prekäre Arbeit

Arbeiten und Organisieren in der Plattformökonomie. Über digitale Tagelöhner, algorithmisches Management und die Folgen für die Arbeitswelt

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Mäuse (Foto: Mag Wompel)Lieferdienste als Modell: Zu neuen Beschäftigungsformen auf digitalen Plattformen wie Uber, Deliveroo oder Amazon Mechanical Turk gibt es eine breite öffentliche Diskussion. Manche sehen darin eine Form des »digitalen Tagelöhnertums«. (…) Crowdsourcing-Plattformen bieten ihre Dienstleistungen inzwischen auch für internes Crowdsourcing innerhalb von Unternehmen an. Management per Algorithmus gibt es nicht nur im Bereich der Plattformarbeit, auch wenn es dort am deutlichsten in Erscheinung tritt und am besten erforscht ist. Deshalb befasst sich dieser Report nicht nur mit der Plattformarbeit im engeren Sinne, sondern auch mit dem Arbeiten auf digitalen Plattformen im Allgemeinen…“ Studie von Stefan Lücking als Report 5 vom September 2019 bei der Hans Böckler Stiftung. Siehe zum komplexen Thema hier unter dem Aspekt der Arbeitsbedingungen NEU: Giga-Geschäft außer Kontrolle: Unternehmen wie Google brauchen billige Arbeitskräfte, die ihre KI-Programme trainieren, im Netz hat sich dafür ein riesiger Schwarzmarkt gebildet weiterlesen »

Dossier zum Arbeiten und Organisieren in der Plattformökonomie

Mäuse (Foto: Mag Wompel)

Giga-Geschäft außer Kontrolle: Unternehmen wie Google brauchen billige Arbeitskräfte, die ihre KI-Programme trainieren, im Netz hat sich dafür ein riesiger Schwarzmarkt gebildet
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Teilzeit, Leiharbeit, Minijobs: Jeder Fünfte in „atypischer“ Beschäftigung
Niedriglohn: Habe Arbeit, brauche Geld„… Rund sieben Millionen Menschen arbeiten in Deutschland in sogenannten atypischen Beschäftigungsverhältnissen, also zum Beispiel in Teilzeit mit weniger als 20 Wochenstunden oder mit einem befristeten Anstellungsvertrag. Das seien 20,9 Prozent der insgesamt 33,4 Millionen abhängig Beschäftigten, wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ („NOZ“) unter Berufung auf eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes berichtet. Der Statistik zufolge gibt es außerdem 4,5 Millionen Teilzeit-Beschäftigte mit mehr als 20 Wochenstunden. (…) Die Zahlen stammen aus einer Sonderauswertung des Mikrozensus 2020 durch das Statistische Bundesamt, welche die Linksfraktion im Bundestag in Auftrag gegeben hatte. (…) Unterm Strich arbeiten laut der Linken rund 11,5 Millionen von 33,4 Millionen Beschäftigten nicht in sogenannten Normalarbeitsverhältnissen…“ Meldung vom 24. September 2021 in tagesschau.de und dazu NEU: IAB-Studie: Arbeitslos – und dann? Die neuen Jobs sind meistens atypische Beschäftigungen weiterlesen »

