Logistik: Lagerkoller. Markiert Corona das Ende des billigen Transports?
Wildcat 110 vom Herbst 2022„… Eine Zäsur im Klassenkampf war die Einführung des Containers Ende der 60er Jahre. Er hat Transportarbeit und Infrastruktur gewaltig verändert, erlaubt schnelles Umladen zwischen Schiff, Eisenbahn und LKW – und den Abbau von Arbeitsplätzen. (…) Das globale Logistiknetzwerk führte zu einem weltweiten Preisdruck nach unten, »reaktionsschnelle Lieferketten« konnten lästige ArbeiterInnen und ihre Kämpfe eindämmen. Aber seit einigen Jahren treten im Just in time-­Regime immer mehr systemische Probleme zu­tage. In der Covid-Pandemie wurden »gerissene Lieferketten« zum ersten Mal auf der ganzen Welt gleichzeitig spürbar. Ausgerechnet die Transportunternehmer ziehen riesige Gewinne aus diesem jahrelangen Chaos. Ihre Extraprofite tragen zur Verteuerung aller Güter bei. Die Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und höheren Löhnen im Transport sind heute fast so populär wie die für die Pflege. Die Löhne der LKW-FahrerInnen sind in einigen Ländern deutlich gestiegen; denn es herrscht Arbeitermangel. Weltweit sind ein Fünftel der Stellen unbesetzt; durch den Krieg in der Ukraine fehlen zusätzlich Zigtausende ukrainische und weißrussische LKW-Fahrer. Der Zeitpunkt für Arbeiterkämpfe ist also günstig. Und tatsächlich gibt es 2022 massive Streiks…“ Artikel „Logistik: Lagerkoller“ aus der Wildcat 110 vom Herbst 2022 (dort in der english version: „Container Fever“) – wir danken der Redaktion und empfehlen selbstverständlich das gesamte Heft 110 weiterlesen »

Wildcat 110 vom Herbst 2022

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ver.di fordert Krankenhäuser zu Verhandlungen über einen Tarifvertrag Entlastung auf

Dossier

Charite Kampagne „Berlin für mehr Krankenhauspersonal!“Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat in den letzten Tagen in sieben Bundesländern, in Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Brandenburg, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern, ausgewählte Krankenhäuser in privater und öffentlicher Trägerschaft zu Verhandlungen über einen Tarifvertrag Entlastung aufgefordert. (…) Die Aufforderung zu Tarifverhandlungen sind eingebettet in die bundesweite Bewegung der Gewerkschaft ver.di für mehr Personal und Entlastung im Krankenhaus. Bundesweit fehlen 162.000 Stellen, 70.000 allein in der Pflege. 64 Prozent der Pflegekräfte müssen nachts allein durchschnittlich 26 Patientinnen und Patienten pflegen und versorgen. Auch in anderen Bereichen des Krankenhauses ist die Belastung enorm. Die Arbeitgeber haben die Verantwortung für gute Arbeitsbedingungen, die durch entsprechende Tarifverträge zu regeln sind. In weiteren 100 Kliniken wird ver.di den betrieblichen Druck erhöhen…“ Pressemitteilung vom 28.07.2017 und die Aktionsseite von ver.di. Siehe hier neben verschiedenen Ländern und Kliniken zudem dazu auch eine Organisierungsdebatte. Neu dazu: Uniklinik Mainz: „Ohne Entlastungstarifvertrag könnten wir weniger Leistung bringen“ weiterlesen »

Dossier zum Tarifvertrag Entlastung allg.

