[13.-15.2.20] Dresdner Antifaschisten mobilisieren gegen die alljährliche parteiübergreifende Opfer-Propaganda

Dossier

Mobilisierungsplakat für Dresdener Aktionstage im Februar 2020„…Es ist wieder Februar und die Stadt Dresden und einige Bürger*innen inszenieren ein Gedenken an die „Opfer“ der Bombardierung Dresdens von 1945. Neonazis knüpfen wie die Jahre zuvor daran an und wollen aufmarschieren und kleinere Aktionen durchführen, um die Luftangriffe zu entkontextualisieren. Die Stadt plant wieder einen „antiextremistischen Schutzwall“ in Form einer Menschenkette. Das diesjährige Layout der Stadt erinnert an die Layouts der Nazis um Maik Müller und so kommt zusammen was zusammen gehört. Antifaschistisches Engagement ließ den einst größten Naziaufmarsch auf marginale Größe schrumpfen, trotz massiver Repressionen. Allerdings haben die letzten Jahre wieder gezeigt, dass der zentrale Naziaufmarsch nicht an Bedeutung verloren hat und die Teilnehmerzahl wieder stetig steigt. 2019 haben circa 800 – 1000 Personen an dem revisionistischen Aufmarsch teilgenommen. Auch die AfD wird dieses Jahr wieder zum Altmarkt mobilisieren und andere rechte Akteure werden in der Stadt ihren menschenverachtenden Mist ablassen. Doch auch im Jahr 2020 muss es heißen, den Nazis und den Opfermythos der Bürger*innen keine Ruhe zu lassen und sich diesen entgegenzustellen….“ – so der einleitende Text  zum „Übersichtsartikel zu den Aktionen rund um den 13.Februar 2020 in Dresden. Naziaufmärsche verhindern!“ bei der Undogmatischen radikalen Antifa Dresden, der am 02. Februar 2020 zuletzt neu bestückt wurde und die bisherigen Planungen, Vorbereitungen und Termine dokumentiert – mit besonderem Schwergewicht auf dem 13. und 15. Februar (an diesem Tag soll eine Nazi-Demonstration stattfinden). Siehe dazu u.a. auch den Aktionsaufruf von Dresden Nazifrei. Neu: Mehrere tausend Menschen schicken Nazis in Dresden ins Abseits – #DD1702: Let’s do it again! weiterlesen »

Dossier zu 13.-15.2.20 in Dresden

Mobilisierungsplakat für Dresdener Aktionstage im Februar 2020

Mehrere tausend Menschen schicken Nazis in Dresden ins Abseits – #DD1702: Let’s do it again!
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Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e. V. für AntisemitismusVor 50 Jahren wurden in München in dem jüdischen Altenheim in der Reichenbachstraße sieben Menschen bei einem Brandanschlag ermordet. Dieser Terrorakt hatte in der bundesdeutschen Erinnerungskultur lange Zeit keinen Ort. Er konnte als vergessen gelten. (…) Da sowohl in der vergangenen wie auch in der aktuellen Diskursanordnung die zeitgenössischen Positionen der politischen Linken zu dem mörderischen Anschlag entweder gar nicht oder nur in einem politisch verdreht-verkürzten – und zuweilen auch explizit verfälschten – Sinne zur Kenntnis genommen werden, haben wir uns dazu entschlossen sie in Form von 20 Texten in einer Materialdatei der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Es handelt sich dabei um Stellungnahmen aus der DDR, den Organisationen des palästinensischen Widerstands, sowie aus der Alten und der Neuen Linken aus der Bundesrepublik. Die Materialzusammenstellung wurde von Markus Mohr besorgt (…) Die Überschrift zu diesem Blog „Nun, die Mörder haben inzwischen zugeschlagen, …“ wurde dabei einem zeitgenössischen Beitrag aus der von den Verfolgten des Naziregimes (VVN) publizierten Zeitung „die tat“ entnommen…“ Materialzusammenstellung von Markus Mohr vom Februar 2020 – wir danken! Siehe im Beitrag noch zwei weitere zum Thema weiterlesen »

Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e. V. für Antisemitismus

„Nun, die Mörder haben inzwischen zugeschlagen, …“ Stellungnahmen der Linken zu dem mörderischen Anschlag auf das jüdische Altenheim in München in den Abendstunden des 13. Februar 1970
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"Arbeit - Bewegung - Geschichte", Zeitschrift für historische Studien und vormals "Jahrbuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung", Heft 2016/I„Das neue Heft der wissenschaftlichen Zeitschrift Arbeit – Bewegung – Geschichte beschäftigt sich im Hauptteil mit Fragen der Geschichte der Lohnarbeit im Kapitalismus. Lutz Raphael (Trier) erschließt in seinem Aufsatz alte und neue Zugänge zu einer Sozialgeschichte der Arbeit. Ein Fallbeispiel aus der Periode des Kampfes der Belegschaften der ehemaligen Volkseigenen Betriebe gegen ihre Abwicklung durch die Treuhand analysiert Till Goßmann (Weimar) am Beispiel der Aktivitäten zum Erhalt der Ilmenauer Glaswerke 1993/94, die verhältnismäßig kooperativ und weniger kämpferisch organisiert waren als die Bewegung zur Rettung von Bischofferode, die der Autor zum Vergleich heranzieht. Die Ursache dafür sieht er sowohl in den Bedrohungen einer Umbruchsituation als auch in der mangelnden Kampf­erfahrung der Belegschaft. In der DDR besaßen Gewerkschaften bekanntlich eine andere Funktion der Interessenvertretung. Dass die westdeutschen Gewerkschaften Vorbehalte gegen neue soziale Bewegungen hegten und sich schwertaten, deutliche Positionen etwa im Kampf für die sexuelle Selbstbestimmung der Frauen und für ein liberales Abtreibungsrecht zu beziehen, rekonstruiert Mandy Stalder-Thon in ihrem Beitrag »Der DGB, die neue Frauenbewegung und der Kampf gegen das Abtreibungsverbot«, in dem sie den spektakulären Prozess gegen den Gynäkologen Horst Theissen und die Solidaritätsaktionen in Memmingen mit den betroffenen Frauen berücksichtigt. Von aktueller Relevanz zum Umgang mit der Nazivergangenheit ist der Beitrag von Christian Dietrich (Frankfurt/Oder) über den Schriftsteller, Juden und Sozialisten Peter Edel. Die Repressalien gegen deutsche Komintern-Mitarbeiter während der 1930er Jahre in der UdSSR thematisiert Jacques Mayer (Berlin). Höhepunkt des Heftes ist zweifellos das Interview mit dem Marxisten und kritischen Kommunisten Theodor Bergmann (1916–2017), das Loren Balhorn (Berlin) führte. Am Beispiel der Person und der Biographie Bergmanns beleuchtet das Gespräch Kämpfe, Leben und Lebensumstände eines ganzen Jahrhunderts und erinnert an weitere bedeutende Personen des Linkssozialismus und Kommunismus wie Heinrich Brandler, August Thalheimer, Tony Sender, Max Seydewitz und Kurt Rosenfeld, Willi Bleicher und Paul Levi.“ Rezension von Holger Czitrich-Stahl bei der jungen Welt vom 10. Februar 2020. Das Heft „Arbeit – Bewegung – Geschichte. Zeitschrift für historische Studien.“ 1/2020, erschien bei Metropol, Berlin 2020, 228 Seiten, 14 Euro. Bestellmöglichkeit, ausführliches Inhaltsverzeichnis beim Förderverein für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung am 21. Januar 2020 weiterlesen »

"Arbeit - Bewegung - Geschichte", Zeitschrift für historische Studien und vormals "Jahrbuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung", Heft 2016/I

[Zeitschrift Arbeit – Bewegung – Geschichte] Forschungen zur Arbeiterbewegung: Lohnarbeit im Kapitalismus
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Dossier

[29./30. März 2019 in Berlin] Symposium "Die unvollendete Revolution 1918/19"Am Ende des Ersten Weltkriegs hatten in Deutschland – wie in anderen Ländern auch – die basisdemokratischen Räte maßgeblich eine revolutionäre Neuordnung angestoßen. Doch schon bald nach dem November 1918 gerieten sie in die Defensive, in den Hintergrund gedrängt von der SPD, dem alten Staatsapparat und den wiedererstarkten bürgerlichen Parteien. (…) Als Reaktion auf den außerparlamentarischen Druck erklärte sich die SPD-geführte Regierung zu bescheidenen Zugeständnissen bereit. Sie wollte den Betriebsräten einen rechtlichen Rahmen und damit zugleich deutliche Grenzen setzen. So wurden in der Weimarer Reichsverfassung die Räte formal anerkannt, ihre konkreten Befugnisse sollten dann im Betriebsrätegesetz präzisiert werden, das im Januar 1920 im Reichstag zur Beratung anstand. Der Gesetzentwurf räumte den Räten allerdings nur geringe Kompetenzen ein, ähnlich denen heutiger Betriebsräte. Das war weit weniger, als die Rätebewegung gefordert und in einzelnen Betrieben auch durchgesetzt hatte. Ihr Ziel war zunächst eine maßgebliche Mitbestimmung und auf lange Sicht die Sozialisierung der Großbetriebe. Verschiedene ambitionierte Konzepte wurden diskutiert; einig waren sich die linken Kräfte jedoch in der Ablehnung des Gesetzentwurfs der Regierung. Die Unzufriedenheit schlug sich in einer gewaltigen Protestdemonstration nieder, die am 13. Januar 1920 vor dem Reichstagsgebäude stattfand. (…) Insgesamt 42 Tote und weit über 100 Verletzte blieben auf dem Pflaster. Damit handelt es sich um die bis heute blutigste Demonstration der deutschen Geschichte…“ Artikel von Axel Weipert in ak – analyse & kritik – zeitung für linke Debatte und Praxis vom 10.12.2019 – siehe dazu auch 100 Jahre Betriebsrätegesetz – Ist das BetrVG noch zeitgemäß? [War es je?] und hier zum Januar 1920 neu: 100 Jahre Betriebsrätegesetz: Am Anfang stand ein Blutbad / Die blutigste Demonstration in Deutschland weiterlesen »

