Fort- und Weiterbildung

Andreas Hellgermann: Kompetent, flexibel, angepasst. Zur Kritik neoliberaler Bildung. Edition ITP-Kompass, Münster 2018„… Mitbestimmte Betriebe tun insgesamt mehr für die Qualifizierung ihrer Beschäftigten als solche ohne Mitbestimmung. Trotzdem halten zahlreiche Betriebsräte die Weiterbildungsanstrengungen ihrer Unternehmen nicht für ausreichend. Das ergibt eine neue Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung. In jedem zweiten Betrieb bemüht sich der Arbeitgeber, die Beschäftigten für aktuelle Anforderungen zu qualifizieren, zeigt die Untersuchung, die auf einer Umfrage unter mehr als 2700 repräsentativ ausgewählten Betriebsräten basiert. Nur knapp 43 Prozent der Unternehmen betreiben laut Beschäftigtenvertreter*innen eine langfristige Planung der Qualifizierung, die strategisch darauf abzielt, die Beschäftigten auch fit zu machen für zukünftige Anforderungen…“ HBS-Mitteilung vom 24.04.2023 zur Studie von Serife Erol und Elke Ahlers weiterlesen »

Andreas Hellgermann: Kompetent, flexibel, angepasst. Zur Kritik neoliberaler Bildung. Edition ITP-Kompass, Münster 2018

Weiterbildung: Nicht einmal die Hälfte der Betriebe tut genug
weiterlesen »

Tarifeinigung in der Weiterbildung: Mindestlohn steigt ab 2023 in 4 Schritten deutlich
Angestellte Lehrer in Berlin fordern unbefristete Verträge„… „Das Tarifergebnis kann sich sehen lassen und wir gehen davon aus, dass es gelingt, den Tarifvertrag wieder für allgemeinverbindlich erklären zu lassen“, sagte Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand. (…) Die öffentlich geförderte berufliche Weiterbildung nach den Sozialgesetzbüchern SGB II und III qualifiziert im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit Arbeitssuchende in allen relevanten Feldern für den Arbeitsmarkt. Vor zehn Jahren hat ver.di für diesen Bereich zum ersten Mal einen Mindestlohntarifvertrag durchgesetzt, der dann nach den Regelungen des Arbeitnehmerentsendegesetzes für allgemeinverbindlich erklärt wurde. Dem war ein drastisches Absinken der Gehälter und eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen in der Branche in der Folge der Sozialstaatsreformen der Bundesregierung Mitte der 2000er Jahre vorangegangen. Mit dem allgemeinverbindlichen Mindestlohn wurde hier eine untere Haltelinie eingezogen, die die schlimmsten Auswüchse verhindert. Noch immer liegen die Gehälter allerdings zwischen 20 und 30 Prozent unter denen vergleichbarer Tätigkeiten im Bereich des öffentlichen Dienstes.“ ver.di-Pressemitteilung vom 11. April 2022, siehe für Details diejenge der GEW weiterlesen »

Angestellte Lehrer in Berlin fordern unbefristete Verträge

Tarifeinigung in der Weiterbildung: Mindestlohn steigt ab 2023 in 4 Schritten deutlich
weiterlesen »

Weitgehend oder durchgehend prekär? Roland Kohsiek zu den Arbeitsbedingungen in der (beruflichen) Weiterbildung
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitMit der Corona-Pandemie wurde offensichtlich, was schon länger angemahnt wurde: Es gibt verschiedene Beschäftigtengruppen am Rande des Arbeitsmarktes, die unter prekären Bedingungen arbeiten und die in der Pandemie besonders schwer betroffen sind – so Kulturschaffende, in der Gastronomie und auch Bildungsarbeiter:innen, vor allem in der Weiterbildung. Im folgenden Beitrag werden die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in der Weiterbildung etwas genauer beleuchtet – mit dem Schwerpunkt »Berufliche Weiterbildung«. (…) Es gibt keine direkten gesetzlichen Regelungen oder Rahmenbedingungen. (…) Die Weiterbildung bzw. der Weiterbildungsmarkt ist durchgängig von prekären Beschäftigungsbedingungen geprägt; ausufernde Honorarbeschäftigung ist ein negatives Strukturmerkmal. Wer immer das hohe Lied des Marktes und seiner regulierenden Kräfte anstimmt, möge sich auf dem Weiterbildungsmarkt umtun. (…) Die beiden Gewerkschaften ver.di und GEW organisieren die Beschäftigten in der Weiterbildung; ver.di erheblich mehr als die GEW. Der Organisationsgrad hält sich allerdings in Grenzen…“ Artikel von Roland Kohsiek, erschienen in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit Ausgabe 2-3/2022 weiterlesen »