Charite Kampagne „Berlin für mehr Krankenhauspersonal!“

Uniklinik Mainz: „Ohne Entlastungstarifvertrag könnten wir weniger Leistung bringen“
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[LabourNet-Sommer-Interview mit Peter Cole] Neun brennende Fragen über die neue Organisierungsbewegung in den USA: Gründe, Erfolge und Erkenntnisse
Medienbeschäftigte organisieren sich 2022 in den USALabourNet Germany hat das Wachstum der gewerkschaftlichen Organisierung in den letzten Jahren in den USA begleitet. Nicht nur bei Amazon, Starbucks und Apple werden Gewerkschaften gegründet, sondern auch in eher kleineren Betrieben wie Zeitungsverlagen, der Spieleindustrie und sogar bei Mittelalter-Schausteller:innen für abendliche Feste, um längst überfällige Tarifverhandlungen vorzubereiten. Nach dem bereits für viele überraschenden heißen Herbst 2021 flachte die Welle von Arbeitskämpfen und Organisierungen keinesfalls ab. Wir freuen uns, dass wir die Gelegenheit hatten, mit dem US-amerikanischen Gewerkschaftshistoriker Peter Cole zu sprechen und ihm aus unserer Sicht neun brennende Fragen zum Verständnis dieser Bewegung zu stellen, auch hinsichtlich eventueller Lehren. Hier ist unsere Version des Sommerinterviews, durchgeführt auf Englisch und übersetzt durch Anne Engelhardt im Juli 2022. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen! weiterlesen »

Medienbeschäftigte organisieren sich 2022 in den USA

[LabourNet-Sommer-Interview mit Peter Cole] Neun brennende Fragen über die neue Organisierungsbewegung in den USA: Gründe, Erfolge und Erkenntnisse
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Kapitalismus, Krise, Ketten sprengen! Die Logistik ist für die Macht des Kapitals entscheidend
Just-in-Time-Produktion: Stramme Ketten können brechen... Fotomontage: LabourNet GermanyDas Frachtschiff »Evergiven«, das den Suez-Kanal versperrt, und ein Schiffsstau, der von Shanghai in die deutsche Nordseebucht wandert: der Bereich der Logistik rückt immer nur dann ins gesellschaftliche Bewusstsein, wenn der planmäßige Ablauf misslingt. Die gegenwärtigen Verzögerungen und Lieferketten-Engpässe fördern zu Tage, wie sehr der Kapitalismus auf den reibungslosen Betrieb logistischer Netzwerke angewiesen ist. Der deutsche Industrieverband verkündete jüngst, die Lieferketten seien »zum Zerreißen gespannt«, die Springer Presse warnte angesichts der Streiks in deutschen Seehäfen vor dem »Super-GAU« für den deutschen Standort. Aktivisten*innen der italienischen Basisgewerkschaften USB und SI Cobas wird aktuell die Gründung einer kriminellen Vereinigung und Erpressung vorgeworfen, weil sie effektive Streiks im Logistik-Sektor organisiert hatten. Die Beispiele zeigen: Die Logistik ist für die Macht des Kapitals entscheidend. (…) Linke Theorie beschäftigt sich schon seit einigen Jahren intensiver mit der Logistik, angesichts der eskalierenden Klimakrise stellt sich allerdings auch die Frage nach einer radikalen politischen Praxis immer drängender…“ Beitrag von TOP B3rlin am 06.08.2022 im ND online – siehe unsere bisherigen Beiträge zur strategischen Rolle der Logistik weiterlesen »

Just-in-Time-Produktion: Stramme Ketten können brechen... Fotomontage: LabourNet Germany