Dossier zur Rätebewegung gegen das Betriebsrätegesetz Januar 1920

[29./30. März 2019 in Berlin] Symposium "Die unvollendete Revolution 1918/19"

100 Jahre Betriebsrätegesetz: Am Anfang stand ein Blutbad / Die blutigste Demonstration in Deutschland
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IG FARBEN und Bayer AGAm heutigen Montag jährt sich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee zum 75. Mal. Über eine Millionen Menschen brachten die Nazis dort um. Der BAYER-Konzern wirkte als wesentlicher Teil der IG FARBEN an der Tötungsmachinerie mit. Die IG unterhielt auf dem Gelände ein eigenes KZ, bechäftigte Sklavenarbeiter*innen und führte Menschenversuche durch. Zu dem, was Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in seiner Yad-Vashem-Rede als industriellen Massenmord beschrieb, lieferte das Unternehmen den Rohstoff: Zyklon B. Der Einsatz von Slavenarbeiter*innen ist auf Carl Duisberg zurückzuführen, den ehemaligen Generaldirekter des BAYER-Konzerns und den Gründer der IG FARBEN. Er entwickelte bereits im Ersten Weltkrieg die Idee, Kriegsgefangene als Arbeitssklaven einzusetzen und „testete“ dies mit Zehntausenden von gefangenen Soldaten im BAYER-Werk Leverkusen. Die BAYER-/IG FARBEN-Idee wurde von den Hitler-Faschisten und der gesamten deutschen Industrie Im Zweiten Weltkrieg flächendeckend umgesetzt. Die IG FARBEN ging sogar den unfassbaren Schritt, unmittelbar in dem Nazi-Vernichtungslager Auschwitz ein eigenes Werk, die IG Monowitz/Buna-Werke, zu errichten. (…) Seit ihrer Gründung im Jahr 1978 forderte die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) nicht nur die Aufarbeitung der Verbrechen von BAYER/IG FARBEN an den konzerneigenen Sklavenarbeiter*innen, sondern auch eine gerechte Entschädigung der Opfer und ihrer Hinterbliebenen sowie eine öffentliche Entschuldigung. (…) Die Konzernspitze selbst verweigert bis heute jede Entschuldigung. Aber nicht nur das, schlimmer noch: Seine Entschädigungspflichten hat der Konzern in übelster Art und Weise im Jahr 2000 in einem Nacht-und-Nebel-Komplott mit dem DAIMLER-Konzern und anderen Unternehmen sowie mit dem damaligen Bundeskanzler Schröder an eine Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ übertragen…“ Aus der Presseerklärung der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) vom  27.1.20 (per e-mail), siehe dazu Jubiläumsfeier bei BAYER: Konzerngeschichte nicht weißwaschen! weiterlesen »

IG FARBEN und Bayer AG

75 Jahre Sklaven-Werk von BAYER/IG FARBEN in Auschwitz: BAYER muss sich zu historischer Schuld bekennen!
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Lohnungleichheit bei Männern und Frauen„Frauen protestierten in Massen gegen den Ersten Weltkrieg und das deutsche Kaiserreich. Ihre Streiks, Demonstrationen und Aufstände waren für die Novemberrevolution wesentlich. Doch während der Auseinandersetzungen um die Richtung der Revolution 1918 tauchten Frauen in dieser Masse nicht mehr auf. (…) Am größten war das Protestpotenzial bei arbeitenden Frauen in den Städten, die häufig ungebildet und zumeist politisch unorganisiert waren. Für arbeitende Frauen stellte der Krieg eine Verschärfung ihrer Belastungen dar. Durch Ausnahmen in den Arbeitsschutzbestimmungen kamen die Arbeitsbedingungen einem Rückfall ins 19. Jahrhundert gleich. Das galt besonders für die Schwerindustrie, in der wegen der Abwesenheit der Männer immer mehr Frauen arbeiteten. Entgegen der verbreiteten Annahme, der Erste Weltkrieg hätte zu einer Emanzipation der Frauen wegen ihres Eintritts in Lohnarbeitsverhältnisse geführt, zeigte Ute Daniel, dass die Zahl der lohnarbeitenden Frauen nicht stieg, sondern sich von anderen Bereichen, wie Hausanstellung, Landarbeit oder Textilindustrie zur Schwerindustrie verschob. Ein emanzipatorisches Potenzial lag in der Rolle, die Frauen in den Familien einnahmen. Sie verfügten über die Familieneinkommen, was die Form der patriarchalen Kleinfamilie ins Schwanken brachte. (…) Als die Revolution im November 1918 ins Rollen kam, tauchten Frauen nicht mehr in demselben Maße bei den Richtungskämpfen der Revolution auf. Gleichzeitig konsolidierten sich mit der Rückkehr der Männer aus dem Krieg erneut patriarchale Strukturen. (…) Gleichzeitig wurden Frauen nach Ende des Kriegs von den „produktiven“ Industriearbeitsplätzen wieder in ihre vorherigen Beschäftigungsverhältnisse, die als „unproduktiv“ galten, abgedrängt. Neben der Initiative der Gewerkschaften gab es von Männern zahlreiche Demonstrationen, Eingaben und sogar Streiks gegen die Arbeit von Frauen…“ Artikel von Dania Alasti vom 22. Januar 2020 beim Transit-Debattenmagazin weiterlesen »

