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Ein Buch zur Geschichte Äthiopiens: Gelesen? Verstanden!
So sahen auch in Äthiopien die Züge aus...Es gibt ja Bücher, von denen man gar nicht weiß, warum sie so beliebt sein sollen – auch nicht, oder erst recht nicht, nachdem man sie gelesen hat. Erst recht gilt dies für Buchbesprechungen oder Debatten um solcherart Bücher. Ganz anders hierbei: „Ethiopia:: From the 74 Revolution to the present with Ian Scott Horst“ von John Markakis und Nega Ayele in der Ausgabe März 2021 von Cosmonaut ist eine Diskussion des Standardwerkes, die es  ohnehin noch lesbarer macht, als es zuvor schon war. Und keineswegs irgendwie überflüssig. Schon das reine Lesen machte es deutlich: Es geht, wie stets, darum, dass das eigentliche Thema es ist, welche sozialen Probleme es damals gab, warum diese ganze Entwicklung so stattfand, stattfinden konnte. Und so wird es endgültig dazu, denn die beiden Autoren sind ja nun ebenfalls entsprechend engagiert. weiterlesen »

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Äthiopiens Regierung gibt „klein bei“: Ab jetzt soll Frieden sein!
Bild von Internationale der Kriegsdienstgegner/innen, IDK e.V.„… Premier Abiy Ahmed, 2019 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, galt bisher in Europa als Hoffnungsträger für Afrika, weil er den 30 Jahre dauernden Krieg um die Unabhängigkeit Eritreas beendet hatte. Doch steht er nun im Ruch eines Kriegstreibers, seit er Anfang November den Angriff auf die rebellischen Gegenspieler in Tigray befahl. Einst war dort die TPLF die führende Kraft im Widerstand gegen den Präsidenten Mengistu Haile Mariam (im Amt 1987 – 1991), der einen äthiopischen Sozialismus zu etablieren suchte. Als Abiy Ahmed im April 2018 sein Amt übernahm, tat er alles, um die TPLF-Führer von einer Machtteilhabe im Vielvölkerstaat zu verdrängen und auf ein Mandat in ihrer Heimatprovinz zu reduzieren. Die Degradierten sannen auf Revanche. Dazu kam es besonders Anfang November, als TPLF-Verbände einen Militärposten der Zentralregierung in Tigray attackierten, zweifellos eine aggressive Handlung. Abiy Ahmed befahl daraufhin der äthiopischen Armee, die abtrünnige Provinz zu besetzen und die TPLF zu zerschlagen. Beteiligt waren auch eritreische Militärs. Ein heftiger Schlagabtausch in der Grenzregion zwischen Äthiopien, Eritrea und dem Sudan war die Folge, sodass der Zivilbevölkerung nur die Flucht blieb, vorrangig nach Westen über die Grenze Richtung Sudan. Ernten wurden vernichtet, Dörfer abgebrannt, Hospitäler geplündert, die Depots von Hilfsorganisationen ausgeraubt, Menschen vergewaltigt und erschossen – Abiy Ahmeds Soldaten benahmen sich wie Eroberer im eigenen Land...“ – aus dem Bericht „Eroberer im eigenen Land“ von Michael Krätke am 21. März 2021 im Freitag online in dem deutlich gemacht werden soll, dass der äthiopische Premierminister wieder zurück will zum alten Ruf…  Siehe dazu auch drei weitere aktuelle Meldungen über den angeblichen Rückzug der äthiopischen Armee. weiterlesen »