Niedriglohn: Habe Arbeit, brauche Geld

Teilzeit, Leiharbeit, Minijobs: Jeder Fünfte in „atypischer“ Beschäftigung / NEU: IAB-Studie: Arbeitslos – und dann? Die neuen Jobs sind meistens atypische Beschäftigungen
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Forschungsprojekt „Arbeitsrechte in prekären Lebenslagen“ sucht von Arbeitsrechtsverletzungen betroffene Interviewpartner:innen
ChefMein Name ist Nikolai Huke, ich leite an der Universität Hamburg das Forschungsprojekt „Arbeitsrechte in prekären Lebenslagen“. Das Projekt wird von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung finanziert. Im Projekt möchte ich herausfinden, wodurch es Menschen in Deutschland schwer gemacht wird, ihre Rechte als Beschäftigte einzufordern. Außerdem interessiert mich, welche Probleme Menschen im Alltag und bei der Arbeit haben und wo ihre Rechte als Beschäftigte verletzt werden. Ich möchte damit erreichen, dass Menschen in Deutschland entsprechenden Problemen mehr Aufmerksamkeit schenken. Das Forschungsprojekt wird in Kooperation mit den Beratungsstellen Faire Mobilität und Faire Integration durchgeführt. Ich habe im Rahmen des Projekts bereits ca. 55 Interviews durchgeführt und suche aktuell (ergänzend) noch Interviewpartner:innen, die folgende Kriterien erfüllen: in Deutschland geboren und aufgewachsen und von Arbeitsrechtsverletzungen betroffen; (optional gerne) deutscher Pass und Deutsch als Muttersprache; (optional gerne) im Niedriglohnsektor tätig. Ich möchte mit ihnen Interviews führen, die ca. 1-1 ½ Stunden dauern. Die Interviews können online oder bei Ihnen vor Ort geführt werden…“ Siehe weitere Informationen und Kontaktangaben zum u.E. unterstützenswerten Projekt. NEU: [Rassismus in der Arbeitswelt] Warum gehen Betroffene nur selten vor Gericht? Fachtag „Arbeitsrechtsverletzungen in Deutschland“ am 4. April 2025 in Hamburg weiterlesen »

Chef

Forschungsprojekt „Arbeitsrechte in prekären Lebenslagen“ sucht von Arbeitsrechtsverletzungen betroffene Interviewpartner:innen / NEU: [Rassismus in der Arbeitswelt] Warum gehen Betroffene nur selten vor Gericht? Fachtag „Arbeitsrechtsverletzungen in Deutschland“ am 4. April 2025 in Hamburg
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ver.di fordert entschlossenes Vorgehen gegen prekäre und krankmachende Arbeitsbedingungen in der Paketbranche

Dossier

ver.di: "Fair zugestellt statt ausgeliefert - Arbeitsbedingungen in der Paketbranche"„Am 10. Dezember 2021 fand eine Pressekonferenz in der ver.di-Bundesverwaltung statt, gemeinsam mit den Gesamtbetriebsratsvorsitzenden der fünf großen KEP-Dienstleister (DPD, UPS, Hermes, FedEx und DHL). (…) „Kontrollen des Zolls belegen Sozialversicherungsbetrug, Unterschreiten des Mindestlohns, Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung sowie systematischen Betrug an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die bei Subunternehmen beschäftigt sind und häufig aus Osteuropa kommen.“ Solchen Formen der organisierten Kriminalität sei nur mit verstärkten Kontrollen und schärferen gesetzlichen Regelungen beizukommen. So müsse die Nachunternehmerhaftung für die Sozialversicherungsbeiträge auf die gesamte Logistik-Branche ausgeweitet werden (…) Die Tarifbindung in der Branche müsse durch Tariftreuegesetze gestärkt werden. Zum Schutz der Zustellerinnen und Zusteller vor zunehmender physischer Belastung sei eine Kennzeichnung schwerer Pakete notwendig; zudem müsse deren zulässiges Gewicht auf 20 Kilogramm begrenzt werden…“ ver.di-Pressemitteilung vom 10. Dezember 2021 und dazu NEU: CDU/CSU blockiert den eigenen, unzureichenden Vorschlag der 23-Kilo-Grenze für Ein-Person-Zugestellung der Pakete weiterlesen »

Dossier zur ver.di-Kampagne gegen prekäre Arbeitsbedingungen in der Paketbranche

ver.di: "Fair zugestellt statt ausgeliefert - Arbeitsbedingungen in der Paketbranche"

CDU/CSU blockiert den eigenen, unzureichenden Vorschlag der 23-Kilo-Grenze für Ein-Person-Zugestellung der Pakete
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Parallele Arbeitswelt in Deutschland: „Die Ausbeutung von Arbeitsmigranten hat in Deutschland lange Tradition“