Lohnungleichheit bei Männern und Frauen

Vergessene Revolten – Die Frauen in der Novemberrevolution
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November 1089: "Wir waren das Volk"„… Es ist ein Erinnern an die Geschichte der Sieger. Da bleibt kein Platz für die Geschichte der Geschlagenen und Gedemütigten, und damit sind nicht die aus einem Politbüro gemeint, sondern jene, die für Sozialismus und Selbstbestimmung kämpften, die anschließend Widerstand gegen die Durchsetzung des Kapitalismus leisteten und dann versuchten, weitere Verschlechterungen abzuwehren. „Die Geschichte ist Gegenstand einer Konstruktion, deren Ort nicht die homogene und leere Zeit, sondern die von Jetztzeit erfüllte bildet“, heißt es bei Walter Benjamin. (…) Wir dürfen die Kämpfe nicht zweimal verlieren – auf diesen Leitsatz hatte einst der leider zu wenig beachtete Publizist Fritz Güde die Arbeiten Walter Benjamins gebracht. Einmal verloren gingen die Kämpfe bereits: der Kampf für einen demokratischen Sozialismus in der DDR wie die Verteidigungskämpfe in Bischofferode und Magdeburg. Schlimmer als diese Niederlagen wäre es, sie, ihre Gründe und ihre Erfahrungen zu vergessen. Im Eingedenken verlorener Kämpfe besteht die Möglichkeit, sich in Beziehung zu setzen – zu den Geschundenen, Gedemütigten, Geschlagenen. Eingedenken bedeutet Erkennen, Begreifen und Nachempfinden. (…) Es ist eine merkwürdige Dialektik, dass sich einige Linke erst wieder mit der sozialen Frage befasst haben, als die Rechten begannen, diese nationalistisch zu beantworten. Ähnliches ist gerade in Bezug auf Ostdeutschland zu beobachten. Selbstredend gibt es die linken Stimmen aus dem Osten schon lange, nur scheint es, als würden sie erst jetzt allmählich Gehör finden. Es sind freilich auch zaudernde Stimmen. „Für die Erfahrung der Selbstermächtigung, die Erinnerung an das Uneingelöste der Revolution von 1989/90, fehlt uns heute die Sprache“, meint etwa Elske Rosenfeld. Vielleicht öffnen zeitliche Distanz und die von rechts erzwungene Auseinandersetzung neue Perspektiven. Eingedenken hilft dabei, Spuren zu finden, denen es nachzugehen lohnt. Der Herbst 1989, die Kämpfe gegen die kapitalistische Schocktherapie und die Proteste gegen die Zerstörung des Sozialstaates sind solche Spuren.“ Beitrag von Sebastian Friedrich vom 1. Januar 2020 aus ‚der Freitag‘ Ausgabe 43/2019 weiterlesen »

November 1089: "Wir waren das Volk"