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Hunderte Todesopfer, Zehntausende auf der Flucht – im äthiopischen Krieg leiden die Opfer der neoliberalen Zwangsmodernisierung: Die Zivilbevölkerung
Bild von Internationale der Kriegsdienstgegner/innen, IDK e.V.Siegesmeldungen beiderseits, die Betonung nationaler Souveränität angesichts von Vorschlägen internationaler Vermittlung, Ablehnung von Verhandlungen mit der Gegenseite: Sowohl die äthiopische Zentralregierung, als auch die Regierung der nördlichen Provinz Tigray fahren das gesamte übliche Arsenal der Bellizisten auf – und kümmern sich keinen Deut um das Leben der von den Kriegshandlungen getroffenen Zivilbevölkerung. Die ihrerseits über die Berechtigung dieses Krieges längst mit den Füßen abstimmt und zu Zehntausenden in den Sudan flieht, wohl wissend, dass dort die Bedingungen zum Überleben keinesfalls gut sind. Der Krieg hat aber auch eine seiner Quellen in den sogenannten Entwicklungsmodellen, die von verschiedenen Regierungen auf verschiedene Weise verfolgt werden und wurden – und die in der Regel vor allem Zwangsmodernisierung auf Kosten der Bevölkerung bedeuteten – immer mit der Bodenfrage im Zentrum. Was auch für die neoliberale Wende gilt, die die gegenwärtige Regierung unter großem Jubel aus Europa und den USA eingeschlagen hat. Zu Vorgeschichte und Kriegsursachen und zu den Reaktionen auf den Krieg im In- und Ausland unsere aktuelle Materialsammlung vom 22. November 2020 – in der auch der keineswegs ethnisch bestimmte Widerstand gegen die neoliberale Offensive in Äthiopien eine wesentliche Rolle spielt, der jetzt eben auch mit der nationalen Kriegsmobilisierung beendet werden soll. weiterlesen »

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Union Busting bei Shints ETP Textile Addis Abeba
Arbeitsunrecht: [Schwarzer Freitag, 13. März 2020] Proteste gegen Starbucks, McDonald’s und Co. gegen Betriebsratsbekämpfung und Lohn-DumpingDas Management von Shints ETP Textile behindert in der Fabrik im BoleLemi Industrial Park in Addis Abeba die Gewerkschaftsarbeit, wie in der Meldung „Union busting at Shintsgarments in Ethiopia condemned vom 30. Juli 2020 bei IndustriAll berichtet wird. Bei Shints sind 4.414 ArbeiterInnen angestellt. Die Geschäftsführung hält Beschäftigte davon ab, der Gewerkschaft Industrial Federationof Textile Leather and Garment Workers Trade Union (IFTLGWTU) beizutreten. Die Gewerkschaft sorgt sich um Mitgliederschwund sowie um die Gesundheit der ArbeiterInnen, nachdem erste Personen in Quarantäne positiv auf Covid-19 getestet wurden. weiterlesen »

Arbeitsunrecht: [Schwarzer Freitag, 13. März 2020] Proteste gegen Starbucks, McDonald’s und Co. gegen Betriebsratsbekämpfung und Lohn-Dumping

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Blutige Repression im neoliberalen Paradies: Protesten nach dem Tod des Sängers und Aktivisten Hachalu Hundessa in Äthiopien wird mit Schießbefehl begegnet
Proteste nach dem Tod des Sängers und Aktivisten Hachalu Hundessa in Äthiopien„… Bei Protesten nach der Ermordung eines beliebten Sängers sind in Äthiopien binnen zwei Tagen mindestens 81 Menschen getötet worden. Bei drei der Getöteten handele es sich um Mitglieder einer Spezialeinheit der Polizei, sagte der Polizeichef der Region Oromia, Ararsa Merdasa, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Der Sänger und Aktivist Hachalu Hundessa war am Montagabend in der Hauptstadt Addis Abeba erschossen worden, danach kam es unter anderem dort zu Ausschreitungen. Hachalu gehörte den Oromo, der größten Volksgruppe in Äthiopien, an. Der Hintergrund des Mordes war zunächst unklar. Nach Polizeiangaben wurden „einige“ Verdächtige festgenommen. Äthiopien mit seinen 100 Millionen Einwohnern ist ein Vielvölkerstaat, in dem es immer wieder zu Spannungen zwischen den Volksgruppen kommt. Als Reaktion auf die Unruhen kappte die Regierung am Dienstag alle Internetverbindungen im Land. Gewalttätige Ausschreitungen gab es am Mittwochabend vor allem in Hachalus Heimatstadt Ambo. Oromo-Vertreter hatten gefordert, Hachalu in der Hauptstadt Addis Abeba zu beerdigen. Historisch gesehen war Addis Abeba ein Zentrum der Oromo-Kultur…“ – aus der Meldung „81 Menschen bei Protesten in Äthiopien getötet“ am 02. Juli 2020 im Spiegel online über die steigende Zahl der Todesopfer der massiven Repressionswelle. Siehe dazu drei weitere aktuelle und einen Hintergrundbeitrag – zu den wirtschaftlichen Gründen für die (bisherige?) politische Beliebtheit der äthiopischen Regierung in der EU und den USA weiterlesen »