Dossier

Tradition: "Ausländer" auf dem deutschen ArbeitsmarktJournalist Sascha Lübbe ist eingetaucht in eine parallele Arbeitswelt in Deutschland. Seine Recherchen und Beobachtungen hat er festgehalten in seinem neuen Buch „Ganz unten im System“. Im Interview von Ekrem Şenol in MiGAZIN am 17. Juni 2024 schildert Sascha Lübbe die halblegale Schattenwelt der Ausbeutung ausländische Arbeiter: „… Asylbewerber:innen sind in den Medien als Thema omnipräsent. Osteuropäische Arbeitsmigrant:innen hingegen tauchen nur sporadisch auf, etwa im Zuge der Corona-Pandemie. Sonst sind sie unsichtbar. Dabei sprechen wir von einer großen Gruppe von Menschen (Aktuell arbeiten 2,6 Millionen sozialversicherungspflichtig beschäftigte EU-Ausländer:innen in Deutschland), die extrem wichtig für die deutsche Wirtschaft sind. Diese Menschen übernehmen Jobs, für die sich in Deutschland kaum noch Jemand findet. Ohne sie würden viele Branchen vermutlich kollabieren…“ Siehe mehr daraus und dazu. NEU: Wer in Deutschland Reichtum schafft: Der Autor Sascha Lübbe über Ausbeutung und Perspektivlosigkeit im System deutscher Arbeitsmigration weiterlesen »

Dossier zu paralleler Arbeitswelt in Deutschland und Ausbeutung von ArbeitsmigrantInnen

Tradition: "Ausländer" auf dem deutschen Arbeitsmarkt

Wer in Deutschland Reichtum schafft: Der Autor Sascha Lübbe über Ausbeutung und Perspektivlosigkeit im System deutscher Arbeitsmigration
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Menschen ohne Krankenversicherung: Durchs Raster gefallen

Dossier

Medizin und ÖkonomieHunderttausende Menschen in Deutschland sind laut Schätzungen nicht krankenversichert. Dabei gibt es eine Versicherungspflicht. Mit einer Kundgebung will der Verein „Ärzte der Welt“ darauf hinweisen. (…)  Betroffen sind beispielsweise zahlreiche Solo-Selbstständige, weil sie sich selbst in der Gesetzlichen Krankenversicherung den Beitrag nicht leisten können. Viele kommen mit ihrem Einkommen gerade so über die Runden, der Mindestbeitrag in der GKV von über 300 Euro ist da nicht mehr drin. Die Folge sind Beitragsschulden und ein nur sehr eingeschränkter Versicherungsschutz. (…) Eine weitere Gruppe von Betroffenen sind Menschen ohne Papiere, die keinen legalen Aufenthaltsstatus haben. Auch solche mit abgelehntem Asylbescheid fallen darunter. (…) Und auch EU-Bürger, die wegen der Arbeitnehmerfreizügigkeit in Deutschland auf Arbeitssuche sind, haben keinen Anspruch mehr auf ausreichende Krankenversorgung…“ Beitrag von Sandra Stalinski vom 20. März 2018 bei tagesschau.de. Siehe dazu NEU: Gesundheitsreport 2024: Obdachlos und unversichert weiterlesen »

