Alaaf statt brav. Eine Analyse des express von 1974 zu den »wilden« Streiks bei Ford Köln
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitEtwa 300 Türken wurden wegen verspäteter Rückkehr aus ihrem Heimatland fristlos entlassen. Da die Produktion nicht gedrosselt wurde, nahm die Geschäftsleitung Umbesetzungen vor, die zu erheblicher Verschärfung der Arbeitsbelastung an den Bändern führte. Bekannt ist, dass Ford ohnehin seit jeher die höchsten Arbeitsbelastungen in der Automobilindustrie hat. Die Bänder sind zu 90 Prozent mit Türken besetzt, die Fluktuationsquote beträgt bei den Ausländern ca. 50 Prozent. Hinzu kam, dass – wie in der gesamten Metallindustrie – die im Tarifvertrag ausgehandelten Lohnerhöhungen die Preissteigerungen nicht auffangen konnten. So kam es auch bei Ford zu Forderungen nach Teuerungszulagen und der Verbesserung der Arbeitsbedingungen. (…) Am Donnerstag (immerhin waren noch ca. 5.000 Türken aktiv am Streik beteiligt) kam es dann zu dem spektakulären Polizeieinsatz, in dessen Verlauf die gesamte Streikleitung verhaftet wurde. Erwähnenswert ist hierbei, dass die für das Zuschlagen der Polizei ausschlaggebende sogenannte »Gegendemonstration« (Parole: Wir wollen arbeiten) in der Hauptsache aus Managern, Obermeistern, Meistern, Werkschutz und BR bestand, allen voran und von erschreckender Aktivität beseelt, BR-Vorsitzender Lück. Als die Streikleitung verhaftet war, brach die Streikfront verhältnismäßig rasch zusammen…“ Nachdruck in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit Ausgabe 7-8/2023 weiterlesen »

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»Die einzige Waffe ist der Streik«? Ein Rückblick auf die »wilden« Streiks 1973
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitIn der Auseinandersetzung mit den wilden Streiks 1973 werden meist zwei Arbeitsniederlegungen erinnert und häufig kontrastierend gegenübergestellt: jene in den Kölner Fordwerken, die von der zeitgenössischen Presse rassistisch als Türkenstreik diffamiert wurde, und der Streik bei Pierburg in Neuss, der von der weiblichen – mehrheitlich migrantischen – Belegschaft initiiert wurde und vor allem deren spezifische Arbeitsbedingungen zum Gegenstand hatte. Während ersterer die massive innerbetriebliche Spaltung – die sowohl in Entsolidarisierung zwischen deutschen und migrantischen Beschäftigten als auch in eskalierender Entfremdung der migrantischen Kolleg:innen von den offiziellen Interessensvertretungsorganen bestand – offenlegte und zunächst vergrößerte, wurde letzterer zu einem der herausragenden Beispiele gelungener Solidarisierung, sexistischen und rassistischen Betriebshierarchien zum Trotz. Die beiden Streiks stehen dabei stellvertretend für über 300 Arbeitsniederlegungen zwischen Februar und September 1973, die außerhalb der offiziellen Tarifauseinandersetzungen stattfanden und an denen sich über 275.000 Beschäftigte beteiligten. Viele der spontanen Arbeitsniederlegungen erlangten – über sowieso schon Interessierte hinweg – jedoch kaum Öffentlichkeit…“ Artikel von Nuria Cafaro erschienen in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit Ausgabe 7-8/2023 weiterlesen »

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Wilder Streik bei Ford 1973: Verhandlungs- versus Aufstandslogik
Broschüre vom April 2021 von und bei Gewerkschafter*innen und Antifa: Der Ford-Streik in Köln 1973 Der siebentägige wilde Streik in den Kölner Ford-Werken vom 24. bis 31. August 1973 lebt im kollektiven Gedächtnis als »Türkenstreik«, als »wichtigster Arbeitskampf in der Geschichte der ›Gastarbeiterzuwanderung‹« (so eine zeitgenössische Analyse) fort. Sein 50-jähriges Jubiläum regt erneut Veranstaltungen, Konferenzen und Tagungen an. (…) Die Perspektive aller linksradikalen Akteure dominieren die zeitgenössischen Diagnosen und Dokumentationen, die migrantische Perspektive reflektieren jüngere historische Forschungen. Die gewerkschaftliche Aufarbeitung blieb vor der Öffentlichkeit weitgehend verborgen. Ihr gilt neben den gegenüber 1969 völlig veränderten Arbeitskampfstrategien des Kapitals meine besondere Aufmerksamkeit…“ Aus dem Hinweis von Witich Roßmann am 30. Juni 2023 auf seine ausführliche Analyse in Sozialismus.de Heft 7/8-2023 weiterlesen »

