
Die Docker-Basisgewerkschaft SEAL, einst im Hafen der portugiesischen Hauptstadt entstanden und dort Mehrheitsgewerkschaft geworden, ist landesweit auf Wachstumskurs: Weil sie den Kampf gegen prekäre Arbeitsbedingungen ernst nimmt – und sie nicht „gestaltet“, sondern bekämpft. Der Hafen von Setubal im Süden Portugals hat eine Besonderheit, die von anderen Gewerkschaften als gegeben hingenommen wurde: Bei einer Stammbelegschaft von 10% aller Beschäftigten sind die anderen 90% keine Zeitarbeiter. Sondern Tagelöhner. Die jetzt den Kaffee auf haben und in den Streik getreten sind. Die Hafenbetreiber mussten sich darauf beschränken, eine Diffamierungskampagne zu starten, da diese Tagelöhner keine Rechte haben – aber eben auch keine Pflichten. Und sie versuchten, „Ersatz“ zu bekommen – aus anderen Häfen. Im konkreten: Vom Hafen Aveiro. Dort aber ist SEAL inzwischen relativ stark organisiert – und trotz „Sonderangeboten“ (inklusive: Polizeischutz) hat sie eine erfolgreiche Gegenkampagne organisiert, den Streikbruch zu verweigern. Jetzt stehen sie dumm da, die Unternehmen, aber auch die untätigen anderen Gewerkschaften – und die Regierung der Sozialdemokraten, denn die Tatsache bleibt, dass es eine Zusage für den Polizeischutz gegeben haben muss. Siehe zur Auseinandersetzung in Portugals Häfen vier aktuelle Beiträge
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Die Docker-Basisgewerkschaft SEAL, einst im Hafen der portugiesischen Hauptstadt entstanden und dort Mehrheitsgewerkschaft geworden, ist landesweit auf Wachstumskurs: Weil sie den Kampf gegen prekäre Arbeitsbedingungen ernst nimmt – und sie nicht „gestaltet“, sondern bekämpft. Der
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