Dossier

Wasser ist ein MenschenrechtRecht auf Wasser: „Das EU-Parlament hat heute die europäische Bürgerinitiative Right2Water gegen die Privatisierung der Wasserversorgung unterstützt. Es fordert die Kommission auf, das Recht auf Wasser und sanitäre Grundversorgung gesetzlich zu verankern…“ Meldung vom 08. September 2015 bei der EU-Koordination. Siehe die (schwierige) Entwicklung seitdem und dazu neu: Später Erfolg für „Right2Water”: Europaparlament gibt grünes Licht für ein neues EU-Gesetz weiterlesen »

Dossier zur Privatisierung des Wassers in Europa

Wasser ist ein Menschenrecht

Später Erfolg für „Right2Water”: Europaparlament gibt grünes Licht für ein neues EU-Gesetz
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Von Staat bis Privat – die Eigentumsfrage
Privatisierungsbremse für Leipzig„In der Corona-Krise wird die Verstaatlichung von Unternehmen wieder ernsthaft diskutiert. Es zeigt sich, dass „der Markt“ keineswegs überall die notwendigen Leistungen sichert. (…) Grund genug, neu darüber nachzudenken, ob durch öffentliches Eigentum die in Unternehmen gebündelte Macht zugunsten der Allgemeinheit gelenkt und kontrolliert werden kann. (…) Nicht jede Form von Eigentum ist dabei gleichbedeutend. Zentral ist das, wie Marx es so schön nannte, Eigentum an Produktionsmitteln. Wer nämlich das Recht hat, über die Produktionsmittel zu bestimmen, hat damit auch das Recht und die Möglichkeit zu bestimmen, was produziert und angeboten wird. Die klassische Debatte in Politik und Ökonomie lautet: Staat oder privat? (…) Sobald man beginnt, Unternehmen aus den Zwängen des Wettbewerbs herauszunehmen, muss man darauf achten, andere Mechanismen einzuführen, um das Management dieser Unternehmen zu kontrollieren. Wenn andere als Profitziele in profitorientierten Strukturen verfolgt werden, muss darauf geachtet werden, dass die Erreichung dieser Ziele genauso rigoros überwacht wird, wie KapitaleignerInnen ihre Profitziele durchsetzen würden. Und nicht zuletzt muss man stets bedenken, dass nach politischen Kriterien gewählte Unternehmensstrategien davon abhängen, wer die politische Macht hat. Wenn man allerdings bereit ist, öffentliches Eigentum mit der notwendigen Verantwortung zu gestalten, Risiken zu übernehmen und bei aller Mühsal Ziele in einer demokratischen Auseinandersetzung zu definieren, dann stellt öffentliches Eigentum eine politische Gestaltungsmöglichkeit dar, auf die nicht leichtfertig verzichtet werden sollte.“ Beitrag von Sepp Zuckerstätter vom 7. Dezember 2020 beim A&W-Blog des österreichischen Gewerkschaftsbundes – u.E. voll übertragbar weiterlesen »

Privatisierungsbremse für Leipzig

Von Staat bis Privat – die Eigentumsfrage
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Aktionstage gegen Grundgesetzänderung und AutobahnprivatisierungDie Schlagzeilen bestimmen zweifelsohne die Scharmützel rund um den Dannenröder Wald, bei dem ein martialisches Polizeiaufgebot die Klimaaktivisten aus dem Wald holt, damit dann die Rodungsmaschinen anrücken können. In der Öffentlichkeit kommt der Blick auf die Profiteure des Baukonzerns allerdings zu kurz. Das Autobahnteilstück entsteht in einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP) und verspricht damit Konzernen und Banken erhebliche Gewinne. Der europäische Bautechnologiekonzern Strabag SE hat über seine Tochtergesellschaft Strabag Infrastrukturprojekt GmbH den Zuschlag für das Autobahnprojekt bekommen. Neben dem Bau des Teilstücks der A49 zwischen Schwalmstadt und dem künftigen Ohmtal-Dreieck an der Autobahn A5 umfasst das ÖPP-Projekt laut Strabag auch Planung, anteilige Finanzierung, Erhalt und Betrieb eines 62 Kilometer langen Teilstücks zwischen Fritzlar und dem Dreieck. Der ÖPP-Vertrag hat eine Laufzeit von 30 Jahren und endet zum 31. August 2050. Der ehrgeizige Zeitplan sieht vor, den Bau im Herbst 2024 abzuschließen. Dies erklärt den Zeitdruck, der sich auch in dem rigorosen Vorgehen der Polizeikräfte niederschlägt…“ Artikel von Hans-Gerd Öfinger vom 29.11.2020 beim ND online mit interessanten Hintergründen – siehe auch unser Dossier: Gabriel gründet eine PPP-Kommission zur Privatisierung der Daseinsvorsorge [z.B. Autobahnen] weiterlesen »