Kapitalismus, Krise, Ketten sprengen! Die Logistik ist für die Macht des Kapitals entscheidend
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express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit„… Es ist ein gewaltiger Arbeitskampf, den die Beschäftigen der Unikliniken in Aachen, Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster gemeinsam für einen Tarifvertrag Entlastung (TVE) aufführen. Für die Kampagne »Notruf NRW« hat ver.di die Firma Organizi.ng beauftragt, die mit zahlreichen professionellen Organizer:innen den Arbeitskampf unterstützt. (…) Um diesen starken Streik mit zahlreichen Bettensperrungen und vielen Komplettschließungen von Stationen zu ermöglichen, haben die Kolleg:innen in den letzten Monaten mit tausenden Gesprächen und zahlreichen Treffen eine starke Organisierung aufgebaut. Wöchentlich fanden an den Kliniken Aktiventreffen statt, in denen die Kolleg:innen mit Unterstützung durch Organizer:innen das weitere Vorgehen geplant haben. Im Organizing geht es zentral darum, dass die Beschäftigten selbst die Verantwortung für ihren Kampf übernehmen – dass sie selbst die Gespräche mit unentschlossenen Kolleg:innen führen, dass sie ihre Forderungen gegenüber der Öffentlichkeit erklären, auf den Demos sprechen und dass sie auch in den Verhandlungen selbst den Arbeitgeber:innen gegenüber sitzen. Die Gewerkschaftsfunktionär:innen spielen hierbei keine große Rolle. Dies hat nichts mehr zu tun mit der sonst häufig fest installierten Stellvertreterpolitik der Gewerkschaften…“ Artikel von Leo Beving, erschienen im express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit – 7-8/22 weiterlesen »

express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit

[Am Beispiel »Notruf NRW«] Welches Organizing brauchen wir? Zwischen Krankenhausbewegung und linker Stadtteilpolitik
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organize!Liebe Kolleginnen und Kollegen, Projekte wie LabourNet Germany und der express sind abhängig davon, Informationen aus den Betrieben und der Arbeitswelt zu erhalten. In der Geschichte dieser Medien gab es immer Betriebsgruppen, die diese Projekte auch als die ihren begriffen. Diese Basis wird dünner, manche meinen gar, es gibt sie gar nicht mehr. Wenn es sie aber doch noch gibt, dann hat sie sich verändert. Wie genau, diese Frage hat sich die Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt gestellt und mich (Torsten Bewernitz, Redaktion express) damit beauftragt, eine entsprechende Kurzstudie durchzuführen. Im Rahmen dieser Studie sind zwei Fragebögen entstanden. Wir möchten euch bitten, diese Fragebögen, soweit sie auf euch zutreffen, im folgenden Monat (bis zum 6. März) auszufüllen…“Aufruf von Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt, Redaktion LabourNet Germany und Redaktion express, siehe im Weiteren die Links zu den Fragebögen – wir danken im Voraus! Siehe Infos zum Fragebogen und nun zur Auswertung: Was tun und was wollen linke Betriebsgruppen heute? Organizer:innen und Gewerkschaftshauptamtliche schauen anders auf den Betrieb als Betriebsaktive weiterlesen »

organize!

[Wir bitten um Teilnahme an der Befragung] Wo sind die Betriebsaktivist:innen von heute? / Neu: Was tun und was wollen linke Betriebsgruppen heute? Organizer:innen und Gewerkschaftshauptamtliche schauen anders auf den Betrieb als Betriebsaktive
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Lernen, machen, lehren. Ehrenamtliches Organizing verwandelt den Moment in eine Bewegung
https://organisier-dich.info/In der Diskussion um die Erneuerung der Gewerkschaften wird Organizing oft auf hauptamtliche Projektsekretär:innen reduziert. Wir übersetzen daher einen Text von Stephanie Basile, Brittany Carloni und Andrew Pantazi, der zuerst auf labornotes.org erschien. Am Beispiel der Zeitungsjournalist:innen in den USA zeigen sie, wie es anders gehen kann. (…) Wir wollen, dass jede Gewerkschaft so wächst wie die NewsGuild – aber für ein solches Wachstum braucht man viel mehr Organizer:innen, als eine Gewerkschaft Hauptamtliche hat. Das Organizing-Programm für Mitglieder hat unsere Gewerkschaft stärker und demokratischer gemacht, mit aktiven Mitgliedern, die sich gegenseitig zeigen, wie man Macht aufbaut. Erfolge ziehen weitere Erfolge nach sich. Viele unserer neuen Kampagnen begannen, weil jemand in einer Nachrichtenredaktion die Arbeit eines Mitglieds bei einer Kampagne in einem anderen Betrieb sah und beschloss, die Initiative zu ergreifen. Nachdem sie dann die Gewerkschaftszulassung erhalten haben, werden sie selbst zu ehrenamtlichen Organizern und wiederholen den Prozess von neuem.“ Artikel von Stephanie Basile, Brittany Carloni und Andrew Pantazi in der Soz Nr. 06/2022 weiterlesen »