express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit

Weitgehend oder durchgehend prekär? Roland Kohsiek zu den Arbeitsbedingungen in der (beruflichen) Weiterbildung
weiterlesen »

Von Österreich lernen? Die Förderung der Weiterbildung durch eine Bildungs(teil)zeit als eines der arbeitsmarktpolitischen Vorhaben der Ampel-Koalition
Andreas Hellgermann: Kompetent, flexibel, angepasst. Zur Kritik neoliberaler Bildung. Edition ITP-Kompass, Münster 2018„… „Wir wollen ein System der Bildungszeiten einführen, das wir aus Österreich kennen“, so wurde der alte und neue Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zitiert. Er will Beschäftigen die Möglichkeit geben, staatlich geförderte Auszeiten für Weiterbildung zu nehmen. »Für ein Jahr raus aus dem Job, trotzdem bis zu 67 Prozent des Nettolohns. (…) Ein „zusätzliches, monatliches Weiterbildungsgeld von 150 Euro“ [laut Koalitionsvertrag], wenn jemand im Hartz IV-Bezug ist – das soll dann „ein wirksamer Anreiz zur Weiterbildung“ sein. Je älter man wird, desto öfter muss man den Kopf schütteln – auch, weil man sich erinnert fühlt an alte, vergangene Auseinandersetzungen, die nunmehr erneut aufgerufen werden (…) Ende der 1960er Jahre bis Mitte der 1970er Jahre (…) wurde anfangs ein Unterhaltsgeld in Höhe von bis zu 90 Prozent des letzten Nettoentgelts gewährt, zum einen weil man damals wusste, was man heute wissen sollte, dass die lebensälteren Menschen auch finanziell in die Lage versetzt werden müssen, eine mehrjährige Ausbildung überhaupt absolvieren zu können, zum anderen gab es damals tatsächlich noch die Auffassung, dass Lernen Arbeit ist und wie eine solche zu behandeln ist, vor allem bei Menschen, die vielleicht schon viele Jahre aus dem Lernprozess raus sind…“ Bewertung von Stefan Sell vom 3. Januar 2022 auf seiner Homepage weiterlesen »

Andreas Hellgermann: Kompetent, flexibel, angepasst. Zur Kritik neoliberaler Bildung. Edition ITP-Kompass, Münster 2018

Von Österreich lernen? Die Förderung der Weiterbildung durch eine Bildungs(teil)zeit als eines der arbeitsmarktpolitischen Vorhaben der Ampel-Koalition
weiterlesen »