Dossier zu Menschen ohne Krankenversicherung

Medizin und Ökonomie

Gesundheitsreport 2024: Obdachlos und unversichert
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Keine Besserung in Sicht: IAQ-Report zu multipler Prekarisierung beleuchtet soziale Lage von Zugewanderten aus Rumänien und Bulgarien in Duisburg
Tradition: "Ausländer" auf dem deutschen ArbeitsmarktVor 10 Jahren erweiterte sich der Raum der europäischen Arbeitnehmerfreizügigkeit auf Rumänien und Bulgarien. Heute leben etwa 1,3 Mio. Menschen aus diesen Ländern in der Bundesrepublik, das sind etwa 10 Prozent der ausländischen Bevölkerung. Doch oft wird die Migration aus diesen beiden Ländern noch immer als Armutszuwanderung stigmatisiert. Polina Manolova, Thorsten Schlee und Lena Wiese vom Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen beleuchten in einer neuen Studie die vielfältigen, sich gegenseitig bedingenden Diskriminierungserfahrungen südosteuropäischer Migrant*innen in Duisburg…“ IAQ-Pressemitteilung vom 15.10.2024 zum Abschlussbericht des djeka-Projektes (Diskriminierung jenseits der Kategorien) – siehe mehr daraus und dazu. NEU: Klassenkampf in Duisburg: »Die Stadt produziert aktiv Armut«. Forschungsprojekt von Polina Manolova befragte migrantische Arbeiter in Duisburger Stadtteilen weiterlesen »

Tradition: "Ausländer" auf dem deutschen Arbeitsmarkt

Keine Besserung in Sicht: IAQ-Report zu multipler Prekarisierung beleuchtet soziale Lage von Zugewanderten aus Rumänien und Bulgarien in Duisburg / NEU: Klassenkampf in Duisburg: »Die Stadt produziert aktiv Armut«. Forschungsprojekt von Polina Manolova befragte migrantische Arbeiter in Duisburger Stadtteilen
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Mittelalter statt Arbeit 4.0 für Frauen in der Gig-Industrie: Weltweit Diskriminierung, Erniedrigung und Gewalt

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J'ai (très) mal au travail. Ein 90minütiger Dokumentarfilm über die moderne Arbeitsorganisation und ihre GefahrenIn der Gig-Industrie werben Unternehmen Frauen mit dem Versprechen, sie würden sich über die Arbeit selbst ermächtigen, unabhängiger und freier werden. Doch das Versprechen ist eine Farce, wie unterschiedliche Länderstudien seit Jahren belegen. Egal auf welcher Platform und egal in welchem Land, Frauen in der Gig-Industrie geraten oft in gefährliche Situationen in denen sie Gewalt, Beschimpfungen, Diebstahl und Lohnraub ausgesetzt sind. In Ländern des globalen Nordens sind ein Drittel und im globalen Süden ein Viertel der Arbeitenden in der Gig-Industrie weiblich, Tendenz steigend. Dabei sind die Plattformen von der klassischen geschlechtlichen Arbeitsteilung geprägt: Auf Haushaltshilfeplattformen gibt es fast nur Frauen, während bei Taxiunternehmen eher Männer arbeiten. Zudem haben Frauen immer noch einen im Vergleich schlechteren Zugang zu Internetinfrastruktur und erhalten weniger Lohn für die gleiche Arbeit… Dazu unser internationaler Überblick. NEU: Gigworkerinnen in der Gig-Economy in Indien: „Die Forderungen der Frauen sollten im Gesetzesentwurf zu Arbeitsbedingungen berücksichtigt werden“ weiterlesen »

Dossier zu Frauen in der Gig-Industrie weltweit

J'ai (très) mal au travail. Ein 90minütiger Dokumentarfilm über die moderne Arbeitsorganisation und ihre Gefahren

Gigworkerinnen in der Gig-Economy in Indien: „Die Forderungen der Frauen sollten im Gesetzesentwurf zu Arbeitsbedingungen berücksichtigt werden“
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EU-Analyse: Wie Arbeitskräfte in Europa ausgebeutet werden„Wenn einer Frau aus Thailand bei einer Jobberatung gesagt wird, sie solle doch lieber in einem Massagesalon arbeiten, statt ihr Diplom anerkennen zu lassen, oder eine Frau bei der Schutzberatung hört, sie solle sich nicht so anstellen, Gewalt gegen Frauen sei doch normal in ihrer Kultur – »ist das dann Rassismus oder Sexixmus?,« fragt Dr. Delal Atmaca, Geschäftsführerin des Dachverbandes der Migrantinnenorganisationen (DaMigra) bei der Auftaktveranstaltung des »Migrantinnen März 2024«, der die Erfahrungen von migrierten Frauen in Deutschland sichtbar machen soll. Für Migrantinnen sind solche Erlebnisse Alltag. »Die Verbindung von Rassismus und Sexismus spielt sich überall im Leben ab, beides lässt sich kaum voneinander unterscheiden« erklärt Atamaca…“ Artikel von Pauline Jäckels vom 6. März 2024 in Neues Deutschland online und mehr daraus weiterlesen »