Proteste nach dem Tod des Sängers und Aktivisten Hachalu Hundessa in Äthiopien

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Katastrophale Arbeitsbedingungen im äthiopischen Hawassa Industriepark – der Lohn reicht nicht mal für eine Unterkunft
MindestlohnIn dem Artikel „Garment workers in Ethiopia need strong unions vom 03. Dezember 2019 bei IndustriAll wird über die Arbeitsbedingungen im Hawassa-Industriepark in der Sidama Region berichtet. Dieser Industriepark ist Teil der Regierungspolitik, ländliche Regionen zu industrialisieren. Potenziell könnten dort 60.000 Personen arbeiten, zurzeit sind 25.000 ArbeiterInnen beschäftigt. Die dortigen Arbeitsbedingungen sind katastrophal. Es gibt keine gewerkschaftliche Organisierung und der Lohn ist so niedrig, dass sich die ArbeiterInnen nicht mal eine Unterkunft davon leisten können. weiterlesen »

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Das Erbe der Studierendenbewegung in den 60er und 70er Jahren – Landreform und die Frage der Nationalitäten in Äthiopien
Auf Europe Solidaire Sans Frontières wurde am 02. Dezember 2019 das Interview „The Legacies of the Ethiopian Student Movement mit Bahru Zewde veröffentlicht, welches Hannah Borenstein geführt hatte. In dem Interview erzählt Zewde über die Proteste in den 60er und 70er Jahren in Äthiopien. In den 60er Jahren forderten Studierende Landreformen und gingen gegen die Monarchie auf die Straße. Als dann am 28. Dezember 1969 Tilahun Gizaw, ein radikaler Studentenführer, von der Polizei ermordet wurde, radikalisierten sich die Proteste. 1974 wurde schließlich die Monarchie abgeschafft. Es etablierte sich aber ein Ein-Parteien-Staat, in welchen die Opposition blutig unterdrückt wurde. „Die leninistischen und sogar stalinistischen Vorstellungen waren zu dieser Zeit besonders ausgeprägt. Die beiden wichtigsten Fragen, die von den Studierenden aufgeworfen wurden, waren die Landfrage und die Frage der Nationalitäten. Insbesondere die Landfrage – angesprochen von Lenin und Mao – wurde zu einem wichtigen Teil des Kampfes. Sie wurde benutzt, um den Kampf für Gleichheit, das Ende der Unterdrückung und das Ende der Ausbeutung der Bäuerinnen und Bauern zu rechtfertigen. […] Natürlich war die Landfrage in aller Munde, aber die Systeme des Landbesitzes waren zu dieser Zeit im Norden und im Süden Äthiopiens sehr unterschiedlich. Im Norden war das Hauptsystem des Landbesitzes das Rist-System, das Land erblich und unveräußerlich machte. Obwohl die Bäuerinnen und Bauern dort immer noch ausgebeutet wurden, ging es ihnen weitaus besser als den südlichen Pachtbauern, die Tribut an die Gutsherren zahlen mussten, diese hatten den Besitz von der Monarchie erworben – während sie gleichzeitig für sie arbeiteten.“ Die Ermordung von Tilahun Gizaw im Dezember 1969 war ein Wendepunkt. Die Studierenden- und SchülerInnen-Bewegung radikalisierte sich und bald darauf wurde die Äthiopische Revolutionäre Volkspartei(EPRP) gegründet. „Und es gab eine Reihe von Faktoren, die dazu beitrugen. Es gab die Enttäuschung der Soldaten über den Krieg in Eritrea und die Unzufriedenheit mit den Lebensbedingungen. Es gab auch die Ölkrise 1973 und die anschließende Benzinpreiserhöhung, die zu Taxistreiks führte. Und es gab einen LehrerInnenstreik, der ebenfalls wichtig war – aus Protest gegen eine neue Reform, die man kritisierte, dass mit dem neuen Bildungssystem arme SchülerInnen auf niedrigeren Bildungsniveaugehalten werden. Aber dennoch kam die Revolution ziemlich abrupt und überraschte die herrschende Klasse und alle anderen.“ weiterlesen »

