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Im Oktober 1970 gegründet: 50 Jahre CGTP
CGTP Demo in Lissabon gegen die neuen Arbeitsgesetze der Sozialdemokratie am 26.6.2018Es waren die Zeiten, in denen die portugiesische Diktatur – vergeblich – versuchte, durch eher kosmetische Korrekturen zu überleben, die Zeiten einer wachsenden Streikbewegung, als im Oktober 1970 eine Konferenz stattfand, die als Gründungsakt des bis heute größten Gewerkschaftsbundes CGTP-Intersindical gilt, kurz nachdem linke Kräfte die Metallgewerkschaften in den wichtigsten Regionen „übernommen“ hatten. In dem Artikel „A formação da Intersindical em 1 de Outubro de 1970 (I)“ von Américo Nunes am 21. März 2020 bei AbrilAbril zeichnet einer der führenden Funktionäre des Verbandes knapp die Entwicklung der Gewerkschaftsbewegung während der Diktatur nach und insbesondere in der Zeit des Niedergangs. Dabei wird die ausgesprochen heftig diskutierte Rolle der CGTP nach dem April 1974 eher „ausgespart“… weiterlesen »

CGTP Demo in Lissabon gegen die neuen Arbeitsgesetze der Sozialdemokratie am 26.6.2018

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Wenn einer eine Reise tut: Der DGB beim 14. Kongress des Gewerkschaftsbundes CGTP im Februar 2020
CGTP Demo in Lissabon gegen die neuen Arbeitsgesetze der Sozialdemokratie am 26.6.2018„…Die portugiesische Gewerkschaftsbewegung (siehe Infokasten) wird seit Ende der 1970er Jahre von zwei Strömungen dominiert: einerseits die gemäßigten sozialdemokratisch-sozialistischen Gewerkschaften unter dem Dach der UGT und andererseits die Gewerkschaften der CGTP-IN, die traditionell eine besondere Nähe zur Kommunistischen Partei aufweisen. Unter Costa spielen die Kommunist*innen das erste Mal seit langem eine bedeutende Rolle in der portugiesischen Politik: Da das Wahlbündnis CDU, zu dem auch die Kommunistische Partei gehört, die Regierung Costa im Parlament toleriert, übt es einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf die Regierung aus. Diese veränderte politische Situation wirkt sich auch auf das historisch enge Verhältnis zwischen Kommunistischer Partei und dem ihr nahestehenden Gewerkschaftsverband CGTP-IN aus, der vom 14.-15. Februar in Seixal, in der Nähe von Lissabon, seinen 14. Kongress abhielt und dabei sein fünfzigjähriges Bestehen feierte. Laut eigenen Aussagen ist die CGTP-IN der größte Gewerkschaftsdachverband in Portugal mit ca. 800.000 Mitgliedern. Seit dem letzten Kongress hat die CGTP-IN nach eigenen Bekundungen 114.683 neue Mitglieder gewonnen und so vor allem junge Menschen gewerkschaftlich organisieren können. Auf dem Kongress wurde Isabel Camarinha zur neuen Generalsekretärin gewählt – sie ist die erste Frau an der Spitze eines Gewerkschaftsbundes auf der iberischen Halbinsel. Gleichwohl ist sie als „Übergangs-Generalsekretärin“ gewählt, weil ihr ein zweites Mandat wegen der satzungsgemäßen Altersbeschränkungen nicht offenstehen wird. 55 der insgesamt 147 Mitglieder des nationalen Exekutivausschusses der CGTP-IN sind neu in ihre Ämter gewählt worden, bei der Organisation wird also gerade ein Generationenwechsel vollzogen – mit noch ungewissen Auswirkungen auf die politische Ausrichtung. Die CGTP-IN ist weder Mitglied im Internationalen Gewerkschaftsbund, noch in anderen internationalen Gewerkschaftsstrukturen. Eine bemerkenswerte Ausnahme bildet ihre Mitgliedschaft im Europäischen Gewerkschaftsbund (EGB), doch auch dieses Verhältnis ist alles andere als spannungsfrei…“ – aus dem Kongressbericht „Rote Perlen auf der linken Riviera von Jan Stern und Lukas Hochscheidt am 09. März 2020 beim DGB worin die zahlreichen unabhängigen neuen Gewerkschaften der letzten Jahre, die keinem der beiden Verbände angehören kein Thema sind… weiterlesen »