EU-Analyse: Wie Arbeitskräfte in Europa ausgebeutet werden

Die Ausbeutung migrierter Frauen hat in Deutschland System: »Wir Migrantinnen werden in die Prekarität gedrängt«
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Null soziale Sicherheit bei Minijobs – DGB kritisiert Ampel-Pläne der Ausweitung

Dossier

Niedriglohn: Habe Arbeit, brauche Geld„Minijobs sollen nicht als Ersatz für reguläre Arbeitsverhältnisse missbraucht oder zur Teilzeitfalle besonders für Frauen werden. Im Koalitionsvertrag der Ampel wird eindeutig erklärt, dass dies verhindert werden soll. Gleichzeitig will die Ampel die Minijobgrenze auf 520 Euro erhöhen und dynamisieren. Diese Ausweitung riskiert aber genau das Gegenteil: Noch mehr Minijobs, die den Beschäftigten null soziale Sicherheit bieten. Eine Minijobreform steht dringend an! (…) Damit es sich für Beschäftigte lohnt, mehr Stunden zu arbeiten, spricht sich der DGB für eine volle Übernahme des Sozialversicherungsbeitrags durch den Arbeitgeber ab dem ersten verdienten Euro aus. (…) Da dies für Haushalte mit geringem Einkommen problematisch sein könnte, fordert der DGB, gleichzeitig Geringverdiener*innen steuerlich zu entlasten…“ DGB-Stellungnahme vom 6. Dezember 2021 und dazu NEU: Das „System Minijob“ als weiterhin wachsende gewerkschaftliche Dauerbaustelle weiterlesen »

Dossier zur Ausweitung der Minijobs durch die Ampel-Regierung

Niedriglohn: Habe Arbeit, brauche Geld

Das „System Minijob“ als weiterhin wachsende gewerkschaftliche Dauerbaustelle
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LabourNet-Kongress Kosten rebellieren II„Beim Thema »Selbständige Arbeit« wird schnell klar, was in der liberalen Gesellschaft zählt und was nicht. Lohnarbeit ist es nicht, unbezahlte Arbeit auch nicht und Zwangsarbeit erst recht nicht. Die Ideologieproduzenten des Liberalismus setzen selbständige Arbeit mit Unternehmertum gleich und preisen dessen Fleiß und Innovationskraft. Damit werden, auch wenn es nur selten offen gesagt wird, Nichtunternehmer, wie immer sie ihren Lebensunterhalt bestreiten, als etwas lahmarschig dargestellt, als Menschen, die ohne Anleitung durch andere, Unternehmer nämlich, nichts auf die Reihe kriegen. Den so Herabgewürdigten ist die Faszination des Unternehmertums nicht fremd. Nicht, dass viele ernsthaft glauben, sie würden irgendwann in einer Reihe mit Jeff Bezos oder Elon Musk stehen. Aber sich selbständig machen, keinen Boss mehr zu haben, das wäre schon schön…“ Artikel von Ingo Schmidt in der Soz Nr. 07/2023 und mehr daraus weiterlesen »

