[Einleitung zum CILIP Heft 124 „Alles, was rechts ist“] Von Staatsschutz bis Schattenboxen: Polizei gegen rechts
CILIP Heft 124 "Alles, was rechts ist"Das Thema „Polizei und Rechtsextremismus“ hat in den Medien Konjunktur. Dabei werden unterschiedliche Aspekte beliebig zusammengerührt: die (fehlende) kriminalistische Aufmerksamkeit für rechte und rassistische Tatmotive, das polizeiliche Vorgehen ge­gen rechtsextremistische Täter*innen sowie die Existenz rechtsextremer Netzwerke und rassistischer Einstellungen innerhalb der Polizei selbst. Erst eine tiefergehende Betrachtung jeder dieser Aspekte ermöglicht Erkenntnisse jenseits der wiederkehrenden Empörung über einzelne Skandale. Nachdem die Anschläge von Kassel, Halle und Hanau offenbar als Weckruf für die bislang in Sachen Rechtsextremismus und -terrorismus eher träge Bundesregierung dienten, sollen Polizei und Strafjustiz es nun richten. (…) Ähnliche institutionelle Verschiebungen der Sicherheitsarchitektur im Namen der Rechtsextremismusbekämpfung, ohne dass letztere (dauerhaft) im Fokus der Praxis steht, zeigen sich auf Länderebene. (…) Selbst wenn die Behörden inzwischen aktiver im Kampf gegen rechts sind, steht allerspätestens seit dem NSU die Frage wie ein Elefant im Raum, wie die Polizei auf das Thema Rechtsextremismus als Teil Politisch Motivierter Kriminalität schaut. Untersucht sie Verknüpfungen dorthin auch dann ausreichend, wenn Täter*innen kein Hakenkreuz am Tatort hinterlassen? Damit verknüpft war schon immer eine weitere Dimension, die sich auf die Frage „Wie rechts ist die Polizei?“ herunterbrechen lässt. (…) Notwendig wäre also ein Forschungsansatz, der die Polizei als Organisation und das (Polizei-)Recht als strukturierenden Rahmen in den Blick nimmt und nach institutionellen Gründen für rassistische und antidemokratische oder jedenfalls autoritäre Einstellungen in der Polizei fragt. Denn eine Änderung dieser institutionellen Rahmenbedingungen lässt sich anordnen und rechtlich vorgeben – ob ein Polizist privat Kontakte zu Muslimen oder People of Color hat eher nicht.“ (Umfangreiche) Einleitung von Dirk Burczyk vom 17. Dezember 2020 bei cilip.de zum Heft 124 vom Dezember 2020: Alles, was rechts ist weiterlesen »

CILIP Heft 124 "Alles, was rechts ist"

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Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit: Handbuch ZivilgesellschaftDas „Handbuch Zivilgesellschaft“ trägt Wissen und Erfahrungen aus dem langjährigen Engagement von Initiativen und Bündnissen aus Brandenburg zusammen und ergänzt es um weitere Tipps und Ideen. (…) Wie unsere Gesellschaft sich im stetigen Wandel befindet und immer wieder mit neuen Herausforderungen von Rechtsextremismus und menschenfeindlichen Einstellungen konfrontiert wird, wandelt sich auch zivilgesellschaftliches, demokratisches Engagement. Es ist bestimmt von der Einsicht der Menschen, dass sie aktiver Teil ihres Gemeinwesens sind und dieses selbst gestalten können. Und es lebt vom freiwilligen Einsatz, vom Ehrenamt, von der Kreativität und der Hingabe aller Beteiligten. Das Handbuch möchte dazu ermuntern, Teil dieses lebendigen und demokratischen Miteinanders zu sein und zu bleiben.“ Infos beim Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit zu ihrem neuen Handbuch Zivilgesellschaft zum Gratis-PDF-Download (4,4 MB, 102 Seiten, Potsdam 2020) weiterlesen »

Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit: Handbuch Zivilgesellschaft

