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Senat von West Virginia erklärt den LehrerInnen den Krieg, US-Lehrergewerkschaft AFT tut es dem Streik gegenüber – vergeblich, nun auch in Oklahoma?
Beim Lehrerstreik in Westvirginia im Februar 2018 gibt es starke Unterstützung durch SchülerWe are working very hard to get schools open on Monday“ so die Aussage der Vorsitzenden der US-Lehrergewerkschaft AFT, Randi Weingarten, am 01. März 2018 in dem Interview „West Virginia Teachers Win Promise of Pay Raise, But Continue Strike over Soaring Healthcare Costs“ mit Democracy Now! – eine Aussage, die getroffen wurde am ersten Tag, am Donnerstag letzter Woche, an dem der Streik fortgesetzt wurde, obwohl die Gewerkschaften (insgesamt sind drei Gewerkschaften an dem Arbeitskampf beteiligt – und die besonders aktive der sonstigen Angestellten der Schulen wird in der Berichterstattung meist „übersehen“) sie aufgerufen hatten, eben an diesem Tag die Arbeit wieder aufzunehmen. Eine (lediglich vom Gouverneur versprochene) Gehaltserhöhung von 5% war nicht das, was die Streikenden erreichen wollten. Ihnen ging es vor allem darum, zu verhindern, dass die Kosten für die Krankenversicherung nicht weiterhin rasant steigen – dazu aber gab es in dem Abkommen zwischen Gewerkschaften und Gouverneur nichts. Weingarten versucht in diesem Interview erst gar nichts dazu zu sagen, dass die Fortsetzung des Streiks am Donnerstag und Freitag letzter Woche eine krachende Niederlage für die Gewerkschaftsvorstände war und ist, sondern begründet die Fortsetzung – durchaus zu Recht – damit, dass die rund 30.000 streikenden Lehrkräfte und auch sonstiges Schulpersonal der Regierung des Bundesstaates nicht vertrauen. In West Virginia gibt es im öffentlichen Dienst weder Streikrecht noch Tarifverhandlungen – und es wäre wohl zu viel von den US-Gewerkschaften erwartet, wenn sie in der Kampfbereitschaft der Belegschaften aller 55 Schulbezirke im Bundesstaat eine Kraft sehen würden, beispielsweise eben diese Situation zu verändern. Siehe in der Materialsammlung zur Bedeutung dieser „wildcat“-Streiks und der Bedeutung des Votums des Senats, zur Debatte um den Streik und die Rolle der Gewerkschaften,  eine Reihe aktueller sowie  Hintergrundbeiträge und den Verweis auf unseren letzten Beitrag zum Lehrerstreik weiterlesen »
Beim Lehrerstreik in Westvirginia im Februar 2018 gibt es starke Unterstützung durch SchülerWe are working very hard to get schools open on Monday“ so die Aussage der Vorsitzenden der US-Lehrergewerkschaft AFT, Randi Weingarten, am 01. März 2018 in dem Interview weiterlesen »

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Der Streik an den Schulen West Virginias ist zu Ende. Dachten Regierung und Gewerkschaften. Zehntausende Lehrerinnen und Lehrer dachten anders
Beim Lehrerstreik in Westvirginia im Februar 2018 gibt es starke Unterstützung durch SchülerDer Streik der rund 30.000 Lehrerinnen und Lehrer in allen 55 Schulbezirken des Bundesstaates West Virginia (vor allem in Verteidigung ihrer Krankenversicherung) weist eine ganze Reihe von Besonderheiten auf, die ihn wichtig machen: Es ist der erste Streik seit langem und er war von weitgehender Einigkeit geprägt – in einem Bundesland, das Beschäftigten im öffentlichen Dienst das Streikrecht verweigert. Und  – eigentlich – noch nicht einmal Tarifverhandlungen vorsieht. Aber West Virginia ist – natürlich – ein absolut demokratischer Staat, denn die Menschen dürfen ja zwischen zwei reaktionären Werbekampagnen entscheiden. Sie wollen aber mehr: Zum Beispiel darüber entscheiden, ob ihnen die – angeblichen oder tatsächlichen – Zugeständnisse des Gouverneurs ausreichen, um ihren Streik zu beenden. Die beiden dann doch beteiligten Gewerkschaften sagten „Ja“ – ein zumindest beträchtlicher Teil der Streikenden aber „Nein“. Dies war immerhin so deutlich, dass nicht nur linke Medien oder Basis-GewerkschafterInnen den Widerstand der Streikenden gegen das Abkommen der Gewerkschaften verbreiteten, sondern diese Nachricht erreichte den medialen Mainstream. Musste sie faktisch auch, den es war schnell klar, dass die Wiederaufnahme der Arbeit zumindest bis einschließlich Donnerstag, 1. März 2018 entgegen dem Abkommen nicht stattfinden würde. Siehe dazu vier weitere aktuelle Beiträge weiterlesen »
Beim Lehrerstreik in Westvirginia im Februar 2018 gibt es starke Unterstützung durch SchülerDer Streik der rund 30.000 Lehrerinnen und Lehrer in allen 55 Schulbezirken des Bundesstaates West Virginia (vor allem in Verteidigung ihrer Krankenversicherung) weist eine ganze Reihe von Besonderheiten auf, die weiterlesen »

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Streik an den Schulen West Virginias: Legal? Illegal? Scheißegal!