Aktionstage gegen Grundgesetzänderung und Autobahnprivatisierung

Profiteure des Autobahnbaus. Die Kosten für den Ausbau der A49 sind zuletzt in die Höhe geschnellt. Darüber freuen sich vor allem private Investoren
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Wasser ist ein MenschenrechtWasser ist lebenswichtig und dabei ein knappes Gut. Vor allem dann, wenn Gier und Misswirtschaft dazu führen, dass unser Lebenselixier auszutrocknen oder zu versiegen droht. Von Australien nach Kalifornien, von New York bis London, mit Zwischenstation in Brüssel erzählt der Dokumentarfilm erstmals vom weltweiten Kampf um das nasse Gut. Was passiert, wenn Wasser zur Ware wird? Nach dem Gold- und dem Erdölrausch ist nun die Zeit des Wasserrauschs angebrochen. Zu den steigenden Bevölkerungszahlen und der sich ausbreitenden Landwirtschaft kommen Probleme wie Umweltverschmutzung und Klimaerwärmung. Der Wasserbedarf schnellt in die Höhe und das überall auf der Welt. Im Jahr 2050 wird mindestens jeder Vierte in einem Land mit chronischem Wassermangel leben. Grund genug, die Begehrlichkeit der Finanzriesen zu wecken, die zum Angriff blasen und Milliarden von Euro in diesen Sektor investieren. Ob Goldman Sachs, HSBC, UBS, Allianz, Deutsche Bank oder BNP: Banken, Investmentfonds und Hedgefonds stürzen sich auf alles, was mit dem blauen Gold zu tun hat. Aber kann Süßwasser als ein Rohstoff bezeichnet werden, der dem Erdöl, der Kohle oder dem Weizen ebenbürtig ist? Darf man zulassen, dass die Akteure dieser Märkte – Banken und Investmentfonds – Finanzinstrumente schaffen, mit denen sie auf den Wert des Wassers setzen? Werden Fragen nach Rentabilität oder Dividenden dem Wasser letztendlich selbst das Wasser abgraben? Muss man diese kostbare Ressource zum Schutz vor den Haien der Finanzwelt gar für unantastbar erklären? Von Australien nach Kalifornien und von New York bis London erzählt dieser investigative Dokumentarfilm vom aktuellen Kampf zwischen den Verfechtern der „Finanzialisierung“ des Wassers und den Verteidigern des Wassers als Menschenrecht. Dieser Frontalzusammenstoß spielt sich auf mehreren Gebieten ab: in Ideologie, Politik, Umweltfragen und natürlich in der Wirtschaft. Und von seinem Ausgang hängt nicht zuletzt das Schicksal der bald 10 Milliarden Bewohner unseres Planeten ab.“ Dokumentarfilm von Jérôme Fritel von 2018 bei arte (88 Min. Verfügbar bis 29/03/2021) weiterlesen »

