Dossier

„Florenz und Prato gelten als das textile Zentrum von „Made in Italy“: Berühmte und sehr teure Designerlabels lassen hier unter oft menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen (v.a. pakistanische und bengalesische) bei Unterauftragnehmern produzieren. Den bislang nicht organisierten kleinen Zulieferern haben sich Gewerkschaften wie Sudd Cobas und CNA Federmoda gewidmet. In den letzten Jahren (ca seit 2001) ist dabei in den italienischen Provinzen Florenz und Prato die Arbeiterbewegung „8×5“ entstanden, die einen Achtstundentag an fünf Tagen in der Woche sowie die Einhaltung von Verträgen und Arbeitsgesetzen fordert. Dank der Streiks und der gewerkschaftlichen Organisierung von unten in vielen ausbeuterischen Fabriken sind die Rechte und ein wenig Gerechtigkeit zurückgekehrt. Trotz der Tatsache, dass alle großen Luxusmarken unglaubliche und wachsende Gewinnmargen haben, ergreifen sie viele Maßnahmen, um der Bewegung und der Erlangung von Rechten durch die Arbeiter in ihren Lieferketten entgegenzuwirken. Siehe die Kampagne „8×5“ bei Sudd Cobas (ital.), unsere 2 Dossiers zu den Beispielen Texprint und Montblanc sowie weitere Informationen dazu. NEU:
STRIKE DAYS VOL. 3. im August 2025: Eine neue Streikwelle der Arbeitsmigrant:innen für eine 40-Stunden-Woche in den textilen Ausbeuterhochburgen Italiens weiterlesen »