Aktuelle Beiträge

[Buch] Wenn arme Leute sich nicht mehr fügen…! Bemerkungen über den Zusammenhang von Alltag und Protest
[Buch] Wenn arme Leute sich nicht mehr fügen...! Bemerkungen über den Zusammenhang von Alltag und ProtestArmut ist ein umstrittenes Thema in Deutschland. Während die einen (etwa der Paritätische Wohlfahrtsverband) in regelmäßigen Wiederholungen auf verschiedene, sich vergrößernde Armutsproblematiken (z.B. die Kinderarmut) hinweisen, leugnen die anderen, die Lebenssituation von Hartz-IV-BezieherInnen als arm zu beschreiben, denn schließlich verhindere der Bezug von Arbeitslosengeld II genau dieses Phänomen. Armut sei ein „Verliererthema“. Arme Leute sind gezwungen, ihren Protest und ihre Selbstbehauptung in anderer Form auszutragen, als die gängigen sozialen Bewegungen dies tun. Ihre Repräsentanz findet sich nicht in Parteien und Institutionen wieder, in sozialen Bewegungen finden ihre Ansprüche wenig Gehör. Der Autor beschreibt die Geschichte des Widerstands armer Leute von der Weimarer Republik, über die Hartz-IV-Proteste bis hin zum alltäglichen „stummen Protest“. Darüber hinaus werden einige wissenschaftliche Konzepte der Armutsforschung kritisch hinterfragt: „Wissenschaft trifft arme Leute“.“ Umschlagtext zum Buch von Harald Rein (ISBN 978-3-945959-25-1 / 2017 / 184 Seiten / 14,80 Euro) bei AG Spak. Siehe weitere Infos und Kapitel 5 „Widerstand von armen Leuten“ als Leseprobe und nun auch eine Rezension: Erwerbslose können kämpfen weiterlesen »
[Buch] Wenn arme Leute sich nicht mehr fügen...! Bemerkungen über den Zusammenhang von Alltag und Protest"Armut ist ein umstrittenes Thema in Deutschland. Während die einen (etwa der Paritätische Wohlfahrtsverband) in regelmäßigen Wiederholungen auf verschiedene, sich vergrößernde Armutsproblematiken (z.B. die Kinderarmut) hinweisen, leugnen weiterlesen »

10.4. - 18.4.2015: Aktionswoche gegen AsylgesetzverschärfungDen Geflüchteten in Bayern droht eine weitere Schlechterstellung: Durch die geplante neue „Beratungs- und Integrationsrichtlinie“ (BIR) des Bayerischen Sozialministeriums sind massive Stellenkürzungen bei den Asylsozialberatungsstellen zu erwarten. War der bisherige Stellenschlüssel von 1 zu 150 für die Asylsozialberatung schon völlig unzureichend, wird es diese oder eine andere verbindliche Personalbemessung ab dem 1. Januar 2018 überhaupt nicht mehr geben. Unklar bleiben auch die Folgen der geplanten Zusammenlegung von Asyl- und Migrationsberatung. Damit werden die Träger, die SozialarbeiterInnen und natürlich die KlientInnen erneut in eine prekäre Gesamtsituation manövriert. Der neueste Entwurf der Richtlinie vom September 2017, der dem AKS München vorliegt, legt einmal mehr offen, was die Bayerische Staatsregierung unter Sozialarbeit für Geflüchtete versteht: Beihilfe zur Abschiebung. (…) Der AKS fordert das Recht auf uneingeschränkten Zugang zu einer ergebnisoffenen und umfassenden Sozialberatung für alle Geflüchteten. Solange politische, kriegerische oder ökonomische Fluchtursachen in den Heimatländern bestehen, sind Solidarität und Aufnahme Pflicht. Es gibt keine „guten“ oder „schlechten“ Flüchtlinge, alle Menschen sind gleich viel wert!“ Stellungnahme vom 19.11.2017 vom und beim Arbeitskreis Kritische Soziale Arbeit (AKS) München, siehe dazu auch den vollständigen Entwurf der „Beratungs- und Integrationsrichtline“ (BIR) des Bayerischen Sozialministeriums vom 19.11.2017 weiterlesen »
10.4. - 18.4.2015: Aktionswoche gegen Asylgesetzverschärfung"Den Geflüchteten in Bayern droht eine weitere Schlechterstellung: Durch die geplante neue „Beratungs- und Integrationsrichtlinie“ (BIR) des Bayerischen Sozialministeriums sind massive Stellenkürzungen bei den Asylsozialberatungsstellen zu erwarten. War der bisherige Stellenschlüssel von 1 zu 150 für die Asylsozialberatung weiterlesen »