Handbuch Zivilgesellschaft. Anregungen für das Engagement gegen Rechtsextremismus und Rassismus
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Greift ein gegen Naziterror, staatlichen und alltäglichen Rassismus – Verfassungsschutz abschaffen!„Mehr Austausch zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen und Sicherheitsbehörden, mehr Beratung und Unterstützung, auch in der Arbeitswelt: Mit 89 Handlungsansätzen will die Bundesregierung den Kampf gegen rechte Gewalt und Rassismus fördern. Ein wichtiger erster Schritt – doch langfristig muss mehr passieren. (…) „Dass die Bundesregierung nun bereit ist, in den kommenden Jahren die zivilgesellschaftliche Arbeit gegen rechte Gewalt und Rassismus zu fördern, ist ein guter erster Schritt“, kommentiert DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel die Veröffentlichung des Maßnahmenkataloges. „Eine solche Förderung ist langfristig notwendig, denn Rechtsextremismus ist kein Phänomen, das in ein paar Jahren verschwindet. Wir erwarten daher, dass zeitnah Eckpunkte für ein Demokratiefördergesetz vorgelegt werden. Wir müssen gemeinsam einen neuen gesellschaftlichen Konsens von Respekt und Gleichbehandlung herstellen, der antidemokratisches Verhalten und rassistische Ausgrenzung zurückweist und wo nötig auch sanktioniert. Dies muss sich auch in der wirtschaftlichen Transformation, der weiteren Ausgestaltung von demokratischen Verfahren, in staatlichen Strukturen und der Zivilgesellschaft widerspiegeln. Wir müssen dauerhaft an unseren demokratischen Grundwerten arbeiten.“ DGB-Stellungnahme vom 25. November 2020 – siehe die Hintergründe weiterlesen »

Greift ein gegen Naziterror, staatlichen und alltäglichen Rassismus – Verfassungsschutz abschaffen!

Maßnahmenkatalog des Kabinettsausschusses: gegen Rechtsextremismus und Rassismus: DGB: „Rechtsextremismus ist kein Phänomen, das in ein paar Jahren verschwindet“
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Auch in Belgien ist die Bundesregierung demokratiepolitisch aktiv: Renten für die SS-Banden
antifa„… Es ist ein jahrzehntelanger Skandal, dass die Bundesrepublik Deutschland an militärische Kollaborateure des NS-Regimes, an die Freiwilligen der SS-Verbände, an Freiwilligen von Wehrmachtsverbänden, die zumeist an der Ostfront und auf dem Balkan eingesetzt wurden, Renten wegen Militärdienst in den deutschen Streitkräften zahlt. Auch wenn die Zahl der Rentenempfänger aus biologischen Gründen am Schwinden ist, bleibt es ein politischer Skandal, dass keine deutsche Bundesregierung bis heute die Rente für Kollaborateure in Frage gestellt hat. Man war sich der politischen Brisanz solcher Zahlungen bewusst. So versteckte sich jede deutsche Regierung bis heute hinter formellen rechtlichen Argumenten, um den Nachbarländern keine Informationen zukommen lassen zu müssen. (…) Schon am 14. März 2019 hat die belgische Abgeordnetenkammer mit großer Mehrheit eine Entschließung angenommen, „dass der Bezug von Renten für die Kollaboration mit einem der mörderischsten Regime der Geschichte im Widerspruch zur Erinnerungsarbeit und zum Friedensprojekt der europäischen Einigung steht und den guten bilateralen Beziehungen zwischen Belgien und der Bundesrepublik Deutschland abträglich ist.“ Die Abgeordneten forderten die belgische Regierung auf, „die deutsche Bundesregierung zu ersuchen, die Rentenzahlungen an belgische Kollaborateure einzustellen“. Sie sprachen zudem die erhebliche Dierenz zwischen der Entschädigung von Opfern des NS-Regimes sowie Leistungen an belgische Kollaborateure an...“ – aus der Erklärung „Stoppt die Auszahlung von SS-Pensionen an belgische Kollaborateure“ mehrerer antifaschistischer Verbände und Initiativen aus Belgien und der BRD aus Anlass des 75. Jahrestages des Auftakts der Nürnberger Prozesse, die wir im folgenden dokumentieren. weiterlesen »

antifa

Auch in Belgien ist die Bundesregierung demokratiepolitisch aktiv: Renten für die SS-Banden
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Eine sehr unterstützenswerte Kampagne: #Polizeiproblem

