[DGB-Kampagne] Stop Union Busting„… Die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) erhebt Vorwürfe gegen den Süßwarenhersteller Viba sweets in Floh-Seligenthal (Kreis Schmalkalden). Jens Löbel, Geschäftsführer der NGG-Region Thüringen, sagte, die Firma verweigere der Gewerkschaft unrechtmäßig den Zutritt. Das sei ein „ungeheuerlicher Vorgang“ und missachte die im Grundgesetz verankerten Rechte von Arbeitnehmern. Die Gewerkschaft hatte geplant, am 25. Juni in der Kantine über den aktuellen Stand zu den Tarifverträgen in der Süßwarenindustrie zu informieren. (…) Dabei sollte es laut Löbel auch um einen Betriebsrat gehen, den es in der Firma bislang noch nicht gibt. Die Geschäftsführung habe den Zutritt mit Verweis auf ihr Hausrecht verwehrt und auch keinen Ersatztermin angeboten. Die Gewerkschaft wolle nun den Zugang zum Betrieb mit einer Klage am Arbeitsgericht erstreiten, kündigte Löbel an. Nach Angaben der Gewerkschaft werden die Viba-Mitarbeiter weit unter Tarif bezahlt. Immer wieder werde von Kündigungen berichtet, wenn Mitarbeiter sich für einen Betriebsrat stark machten, so der Gewerkschafter. (…) Die Geschäftsführung weist die Vorwürfe zurück…“ Meldung von MDR Thüringen vom 21. Juni 2021 weiterlesen »

[DGB-Kampagne] Stop Union Busting

Gewerkschaft ausgesperrt? Schwere Vorwürfe gegen Süßwarenhersteller Viba
weiterlesen »

Erst Gerste, dann Tomaten, Lachs oder Brokkoli: Monopole auf Nahrungsmittel
Initiative "Keine Patente auf Saatgut!"„Die abgelehnte Beschwerde gegen die Patentierung von Braugerste der Firma Carlsberg ist eine Grundsatzentscheidung, die auch andere Kulturpflanzen betreffen kann. Am 8. Juni wurde über die Beschwerde gegen ein Patent über Braugerste entschieden, das die Firmen Carlsberg und Heineken, die zu den größten Bierkonzernen der Welt gehören, 2009 beim Europäischen Patentamt angemeldet hatten. Konkret geht es um das europäische Patent EP2373154A2, für „Getränke aus Gerste und Malz mit niedrigem Gehalt an Dimethylsulfid“. Letzteres ist ein Stoff, der zu einem unerwünscht krautigem Geschmack im Bier führt. Als Erfindung werden nicht nur die gentechnikfrei gezüchteten Gerstenpflanzen beansprucht, sondern auch die Ernte und das daraus hergestellte Bier. Dagegen hatte die Initiative „Keine Patente auf Saatgut!“, ein Bündnis von rund 40 Organisationen, Beschwerde eingelegt. Das Europäische Patentamt wies diese Beschwerde nun zurück. (…) Heute die Gerste, morgen Lachs, Tomaten, Brokkoli – nach dem aktuellen Urteil ist davon auszugehen, dass es in Zukunft noch mehr Patente auf Kulturpflanzen oder Tiere geben wird. (…) Drei zentrale Punkte müssen geändert werden, um die bestehenden Verbote der Patentierung von „Pflanzensorten und Tierarten“ sowie von „im Wesentlichen biologischen Verfahren zur Züchtung“ umzusetzen, fordert „Keine Patente auf Saatgut!“…“ Beitrag von Susanne Aigner vom 10. Juni 2021 bei Telepolis, siehe dazu: Die Samen-Revolutionäre: Wie private und gesellschaftliche Initiativen die Welternährung retten wollen weiterlesen »

Initiative "Keine Patente auf Saatgut!"