CGTP Demo in Lissabon gegen die neuen Arbeitsgesetze der Sozialdemokratie am 26.6.2018

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Ja, die portugiesische Regierung ist links. Was man schon daran erkennen kann, dass sie die (bisher) einzige in Europa ist, die angesichts der Epidemie das Streikrecht „suspendiert“
Dockerstreik der SEAL am 10.7.2017 auf Madeira„… Portugal schottet sich wegen des Virus ab, dabei ist der Tourismus überlebenswichtig für das Land. Industrie gibt es kaum, zu den wenigen größeren Fabriken gehören ein Werk von VW und eines des französischen Autobauers PSA. Beide stehen wegen der Corona-Krise still. Mittleren und kleineren Betrieben verschiedener Branchen brechen die Aufträge weg. Um die Wirtschaft zu stützen, hat die portugiesische Regierung ein Hilfsprogramm über 9,2 Milliarden Euro bereitgestellt. Ziel der Maßnahme sei es, die Produktivität der Unternehmen zu erhalten und Arbeitsplätze zu schützen, sagt Wirtschaftsminister Pedro Siza Vieira. Vorgesehen sind Kredite für Firmen, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, vor allem im Tourismussektor. Außerdem will die Regierung Steuern und Beiträge zur Sozialversicherung aufschieben oder senken. Woher die neun Milliarden Euro genau kommen, hat die Regierung bisher nicht erklärt. Wenn die Summe komplett aus Steuergeld finanziert wird, hieße das rein rechnerisch, dass jeder der rund neun Millionen Portugiesen 1000 Euro an die Unternehmen in seinem Land zahlt. Das ist eine stattliche Summe, denn viele Menschen verdienen nur einen Mindestlohn von 700 Euro im Monat. (…)Staatspräsident Rebelo de Sousa verteidigt das Hilfspaket: „Leben und Gesundheit können nur gerettet werden, wenn die Wirtschaft nicht stirbt.“ Darum müsse der Staat der Wirtschaft helfen, die nächsten schweren Monate durchzustehen. „Er muss alles tun, die Unternehmen und damit auch die Menschen, die Familien, zu schützen.“ Der Staat müsse alles tun. Die Worte des Präsidenten deuten an, dass Portugal sich in die Liste der Länder einreiht, die eine unbegrenzte Unterstützung für ihre Wirtschaft in Aussicht stellen…“ – aus dem Bericht „Portugals Angst vor der nächsten Krise“ von Oliver Neuroth am 19. März 2020 in der tagesschau über das Notprogramm der Regierung Portugals – ohne auf solche Nebensächlichkeiten wie Streikrecht einzugehen… Siehe dazu auch zwei aktuelle Beiträge gegen das faktische Streikverbot in Portugal, darunter auch die Erklärung des Alternativen Gewerkschaftlichen Netzwerkes für Solidarität und Kampf (dem auch LabourNet Germany angehört) weiterlesen »