Dossier

Deutschland hat ein #PolizeiproblemDeutschland hat ein #Polizeiproblem – eine Hashtag-Kampagne, damit wir wieder über rassistische Polizeigewalt reden Seehofer ist von seiner Anzeige gegen die Pressefreiheit abgerückt. Schön. Aber Seehofers Blue Lives Matter Kampagne für die Polizei geht weiter. Sein zweites Ziel, die Kritik an rassistischer Polizeigewalt aus den Medien zu verdrängen, hat Seehofer leider erreicht. Sorgen wir dafür, dass die Kritik am Rassismus und Gewalt der Polizei laut wieder zurückkommt! Ab Dienstag 12 Uhr fluten wir Social Media unter dem Hashtag #Polizeiproblem mit Berichten, Zahlen Statements zu rassistischer Polizeigewalt, Racial Profiling, Death in Custody und rechtsradikalen Netzwerken in der Polizei. Material (Share Pics, Storys) findet ihr ab Montag auf https://polizeiproblem.blackblogs.org/, aber ihr könnt auch bereits bestehendes Material (von Death in Custody, der Kampagne für die Opfer rassistischer Polizeigewalt u.a.) oder eigene Erfahrungen teilen, eigenes Material erstellen, mit eigenen Hashtags kombinieren. #Polizeiproblem soll die Stimmen gegen Rassismus und Polizeigewalt verstärken und den Initiativen Rückhalt geben, die in diesen Tagen gegen rassistische Polizeigewalt protestieren. Denn Deutschland hat ein #Polizeiproblem!“ – so der Aufruf „Deutschland hat ein Polizeiproblem“ seit 29. Juni 2020 auf der Kampagnenseite. Siehe dazu: Rassismus & rechte Netzwerke bei der Polizei – Demonstration gegen Polizeigewalt und rechte Strukturen am 27. Oktober in Wuppertal weiterlesen »

Dossier zur Kampagne #Polizeiproblem

Deutschland hat ein #Polizeiproblem

Rassismus & rechte Netzwerke bei der Polizei – Demonstration gegen Polizeigewalt und rechte Strukturen am 27. Oktober in Wuppertal
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[Demo am 24.10.2020 in Leipzig] Niemand ist vergessen, Nichts ist vergeben!Klaus R., Bernd G., Horst K., Achmed B., Nuno L., Thomas K., Karl-Heinz T., Kamal K. sowie vermutlich zwei weitere Menschen sind in Leipzig seit 1990 durch rechte Täter ermordet worden. Sie wurden aus rassistischen, homosexuellenfeindlichen oder sozialdarwinistischen Motiven ermordet. Doch selten werden die Betroffenen rechter Gewalt auch als solche anerkannt. Das weiße Mehrheitsdeutschland findet bei weit über 200 solcher Morde und jährlich hunderten Gewalttaten noch immer den Einzelfall, Verständnis für TäterInnen und (Mit-)Schuld bei den Betroffenen. Nicht nur nach den schrecklichen Taten in Halle und Hanau hat sich gezeigt, dass es Täter-Opfer-Umkehrungen, eine Empathielosigkeit in den Debatten über Rechtsruck und eine Entpolitisierung der Hintergründe sind, die die Betroffenen und Angehörigen die Tat erneut durchleben lassen: Menschen werden zum zweiten Mal geschlagen und ermordet oder das angezündete Haus wird vollends niedergebrannt – aus rechter Gewalt wird rechter Terror. Im Oktober 2020 jährt sich der rassistische Mord an Kamal K. in Leipzig zum zehnten Mal… Aufruf bei „Rassismus tötet!“ – Leipzig zur Demonstration 24.10.2020 16:30 Uhr ab Südplatz (Leipzig Südvorstadt; Haltestelle der Straßenbahn „Südplatz“), die Demonstration wird gegenüber vom Leipziger Hauptbahnhof am Gedenkstein für Kamal K. und allen Todesopfern rechter Gewalt in Leipzig seit 1990 enden. weiterlesen »

[Demo am 24.10.2020 in Leipzig] Niemand ist vergessen, Nichts ist vergeben!