Erst Gerste, dann Tomaten, Lachs oder Brokkoli: Monopole auf Nahrungsmittel / Die Samen-Revolutionäre: Wie private und gesellschaftliche Initiativen die Welternährung retten wollen
weiterlesen »

SÜDWIND: Deutsche Kaffeeunternehmen müssen Verantwortung übernehmenAuf Platz 9 der reichsten Deutschen im Jahr 2021 sieht das Vermögen Magazin die Kaffeedynastie Jacobs. Mit 11,2 Milliarden Euro wird ihr Vermögen angegeben. Woher es kommt, kann man sich unschwer ausmalen, denn der Familienname steht seit Jahrzehnten synonym für das wichtigste Gut des Clans: Kaffee. (…) Jacobs bringt die Sorte „1933“ auf den Markt, die ersten Jahre des Hitler-Faschismus kurbeln die Konjunktur auch im Kaffee-Sektor an. 1934 setzt Jacobs einen Firmenneubau um, es geht bergauf, 1936 werden 6,6 Millionen Reichsmark umgesetzt, der Kaffeeimport steigt an und man zeichnet die firmeninternen Rundschreiben brav mit „Heil Hitler“. (…) En passant, wenn sie darüber erzählt, dass mal eine Lieferung stockt, oder die Länder nennt, aus denen die Bohnen bezogen werden soll, erfährt man zumindest die Herkunftsländer: Brasilien, Kolumbien, Guatemala, El Salvador, Kenia. (…) Kaffee in Lateinamerika hiess Vernichtung von Mensch und Natur in einem gigantischen Ausmass. (…) Die führende Geige bei Jacobs Douwe Egberts spielt heute nicht mehr die Familie Jacobs, die gleichwohl weiterhin über ein Milliardenvermögen gebietet. Abgelöst wurde sie von den Reimanns. Die Jacobs dagegen erbten eine Gestaltungsmacht, die den Kinderarbeitern auf den Kaffeeplantagen ihrer Lieferanten wohl versagt bleiben wird…“ Artikel von Peter Schaber vom 2. Juni 2021 im untergrundblättle weiterlesen »

SÜDWIND: Deutsche Kaffeeunternehmen müssen Verantwortung übernehmen

Die Kaffeedynastie Jacobs: Blut & Bohnen
weiterlesen »

NGG-Tarifrunde Fleischwirtschaft 2021

Dossier

Werkvertrag: Wenig Rechte. Wenig Lohn (NGG)Als „historischen Meilenstein“ für die Fleischwirtschaft hat Guido Zeitler, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), den heutigen Beschluss des Bundestages bezeichnet, mit dem Arbeitsschutzkontrollgesetz Werkverträge in der Fleischwirtschaft grundsätzlich zu verbieten und Leiharbeit weitestgehend zu untersagen. „Jetzt besteht die Chance, die Branche neu zu ordnen.“ (…) Die sei aber nur der erste Schritt hin zu geregelten Verhältnissen und einem besseren Image der Branche. Der zweite könne nur sein, dass die Arbeitgeber Tarifverträge mit der NGG abschließen, um die Arbeitsbedingungen und Löhne der Menschen in der Fleischwirtschaft zu verbessern und einheitlich zu regeln. „Zu Verhandlungen für einen bundesweiten Tarifvertrag haben wir die Arbeitgeber bereits aufgefordert. Nur so werden gleiche Spielregeln für alle gelten können. Diese Chance sollten sie nicht vergeben“, sagte Zeitler. Das beste Gesetz tauge allerdings nur etwas, wenn es auch ausreichend kontrolliert und bei Verstößen sanktioniert werde, mahnte der NGG-Vorsitzende. Dazu müsse ausreichend Personal zur Verfügung stehen.” NGG-Pressemitteilung „Jetzt besteht die Chance, eine ganze Branche neu zu ordnen“ vom 16. Dezember 2020 als Ergebnis des Arbeitsschutzkontrollgesetzes – siehe die NGG-Sonderseite und hier dazu neu: Fleischwirtschaft: Neuer Mindestlohn mit Stufen Mindestens 12,30 Euro pro Stunde für Beschäftigte in deutschen Schlachthöfen und Wurstfabriken weiterlesen »

Dossier zur NGG-Tarifrunde Fleischwirtschaft 2021

Werkvertrag: Wenig Rechte. Wenig Lohn (NGG)