»
Großbritannien »
»
Neue Streikaktion bei Deliveroo im britischen Brighton: Und die Unterschiede zu den ersten Protesten 2017
Der Streik bei Deliveroo in London im August 2016Etwa 50 Fahrerinnen und Fahrer von Deliveroo in Brighton haben am Samstag, 25. November 2017 einen Streik organisiert, dem sich im Verlaufe des Abends noch weitere Beschäftigte angeschlossen haben. In dem Artikel „Brighton Deliveroo Workers Strike Against Exploitation“ von Callum Cant am 28. November 2017 bei der TNSSP  (Transnational social strike platform) dokumentiert (ursprünglich bei Plan C) wird sowohl die Entwicklung des Protestes an diesem Abend berichtet, als auch die Ursachen – die wachsende Möglichkeit, aufgrund mehrere Umorganisierungen in den letzten Monaten, einen „abwartenden Abend“, also ohne jegliches Einkommen zu verbringen, da das Unternehmen sich weiterhin weigert, Grund- oder Mindestlohn zu bezahlen. Der Autor ordnet diesen Proteststreik einerseits in die diversen Aktionen in verschiedenen Ländern am Black Friday ein, wie auch in die verschiedenen Deliveroo-Proteste, die in den letzten Monaten in mehreren Ländern stattfanden. Und weist darauf hin, dass die aktuellen Aktionen –im Gegensatz zu jenen Anfang des Jahres – eben eindeutig selbstorganisiert, auch nicht von der Basisgewerkschaft initiiert waren. weiterlesen »
Der Streik bei Deliveroo in London im August 2016Etwa 50 Fahrerinnen und Fahrer von Deliveroo in Brighton haben am Samstag, 25. November 2017 einen Streik organisiert, dem sich im Verlaufe des Abends noch weitere Beschäftigte angeschlossen haben. In dem Artikel weiterlesen »

»
China »
»
»
China »
»
Die Kommunistische Partei Chinas macht Stadtplanung: Arbeiter vertreiben
Dass Menschen gnadenlos mit Polizeigewalt aus ihren Wohnungen vertrieben und in die Obdachlosigkeit gestoßen werden, passiert offensichtlich nicht nur in Berlin, sondern auch im boomenden China. Die in Hongkong erscheinende Tageszeitung South China Morning Post schreibt über repressives Vorgehen der Behörden gegen Wanderarbeiter in Chinas Hauptstadt Beijing (Peking). Die Zeitung berichtet, dass in den letzten Tagen zehntausende Wanderarbeiter aus ihren Wohnungen vertrieben worden seien. Sie hätten innerhalb weniger Tage ihre Sachen packen müssen, zum Teil seien sie nur Stunden vor der Räumung informiert worden. In Beijing herrschen derzeit Temperaturen um den Gefrierpunkt. Nachts sinkt das Thermometer unter Null Grad. (…) Hintergrund der Aktion ist ein Brand in einem unzulänglichen Wohngebäude letzte Woche, bei dem 19 Menschen ums Leben kamen. Seitdem werde eine Kampagne durchgeführt, mit der die Sicherheit in „nicht lizensierten“ Wohnhäusern erhöht werden soll. Eine Rolle mag aber auch das Bestreben der Beijinger Behörden spielen, die Einwohnerschaft der Metropole zu beschränken, die derzeit bei 21,7 Millionen liegt und allein zwischen 2010 und 2015 um zwei Millionen zugenommen hatte“ – so beginnt der Beitrag „China: Zehntausende in Beijing auf die Straße geworfen“ von Wolfgang Pomrehn am 29. November 2017 bei telepolis, worin auch noch berichtet wird, dass Hilfsangebote an die Vertriebenen unter Strafe stehen… Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge weiterlesen »
Dass Menschen gnadenlos mit Polizeigewalt aus ihren Wohnungen vertrieben und in die Obdachlosigkeit gestoßen werden, passiert offensichtlich nicht nur in Berlin, sondern auch im boomenden China. Die in Hongkong erscheinende Tageszeitung South China Morning Post schreibt über repressives Vorgehen der Behörden gegen Wanderarbeiter in Chinas Hauptstadt Beijing (Peking). Die Zeitung weiterlesen »