[Demo am 24.10.2020 in Leipzig] Niemand ist vergessen, Nichts ist vergeben!
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Antifaschistische AktionSpätestens seit dem Anschlag in Hanau im Februar 2020 wächst die Migrantifa-Bewegung in Deutschland. Immer mehr Migrant*innen und Geflüchtete wollen sich unabhängig von den bisherigen deutschen Antifa-Strukturen organisieren. Neuerliche Auseinandersetzungen um eine antirassistische Demonstration in Frankfurt am Main machen aber deutlich, dass manche alten Konfliktlinien nicht überwunden sind: Anfang Oktober 2020 organisierte die lokale Migrantifa-Gruppe gemeinsam mit anderen Organisationen eine antirassistische Demonstration, um auf die Situation der Geflüchteten in Moria aufmerksam zu machen. Bei der Demonstration hielt eine anti-israelische Gruppe eine Rede und es wurden Parolen gerufen, die sich als Aufruf zur Zerschlagung Israels deuten lassen. Damit positionieren sich die jeweiligen Migrantifa-Gruppen bei jenen Themen, mit denen sich auch die deutsche Linke beschäftigt – und viele alte Probleme tauchen wieder auf. (…) Doch durch Ereignisse wie im Oktober in Frankfurt am Main gerät die Migrantifa-Bewegung in eine der linken Debatten, die wenig mit den gesellschaftlichen Realitäten in Deutschland, dafür viel mit Projektionen und Halbwahrheiten zu tun haben. Das zentrale Motiv des antifaschistischen Selbstschutzes gegen Nazis und Rechte in Deutschland gerät so in den Hintergrund. Das ist angesichts der fast tagtäglichen Meldungen über rechtsterroristische Netzwerke, nicht zuletzt innerhalb der Polizei und der Bundeswehr, fahrlässig.“ Artikel von Ismail Küpeli vom 12.10.2020 beim ND online weiterlesen »

Antifaschistische Aktion

Problembehaftete Antifa-Allianzen. Ismail Küpeli über die Hürden migrantischer Antifaschist*innen innerhalb der deutschen Linken
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Nazistrukturen aufdecken: Das Kollektiv 56 aus ErfurtDas Kollektiv 56 gründete sich laut eigenen Angaben im Jahr 2015. 2017 folgte die stille Auflösung. Dass diese Auflösung nicht der Realität entspricht und die Akteure weiterhin in Nazistrukturen aktiv sind, wird auf den nächsten Seiten offengelegt. (…) Die Gruppe trat mehrmals bei Angriffen auf Gegendemonstrant*innen, linken Jugendzentren und Migrant*innen in Erscheinung. Zuletzt waren Mitglieder auch bei dem Angriff auf alternative Menschen vor der Staatskanzlei in Erfurt beteiligt. Außerdem pflegen Mitglieder teilweise Kontakte in internationale rechtsterroristische Kreise. Mit dieser Seite wollen wir einer Entpolitisierung rechter Gewalttaten entgegenwirken und die Täter klar benennen. Nach mehreren Angriffen, welche teilweise schon mehrere Jahre zurück liegen, erfuhren die Täter keinerlei strafrechtlichen Repressionen. Auch sind in dem künftigen Prozess gegen Mitglieder des Kollektiv56, welche das AJZ angegriffen haben, nur noch zwei der acht Täter angeklagt. Die Justiz schafft es nicht die Taten und Täter in ihrer politischen Dimension einzuordnen. Hier zeigt sich die Relevanz einer antifaschistischen Intervention. Das Ziel ist die Strukturen des Kollektiv 56 aufzudecken und anzugreifen!...“ Aktionsseite der Initiative k56aufdecken weiterlesen »

Nazistrukturen aufdecken: Das Kollektiv 56 aus Erfurt

Nazistrukturen aufdecken: Das Kollektiv 56 aus Erfurt
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24. Oktober 2020 in Wiesbaden: Gegen rechte und rassistische Strukturen in den hessischen Sicherheitsbehörden. Alle auf die Straße!
24. Oktober 2020 in Wiesbaden: Gegen rechte und rassistische Strukturen in den hessischen Sicherheitsbehörden. Alle auf die Straße!Am 24. Oktober werden wir gemeinsam in einem überregionalen Bündnis in Wiesbaden auf die Straße gehen, um gegen rechte Strukturen und Rassismus in den hessischen Sicherheitsbehörden zu demonstrieren. Die jüngsten Fälle rassistischer Polizeigewalt und das Abfragen persönlicher Daten von Polizeicomputern im Zusammenhang mit NSU 2.0 haben erneut gezeigt, dass es sich nicht um bedauerliche Einzelfälle handelt, sondern dass die Sicherheitsbehörden in Hessen ein strukturelles Problem haben. Dagegen werden wir in der hessischen Landeshauptstadt ein kraftvolles Zeichen setzen. Wir wollen, dass sich etwas ändert: Rechte Netzwerke im Sicherheitsapparat müssen konsequent aufgedeckt und bekämpft werden! Wir fordern ein Ende von Polizeigewalt und racial profiling und sind solidarisch mit allen Betroffenen rechter Gewalt: Egal ob in Hanau, Wächtersbach, Kassel oder Frankfurt…“ Aufruf beim Wiesbadener Bündnis gegen Rechts zur Demo am 24.10. um 14:00 Uhr auf den Reisinger-Anlagen in Wiesbaden (#wi2410) weiterlesen »

24. Oktober 2020 in Wiesbaden: Gegen rechte und rassistische Strukturen in den hessischen Sicherheitsbehörden. Alle auf die Straße!

