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Systematisch benachteiligt: Mit der Gleichberechtigung geht es in Japan nur langsam voran
#KuToo - Massenprotest der Japanerinnen gegen den Zwang zu hohen AbsätzenDie Nachrichten, die Ende Februar von den japanischen Medizinuniversitäten kamen, ließen aufatmen. »Es ist jetzt herausgekommen, dass die Annahmequote nicht nur für Frauen niedrig ist«, sagte ein offenbar zufriedener Regierungsvertreter gegenüber der Nachrichtenagentur Kyoto. Erstmals seit Beginn offizieller Statistiken im Jahr 2013 haben weibliche Bewerberinnen landesweit bei den Aufnahmetests für das Medizinstudium besser abgeschnitten als Männer. In Japan sorgte die Notiz für Schlagzeilen. Zuvor war 2018 öffentlich geworden, dass mehrere der führenden Hochschulen bei ihren Tests Frauen systematisch benachteiligt hatten. (…) Im Zusammenhang mit Sexismus auf dem Arbeitsmarkt in Japan war der Fall nur einer von vielen über die letzten Jahre. In kaum einem Industriestaat werden Frauen so stark diskriminiert wie hier. Zwar sind sie durchschnittlich keineswegs schlechter ausgebildet als Männer, tendenziell trifft eher das Gegenteil zu. Doch Arbeitgeber investieren weniger Geld in die Weiterbildung von Frauen, geben ihnen häufiger nur befristete Arbeitsverträge und befördern sie deutlich seltener…“ Artikel von Felix Lill vom 13.03.2022 beim ND online – siehe auch von 2019: Massenprotest der Japanerinnen gegen die Bekleidungsdiktatur der Unternehmen weiterlesen »

#KuToo - Massenprotest der Japanerinnen gegen den Zwang zu hohen Absätzen

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24. nationaler Demonstrationstag der Alternativgewerkschaften am 7. November 2021 für ein landesweites Netzwerk kämpferischer Gewerkschaften in Japan

Dossier

24. nationaler Demonstrationstag der Alternativgewerkschaften am 7. November 2021 für ein landesweites Netzwerk kämpferischer Gewerkschaften in JapanLasst uns ein landesweites Netz von kämpferischen Gewerkschaften aufbauen! / Durchbrechen wir die brutale Unterdrückung der Kan-Nama! / Nehmt die Entlassung von 1.047 nationalen Eisenbahnarbeitern zurück! / Stoppt die Verfassungsrevision und einen neuen Krieg! Die Katastrophe von Covid-19 hat die ganze Welt erfasst. Sie wurde durch den neoliberalen Globalismus verursacht und verschärft und gefährdet das Überleben der Menschheit. Der Zusammenbruch des Gesundheitswesens, die wachsende soziale Kluft, die drastische Zunahme der nicht regulär Beschäftigten, der endlose Kreislauf von Armut, Bankrott und Arbeitslosigkeit, die harte Realität von Frauen, die in den Selbstmord getrieben werden – es ist an der Zeit, dass die Arbeitnehmer und Bürger den Neoliberalismus besiegen, um als menschliche Wesen zu leben. (…) In den Betrieben wird ein heftiger Angriff auf die Gewerkschaften geführt, um das Modell einer „Gesellschaft ohne Gewerkschaften“ zu schaffen. (…) Im Namen der „Arbeitreform“ fördert das Management in allen Branchen die völlige Entlassung von Arbeitnehmern, die Abschaffung aller Kündigungsbeschränkungen und die Zerstörung des Vereinigungsrechts…“ Aus dem (engl.) Aufruf bei DoroChiba zur Unterstützung der diesjährigen Nationalen ArbeiterInnenkundgebung am 7. November in Tokyo, zu deren Demo Zehntausende von ArbeiterInnen erwartet werden – Mag Wompel hat für das LabourNet Germany ein Grußwort geschrieben, das wir im Beitrag samt Hintergründen dokumentieren. Siehe neu: Resolution des nationalen Demonstrationstags der Alternativgewerkschaften am 7.11. in Tokyo in Solidarität mit den ArbeitnehmerInnen und BürgerInnen Myanmars weiterlesen »