Umstieg21: Baustellen umnutzen!Nach Auffassung des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21 zeigt die jetzt durchgesickerte Kostensteigerung, dass Stuttgart 21 in eine finale Krise rutscht. Die genannten 1,1 Milliarden Euro Mehrkosten sind allerdings wieder nur ein Teil der Wahrheit. Indirekt aus dem 2016 selbst beauftragten Gutachten von KPMG/Basler und direkt aus den Berichten des Bundesrechnungshofs wissen DB und politisch Verantwortliche, dass die Kosten längst auf 10 Milliarden Euro zusteuern. Auch interne Zeitpläne der DB kalkulieren Verspätungen bis 2025/26 ein. Das Kalkül dieser scheibchenweisen Eingeständnisse sei, so Bündnissprecher Eisenhart von Loeper, sich vor der längst überfällige Ausstiegsdiskussion zu drücken. „Wir erwarten, dass die DB das nun vorliegende Gutachten von PWC umgehend der Öffentlichkeit zugänglich macht“, fordert von Loeper…“ Pressemitteilung vom 29. November 2017 von und bei K21 weiterlesen »
Umstieg21: Baustellen umnutzen!"Nach Auffassung des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21 zeigt die jetzt durchgesickerte Kostensteigerung, dass Stuttgart 21 in eine finale Krise rutscht. Die genannten 1,1 Milliarden Euro Mehrkosten sind allerdings wieder nur ein Teil der Wahrheit. Indirekt aus dem 2016 selbst beauftragten weiterlesen »

Pro Asyl: Rassismus führt zum Verlust Ihres Mitgefühls„Nichts Neues in der Flüchtlingsabwehrpolitik der Union: Auch wenn sie es nicht Obergrenze nennen, schreiben CDU/CSU in ihrer Einigung auf eine gemeinsame Linie doch die Zahl von 200 000 Menschen fest, auf die sie die Zuwanderung von Flüchtlingen künftig begrenzen wollen. Gleichzeitig firmiert dies unter dem Deckmäntelchen des Humanitären. Hier zeigt sich so deutlich wie sonst kaum, dass wir im Zeitalter des Postfaktischen leben. Wer das nicht glaubt, sollte sich genau anschauen, wie europäische Politiker über Flüchtlinge in Libyen sprechen. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini etwa berichtete im September in einer Rede vor dem Europaparlament, die „Arbeit, die wir in den letzten zwei Jahren geleistet haben“, trage jetzt endlich Früchte. Durch die Zusammenarbeit mit der libyschen Küstenwache habe man „Hunderttausende Menschenleben gerettet“. Ganz abgesehen von der astronomisch hohen Zahl, die Mogherini nennt: Das Gegenteil ist wahr…“ Beitrag von Johannes Simon aus Blätter für deutsche und internationale Politik 11/2017 weiterlesen »
Pro Asyl: Rassismus führt zum Verlust Ihres Mitgefühls"Nichts Neues in der Flüchtlingsabwehrpolitik der Union: Auch wenn sie es nicht Obergrenze nennen, schreiben CDU/CSU in ihrer Einigung auf eine gemeinsame Linie doch die Zahl von 200 000 Menschen fest, auf die sie die Zuwanderung weiterlesen »