Fleischwirtschaft: Neuer Mindestlohn mit Stufen Mindestens 12,30 Euro pro Stunde für Beschäftigte in deutschen Schlachthöfen und Wurstfabriken
weiterlesen »

Egetürk: Patriarchales Familienunternehmen gegen Tarifvertrag und Gewerkschaften

Dossier

Das stinkt nach Unionbusting! Egetürk geht gegen Betriebsrätin vor„Wir sind eine Familie. Wir regeln unsere Probleme ohne Gewerkschaften.“ Solche oder ähnliche Sätze hören die Mitarbeiter beim türkischen Fleischverarbeitungsunternehmen Egetürk Wurst- und Fleischwarenfabrikation GmbH & Co. KG in Köln-Feldkassel immer wieder, wenn sie Probleme im Betrieb ansprechen. (…) Der Name der Firma entspringt dabei im übrigen dem nationalistischen türkischen Spruch „Ege Türk‘tür!“ (Die Ägäis ist türkisch!) wie das Unternehmen auf seiner Homepage stolz präsentiert. Dies prägt bis heute die Stimmung im Unternehmen. Man möchte eine eingeschworene Belegschaft, welche nur für die Interessen des Unternehmens arbeitet und die eigenen hinten anstellt. So scheint es für Geschäftsführer Eden vollkommen selbstverständlich zu sein, dass eine Gewerkschaft nichts in seinem Betrieb verloren hat. Die Bezahlung seiner Angestellten nach einem Tarifvertrag oder Gespräche über die Situation am Arbeitsplatz kommen für ihn nicht in Frage. (…) Anstatt auf die Forderungen aus der Belegschaft einzugehen und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie eine einheitliche Bezahlung nach einem Haustarifvertrag einzurichten, verstärkt Ahmet Eden seine gewerkschaftsfeindliche Haltung und droht Mitarbeitern mit Arbeitslosigkeit. (…) Die Belegschaft soll gespalten werden. Die Gefährdung der Firma wird nicht dem miserablen Management, sondern den demokratisch gewählten Vertretern der Belegschaft angelastet. (…) Seit Monaten versucht die Gewerkschaft NGG mit der Geschäftsführung von Egetürk ins Gespräch zu kommen und über einen Haustarifvertrag zu verhandeln. Doch alle Gesprächsangebote und vorgeschlagenen Termine wurden durch Egetürk bisher unbeantwortet verstreichen lassen. (…) Da der Firmenpatriarch Eden sich stur stellt, rief die Gewerkschaft NGG die Mitarbeiter für den 27.08. und 08.10.2019 jeweils zu einem Warnstreik auf. Beim ersten Warnstreik haben die Mitarbeiter nur einige Stunden gestreikt, Anfang Oktober legten sie den ganzen Tag die Arbeit nieder. An beiden Tagen konnte die NGG jedoch jeweils nur weniger als die Hälfte der Arbeiter zum Streik motivieren. Dies hängt sowohl mit der Hetze gegen die Gewerkschaft und den Betriebsrat im Betrieb zusammen, als auch mit einer ausgelobten Streikbrecherprämie zusammen. Jedem Arbeiter der nicht am 08.10. am Warnstreik teilnahm, versprach die Geschäftsführung eine 100 € hohe Streikbrecherprämie. Leider nahm ein Teil der Belegschaft diese Prämie dankend an. (…) Die NGG wird der Egetürk Geschäftsführung nun weitere Gesprächsangebote unterbreiten. Sollten diese weiter unbeantwortet bleiben, soll es zu weiteren Streiks kommen…“ Beitrag von Kevin Hoffmann vom 01.11.2019 bei Arbeitsunrecht und neu dazu: Güteverhandlung des ehemaligen Betriebsratsvorsitzenden gegen Amtsenthebung am 4. Mai 21 ohne Einigung (nächster Termin steht noch nicht fest) weiterlesen »

Dossier „Egetürk geht gegen Betriebsrätin vor“

Das stinkt nach Unionbusting! Egetürk geht gegen Betriebsrätin vor

Güteverhandlung des ehemaligen Betriebsratsvorsitzenden gegen Amtsenthebung am 4. Mai 21 ohne Einigung (nächster Termin steht noch nicht fest)
weiterlesen »

