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Immer wieder überraschend: Lehrkräftemangel

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E&W 11/2017 zum Schwerpunkt "Lehrkräftemangel""Tausende Lehrkräftestellen können nicht besetzt werden – und die Schülerzahlen werden Prognosen zufolge in den kommenden Jahren weiter steigen. In einigen Bundesländern unterrichten bereits Hunderte Seiteneinsteigerinnen und -einsteiger. Die Bundesländer haben es verpasst, den Generationenwechsel in den Lehrerzimmern zu organisieren: Überall herrscht Lehrkräftemangel. Die GEW Berlin meldet, 41 Prozent der neueingestellten Lehrkräfte seien Quereinsteigerinnen und -einsteiger, in Sachsen sind es 52 Prozent, an den dortigen Grundschulen sogar 66 Prozent. Um neue Klassen zu bilden und neue Stellen einzurichten, müssten Experten zufolge mehrere Milliarden Euro investiert werden. Die GEW hat der Politik bereits ein konkretes Maßnahmenpaket vorgelegt – inklusive Forderungen wie die Bezahlung aller Lehrkräfte mindestens nach A13 und eine schrittweise Reduzierung der Pflichtstundenzahl..." GEW-Themenseite vom Oktober 2017 - siehe dort die E&W 11/2017 zum Schwerpunkt "Lehrkräftemangel" und hier dazu, immer wieder NEU: IT-Fehler seit dem Jahr 2005 in Baden-Württemberg unentdeckt: GEW fordert, die 1.440 Stellen für Lehrer*innen nun endlich sofort zu besetzen

Eschbach: Mit Umfirmierung haben Tria Technologies und Avnet Integrated Solutions die Tarifbindung abgelegt und blockieren die Urabstimmung über Erzwingungsstreik

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Tariftreue"Am Montag, 14. Juli werden die IG Metall-Mitglieder bei der Tria Technologies und der Avnet Integrated Solutions in Eschbach in einer über einen unbefristeten Streik entscheiden. Trotz reger Kontakte und Lösungsversuche in den letzten Tagen hatte sich das Management zuletzt dagegen entschieden, den Tarifvertrag für die ca. 145 Beschäftigten in den beiden Gesellschaften wiederherzustellen. (...) Hintergrund ist laut der IG Metall, dass die Geschäftsführung versucht, die Urabstimmung im Betrieb zu blockieren und den Gewerkschaftsbeauftragten Hausverbot zu erteilen. „Wir lassen uns unsere eigenen demokratischen Entscheidungen in der IG Metall nicht nehmen“, so Norbert Göbelsmann, der 1. Bevollmächtigte (Geschäftsführer) der IG Metall Freiburg. „Wir bleiben dabei: Die Beschäftigten haben ihren Tarif verdient, auch ihre künftigen Entgelterhöhungen, und sie werden das durchsetzen.“..." Pressemitteilung der IG Metall Freiburg vom 11. Juli 2025 - siehe mehr daraus und Vorgeschichte. NEU: Massive Beteiligung am 16. Juli, dem  ersten Streiktag bei Avnet/Tria in Eschbach - 200 Euro Streikbruchprämie pro Tag und Droh-e-mails beeindrucken niemanden

Schluss mit der Ausbeutung von Leiharbeitskräften im Bergbau Australiens: Bergbaukonzerne wie BHP führen Kampagne gegen Gesetzesreform

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Australischer Gewerkschaftsbund ACTU: Schluss mit der Ausbeutung von Leiharbeitskräften im Bergbau Australiens"Der Bergbau ist Australiens profitabelster Sektor mit einem Jahresumsatz von über einer halben Billion Dollar. In dieser Branche arbeiten über 6.000 Arbeitnehmer mit Leiharbeitsverträgen, die für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt werden und deutlich unsicherer sind – was australische Arbeitnehmer und ihre Familien in Zeiten hoher Lebenshaltungskosten stark trifft. Es ist kein Geheimnis, dass diese profitgierigen Unternehmen die Löhne und Arbeitsbedingungen ihrer Arbeitnehmer bewusst unterbieten, nur um Rekordgewinne zu erzielen. Die Bergbauunternehmen waren die Pioniere des Leiharbeitsmodells und haben seitdem skrupellose Großunternehmen in anderen Branchen inspiriert. Das Gesetz zur Schließung von Schlupflöchern der Regierung Albanese würde diese Schlupflöcher schließen, sodass jeder, egal ob Leiharbeitnehmer oder nicht, für die gleiche Arbeit den gleichen Lohn erhält, wie es ihm zusteht..." engl. Petition des Australischen Gewerkschaftsbundes ACTU vom 21.11.2023 - siehe mehr daraus und dazu: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit gilt auch für den Bergbauriesen BHP nach wegweisendem Urteil für Leiharbeiter in 3 Kohleminen Australiens - doch nicht rückwirkend