"Fleischindustrie enteignen - Kapitalismus abschaffen!„Die Scheibe Schinken auf der Frühstücksschnitte, die Currywurst zwischendurch an der Pommesbude – der Fleischhunger ist groß: Im vorigen Jahr verzehrten die Deutschen laut Deutschem Fleischverband pro Kopf fast 60 Kilogramm Fleisch. Das muss erst einmal hergestellt werden. Über 100.000 Beschäftigte zählt die Fleischwirtschaft und -verarbeitung in Deutschland – ein Drittel der Arbeitnehmer kommt aus Osteuropa. (…) Angeworben werden sie zumeist über Subunternehmen, die den osteuropäischen Arbeitern sozialversicherungspflichtige Werkverträge versprechen und einen Mindestlohn von 8,75 Euro pro Stunde. Doch den Stundenlohn gibt es oft nur in der Theorie. In der Praxis fällt er deutlich kleiner aus, sagt Gewerkschafter Szabolcs Sepsi, weil Überstunden nicht notiert und bezahlt werden oder die Umkleide- oder Wegezeiten abgezogen werden. Sepsi berät in der Dortmunder Beratungsstelle „Faire Mobilität“ Arbeitnehmer aus Osteuropa. Zu seinen Ratsuchenden gehören oft auch Mitarbeiter von Tönnies, die als einer der größten Schlachtbetriebe in Deutschland mehrere Standorte hat. (…) Gewerkschafter Szabolcs Sepsi von der Beratungsstelle weiß, dass nur ein Bruchteil der osteuropäischen Arbeiter auf ihre Rechte pocht. Die meisten wollen nicht klagen, weil sich die Prozesse über Monate hinziehen und weil die Arbeitnehmer Angst haben, den Job zu verlieren. Im Tönnies-Schlachtbetrieb von Weißenfels verdienen sie in den Subunternehmen mindestens 1.500 Euro brutto monatlich. Würden sie nach rumänischem Mindestlohn bezahlt, bekämen sie nur rund ein Fünftel davon.“ Beitrag vom 25. November 2017 bei Heute im Osten beim WDR mit Link zur WDR-Reportage „Billigfleisch dank Billiglohn – Die Tricks der Fleischindustrie“ von Laura Zirkel und Jens Niehuss vom 25. November 2017 (Videolänge: ca. 15 Min.) weiterlesen »
"Fleischindustrie enteignen - Kapitalismus abschaffen!"Die Scheibe Schinken auf der Frühstücksschnitte, die Currywurst zwischendurch an der Pommesbude - der Fleischhunger ist groß: Im vorigen Jahr verzehrten die Deutschen laut Deutschem Fleischverband pro Kopf fast 60 Kilogramm Fleisch. Das muss erst einmal hergestellt werden. Über weiterlesen »

» » »
Bald aus mit meinem Krankenhaus?
In keinem anderen europäischen Land wurden in den letzten Jahrzehnten so viele Krankenhäuser privatisiert wie hier. Seit der neoliberalen Dauer-Gesundheitsreform stieg der Anteil von Kliniken im Privatbesitz bis 2009 auf 30 Prozent. Jetzt folgt die nächste Attacke: „Weg mit der wohnortnahen Krankenhausversorgung!“ Einflussreiche Gesundheitsplayer planen, die allermeisten Krankenhäuser im Land abzuwracken. Von derzeit 1.951sollen noch ca. 300 (!) übrig bleiben – zur Versorgung von 20 Millionen Patienten pro Jahr. Alte Menschen + chronisch Kranke werden die ersten Verlierer dieser Entwicklung sein. Gegenwehr fehlt. Erstaunlich ist, dass die „eigentlich“ für diese gesellschafts- wie gesundheitspolitischen Probleme Zuständigen, die Sozial- und Wohlfahrtsverbände, es seit Jahrzehnten versäumen, eine Krankenhausversorgungs-Konzeption zu präsentieren…“ Beitrag von Hanne Schweitzer vom 27. November 2017 beim Büro gegen Altersdiskriminierung weiterlesen »
"In keinem anderen europäischen Land wurden in den letzten Jahrzehnten so viele Krankenhäuser privatisiert wie hier. Seit der neoliberalen Dauer-Gesundheitsreform stieg der Anteil von Kliniken im Privatbesitz bis 2009 auf 30 Prozent. Jetzt folgt die nächste Attacke: "Weg mit der wohnortnahen Krankenhausversorgung!" Einflussreiche Gesundheitsplayer planen, die allermeisten Krankenhäuser im Land weiterlesen »