Wasser ist ein Menschenrecht

[Dokumentarfilm] Wasser – Im Visier der Finanzhaie
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Wasser ist ein Menschenrecht„… IWF und Weltbank sowie Freihandels- und Investitionsabkommen ebnen denWeg für multinationale Konzerne wie Veolia, Suez, Coca-Cola und Pepsico mit „marktorientierten Lösungen“ für die Wasserbewirtschaftung. Allen voran Nestlé, dem weltweit größten Nahrungsmittelkonzern mit Sitz in der Schweiz. Seinem Jahresbericht 2019 zu Folge erwirtschaftete das Unternehmen 92,6 Milliarden Franken. Wasserprodukte machen mit 7,4 Milliarden Franken rund ein Zwölftel am Gesamtumsatz des aus. Nach eigenen Angaben beschleunigte der Konzern sein Wachstum auf 2,9 Prozent, den höchsten Stand seit sechs Jahren. Weltweit kauft der Nahrungsmittelkonzern Rechte von staatlichen Behörden, die es ihm erlauben, Wasser direkt aus dem Grundwasser abzupumpen – und das häufig an Orten, wo Wasser ohnehin knapp ist – so wie in Südafrika, wo 2019 eine schwere Dürre herrschte. Nestlé Waters umfasst insgesamt 95 Produktionsstandorte in 34 Ländern Das Wasser wird gereinigt, als Tafelwasser in Plastikflaschen abgefüllt und teuer verkauft. In der 2012 veröffentlichten Doku „Bottled Life“ wird der Konzern für seine Wasserentnahme in Pakistan kritisiert. Eine Wagenladung Wasser kostet Nestlé gerade mal zehn Dollar, heißt es darin. Im Laden würde diesselbe Menge 50.000 Dollar kosten. (…) Auch in Europa ist der Lebensmittel-Gigant aktiv. So stammt das italienische Markenwasser San Pellegrino aus der Provinz Bergamo. Es wird als Mineralwasser und als Limonaden in mehr als 135 Länder verkauft. In der Kleinstadt Vittel in den Vogesen pumpt der Konzern seit 1990 aus drei Brunnen jährlich eine Million Kubikmeter Wasser ab (…) Inzwischen stellte sich heraus, das Nestlé in den vergangenen Jahren an mindestens zwei Stellen ohne Genehmigung über eine Milliarde Liter Wasser abgepumpt hat. Im Juni 2020 erstatteten gleich mehrere Umwelt- und Verbraucherschutzverbände Anzeige dagegen…“ Artikel von Susanne Aigner vom 14. Oktober 2020 in telepolis weiterlesen »

Wasser ist ein Menschenrecht

Wem gehört das Wasser? Wer darf sich wieviel vom Grundwasser nehmen? Multinationale Konzerne greifen verstärkt auf kommunale Wasserquellen zu
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Die Großen für den Westen, die Kleinen für den Osten: Die Treuhandanstalt verkaufte vor allem die produktiven DDR-Firmen an die Konkurrenz aus den alten Bundesländern
Marcus Böick: Die Treuhand: Idee - Praxis - Erfahrung 1990-1994„Die Privatisierung der volkseigenen Betriebe (VEB) der DDR ist bis heute beispiellos in der Geschichte moderner Industriegesellschaften. Sie veränderte nicht allein die Wirtschafts-, sondern auch die Eigentumsstruktur Deutschlands langfristig. Im Privatisierungsprozess nahm die Treuhandanstalt, die 1990 Anteilseignerin der in Kapitalgesellschaften umgewandelten VEB wurde und damit verantwortlich für rund vier Millionen Beschäftigte war, eine zentrale Rolle ein. Selbst 30 Jahre nach der Vereinigung liegt noch vieles im Dunkeln, was die Arbeit der Treuhandanstalt angeht. Um Aufklärung bemüht sich eine jetzt vorgestellte Studie des ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim -, des Ifo-Instituts in München und der Universität Brüssel. Demnach verkaufte die dem Bundesfinanzministerium unterstellte Behörde produktive Firmen häufiger und rascher als weniger produktive Betriebe und bekam dafür mehr Geld. Brisanter ist ein weiteres Ergebnis der Studie: Die Treuhand übergab solche erfolgreichen Unternehmen mit höherer Wahrscheinlichkeit an westdeutsche Investoren. »Gerade produktive DDR-Firmen blieben seltener in ostdeutschem Eigentum«, erklärt Ifo-Forscher Lukas Mergele. (…) Für eine Aussage über konkrete Privatisierungsentscheidungen reicht dies natürlich genauso wenig wie für eine umfassende Historie der Treuhandanstalt. An Letzterer arbeitet das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin (IfZ), und zwar schon seit 2017. Bei der Präsentation erster Zwischenergebnisse stellten die Forscher der Treuhand vor Kurzem ein schlechtes Zeugnis aus. Die Transformation der Wirtschaft habe zu Massenarbeitslosigkeit und zu einem neuen Stadt-Land-Gefälle mit plötzlich abgehängten Regionen geführt. Darüber hinaus betont das IfZ, dass die Privatisierung der Betriebe »nicht alternativlos« war…“ Artikel von Hermannus Pfeiffer vom 22. September 2020 in neues Deutschland online, siehe dazu die ZEW-PM samt Download der ZEW-Kurzexpertise sowie beim IfZ das Buch „Transformation einer Volkswirtschaft. Neue Forschungen zur Geschichte der Treuhandanstalt“ –  auch abrufbar als Open Access E-Book weiterlesen »