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Im neuen kapitalistischen Eldorado: Warum so viele Besuche (nicht nur) aus der BRD in Äthiopien?
Die niedrigsten Löhne der Welt werden in Äthiopiens Textilindustrie bezahlt - deswegen die vielen Reisen dahin„… Unterstützung bekommt Müller von Arbeitsminister Hubertus Heil, der sich beim Besuch einer Textilfabrik in Äthiopien äußerte: „An Verantwortung auch der deutschen Wirtschaft wird am Ende nichts vorbei gehen.“ Es gebe schon Sorgfaltspflichten. Das würde jetzt überprüft, sagte Heil. „Wir sagen aber deutlich, wenn die Ergebnisse des Monitorings nicht befriedigend sind, dann werden wir gemeinsam Eckpunkte vorlegen für eine gesetzliche Verpflichtung deutscher Unternehmen, auf Menschenrechte in Lieferketten zu achten.“ In der kommenden Woche endet die Umfrage, in der sich deutsche Unternehmen freiwillig zu Menschenrechten und Umweltschutz in ihren Lieferketten äußern sollen. Die Beteiligung ist äußerst schlecht. Das Lieferkettengesetz, das die Firmen für Verstöße haftbar machen soll, rückt damit näher…“ – aus dem Bericht „Ausbeutung an der Wurzel bekämpfen“ von Markus Sambale am 02. Dezember 2019 bei tagesschau.de zum Besuch gleich zweier bundesdeutscher Minister in Äthiopien, die sich als Vorkämpfer von Beschäftigtenrechte profilieren – mit einer Befragung, deren Ergebnis schon vor Beginn bekannt war. Siehe dazu vier Hintergrundbeiträge, die auch die Gründe für die (nicht nur) bundesdeutsche Inflation an Äthiopien-Reisen deutlich machen weiterlesen »

Die niedrigsten Löhne der Welt werden in Äthiopiens Textilindustrie bezahlt - deswegen die vielen Reisen dahin

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Das starke Wirtschaftswachstum Äthiopiens – ein unerschlossener Markt, der viele Möglichkeiten zur Privatisierung bietet?
Privatisierungsbremse für LeipzigIn dem Artikel „Ethiopia is Africa’s new growth engine – here’s why vom 06. September 2019 auf World Economic Forum analysieren Alexandre Raffoul und Vijay Raju die Wirtschaft in Äthiopien. In den letzten Jahren gab es dort ein großes Wirtschaftswachstum, auch wenn die pro Kopf Einkommen weiterhin sehr niedrig sind. In dem Artikel werden (aus neoklassischer Wirtschaftsperspektive) wirtschaftliche Potentiale aufgelistet. Äthiopien befinde sich auf den Weg einer Demokratisierung und die soziale Sicherheit steigt. Es gebe eine sehr junge Bevölkerung und Potential in der Bildung, Raum für Unternehmensgründung sowie eine gute strategische Position im Welthandel. Außerdem gebe es Möglichkeiten staatliche Unternehmen zu privatisieren: „Äthiopien ist einer der größten unerschlossenen Märkte der Welt und es gibt eine zunehmende Überzeugung, dass die Privatisierung von Staatsbetrieben ein Weg sein könnte, um potenzielle Investitionen anzuziehen und die Wirtschaft anzukurbeln. […] Es gibt Pläne, globalen Investoren Minderheitsbeteiligungen an Fluggesellschaften, Strom- und Telekommunikationsunternehmen anzubieten. Darüber hinaus hat die Möglichkeit von Eisenbahnprojekten, Hotels und Schlüsselindustrien des verarbeitenden Gewerbes bereits genug Aufsehen erregt, um das Vertrauen der Investoren zu stärken und damit auch die Möglichkeit, Investitionen anzuziehen. Die Regierung hat auch fünf Industrieparks geschaffen, die die Schaffung von 45.000 Arbeitsplätzen angeregt haben, mit dem Ziel, insgesamt 30 zu errichten und deren Produktion von 5% auf 20% des BIP zu steigern.“ weiterlesen »