https://organisier-dich.info/

Lernen, machen, lehren. Ehrenamtliches Organizing verwandelt den Moment in eine Bewegung
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[Konferenz am 29./30.4.2022] Gewerkschaften und Machtressourcen in der großen Transformation: Bilanz und Ausblick

Dossier

Konferenz der RLS am 29./30.4.2022: Gewerkschaften und Machtressourcen in der großen Transformation: Bilanz und AusblickModerne kapitalistische Gesellschaften befinden sich am Beginn einer großen Transformation. Soziale und ökologische Nachhaltigkeitsziele verlangen nach einem tiefgreifenden Wandel der vorherrschenden Produktions- und Lebensweisen. Damit verbundenen sind zahlreiche Macht- und Interessenskonflikte, in denen auch die Gewerkschaften ihre Rolle neu bestimmen müssen. Daraus resultierende Anforderungen sind Gegenstand einer zweitägigen Konferenz, die gemeinsam vom Bereich Arbeitssoziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU), dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung und der Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS) veranstaltet wird. Wie gelingt es den Gewerkschaften, ihre traditionellen Aufgaben mit den neuen Herausforderungen der sozial-ökologischen Transformation zu verbinden?  In welcher Weise müssen Gewerkschaften ihre Politik und auch sich selbst verändern, um auch in Zukunft als starke soziale Akteure in der Lage zu sein, die vielschichtige Transformation im Interesse der abhängig Beschäftigten zu gestalten?…“ Infos zur Konferenz bei der RLS und dazu neu: Auf der Suche. Gewerkschaftliche Handlungsperspektiven erweitern. Vielversprechende Ansätze aus den USA weiterlesen »

Dossier zur Konferenz „Gewerkschaften und Machtressourcen in der großen Transformation“

Konferenz der RLS am 29./30.4.2022: Gewerkschaften und Machtressourcen in der großen Transformation: Bilanz und Ausblick

Auf der Suche. Gewerkschaftliche Handlungsperspektiven erweitern. Vielversprechende Ansätze aus den USA
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[Interview] GoG-Basisgewerkschaft während der Opelstreiks: „Wir kriegten auf einmal die Verhältnisse der Welt um die Ohren gehauen“
GoG-OmaWolfgang Schaumberg hat 1972 die „Gruppe oppositioneller Gewerkschafter“ (GoG) mitinitiiert und beteiligte sich im Bochumer Opelwerk über Jahrzehnte an rebellischer Basisorganisation. Im RDL-Interview berichtet er über Motive und Praxis der internationalistisch orientierten ArbeiterInnen in der Automobilbranche, Alltagskämpfe, kleine Siege, Krankenverfolgung, Streikbrecher, Ungehorsam, patriarchale Kollegen, Akkordhetze, Friedenspflicht, Digitalisierung, Solidarität und den letztendlichen Niedergang der drei General-Motors-Fabriken. Während in den 1970ern noch über 20.000 in der Ruhrmetropole für Opel produzierten, gibt es mittlerweile nur noch 700 Beschäftigte im Teile-Lager. Manche der großen Streiks bis Anfang der 2000er Jahre gehörten zu den wildesten der Bundesrepublik und konnten General Motors empfindlich treffen. Wolfgang beschreibt ausführlich welche Mankos die Bewegung hatte, welche Ansprüche umgesetzt, welche aber auch erst viel zu spät erhoben wurden. Auch Jahre nach der Berentung bzw. Abfindung vieler KollegInnen existiert die GoG weiterhin und befasst sich mit immer neuen Perspektiven mit den Fragen von „Arbeitermacht“ und „Klasse“. Interview vom 30. Mai 2022 beim Radio Dreyeckland mit Wolfgang Schaumberg – siehe Hintergründe weiterlesen »