"Fleischindustrie enteignen - Kapitalismus abschaffen!„Die Überausbeutung der Tiere in der kapitalistischen Fleischproduktion hat mittlerweile astronomische Ausmaße erreicht. Für die rund 42,5 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2018 des deutschen Fleischkapitals wurden laut Statistischem Bundesamt rund 771 Millionen Hühner, Schweine, Kühe und andere Tiere getötet. Daran können antispeziesistische Appelle, Vegan Outreach und die Öffnung des Massenmarktes für vegane Lebensmittel nichts ändern. Die Experten des World Economic Forum gehen sogar von einer Verdoppelung der globalen Fleischproduktion bis 2050 aus. Es wäre aber zu kurz gegriffen, die anhaltende aktive Zustimmung und die passive gesellschaftliche Akzeptanz der Tierausbeutung allein auf das individuelle Bedürfnis nach Fleischkonsum, psychologische Dispositionen, speziesistisches Denken oder mangelnde Empathie zurückzuführen. Schließlich gründet die Produktion von Tierwaren in der bürgerlichen Klassengesellschaft auf einem antagonistischen Ausbeutungsverhältnis. Das Fleischkapital beutet in den Schlachthallen – in unterschiedlicher Form, aber im selben Prozess – Lohnarbeiter, Tiere und die Natur aus. Warum aber werden diese Ausbeutungsbeziehungen nicht von großen Teilen der Gesellschaft infrage gestellt?…“ Beitrag von Christian Stache beim Bündnis Marxismus & Tierbefreiung aus der Zeitung „Das Fleischkapital“ vom März 2021 und weiter daraus weiterlesen »

"Fleischindustrie enteignen - Kapitalismus abschaffen!

Fleischhegemonie. Oder: Warum die Tierausbeutung immer noch akzeptiert wird
weiterlesen »

Dossier

Petition "Rettet HARIBO in Wilkau-Haßlau"“… Die Unternehmensspitze will den Standort bei Zwickau schließen, so rasch wie möglich – Stichtag: 31. Dezember. Dagegen regt sich Protest. »Wir sind von der Geschäftsführung am 30. Oktober überrumpelt worden«, ärgerte sich ein Vertreter des Betriebsrats (BR) am Mittwoch gegenüber jW. Die Beschäftigtenvertreter wollten beim Termin über Kurzarbeit und »Einsparpotentiale« reden. Die Gegenseite verkündete stattdessen das Datum der Schließung. Das Perfide: Der BR wurde seitens der Geschäftsführung genötigt, eine Woche Stillschweigen über die Werksaufgabe zu bewahren. (…) Der zuständige Sekretär der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG), Thomas Lißner, sprach am Mittwoch gegenüber jW von »Wut und Tränen« bei den Beschäftigten. Hinzu kommt folgendes: Das Werk in Wilkau-Haßlau hat eine lange Tradition. Haribo hatte den Betrieb, den einstigen VEB Süßwarenfabrik Wesa, nach dem Anschluss der DDR bereits 1990 aufgekauft. (…) Die nächsten Wochen dürften turbulent werden. »Klare Zeichen« wolle die NGG setzen, so Lißner. An diesem Donnerstag treffen sich zunächst Lokalpolitiker, Betriebsräte und Gewerkschafter im Rathaus von Wilkau-Haßlau. Am 19. November wird der BR mit den Firmenbossen um einen Sozialplan und Interessenausgleich ringen. Tags darauf soll es eine weitere Betriebsversammlung geben und weitere 24 Stunden später eine größere Aktion, nach jW-Informationen in Zwickau. (…) Und auch die NGG ist kampfbereit. »Haribo in Wilkau-Haßlau ist ein gewerkschaftlich gut organisierter Betrieb«, versicherte Lißner.“ Artikel von Oliver Rast in der jungen Welt vom 12.11.2020 und eine Petition der NGG Ost. Neu: Haribo schließt Werk in Wilkau-Haßlau: Neuauflage einer nationalistischen Tragödie als Lakritz-Farce weiterlesen »