Dockerstreik der SEAL am 10.7.2017 auf Madeira

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In den Häfen Portugals suchen die Unternehmen die Revanche: Übernahme von Zeitarbeitern soll durch Lohnverzicht bezahlt werden – Gewerkschaft SEAL startet Gegenoffensive
Dockerstreik der SEAL am 10.7.2017 auf MadeiraDie erfolgreichen Kämpfe der alternativen Hafenarbeiter-Gewerkschaft SEAL in verschiedenen Häfen Portugals – vor allem jener, der zur Übernahme von ewigen Tagelöhnern in Setubal führte (siehe den Verweis am Ende des Beitrags), aber auch die Übernahme von Zeitarbeitern im Hauptstadthafen – haben die betroffenen Unternehmen zu einer Reaktion veranlasst: Die Belegschaften sollen dafür durch eine Lohnkürzung zahlen. Was die SEAL einerseits, vorsichtshalber, schon mal mit einer Streikankündigung ab dem 19. Februar 2020 beantwortet hat, aber auch mit einer Kampagne, die deutlich machen soll, dass die Behauptung der Unternehmen, die SEAL sei Schuld an dieser nötigen Lohnkürzung, eine schlichte Lüge ist. In dem Offenen Brief „RESPOSTA À CARTA DA A-ETPL: CUMPRAM O QUE ASSINAM, PAGUEM O QUE DEVEM!“ vom 31. Januar 2020 bei der SEAL wird die Hafenbetreiber-Gesellschaft dazu aufgefordert, statt solcher Propaganda lieber den unterzeichneten Tarifvertrag zu befolgen und zu bezahlen, was sie müssen. Siehe dazu auch einen weiteren Beitrag der Gewerkschaft zum aktuellen Versuch einer Gegenoffensive der Unternehmen und den Hinweis auf unseren damaligen Bericht zum Kampf der Tagelöhner in Setubal. weiterlesen »

Dockerstreik der SEAL am 10.7.2017 auf Madeira

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Keine überraschenden Reaktionen auf die Anhebung des Mindestlohns in Portugal zum 01. Januar 2020
Lidlstreik Portugal 30.4.2018Von 600 auf 635 Euro steigt der Mindestlohn in Portugal ab 2020. Per Regierungserlass, da die soziale Konzertation sich nicht einigen konnte – der Gewerkschaftsbund CGTP lehnte die Erhöhung als zu gering ab (im Gegensatz zur UGT), die Unternehmerverbände, insbesondere aus der Landwirtschaft, malten die in solchen Fällen üblichen Weltuntergangs-Szenarien. Der Beitrag „Salário mínimo em Portugal sobe para 635 euros a partir de hoje“ am 01. Jauar 2020 bei Interlusofona meldet die Anhebung des Mindestlohns in Portugal, der bis 2023 nach Regierungsplänen auf 750 Euro steigen soll.  Auf die 35 Euro Erhöhung sind die gesetzlichen 11% Sozialabgaben zu bezahlen (also 3,85 Euro), aber keine Steuern… weiterlesen »

Lidlstreik Portugal 30.4.2018

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Das weiße Gold Portugals: Widerstand gegen Lithium-Bergbau, wie früher gegen Uran-Bergbau
Tausende in Portugal auf der StraßeDie größten Lithium Vorkommen Europas liegen in Portugals Norden. In den letzten drei Jahren gab es mehrere Hundert Anträge verschiedenster Unternehmen und Konsortien, Prospektion in verschiedenen Gegenden vornehmen zu dürfen. Die Kritiker dieser Bergbauprojekte schätzen, dass bereits auf rund 10% der Gesamtfläche Portugals solche Prospekt-Anträge umgesetzt werden. Due zahlreichen Initiativen, die sich gegen solche Projekte gebildet haben, arbeiten oftmals mit jenen Gruppen zusammen, die heute noch gegen die Folgen des früher in Portugal ebenfalls massiv betriebenen Uranabbaus kämpfen – die Bergbaugesellschaften haben oftmals einfach „eingepackt“ und sind gegangen, ohne sich weiter zu kümmern. In dem Beitrag „How a Rising Anti-Mining Movement Is Challenging Portugal’s “White Gold” Rush“ von Marina Martinez am 29. Dezember 2019 bei Truthout wird berichtet, dass dies auch einer der Gründe für den Widerstand gegen neue Bergbauprojekte ist – einer davon… weiterlesen »