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Die Neoliberale Umgestaltung Äthiopiens – wie formale Demokratie und autoritärer Neoliberalismus sich die Handreichen
[Buch] Kampf um die Armut. Von echten Nöten und neoliberalen MythenIm Jacobin Magazine ist am 02. August 2019 der lesenswerte Artikel „History From Above in Africa erschienen. Stephanie Jay analysiert in diesem die neoliberale Umgestaltung Äthiopiens. Unter dem Premierminister Abiy Ahmed wurden Reformen zur wirtschaftlichen Liberalisierung eingeführt, die ihresgleichen suchen. Die Regierung hat die Teilprivatisierung wichtiger staatlicher Unternehmen eingeleitet. Darüber hinaus ergreift die neue Regierung Maßnahmen, um Äthiopiens „geschlossene“ Wirtschaft zu öffnen. Kürzlich setzte der Premierminister ein zehnköpfiges nationales Komitee ein, um den Prozess des WTO-Beitritts wiederaufzunehmen, der in den letzten sechs Jahren pausiert hatte. „Gleichzeitig führt die neue Regierung eine weitreichende Neuordnung der politischen Ökonomie des Landes von oben durch. Die Lücke zwischen der Einführung liberaler demokratischer Rechte und den nächsten Wahlen im Jahr 2020 hat zu einem verzögerten Demokratisierungsprozess geführt: Abiy operiert in einem Ein-Parteien-Staat im Übergang zu einem Mehr-Parteien-Staat. Die Regierung nutzt dieses Vakuum der demokratischen Legitimität, um überstürzt neoliberale Strukturreformen einzuführen, die möglicherweise nicht mehr durchsetzbar sind, wenn Äthiopien erst einmal in ein Mehrparteiensystem übergegangen ist und die Zivilgesellschaft, einschließlich unabhängiger ArbeiterInnengruppen, an Stärke gewonnen hat.“ Der Artikel ordnet diese Entwicklung in einen globalen Kontext ein, in welchen das Handeln der Äthiopische Regierung nur im Hintergrund des Wettbewerbs mit anderen Staaten und internationalen Verträgen zu sehen ist. weiterlesen »

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Das rasante Wirtschaftswachstum Äthiopiens – Die Folgen für die ArbeiterInnen sind Billiglöhne und viele Arbeitsstellen-Wechsel
Niedriglohn: Habe Arbeit, brauche GeldWelche Auswirkungen hat das rasante Wirtschaftswachstum Äthiopiens auf die ArbeiterInnen und die Industrie? Diese Frage stellen sich JosteinLøhrHauge und Vincent Hardy in ihrem Artikel „Ethiopia is industrialising — where are the labour unions? vom 01. Mai 2019 auf Europe Solidaire Sans Frontières: „Äthiopien befindet sich in einem wirtschaftlichen Umbruch. Da es in den letzten 15 Jahren die am schnellsten wachsende Volkswirtschaft der Welt war, wird es oft als „afrikanischer Löwe“ bezeichnet – ein Spitzname, der einen Kontrast zu den Asiatischen Tigern herstellt und gleichzeitig auf Ähnlichkeiten hinweist, eine Anspielung auf vier Länder (Hongkong, Singapur, Südkorea und Taiwan), die sich schneller industrialisierten als jedes andere Land in der Geschichte des Kapitalismus. Die asiatischen Tiger industrialisierten sich durch ein unverwechselbares Modell: Sie verbanden Privateigentum mit starker staatlicher Intervention und gaben der wirtschaftlichen Entwicklungsplanung (deren zentrale Säule die Industrialisierung war) politische Priorität. Äthiopiens Entwicklungsmodell ist ähnlich, und man vergleicht nun die beiden.“ In einer Studie haben die Autoren herausgefunden, dass die Personalfluktuation hoch ist. „ArbeiterInnen in der Textil- und Lederindustrie behalten ihre Jobs nicht sehr lange. Das ist ganz normal für Branchen, die auf billige, ungelernte Arbeitskräfte angewiesen sind, aber in Äthiopien ist die Rate erschreckend hoch.“ Die dortigen Löhne für ungelernte ArbeiterInnen sind derzeit die niedrigsten der Welt und es gibt leichte Zugänge zu anderen Beschäftigungsmöglichkeiten, beides hat eine hohe Personalfluktuation zur Folge. In der globalen Konkurrenz, die in dem Textil-Sektor besonders hart ist, ist diese Fluktuation ein Nachteil. Die äthiopische Regierung sucht nach Maßnahmen, diese zu verringern und trotzdem attraktiv für ausländische Firmen zu sein. weiterlesen »