» » » »
Uniklinik Gießen Marburg: Hundert neue Stellen durch Entlastungstarifvertrag
ver.di: Tarifvertrag Entlastung: Damit Arbeit im Krankenhaus wieder Freude macht„ver.di und die Geschäftsführung des Universitätskrankenhauses Gießen Marburg (UKGM) haben sich auf einen Entlastungstarifvertrag geeinigt. Zum ersten Mal ist es damit einer Gewerkschaft gelungen mehr Personal für die aktuell anfallenden Arbeiten zu vereinbaren. (…) Sowohl kurzfristig als auch langfristig wird es einen Springerpool geben. Auch mit Neueinstellungen soll Abhilfe geschaffen werden. Sollte im Falle einer Unterbesetzung dauerhaft keine Lösung gefunden werden, muss eine zwischen den Tarifvertragsparteien vereinbarte Clearingstelle über weitergehende Maßnahmen entscheiden. Der Tarifvertrag tritt vorbehaltlich der Zustimmung der Gremien zum 1. Mai 2018 in Kraft und hat eine Laufzeit von 20 Monaten. Gültig ist der Tarifvertrag für die zirka 7.000 nicht-ärztlichen Beschäftigten. Laut der Gewerkschaft ver.di fehlen Bundesweit 162.000 Stellen in allen Bereichen der Krankenhäuser.“ DGB-Tarifticker vom 28. November 2017, siehe zum Hintergrund unser Dossier: ver.di fordert Krankenhäuser zu Verhandlungen über einen Tarifvertrag Entlastung auf weiterlesen »
ver.di: Tarifvertrag Entlastung: Damit Arbeit im Krankenhaus wieder Freude macht"ver.di und die Geschäftsführung des Universitätskrankenhauses Gießen Marburg (UKGM) haben sich auf einen Entlastungstarifvertrag geeinigt. Zum ersten Mal ist es damit einer Gewerkschaft gelungen mehr Personal für die aktuell anfallenden Arbeiten zu vereinbaren. (...) weiterlesen »

[isw-Wirtschaftsinfo 52] Agile Personalführung: Wie die Unternehmen Digitalisierung in Ihrem Interesse durchsetzen wollen
isw-Wirtschaftsinfo 52 vom 27. November 2017Bei aller Unklarheit über die konkreten Auswirkungen der digitalen Arbeit ist bereits jetzt klar, dass die neue Technik das Verhältnis von Arbeit und Freizeit verändern kann, die Klagen von Arbeitnehmern über die ständige Erreichbarkeit häufen sich bereits jetzt. Die Trennung zwischen Arbeit und Privatleben wird in Frage gestellt. Der Arbeitsdruck in den Betrieben nimmt zu. (…) Häufig werden diese verschlechterten Arbeitsbedingungen ausschließlich auf die neue digitale Technik zurückgeführt – es wird übersehen, welchen Einfluss Managementstrategien dabei haben. In vielen Betrieben zeigt sich ein Trend, der mit den Begriffen „Agilität“, „agile Unternehmensführung“ oder „agile Personalauswahl“ verbunden ist. Unternehmen versuchen mit diesen Strategien die Digitalisierung in ihrem Sinne zu gestalten. Agilität klingt nach Flexibilität – und scheint aus Sicht der Beschäftigten auf den ersten Blick keine Veränderung zum heutigen Stand zu sein. Es geht aber um mehr: Ziel ist eine grundlegende Umgestaltung der Arbeitsabläufe. (…) Mancher Beschäftigte nimmt es zunächst als Befreiung vom bisherigen Prinzip „Befehl und Gehorsam“ wahr, da er eigenverantwortlich Entscheidungen treffen kann. Können die Ziele jedoch nicht erreicht werden, gibt es Druck…“ Artikel von Marcus Schwarzbach aus dem isw-Wirtschaftsinfo 52 vom 27. November 2017 – wir danken! weiterlesen »
isw-Wirtschaftsinfo 52 vom 27. November 2017"Bei aller Unklarheit über die konkreten Auswirkungen der digitalen Arbeit ist bereits jetzt klar, dass die neue Technik das Verhältnis von Arbeit und Freizeit verändern kann, die Klagen von Arbeitnehmern über die ständige Erreichbarkeit häufen sich bereits weiterlesen »