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zur Nationalen Weiterbildungsstrategie Die Klagen der Unternehmen über Fachkräftemangel sind häufig zu hören. Die Antwort könnte eine Qualifizierungsoffensive sein. Mit der Nationalen Weiterbildungsstrategie (NWS) wollen Bundesregierung, Länder, Bundesagentur für Arbeit, Unternehmen und Gewerkschaften gegensteuern. Die vor zwei Jahren gestartete Initiative ist aber aus Sicht des Deutschen Gewerkschaftsbundes  (DGB) „noch nicht vollendet“. (…) Weiterbildung ist hierzulande „sehr fragmentiert“ und läuft Gefahr, nicht konsequent umgesetzt zu werden, kritisierte jüngst die OECD. Bislang gilt in der Weiterbildung viel zu oft: „Wer hat, dem wird gegeben“: Wer schon gut qualifiziert ist, hat besseren Zugang zu Weiterbildung. (…) Seit Beginn der Covid-19-Pandemie wird die Qualifizierung betrieblich immer mehr über Online-Lösungen angegangen. Die Belegschaften, gerade jene Teile im Homeoffice, werden aufgefordert, über E-Learning-Programme das Lernen selbständig zu betreiben. Die Folgen sind meist kurze Lerneinheiten, für die keine zusätzliche Zeit eingeplant wird. Dieser Trend ist jedoch seit Jahren spürbar (…) Auch benötigen die Beschäftigten Zeit zum Lernen: „Weiterbildung führt allzu oft gleichzeitig zu Arbeitsverdichtung der Beschäftigten. (…) Forderungen nach einem bundesweiten Weiterbildungsgesetz werden von der Bundesregierung  ignoriert…“ Beitrag von Marcus Schwarzbach vom 29. Juni 2021 beim isw weiterlesen »

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zur Nationalen Weiterbildungsstrategie

„Wer hat, dem wird gegeben“ – Qualifizierung im Betrieb: Eine Qualifizierungsoffensive ist gefordert
weiterlesen »

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zur Nationalen Weiterbildungsstrategie „Anlässlich der Diskussion über die Nationale Weiterbildungsstrategie weisen die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW), die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) auf den dringenden Handlungsbedarf zur Verwirklichung digital unterstützter Weiterbildung hin. Jetzt müsse „Teilhabe an Weiterbildung für alle“ ermöglicht werden. In einem heute vorgelegten gemeinsamen „Forderungspapier zur Unterstützung der Weiterbildungseinrichtungen im Rahmen der Digitalisierung“ betonen die Wohlfahrtsverbände und Gewerkschaften: „Die Gesellschaft und der Arbeitsmarkt werden digitaler. (…) Die Voraussetzungen für unterschiedliche Personengruppen, die anstehenden digitalen Herausforderungen zu bewältigen, seien aber sehr unterschiedlich verteilt: „So laufen Erwerbslose eher Gefahr, bei der Digitalisierung am Arbeitsmarkt abgehängt zu werden als Erwerbstätige, die sich häufig auch am Arbeitsplatz (weiter-)qualifizieren können. Menschen, die in Armut leben, drohen von den immer stärker digitalisierten Bereichen der Gesellschaft ausgeschlossen und so für die digitalisierte Gesellschaft unsichtbar zu werden…“ GEW-Pressemitteilung vom 7. Juni 2021 , siehe auch den DGB dazu sowie ver.di weiterlesen »

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zur Nationalen Weiterbildungsstrategie

Nationale Weiterbildungsstrategie: Wohlfahrtsverbände und Gewerkschaften fordern umfassende Förderung digital unterstützter Weiterbildung
weiterlesen »

Buch von Joachim Zelter: "Schule der Arbeitslosen"Die Zahl der Arbeitslosen, die mit einer Weiterbildung gefördert werden, hat seit dem Jahr 2010 deutlich abgenommen. Lag die Zahl der Teilnehmer an Förderungen der beruflichen Weiterbildung damals im bundesweiten Jahresdurchschnitt bei rund 141.000, waren es 2020 nur noch rund 104.000. Besonders stark war der Rückgang im Hartz-IV-Bereich, wo die Zahl der Weiterbildungen von rund 80.000 im Jahr 2010 auf rund 39.000 im vergangenen Jahr sank; das entspricht einem Rückgang von 51 Prozent. (…) Allgemein ist der Anteil jener Arbeitslosen, die mit einer Weiterbildung gefördert werden, an der Gesamtzahl aller Arbeitslosen gering. Nur 3,2 Prozent davon durften im Jahr 2020 an einer Weiterbildung teilnehmen. Im Bereich des SGB II (Hartz IV) lag der Anteil nur bei 2 Prozent, bei den so genannten Optionskommunen (zugelassene kommunale Träger) bei nur 1,1 Prozent…“ Artikel von Andreas Niesmann und Kristina Dunz vom 24.05.2021 bei RND weiterlesen »