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Die Rolle der Gewerkschaften in Äthiopien –Organisationen um multiethnischen Konflikte Äthiopiens zu überwinden und den Demokratisierungsprozess voranzubringen?
Die niedrigsten Löhne der Welt werden in Äthiopiens Textilindustrie bezahlt - deswegen die vielen Reisen dahinDie Confederation of EthiopianTrade Unions (CETU) ist die größte multiethnische zivilgesellschaftliche Organisation Äthiopiens und vertritt rund 570.000 ArbeiterInnen, die in neun angeschlossenen Industrieverbänden und etwa 1.700 Gewerkschaften organisiert sind. Äthiopien ist ein multiethnisches Land. Dies stelle die Regierung von Premierminister Abiy Ahmed und seinen Demokratisierungsprozess vor Herausforderungen, schreibt Tula Connell in dem Artikel „Ethiopia: Inclusive Labor Movement For Democratic Change vom 11. April 2019 auf der Homepage des Solidarity Center. Der Präsident der CETU Kassahun Follo betonte auf einer Podiumsdiskussion der National Endowment for Democracy (NED) in Washington, D.C. die wichtige Rolle der Gewerkschaften, diese ethnischen Unterschiede zu überwinden. Äthiopien gehört zu den wirtschaftlich leistungsstärksten Ländern des afrikanischen Kontinents, dank der staatlich gelenkten Entwicklung wuchs die Wirtschaftsleistung in den letzten 15 Jahren durchschnittlich um 10 Prozent. Auf der anderen Seite ließ die Regierung keine politische Opposition zu, investierte aber stark in Infrastruktur, Landwirtschaft, Bildung und andere Sektoren. Obwohl Äthiopien die am schnellsten wachsende Wirtschaft in der Region ist, ist es mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 783 Dollar auch eines der ärmsten Länder. weiterlesen »

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Jetzt auch Deal mit Äthiopien: Im Krieg gegen Flüchtlinge
Festung EuropaDie Europäische Union und Äthiopien haben sich auf ein Abschiebeabkommen für abgelehnte Flüchtlinge geeinigt. Das geht aus einem geheimen Papier des Rats der EU vom Dezember 2017 hervor, das der taz vorliegt. Die EU-Mitgliedsstaaten werden darin aufgefordert, der Einigung zuzustimmen. Das Abkommen sieht vor, dass die Botschaften Äthiopiens auf Antrag europäischer Ausländerbehörden innerhalb von drei Werktagen Abschiebepapiere ausstellen müssen. Gibt es keinen Pass, können die europäischen Ausländerbehörden dem äthiopischen Geheimdienst – im Abkommen umschrieben als „Nachrichten- und Sicherheitsdienste“ – Dokumente übermitteln, die Rückschlüsse auf die Staatsangehörigkeit zulassen: etwa die Kopie eines abgelaufenen Ausweises. Die Antwort muss dann innerhalb von zwei Wochen erfolgen. Gibt es solche Dokumente nicht, können die Ausländerbehörden die mutmaßlichen Äthiopier bei der Botschaft zur Befragung vorführen lassen. Die muss die Befragung innerhalb von zwei Wochen durchführen und entscheiden, ob es sich um einen Äthiopier handelt“ – aus dem Beitrag „Äthiopien soll kooperieren“ von Christian Jakob am 16. Januar 2018 in der taz, worin auch noch informiert wird, dass 2017 etwa 3.000 Menschen aus Äthiopien in der EU Schutz gesucht haben, etwa die Hälfte davon in der BRD. Siehe dazu auch einen älteren Beitrag über die Beziehungen zwischen Äthiopien und der BRD weiterlesen »
Festung EuropaDie Europäische Union und Äthiopien haben sich auf ein Abschiebeabkommen für abgelehnte Flüchtlinge geeinigt. Das geht aus einem geheimen Papier des Rats der EU vom Dezember 2017 hervor, das der taz vorliegt. Die EU-Mitgliedsstaaten werden darin aufgefordert, der Einigung zuzustimmen. Das weiterlesen »