Beim Lehrerstreik in Westvirginia im Februar 2018 gibt es starke Unterstützung durch SchülerBeim ersten Streik seit fast 30 Jahren haben in West Virginia am Donnerstag und Freitag etwa 15.000 Lehrer, Schulbusfahrer und weitere Angestellte im gesamten Bundesstaat für zwei Tage die Arbeit niedergelegt. Die Lehrer in West Virginia, die zu den am schlechtesten bezahlten in den USA gehören, fordern höhere Löhne und ein Ende des Kostenanstiegs bei der Krankenversicherung, die die staatliche Versicherung Public Employees Insurance Agency (PEIA) durchgedrückt hatte. Die Lehrer und die übrigen Beschäftigten an den Schulen missachten das bundesstaatliche antidemokratische Verbot von Streiks öffentlicher Bediensteter. Dadurch drohen ihnen Geldstrafen, Massenentlassungen und sogar Gefängnis. Am Abend vor Beginn der Arbeitsniederlegung erklärte Generalstaatsanwalt Patrick Morrisey, „eine Arbeitsniederlegung, in welcher Länge und mit welcher Begründung auch immer, ist illegal“. Morrisey erklärte, er werde die Schulträger und die Schulleiter in den Bezirken unterstützen, wenn sie einstweilige Verfügungen zu erwirken versuchten, um eine Rückkehr zur Arbeit erzwingen. Den Lehrern in West Virginia ist es gesetzlich verboten, Tarifverhandlungen für Löhne und Sozialleistungen zu führen. Damit sind sie der Willkür einer Staatsregierung ausgesetzt, die allgemein dafür bekannt ist, die Interessen der Kohle- und Energiekonzerne zu vertreten“ – so beginnt der Beitrag „Lehrer in ganz West Virginia im Streik“ von Jerry White am 24. Februar 2018 bei wsws, der neben den eigenen politischen Einschätzungen vor allem eine ganze Reihe ausführlicher Hintergrundinformationen zu diesem Streik bringt. weiterlesen »
Beim Lehrerstreik in Westvirginia im Februar 2018 gibt es starke Unterstützung durch SchülerBeim ersten Streik seit fast 30 Jahren haben in West Virginia am Donnerstag und Freitag etwa 15.000 Lehrer, Schulbusfahrer und weitere Angestellte im gesamten Bundesstaat für zwei Tage die Arbeit weiterlesen »

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Eher eine Bankrotterklärung oder Todesdrohung? US-Regierung will eine Million bewaffnete Lehrer – und erntet Widerstand
20. April 2018: „Day of Action to Stop Gun Violence in our Schools“ (USA)Im Anschluss an das Massaker kam es zu zu öffentlichen Protesten von SchülerInnen, die sich spontan unter dem Motto „Never Again MSD“ zusammenschlossen. Eine Rede der Schülerin Emma Gonzalez verfielfältigte sich in den sozialen Medien viral. Darin griff sie v.a. Präsident Donald Trump und seine Verbindungen zur Waffenlobby NRA an: „Wenn der Präsident mir ins Gesicht sagt, dass das eine schreckliche Tragödie war (…) und dass man nichts tun kann, frage ich ihn, wie viel Geld er von der National Rifle Association bekommen hat“. Sie fügte hinzu: „Ich weiß es: 30 Millionen Dollar.“ Die NRA setzt sich in den USA vehement für das Recht ein, dass jeder Mensch eine Waffe tragen darf. Dafür baut sie zahlreiche Verbindungen zu Politikern auf und finanziert ihre Wahlkämpfe. (…) Derweil versucht US-Präsident Donald Trump, der öffentlichen Aufmerksamkeit eine Wende zum Vorteil der Waffenindustrie zu geben. So schlug er vor, mehr bewaffnete Polizisten in der Nähe von Schulen zu postieren sowie Lehrer zu bewaffnen. Und Floridas Gouverneur Scott kündigte an, Polizisten an jede öffentliche Schule zu entsenden. Während des Amoklaufs von Parkland mit 17 Toten stand ein bewaffneter Polizist vor der Schule, der nicht eingeschritten war“ – aus dem Beitrag „Widerstand gegen amerikanische Waffenlobby“ am 27. Februar 2018 bei Perspektive Online, in dem auch noch darauf verwiesen wird: „Für den 24. März wird nun eine große Demonstration unter dem Motto „March for our Lives“ in Washington und anderen Städten geplant. Sie richtet sich vor allem gegen den enormen politischen Einfluss der Waffenlobby NRA. Weitere Proteste sind am 14. März und 20. April geplant“. Zu den gesellschaftlichen Debatten und Auseinandersetzung nach dem Parkland-Massaker drei weitere aktuelle Beiträge und der Verweis auf unsere erste Materialsammlung dazu weiterlesen »