Leisure Sickness: Wenn dei Lohnarbeit selbst den Urlaub versaut

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„Diagnose: Kapitalismus – Therapie: Pause.“"Der letzte Arbeitstag ist geschafft, die Weihnachtsfeiertage können kommen. Die Vorfreude auf den Weihnachtsurlaub in der Sonne oder beim Skifahren, ein paar entspannte Tage zu Hause oder das Wiedersehen mit der Familie ist groß. Und dann schlägt sie zu: die Leisure Sickness oder Freizeitkrankheit. (...) Das Leisure-Sickness-Syndrom (LS-Syndrom) schlägt überwiegend in den Ferien zu, aber auch zu anderen Zeiten, an denen wir vom Stress plötzlich in den Ruhemodus wechseln, etwa am Wochenende. Und das gar nicht mal so selten: Nach Expertenmeinung ist die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland von der Freizeitkrankheit betroffen..." Beitrag vom 18. Dezember 2016 im Gesundheitsportal Onmeda und NEU: Leisure Sickness: Das unterschätzte Phänomen der Urlaubskrankheit. Jeder Fünfte fühlt sich im Urlaub krank. Ursache ist chronischer Stress. Experten fordern mehr Arbeitsschutz von Unternehmen

Autozulieferer GKN schliesst Florentiner Werk und setzt 450 Familien auf die Strasse – nun besetzt für Eigenproduktion

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Autozulieferer GKN schliesst Florentiner Werk Campi Bisenzio und setzt 450 Familien auf die Strasse - per e-mailGKN, ein britisches multinationales Unternehmen, das Achswellen für mehrere Automobilhersteller produziert, hat heute Freitag, den 9. Juli 2021 die Arbeiter*innen über die sofortige Schliessung des Standorts Campi Bisenzio in der Provinz Florenz informiert. 450 Arbeiter*innen verlieren somit von einem Tag auf den anderen ihren Job. Die Kommunikation über die Betriebsschliessung erfolgte über eine interne E-Mail an die Arbeiter*innen; die Öffentlichkeit konnte in einem Facebook-Post der Metallarbeiter*innengewerkschaft FIOM darüber lesen. (...) Die Massenentlassung bei GKN ist ein weiterer Fall von Kündigungen, die unmittelbar nach Abschluss der Vereinbarung zwischen Regierung, Gewerkschaften und Unternehmensverband Confindustria Ende Juni 2021 erfolgt...” Aus dem Beitrag von Maurizio Coppola vom 9.7.2021 – wir danken! Siehe den Volltext ganz unten und weitere Informationen zur nachfolgenden Fabrikbesetzung und Selbstorganisierung. NEU: Vierter Jahrestag von Ex-GKN: Der Kampf geht weiter - GKN – der Kampf, den wir nicht verlieren können

(Fachkräfte)Einwanderungsgesetz – und die Debatte um ökonomische Selektion

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Debatte: »Wir brauchen ein linkes Einwanderungsgesetz«"Der Entwurf für das Einwanderungsgesetz steht. Welche Voraussetzungen sieht er für ausländische Fachkräfte vor - und was wurde aus dem "Spurwechsel"? Lange wurde es diskutiert - nun soll das Einwanderungsgesetz am 19. Dezember vom Kabinett auf den Weg gebracht werden. Einen Entwurf haben Innen-, Wirtschafts- und Arbeitsministerium den anderen Ministerien nun vorgelegt. Es soll Fachkräften aus Nicht-EU-Ländern den Zuzug nach Deutschland erleichtern, wenn sie hier arbeiten wollen..." Die Eckpunkte im Überblick am 20.11.2018 bei tagesschau.de, siehe dazu Stellungnahmen und Debatte. NEU: „Greencard“ für Kommunen? Netzwerk: Geflüchtete in Ausbildung nicht abschieben. Ein Bürgermeister fordert Veto-Recht für Kommunen

Die reaktionäre Gegenoffensive der türkischen Regierung wird an allen Fronten (nicht nur Medien) fortgeführt (und in Europa unterstützt)