GoG-Oma

[Interview] GoG-Basisgewerkschaft während der Opelstreiks: „Wir kriegten auf einmal die Verhältnisse der Welt um die Ohren gehauen“
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express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitIm Herbst 2021 hat die Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt express-Redakteur Torsten Bewernitz mit einer Recherche zum Stand des Be-triebsaktivismus heute beauftragt. Die Ergebnisse der – vorerst internen – Studie werfen auch für uns als Redaktion die Frage auf, in welche Richtung sich unser Projekt weiter entwickeln könnte und sollte. Die Studie unseres Redakteurs schließt außerdem an das kürzlich veröffentlichte Interview mit Wolfgang Schaumberg (express 2-3/2022 und 4/2022) über linke Politik im Betrieb an. Unser Jubiläum bietet Anlass für eine solche Reflexion. Wir dokumentieren eine gekürzte und überarbeitete Fassung des Fazits der Studie. (…) Für den express und »artverwandte« Projekte ergeben sich 2022 aus dem Gesagten m.E folgende Aufgabenfelder: Zum ersten die Vernetzung jener »neuen« betriebslinken Gruppen, die aktuell entstehen und bereits relativ stark sind, wie in der Pflege und der Krankenhausbewegung, unter den Riders und in Einzelunternehmen wie amazon. Zum zweiten, und das wurde kürzlich von Berliner Rider:innen auch ausdrücklich so gewünscht, die Vernetzung von Betriebsaktiven der älteren und der jüngeren Generation. Vielfach wurde in der Befragung ein Bedürfnis nach Orten, Zeiten und Medien für einen überbetrieblichen Austausch deutlich. Die schwierigere Aufgabe bleibt es, dort Strukturen zu entdecken und zu fördern, wo diese kaum noch zu finden sind, namentlich etwa im Einzelhandel und imChemiesektor, sowie überall dort, wo es zwar renitente Einzelpersonen oder Kleinstgrüppchen gibt, denen aber bislang Rückhalt, Basis und Vernetzung fehlt…“ Überlegungen zur Rolle des express 2022 von Torsten Bewernitz im express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit – 5/2022 weiterlesen »

express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit

Von der Betriebsintervention zum Organizing
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organize!„Lohnarbeit ist ein bestimmender Umstand dieser Gesellschaft. Und Lohnarbeit bringt bestimmte Konflikte mit sich. Das fängt an mit der Frage „Wie werde ich bezahlt?“ und geht weiter mit der Organisation der Arbeit inklusive Arbeitsbelastung und Arbeitsverdichtung. Wer bestismmt darüber, wie ich arbeite? Oder was als Arbeitszeit zählt und was nicht? Wie gehen wir mit diesen Verhältnissen im Betrieb um? (…) Alleine ist es meist sehr schwer, Forderungen zu stellen oder Verbesserungen zu bewirken. Deshalb ist es besser wenn du dich mit deinen Kolleg*innen zusammenschließt. Aber das braucht Zeit, denn Menschen werden selten einfach so von heute auf morgen aktiv. Doch letztendlich lohnt sich das. Auch wenn ihr erst mal Angst vor einer Auseinandersetzung habt oder sich organisieren nach viel Arbeit klingt, denkt daran: Der Arbeitstag mag vorbeigehen, den Stress nehmt ihr aber mit in den Feierabend. In diesem Sinne: „Das Recht auf Wohlstand ist die soziale Revolution, das Recht auf Arbeit ist günstigenfalls ein industrielles Zuchthaus.“ Peter Kropotkin…“ Aufruf vom 7. Mai 2022 der FAU Freiburg mit Infoblatt „Der Kampf gegen die (Lohn)Arbeit macht Arbeit! Organisation am Arbeitsplatz – nicht einfach aber wichtig!“ weiterlesen »

organize!