Buch von Joachim Zelter: "Schule der Arbeitslosen"

Regierung räumt ein: Nur drei von hundert Arbeitslosen bekommen eine Weiterbildung
weiterlesen »

Matthias Burchardt: Wider die neoliberale Zurichtung des Menschen„Ab Mitte der 1960er-Jahre avancierte Weiterbildung auf internationaler Ebene zum dreifachen Schlüssel gesellschaftlicher Zielvorstellungen: Sie versprach ökonomische Prosperität, soziale Gerechtigkeit und individuelle Selbstverwirklichung. Durch diesen umfassenden Anspruch lösten sich die Grenzen zwischen beruflicher und politischer Bildung auch in der Bundesrepublik auf. Weiterbildung wurde hier zum Kampfplatz divergierender politischer Ordnungsmodelle, deren Legitimität unter dem Eindruck der Proteste um 1968 zwischen den Vertretern von Arbeit und Kapital besonders vehement ausgefochten wurde. Der Beitrag analysiert, wie Unternehmen und ihre Interessenverbände bewusst in die politische Bildung einstiegen, um sie im Sinne der eigenen Gesellschaftsideale zu einem wirksamen Instrument der Personalentwicklung zu machen. Im Zentrum stand dabei die Einübung politischer Kommunikation als eine Form der Selbstermächtigung gegen linke Herausforderer. Am Beispiel von Marxismus- und Dialektik-Seminaren für Führungskräfte aus Unternehmen wird gezeigt, wie diese politische Schulung auf eine Stärkung der Gruppenidentität und eine Transformation individueller Selbstverhältnisse zielte. Komplementär dazu versuchten die Arbeitgeber, die Weiterbildung für Betriebsräte zu entpolitisieren und sie dem Einfluss der Gewerkschaften zu entziehen…“ Aus der Zusammenfassung (Abstract) der Studie von Franziska Rehlinghaus aus Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Heft 3/2020 (Online-Ausgabe) weiterlesen »

Matthias Burchardt: Wider die neoliberale Zurichtung des Menschen

Gegen Linke reden: Die Politisierung beruflicher Bildungsarbeit in der Bundesrepublik der 1970er-Jahre
weiterlesen »

„… Eine noch unveröffentlichte Studie der Hans-Böckler-Stiftung rät zu radikalen Reformen in der staatlichen Bildungsförderung. Demnach brauche Deutschland einen gesetzlich verankerter Anspruch auf Berufsausbildung; die Bafög-Altersgrenze müsse fallen – und Arbeitgeber, die Leiharbeiter beschäftigen, sollten höhere Sozialabgaben leisten. Die Forderungen stammen aus einer noch unveröffentlichten Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung, die dem SPIEGEL vorliegt. Der Arbeitssoziologe Gerhard Bosch von der Universität Duisburg/Essen hat darin untersucht, wie die berufliche Weiterbildung von Arbeitnehmern gerade auch angesichts der Digitalisierung gestärkt werden kann. Bisher habe jeder fünfte Berufseinsteiger gar keine Ausbildung, schreibt Bosch. Auch hier gebe es deshalb dringenden Handlungsbedarf: Der Soziologe will erreichen, dass Arbeitnehmer, die eine Fortbildung besuchen wollen, einen Rechtsanspruch auf Freistellung bei ihrem Arbeitgeber erhalten. (…) So nähmen beispielsweise zunehmend auch Ältere noch ein Studium auf. Deshalb müsse nicht nur die bisherige Bafög-Altersgrenze von maximal 35 Jahren gestrichen werden, auch sei ein höherer Bafög-Satz für ältere Studierende notwendig. Und weil Arbeitnehmer mit befristeter Anstellung besonders selten an Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen, will der Soziologe die Arbeitgeber mit höheren Sozialabgaben für solche Mitarbeiter zur Kasse bitten, um auf diese Weise Aus- und Fortbildungen zu finanzieren.“ Meldung von und beim Spiegel online vom 20. Oktober 2019 weiterlesen »
"... Eine noch unveröffentlichte Studie der Hans-Böckler-Stiftung rät zu radikalen Reformen in der staatlichen Bildungsförderung. Demnach brauche Deutschland einen gesetzlich verankerter Anspruch auf Berufsausbildung; die Bafög-Altersgrenze müsse fallen - und Arbeitgeber, die Leiharbeiter beschäftigen, sollten höhere Sozialabgaben leisten. Die Forderungen stammen aus einer noch unveröffentlichten Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung, die weiterlesen »