Tausende in Portugal auf der Straße

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Portugals sozialdemokratische Justizministerin: Eine unglaubliche Lobeshymne auf den „Architekten der faschistischen Sonderjustiz“ in Europas längster Diktatur
Die aktuell verschiedentlich wiederholten Lobeshymnen auf Faschisten in Portugal sind immer auch Teil des "finalen Angriffs" auf die NelkenrevolutionDer Herr Antunes Varela, so die sozialdemokratische Justizministerin van Dunem, sei einer der herausragenden Juristen des 20. Jahrhunderts gewesen. Sagte sie anlässlich einer Gedenkfeier für den Herrn an der Universität von Coimbra Mitte Dezember 2019. Das wiederum erfreute den Rektor selbiger Bildungseinrichtung, der dies als ein Zeichen der Überwindung der Spaltungstendenzen in der Gesellschaft Portugals bewertete. Nur ist aber älteren Semestern der Herr Varela kein ganz unbekannter: Er war Justizminister in Portugal. Von 1954 bis 1967, dreizehn Jahre lang – in der Regierung des Diktators Salazar „Estado Novo“, der über 40 Jahre lang die Menschen terrorisierte, bis die Nachfolger dieses wenig feinen Herrn im April 1974  geschasst wurden – durch die Nelkenrevolution. 45 Jahre später betreibt die Justizministerin also „Aussöhnung“. In dem Bericht „Ministra da Justiça elogia seu congénere do Estado Novo em homenagem em Coimbra“ am 18. Dezember 2019 in Noticias de Coimbra wird auch noch das hohe Lied auf „einen Mann in seiner Zeit“ berichtet, dass der Vorsitzende des Obersten Gerichtshofes auf Varela anstimmte. Der habe „bleibende Fakten“ geschaffen, im Gegensatz zu manchen heutigen Regierungen, meinte er meinen zu müssen. Ja, hat Varela: Bleibend – jedenfalls bis zum Ende der Diktatur – war seine Schaffung politischer Sondergerichtshöfe. Von deren Wirken nicht nur portugiesische Kommunisten und Gewerkschafter, sowie KämpferInnen für die Unabhängigkeit der afrikanischen Kolonien „ein Lied singen“ können, sondern auch portugiesische Sozialdemokraten. Beistand bei ihrem gepriesenen Vorbild kann sich die Justizministerin höchstens im Sinne der aktuellen Angriffe der Regierung Portugals auf das Streikrecht machen – da könnte sie bei Varela fündig werden…  Siehe dazu auch einen kritischen Beitrag zu dieser regelrechten Offensive der Lobeshymnen auf einen faschistischen Minister… weiterlesen »

Die aktuell verschiedentlich wiederholten Lobeshymnen auf Faschisten in Portugal sind immer auch Teil des "finalen Angriffs" auf die Nelkenrevolution

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Der „Streik gegen Asbest“ an Portugals Schulen weitet sich aus
Erfolgreicher Streik gegen Asbest in Portugal im November 2019Zu Beginn wurde die „Idee“ eines Streiks an Portugals Schulen mit dem Ziel, sie endlich von Asbest zu reinigen, wie sie die alternative Gewerkschaft STOP nicht nur entwickelt, sondern auch realisiert hatte, eher „belächelt“. Nicht nur von Seiten der Behörden, sondern auch von konkurrierenden, wesentlich größeren Gewerkschaften. Manchem bleibt nun das Lachen im Hals stecken: Der Streik wächst an. Was zunächst an zwei Schulen im ganzen Land begann, hat sich nach einer Woche auf sechs und nach zwei Wochen auf 21 Schulen ausgeweitet – die Betroffenen finden offenbar die Idee, die Behörden zum Handeln zu zwingen und sich nicht auf die üblichen Gedenktage zu beschränken – keineswegs so abstrus, wie zumeist erwartet. In der Meldung „Greve nas escolas prolonga-se até ao fim do mês“ am 22. November 2019 bei Publico wird berichtet, dass die Reaktion von STOP auf diese Entwicklung der Streikbeteiligung es war, den Streik zunächst, gegenüber der ursprünglichen Ankündigung, um eine Woche bis Ende November zu verlängern… Siehe dazu zwei weitere Beiträge zur Ausweitung und Verlängerung des Streiks – darunter einer von STOP – und einen linken Beitrag zu Arbeitsbedingungen an Portugals Schulen (und zur Unterstützung dieses Streiks), sowie den Hinweis auf unseren ersten Bericht dazu weiterlesen »