Broschüre vom April 2021 von und bei Gewerkschafter*innen und Antifa: Der Ford-Streik in Köln 1973

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Generalstreik jetzt, spätestens! Dokumentiert: Ein offener Briefverkehr von 1993/94
Streik ist gut - Generalstreik ist besserGibt es eigentlich, angesichts des zunehmenden, wenn auch diversen Streikgeschehens einerseits – in Deutschland (Stichwort »Megastreik«) sowie in Europa (Großbritannien, Frankreich) – und den Debatten um den Klima- und den feministischen Streik gerade so etwas wie eine General- oder Massenstreikdebatte? (…) Verstehen wir also eine Generalstreikdebatte so, dass sie mit der »Normalisierung« von Streiks beginnt, dass sich also Streikerfahrungen in gewisser Weise »generalisieren« lassen, dann waren wir schon mal weiter weg. Oder, wie es in dem im Folgenden dokumentierten Briefverkehr von vor dreißig Jahren heißt: »Neue Wege entstehen bekanntlich erst beim Gehen«. Die unterschreibenden Betriebsräte befürchteten damals »einen massiven Abbau der Rechte von Arbeitnehmern […] in der gegenwärtigen Krise auf dem Arbeitsmarkt« (WAZ, 04. November 1993). Zur Erinnerung: Wir befinden uns in der Zeit der – vor allem das Ruhrgebiet betreffenden – Deindustrialisierung und kurz nach der offiziellen »Wiedervereinigung« (1991) und in Zeiten steigender Erwerbslosigkeit – für die dann sechs Jahre später unter dem Nachfolgekanzler Gerhard Schröder (SPD) mit der »Agenda 2010« eine Lösung durchgesetzt wurde, die den Warnungen der Betriebsräte recht geben sollte. Der »Generalangriff« fand nicht statt…“ Aus dem Vorwort zur Dokumentation des Offener Briefs von 1993 samt Antworten im express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit 5/2023 weiterlesen »

Streik ist gut - Generalstreik ist besser

Generalstreik jetzt, spätestens! Dokumentiert: Ein offener Briefverkehr von 1993/94
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Dossier

2. Mai 1933: Zerschlagung der GewerkschaftenZum 80. Mal jährt sich am 2. Mai 2013 die Zerschlagung der Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten. Siehe dazu gewerkschaftliche Beiträge, Sonderseiten und Ausstellungen in unserem Dossier und neu: Eine Videoreihe der IG Metall-Jugend Berlin-Brandenburg-Sachsen. Neu im Dossier: Vor 90. Jahren: Am 2. Mai 1933 zerschlugen die Nationalsozialisten den Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund weiterlesen »

Dossier zum 2. Mai 1933: Zerschlagung der Gewerkschaften

2. Mai 1933: Zerschlagung der Gewerkschaften

Vor 90. Jahren: Am 2. Mai 1933 zerschlugen die Nationalsozialisten den Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund
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Du bist „systemrelevant“, wenn Dein Lohn nicht steigt, aber Dein Streik – mal wieder – verboten werden soll – weltweiter Überblick

Dossier

Streikrechtplakat Shopstewardnetzwerk England im Juli 2015Der Chef der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Rainer Dulger, hatte sich am Mittwoch abend vor Pressevertretern in Berlin weit vorgewagt. Und Gedankenspiele angestrengt – dieses etwa: Vielleicht brauche man in der Energiekrise hierzulande einen »nationalen Notstand«. Warum? Arbeitskämpfe wie Streiks ließen sich damit besser brechen. Er sei aber auf keinen Fall dafür, das Streikrecht einzuschränken. Eine Relativierung, die wenig glaubhaft klingt…“ So beginnt der Artikel von Oliver Rast in der jungen Welt vom 02.07.2022 („Affront mit Kalkül“), einer von vielen zum Vorstoß anläßlich des Warnstreiks bei der Abfertigung von Container- und Frachtschiffen, worin auch der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke zitiert wird, der Dulger unterstellt, offenbar träume dieser davon, »dass es einen autoritären Staat gibt, der Arbeitnehmerrechte niederknüppelt«… Als Vertreter seiner Klasse muss er aber nicht nur davon träumen, sondern auch die Grenzen dahin verschieben – wie er es in seiner Firma ProMinent übt). Die erstaunte Aufregung hat uns zu einem Dossier angeregt, in dem die neuesten Angriffe lediglich den aktuelle Anlaß liefern für eine Rückschau im nun 25jährigen Fundus des LabourNet Germany, um aufzuzeigen, wie alt und weltweit verbreitet sie sind… Siehe den Überblick der Angriffe in Deutschland und in fast allen Ländern der Welt, aber auch Beispiele der Gegenwehr. NEU: Das Streikrecht ist weltweit einer neuen Welle von Angriffen ausgesetzt – braucht es einen Weltgeneralstreik? weiterlesen »