Arbeitskampf um die 35-Stunden-WocheDie Arbeitszeitverkürzung gehört wieder zu den Top-Themen gewerkschaftlicher Debatten. Auch in Tarifrunden steht sie wieder ganz oben auf der Forderungsliste. In einigen Bereichen konnten sogar schon Erfolge erzielt werden, in anderen wird noch über passende Arbeitszeitmodelle diskutiert. Allerdings haben sich in den vergangenen Jahrzehnten so viele verschiedene Arbeitszeitmodelle etabliert, dass selbst in den Reihen der DGB-Gewerkschaften kaum noch ein Überblick möglich scheint. Angesichts dieser Vielfalt ist es notwendig, sich hin und wieder auch die Gemeinsamkeiten bewusst zu machen. Dann wird auch deutlich, dass Arbeitszeitverkürzung eine zutiefst gesellschaftliche Angelegenheit ist, die eine Politisierung herausfordert. Nicht zuletzt deshalb, weil sie ein erprobtes Mittel ist zur Umverteilung von Arbeit – und damit zur Bekämpfung von Massenarbeitslosigkeit und fortschreitender Prekarisierung. Die Unternehmerverbände haben es da leichter. Für aus ihrer Sicht nicht mehr benötigte Menschen wird Arbeitszeit Nullstunden eingeführt, wie das die Siemens AG gerade mit Standortschließungen und Stellenabbau vorführen möchte, für den Rest der Beschäftigten soll die Arbeitszeit ausgedehnt und „flexibilisiert“ werden. Selbstbewusst stellt die Kapitalseite auch ihre entsprechenden politischen Forderungen auf…“ Diskussionsbeitrag von Isa Paape vom November 2017 – die Autorin ist IGM Vertrauensfrau und Betriebsrätin bei der Siemens AG, Standort Erlangen Süd weiterlesen »
Arbeitskampf um die 35-Stunden-Woche"Die Arbeitszeitverkürzung gehört wieder zu den Top-Themen gewerkschaftlicher Debatten. Auch in Tarifrunden steht sie wieder ganz oben auf der Forderungsliste. In einigen Bereichen konnten sogar schon Erfolge erzielt werden, in anderen wird noch über passende Arbeitszeitmodelle diskutiert. Allerdings haben weiterlesen »

»
China »
» »
Wider die Legendenbildung von VW(Betriebsrat) zu den Leiharbeitern in China
Soliaktion Chefduzen mit chinesischen VW Leiharbeitern in Wolfsburg am 17.11.2017In unserem Beitrag vom 27. November „Langsam, allmählich: Die Verweigerung von Solidarität mit VW Leiharbeitern in China wird zum Thema in Mainstream-Medien“ haben wir u.a. auf den Artikel „VW erteilt Arbeitern in China eine Abfuhr“ von Peter Hornung vom 24. November 2017 beim NDR verwiesen. Dabei stand im Vordergrund, dass die deutschen Medien – auch in den „VW-Städten“! – den Fall, endlich, aufgreifen. Nicht einschätzen konnten wir die uns neuen Angaben darin: „… Dabei sei man keinesfalls untätig, betont ein VW-Sprecher in China gegenüber NDR Info. Man habe enge Kontakte zu den betroffenen Arbeitern und setze auf eine „einvernehmliche Lösung.“ Leiharbeiter würden nun bei VW direkt angestellt. Schon gut 1.500 von über 3.000 von ihnen hätten einen festen Job bekommen. Weitere 500 sollen dazu kommen – und auch für die Rechte derer, die Leiharbeiter blieben, setze man sich ein…“ Doch direkte Kontakte zu den Leiharbeitern in Changchun berichten: „Der FAW-VW Konzern hat den Leiharbeitern 2400 Arbeitsplätze angeboten, wie es offiziell in einem Rekrutierungsdokument vom Juni als Zugeständnis an den Arbeiterprotest heißt. Erstens ist es für die Leiharbeiter problematisch, dass davon sich nur 500 Arbeitsplätze in Changchun befinden, wo sie vor gut 10 Jahren für den Job hingezogen sind. Die anderen Jobs sind in verschiedenen Städten und die Arbeiter sollen erklären, in Zukunft nicht nach Changchun zurückzukehren. Zweitens müssen die Arbeiter eine Verzichtserklärung unterschreiben für eine evtl. Entschädigung für die unrechtmäßig vorenthaltenen Löhne, wenn sie den Job annehmen. (…) Und sie haben damit neue, flexiblere und billigere temporäre Arbeitskräfte – durch die Arbeit von Studenten (Praktikanten)! Deshalb haben sie behauptet, dass sie nur 500 Zeitarbeiter haben werden…“ Aus der Zusammenfassung der Situation vor Ort vom 27.11.2017 bei chefduzen.de, siehe weitere Aspekte dazu im Beitrag weiterlesen »
Soliaktion Chefduzen mit chinesischen VW Leiharbeitern in Wolfsburg am 17.11.2017In unserem Beitrag vom 27. November "Langsam, allmählich: Die Verweigerung von Solidarität mit VW Leiharbeitern in China wird zum Thema in Mainstream-Medien" haben wir u.a. auf den Artikel „VW erteilt weiterlesen »