Marcus Böick: Die Treuhand: Idee - Praxis - Erfahrung 1990-1994

Die Großen für den Westen, die Kleinen für den Osten: Die Treuhandanstalt verkaufte vor allem die produktiven DDR-Firmen an die Konkurrenz aus den alten Bundesländern
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Rekommunalisierung - keep it public!„Immer mehr Städte und Gemeinden holen an Privatfirmen ausgelagerte Dienstleistungen in die eigene Zuständigkeit zurück. Ein aktuelles Beispiel: die Rekommunalisierung von Teilen der Reinigungsdienste für öffentliche Gebäude in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf. (…) Zumeist fehle es an öffentlicher Steuerung durch die Politik, gleichzeitig müsse der Staat häufig die schlecht bezahlten Beschäftigten dieser Privatfirmen mit Transferleistungen unterstützen. Doch inzwischen würden verstärkt Dienstleistungen zurück in die kommunale Zuständigkeit geholt. „Die Effekte von Rekommunalisierung sind vielfältig“, schreibt Renate Sternatz. Einnahmen kämen den öffentlichen Kassen zugute, Qualitätsstandards und politische Ziele wie etwa die Energiewende könnten mit der Auftragsvergabe verknüpft werden. Auch in der baden-württembergischen Stadt Esslingen wird ein Bereich vollständig kommunalisiert: der öffentliche Personennahverkehr. Zum Jahreswechsel werden alle Verbindungen, die derzeit eine private Busfirma abwickelt, vom städtischen Unternehmen SVE übernommen. Die 40 Fahrer*innen des Privatunternehmens können zur SVE wechseln, wo sie nach Tarifvertrag Nahverkehr bezahlt werden. „Esslingen hat eine zukunftsweisende Entscheidung getroffen: für die Umwelt, für die Bürgerinnen und Bürger und für die Beschäftigten im ÖPNV“, urteilte der ver.di-Landesfachbereichsleiter Verkehr, Andreas Schackert.“ Beitrag von Gudrun Giese vom 21. September 2020 aus ver.di publik Ausgabe 06/2020 weiterlesen »

Rekommunalisierung - keep it public!

Qualität sichern: Rekommunalisierung — Kommunale Dienstleistungen zurück in öffentliche Verantwortung
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Wasser ist ein MenschenrechtAus Protest gegen den Plan der Firma Coca-Cola, einen dritten Trinkwasserbrunnen in der Region zu bohren, haben Bürger am Montagabend eine Petition an Lüneburgs Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD) übergeben. Coca-Cola habe den Betrieb eines dritten Brunnens beantragt, um die Fördermenge für sein Mineralwasser „Vio“ von 350 Millionen auf 700 Millionen Liter pro Jahr zu verdoppeln. Um das Reservoir zu schützen, wurde die Petition „Unser Trinkwasser gehört uns – nicht Coca-Cola“ gestartet. Rund 92.000 Menschen unterstützen die Forderung. „Sauberes und jederzeit verfügbares Trinkwasser ist besonders in Zeiten des Klimawandels und der vermehrten Hitze-Sommer ein schützenswertes Gut und muss für viele Generationen vorgehalten werden“, sagte Initiatorin Karina Timmann. „Unser Grundwasservorkommen gehört der Allgemeinheit und darf nicht verkauft werden.“...“ Bericht „Coca-Cola: Lüneburger übergeben OB Mädge Petition“ vom 21.09.2020 beim NDR – siehe auch die Lüneburger BI zur Rettung des Trinkwassers und ihre Petition weiterlesen »

Wasser ist ein Menschenrecht

„Unser Trinkwasser gehört uns – nicht Coca-Cola“. Unser Wasser – Lüneburger BI zur Rettung des Trinkwassers
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[Presseschau] Digitale Lernangebote in der Schule nicht rechts- und verfassungskonform – Microsoft liegt vorn
Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 2.9.2020 – wir danken! weiterlesen »