Dossier zu Angriffen auf das Streikrecht weltweit

Streikrechtplakat Shopstewardnetzwerk England im Juli 2015

Das Streikrecht ist weltweit einer neuen Welle von Angriffen ausgesetzt – braucht es einen Weltgeneralstreik?
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Migrationspolitisches Engagement von Gewerkschaften und gewerkschaftliches Engagement von Migranten

Dossier

[Buch] Solidarität – Kooperation – Konflikt. Migrantische Organisierungen und Gewerkschaften in den 1970/80er Jahren„Viele Migrantinnen und Migranten engagieren sich in Gewerkschaften. Und auch andersherum engagieren sich Gewerkschaften für Zugewanderte. Das Verhältnis war allerdings nicht immer einfach. Die Geschichte migrantischen Engagements in Gewerkschaften kann aus mehreren Perspektiven erzählt werden: Etwa als eine Geschichte der Integration von Migrant*innen in vorhandene Strukturen. Aus dieser Perspektive erscheint sie als Erfolgsgeschichte. So entspricht beispielsweise der Anteil der Mitglieder mit Migrationshintergrund in der IG Metall mit 22 Prozent ungefähr dem Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in der Gesamtbevölkerung. Ebenfalls kann eine positive Bilanz gezogen werden, wenn danach gefragt wird, inwieweit das Engagement von Migrant*innen in Gewerkschaften diese veränderte…“ Artikel von Anne Lisa Carstensen vom 28. November 2022 bei der Bundeszentrale für politische Bildung – siehe mehr daraus. NEU: Das Verhältnis der Gewerkschaften zu Migration ist ein kompliziertes: Ambivalenzen nicht ausblenden weiterlesen »

Dossier: Migrationspolitisches Engagement von Gewerkschaften und gewerkschaftliches Engagement von Migranten

[Buch] Solidarität – Kooperation – Konflikt. Migrantische Organisierungen und Gewerkschaften in den 1970/80er Jahren

Das Verhältnis der Gewerkschaften zu Migration ist ein kompliziertes: Ambivalenzen nicht ausblenden
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Der 50. Jahrestag des Radikalenerlasses steht bevor – die Zeit ist reif, mehr Demokratie zu wagen!

Dossier

Der 50. Jahrestag des Radikalenerlasses steht bevor – die Zeit ist reif, mehr Demokratie zu wagen!… Zusammen mit seit den 70er Jahren von Berufsverbot Betroffenen bereiten GewerkschafterInnen und AktivistInnen aus der Demokratiebewegung den 50. Jahrestag des sogenannten Radikalenerlasses vor und fordern: „Endlich Aufarbeitung, Rehabilitierung und Entschädigung!“ (…) Nicht nur die unmittelbar Betroffenen haben immer noch mit den Auswirkungen zu kämpfen. (…) Es gilt, die ehemaligen Betroffenen zu rehabilitieren und angemessen zu entschädigen, die Auswirkungen des „Radikalenerlasses“ auf die demokratische Kultur wissenschaftlich zu untersuchen, die Rolle des „Verfassungsschutzes“ bei der Bespitzelung der Betroffenen aufzuarbeiten und Konsequenzen zu ziehen. Geplant werden für 2022, das 50. Jahr des „Radikalenerlasses“, bundesweit Aktionen, Ausstellungen, sowie Film- und Kulturveranstaltungen…“ Presseerklärung vom 16.10.2020 des „Arbeitsausschusses der Initiativen gegen Berufsverbote und für die Verteidigung demokratischer Grundrechte“ – siehe dazu NEU: Winfried Kretschmanns Eiertanz um Berufsverbote und Radikalenerlass – und die Stellungnahme der Berufsverbote-Betroffenen weiterlesen »

Dossier zum 50. Jahrestag des Radikalenerlasses

Der 50. Jahrestag des Radikalenerlasses steht bevor – die Zeit ist reif, mehr Demokratie zu wagen!