„Die Unterschiede sind teils enorm: Führungskräfte nehmen häufiger als Ungelernte an Weiterbildungen teil, Erwerbstätige häufiger als Erwerbslose, Junge häufiger als Ältere – das zeigt eine Analyse des DGB. Diese untermauert zentrale Forderungen der IG Metall. (…) Durch den Wandel der Arbeitswelt verändern sich Berufsbilder und Qualifikationsprofile massiv. Weiterbildung ist zentral für Beschäftigungssicherung, der Bedarf wird insgesamt zunehmen. Sie darf sich gerade deshalb nicht auf Spezialisten und Führungskräfte beschränken. Alle Beschäftigtengruppen müssen die Chance bekommen, sich zu qualifizieren und persönlich weiterzuentwickeln. Das Bundesarbeitsministerium rechnet damit, dass bis zum Jahr 2025 durch Digitalisierung und technologischen Wandel etwa 1,3 Millionen Arbeitsplätze in Deutschland verloren gehen, gleichzeitig aber ungefähr 2,1 Millionen neue entstehen werden. Berufliche Weiterbildung ist ein entscheidender Schlüssel, um die Transformation aktiv und im Sinne der Beschäftigten zu gestalten. Sie eröffnet Chancen und bietet Schutz. Für den Strukturwandel fordert die IG Metall, ein Transformationskurzarbeitergeld einzuführen. Es soll greifen, wenn in einem Betrieb ein Umbauprozess ansteht, der mit erheblichen Produktionseinbrüchen einhergeht. Ein solcher Umbau braucht Zeit, und es kommt zunächst zu Arbeitsausfall. Auf die Beschäftigten warten dann neue und veränderte Anforderungen und Tätigkeiten. In solchen Lagen soll das Transformationskurzarbeitergeld eine Brücke bauen. Es verhindert Entlassungen und minimiert die Entgeltverluste der Beschäftigten während des Arbeitsausfalls. Außerdem ― und das ist entscheidender Punkt ― soll die Kurzarbeit mit Qualifizierung verbunden werden. Unternehmen und Betriebsräte entscheiden gemeinsam, welche Fortbildung am sinnvollsten ist. Nach dem Transformationsprozess können die Beschäftigten mit neuen Fertigkeiten weiterbeschäftigt werden…“ Stellungnahme der IG Metall vom 22. Oktober 2019 weiterlesen »
"Die Unterschiede sind teils enorm: Führungskräfte nehmen häufiger als Ungelernte an Weiterbildungen teil, Erwerbstätige häufiger als Erwerbslose, Junge häufiger als Ältere – das zeigt eine Analyse des DGB. Diese untermauert zentrale Forderungen der IG Metall. (...) Durch den Wandel der Arbeitswelt verändern sich Berufsbilder und Qualifikationsprofile massiv. Weiterbildung ist zentral weiterlesen »

„… Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) prangert ungleiche Chancen in der Weiterbildung in Deutschland an. „Deutschland ist in Sachen Weiterbildung immer noch eine Zwei-Klassen-Gesellschaft“, sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND/Dienstag). Bislang gelte viel zu oft das Prinzip „Wer hat, dem wird gegeben“, fügte sie hinzu. „Wer geringfügig beschäftigt ist, keinen guten Schulabschluss oder keinen Berufsabschluss hat, bekommt auch später deutlich weniger die Chance zur Weiterbildung“, sagte Hannack. „Politik und Arbeitgeber sind gefragt, dies zu ändern“, forderte sie. (…)In einer noch unveröffentlichten Analyse des DGB zur sozialen Spaltung in der Weiterbildung, die dem RND vorliegt, verweist der Gewerkschaftsbund auf Zahlen des Bundesbildungsministeriums. Demnach haben im Jahr 2018 mit 78 Prozent deutlich mehr Führungskräfte an einer Weiterbildung teilgenommen als An- und Ungelernte (44 Prozent). Weitere Erkenntnisse, die der DGB auf Grundlage der Ministeriumszahlen anführt, sind: Arbeitslose nehmen seltener an Weiterbildung teil als Erwerbstätige. Bei den älteren Menschen fällt die Beteiligung an Weiterbildung geringer aus. Nahmen laut Bundesbildungsministerium im Alter von 25 bis 34 Jahren im Jahr 2018 58 Prozent an Weiterbildung teil, so waren es bei den 55- bis 64-Jährigen 47 Prozent. „Junge Menschen mit maximal einem Hauptschulabschluss (39 %) nehmen deutlich seltener an Weiterbildung teil, als die Erwerbstätigen mit hohem Schulabschluss (69 %)“, heißt es zudem in der DGB-Analyse…“ Beitrag von Tobias Peter vom 22. Oktober 2019 beim RND weiterlesen »
"... Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) prangert ungleiche Chancen in der Weiterbildung in Deutschland an. „Deutschland ist in Sachen Weiterbildung immer noch eine Zwei-Klassen-Gesellschaft“, sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND/Dienstag). Bislang gelte viel zu oft das Prinzip "Wer hat, dem wird gegeben", fügte sie hinzu. „Wer geringfügig weiterlesen »

Heils „Arbeit-von-morgen-Gesetz“: Wenn Gewerkschaften und Kapital gleichsam danach lechzen…

Dossier

Held der Arbeit„… Gespannt wartet die Wirtschaft auf die Zahlen, die das Statistische Bundesamt an diesem Mittwoch bekannt gibt: Ist das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal dieses Jahres noch mal gestiegen oder rutscht Deutschland schon in eine Rezession? Bundesarbeitsminister Hubertus Heil ist auf jeden Fall nicht mehr so optimistisch. Am Montagabend stellte der SPD-Politiker die Grundzüge eines geplanten »Arbeit von morgen«-Gesetzes vor, das er im Herbst vorlegen will. (…) Unternehmensverbände und Gewerkschaften haben das Thema schon länger wieder auf die Tagesordnung gebracht – jedoch mit unterschiedlichen Zielsetzungen. So sieht die Arbeitgeberseite Kurzarbeit lediglich als ein Mittel an, um kurzfristige Konjunktureinbrüche abzumildern. (…) Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert dagegen, im »Arbeit von morgen«-Gesetz das Recht auf Nachholen eines Berufsabschlusses sowie die Förderung von Arbeitnehmern, die im Arbeitsverhältnis einen ganz neuen Beruf erlernen, zu verankern. »Die Beschäftigten müssen sich darauf verlassen können, dass Umbrüche ihnen neue Chancen bieten und nicht zu Abwärtsspiralen führen«, erklärte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach. Der LINKEN gehen die Vorschläge von Heil indes nicht weit genug. »Die Bundesregierung verkennt das Ausmaß des Problems«, sagt die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Sabine Zimmermann. Qualifizierungsmaßnahmen allein reichen in einer konjunkturellen Krise auch nicht aus. »Es ist dringender denn je, die Sicherungsfunktion der Arbeitslosenversicherung zu stärken: durch einen leichteren Zugang zum Arbeitslosengeld, längere Bezugsdauern und höhere Leistungen«, so Zimmermann.“ Beitrag von Simon Poelchau bei neues Deutschland online vom 13. August 2019: „Heil will Kurzarbeit erleichtern“. Siehe dazu einige weitere Reaktionen weiterlesen »

Dossier

Held der Arbeit"... Gespannt wartet die Wirtschaft auf die Zahlen, die das Statistische Bundesamt an diesem Mittwoch bekannt gibt: Ist das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal dieses Jahres noch mal gestiegen oder rutscht Deutschland schon in eine Rezession? Bundesarbeitsminister Hubertus Heil ist auf weiterlesen »