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Turkey up in arms against Erdoğan!„...Vor dem Istanbuler Justizpalast sind am Freitagmittag rund fünfzig Personen festgenommen worden. Die Gruppe hatte sich vor dem Gerichtsgebäude zu einer Solidaritätskundgebung für 24 Studierende zusammengefunden, die am Vortag bei Protesten an der Boğaziçi-Universität in Gewahrsam genommen worden waren. Die türkische Polizei war gewaltsam gegen die Protestierenden vorgegangen...“ – aus dem Bericht „Boğaziçi: 50 Festnahmen bei Solidaritätskundgebung“ am 26. März 2021 bei der ANF über eine der reaktionären Maßnahmen der türkischen Regierung gegen StudentInnen, Opposition, JournalistInnen... Siehe dazu weitere aktuelle Meldungen und Hintergrundbeiträge und NEU: Internationale Solidarität mit der Redaktion des türkischen Satiremagazins LeMan wächst:  Brutale Repressionen und 5 Verhaftungen nach der Veröffentlichung einer Karikatur

[Spendenkampagne für sendika.org] Gegen staatliche Repression der Türkei gegen linkes Nachrichtenportal

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Ismail Küpeli, LabourNet Germany und viele andere UnterstützerInnen rufen zur Spenden für SENDİKA - www.sendika.org aufAli Ergin Demirhan, Chefredakteur von sendika.org, am 20. April 2017 festgenommen, am 26. April bei laufendem Verfahren frei gelassen, wurde von einem türkischen Gericht zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt: Weil er seine Meinung gesagt, geschrieben, vertreten hatte und es weiterhin tut (bei Erdogan heisst das "terroristische Propaganda")  – dass der Widerstand gegen die regierende türkische Rechte fortgesetzt werden muss, erst recht nach dem verlogenen Referendum. Am 06. Mai 2017 kam die Meldung „Redakteur des linken Nachrichtenportals  sendika.org ,wegen "Terrorpropaganda" zur 1 Jahr und 3 Monate Haft auf Bewährung verurteilt“ auf dem Twitterkanal von Ismail Küpeli (in einem älteren Prozess, weitere Anklagen laufen noch!) – Terrorist ist jeder und jede, die eine andere Meinung vertritt, als die Erdoganbande. Solidarität tut not! Siehe dazu auch die Originalmeldung bei sendika und Hintergründe und eine Spendenkampagne. NEU: Vorwurf der "Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung“: Journalist und Sendika.Org-Mitarbeiter Ozan Cırık befindet sich seit 28 Tagen in Haft

Hafenarbeiter in Schweden stimmen für die Blockade gegen den Umschlag von Kriegsmaterial nach und aus Israel

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Hafenarbeiter in Schweden stimmen für die Blockade gegen den Umschlag von Kriegsmaterial nach und aus Israel"Die schwedische Dockergewerkschaft hat heute für eine Blockade gegen den Umschlag von Kriegsmaterial nach und aus Israel während des andauernden Krieges in Gaza gestimmt. Nach dem Wochenende wird der Vorstand an der Umsetzung des Beschlusses arbeiten. 68 % der Mitglieder der Dockergewerkschaft haben für eine Blockade von Kriegsmaterial nach und aus Israel gestimmt und dem Vorstand damit einen klaren Handlungsauftrag erteilt. Die Blockade wird so lange andauern, wie Israels Krieg in Gaza andauert, so die Gewerkschaft. Eine Blockade von Kriegsmaterial von und nach Israel wird sich unter anderem auf schwedische Rüstungsunternehmen auswirken, die Waffenziele nach Israel verkaufen. Umfangreiche schwedische Waffenimporte von israelischen Unternehmen wie Elbit und Rafael werden ebenfalls betroffen sein..." schwed. Meldung vom 19.12.2024 in RiktpunKt.nu (maschinenübersetzt) - Zeitung der Kommunistischen Partei Schwedens - und mehr dazu. NEU: Nach Klage der Hafenarbeitergewerkschaft: Kündigung von Erik Helgeson unwirksam, Zugang zu seinem Arbeitsplatz im Göteborger Hafen vorerst weiterhin verwehrt

DAK-Gesundheitsreport 2025: Generation Z in der Arbeitswelt – öfter krankgeschrieben, aber kürzer

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Mag Wompel: Jagd auf Kranke - Rückkehrgespräche auf dem Vormarsch"... Im Rahmen der Personalrekrutierung stehen Unternehmen zunehmend im Wettbewerb um die Gewinnung und Bindung junger Menschen. Die Frage, welche Wünsche und Erwartungen junge Erwerbstätige der Generation Z an die Arbeitswelt haben, wie sich ihre gesundheitliche Situation darstellt und wie sie mit Krankheiten und Fehlzeiten umgehen, ist für Akteurinnen und Akteure mit Personalverantwortung in Unternehmen häufig zentral. Vor diesem Hintergrund widmet sich der DAK-Gesundheitsreport 2025 in seinem Schwerpunktthema der Generation Z in der Arbeitswelt..." DAK-Meldung zum Gesundheitsreport 2025: Generation Z in der Arbeitswelt und mehr dazu