Erfolgreicher Streik gegen Asbest in Portugal im November 2019

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Die alternative Schulgewerkschaft Portugals (STOP) im – etwas anderen – Streik: STOP Asbest
danger asbestos!Die Gewerkschaft STOP (Sindicato de todos os Profesores – Gewerkschaft aller Lehrenden) ist eine der zahlreichen neuen, unabhängigen Gewerkschaften, die in den letzten 10 Jahren in Portugal organisiert wurden, Anfang 2018 gegründet. Wofür einer der Gründe, wie schon der Namen zeigt, die bisherige Organisation, die für jede Stufe des Bildungsbereichs eigene Gewerkschaften (verschiedener Verbände – insgesamt gibt es 23 Gewerkschaften, von denen 14 der CGTP oder UGT angehören) hervorgebracht hat, was man ändern will. Und sie wollen eine demokratische, kämpferische Gewerkschaft sein, für die Mitglieder und für das Bildungswesen und alle Beteiligten. In dem Bericht „Stop quer fazer história com nova greve nas escolas contra a violência e o amianto“ von Clara Viana am 08. November 2019 bei Publico wird die Neuartigkeit des im Oktober organisierten Streiks unterstrichen, der sich gegen Gewalt an den Schulen und gegen Behörden und politisch Verantwortliche richtete, die seit Jahren versprechen, Maßnahmen gegen zahllose Asbest-verseuchte Schulbauten zu ergreifen und es nicht tun. Obwohl die Gewerkschaft STOP noch recht klein ist, wurden immerhin 10 Schulen voll bestreikt und eine ganze Reihe weiterer teilweise. Für den November 2019 ist eine weitere Streikaktion beschlossen, die sich gegen die Welle der Gewalt an den Schulen richtet, wogegen unter anderem mehr Personal eingestellt werden soll weiterlesen »
danger asbestos!Die Gewerkschaft STOP (Sindicato de todos os Profesores – Gewerkschaft aller Lehrenden) ist eine der zahlreichen neuen, unabhängigen Gewerkschaften, die in den letzten 10 Jahren in Portugal organisiert wurden, Anfang 2018 gegründet. Wofür einer der Gründe, wie schon der Namen zeigt, weiterlesen »

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Streikbeginn der LeiharbeiterInnen in Portugals Call Centern: Für Lohnerhöhung, menschliche Arbeitsbedingungen – und Übernahme
Call Center Streikplakat Portugal November 2019Am 31. Oktober 2019 organisierten die Beschäftigten der Call Center von Altice, NOS, Vodafone und Nowo einen eintägigen Protest-Streik gegen ihre Arbeitsbedingungen. Sie arbeiten zwar für diese Unternehmen – allesamt internationale Konzerne, so hat beispielsweise NOS die Namensrechte der portugiesischen Fußball-Liga (für teures Geld) gekauft – sind aber offiziell bei Leiharbeitsfirmen angestellt, wo sie auch über schlechte Bezahlung klagen, vor allem aber über ihre Arbeitsbedingungen: Mangelnde Hygiene wird dabei ebenso angeführt, wie etwa das Diktat, beim Gang zur Toilette um Erlaubnis fragen zu müssen. In Vollversammlungen beschlossen die drei beteiligten Gewerkschaften Sindicato Nacional dos Correios e Telecomunicações de Portugal (SNCTP), Sindicato Nacional dos Trabalhadores das Telecomunicações e Audiovisual (SINTAV) und Sindicato das Indústrias Eléctricas do Sul e Ilhas (SIESI), die alle dem Gewerkschaftsbund CGTP-In angehören, diesen eintägigen Proteststreik als Beginn einer länger andauernden Auseinandersetzung, deren wesentlicher Bestandteil laut der Meldung „Trabalhadores de call center convocam greve para 31 de outubro“ am 18. Oktober 2019 im Esquerda.net es ist, für die Übernahme in die eigentlichen Unternehmen zu kämpfen, für die die „Agents“ arbeiten. Siehe dazu auch zwei weitere aktuelle Beiträge, darunter ein erster Bericht über den Streiktag und die weiteren Schritte beim Kampf um Übernahme weiterlesen »
Call Center Streikplakat Portugal November 2019Am 31. Oktober 2019 organisierten die Beschäftigten der Call Center von Altice, NOS, Vodafone und Nowo einen eintägigen Protest-Streik gegen ihre Arbeitsbedingungen. Sie arbeiten zwar für diese Unternehmen – allesamt internationale Konzerne, so hat beispielsweise NOS die weiterlesen »