20. April 2018: „Day of Action to Stop Gun Violence in our Schools“ (USA)Im Anschluss an das Massaker kam es zu zu öffentlichen Protesten von SchülerInnen, die sich spontan unter dem Motto „Never Again MSD“ zusammenschlossen. Eine Rede der Schülerin Emma Gonzalez weiterlesen »

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Neue Front für Streiks: Logistik. Kim Moody über moderne Möglichkeiten gewerkschaftlicher Organisierung
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitKim Moody, Mitgründer der Labor Notes, Aktivist und Labour-Forscher, wirkt wie ein Fels in der Brandung: Trotz, wie er zu scherzen beliebt, ganzer Regalmeter voller Bücher, in denen das Ende der Arbeit durch Automatisierung und Rationalisierung vorhergesagt wurde, hielt er immer daran fest, dass keine technologische Revolution ohne menschliche Arbeitskraft auskomme. Die Zahl der Lohnabhängigen sei so hoch wie nie, lediglich die Arbeitsbedingungen verschlechterten sich. Unbeirrbar hält er aber auch daran fest, dass es die »Zusammenballung«, die »große Zahl« der Lohnabhängigen an einem Ort sei, die entscheidend für die Kampfbedingungen sei. Und diese Bedingung sieht er in seinen jüngsten Arbeiten gerade in der sog. Logistik-Revolution gegeben: Schlecht bezahlte ArbeiterInnen ballen sich in großer Zahl in riesigen Logistik-Zentren, und sie sitzen damit an den sensiblen Schaltstellen der Just in Time-Produktion. Es kommt nur drauf an, was man daraus macht? Oder stimmt schon an der Beschreibung etwas nicht? Das neue Buch von Moody: »On New Terrain: How Capital is Reshaping the Battleground of Class War« ist Ende letzten Jahres bei Haymarket Books erschienen – eine Kurzfassung seiner Thesen, die auf umfangreichen Recherchen für das Buch basieren, dokumentieren wir im Folgenden – und laden damit ein zur Debatte über die Sprengkraft der Logistik-Revolution…“ Artikel von Kim Moody in der Übersetzung durch Stefan Schoppengerd, erschienen in express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, Ausgabe 1-2/2018 weiterlesen »
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit"Kim Moody, Mitgründer der Labor Notes, Aktivist und Labour-Forscher, wirkt wie ein Fels in der Brandung: Trotz, wie er zu scherzen beliebt, ganzer Regalmeter voller Bücher, in denen das Ende der Arbeit durch Automatisierung und Rationalisierung vorhergesagt wurde, weiterlesen »

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Seit Colombine 1999: In Florida der 436. „Amoklauf“ – landesweiter Protest an den Schulen am 20. April 2018
20. April 2018: „Day of Action to Stop Gun Violence in our Schools“ (USA)436 Einzelfälle in 20 Jahren, 18 tödliche Zwischenfälle an Schulen schon im Jahr 2018, führen denn doch dazu, dass – in der gesellschaftlichen Reaktion auf die Mordserien – die Grenze der Debatte um Waffenbesitz (nicht zuletzt aus bundesdeutscher Produktion) allmählich überschritten wird. Zumal die Verbrechen in jüngster Zeit immer öfter von erklärten Rassisten und Rechtsradikalen ausgehen, so dass über politische und psychologische Bedingungen der Täter nicht mehr spekuliert werden kann oder muss. Und die faktische Bankrotterklärung der offiziellen amerikanischen Politik, im Vorschlag ausgedrückt, Lehrerinnen und Lehrer sollten doch bewaffnet zur Arbeit kommen, bringt nun selbst die US-Gewerkschaften im Bildungsbereich dazu, gegen die Gewalteskalation zu mobilisieren. Zur Debatte um Gewalt an den Schulen in den USA eine aktuelle Materialsammlung – inklusive des Aufrufs der kritischen AktionärInnen gegen die Expansionspläne von Heckler&Koch am US-Waffenmarkt weiterlesen »