Nicht zweimal verlieren. Die Geschichte der vergangenen 30 Jahre ist in Ostdeutschland eine Geschichte der Niederlagen. Es ist an der Zeit, sie endlich umfassend aufzuarbeiten
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Wanderausstellung über Gewerkschafter in KZs - ab 21. Januar 2020 in BerlinAm 2. Mai 1933 besetzten Mitglieder der SA und der Nationalsozialistischen Betriebszellenorganisation (NSBO) in einer präzise vorbereiteten Aktion Büros, Banken und Redaktionshäuser der im Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftabund (ADGB) organisierten Freien Gewerkschaften. Führende Funktionäre wurden in „Schutzhaft“ genommen und die Gewerkschaftsvermögen beschlagnahmt. Viele Gewerkschafter organisierten sich in Widerstandsgruppen oder bekämpften als Emigranten das NS-Regime. Tausende von ihnen wurden Opfer der NS-Herrschaft, viele verloren ihr Leben. Gewerkschaftsmitglieder gehörten zu den frühesten und aktivsten Gegnern des Nationalsozialismus. Viele von ihnen bezahlten Widerspruch und Widerstand mit der Inhaftierung in Konzentrationslagern. An das Schicksal dieser mutigen Frauen und Männer erinnert die Wanderausstellung. Studierende der Freien Universität recherchierten im Rahmen ihres Studiums mehr als 34 Biographien von Gewerkschaftern, davon wurden für die Ausstellung 22 Biographien ausgewählt. Die Realisierung und Umsetzung des Projekts in eine Wanderausstellung erfolgte mit Unterstützung der Gedenkstätte Sachsenhausen. Finanziell wurde das Projekt durch die Hans-Böckler-Stiftung unterstützt…“ Informationen zur Ausstellung der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen – die Ausstellung wird vom 22. Januar bis 28. Februar 2020 im IG Metall-Haus gezeigt. Eintritt frei. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 18 Uhr, Freitag 9 bis 14.30 Uhr weiterlesen »

Wanderausstellung über Gewerkschafter in KZs - ab 21. Januar 2020 in Berlin

Wanderausstellung über Gewerkschafter in KZs – ab 21. Januar 2020 in Berlin
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Grundrechte verteidigen! Weg mit dem Berufsverbot„»Berufsverbote« hat es in der Bundesrepublik nach offizieller Lesart nie gegeben. Doch auch wer frühere Berufsverbote nicht leugnet, sitzt nicht selten der gängigen Meinung auf: Berufsverbote aus politischen Gründen gehören der Vergangenheit an. Es gibt sie aber immer wieder, auch heute noch. (…) Diese Berufsverbotepolitik kam nicht aus dem Nichts – sie hatte einen Vorlauf in den 1950er und 1960er Jahren, der aber mehr und mehr in Vergessenheit geraten ist. Deshalb soll hier bewusst an die frühen Auswüchse der sogenannten wehrhaften Demokratie erinnert werden, als die sich die Bundesrepublik von Anfang an verstand. Für mich war bereits mit dem Ende des Kalten Krieges Anfang der 1990er Jahre die Zeit gekommen, ein weitgehend verdrängtes Kapitel bundesdeutscher Geschichte rechtspolitisch aufzuarbeiten: nämlich die systematische politische Verfolgung von Kommunisten in der frühen Bundesrepublik. (…) Die Aufarbeitungs- und Wiedergutmachungsforderung gilt auch für andere Tabuthemen bundesdeutscher Geschichte, wie etwa völkerrechtswidrige Kriegseinsätze oder die skizzierte Kommunistenverfolgung der 1950er und 1960er Jahre. Auch im letztgenannten Fall gibt es bislang weder Rehabilitierung noch Entschädigung – obwohl diese Geschichte von dramatischen Grundrechtsverletzungen an Abertausenden von Menschen geprägt war, obwohl die Betroffenen zumeist wegen gewaltfreier Oppositionsarbeit verfolgt und verurteilt wurden, obwohl die damaligen Staatsschutzprozesse mit rechtsstaatlichen Prinzipien und bürgerrechtlichen Maßstäben schwer zu vereinbaren waren. Nach dem 70. Jahrestag des Grundgesetzes wäre es höchste Zeit, auch die weitgehend vergessenen Justizopfer des Kalten Krieges West endlich zu rehabilitieren – auch wenn dies in den allermeisten Fällen zu spät kommen dürfte.“ Artikel von Rolf Gössner in der jungen Welt vom 03.01.2020 – gekürzte Fassung der Auftaktrede von Rolf Gössner zum »Bundesweiten Ratschlag ›Demokratie wagen!‹« im Oktober 2019 in Frankfurt am Main weiterlesen »