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Der alltägliche Rassismus in Portugal: Seit der Kolonialzeit…
„…Solidaritätsdemo mit den Buch-Club Verhafteten in Luanda-Angola Ende Juni 2015Sie selbst beschrieb sich einmal so: „Ich bin eine Frau, ich bin Schwarz, ich komme aus einer Familie mit ökonomischen Problemen, und als wäre das nicht genug, stottere ich auch noch ungemein.“ Ihre Themen: Ökologie und Klimagerechtigkeit, Gleichberechtigung und Feminismus, Geschichte und Aufarbeitung. Alles intersektional betrachtet, natürlich. Zeit für ein kurzes Telefonat hat Katar-Moreira nicht: „Kann es auch schriftlich sein? Ich muss heute schon so viele Interviews geben.“ Seit ihrem Wahlerfolg steht sie im Fokus. Nicht nur, weil sie ihrer jungen Partei den ersten Sitz im Parlament gesichert hat oder weil sie eine der nur drei Schwarzen Frauen unter den portugiesischen Abgeordneten ist, sondern auch, weil sie mit ihrem Sieg – mit ihrer akademischen Laufbahn, ihrer Familiengeschichte – eine in Portugal totgeschwiegene Diskussion um die Rolle des Landes als Kolonialmacht neu entfacht hat. Das gefällt natürlich nicht allen: Weil nach dem Wahlsieg auf ihrer Feier eine Flagge von Guinea-Bissau zu sehen war, werfen Reaktionäre ihr „antipatriotisches Verhalten“ vor und fordern sie in einer Online-Petition dazu auf, ihr Mandat aufzugeben. Über 22.000 Menschen haben bisher unterzeichnet…“ – aus dem Beitrag „Eine Frau sprengt das System“ von Simon Prado am 22. Oktober 2019 in der taz über einen der Aspekte des Rassismus gegenüber den ehemaligen „Kolonialvölkern“…der im Übrigen auch noch viel aggressiver, nämlich mörderisch auftritt – nicht so oft, wie in der BRD, aber mehrfach (und, wie anderswo auch, lange nicht als „Thema“ behandelt…). weiterlesen »