20. April 2018: „Day of Action to Stop Gun Violence in our Schools“ (USA)436 Einzelfälle in 20 Jahren, 18 tödliche Zwischenfälle an Schulen schon im Jahr 2018, führen denn doch dazu, dass - in der gesellschaftlichen Reaktion auf die Mordserien - die Grenze weiterlesen »

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Zahllose Berichte über das Super Bowl-Endspiel in den USA: Nichts über Proteste und Polizeiaufmarsch
Eine der zahlreichen "Knie" Aktionen gegen Rassismus im American Football 2017Bei der Berichterstattung bundesdeutscher Medien über das Super Bowl-Endspiel im US amerikanischen Profi-Football konnte man, ob ihres Umfangs und ihrer Ausführlichkeit, beinahe denken, es handele sich um eine Veranstaltung des DFB. Nicht so ausführlich allerdings, was die Berichterstattung über die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen dieses Spiels betrifft. Ein Spiel am Ende einer Saison, die vor allem durch den sich ausbreitenden Protest afroamerikanischer Spieler gegen den Rassismus im Land gekennzeichnet war – Proteste, die im Laufe der Zeit auch von anderen Spielern und vor allem einer wachsenden Zahl von Fans mitgetragen wurden – steht dann im Mittelpunkt einer selbstzensierten Berichtswelle. Dabei war die Protestbewegung im Football immerhin so stark gewesen, dass selbst der Mann mit dem schlechtesten Friseur der USA sich – ablehnend, versteht sich – dazu zu äußern gezwungen sah (und quasi für das Berufsverbot eines der Protagonisten sorgte). Vor diesem Hintergrund war es auch keine Überraschung, dass es während dieses Spiels einmal mehr zu Polizeieinsätzen kam, die wenig mit dem üblichen polizeistaatlichen Vorgehen bei solcherart Großereignissen zu tun hatten. Siehe dazu zwei Beiträge zu Protesten aus Anlass des Endspiels in Philadelphia und in Minneapolis weiterlesen »
Eine der zahlreichen "Knie" Aktionen gegen Rassismus im American Football 2017Bei der Berichterstattung bundesdeutscher Medien über das Super Bowl-Endspiel im US amerikanischen Profi-Football konnte man, ob ihres Umfangs und ihrer Ausführlichkeit, beinahe denken, es handele sich um eine Veranstaltung des DFB. Nicht weiterlesen »

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[CETA, TTIP, TiSA, JEFTA & Co.] Ein Jahr Trump: Von wegen Protektionismus
Stop TTIP Day am 20.9.2016 in BrüsselFür die meisten Journalisten, Experten und Politiker in Deutschland und Europa ist die Sache klar. Trump ist Protektionist. Und das ist schlecht. So viel zur Rhetorik. Die Wirklichkeit ist deutlich komplexer. Einer Analyse der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung zufolge sei von Trump “weniger ein handelspolitischer Protektionismus und eine industriepolitische Modernisierung zu erwarten, als vielmehr weitere Liberalisierung, Deregulierung und Privatisierung” (vgl. Einleitung Studie, S. 4). Unsere These: Die Bundesregierung und die EU-Kommission benutzen ihre Kritik am angeblichen US-Protektionismus, um ihre “Freihandelsoffensive” zu legitimieren. Und das mit Erfolg: Denn ein Großteil der bislang kritischen handelspolitischen Öffentlichkeit glaubt die Mär von der bösen, nationalistischen US-Administration und den guten liberalen Europäern. Ein fataler Trugschluss…“ Beitrag von Max Bank vom 29. Januar 2018 bei LobbyControl, siehe dazu auch das Working Paper Forschungsförderung Nr. 53 „Trumps handels- und industriepolitische Agenda: Mehr Liberalisierung“ von Christoph Scherrer, Elizabeth Abernathy und Kosmas Kotas vom Dezember 2017 bei der Hans-Böckler-Stiftung weiterlesen »