Grundrechte verteidigen! Weg mit dem Berufsverbot

Feindstrafrecht. Berufsverbotepolitik seit den 1950er Jahren und kein Ende: ein dunkles, nicht aufgearbeitetes Kapitel bundesdeutscher Geschichte
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Vor 60 Jahren: Endlich Anspruch auf Lohn bei Krankheit [nach einem der längsten Streiks]
Kampf für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall 1958 in Peine. Foto: IG Metall-Zentralarchiv„… Der 1. Juli 1957 war ein wichtiges Datum für deutsche Arbeiterinnen und Arbeiter: An diesem Tag vor 60 Jahren trat das Arbeiterkrankheitsgesetz in Kraft. Das Gesetz gestand Arbeitern zum ersten Mal in der Geschichte bei Krankheit einen Anspruch auf Unterstützung durch den Arbeitgeber zu, zunächst auf einen Zuschuss. Arbeiter, die wegen Krankheit nicht arbeiten konnten, bekamen früher Krankengeld von den Krankenkassen. Es war erheblich niedriger als der vorherige Lohn. Das Arbeiterkrankheitsgesetz verpflichtete die Arbeitgeber von jetzt an, die Beträge aufzustocken: zunächst auf 90 Prozent des Lohns ab dem dritten Fehltag, nach einer Gesetzesänderung 1961 auf 100 Prozent ab dem zweiten Fehltag – und zwar bis zu sechs Wochen lang. (…) 1956/57 hatten mehr als 34 000 Metallarbeiter in Schleswig-Holstein in einem monatelangen Arbeitskampf einen Tarifvertrag über eine Lohnfortzahlung erstritten. 114 Tage hatten sie dafür gestreikt. Es war der längste Streik seit 1905 und der drittlängste der Bundesrepublik. Dieser Arbeitskampf setzte den Bundestag unter Druck, das Thema endlich anzugehen. Und so entstand 1957 das Arbeiterkrankheitsgesetz…“ Themenbeitrag der IG Metall vom 30. Juni 2017 und dazu auch: 50 Jahre Lohnfortzahlung im Krankheitsfall – auch für Arbeiter weiterlesen »

Kampf für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall 1958 in Peine. Foto: IG Metall-Zentralarchiv

50 Jahre Lohnfortzahlung im Krankheitsfall – auch für Arbeiter
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[Buch] Von Alcatel bis Opel Bochum: Wichtige Kämpfe der Arbeiterinnen und Arbeiter in Deutschland 1999 – 2013
[Buch] Von Alcatel bis Opel Bochum: Wichtige Kämpfe der Arbeiterinnen und Arbeiter in Deutschland 1999 – 2013In diesem Buch geht es um wichtige Kämpfe gegen die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen, gegen verschärfte Ausbeutung und die Vernichtung von Arbeitsplätzen der letzten 15 Jahre in Deutschland. Um diese Kämpfe richtig einschätzen zu können werden einerseits Gründe für die Schwierigkeiten bei der Entfaltung von Klassenkämpfen in Deutschland behandelt, andererseits aber auch Gründe für die Perspektive der proletarischen Klasse als einzige konsequent revolutionäre Klasse dargelegt. Diese wichtigen Kämpfe werden auch im Zusammenhang mit der Entwicklung und dem heutigen Stand der wirtschaftlichen und sozialen Lage der proletarischen Klasse in Deutschland bewertet. Aspekte der zunehmenden Verelendung der proletarischen Klasse und anderer werktätiger und ausgebeuteter Massen in Deutschland sind deshalb ein weiteres Thema dieses Buches. Es ist undenkbar, dass kommunistische Kräfte die fortschrittlichsten Kräfte der proletarischen Klasse im eigenen Land für den Kommunismus und für die wieder aufzubauende Kommunistische Partei gewinnen können, ohne ausreichende Kenntnisse der in den konkreten Tageskämpfen der Arbeiterinnen und Arbeiter des eigenen Landes gewonnenen Erfahrungen, ohne selbst die entscheidenden Lehren daraus zu verstehen und propagieren zu können. Darum geht es in diesem Buch.“ Info des Verlags Olga Benario und Herbert Baum zum Buch des Autorenkollektivs (187 Seiten, ISBN 978-3-86589-112-9, 12 Euro) – nun auch gratis als PDF zum Download (1,5 MB). Siehe im LabourNet-Archiv: Besetzung des Berlin Neuköllner Alcatel-Kabel-Werkes – beendet und die Rubrik Alcatel-Lucent sowie unsere umfangreiche Dokumentation zum wilden Streik bei Opel Bochum 2014 weiterlesen »

[Buch] Von Alcatel bis Opel Bochum: Wichtige Kämpfe der Arbeiterinnen und Arbeiter in Deutschland 1999 – 2013

[Buch] Von Alcatel bis Opel Bochum: Wichtige Kämpfe der Arbeiterinnen und Arbeiter in Deutschland 1999 – 2013
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Das Buch "Umgang mit dem Arbeitsrecht" von Dr. Rolf Geffken„… Wir wollen ein Blick auf 30 Jahre Konterrevolution und Annexion der DDR werfen. In unserem Workshop analysiert Rolf Geffken die Zerstörung des Arbeitsrechts in Ost und West insbesondere nach der Konterrevolution. Auf unserer Podiumsdiskussion wollen wir mit Vertretern verschiedener Bewegungen diskutieren, die von den Erfahrungen der 1990er und 2000er Jahre sprechen und Vergleiche mit heute ziehen. Wir wollen fragen: Was waren die spürbaren Konsequenzen für die Arbeiterbewegung und der Arbeiterklasse generell und besonders in den ehemaligen Gebieten der DDR, was waren die spürbaren Konsequenzen für die antifaschistische und Antikriegs-Bewegung? Und wir wollen fragen: Wie sieht es heute im Vergleich dazu aus? Haben wir aus unseren Erfahrungen gelernt? Können wir von einem – wenn auch zaghaften – Aufschwung der Arbeiterbewegung ausgehen? Was sind die nächsten Schritte, um die Krise zu überwinden und voranzukommen?…“ Aus der Einladung zur Veranstaltung von Kommunistische Organisation mit Autor und Anwalt Rolf Geffken in Berlin am 11. Januar 2020 (12:30 – 15:30) im Verlagsgebäude Neues Deutschland, Münzenbergsaal, Franz-Mehring-Platz 1 weiterlesen »