Winfried Kretschmanns Eiertanz um Berufsverbote und Radikalenerlass – und die Stellungnahme der Berufsverbote-Betroffenen
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Der legendäre Streik der Liverpooler Docker von 1995 – 1998
Dockerstreik Liverpool 1995Damals, Ende September 1995, legten achtzig Kollegen der Hafenfirma Torside wegen eines Konflikts um Überstunden und fünf Entlassungen die Arbeit nieder – und bauten vor den Docks einen Streikposten auf, der den Eingang zum Gesamthafen blockierte. «You never cross a picket line» – das sei schon immer einer der wichtigsten Grundsätze der Arbeiterbewegung gewesen, sagt Jimmy Nolan. Ohne dieses Prinzip hätten sich die Gewerkschaften nie entfalten können“ aus der Einleitung zu dem Artikel „Der späte Erfolg der Docker“ von Pit Wuhrer am 29. September 2015 auf seiner Webseite (ursprünglich in der WoZ), der am Ende auf die heutigen (erfolgreichen) Bestrebungen eingeht, die Beschäftigten in dem (privatisierten) Liverpooler Hafen zu organisieren. Siehe auch zum Ursprung des LabourNets NEU: Die Kraft der Solidarität. Vor 25 Jahren endete der Dockers’ Dispute von Liverpool. Der Arbeitskampf der Hafenarbeiter währte rund zweieinhalb Jahre weiterlesen »

Dockerstreik Liverpool 1995

Der legendäre Streik der Liverpooler Docker von 1995 – 1998 / NEU: Die Kraft der Solidarität. Vor 25 Jahren endete der Dockers’ Dispute von Liverpool. Der Arbeitskampf der Hafenarbeiter währte rund zweieinhalb Jahre
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[Fernseh-Doku] Wilde Streiks – Der heiße Herbst 1969Mit dem Kapitalismus entsteht der Interessengegensatz zwischen Kapital und Arbeit. Um ihre Interessen gemeinsam durchzusetzen, gründen Arbeiter bereits Mitte des 19. Jahrhunderts die ersten Gewerkschaften. Anika Taschke und Albert Scharenberg sprechen mit dem Leiter des Karl-Marx-Hauses in Trier, Dr. Jürgen Schmidt, über die Anfänge der Arbeiterselbstorganisation in der Revolution von 1848, mit der Historikerin Dr. Jule Ehms über die Arbeiterbewegung in der Novemberrevolution und mit Prof. Frank Deppe über die Gewerkschaften in der Bundesrepublik.“ Der Geschichtspodcast der Rosa-Luxemburg-Stiftung „Rosalux History“, Folge 20 weiterlesen »

[Fernseh-Doku] Wilde Streiks – Der heiße Herbst 1969

[Geschichtspodcast «Rosalux History» Folge 20] Die Geschichte der Gewerkschaften
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Gegen die Einschränkung der Forschung von Prof. Dr. Ralf Roth und die Vertuschung der Beteiligung der Frankfurter Sparkasse an NS-Verbrechen!
Benjamin Ortmeyer: Hart, aber notwendig: Zur Auseinandersetzung über die judenfeindlichen Aktivitäten (Raub und Enteignung) der Frankfurter Sparkasse in der NS-Zeit„Der AStA beobachtet mit Sorge, wie Prof. Dr. Ralf Roth, Professor für Neuere Geschichte am Historischen Seminar der Goethe-Universität, bei seiner Forschung zur Judenfeindschaft der Frankfurter Sparkasse während der NS-Zeit eingeschränkt wird. Im Rahmen der Verfassung einer Festschrift zum 200-jährigen Jubiläum wurde Prof. Dr. Ralf Roth vom Institut für Banken- und Finanzgeschichte e.V. (IBF) mit der Dokumentation der Geschichte der Frankfurter Sparkasse zwischen 1822 und 1970 beauftragt. Seine Forschungsergebnisse haben ergeben, dass die Frankfurter Sparkasse weitaus umfangreicher an den NS-Verbrechen beteiligt war als bisher angenommen. (…) In der Folge sah sich der Vorstand des IBF dazu gezwungen, „interessewahrend“ zu handeln und den Werkvertrag mit Prof. Dr. Ralf Roth aufzukündigen, um das öffentliche Prestige des IBF sowie das seiner Auftraggeberin, der Frankfurter Sparkasse, nicht zu beschädigen…“ Meldung des AStA der Uni Frankfurt a.M. vom 26. Oktober 2022 und eine Broschüre dazu, NEU: Der lange Weg zur Aufarbeitung: Forschungen zur Rolle der Frankfurter Sparkasse in der NS-Zeit sorgen für Konflikte weiterlesen »