Dossier zum 24. nationaler Demonstrationstag der Alternativgewerkschaften am 7. November 2021 in Japan

24. nationaler Demonstrationstag der Alternativgewerkschaften am 7. November 2021 für ein landesweites Netzwerk kämpferischer Gewerkschaften in Japan

Resolution des nationalen Demonstrationstags der Alternativgewerkschaften am 7.11. in Tokyo in Solidarität mit den ArbeitnehmerInnen und BürgerInnen Myanmars
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Olympia 2021 ist für die japanische Rechtsregierung ein Muss – wogegen sich die relativ kleine Widerstandsbewegung mit jener größeren gegen „Fukushima-Weißwaschen“ verbindet

Dossier

Kundgebung und Protestaktionen am 23. Juli 2021 in Tokyo: "Stoppt die olympischen Spiele!"„… Wie die meisten sozialen Bewegungen in Japan ist die Anti-Olympia-Bewegung relativ klein und medial auch nicht gut repräsentiert. Allerdings ist sie international recht gut vernetzt, etwa mit denen in Los Angeles und Paris, wo ja 2024 und 2028 die Sommerspiele stattfinden sollen. [Kann so eine Bewegung die Spiele 2021 in Tokio kippen?] Nein, diese Bewegung wird das wohl nicht können. Das heißt aber nicht, dass ich fest damit rechne, dass die Spiele stattfinden können. Auch wenn jetzt schon Testveranstaltungen mit größeren Zuschauermengen durchgeführt werden und es auch positive Nachrichten zu möglichen Impfstoffen gibt, halte ich es immer noch für durchaus nicht unwahrscheinlich, dass die Spiele doch nicht nächsten Sommer in Tokio stattfinden können. (…) [In Japan sind Anti-Olympia- und Anti-AKW-Bewegung nahe beieinander, warum?] Das gibt es erstens oft personelle Überschneidungen: Viele Olympiagegner waren schon vorher in der recht lebendigen Anti-AKW-Bewegung aktiv. Aber es gibt auch einen inhaltlichen Zusammenhang: Es gilt bei den Kritikern als besonders problematisch, während eines nuklearen Notstandes, der in Fukushima ja immer noch besteht, ein solches Mega-Event abzuhalten…“ – aus dem Interview „„Eine Absage ist möglich““ am 22. November 2020 in der taz online von Martin Krauss mit Sonja Ganseforth (Deutsches Institut für Japanstudien) zum Besuch des IOC-Bosses in Japan und der aktuellen Lage um dessen wichtigstes Geschäft. Siehe dazu auch Beiträge zum Versuch der japanischen Rechtsregierung, „Fukushima“ vor den Olympischen Spielen offiziell endgültig zu beenden, einen Videobericht von ersten Protesten dagegen und neu: Kundgebung und Protestaktionen am 23. Juli 2021 in Tokyo: „Stoppt die olympischen Spiele!“ zu deren Eröffnung – Bericht und Bildergalerie sowie Videos weiterlesen »

Dossier zur Widerstandsbewegung gegen Olympia 2021 in Japan

Kundgebung und Protestaktionen am 23. Juli 2021 in Tokyo: "Stoppt die olympischen Spiele!"