Das Buch "Umgang mit dem Arbeitsrecht" von Dr. Rolf Geffken

[11.1.2020 in Berlin] „Modernisierung oder Konterrevolution? – Die neoliberale Zerstörung von Arbeiterrechten in Deutschland“
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Lohnungleichheit bei Männern und Frauen„… Zum dreißigsten Jahrestag der Wende ist sie präsent wie nie: die „Ostfrau“. (…) Gerda Jasper sieht das etwas nüchterner. „Natürlich sähe die Bundesrepublik heute anders aus, wären wir nicht dazu gekommen“, sagt sie. „Aber den Rollback haben wir nicht verhindern können.“ Jasper ist Ökonomin. (…) Schon zu DDR-Zeiten beschäftigte sich Jasper mit feministischen Theorien, obwohl diese im Osten nicht gerade verbreitet waren. Sie gelangte zur Überzeugung, dass die Vergesellschaftung der Produktionsmittel nicht automatisch zur Gleichheit zwischen den Geschlechtern führt. Das Patriarchat, sagt sie, habe es auch in der DDR gegeben. „Dennoch waren wir im Vergleich zum Kapitalismus auf vielen Gebieten weiter.“ (…) Tatsächlich war der Einigungsvertrag von 1990 eine Niederlage, allein schon, weil damit die Abtreibungsparagrafen 218 und 219 im Osten rechtswirksam wurden. Zuvor galt in der DDR das „Gesetz über die Unterbrechung der Schwangerschaft“ und Frauen konnten in den ersten zwölf Wochen einer Schwangerschaft eigenverantwortlich über einen Abbruch entscheiden. Auch die Abwicklung der DDR-Wirtschaft traf Frauen, die nun mit steigender Arbeitslosigkeit konfrontiert waren: Zuvorderst die 34.600 ausländischen Vertragsarbeiterinnen, die in der DDR lebten, nach der Wende keinen Aufenthaltstitel und keinen Arbeitsplatz mehr hatten und denen die Abschiebung drohte. Anderen Arbeiterinnen wurde in den Neunzigern nahegelegt, die „Chance“ zu nutzen, sich nun endlich um die Kinder kümmern zu können. Ihnen wurde immer wieder vorgehalten, mit dem Anspruch, weiterhin berufstätig sein zu wollen, zur steigenden Massenarbeitslosigkeit im Osten beizutragen. Viele haben sich das nicht gefallen lassen, dafür war ihnen ihre Unabhängigkeit zu wichtig. „Unsere Töchter sind in den Westen gegangen und für sie war es selbstverständlich, arbeiten zu gehen“, sagt Christel Panzig. Dass es in weiten Teilen Ostdeutschlands heute einen „Frauenmangel“ gibt, ist auch Folge davon. Gleichzeitig brach die Geburtenrate dramatisch ein. Die Unsicherheit, die die Wende mit sich brachte, hinterließ Spuren…“ Beitrag von Nelli Tügel aus an.schläge Ausgabe IV/2019 weiterlesen »