24. Oktober 2020 in Wiesbaden: Gegen rechte und rassistische Strukturen in den hessischen Sicherheitsbehörden. Alle auf die Straße!
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Kampagnenaufruf NS-Verherrlichung stoppen!Europa 75 Jahre nach dem Ende des deutschen Faschismus: überall arbeiten rechtskonservative, neurechte und Neonaziparteien an einer geschichtspolitischen Wende. Sie verharmlosen und leugnen die Shoah. (…) Gleichzeitig wird Antifaschistische Gedenk- und Erinnerungspolitik angegriffen und verächtlich gemacht. Während die zivilisatorische Leistung der Roten Armee geleugnet wird, müssen sich Antifas gegen die Übernahme und inhaltliche Aushöhlung antifaschistischen Gedenkens erwehren. Gleichzeitig erhalten Neonazis in ganz Europa freie Fahrt und können Kriegsverbrechern und Faschisten mit staatlichem Schutz gedenken. Daraus ziehen sie regelmäßig die Ermutigung für Übergriffe, Brandanschläge und Morde. Die ungarische Regierung ist eine der treibenden Kräfte des Geschichtsrevisionismus in Europa. (…) Seit einigen Jahren wächst der Widerstand gegen das Nazi-Gedenken. Getragen von lokalen Antifas, Roma, LGBTIQ*-Personen und zivilgesellschaftlichen Akteur_innen gibt es Gegenproteste. Internationalistischer Antifaschismus muss sich aufeinander beziehen und die Kämpfe verbinden. Eine gemeinsame antifaschistische Intervention bedeutet auch, dass der politische Diskurs nicht unwidersprochen bleibt. Die europäische, ungarische und deutsche Gesellschaft muss sich mit uns auseinandersetzen, sie muss sich positionieren. Wir wollen die Positionierung. Denn wenn die Linien klar sind können sind sie angreifbar, wenn sie angreifbar sind können wir gewinnen. Das Ziel der Kampagne “NS-Verherrlichung stoppen” ist die geschichtsrevisionistischen Aufmärsche in Europa zu stoppen…“ Aufruf von NS-Verherrlichung stoppen! am 10. Oktober 2020 weiterlesen »

Kampagnenaufruf NS-Verherrlichung stoppen!

Kampagnenaufruf NS-Verherrlichung stoppen!
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Am 3. Oktober 2020 in Berlin und Wien: Naziaufmärsche sprengen!
Nazis rausKommenden Samstag, den 3. Oktober 2020, will die Nazi-Kleinstpartei „Der III. Weg“ einen Aufmarsch in Berlin-Hohenschönhausen durchführen. Die Nazis treffen sich ab 13 Uhr am S-Bhf. Wartenberg und wollen um 14 Uhr zum Lindencenter (Zingster Str. / Falkenberger Chaussee) ziehen. Wir rufen dazu auf sich ihnen mit vielfältigen Aktionen und Blockaden entgegenzustellen…“ Aus dem Aufruf auf der Aktionsseite Dritter Weg versenken! Siehe weitere Infos sowie diejenigen zu Wien und nun Bericht und Fotos: Dritten Weg versenken! weiterlesen »