Kundgebung und Protestaktionen am 23. Juli 2021 in Tokyo: „Stoppt die olympischen Spiele!“ zu deren Eröffnung – Bericht und Bildergalerie sowie Videos
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Eine neue Gewerkschaft in Mittel-Japan: Philippinische MigrantInnen bilden die Aichi Migrant Workers
UVW LogoSie war schon seit 1988 in Japan tätig und hat dann, als sie ihren Job verlor, die Initiative ergriffen, eine neue Gewerkschaft in Achi zu gründen. Die „Rede“ ist von Maria Santos. Die Aichi Migrant Workers ist eigentlich eine Gewerkschaft für alle MigrantInnen, hat aber nur Filipinos und Filipinas als Mitglieder: Kein Zufall, da das in Japans Mitte gelegene Aichi mit knapp 40.000 jene Ortschaft ist, die die meisten Arbeitskräfte hat, die aus den Philippinen kommen. Waren es zunächst, Anfang 2021 – 16 Mitglieder – so sind es heute knapp über 25 Mitglieder, allesamt bisher eben aus den Philippinen. In dem Bericht „Filipino in Japan forms labor union for overseas workers“ am 28. März 2021 bei Mainichi wird darauf verwiesen, dass bisher – seit dem 05.März 2020 – rund 93.000 Beschäftigte ihren Job verloren haben. Zusammen mit der Aichi Union haben sie Lehrstunden zum Thema „Arbeitsrecht in Aichi“ organisiert und über diesen Weg auch die Mitglieder angeworben – um auf diese Weise zu mindestens deutlich zu machen, dass Gewerkschafts-Mitgliedschaft in Japan für alle Arbeitenden legal ist. weiterlesen »

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Eine neue Gewerkschaft in Mittel-Japan: Philippinische MigrantInnen bilden die Aichi Migrant Workers
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10 Jahre nach Fukushima: Und ab mit dem (radioaktiven) Wasser in den Ozean…
Fukushimaprotest 11.3.2015 am vierten Jahrestag„… Oberbäumer ist wohl der einzige deutsche Zeitzeuge in Fukushima. Im Jahr 1986 wollte er mit Anfang 30 als Rucksacktourist Japan entdecken. Er stieg in Iwaki aus dem Zug, der größten Stadt südlich der heute zerstörten Atomanlage. Auf der Suche nach einer Jugendherberge sprach er eine Japanerin an, die ihn zu einem Bekannten mitnahm, bei dem er übernachten durfte. Sechs Monate später war er mit der jungen Frau verheiratet. Japan wurde seine neue Heimat. Heute ist er 66 Jahre alt. Er arbeitet als Englischlehrer und vertreibt deutsches Holzspielzeug an Einzelhändler. Die Folgen der AKW-Havarie für sein Leben und seine Wahlheimat hat er in vier Büchern sorgfältig protokolliert. Er will mir einige Orte in der Region zeigen, die seine biografischen Stationen seit der Katastrophe markieren. Wir treffen uns in Iwaki am Bahnhof. Mit dem Schnellzug dauert die Fahrt von Tokio hierher etwa drei Stunden. Die Strecke der Jobanlinie verläuft direkt am Pazifik und passiert auch das zerstörte Atomkraftwerk. Der Tsunami riss damals viele Gleise weg, an anderen Stellen verhinderte die Strahlung lange den Zugang. Neun Jahre dauerte die Instandsetzung, erst seit dem Frühjahr 2020 verkehren die Züge wieder…“ – aus dem Beitrag „Nach dem Beben“ von Marti Fritz am 07. März 2021 in der taz zum 10. Jahrestag von Fukushima. Siehe dazu auch zwei weitere aktuelle Beiträge und eine Studie zur japanischen Regierungspolitik 10 Jahre nach der AKW-Katastrophe und neu: Photos der „Fukushima Anti-Atom-Aktion“ vom 11.03.2021 in Koriyama weiterlesen »