Widerständiges Handeln am Arbeitsplatz. Organisation am Arbeitsplatz – nicht einfach aber wichtig!
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1. Mai 2022: Für ein besseres Leben für alle über sämtliche Grenzen hinweg!

Dossier

Aufruf der französischen Gewerkschaft Solidaire zum 1. Mai 2022Weltweit werden wir, die Lohnabhängigen, in einen Wettbewerb zueinander gesetzt, um die Mehrwertproduktion anzukurbeln und überhaupt erst zu ermöglichen. Egal wo wir wohnen, welches Geschlecht wir haben, welche Nationalität uns zugeschrieben wird, wir sind im selben Kampf verwoben, ob wir wollen oder nicht. Kürzungen sozialer Dienstleistungen in öffentlichen Haushalten, Outsourcing, das Drücken von Löhnen, Privatisierungen, ansteigende Lebenshaltungskosten sowie Studiengebühren und die Zerstörung natürlicher Grundlagen sind nur einige Symptome, die im direkten Zusammenhang mit dem globalen Wirtschaftssystem stehen. Ein System, welches auf Ausbeutung und Wettbewerb basiert und die Kommerzialisierung aller Lebensbereiche vorantreibt. Der stetig zunehmende Leistungsdruck, Vereinzelung und die Entfremdung von unseren Bedürfnissen und Mitmenschen mit denen wir arbeiten und leben machen uns krank…“ Aus dem Aufruf zum Global May Day 2022 (s.u.), weil er mit am weitesten geht… Siehe in diesjährigem Dossier weitere Aufrufe geordnet nach allgemein/überregional/global sowie kommunal und international (Hinweise auf fehlende Aktionen/Aufrufe werden gerne aufgenommen!). Neu: Mayday 2022 in Japan: Am 29. April und am 1. Mai fanden in Tokio insgesamt 4 Kundgebungen statt (Bericht und Fotos von Doro-Chiba) weiterlesen »

Dossier: 1. Mai 2022: Für ein besseres Leben für alle über sämtliche Grenzen hinweg!

Aufruf der französischen Gewerkschaft Solidaire zum 1. Mai 2022

Mayday 2022 in Japan: Am 29. April und am 1. Mai fanden in Tokio insgesamt 4 Kundgebungen statt (Bericht und Fotos von Doro-Chiba)
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Von nix kommt nix, nä? Möglichkeiten und Grenzen kritischer Betriebsratsarbeit – ein Gespräch mit Wolfgang Schaumberg
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit„… Ich sehe, was sich in den Großbetrieben eingebürgert hat an Expertentum, und auch, dass man alle vier Jahre Wahlkampf macht, um wiedergewählt zu werden. Wir dagegen haben unseren Wahlkampf damit gemacht, dass sie uns die Hosen runterziehen, wenn wir nicht als Belegschaft in Erscheinung treten. Wir sind in den Betriebsrat gewählt worden und haben dann etwas durchgesetzt, was betriebsverfassungsrechtlich gar nicht vorgesehen ist: dass die Belegschaft befragt werden muss, bevor der Betriebsrat eine Abstimmung macht über ein Verhandlungspapier oder einen Kompromiss. Diese Abstimmungen von der Belegschaft einzuholen, war ein sehr langer Prozess. Am Anfang haben wir auch Abstimmungen verloren, wo die Belegschaft sich halt nicht so verhielt, wie wir uns das gedacht oder erhofft hatten. Wir konnten den Kolleg:innen dann aber sagen, ihr habt doch selbst so gestimmt. Vorher wurde immer gemeckert »Scheiß Betriebsrat, Scheiß Gewerkschaft«. Jetzt konnten wir darauf verweisen, dass sie mehrheitlich selbst so gestimmt hatten…“ Aus dem Interview (Teil I) von Kirsten Huckenbeck, Stefan Schoppengerd und Karin Zennig, erschienen in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit Ausgabe 2-3/2022 und nun der Teil II aus dem express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit Ausgabe 4/2022 weiterlesen »