Stop TTIP Day am 20.9.2016 in Brüssel"Für die meisten Journalisten, Experten und Politiker in Deutschland und Europa ist die Sache klar. Trump ist Protektionist. Und das ist schlecht. So viel zur Rhetorik. Die Wirklichkeit ist deutlich komplexer. Einer Analyse der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung zufolge weiterlesen »

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Amazon: „Truly american, very british“ – ein Weltkonzern und seine Jobs
Halloween-Streik bei AmazonWährend in Nordamerika ein Städtewettbewerb stattfindet, wer die neue, zweite, Amazon-Zentrale beherbergen darf und das Unternehmen derweil mit dem US-Kriegsministerium über langjährige Lieferverträge verhandelt; während der „fünfte Kontinent“ nun ebenfalls mit der Netzvariante des Versandhauskatalogs beglückt wird und in verschiedenen Ländern die ersten Kaufhäuser eröffnet werden (ganz, wie einst Neckermann und Quelle hierzulande), tut die ständig wachsende weltweite Belegschaft, was sie zu tun bezahlt wird: Arbeiten, bis der Arzt kommt. Was beinahe 400.000 Menschen betrifft.  Gewerkschaften, gewerkschaftsähnliche selbstorganisierte Gruppen und linke Organisationen verschiedenster Strömungen versuchen einzuwirken mit  Streiks und sonstigen Aktionen. Dennoch stoßen sie dabei auf Schwierigkeiten: In der BRD etwa, weil im (einstigen Wirtschafts- und heutigen) Niedriglohn-Wunderland Amazons Löhne nicht ganz so niedrig sind, wie in vielen anderen Unternehmen des früher bejubelten Dienstleistungsbereichs. Siehe eine aktuelle Umschau mit Material aus Großbritannien und den USA weiterlesen »
Halloween-Streik bei AmazonWährend in Nordamerika ein Städtewettbewerb stattfindet, wer die neue, zweite, Amazon-Zentrale beherbergen darf und das Unternehmen derweil mit dem US-Kriegsministerium über langjährige Lieferverträge verhandelt; während der „fünfte Kontinent“ nun ebenfalls mit der Netzvariante des Versandhauskatalogs beglückt wird und in verschiedenen Ländern weiterlesen »

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Frauen-Massendemonstrationen gegen ein Jahr Trump: Denn die Regierung ist leider doch nicht „geschlossen“
Superwomen gegen TrumpAn dem Wochenende, an dem die Medien nicht nur in den USA fälschlicherweise versprachen, die Regierung sei „geschlossen“ (shutdown) – gemeint sind leider nur die Behörden mit Publikumsverkehr, also weder das blutrote Haus, noch Armee und Geheimdienst – demonstrierten Hunderttausende gegen diese Regierung. Der Bericht „Hunderttausende auf der Straße“ am 21. Januar 2018 in der taz informiert: „Die größte Demonstration fand in Los Angeles statt. Dort kamen nach den Behörden zufolge rund 600.000 Menschen zusammen. In Chicago waren es demnach bis zu 300.000 Menschen. Auch in anderen Ländern versammelten sich vor allem Frauen zu Solidaritätskundgebungen. Bereits im vergangenen Jahr hatten einen Tag nach Trumps Amtseinführung in einer der größten Demonstrationen in der der US-Geschichte etwa fünf Millionen Menschen gegen den Präsidenten protestiert“ – wozu hinzu zu fügen wäre, dass gegenwärtig eine ganze Reihe von Prozessen gegen TeilnehmerInnen der damaligen Demonstrationen gegen die Amtseinführung stattfinden. Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge zu den Frauendemonstrationen – und zur Behördenschließung weiterlesen »