Solidaritätsdemo mit den Buch-Club Verhafteten in Luanda-Angola Ende Juni 2015

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Portugals (sozialdemokratischer) Wirtschaftsaufschwung: Kehrseiten…
Abschlusskundgebung in Lissabon am 2.3.2013„…2012 änderte die Mitte-rechts-­Re­gie­rung von Pedro Passos Coelho (2011–2015) das Mietrecht zugunsten der Eigentümer. Fortan konnten sie bei Neuvermietungen eine höhere Miete verlangen und im Sanierungsfall die Mieter leichter rauswerfen. Die Staatsschuldenkrise von 2008 hatte Portugal die Luft abgeschnürt, so dass das Land 2011 in die Fänge der Troika geriet – eines Bündnisses aus Internationalem Währungsfonds (IWF), Europäischer Zentralbank (EZB) und EU-Kommis­sion. Als Gegenleistung für ihre Finanzhilfen in Höhe von 78 Milliarden Euro verlangte die Troika eine Deregulierung des Immobilienmarkts und die Ausweitung des Tourismus. Seitdem hat sich Lissabon bemüht, seine Attraktivität für Investoren zu steigern. Seit 2012 stellt die Regierung etwa sogenannte Goldene Visa aus: Aufenthaltstitel für Ausländer, die Immobilien im Wert von mehr als 500 000 Euro erwerben. Innerhalb von sechs Jahren flossen so 4 Milliarden Euro in den Sektor. Für europäische Rentner, die nach Portugal ziehen und dort eine Wohnung kaufen, gibt es den Status eines „nicht dauerhaften Wohnsitzes“ (residente não habitual, RNH), der mit erheblichen Steuererleichterungen verbunden ist. Der Geograf Luís Mendes ergänzt: „Seit 2014 gibt es ein Gesetz zur Vermietung von Ferienwohnungen, etwa über Airbnb. Vermieter können 3000 Euro im Monat verdienen, wenn sie an Touristen vermieten, während sie von einem Portugiesen nur 300 Euro verlangen können.“ Mendes engagiert sich bei „Morar em Lisboa“ (Wohnen in Lissabon), einer Plattform von 40 Vereinen für das Recht auf Wohnen. „In manchen Innenstadtvierteln wird über die Hälfte aller Wohnungen per Airbnb vermietet. Gleichzeitig hat die Liberalisierung des Wohnungsmarkts dazu geführt, dass jeden Tag zwischen einer und drei Familien zwangsgeräumt werden. Selbst die Mittelklasse hat mittlerweile Schwierigkeiten, eine Wohnung zu finden!“...“ – aus „Portugals prekäres Wunder“ von Mickaël Correia am 12. September 2019 bei Le Monde Diplomatique unter vielen anderem über die sozialen Folgen des Tourismus-Booms vor allem in der Hauptstadt, insgesamt eine ausgesprochen kritisch bewertende Analyse der oft positiv betrachteten Wirtschaftspolitik der Regierung Costa. weiterlesen »

Abschlusskundgebung in Lissabon am 2.3.2013

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Coimbra: Warum soll es dem „portugiesischen Athen“ besser gehen, als dem griechischen? Städte im Autoverkehr ersticken ist kapitalistische Globalpraxis
So sah Coimbra 1930 aus - dann kamen die Faschisten, danach die Eventmanager...Coimbra, das „lusitanische Athen“ ist nicht nur ein entscheidender Ort der Kultur Portugals – sondern auch, seit längerem, Ziel wachsenden Tourismus-Geschäftes (neben der Hauptstadt und den Stränden der Algarve). Wie sich dies, aufbauend auf der städteplanerischen Abrisspolitik der Diktatur auf die Stadt auswirkt, wird in dem Beitrag „Coimbra, cidade desaparecida – deserto, metrópole, espectáculo“ am 08. August 2019 bei L’Obeissance est morte von einem „Eingeborenen“ zusammen gefasst. Am besten wohl mit folgendem Satz: „Wo früher Straßen waren, durch die man gegangen ist, sind heute: Autobahnachsen…“ weiterlesen »

So sah Coimbra 1930 aus - dann kamen die Faschisten, danach die Eventmanager...