Lohnungleichheit bei Männern und Frauen

1989 organisierten sich in der DDR Frauen, um für vollständige Gleichstellung zu kämpfen und einen Rollback zu verhindern. Gelungen ist dies nicht
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Alwin Brandes (1866–1949): Oppositioneller – Reformer – WiderstandskämpferInterview von Georgios Chatzoudis mit Stefan Heinz vom 26. November 2019 bei der Gerda Henkel Stiftung L.I.Z.A. („“Vergessene Gewerkschaftsfunktionäre zum Bestandteil einer kollektiven Erinnerungskultur machen“) über den vergessenen Gewerkschafter Alwin Brandes. Stefan Heinz: „… Alwin Brandes ist zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Er zählte zu den einflussreichsten und bekanntesten Gewerkschaftern in der Weimarer Republik. Brandes war bedeutender Akteur während der Novemberrevolution und von 1919 bis 1933 einer der Vorsitzenden des Deutschen Metallarbeiterverbandes (DMV) – damals nicht nur die mitgliederstärkste Gewerkschaft der Weimarer Republik, sondern sogar die größte der Welt. Brandes war Repräsentant seiner Gewerkschaft auf internationaler Ebene und langjähriger Wirtschafts- und Sozialpolitiker im Reichstag. Nach 1933 war der aktive Gewerkschafter „Kopf“ einer der bedeutendsten gewerkschaftlichen Widerstandsgruppen gegen das NS-Regime. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte er zu den scharfen Kritikern der Entwicklung des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) zu einer zentralistischen Gewerkschaft unter Führung der SED in der Sowjetischen Besatzungszone. (…) Die vielfältigen Aktivitäten von Alwin Brandes, der für mehr als zehn Jahre an der Spitze des DMV, der Vorläuferorganisation der heutigen IG Metall, stand, waren Gründe genug für eine ausführliche Beschäftigung mit der Biografie des Gewerkschafters. Interessant ist, dass Brandes nach seinem Tod in der Rückschau von Gewerkschaftern unterschiedlich bewertet wurde. Den einen galt er als „rechter“, den anderen als „linker“ Sozialdemokrat. Die einen beschrieben ihn als „mitreißenden Redner“, die anderen als eher „farblose Gestalt…“  weiterlesen »

Alwin Brandes (1866–1949): Oppositioneller – Reformer – Widerstandskämpfer

Alwin Brandes (1866–1949): Oppositioneller – Reformer – Widerstandskämpfer
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Zehn Jahre „Uni brennt“ – Machtkampf im Audimax
Freie Bildung für Alle - Uni-Streiks 2009„Besetzte Hörsäle in ganz Europa, weltweite Solidarität, selbstorganisierte Küchen und Vorlesungen, Konzerte im Audimax. Vor zehn Jahren erhob die Student*innenbewegung auch in Deutschland ihr Haupt. (…) November 2009. Wolfgang Heubisch, bayerischer Staatsminster für Wissenschaft, Forschung und Kunst, ist schon seit über einer Stunde im besetzten Audimax der Münchner LMU. (…) Auf den Treppen sitzend, an den Wänden lehnend – die Münchner Student*innen lassen keinen Quadratmeter ungenutzt. Die Türen stehen weit offen, die Diskussion muss in andere Hörsäle übertragen werden. Auch Heubisch hat kaum Platz. Er sitzt an einem der Tische, die sonst in den Seminarräumen stehen, weit zurück an die Wand gedrängt. So kann er den Raum nicht einnehmen, der einem Staatsminister normalerweise zugestanden wird. Er ist jetzt nur noch einer von Vielen. Für den Moment seiner Autorität beraubt, wirkt seine Stimme unsicher, überschlägt sich manchmal. Die Geschlossenheit der anwesenden Studierenden imponiert ihm sichtlich. Er kommt weder mit neuen Argumenten noch mit neuen Angeboten. „Die Studiengebühren bleiben, basta!“. Derlei Szenen wiederholen sich in den bayerischen Hochschulen. Die rebellierenden Student*innen sind unübersehbar in den Tagesthemen, dominieren die bundesweite Innenpolitik – und Heubisch hetzt von einem Audimax in den nächsten. Es ist dieser Moment, der sich mir für mein ganzes Leben lang eingeprägt hat, der mich wirklich politisiert hat. Seit zwei Wochen kam es zu einer Welle von Besetzungen großer Hörsäle. Zuerst in Österreich, dann in Heidelberg und München. Ein Kern von aktiven Student*innen hatte um den Audimax herum sehr schnell eine Infrastruktur aufgebaut, um die Besetzung tagsüber und nachts aufrecht zu erhalten. Mit Sachspenden aus der ganzen Stadt wurde eine gemeinschaftliche Küche organisiert, Informatiker*innen hatten ein Infowiki und eine Kommunikationsplattform eingerichtet. Wir saßen abends nach den Pflichtveranstaltungen unserer Studiengänge im Audimax, diskutierten über unsere Forderungen, die Bologna-Reform, Probleme in den Fakultäten, Studiengebühren, Bachelor, Master, Diplom, Demokratie. Nebenbei lief, für jeden sichtbar an die Stirnseite des Audimax projiziert, ein liveticker mit aktuellen Meldungen und tweets zum Bildungsstreik: hashtag #unibrennt. Immer wieder mussten die Diskussionen für Jubelstürme unterbrochen werden. „Uni Marburg besetzt!“, „Gießen brennt!“, Hannover, Stuttgart, Hamburg, Berlin…“ Beitrag von Benjamin Ruß (Teil 1) vom 22. November 2019 bei KlassegegenKlasse – siehe im LabourNet-Archiv dazu unsere Rubrik Schul- und Bildungsstreiks weiterlesen »

Freie Bildung für Alle - Uni-Streiks 2009

Zehn Jahre „Uni brennt“ – Machtkampf im Audimax
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