express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit

Von nix kommt nix, nä? Möglichkeiten und Grenzen kritischer Betriebsratsarbeit – ein Gespräch mit Wolfgang Schaumberg / Neu: Teil II aus dem express 4/2022
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[Buch] Die wunden Punkte von Google, Amazon, Deutsche Wohnen & Co.: Was tun gegen die Macht der Konzerne?
[Buch] Die wunden Punkte von Google, Amazon, Deutsche Wohnen & Co.: Was tun gegen die Macht der Konzerne?Lange sah es so aus, als ob die Konzerne übermächtig und unangreifbar wären. Diese Zeiten sind vorbei, denn viele Menschen organisieren und wehren sich, entwickeln Alternativen. Gemeinsam finden sie die wunden Punkte der Großunternehmen, die so vielfältig und zahlreich sind wie die Kämpfenden und ihre Methoden: Bei Google gründen sich Gewerkschaften, bei Amazon wird immer wieder gestreikt, ehemalige Deliveroo- Fahrer*innen bauen eine Genossenschaft auf … Für das Buch hat Nina Scholz mit zahlreichen Arbeiter*innen, Organizer*innen und Gewerkschafter*innen gesprochen; sie berichtet außerdem über den Kampf der Berliner*innen gegen die Immobilienkonzerne, an dem sie sich seit vielen Jahren selbst beteiligt.“ Umschlagtext des Buches von Nina Scholz im März 2022 im Verlag Bertz + Fischer erschienen. Siehe mehr Informationen zum Buch und als Leseprobe im LabourNet Germany das Kapitel „Kämpfen, wo andere Urlaub machen. Wider die Wildwest-Verhältnisse in der Tourismusbranche“ – wir danken! weiterlesen »

[Buch] Die wunden Punkte von Google, Amazon, Deutsche Wohnen & Co.: Was tun gegen die Macht der Konzerne?

[Buch] Die wunden Punkte von Google, Amazon, Deutsche Wohnen & Co.: Was tun gegen die Macht der Konzerne?
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Vivek Chibber: »Arbeiter haben nicht bloß das falsche Bewusstsein«
https://organisier-dich.info/Wenn arbeitende Menschen ihre Ausbeutung hinnehmen, liegt das nicht daran, dass sie sich über ihre Interessen im Unklaren sind. Ein neues Buch zeigt stattdessen, wie die wirtschaftliche Struktur des Kapitalismus Arbeiterinnen und Arbeiter dazu bringt, sich mit ihrer Situation abzufinden – und wie wir diese Resignation überwinden können.“ Im Interview von Paul Heideman in der Übersetzung von Ines Schwerdtner bei Jacobin am 29. März 2022 erläutert Vivek Chibber seine Position: „… In The Class Matrix versuche ich zu klären, was eine materialistische Klassentheorie ausmacht. (…) Die Vorstellung, dass die Arbeiterinnen und Arbeiter dem Kapitalismus spontan zustimmen und das System deshalb stabil bleibt, basiert auf der Idee, dass sie schlichtweg nicht begreifen, dass sie ausgebeutet werden und dass dieses System ihnen schadet. Hier wird ihnen unterstellt, dass mit ihren kognitiven Fähigkeiten etwas nicht stimmen muss. Wenn man aber eingesehen hat, dass sie sich nur deshalb an das System halten, weil sie nur zu gut verstehen, was sie durchmachen, und es für unvernünftig halten, alle damit verbundenen Risiken auf sich zu nehmen, dann besteht die erste Aufgabe des Organizing nicht darin, sie zu belehren. Stattdessen geht es darum, zu versuchen, bis ins kleinste Detail zu analysieren, was arbeitende Menschen daran hindert, sich als Klasse zu organisieren und Strategien zu entwickeln, die vernünftige, rationale Menschen für tragbar erachten…“ weiterlesen »

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Vivek Chibber: »Arbeiter haben nicht bloß das falsche Bewusstsein«
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