Thiem-Klinik Cottbus: Noch eine Tochterfirma mit Billiglohn. Und: Gegenwehr, trotz Streikbruch-Prämien

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Streik Thiemklinik Cottbaus am 22.9.2016Es ist Donnerstag, 22. September, 11.30 Uhr. Vor dem Haupteingang des Carl-Thiem-Klinikums ziehen die Beschäftigten der TSG auf, etwa vier Dutzend sind es schließlich. In ihren Händen halten sie nun Schilder, auf denen etwa steht: »TSG: Das Sprungbrett in die Altersarmut«. (...) Bereits im April wollte die Gewerkschaft mit der TSG-Führung über einen Tarifvertrag sprechen, um höhere Löhne zu vereinbaren. Einen ersten Verhandlungstermin gab es dann aber erst im Juli. Danach dauerte es weitere zwei Monate, bis die Leitung der Servicegesellschaft ein eigenes Angebot machte. »Statt 9,18 Euro in der Stunde sollen jetzt 9,30 Euro nach zwei Betriebsjahren gezahlt werden«, erklärte ver.di-Sekretär Ralf Franke. Sogar nach sechs Jahren wären es noch weniger als zehn Euro in der Stunde“ – aus dem Artikel „Minilöhne in der Klinik“ von Johannes Supe am 27. September 2016 in der jungen Welt, worin auch ausführlich über das Leben mit weniger als 1.000 Euro berichtet wird. Trotz voller Maloche. Siehe dazu auch die ver.di – Mitteilung über den Streik und Streikbruchprämie am 23. September 2016 und nun die Neulaflage in 2018/19 und danach. NEU: Tarifeinigung bei der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL – CT) in Cottbus u.a. mit 2stufiger Lohnerhöhung

OZZ Inicjatywa Pracownicza bittet um internationale Kontakte und Unterstützung beim Streik in der polnischen Tochtergesellschaft der Jeremias Abgastechnik GmbH

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Polen: Unterstützt die Streikenden in der Jeremias-Schornsteinfabrik! "Bereits am 3. Juni 2025 werden wir unsere Arbeitsplätze verlassen, um für Lohnerhöhungen von 800 PLN, die Verlängerung der bezahlten Pause auf 30 Minuten, ein faires Bonussystem und eine günstigere Abrechnung von Überstunden zu kämpfen. Warum streiken wir? Das Werk in Gniezno ist Teil eines internationalen Konzerns. Wir sind eine Tochtergesellschaft der Jeremias Abgastechnik GMBH. Wir produzieren hier unter anderem Teile, die für den Betrieb des deutschen Werks notwendig sind. Die Muttergesellschaft hat ihren Umsatz in weniger als 10 Jahren mehr als verdreifacht, von 64 auf 210 Millionen Euro im Zeitraum 2015-2023. Im Jahr 2024 hat sich der fünfköpfige Vorstand unseres Unternehmens, dem drei deutsche Mitglieder der internationalen Jeremias-Gruppe angehören, 1,87 Millionen Zloty an Gehältern ausgezahlt. Das Unternehmen in Gniezno erhält auch staatliche Beschäftigungsbeihilfen in Höhe von fast einer Million Zloty pro Jahr für die Arbeit von Häftlingen in den Fabrikhallen der Strafvollzugsanstalt in Gębarzewo..." poln. Meldung und Spendenaufruf der Betriebsgruppe am 28. Mai 2025 (maschinenübersetzt) - siehe nun den internationalen Aufruf von  OZZ Inicjatywa Pracownicza und die neuesten Meldungen über Aussperrung.NEU: Der Streik bei der polnischen Tochtergesellschaft der Jeremias Abgastechnik GmbH wurde nach 42 Tagen gewonnen: Lohnerhöhung um 700 brutto und 20 Minuten mehr Pause

Rechtsextremismus: Tote, die nicht zählen und das „Wahrnehmungsproblem“ der Behörden