Andreas Hellgermann: Kompetent, flexibel, angepasst. Zur Kritik neoliberaler Bildung. Edition ITP-Kompass, Münster 2018„Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat in einem 10-Punkte-Plan Vorschläge zur Nationalen Weiterbildungsstrategie vorgelegt. Unter anderem fordern die Gewerkschaften ein „Transformationskurzarbeitergeld“. Dieses Kurzarbeitergeld soll Beschäftigte und Betriebe dabei unterstützen, den in vielen Branchen bevorstehenden Strukturwandel zu bewältigen. (…) Das Transformations-KuG „schafft die Möglichkeit, Kurzarbeit und Qualifizierung bei Erhalt des Beschäftigungsverhältnisses und der Chance auf eine Weiterbeschäftigung nach dem Umbau zu verknüpfen“, heißt es im 10-Punkte-Plan. „Zudem würde durch ein gemeinsames Handeln der Betriebsparteien ein kollektiver Rahmen gestärkt und die Bundesagentur für Arbeit in den Prozess einbezogen.“ (…) Ein weiterer Vorschlag der Gewerkschaften: Auf Arbeitnehmerseite könnten Betriebs- und Personalräte oder gewerkschaftliche Vertrauensleute die Ausbildung betrieblicher Weiterbildungsmentorinnen und -mentoren organisieren. (…) Die weiteren Vorschläge aus dem 10-Punkte-Plan: Bessere Rechte für Betriebsräte: Einführung eines generellen Initiativ- und Mitbestimmungsrechts bei Personalplanung, Beschäftigungssicherung und Qualifizierung / Fortführung der Sozialpartner-Richtlinie / Förderung von tariflichen Weiterbildungsvereinbarungen / Transfermaßnahmen verstärkt für Weiterbildung nutzen / Recht auf Weiterbildung stärken / Lernzeitansprüche neu regeln und ausweiten / Aufstiegs-BAföG (AFBG) ausbauen / ESF-Bildungsprämien weiterentwickeln“ DGB-Vorschlag vom 23. April 2019 mit Link zu den Details des DGB-10-Punkte-Plans und weitere Infos weiterlesen »
Andreas Hellgermann: Kompetent, flexibel, angepasst. Zur Kritik neoliberaler Bildung. Edition ITP-Kompass, Münster 2018"Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat in einem 10-Punkte-Plan Vorschläge zur Nationalen Weiterbildungsstrategie vorgelegt. Unter anderem fordern die Gewerkschaften ein "Transformationskurzarbeitergeld". Dieses Kurzarbeitergeld soll Beschäftigte und Betriebe dabei unterstützen, den in vielen weiterlesen »