Benjamin Ortmeyer: Hart, aber notwendig: Zur Auseinandersetzung über die judenfeindlichen Aktivitäten (Raub und Enteignung) der Frankfurter Sparkasse in der NS-Zeit

Gegen die Einschränkung der Forschung von Prof. Dr. Ralf Roth und die Vertuschung der Beteiligung der Frankfurter Sparkasse an NS-Verbrechen! / NEU: Der lange Weg zur Aufarbeitung: Forschungen zur Rolle der Frankfurter Sparkasse in der NS-Zeit sorgen für Konflikte
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Nazis raus„… Der Streik stand im Kontext der Wirtschaftskrise, die ab 1930 in Deutschland ankam. Die Regierung reagierte mit einer Austeritätspolitik, die die Krise letztlich verschärfte. Eine der Folgen dieser Politik war, dass die Leute sich das Bus- und Bahnfahren nicht mehr leisten konnten und die Berliner Verkehrsbetriebe massive Einnahmeverluste hatten. Die Direktoren dieses damals schon kommunalen Betriebes hatten die Idee, dem Problem mit Lohnabbau zu begegnen. Das wurde fünfmal gemacht, aber bei der sechsten Lohnsenkung kam es zum Streik – die Beschäftigten wollten die Kosten der Krise nicht alleine tragen. (…) es war eine bittere Niederlage, die Beschäftigten der BVG mussten die Lohnsenkung hinnehmen. Außerdem gab es danach auch noch viele Entlassungen, weil die preußische Regierung den Streik für illegal erklärte. (…) In diesem Streikkomitee wurden Nazis zugelassen, so sie denn gewählt wurden. Die haben dementsprechend auch Streikposten gestanden. Ein Parteibündnis, das die RGO mit der Nationalsozialistischen Pseudogewerkschaft NSBO gebildet hätte, gab es nie. Aber die Kommunisten haben diese Leute im Streikkomitee geduldet, und das war falsch…“ Interview von Tanja Röckemann am 04.11.2022 im ND online mit Ralf Hoffrogge („Kein Streik mit Nazis!“) weiterlesen »

Nazis raus

Streik der Berliner Verkehrsbetriebe 1932: „Die Nazis wurden toleriert, weil man sie unterschätzt hat – den Fehler sollten Linke nie wieder machen“
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In Erinnerung an Barbara Ehrenreich (1941- 2022), die dienstleistenden Armen und hier v.a. Frauen eine Stimme gab
Barbara Ehrenreich: Nickel and DimedBarbara Ehrenreich, die am 1. September im Alter von 81 Jahren starb, war eine der größten literarischen Vertreterinnen der Arbeiterklasse. Sie war eine wilde Vordenkerin, die mit einem säuerlich-witzigen Prosastil gesegnet war, der selbst die düstersten Themen fesselnd darzustellen vermochte, und sie war der Beweis dafür, dass Aktivismus und Journalismus sich nicht nur vermischen können, sondern wirklich öfter vermischen sollten. (…) Sie entstammte eher einer aktivistischen und gewerkschaftlichen Kultur als den hyperprofessionellen Bereichen der Nachrichtenredaktion oder der Journalistenschule. Ihr Buch Nickel and Dimed aus dem Jahr 2001, in dem Barbara undercover bei Niedriglohnjobs wie Kellnern oder Putzen arbeitete, war ein Bestseller, kann aber heute fälschlicherweise als eine bloße Erzählung über die Armen abgetan werden. (…) Die so genannte Neutralität von Politikern hat sie ebenfalls verärgert, und diese Abneigung gegen den distanzierten Jargon von Angestellten ist auch in Nickel and Dimed zu spüren. Es war eines der ersten Bücher, das Amerikas arbeitende Arme als Notlage darstellte. (…) Ihre 21 Bücher und zahlreichen Essays stehen in den Regalen mit der zeitlosesten Literatur zum Thema Klasse, auch weil ihre unverblümte Stimme den Lesern das Gefühl gab, weniger allein zu sein…“ Aus dem engl. Nachruf von Alissa Quart am 10.9.2022 in TIME („Remembering Barbara Ehrenreich, Acid Wit and Workers‘ Champion“) – siehe einen weiteren Nachruf in der dankenswerten Übersetzung durch Jörg Nowak und NEU: Nachruf auf Barbara Ehrenreich: Auf zum Klassenverrat! weiterlesen »