»
Argentinien »
»
»
Argentinien »
»
[Patagonien] Argentinische Polizei erschießt Mapuche-Aktivisten: Die Regierung rechtfertigt die Tötung – die Gewerkschaft organisiert eintägigen Protest-Streik im öffentlichen Dienst der Provinz
Rafael Nahuel, Mapuche-Aktivist am 26.11.2017 von der argentinischen Polizei erschossenRafael Nahuel ist tot. Der 21-Jährige starb am Samstag an den Folgen einer Schussverletzung, die er beim Einsatz einer Spezialeinheit der argentinischen prefectura gegen eine Protestaktion des Mapuchevolkes erlitten hatte. Zwei weitere Mapuche wurden ebenfalls durch Schüsse verletzt. Mitglieder der Mapuchegemeinschaft Winkul Mapu hatten ein Gelände am Mascardi See in der patagonischen Provinz Río Negro besetzt, rund 35 Kilometer von der Provinzhauptstadt Bariloche entfernt. Sie forderten die Aufnahme von Verhandlungen über die Rückgabe ihrer angestammten Ländereien. Das Gelände gehört der staatlichen Nationalparkverwaltung. Die hatte einen richterlichen Räumungsbeschluss erwirkt, woraufhin am Donnerstag die Einheiten „Albatros“ und „GEOP“ zur Räumung aufbrachen“ – so beginnt der Beitrag „Einsatzkräfte schießen auf Teilnehmer“ von Jürgen Vogt am 27. November 2017 in der taz, worin auch noch die ebenso blitzschnellen wie durchsichtigen Rechtfertigungen der argentinischen Bundesregierung Thema sind, die besonders gefragt war aufgrund der bisherigen Auseinandersetzung – und der Tatsache, dass die GEOP eine Spezialeinheit der Bundesregierung ist, an der Tat beteiligt, obwohl die Hauptbelastung (etwa das Kaliber des tödlichen Geschosses) auf Täter aus den Reihen der Albatros-Truppe der Präfektur hinweist. Siehe dazu vier weitere aktuelle Beiträge, sowie zwei Dokumente der gewerkschaftlichen Reaktion auf den Polizeimord und den Verweis auf bisherige Beiträge zum Kampf der Mapuche gegen die Landnahmen des Kapitals weiterlesen »
Rafael Nahuel, Mapuche-Aktivist am 26.11.2017 von der argentinischen Polizei erschossenRafael Nahuel ist tot. Der 21-Jährige starb am Samstag an den Folgen einer Schussverletzung, die er beim Einsatz einer Spezialeinheit der argentinischen prefectura gegen eine Protestaktion des Mapuchevolkes erlitten hatte. Zwei weitere Mapuche weiterlesen »