Leichte Korrektur der Agenda 2010: Das Bundeskabinett einigt sich auf einen erleichterten Zugang zum Arbeitslosengeld I
Hartz IV muss weg„… Am Mittwoch (…) hat sich das Bundeskabinett auf einen Gesetzentwurf des Bundesarbeitsministers Hubertus Heil (SPD) geeinigt (…). Arbeitslosengeldanspruch soll planmäßig ab 2020 jeder haben, der binnen zweieinhalb Jahren zwölf Monate lang in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat. (…) Allerdings schätzen Experten die Wirkung des nun vorgestellten Gesetzes als nicht besonders groß ein: »Auf zwölf Monate Beitragszahlung muss man erst einmal kommen«, sagte der DIW-Arbeitsmarktexperte Karl Brenke dem »neuen deutschland«. Er vermute, dass das Gesetz keine großen Auswirkungen auf den Empfängerkreis haben wird. (…) Auch die Teile zum Thema Qualifizierung gehen Arbeitsmarktexpertin Zimmermann nicht weit genug: »Prinzipiell ist das begrüßenswert. Das Problem ist aber, dass es immer noch Kann-Leistungen sind.« Es müsse stattdessen ein Recht auf Weiterbildung geben, »gerade angesichts des Strukturwandels ist es wichtig, dass man dieses Recht auch einfordern kann als Person«. Einen anderen wichtigen Punkt habe Hubertus Heil zudem in seinem neuen Gesetz ganz vergessen: »Weiterbildungen sind schön und gut. Aber danach haben Arbeitslosengeld-I-Empfänger*innen derzeit nur vier Wochen Zeit einen Job zu finden, ehe sie in Hartz IV rutschen. In so kurzer Zeit ist es unrealistisch, einen neuen Job auf dem Niveau ihrer neuen Qualifizierung zu finden«, sagte sie dem »nd«. Der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung soll im Gegenzug zum Jahreswechsel von derzeit 3,0 Prozent um 0,5 Prozentpunkte sinken. Damit geht die Senkung über die 0,3 Punkte Senkung hinaus, die geplant waren. Nach Einschätzung von Beobachtern hat sich Heil damit die niedrigere Schwelle zum ALG-I-Bezug ertauscht. »Das ist ein reines Geschenk an die Wirtschaft. Die Beschäftigten werden davon wenig im Portemonnaie spüren, die Betriebe allerdings schon«, kritisierte Zimmermann.“ Beitrag von Alina Leimbach bei neues Deutschland vom 19. September 2018, siehe auch: [Stellungnahme des DGB-Bundesvorstands] Mit Weiterbildung gegen Jobverlust und Fachkräftemangel weiterlesen »
Hartz IV muss weg"... Am Mittwoch (...) hat sich das Bundeskabinett auf einen Gesetzentwurf des Bundesarbeitsministers Hubertus Heil (SPD) geeinigt (...). Arbeitslosengeldanspruch soll planmäßig ab 2020 jeder haben, der binnen zweieinhalb Jahren zwölf Monate lang in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat. (...) Allerdings weiterlesen »

[Stellungnahme des DGB-Bundesvorstands] Mit Weiterbildung gegen Jobverlust und Fachkräftemangel
„… Zu den Plänen von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zum Umbau der Agentur für Arbeit sagt Annelie Buntenbach, Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB): „Die Weiterbildung von Beschäftigten und die Beratung werden mit dem Gesetz einen deutlichen Schub bekommen. Es geht vor allem um die Menschen, deren Arbeitsplatz gefährdet ist oder wenn der Arbeitsplatz sich z.B. durch Digitalisierung verändert. Es ist richtig, auch die Arbeitgeber finanziell zu beteiligen, weil es nicht darum geht, die Weiterbildungsaufgaben der Arbeitgeber zu ersetzen. Gewerkschaften fordern seit langem, dass Beschäftigte gefördert werden und die Beratung ausgebaut wird. Diese Forderung wird hier aufgegriffen. Wir halten es aber für notwendig, auch Arbeitslose noch besser zu fördern, indem ein zusätzliches Weiterbildungsgeld bei der Teilnahme an Weiterbildung gezahlt wird. Hier gibt es oft noch Fachkräfte, die dringend gebraucht werden und lediglich besser gefördert werden müssen. Außerdem sollten Arbeitslose leichter Zugang zur Arbeitslosenversicherung erhalten, indem die Rahmenfrist – die Zeit, in der sie sozialversicherungspflichtig beschäftigt gewesen sein müssen – nicht auf 30 Monate sondern auf 36 Monate ausgedehnt wird. Die Ausweitung der sozialversicherungsfreien Beschäftigung auf 70 Tage lehnt der DGB entschieden ab. Diese Regelung ist ein Einfallstor für Schwarzarbeit.“…“ Stellungnahme des DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach vom 19. September 2018 weiterlesen »
"... Zu den Plänen von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zum Umbau der Agentur für Arbeit sagt Annelie Buntenbach, Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB): "Die Weiterbildung von Beschäftigten und die Beratung werden mit dem Gesetz einen deutlichen Schub bekommen. Es geht vor allem um die Menschen, deren Arbeitsplatz gefährdet ist oder wenn weiterlesen »

nach oben