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Die Freilassung der politischen Gefangenen in Äthiopien: Ein echter Fortschritt – oder nur ein Missverständnis? In jedem Falle nicht geschenkt sondern: Erkämpft.
Propagandakampagne der äthiopischen RegierungVon vielen Kommentaren wurde die Mitteilung der äthiopischen Regierung, man werde die politischen Gefangenen des Landes frei lassen, zu Recht begrüßt. Was dabei etwas unterging, war die schlichte Tatsache, dass es sich bei diesem Schritt keineswegs um eine irgendwie aus Erleuchtung kommender Wandlung zum Guten handelt – sondern um eine politische Konzession nach Monaten der Proteste, die so weit reichten, dass im regierenden Parteienbündnis erstmals Risse öffentlich sichtbar wurden, sogar in Parlamentsdebatten Abgeordnete ihre Stimme zur Unterstützung der Proteste erhoben. Dass der Schritt umkämpft ist, zeigt auch das Dementi der Regierung nach dem internationalen Echo. Das neueste „Wirtschaftswunderland“ Afrikas hat eine ausgesprochen ungleiche Verteilung erlebt, was die Verbesserung der Lebensverhältnisse betrifft, was wiederum zu regionalen Ungleichheiten geführt hat, die diese Proteste, wenn nicht hervor gerufen, so doch befeuert haben. Siehe zur sozialen und politischen Entwicklung in Äthiopien unsere Materialsammlung mit einigen aktuellen und Hintergrundbeiträgen – die in jedem Fall, auch nach dem Dementi, deutlich machen, dass Äthiopien erstmals eingestehen musste, dass es im Land politische Gefangene gibt weiterlesen »
Propagandakampagne der äthiopischen RegierungVon vielen Kommentaren wurde die Mitteilung der äthiopischen Regierung, man werde die politischen Gefangenen des Landes frei lassen, zu Recht begrüßt. Was dabei etwas unterging, war die schlichte Tatsache, dass es sich bei diesem Schritt keineswegs um eine irgendwie weiterlesen »

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Kinodokumentarfilm „Das Grüne Gold“ – Premiere am 05.10.17 in Bochum
Kinodokumentarfilm  „Das Grüne Gold“Der Film zeigt eindringlich die verheerenden Folgen von Landraub für unzählige Menschen in den Entwicklungsländern. In Äthiopien, einem Land, das von Hungersnot gebeutelt ist, verpachtet die Regierung Millionen Hektar Land an ausländische Investoren in der Hoffnung auf Exporteinnahmen. Aber der Traum vom Wohlstand hat seine Schattenseiten – eine der größten Zwangsvertreibungen von Kleinbauern in der heutigen Zeit, eine bösartige Spirale der Gewalt und schwerste Verletzungen von Menschenrechten. Was diesen Film möglich gemacht hat, ist die Unterstützung und Mitarbeit vieler Äthiopier. Trotz der oft großen Risiken waren Menschen bereit, beim Film mitzumachen und ihn zu unterstützen. Ihre Motivation speist sich aus der Hoffnung, dass ihre Stimmen von möglichst vielen Menschen gehört werden. Auch in den Ländern, wo die Investoren herkommen und in die die Lebensmittel exportiert werden.“ Am 05.10. startet der Film im Kino Endstation (endstation-kino.de/) in Bochum um 20:15 Uhr mit der Premiere und dem Filmgespräch mit Regisseur Joakim Demmer – siehe weitere Infos zum Film bei Fratzebuch, siehe auch den Trailer zu „Das Grüne Gold“ bei youtube weiterlesen »
Kinodokumentarfilm „Das Grüne Gold“"Der Film zeigt eindringlich die verheerenden Folgen von Landraub für unzählige Menschen in den Entwicklungsländern. In Äthiopien, einem Land, das von Hungersnot gebeutelt ist, verpachtet die Regierung Millionen Hektar Land an ausländische Investoren in der Hoffnung auf Exporteinnahmen. Aber weiterlesen »

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