Dossier zur Schließung von Haribo im Osten

Petition "Rettet HARIBO in Wilkau-Haßlau"

Haribo schließt Werk in Wilkau-Haßlau: Neuauflage einer nationalistischen Tragödie als Lakritz-Farce
weiterlesen »

Prozess um Werkverträge bei Wiesenhof-Tochter Geestland Putenspezialitäten: Bulgarische Arbeiter erhielten am Ende nur vier Euro Stundenlohn
"Fleischindustrie enteignen - Kapitalismus abschaffen!„Das System war auf Ausbeutung angelegt. Wegen Verstoßes gegen das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz hat das Oldenburger Landgericht am Mittwoch einen 49 Jahre alten Unternehmer aus Bulgarien zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt. Im Rahmen der Bewährungsauflagen muss der Angeklagte 10.000 Euro an den Staat zahlen. Der Angeklagte hatte in der Zeit von 2007 bis 2009 mit seinen verschiedenen Firmen in Bulgarien 527 bulgarische Arbeiter rekrutiert, die dann bei Wiesenhof in Lohne (Hähnchen) und bei der Wiesenhof-Tochter Geestland Putenspezialitäten mit Sitz in Wildeshausen zum Einsatz gekommen waren. Der 49-Jährige hatte die Arbeiter im Rahmen von Werkverträgen verliehen. Diese Werkverträge seien faktisch aber nie gelebt worden, sagte gestern die Vorsitzende Richterin. Den Feststellungen zufolge waren die Arbeiter in Lohne und Wildeshausen komplett eingegliedert gewesen und erhielten dort auch ihre Anweisungen. Das widerspricht einem Werkvertrag. Die Arbeiter wurden in den Betrieben als Arbeitnehmer beschäftigt, nur eben nicht als solche bezahlt. Der Angeklagte verhandelte mit den Betrieben in Lohne und Wildeshausen nicht direkt, sondern mit einer Vermittlerfirma in Lohne, deren Chef der frühere kaufmännische Leiter von Wiesenhof gewesen sein soll.“…“ Artikel von Franz-Josef Höffmann vom 21.06.2018 auf nwzonline, siehe zu Geestland eine frühere Meldung und nun eine Nachwirkung des Prozesses: Richter wollen Vermögen einziehen / Massenaktion gegen die PHW-Wiesenhof-Gruppe im Juli 2021 weiterlesen »

"Fleischindustrie enteignen - Kapitalismus abschaffen!

Prozess um Werkverträge bei Wiesenhof-Tochter Geestland Putenspezialitäten: Bulgarische Arbeiter erhielten am Ende nur vier Euro Stundenlohn / Richter wollen Vermögen einziehen / Massenaktion gegen die PHW-Wiesenhof-Gruppe im Juli 2021
weiterlesen »

Richard Kaselowsky (Oetker) und Hermann Göring 1937; Foto: Walter Chales de Beaulieu; Logo Gemeinfrei; Montage LCM„… Kaselowskys Stiefsohn Rudolf-August Oetker, der 1944 die Konzernleitung übernommen hatte, verhinderte zeitlebens jede Aufklärung. Deswegen stand Oetker lange nur für reaktionär-heimelige Nachkriegs-Pudding-Werbung, Kuchenrezepte oder die Ristorante-Fertigpizza und nicht für die gegenseitige Unterstützung von NS und deutschem Kapital. (…) So war Oetker ab 1933 mehrfach Nutznießer von sogenannten Arisierungen, am Beginn des Einstiegs ins Brauereibusiness etwa – bis heute ein Oetker-Geschäftsbereich – stand der Erwerb der Brauerei Groterjan, deren jüdische Besitzer brutal enteignet worden waren. (…) Eine besondere „Chance“ ergab sich überdies für das Kerngeschäft der Oetkers – die Lebensmittelproduktion – durch die Aufrüstung und den 1939 begonnenen Krieg (…) Wegen der vielen da schon nachgewiesenen Beteiligungen an Firmen, die Zwangsarbeiter*innen und KZ-Häftlinge ausgebeutet hatten, zahlte auch Oetker im Jahr 2000 in den seinerzeit von Bundesregierung und einer Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft aufgesetzten gemeinschaftlichen Entschädigungsfonds ein (…) In verschiedenen Rankings der reichsten Deutschen landet die Oetker-Familie mit einem Vermögen von geschätzten sieben Milliarden Euro stets auf einem der vorderen Plätze. Die Oetker-Gruppe erzielt Unternehmensangaben zufolge zudem einen Jahresumsatz von 7,4 Milliarden Euro, 34.000 Menschen arbeiten für den Konzern. Dass dieser wirtschaftliche Erfolg nicht zuletzt auf der engen Zusammenarbeit mit dem NS aufbaut, gerät vor lauter Pudding und Verklärung zum Traditionsunternehmen allzu oft in Vergessenheit…“ Artikel von Nelli Tügel vom 9. März 2021 beim Lower Class Magazine in deren Reihe „Deutschlands brutalste Familienclans“ weiterlesen »