Superwomen gegen TrumpAn dem Wochenende, an dem die Medien nicht nur in den USA fälschlicherweise versprachen, die Regierung sei „geschlossen“ (shutdown) – gemeint sind leider nur die Behörden mit Publikumsverkehr, also weder das blutrote Haus, noch Armee und Geheimdienst – demonstrierten Hunderttausende weiterlesen »

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Warum in den US-Autofirmen Abstimmungen über gewerkschaftliche Organisation verloren werden – und der Teilerfolg bei VW von Trumps Leuten rückgängig gemacht werden soll
Danny Glover, einer der Schauspieler, die die Nissan Belegschaft unterstützen hier im März 2017 in MississipiNicht nur im VW Werk in Chattanooga und bei Nissan verlor die Autogewerkschaft UAW Urabstimmungen über gewerkschaftliche Vertretungen, sondern in mehreren neuen Werken im Süden. Und auch wenn es Tatsache ist, worauf die Gewerkschaft in schöner Regelmäßigkeit verweist, dass in der Regel das Unternehmen, die lokale und die staatliche Politik samt ihren Medien eine jeweils gut organisierte gemeinsame antigewerkschaftliche Kampagne fahren: Der einzige Grund kann das nicht sein. Der Beitrag „Why Do Auto Workers Union Drives Keep Failing? A Rank-and-File View“ von Wayne Cliett am 10. Januar 2018 bei den Labornotes behandelt diese Problematik aus der Sicht eines Beteiligten: Der VW-Arbeiter hat an der gewerkschaftlichen Kampagne teilgenommen – an der ersten, nicht erfolgreichen, im ganzen VW-Werk und versucht nun, Anhaltspunkte zu finden für weitere Gründe der Niederlagen. Geschrieben aus Anlass der Ankündigung, dass die Nationale Arbeitsaufsicht (National Labor Relations Board) – gerade eben von Trump „neu besetzt“ – den Teilerfolg in einer VW-Abteilung, ganz im Sinne des Unternehmens, revidieren will. Der wesentlichste Grund für die Niederlage, seiner Ansicht nach: Dass die Gewerkschaft die betrieblichen Aktiven niemals frei arbeiten ließ, sondern immer nur im Rahmen ihrer Verhandlungen mit dem Unternehmen informierte und mobilisierte. Und als die Gegenseite dann „Geheimdeals“ veröffentlichte… Siehe dazu auch zwei Hintergrundbeiträge – über die Ziele der Unternehmen mit gewerkschaftsfreien Werken und über die Auswirkung von Niedrigtarifen bei Neueinstellungen, sowie die Meldung über die anstehende Entscheidung gegen VW-Gewerkschafter – und den Verweis auf unser Dossier zu VW USA weiterlesen »
Danny Glover, einer der Schauspieler, die die Nissan Belegschaft unterstützen hier im März 2017 in MississipiNicht nur im VW Werk in Chattanooga und bei Nissan verlor die Autogewerkschaft UAW Urabstimmungen über gewerkschaftliche Vertretungen, sondern in mehreren neuen Werken im Süden. Und auch wenn es Tatsache weiterlesen »

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Trumps Aufsichtsmannschaft will freie Geschäfte mit dem Internet
Demonstration in Washington vor dem Sitz der FCC Behörde für NetzneutralitätHeute hat die FCC (Federal Communications Commission) die US-Regeln zur Netzneutralität abgeschafft. Zwei Jahre lang haben diese Regeln sichergestellt, dass das Internet offen und frei bleibt. Kein Netzbetreiber konnte den Zugang zu legalen Inhalten künstlich drosseln oder gar ganz blockieren, kein Endgerät wurde ausgesperrt, und keine große Plattform konnte sich Überholspuren erkaufen, um ihre Dienste schneller an die Nutzer zu liefern. Die Entscheidung kam nicht unerwartet, schließlich setzte sich der konservative FCC-Chef Ajit Pai schon seit Jahren für die Abschaffung der Regeln ein. Nach dem Wahlsieg des Republikaners Donald