und die Federasi Sedar (Serikat Buruh Demokratik Kerakyatan, Populist Democratic Trade Union), die auf ihrer Unabhängigkeit gegenüber den beiden großen politischen Blöcken des Landes beharren. Und die bei ihren Debatten von der Situation ausgingen, dass die Ausbreitung islamistischer Strömungen in Indonesien gerade in jenen Armenvierteln (nicht zuletzt Westjavas) stattfindet, in denen auch die Gewerkschaften stark sind. In dem ausführlichen Beitrag „Trade Unions’ Initiative To Create Alternative Political Force in Indonesia“ von Max Lane am 14. August 2018 in ISEAS-Perspective wird der Diskussionsprozess auf diesem Kongress und im Angesicht der politischen Blockbildung und des islamistischen Aufschwungs nachgezeichnet und von daher die erreichten Gemeinsamkeiten auch als wichtiger Erfolg einer kämpferischen, unabhängigen Gewerkschaftsbewegung bewertet. weiterlesen »
Gewerkschaftsdemo für Mindestlohn Jakarta Dezember 2016Zwei der größeren Gewerkschaftsverbände Indonesiens machen vor allem: Wahlkampf. Bei den anstehenden Wahlen haben sich der Gewerkschaftsbund KSPSI in einer Kampagne zur Wiederwahl des Präsidenten Widodo engagiert, die konkurrierende Föderation KSPI für seinen aussichtsreichsten Gegenkandidaten Prabowo. Fünf weiterlesen »

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Soziale Sicherung und Selbstorganisation: Ein Erfahrungsbericht der indonesischen Föderation der Volksbewegungen
Gewerkschaftsdemo für Mindestlohn Jakarta Dezember 2016Die vielfältigen politischen und sozialen Aktivitäten der Föderation indonesischer Volksbewegungen darzustellen und zu bewerten, ist die Absicht des Textes „Community Engagement as a Non-Statutory Social Protection Deliverance For Working People in Indonesia“ von Anwar Maruf Generalsekretär der Confederation of Indonesian People Movement (KPRI) vom November 2017 (hier dokumentiert bei Europe Solidaire inklusive des Begleitschreibens, in dem zur Diskussion des Beitrags aufgerufen wird). Darin wird berichtet und bewertet, wie zahlreiche soziale Initiativen der Einzelorganisationen der Föderation, der neben 71 lokalen Gewerkschaften auch zahlreiche Organisationen der städtischen Armen, Fischer und Bauern angehören, einerseits in die politische Orientierung des Verbandes eingepasst sind, andererseits notwendig als Überlebenshilfen in einem Staat, der viele Menschen, vor allem der ärmsten Bevölkerung, außer Acht lässt. In den Text gehen auch zahlreiche Grundinformationen über die indonesischen Lebensbedingungen ein, die die Bedingungen sozialer und gewerkschaftlicher Aktivität in dem Inselstaat verdeutlichen können. weiterlesen »
Gewerkschaftsdemo für Mindestlohn Jakarta Dezember 2016Die vielfältigen politischen und sozialen Aktivitäten der Föderation indonesischer Volksbewegungen darzustellen und zu bewerten, ist die Absicht des Textes „Community Engagement as a Non-Statutory Social Protection Deliverance For Working People in Indonesia“ von Anwar Maruf weiterlesen »

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