foodwatch-Forderung nach mehr staatlicher Verantwortung für Lehrmaterialen

[Presseschau] Digitale Lernangebote in der Schule nicht rechts- und verfassungskonform – Microsoft liegt vorn
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foodwatch-Forderung nach mehr staatlicher Verantwortung für LehrmaterialenInterview von Fanny Schmolke aus ver.di publik Ausgabe 02/2020 mit Prof. Dr. Christian Kreiß „über den wachsenden Einfluss von Konzernen auf die Forschung und die Auswirkungen auf Gesellschaft und Gewerkschaften (…) ver.di publik: Ausgerechnet mit Mitteln von Facebook will man die ethischen Folgen und Auswirkungen von algorithmischen Systemen erforschen? Dr. Christian Kreiß: Absurd! Facebook, das für einen Ethikbruch nach dem anderen bekannt ist. Am Anfang dachte ich, es sei ein Aprilscherz. Gegen Facebook werden in den USA über 30 Prozesse wegen Ethikverstößen geführt, weil sie Daten zu Zwecken verwenden, die nicht erlaubt sind. ver.di publik: Die Verantwortlichen beteuern, das Geld sei an keinerlei Auflagen oder Erwartungen gekoppelt. Der geheime Vertrag zwischen Facebook und der TU, der Ende letzten Jahres publik wurde, legt anderes nahe. Kreiß: Es wird massiv Einfluss genommen. Zum einen steht in diesem geheimen Vertrag ausdrücklich, dass der Institutsdirektor Professor Christoph Lütge sein muss und ohne Zustimmung von Facebook nicht abgesetzt werden darf. Facebook bestimmt also die Personalie. Zum anderen steht im Vertrag, dass die 7,5 Millionen Dollar in fünf Tranchen ausgezahlt werden und die Zahlungen jeden Herbst nach freiem Ermessen von Facebook eingestellt werden können. (…) Die Grundfinanzierung, die von Staatsseite kommt, ist die letzten zwanzig Jahre sehr viel langsamer gewachsen als die Studentenzahlen und die Forschungsausgaben, sodass sich da ein Keil aufgetan hat. In diesen sind die Drittmittel geflossen – von Staatsseite, aber auch von Industrieseite. Dadurch sind die Unis quasi in die Knie gezwungen worden. Wir müssen betteln gehen, um noch forschen zu können. Das hat nichts mehr mit auf Augenhöhe zu tun, da kann die Industrie diktieren. Das zweite Problem sind die vielen befristeten Verträge der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder die Junior-Professuren. Diese Befristungspolitik hält die Beschäftigten klein…“ Siehe nun zum Buch von Christian Kreiß: Gekaufte Wissenschaft: Nur noch ein Sechstel der Forschung ist frei, der allergrößte Teil findet im Dienste der Gewinnmaximierung statt weiterlesen »

foodwatch-Forderung nach mehr staatlicher Verantwortung für Lehrmaterialen

Gekaufte Wissenschaft / Nur noch ein Sechstel der Forschung ist frei, der allergrößte Teil findet im Dienste der Gewinnmaximierung statt
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Privatisierung: Goslar verklagt Asklepios auf 16 Millionen Euro Schadenersatz
Rekommunalisierung - keep it public!Der Landkreis Goslar will von Asklepios 16 Millionen Euro Schadenersatz. Der Landkreis hatte dem Klinikkoloss 2013 seine Kliniken für 15 Millionen Euro verkauft. Asklepios hat nach Auffassung des Landkreises bei der Übernahme der drei Krankenhäuser im Harz seine vertraglichen Pflichten zur „Weiterentwicklung der Kliniken“ am Standort Clausthal-Zellerfeld verletzt. In dem Krankenhaus sollen Abteilungen geschlossen oder verkleinert worden sein. „Das ist anders vereinbart gewesen“, erklärt Maximilian Strache, der Sprecher des Landkreises. „Viele Patientenzimmer sind ausgeräumt, einige werden als Lagerräume genutzt oder die Stationszimmer sind in sehr schlechtem Zustand. Eine Krankenhausversorgung im klassischen Sinne ist dort nicht möglich.“ Die Asklepios Kliniken weisen diese Vorwürfe zurück. (…) Goslar hatte seine drei Kliniken in Goslar, Bad Harzburg, Clausthal-Zellerfeld 2003 im Zuge einer bundesweiten Privatisierungswelle veräußert. Dass eine Gebietskörperschaft nun auf Basis des Kaufvertrags Jahre später den Käufer auf einen Millionen-Schadenersatz verlagt, ist bis dato ein einzigartiger Vorgang.“ Artikel von Jens Mau vom 19.08.2020 bei bibliomedmanager.de weiterlesen »

Rekommunalisierung - keep it public!