Nazis raus

Am 3. Oktober 2020 in Berlin und Wien: Naziaufmärsche sprengen! / Bericht und Fotos: Dritten Weg versenken!
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Initiative 2. Oktober 1990„… Unten, an der Stadtbrücke, auf der die Staatsgrenze zu Polen liegt, hatten in der Nacht der Deutschen Einheit jugendliche Neonazis randaliert. Sie attackierten vorbeifahrende Autos mit Schlagstöcken. Zwei Busse, in denen polnische Arbeiterinnen und Arbeiter saßen, wurden mit Steinen beworfen, der Fahrer wurde verletzt.
Ich weiß davon erst seit wenigen Tagen, und das auch nur dank einer verdienstvollen Gruppe Aktiver aus Jena, der Initiative 2. Oktober 1990, die ehrenamtlich und sehr detailliert recherchiert hat, was am Vorabend der Wiedervereinigung in ostdeutschen Städten eben auch passiert ist. In der Nacht auf den 3. Oktober starteten mindestens 1.000 Neonazis in mindestens 13 ostdeutschen Städten größere und koordinierte Gewaltaktionen. Sie stürmten Wohnheime von Vertragsarbeiterinnen und -arbeitern und linke Jugendzentren oder belagerten sie, teils stundenlang. Es brannte, es gab Verletzte. (…) Mit Angst, Hass und entgrenzter Gewalt – und nicht mit Sektflaschen begann die Deutsche Einheit für Linke, Deutsche mit Migrationshintergrund, Ausländerinnen und Ausländer in vielen ostdeutschen Städten (…) Viele Politiker reden inzwischen bei ihren Feiertagsreden routiniert von „Fehlern“, die im Zuge der Einheit gemacht wurden. (…) War es ein Fehler, den vor allem im Osten auftretenden Rechtsextremismus weitgehend zu ignorieren?…“ Kommentar von Christian Bangel vom 3. Oktober 2020 in der Zeit online zur Initiative 2. Oktober 1990 – Die Gewalt der Vereinigung weiterlesen »

Initiative 2. Oktober 1990

[Initiative 2. Oktober 1990] Nacht der Deutschen Einheit
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Refugees Welceome -staatlichen Rassismus stoppen! Titelbild der Gewantifa-Broschüre "Staatlicher Terror und Nazi-Terror gegen Refugees 2015/16" vom Mai 2016„Sozialamt Chemnitz kippt SFR-Projekt. Im SFR steht eine Veränderung an. Sieben Mitarbeiter*innen werden den Verein zum 01. Januar 2021 aller Voraussicht nach verlassen müssen. Grund ist die Ablehnung des Sozialamts für eine weitere Förderung. (…) Das wird ganz praktische Auswirkungen haben, schreibt das Team in einer Stellungnahme: „Bei einer Zielgruppe wie der unseren, welche als besonders vulnerabel für Grundrechtseingriffe gilt, ist die Schaffung eines solchen Vertrauensverhältnisses ein besonders gewichtiger Aspekt.“ Dass dieses nun abbrechen soll, geschieht nach Auffassung des Sozialamts aus rein wirtschaftlichem Kalkül. Wenn weniger Menschen kommen, dann braucht es weniger Sozialarbeiter*innen. Das Team weist darauf hin, dass seit Jahren auf „prekäre Betreuungschlüssel in der Geflüchtetensozialarbeit“ aufmerksam gemacht werde und bezweifelt, dass künftig eine bedarfsgerechte Unterstützung in der Stadt Chemnitz gewährleistet werde. Das Team stellt klar: „Die Geflüchtetensozialarbeit in Chemnitz zu reduzieren ist die falsche Antwort!“ (…) Deswegen habe der Vorstand des SFR e.V. auch Widerspruch gegen die Entscheidung eingelegt. Eine Entscheidung steht noch aus…“ Pressemitteilung des Sächsischen Flüchtlingsrats zur Geflüchtetensozialarbeit des SFR e.V. Chemnitz vom 23. September 2020 zur Stellungnahme weiterlesen »

Refugees Welceome -staatlichen Rassismus stoppen! Titelbild der Gewantifa-Broschüre "Staatlicher Terror und Nazi-Terror gegen Refugees 2015/16" vom Mai 2016