LabourNet-Kongress Kosten rebellieren II

Unsichtbare Hände: Formen gesellschaftlicher Arbeit und Klassenpolitik – selbständige Arbeit
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Wie der Staat mit öffentlich geförderten Projekten prekäre Arbeit finanziert
Tariftreue„… Allein über den Europäischen Sozialfonds (ESF) haben Bundesregierung und Landesregierungen in Deutschland in den Jahren 2014 bis 2020 Projekte privater Träger im Umfang von 7,5 Milliarden Euro gefördert. Das erklärte Ziel dabei ist „Investitionen in die Menschen“, um ihnen bei der „Bewältigung wirtschaftlicher und sozialer Herausforderungen“ zu helfen. Was abseits der betriebswirtschaftlichen Rhetorik vielleicht gut und richtig klingt, bedeutet für Beschäftigte in diesen Projekten häufig prekäre und nicht nachhaltige Arbeit – mit staatlichem Gütesiegel. Ich arbeite für einen Betrieb, welcher ein Träger mehrerer ESF-geförderter Projekte ist. Unsere Projekte richten sich unter anderem speziell an Frauen und Künstler:innen, die sich neben ihrer abhängigen Beschäftigung eine berufliche Selbstständigkeit aufbauen möchten oder müssen. Dazu bieten wir Workshops und Einzelberatungen in den Themen Marketing, Steuern und Buchführung sowie Vertragsrecht an. Meine vertraglich vereinbarte Arbeitszeit liegt bei 30 Stunden pro Woche, obwohl ich tatsächlich 40 bis 50 Stunden die Woche arbeite…“ Erfahrungsbericht von Max Czerny vom 28. November 2022 bei ‚KlasseGegenKlasse‘ und mehr daraus weiterlesen »

Tariftreue

Wie der Staat mit öffentlich geförderten Projekten prekäre Arbeit finanziert
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Wer Fachkräfte will, muss in Menschen investieren, nicht in Leiharbeiter
Debatte: »Wir brauchen ein linkes Einwanderungsgesetz«Fallstudien eines Integrationsprojekts schreiben eine Chronik verpasster Chancen und zeigen: Die Abschreckungsmechanismen des Aufenthaltsrechts helfen vor allem dem Niedriglohnsektor (…) Mit niedrigeren Einstiegsgehältern der im Ausland Angeworbenen lassen sich – auch dank des gescheiterten allgemeinverbindlichen Tarifs in der Pflege – selbst zwei Jahre dauernde Anwerbe- und Anerkennungsverfahren betriebswirtschaftlich darstellen, denn die Versäumnisse der Unternehmen, in die Ausbildung des eigenen Fachkräftenachwuchses zu investieren, werden durch hohe Lohnkosten- und Ausbildungszuschüsse aus Mitteln der Arbeitsförderung noch honoriert. Die Kollateralschäden der Anwerbepraxis durch zerrissene Familienstrukturen und einen Brain-Drain in den Anwerbeländern werden durch Politik und Wirtschaft billigend in Kauf genommen, während Fachkräfte, die aus eigener Initiative dem Ruf Make it in Germany folgen wollen oder als Geflüchtete schon längst hier sind, regelmäßig scheitern. (…) Kumulierte Prekarität, die zweifellos ohne die ausländerspezifischen Einschränkungen auch deutsche Langzeitarbeitslose und Alleinerziehende betrifft, beeinträchtigt massiv die individuelle Verhandlungsposition auf dem Arbeitsmarkt und begünstigt somit die Ausbreitung illegaler Formen prekärer Arbeit, auch wenn der Aufenthalt – wie bei Zugewanderten aus südosteuropäischen EU-Staaten – gesichert ist…“ Artikel von Reiner Siebert vom 24.08.2022 – wir danken! weiterlesen »