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In Gedenken an die OPfer des NSU - Wandbildaktion vom Bündnis gegen Rassismus am 8. Februar 2016 in Berlin (Umbruch Bildarchiv)"... 75 Menschen sind laut der aktuellen Statistik des Bundeskriminalamts (BKA) seit der Wende 1990 durch rechte Gewalt im vereinigten Deutschland zu Tode kommen. Einige Inititiativen wie etwa die Amadeu Antonio Stiftung kommen hingegen auf weitaus höhere Zahlen. Die Erhebung der Amadeu Antonio Stiftung, die sich auf Opfer-Chroniken von Journalisten, Forschungsinstituten und zivilgesellschaftlichen Organisationen stützt, zählt mindestens 178 Todesfälle seit dem Wendejahr. (...) "In den Führungsebenen der Polizei muss umgedacht werden", sagt Judith Porath, Geschäftsführerin der Potsdamer Beratungsstelle Opferperspektive. Auch die eigene Statistik des Vereins zu rechtsextremen Gewalttaten weicht erheblich von den staatlichen Zahlen des BKA ab. Diese kommen so zustande: Die Polizeibehörden vor Ort melden die Fälle dem jeweiligen Landeskriminalamt. Das BKA fasst die Zahlen der 16 Landeskriminalämter schließlich in seiner Kriminalstatistik zusammen. Bei der Erfassung der Delikte gebe es aber nach wie vor ein "Wahrnehmungsproblem" bei den Kriminalämtern und der Polizei - und "kein Interesse", die Fälle richtig einzuordnen, so Porath..." Artikel von Miguel Helm (Text) und Benedict Witzenberger (Grafik) vom 23. August 2017 in der Süddeutschen Zeitung online. Siehe dazu weitere Beiträge zu leider unveränderten tötlichen Bilanzen - NEU: Rassismus tötet, der Staat schaut zu? Brandanschläge gegen migrantische Familien und BPoC sind keine Relikte der Vergangenheit – sie passieren jetzt; in Solingen, Eberswalde oder Altenburg.

Racial Profiling

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Racial Profiling"Als racial profiling (auch „ethnisches Profiling“ genannt) bezeichnet man das Handeln von Polizei-, Sicherheits-, Einwanderungs- und Zollbeamten, wenn dieses auf allgemeinen Kriterien wie Rasse, ethnischer Zugehörigkeit, Religion und nationaler Herkunft einer Person basiert. Kritiker fordern, dass sich Verdachtsmomente nur auf das Personenverhalten und auf objektive Beweise gründen sollten. Das racial profiling wird dem institutionellen Rassismus zugeordnet. Der Ausdruck entstammt der US-amerikanischen Kriminalistik…" (Wikipedia) – auch in Deutschland wird es ausgeübt! Siehe dazu NEU: Probleme an Grenzen: Polizeibeauftragter beklagt rassistische Racial Profiling bei Polizeikontrollen

Wieder ein faktisches Berufsverbot in Bayern: Kultusministerium verweigert der Klimaaktivistin Lisa Poettinger das Referendariat

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Grundrechte verteidigen! Weg mit dem Berufsverbot"Das bayerische Kultusministerium hat der Klimaaktivistin Lisa Poettinger, wie von ihr bereits befürchtet, die Zulassung zum Referendariat verweigert. Die Lehramtsabsolventin wollte in den Vorbereitungsdienst für das Lehramt an Gymnasien eintreten. Doch in einem Schreiben, das der »Süddeutschen Zeitung« vorliegt, erklärt das Ministerium, Poettingers »Tätigkeit und Mitgliedschaft in extremistischen Organisationen« sei mit den Pflichten einer Beamtin unvereinbar. Kritik übt das Ministerium an ihrer Beteiligung an Protestaktionen gegen Braunkohleabbau und die Automesse IAA sowie an ihrer Wortwahl. So habe die 28-Jährige als Sprecherin einer Klimaprotestgruppe die IAA als »Symbol für Profitmaximierung auf Kosten von Mensch, Umwelt und Klima« bezeichnet. Laut Ministerium sei »Profitmaximierung« eine »den Begrifflichkeiten der kommunistischen Ideologie zuzuordnende Wendung«. Diese Ideologie sei nicht mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung vereinbar. (...) Poettinger sieht darin einen Angriff auf die Meinungsfreiheit und plant nach eigener Auskunft, juristisch gegen die Entscheidung vorzugehen..." Artikel von Matthias Monroy vom 27.01.2025 in ND online ("Referendariat verweigert") und weitere Infos v.a. einen Aufruf zum Mitzeichnen. NEU: [Veranstaltung am 19. Juli 2025 in Hamburg u.a. mit Lisa Poettinger] Berufsverbote 2.0? – Die Rückkehr der Regelanfrage in Hamburg