Sozialamt Chemnitz kippt SFR-Projekt: Chemnitzer Geflüchtetensozialarbeit des SFR wird sich verabschieden müssen
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Keinen Meter den Faschisten: Gedenkdemo für die von den Nazis ermordeten Menschen (Dessau, 11. März 2017)„… Ein Kollektiv aus internationalen Künstler*innen und Wissenschaftler*innen veröffentlicht – in Kooperation mit der antifaschistischen Initiative NSU-Watch, welche die Webseite hostet – eine interaktive Web-Plattform, die den Terroranschlag in Halle am 9. Oktober 2019 detailliert aufarbeitet und auf die Rolle von Online-Radikalisierung bei der Rekrutierung von Rechtsextremen aufmerksam macht. In Anlehnung an die Analyse von Forscher*innen zum Christchurch-Massaker 2019 wurde die interaktive Web-Plattform mit der Open-Source-Technologie von Forensic Architecture erstellt und beschreibt sowohl die Online- als auch Offline-Ereignisse des Halle-Anschlags. Nutzer*innen können jedes Ereignis auf der Timemap als einen Punkt in Zeit und/oder Raum betrachten. Anhand der Berichte von Überlebenden und Zeug*innen sowie animierten und kommentierten 3D-Videos beschreibt die Zeitleiste Minute für Minute die Geschehnisse vom 9. Oktober, vom Beginn des Angriffs bis zur Verhaftung des Attentäters. Darüber hinaus enthält die Plattform einen kurzen Überblick zu Online-Radikalisierung und dem Anstieg rechten Terrors auf lokaler und globaler Ebene. Gleichzeitig werden Chronologie und Kontinuitäten einzelner, doch miteinander verbundener Ereignisse rechten Terrors wie in Oslo, Christchurch, Poway, El Paso und Hanau aufgezeigt und der Anschlag von Halle dementsprechend eingeordnet. Die Plattform enthält Links zu Berichten und Analysen von Forschungseinrichtungen und Think Tanks, die den Aufstieg des Rechtsextremismus über soziale Medien, Gamingplattformen und verschlüsselte Message Boards untersuchen…“ Pressemitteilung des Timemap-Kollektivs vom 14. September 2020 bei NSU Watch zu https://halle.nsu-watch.info/, die interaktive Timemap eines internationalen Kollektivs von Künstler*innen und Forscher*innen zum antisemitischen und rassistischen Anschlag in Halle weiterlesen »

Keinen Meter den Faschisten: Gedenkdemo für die von den Nazis ermordeten Menschen (Dessau, 11. März 2017)

NSU Watch hostet „Global White-Supremacist Terror: Halle“
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Paul Lafargue: Das Recht auf Faulheit. Grafik von Simon HirzelDass nach der Ermordung von George Floyd in den USA mancherorts Denkmäler von Kolonialisten und Rassisten vom Sockel gestürzt wurden, gefiel der AFD-Politikerin Beatrix von Storch gar nicht. Und sie hatte eine Idee. Zusammen mit Mitgliedern der AFD-Jugend verhüllte sie Mitte Juli ein Karl-Marx-Denkmal in Berlin. Begründung: Marx sei ein Antisemit und Rassist gewesen. Nun gibt es das alte Sprichwort, jede und jeder (auch wenn sie den ‚Genderwahn‘ hassen, soviel Zeit muss sein, Frau von Storch) solle zuerst einmal vor der eigenen Tür kehren. Und da wäre bei von Storchens einiges zu tun. (…) Aber darum soll es hier nicht gehen, sondern um die Frage, ob Karl Marx tatsächlich Antisemit und Rassist war und gegen wen sich seine Vorbehalte richteten. Dass Marx selbst jüdischer Abstammung war, reicht als Gegenargument nicht aus. (…) Und es stimmt auch, dass Marx in rassistischer Weise über seinen Schwiegersohn Paul Lafargue gespottet hat. (…) Alles keine Gründe, Marx-Denkmäler zu verhüllen und abzubauen; die in den USA geschleiften Denkmäler erinnerten nicht an Männer (es waren nur Männer…), die mal einen rassistischen Spruch formuliert hatten, sondern an solche, die Sklavenhalter waren und Armeen anführten, die für die Beibehaltung der Sklaverei kämpften. (…) Wenn die noch existierenden Marx-Denkmäler also bleiben können, wäre dennoch zu überlegen, wie denjenigen Gerechtigkeit zu erweisen ist, über die sich Marx despektierlich äußerte. (…) Lafargue zeigt darin auch, wie destruktiv ungebremster Produktivismus für Menschen und Umwelt ist, Gedanken, die gerade heute aufgenommen und weitergedacht werden müssen. Deswegen ist es geboten, endlich Paul-Lafargue-Denkmäler zu errichten…“ Beitrag von Gert Eisenbürger (mit Grafik von Simon Hirzel) aus der ila 438 vom September 2020 – wir danken! weiterlesen »

Paul Lafargue: Das Recht auf Faulheit. Grafik von Simon Hirzel

Errichtet Denkmäler für Paul Lafargue!
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