Debatte: »Wir brauchen ein linkes Einwanderungsgesetz«

Wer Fachkräfte will, muss in Menschen investieren, nicht in Leiharbeiter
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Ausgebeutet in der EU: Wie Ewa verlassen viele die Republik Moldau auf der Suche nach Arbeit, sie finden oft nur Prekarisierung und Ausbeutung
Tradition: "Ausländer" auf dem deutschen Arbeitsmarkt„… Berlin sollte ihr Neuanfang sein für ein besseres Leben, eines in Würde statt in Armut. Wie Ewa verlassen jedes Jahr Tausende junger Menschen die Republik Moldau auf der Suche nach Arbeit in Richtung EU. Als Eintrittskarte zum EU-Arbeitsmarkt dient die rumänische Staatsbürgerschaft, die für moldauische Staatsbürgerinnen und -bürger meist einfach zu bekommen ist. (…) Erst als sie sich hilfesuchend ans Jobcenter wandte, wurde Ewa klar, dass sie ihre eigene Kündigung unterschrieben hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie bereits über zwölf Monate in Deutschland gearbeitet, mit der Unterschrift verlor sie ihren Anspruch auf Sozialleistungen. Wenig später verlor sie auch ihr Zimmer in Spandau. Für Sergiu Lopată vom Beratungszentrum Migration und Gute Arbeit (Bema) ist das nichts Neues. »Es ist gang und gäbe, dass Menschen Verträge vorgelegt werden, die sie nicht verstehen«, sagt er. Aus seiner Sicht sei diese Praxis blanke Täuschung. (…) Im vergangenen Jahr hat das Bema Tausende Menschen beraten, darunter Hunderte aus Moldau und Rumänien…“ Reportage von Antea Obinja, Antonia Skiba, Mia Ender, Radoslav Kirev und Anastasia Schneider vom 4. August 2022 aus der Jungle World 2022/31 weiterlesen »

Tradition: "Ausländer" auf dem deutschen Arbeitsmarkt

Ausgebeutet in der EU: Wie Ewa verlassen viele die Republik Moldau auf der Suche nach Arbeit, sie finden oft nur Prekarisierung und Ausbeutung
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Hierarchie der Not. Wer unten steht, leidet mehr: Die Corona-Krise verdeutlicht und verschärft die soziale Ungleichheit

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Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm„Es geht jetzt auch um die gesellschaftlichen Abwehrkräfte. Mit jeder Verschärfung der Ausgangsregeln, die die Politik in diesen Tagen beschließt, wird eine Zahl immer wichtiger, die mit darüber entscheidet, wie schwer es für jeden Einzelnen wird: Die Quadratmeterzahl. Je größer die eigene Wohnung, desto eher lässt es sich dort auf Dauer aushalten. (…) Die Schwächeren tragen die größere Last und das größere Risiko. Das gilt für beide Bevölkerungsteile: für jene, die nicht mehr normal arbeiten können, und für jene, die jetzt erst recht arbeiten müssen. Je weniger die ungleiche Verteilung des Leids abgefedert wird durch Politik und private Solidarität und je länger die Ausnahmezustands dauert desto eher kann daraus gesellschaftlicher Sprengstoff werden. (…) Selbst bei den Kurzarbeitern gibt es Unterschiede: Wer bei VW oder BMW beschäftigt ist, wo man eh schon besser verdient, bekommt bis zu 90 Prozent des Lohns, weil die IG Metall aufstockt. Andere in Unternehmen ohne Tarifbindung bekommen nur 60 bis 67 Prozent. (…) Ungleich sind auch die Voraussetzungen für die Schüler. E-Learning geht leichter, wenn man Tablet, Computer und am besten noch Eltern hat, die bei den Aufgaben helfen können. Aber was ist beispielsweise mit jenen, die sich nicht mit ihren Eltern aufs Abitur vorbereiten können, die dafür in Bibliotheken oder zu Mitschülern gehen würden? Sie sind nun abgeschnitten…“ Artikel von Lenz Jacobsen und Parvin Sadigh vom 21. März 2020 in der Zeit online. Siehe dazu neu: Corona-Tests nicht mehr gratis – Saarländische Armutskonferenz kritisiert Beschluss der Bundesregierung scharf! / Update zum „Ungleichheitsvirus“ Covid-19 weiterlesen »

Dossier: Hierarchie der Not. Wer unten steht, leidet mehr an der Corona-Krise

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Corona-Tests nicht mehr gratis – Saarländische Armutskonferenz kritisiert Beschluss der Bundesregierung scharf! / Update zum „Ungleichheitsvirus“ Covid-19
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