Barbara Ehrenreich: Nickel and Dimed

In Erinnerung an Barbara Ehrenreich (1941- 2022), die dienstleistenden Armen und hier v.a. Frauen eine Stimme gab / NEU: Nachruf auf Barbara Ehrenreich: Auf zum Klassenverrat!
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[Buch] Skizzen – Arbeiterwiderstand in Südbayern
Buch von Max Brym: Skizzen – Arbeiterwiderstand in SüdbayernArbeiterwiderstand in Südbayern – im Umland der „Hauptstadt der Bewegung“ und der „Reichsparteitage“ der Nazis? Ja, den gab es und er verdient eine eingehende Betrachtung. Dies jedenfalls kann man den Dokumenten entnehmen, die Max Brym eingesehen hat. (…) Der große Vorzug der Abhandlung Bryms besteht darin, ein Bild erstellt zu haben, das den ganzen Raum der Region erfasst. Zutage kommen Ansätze politischer Klugheit örtlicher Gruppen, die sich über die Fehleinschätzungen iher Führungen hinwegsetzen und Eigenes ausprobieren. Es wird klar, warum welche Arbeiterschichten welche Parteibindung gesucht haben und warum sich das auch ändern konnte. Zuletzt ist Bryms kleine Geschichtsexkursion auch ein anerkennendes Gedenken an Mut und Standfestigkeit jener Aktivisten der sozialistischen Arbeiterbewegung, die gestützt auf große Teile ihrer Klasse den erbittertsten Widerstand gegen die Machtübertragung an den deutschen Faschismus geleistet haben. Und sie legt nahe, sich erneut zu vergegenwärtigen, dass der Faschismus eine Gefahr bleibt, den erfolgreich zu bekämpfen das Bewusstsein über die Irrwege des antifaschistischen Kampfes voraussetzt.“ Info des Verlags Die Buchmacherei zum Buch von Max Brym – siehe mehr dazu und die Rezension von Jutta Schulz – wir danken! weiterlesen »

Buch von Max Brym: Skizzen – Arbeiterwiderstand in Südbayern

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1973 wurde nicht nur bei Ford gestreikt: Arbeitskämpfe gegen das System gespaltener Belegschaften
Broschüre vom April 2021 von und bei Gewerkschafter*innen und Antifa: Der Ford-Streik in Köln 1973 „Der Streik bei Ford 1973 markiert den Höhepunkt der bis heute größten Welle wilder Arbeitskämpfe in der Geschichte der Bundesrepublik. »Gastarbeiter« traten erstmals auf breiter Front als politisches Subjekt hervor. Auch deshalb spielen sie in der Erinnerung an die Kämpfe der Migration bis heute eine herausragende Rolle. (…) Als der Betriebsrat die Unterstützung verweigert und den Streik für illegal erklärt, besetzen die Streikenden die Fabrik und wählen eine eigene Streikleitung. So beginnt der »Fordstreik«, jener berühmte wilde Streik, der sieben Tage lang bundesweit für Schlagzeilen sorgte. Er markiert den Höhepunkt der bis heute größten Welle wilder Arbeitskämpfe in der Geschichte der Bundesrepublik. Über das ganze Jahr 1973 hinweg waren es um die 300.000 Beschäftigte, die an rund 400 nicht genehmigten Streiks teilnahmen…“ Beitrag von Jan-Ole Arps vom 14. August 2022 im OXI-Blog und mehr daraus weiterlesen »

Broschüre vom April 2021 von und bei Gewerkschafter*innen und Antifa: Der Ford-Streik in Köln 1973

1973 wurde nicht nur bei Ford gestreikt: Arbeitskämpfe gegen das System gespaltener Belegschaften
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