Trump zum US-Präsidenten wurde der 44-jährige Pai an die Spitze des Leitungsgremiums berufen, wo er schon zuvor, als einfacher „Commissioner“, durchblicken ließ, was er von einem offenen Internet hält: nicht viel. (…) Mit drei zu zwei Stimmen hat die republikanische Mehrheit der FCC die „Restore Internet Freedom“ betitelte Verfügung beschlossen. Netzbetreiber gelten künftig nicht mehr als Bereitsteller grundsätzlicher Infrastruktur, sondern als „Informationsdienste“. Damit nimmt sich die FCC selbst die rechtliche Grundlage weg, um überhaupt entsprechende Regeln erlassen zu dürfen. Provider können künftig auf Gutdünken bestimmte Dienste bevorzugen oder benachteiligen, solange sie darauf im Kleingedruckten hinweisen. Die Aufsicht über Daten- und Verbraucherschutz landet bei der Handelsaufsicht FTC (Federal Trade Commission), die jedoch nur bestrafen, aber keine neuen Regeln einführen kann. Diese Selbstentmachtung soll laut Pai zu neuen, innovativen Geschäftsmodellen der nun deregulierten Netzbetreiber führen, damit diese den teuren Breitbandausbau bezahlen können. Belastbares Datenmaterial widerspricht jedoch dieser Behauptung“ – so beginnt der Beitrag „Schwarzer Tag fürs Internet: USA demolieren Netzneutralität“ von Tomas Rudl am 14. Dezember 2017 bei netzpolitik.org, worin auch darauf verwiesen wird, dass eine große Mehrheit der Menschen dieser Kaper-Akt ablehnt… Siehe dazu fünf weitere aktuelle Beiträge zu Hintergrund und Widerstand weiterlesen »
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Philadelphia: Proteste für die Freilassung von Mumia Abu-Jamal am 8. und 9. Dezember 2017
[Mumia Abu-Jamal] Wettlauf gegen den Tod. Kundgebung am 2. Dezember 2017 vor der US-Botschaft Berlin„Am 8. und 9. Dezember 2017 gab es in Mumia Abu-Jamals Geburtsstadt Philadelphia Proteste für seine Freilassung. Der afroamerikanische Journalist und ehemalige Black Panther ist aufgrund eines heftig umstrittenen Verfahrens seit 1981 in Haft. (…) Die Demonstration ging durch die Innenstadt von Philadelphia und erregte trotz Schneefall und eisigen Windes große Aufmerksamkeit. Ein zentrales Thema war u.a. das Menschenrecht von Gefangenen auf medizinische Versorgung, für das die FREE MUMIA Bewegung die vergangenen zwei Jahre sehr erfolgrich im US Bundesstaat Pennsylvania gekämpft hat. Eine Gruppe von „Food not Bombs“ empfing die Demo am Ende mit vegetarischem Chilli, bevor es eine weitere Veranstaltung zur Masseninhaftierung und Gefängnisindustrie in einer Kirche gab, an der große Teile der Demonstrant*innen teilnahmen.“ Beitrag vom bundesweiten FREE MUMIA Netzwerk vom 12. Dezember 2017 bei indymedia.org mit vielen Fotos von der Demo weiterlesen »
[Mumia Abu-Jamal] Wettlauf gegen den Tod. Kundgebung am 2. Dezember 2017 vor der US-Botschaft Berlin"Am 8. und 9. Dezember 2017 gab es in Mumia Abu-Jamals Geburtsstadt Philadelphia Proteste für seine Freilassung. Der afroamerikanische Journalist und ehemalige Black Panther ist aufgrund eines heftig umstrittenen Verfahrens weiterlesen »

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Dianne Feeley: «Wir brauchen nicht noch mehr Autos»