Richard Kaselowsky (Oetker) und Hermann Göring 1937; Foto: Walter Chales de Beaulieu; Logo Gemeinfrei; Montage LCM

Oetker: Backpulver, Pudding, Waffen-SS und Zwangsarbeit
weiterlesen »

Corona-Fälle bei Schlachthof-Mitarbeitern von Vion

Dossier

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormDer Kreis Steinburg hat eine größere Unterkunft für Schlachthof-Mitarbeiter in Kellinghusen unter Quarantäne gestellt. In den Wohnblocks einer ehemaligen Kaserne leben nach Angaben von Steinburgs Landrat Torsten Wendt (parteilos) etwa 110 Menschen. Inzwischen wurden bei 18 von ihnen das Corona-Virus nachgewiesen. Nachdem es Anfang der Woche zwei bestätigte Fälle gegeben hatte, ordnete der Kreis weitere Tests in der Unterkunft an. Am Sonnabend kamen die positiven Befunde für 16 weitere Personen. Das sind in Kellinghusen etwa so viele Neuinfektionen wie zuletzt pro Tag im ganzen Land…“ NDR-Meldung vom 02.05.2020 – siehe neu: [Vion Beef] 83 Mitarbeiter: Corona-Ausbruch im Schlachthof in Buchloe wird immer schlimmer weiterlesen »

Dossier zu Corona-Fällen in Schlachthöfen von Vion

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

[Vion Beef] 83 Mitarbeiter: Corona-Ausbruch im Schlachthof in Buchloe wird immer schlimmer
weiterlesen »

Weit unter Wert. Bäckerhandwerk: Über 90 Prozent der Beschäftigten im Verkauf sind weiblich und werden mies bezahlt – NGG fordert flächendeckende Tarifbindung
NGG Ost fordert flächendeckende Tarifbindung im Bäckerhandwerk„Es ist ein bekanntes Problem: Frauen verdienen immer noch weniger als Männer; in manchen Branchen arbeiten sie zu Niedriglöhnen. Verkäuferinnen im Bäckerhandwerk gehören dazu. Aus Anlass des bevorstehenden Internationalen Frauenkampftages macht die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) einmal mehr auf das Problem aufmerksam. Sie fordert höhere Löhne und mehr Tarifbindung für die Beschäftigten im ostdeutschen Bäckerhandwerk. (…) Im Bäckerhandwerk ist die Ungleichheit besonders sichtbar: Der Lohnunterschied zwischen den Lohngruppen »Produktion« und »Verkauf« betrage oft mehrere Euro pro Stunde, heißt es bei der NGG. Am Monatsende wachse die Lohndifferenz dadurch auf mehrere hundert Euro. Im bundesweiten Schnitt sind 93 Prozent der Beschäftigten im Verkauf weiblich. Neun von zehn verharren mit ihrem Verdienst im Niedriglohnbereich. Bundesweit liegt dieser Grenzwert bei 2.267 Euro – im Osten dagegen bei 1.885 Euro. Legt man den letzten Wert zugrunde, bleiben nach NGG-Angaben in Berlin und Brandenburg immer noch 70 Prozent im Niedriglohnbereich. Eine der Ursachen für die noch immer hohen Lohnunterschiede sieht Ledwig in der fehlenden Tarifbindung in Ostdeutschland. (…) Im Freistaat gibt es seit 2003 keinen gültigen Tarifvertrag für die Branche, und die Verhandlungen für einen neuen »scheitern am Widerstand der Arbeitgeber«, heißt es bei der NGG Sachsen. Auch in Thüringen wirft die Gewerkschaft der Kapitalseite vor, bei den Verhandlungen zu mauern…“ Artikel von Bernd Müller bei der jungen Welt vom 6. März 2021 weiterlesen »