Privatisierung: Goslar verklagt Asklepios auf 16 Millionen Euro Schadenersatz
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[Buch] Wirtschaftswunder und Mangelwirtschaft. Zur Produktion einer Erfolgsgeschichte in der deutschen Geschichtskultur
[Buch] Wirtschaftswunder und Mangelwirtschaft. Zur Produktion einer Erfolgsgeschichte in der deutschen GeschichtskulturAktuelle Schulbücher erzählen eine Erfolgsgeschichte der »Sozialen Marktwirtschaft«, welche die Forschung der letzten 40 Jahre kaum berücksichtigt und seit Jahren als überholt gilt. Anhand der Darstellung des »Wirtschaftswunders« und der Planwirtschaft liefert Kai Krüger nicht nur einen Überblick der Wirtschaftsgeschichte von BRD und DDR für die Jahre 1945-1973, sondern zeigt auch auf, dass zeitgenössische Quellen für Schulbücher gezielt verändert werden, damit sie in die deutsche Erfolgsgeschichte passen. Seine Schulbuchanalyse schließt aber nicht bloß auf bewusste Ideologieproduktion oder fehlendes Wissen, sondern auch auf den Konkurrenzkampf unter den Verlagen.“ Umschlagtext zum Buch von Kai Krüger seit Juli 2020 im Transcript-Verlag. Siehe weitere Informationen zum Buch und eine Leseempfehlung von Wolfgang Schaumberg weiterlesen »

[Buch] Wirtschaftswunder und Mangelwirtschaft. Zur Produktion einer Erfolgsgeschichte in der deutschen Geschichtskultur

[Buch] Wirtschaftswunder und Mangelwirtschaft. Zur Produktion einer Erfolgsgeschichte in der deutschen Geschichtskultur
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[Buch nun online] Privatisierung von Krankenhäusern. Erfahrungen und Perspektiven aus Sicht der Beschäftigten„Den Stresstest der Corona-Pandemie haben unsere Krankenhäuser wunderbar bestanden, heißt es überall. Der Bundesgesundheitsminister ist voll des Lobes für die Kliniken, die Pflegekräfte bekommen öffentlich Beifall. Von wegen kaputtgespart, ist in unserem Gesundheitswesen nicht alles in bester Ordnung? Doch was ist an diesen Heldenliedern wirklich dran? Fakt ist jedenfalls: Ohne massive staatliche Zuschüsse hätten die Kliniken der Corona-Krise nicht standgehalten. Der Film schaut hinter die Kulissen und stellt fest: Die Gesetze von Wettbewerb und knallharten betriebswirtschaftlichen Kalkülen sind aus dem deutschen Klinikalltag nicht verschwunden. Im Gegenteil: Findige Geschäftsführer nutzen die Corona-Krise aus und setzen die staatlichen Zuschüsse so ein, dass sie Profite abwerfen. (…) Auf dem privaten Krankenhausmarkt bahnt sich die nächste große Fusion an und öffentliche Häuser sorgen sich vor der nächsten Privatisierungswelle – falls Corona-bedingte Einnahmeverluste von notleidenden Kommunen nicht ausgeglichen werden. Immer mehr Ärzte verlangen nach der Corona-Krise ein grundsätzliches Umsteuern. Im Film kommen Politiker und Landräte zu Wort, die sich für einen Weg zurück stark machen: weg von einem betriebswirtschaftlichen Kalkül, das Ärzte und Pflegekräfte vergrault und die Gesundheit der Patienten in Gefahr bringt.“ ARD-Reportage von Ursel Sieber, Markus Pohl und Lisa Wandt vom 20. Juli 2020 (Videolänge: ca. 30 Min., verfügbar bis zum 20. Juli 2021) weiterlesen »

[Buch nun online] Privatisierung von Krankenhäusern. Erfahrungen und Perspektiven aus Sicht der Beschäftigten