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Portugals Sozialdemokraten mit dem nächsten Streikverbot: Im Dienste von Ryanair
ryanair lowest wagesAuch für den am 21. August 2019 beginnenden Streik bei Ryanair in Portugal hat die sozialdemokratische Regierung einen umfangreichen Katalog für die angeordnete Mindestversorgung diktiert, der auch diesmal faktisch ein Streikverbot bedeutet. Nicht ganz so radikal, wie beim gerade abgewürgten Streik der Fahrer von Gefahrgut-Transporten (für die die regierungsamtlich dekretierte Mindestversorgung am Flughafen Lissabon lautete: 100%, also ein offenes und direktes Streikverbot), aber ausreichend, um einen ernsthaften Streik unmöglich zu machen – und sich, wie seit dem Ende des LKW-Streiks am Wochenende geschehen, weiteres Lob von Seiten der Unternehmerverbände zu sichern. Womit sie einmal mehr die Unternehmens-Interessen schützt, selbst jene von Ryanair, die (Sonntags) auch schon gerne mal kritisiert werden, wie etwa bei geplanten Standortschließungen in Portugal (um die es in der aktuellen Auseinandersetzung geht: Faro soll geschlossen werden, weil das Unternehmen sich weigert, die mit einem Streik im Vorjahr erkämpfte Verpflichtung, portugiesische Gesetze zu befolgen, umzusetzen). Ein Unterschied zum Kampf der LKW-Fahrer ist, dass es sich bei der Gewerkschaft, die zum Streik aufgerufen hat, zwar ebenfalls um eine unabhängige – und wie sie alle in Portugal also auch relativ „neue“ Gewerkschaft handelt – aber um eine, die früher dem (Regierungspartei-nahen) UGT-Verband angehörte, den sie verlassen hat. Zum neuerlichen Streikverbot in Portugal drei aktuelle Beiträge und die Hintergründ weiterlesen »
ryanair lowest wagesAuch für den am 21. August 2019 beginnenden Streik bei Ryanair in Portugal hat die sozialdemokratische Regierung einen umfangreichen Katalog für die angeordnete Mindestversorgung diktiert, der auch diesmal faktisch ein Streikverbot bedeutet. Nicht ganz so radikal, wie beim gerade abgewürgten weiterlesen »

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LKW-Streik in Portugal beendet: Eine Niederlage – die dennoch auch positive Entwicklungen mit sich brachte
Ab dem 12.8.2019 hat die portugiesische sozialdemokratische Regierung Polizeirecht statt Streikrecht eingeführt: Gegen die LKW Fahrer und ihre Forderung nach 900 Euro MindestlohnAm Sonntag, 18. August 2019, tagte der Vorstand der Gewerkschaft der Gefahrgut-Fahrer und beschloss angesichts der Situation, der Forderung von Regierung und Unternehmerverband nachzukommen, vor dem Beginn von Tarifverhandlungen – die am Dienstag aufgenommen werden sollen – den Streik zu beenden. „Angesichts der Situation“ heißt zum einen, angesichts einer Regierungspolitik, die sich völlig dem Vollzug der Forderungen des Unternehmerverbandes Antram gewidmet hat und zum anderen angesichts einer enormen medialen Kampagne gegen den Streik und die Gewerkschaft. Es bedeutet aber auch, dass die Gewerkschaft sich im Streik alleine sah (siehe dazu den Hinweis auf unseren letzten Beitrag zum Streik unten) und auch von den Kräften der im Parlament vertretenen Linken nicht unterstützt wurde. In der Meldung „Motoristas de matérias perigosas decidiram desconvocar a greve“ am 18. August 2019 bei der RTP wird der Beschluss des Gewerkschaftsvorstandes berichtet – und die Zufriedenheit darüber, die bei Regierung und Unternehmerverband herrschen, hervorgehoben. Siehe zu den Auswirkungen dieses Streiks und dem Zusammenwirken unabhängiger Gewerkschaften in Portugal zwei weitere Beiträge und den Hinweis auf unseren bisher letzten Bericht zu dieser Bewegung weiterlesen »
Ab dem 12.8.2019 hat die portugiesische sozialdemokratische Regierung Polizeirecht statt Streikrecht eingeführt: Gegen die LKW Fahrer und ihre Forderung nach 900 Euro MindestlohnAm Sonntag, 18. August 2019, tagte der Vorstand der Gewerkschaft der Gefahrgut-Fahrer und beschloss angesichts der Situation, der Forderung von weiterlesen »

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