NGG Ost fordert flächendeckende Tarifbindung im Bäckerhandwerk

Weit unter Wert. Bäckerhandwerk: Über 90 Prozent der Beschäftigten im Verkauf sind weiblich und werden mies bezahlt – NGG fordert flächendeckende Tarifbindung
weiterlesen »

Corona-Infektionen: Politiker kritisieren Ausbeutung in Schlachthöfen – Verschärfung der Arbeitsschutzgesetze gefordert

Dossier

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm“… Fachpolitiker in der SPD-Bundestagsfraktion denken bereits über eine Verschärfung der Arbeitsschutzgesetze nach. „Tausende Werk- und Saisonarbeiter schuften unter zweifelhaften Bedingungen und werden in engen Sammelunterkünften untergebracht“, sagten die Fraktionsvizes Katja Mast und Matthias Miersch. „Wir haben 2017 zusätzliche gesetzliche Standards für die Fleischwirtschaft definiert – wenn das nicht reicht, müssen wir auch gesetzlich nochmal ran“, sagte Mast der Nachrichtenagentur AFP. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) forderte seine Länderkollegen in einem Schreiben dazu auf, den Arbeitsschutz für Saisonarbeiter in der Fleischindustrie streng zu kontrollieren. „Besonderes Augenmerk ist dabei auf die Situation in Sammelunterkünften und beim Personentransport zu legen“, heißt es in dem Schreiben, aus dem NDR und WDR zitieren. Neben den Politikern fordern auch Gewerkschaften schärfere Kontrollen und bessere Arbeitsbedingungen in Schlachthöfen. „In Schlachthöfen muss deutlich mehr unternommen werden, um die Risiken für Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten zu reduzieren“, sagte Anja Kiel, Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbunds DGB. Gerade jetzt käme es auf verstärkten Arbeitsschutz an, der für alle Beschäftigten gelten müsse. Der Vizevorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Freddy Adjan, sagte, Mitarbeiter von Schlachthöfen würden häufig auch über Werkverträge mit dubiosen Subunternehmen rücksichtslos ausgenutzt. „Diese Krise macht deutlich, wie überfällig es ist, auf Stopp zu drücken und den ruinösen Preiskampf beim Fleisch zu beenden.“ Schlachthofbetreiber sollten das Schlachten demnach nicht an billige Fremdfirmen auslagern dürfen.“ dpa-Meldung vom 09.05.2020 in der Zeit online. Siehe mittlerweile speziell zum Thema Werkverträge unser neues Dossier Fallen Werkverträge (leider nur) in der Fleischindustrie Corona zum Opfer? und hier zu den Arbeitsbedingungen in der Schlachtindustrie in Corona-Zeiten allgemein: Corona im Schlachthof: Bislang Hunderte Fälle als Arbeitsunfall anerkannt weiterlesen »