[Film] Markt macht Medizin
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[Buch nun online] Privatisierung von Krankenhäusern. Erfahrungen und Perspektiven aus Sicht der Beschäftigten„Statt einer bedarfsgerechten Gesundheitsversorgung für alle geht es um die finanzielle Luxusversorgung von Eigentümern und Aktionären (…) Den privatisierten »Markt« teilen sich insbesondere vier große Konzerne: Fresenius/Helios SE, Asklepios Kliniken GmbH, Röhn AG und Sana AG. Sana wurde zu Beginn der 1970er Jahre als »Verein zur Planung und Förderung privater Krankenhäuser e. V.« von 18 Privaten Krankenversicherungen gegründet. Angesichts der zu dieser Zeit breit geführten sozialpolitischen Debatte um das »klassenlose Krankenhaus« wollten die privaten Krankenversicherer einen ideologischen und praktischen Gegenpol dazu schaffen. Sie sahen ihr Geschäftsmodell gefährdet, denn im »klassenlosen Krankenhaus« hätte es keine Privilegien für Privatpatienten gegeben. (…) Dreh- und Angelpunkt ist dabei die Vorherrschaft in der Rhön AG. Gleichzeitig erweckt das Ganze den Eindruck einer Privatfehde einiger Unternehmenspatriarchen. (…) Beim Krankenhaus-Monopoly geht es nicht um hochwertige und bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Vielmehr geht es um eine (finanzielle) Luxusversorgung von Eigentümern und Aktionären, sowie Kanzleien und Beratungsunternehmen. Bei letzteren ist die Rede von Honoraren in siebenstelliger Höhe. Zu den ersten Verlierern in diesem perfiden Spiel gehören die verunsicherten Beschäftigten in den Krankenhäusern dieser Konzerne. Ihre Sorgen vor einer weiteren Verschlechterung der Arbeitsbedingungen sind leider mehr als berechtigt. Zu den nicht ganz so leicht erkennbaren Verlierern gehört die Gemeinschaft der gesetzlich Krankenversicherten, die mit ihren Beiträgen diesen ganzen Irrsinn finanziert (…). Zugespitzt, aber dennoch treffend kann man das Geschäftsmodell dieser Klinikkonzerne als Ausplünderung eines wesentlichen Teils der Sozialkassen Deutschlands bezeichnen…“ Artikel von Harald Weinberg vom 18. Juli 2020 in neues Deutschland online weiterlesen »

[Buch nun online] Privatisierung von Krankenhäusern. Erfahrungen und Perspektiven aus Sicht der Beschäftigten

Privatisierung der Gesundheitsversorgung: Das »Krankenhaus-Monopoly« greiser Patriarchen
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[Buch] Schaden in der Oberleitung
Buch von Arno Luik "Schaden in der Oberleitung. Das geplante Desaster der Deutschen Bahn"Als Grube auf Vorschlag Mehdorns 2009 an die Spitze der Bahn kam, hatte der Konzern 15 Milliarden Euro Schulden. Als Grube den Konzern 2017 verließ, war die Bahn AG mit 18,6 Milliarden Euro in den Miesen. Die Güterbahn – ein Desaster. Der Nahverkehr – im Abschwung. Der Fernverkehr – ein Ärgernis. Die Bahn in Deutschland – am Abgrund. Als Bahnchef bezog dieser Manager, der so leise und freundlich sprach und stets aufmerksam zuhörte, etwa im Jahr 2016 insgesamt Vergütungen in Höhe 2,434 Millionen Euro. Für was? Primär für Versprechungen, die er nicht einlöste. Grubes Wirken an der Bahnspitze beurteilte Anfang des Jahres 2016 das „Manager Magazin“ so: „wolkige Strategien“, „in Serie gebrochene Versprechen“, „miserabler Dienst am Kunden“. (…) „Es geht hier“, notiert der Bahnexperte Winfried Wolf, „um eine vom Steuerzahler bzw. den Fahrgästen zu finanzierende Großzügigkeit gegenüber einem Großverdiener. Es geht um einen Staatskonzern, dessen Spitzenpersonal gegenüber den 300.000 „normalen“ Bahnbeschäftigten niemals von Großzügigkeit gekennzeichnet war und ist.“ Ein Zugbegleiter bekommt rund 1800 Euro netto, DB-Reinigungskräfte etwa 1 200 Euro, ein Lokführer kommt auf etwa 2500 Euro monatlich…“ Auszug am 05. September 2019 bei telepolis aus dem Buch von Arno Luik „Schaden in der Oberleitung. Das geplante Desaster der Deutschen Bahn“. Siehe Infos zum Buch und neu: Das Monster Bahn AG zerschlagen weiterlesen »

Buch von Arno Luik "Schaden in der Oberleitung. Das geplante Desaster der Deutschen Bahn"

[Buch] Schaden in der Oberleitung / Das Monster Bahn AG zerschlagen
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