ver.di: Schlecker-Urteil „Antwort des Rechtsstaates auf fehlende Unternehmensverantwortung“ – Rund 27.000 Schlecker-Frauen vom Bankrott betroffen
Schlecker„Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat das Urteil zur Bewährung gegen Anton Schlecker sowie die Freiheitsstrafe für seine Kinder Lars und Meike als „Antwort des Rechtstaates auf diese Form der Wirtschaftskriminalität und fehlende Unternehmensverantwortung“ bezeichnet. „Die Wut und die Verbitterung der 27.000 Frauen, die von heute auf morgen auf die Straße gesetzt und ihrer Existenzgrundlage beraubt wurden, hat die jetzt Verurteilten nie interessiert. Stattdessen hat sich die Unternehmerfamilie Schlecker öffentlich selbst bemitleidet und gleichzeitig Millionen Euro aus dem Geschäft verschwinden lassen“, erklärte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Man wisse nicht, ob die Überweisung von vier Millionen Euro zur „Schadensregulierung“ kurz vor dem Urteil das Gericht im Fall Anton Schlecker milde gestimmt habe. „Davon bekommt allerdings keine ehemalige Schlecker-Frau einen neuen Arbeitsplatz oder ihr entgangenes Gehalt“, so Nutzenberger. (…) Die Lage der ehemaligen Schlecker-Frauen in Deutschland ist heute unübersichtlich. Es gibt keine organisatorische Klammer mehr. Einige wenige haben einen etwa sozial gleichwertigen Arbeitsplatz bekommen, viele müssen sich auf materiell niedrigerem Niveau einrichten.“ ver.di-Pressemitteilung vom 27. November 2017 weiterlesen »
Schlecker"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat das Urteil zur Bewährung gegen Anton Schlecker sowie die Freiheitsstrafe für seine Kinder Lars und Meike als „Antwort des Rechtstaates auf diese Form der Wirtschaftskriminalität und fehlende Unternehmensverantwortung“ bezeichnet. „Die Wut und die Verbitterung der 27.000 Frauen, die weiterlesen »

[Resolution] Steigende Armut und Obdachlosigkeit? Stopp den Sozialabbau: Weg mit den Ausnahmen im § 7 SGB II! Auch für EU-Bürger*innen gilt das Grundgesetz!
Romania: No Country for Poor MenIn Deutschland leben ca. 52.000 Menschen auf der Straße, etwa die Hälfte von ihnen sind EU-Migrant*innen, so schätzt die BAGW zum Winteranfang 2017. Für uns als Erwerbsloseninitiativen sind das nicht nur steigende Zahlen, sondern immer mehr Menschen kommen zu unseren selbstorganisierten Anlaufstellen, weil sie von Wohnungslosigkeit betroffen sind. Viele von ihnen sind Unionsbürger*innen, die in bitterer Armut leben müssen, weil die Bundesregierung sie immer weiter von sozialen Rechten ausschließt. Angefangen mit dem Ausschluss von Hartz IV (2007) über die Verschärfung des Freizügigkeitsgesetzes (2014) bis zum Unionsbürger*innenausschlussgesetz (2016): Seit über 10 Jahren wird das Grundrecht auf ein menschenwürdiges Existenzminimum für EU-Bürger*innen mit den Füßen getreten. Schon im Jahr 2007 hat die Bundesregierung Ausländer*innen, die zum Zwecke der Arbeitsuche aufenthaltsberechtigt sind, den Anspruch auf Hartz IV versagt. … Das Grundrecht auf ein menschenwürdiges Existenzminimum gilt für alle Menschen. Auch wir fordern, das neue Ausschlussgesetz von 2017 zu kippen. Doch das ist nicht genug. Wir lassen uns weder in In- und Ausländer*innen, noch in Nützliche und Überflüssige aufspalten. Wir fordern nicht nur die Abschaffung des Unionsbürger*innenausschlussgesetzes, sondern: Weg mit den Ausnahmen im § 7 SGB II Für gleiche soziale Rechte und ein gutes, selbstbestimmtes Leben für alle!…“ Resolution der Bundesarbeitsgemeinschaft Prekäre Lebenslagen (BAG Plesa) vom 24.11.2017 weiterlesen »
Romania: No Country for Poor Men"In Deutschland leben ca. 52.000 Menschen auf der Straße, etwa die Hälfte von ihnen sind EU-Migrant*innen, so schätzt die BAGW zum Winteranfang 2017. Für uns als Erwerbsloseninitiativen sind das nicht nur steigende Zahlen, sondern immer mehr Menschen kommen weiterlesen »

nach oben