Dossier zu Corona-Infektionen in Schlachthöfen

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Corona im Schlachthof: Bislang Hunderte Fälle als Arbeitsunfall anerkannt
weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormNach einem großen Corona-Ausbruch in einer Osnabrücker Speiseeis-Fabrik hat die Stadt die Belegschaft erneut testen lassen. Doch nicht alle Mitarbeiter kamen. (…) Bislang war die Infektion bei 210 der rund 850 Beschäftigten nachgewiesen worden. In drei Fällen wurde die deutlich ansteckendere sogenannte britische Mutation B.1.1.7 festgestellt. Bei dem Corona-Ausbruch handelt es sich um einen der bislang größten in Niedersachsen. Aktuell sind deshalb rund 1.000 Menschen in Quarantäne. Die Dimension sei vergleichbar mit Ausbrüchen in Schlachtbetrieben im vergangenen Jahr „und muss ausgesprochen ernst genommen werden“, sagte ein Sprecher des niedersächsischen Sozialministeriums. Der Gesundheitsdienst ermittelt aktuell, wie das Virus in den Betrieb kam. Fest steht schon jetzt: Regelmäßige Kontrollen in solchen Betrieben seien nicht möglich, so der Gesundheitsdienst gegenüber NDR 1 Niedersachsen. Und auch die Hygienekonzepte würden von den Behörden nicht überprüft...“Aktualisierte Meldung vom 18.02.2021 beim NDR: „Corona bei Froneri: Nicht alle Mitarbeiter kommen zum Test“ weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Ein Viertel der Belegschaft: Corona-Ausbruch in der Osnabrücker Speiseeis-Fabrik Froneri
weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormNachdem im Schlachtzentrum Nordfriesland bei mehreren Mitarbeitern eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt wurde, reagierte der zuständige Landkreis Nordfriesland. Das Gesundheitsamt wies den Betreiber Danish Crown am Sonntag an, den Schlacht- und Zerlegebetrieb einschließlich der Kuttelei sofort einzustellen. (…) Anlass für die Maßnahme sind bisher 14 positive Ergebnisse von Corona-PCR-Tests, die das Unternehmen selbst veranlasst hatte. Der Betrieb durfte nur noch für dringend erforderlich Reinigungs- und Wartungsarbeiten, für Verwaltungstätigkeiten und im Rahmen notwendiger Produktsicherung zur Schadensminimierung betreten werden. Dabei mussten strenge Hygienevorgaben eingehalten werden. Für das gesamte Stammpersonal – nach Angaben von Danish Crown sind das 237 Personen – wurde vom Landkreis eine PCR-Reihentestung für Mittwoch, den 10. Februar angeordnet. (…) Bereits Ende Januar 2021 seien Mitarbeiter eines Subunternehmers positiv getestet worden, teilt die Kreisverwaltung weiter mit. Nach den bisherigen Erkenntnissen geht das Gesundheitsamt davon aus, dass die erneuten Ansteckungen innerhalb des Betriebs selbst erfolgt sind…“ Artikel von Steffen Bach vom 09. Februar 2021 bei fleischwirtschaft.de. Siehe dazu neu: [mittlerweile insgesamt 103 positive Fälle] Corona: Danish Crown in Husum bleibt geschlossen weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

[Danish Crown] Corona-Ausbruch: Husumer Schlachthof muss schließen / [mittlerweile insgesamt 103 positive Fälle] Corona: Danish Crown in Husum bleibt geschlossen
weiterlesen »

[2.11.2020] Tönnies-Schlachtfabrik in Kellinghusen für fast 10 Stunden blockiert„… Bei dem Gebäude soll es sich um eine Unterkunft von ausländischen Arbeitnehmern aus der Fleischindustrie handeln, die zumindest teilweise in Rheda-Wiedenbrück tätig sein sollen. In dem Gebäude fanden Feuerwehrleute Gasflaschen, die möglicherweise zur Beheizung des Gebäudes benutzt worden waren. Der 36-jährige Mann, der zuerst bewusstlos geworden ware, konnte nicht mehr reanimiert werden. Die übrigen Bewohner wurden in umliegende Krankenhäuser transportiert. Ein Patient musste noch in der Nacht nach einer ersten Versorgung im Krankenhaus Beckum in eine Spezialklinik mit Druckkammer nach Gelsenkirchen-Buer verlegt werden…“ Artikel von Andreas Eickhoff vom 06.02.2021 bei wa.de: „Kohlenmonoxid: Ein Toter und viele Verletzte, darunter Kinder – Polizei ermittelt“ – siehe auch die Reaktion des DGB Münsterland weiterlesen »

[2.11.2020] Tönnies-Schlachtfabrik in Kellinghusen für fast 10 Stunden blockiert

Toter rumänischer Leiharbeiter und neun Verletzte in Unterkunft der Fleischindustrie in Beckum
weiterlesen »

nach oben