Dianne FeeleyDie Gewerkschaftsaktivistin Dianne Feeley im Gespräch mit Paul Michel bei der Soz Nr. 12/2017 zur Situation in der US-Autoindustrie: „… Die «Großen Drei», General Motors (GM), Chrysler und Ford, wurden in der Krise alle schwer gebeutelt. Ford musste als einziger nicht um eine Rettung nachsuchen. Jetzt stehen sie alle drei ganz gut da, obwohl die Stückzahlen ihren Höhepunkt schon wieder überschritten haben und in den nächsten Jahren wohl sinken werden. (…) Die Vereinbarung zwischen dem US-Finanzministerium, den Autokonzernen und der Gewerkschaft UAW lautete: Löhne und Renten sollen in Zukunft bei GM und Chrysler (seit der Fusion mit FIAT in FCA umbenannt) so hoch sein wie bei den «Transplants», den Ablegern ausländischer Autokonzerne in den USA, die «gewerkschaftsfrei» sind. Das sollte für alle neu eingestellten Kollegen gelten. Es sollte also von nun an ein Bezahlsystem in «zwei Schichten» geben. Den Beschäftigten wurde erzählt, so könnten sie ihre Jobs retten, sie sollten auf die Erholung ihrer Unternehmen hoffen. Im Zuge der Erholung stellte FCA dann 14000 Arbeiter ein, die nun 16 US-Dollar pro Stunde anstatt 28 Dollar erhalten. (…) Früher arbeiteten in Detroit einmal 300000 Menschen in den Autofabriken, heute sind es in der Endmontage gerade noch 11000 Beschäftige. (…) Unsere Vorstellung, diese Fabriken so umzustellen, dass dann dort Dinge produziert werden, die für eine ökologisch nachhaltige Gesellschaft wichtig sind, ist absolut richtig. In der Geschichte der US-Autoindustrie gibt es mehrere Beispiele dafür, dass eine völlige Umstellung der Produktion machbar ist…“ weiterlesen »
Dianne FeeleyDie Gewerkschaftsaktivistin Dianne Feeley im Gespräch mit Paul Michel bei der Soz Nr. 12/2017 externer Link zur Situation in der US-Autoindustrie: "... Die «Großen Drei», General Motors (GM), Chrysler und weiterlesen »

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Der Kampf um 15 Dollar Mindestlohn – und seine Bedeutung für die Gewerkschaftsbewegung der USA
Der Streik bei Brinks am 15. AprilAls Shantel Walker, Pizzaverkäuferin aus New York, 2012 gegen ihren Hungerlohn auf die Straße geht, ahnte sie nicht, dass fünf Jahre später eine der größten Handelsketten der USA ihrer Forderung folgen wird. In den USA feiert eine soziale Bewegung überraschende Erfolge. Ihr geht es um den „Fight for 15“, den Kampf um 15 Dollar pro Stunde. Das wäre einer der höchsten Mindestlöhne weltweit. Und was irrwitzig klingt, erweist sich als durchaus realistisch. Der Mindestlohn ist das neue Symbolthema und könnte sogar die oppositionellen Demokraten wieder mobilisieren. Das liegt auch an der Fast-Food-Verkäuferin Walker, einem Milliardär und einer Pflegerin aus Boston. (…) Die West Avenue in Brooklyn ist ein Viertel mit großen Wohnsilos. Von dort fährt Walker jeden morgen eine halbe Stunde zu ihrer „Papa John“-Filiale, die Fast Food Pizza anbietet. 7,50 Dollar bekam Walker, 900 Dollar sind das im Monat. Das sind 25 Cent mehr als der staatliche Mindestlohn, der USA-weit gilt. In den USA gibt es schon seit einem Jahrhundert einen Mindestlohn. Immerhin hat Walker eine eigene Wohnung. „Ich kenne Kollegen, die im Obdachlosenheim schlafen und morgens eine Stunde zur Arbeit fahren. Um acht Stunden pro Tag Pizzen über den Tresen zu schieben,“ erzählt sie im Interview. In New York kostet eine Einzimmerwohnung im Durchschnitt so viel wie ihr Monatslohn“ – so beginnt der ausführliche Beitrag „15 Dollar mindestens“ von Justus von Daniels am 23. November 2017 bei Correct!V, worin die Entwicklung der US-Mindestlohn-Bewegung seit 2012 nochmals nachgezeichnet wird, über die wachsenden Erfolge der Bewegung berichtet und die Bedeutung dieser Entwicklung unter anderem für die Gewerkschaftsbewegung der USA diskutiert. weiterlesen »
Der Streik bei Brinks am 15. AprilAls Shantel Walker, Pizzaverkäuferin aus New York, 2012 gegen ihren Hungerlohn auf die Straße geht, ahnte sie nicht, dass fünf Jahre später eine der größten Handelsketten der USA ihrer Forderung folgen wird. In den USA feiert eine weiterlesen »

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