Fukushimaprotest 11.3.2015 am vierten Jahrestag

10 Jahre nach Fukushima: Und ab mit dem (radioaktiven) Wasser in den Ozean… / Photos der „Fukushima Anti-Atom-Aktion“ vom 11.03.2021 in Koriyama
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Alternative japanische Eisenbahngewerkschaft Doro Chiba in Solidarität mit dem Kampf für Demokratie in Hongkong
Japanische Eisenbahngewerkschaft Doro-ChibaAus Anlass der Verurteilung dreier Aktivisten in Hongkong zu mehrmonatigen Gefängnisstrafen am 02. Dezember 2020 hat die japanische Alternative Eisenbahngewerkschaft Doro Chiba am 07. Dezember eine Solidaritätserklärung mit dem Kampf um Demokratie in Hingkong beschlossen un veröffentlicht, die am 11. Dezember in englischer Übersetzung verbreitet wurde. In dieser Erklärung „We strongly denounce Chinese and Hong Kong governments for the suppression of pro-democracy movement and pledge our support for the activists in Hong Kong“ (die wir im folgenden in eben englischer Übersetzung dokumentieren) wird insbesondere das in diesem Jahr verabschiedete sogenannte nationale Sicherheitsgesetz als entscheidende Maßnahme gegenwärtiger und künftiger Repression kritisiert. Als eine der entscheidenden Folgen dieser reaktionären Offensive wird die Attacke der Fluggesellschaft Cathay Pacific auf die Betriebsgewerkschaft im Unternehmen hervor gehoben, das sämtliche Vereinbarungen zwischen Unternehmen und Gewerkschaft zum Jahresende 2020 aufkündigte – eine Gewerkschaft, die mit 5.300 Mitgliedern zu den großen Gewerkschaften Hongkongs gehört. Es wird in der Erklärung nachdrücklich unterstrichen, dass der Kampf gegen unabhängige, kämpferische Gewerkschaften überall auf der Welt Bestandteil und zentrales Element reaktionärer Angriffe darstellt, so eben auch in Hongkong. Doro Chiba ruft abschließend dazu auf, gemeinsam mit den Gewerkschaftern und Gewerkschafterinnen in Hongkong für eine internationale kämpferische Gewerkschaftsbewegung einzutreten. Siehe dazu die Erklärung von Doro Chiba. weiterlesen »

Japanische Eisenbahngewerkschaft Doro-Chiba

Alternative japanische Eisenbahngewerkschaft Doro Chiba in Solidarität mit dem Kampf für Demokratie in Hongkong
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Die asiatisch-ozeanische Freihandelszone RCEP: Soziale Folgen werden von Gewerkschaften und sozialen Bewegungen kritisiert
Protest gegen die asiatisch-ozeanische Freihandelszone RCEP„… Doch hinter diesen Zahlen und den schnarchenden Aussagen verbirgt sich eine komplexere Realität. Über die Größe des RCEP, das ein Drittel der Weltbevölkerung und des BIP ausmachen würde, ist bereits viel geschrieben worden. Was jedoch weniger betont wird, ist, dass der Umfang des Abkommens relativ bescheiden ist. Aus wirtschaftlicher Sicht besteht der Hauptfortschritt darin, wie er durch die Harmonisierung von Zollfragen und Handelsstandards auf regionaler Ebene Ordnung in bestehende bilaterale Handelsabkommen bringt. Dies impliziert eine grundlegende Verschiebung in Bezug auf die Frage der Herkunft von Industriegütern. Auf der anderen Seite ist das RCEP sicherlich weniger ehrgeizig als TPP, die Trans-Pazifik-Allianz, die unter der Ägide des ehemaligen Präsidenten Barack Obama ausgehandelt und 2016 von 12 Ländern ratifiziert wurde und die die „Wende nach Asien“ symbolisiert, die damals das Schlüsselwort der Demokratischen Regierung war. (…) Aus rein wirtschaftlicher Sicht bleibt der große Gewinner Japan. In seiner Rivalität mit den Vereinigten Staaten musste China, um einen politischen Sieg an der Handelsfront präsentieren zu können, viele Zugeständnisse machen. Beispielsweise werden 86% der japanischen Fertigwaren, die nach China exportiert werden, nicht besteuert. Der Präsident von Toyota Motor, Akio Toyoda, sagte als Präsident des japanischen Automobilherstellerverbandes, dass er „die RCEP willkommen heißt“. „Für die japanische Automobilindustrie, die auf globaler Ebene tätig ist, schafft RCEP auf systematische Weise eine fortschrittliche Wertschöpfungskette für den asiatisch-pazifischen Raum“, sagte er weiter. Letztlich könnte Tokio auch vermeiden, dass Peking allein die Kraft hat, die Normen in der Freihandelszone zu diktieren, und dafür eine Konsensbildung unter den Unterzeichnern einfordern...“ – aus dem Beitrag „Wird China mit RCEP die asiatisch-pazifische Zone erobern?“ von Juan Chingo am 30. November 2020 bei Klasse gegen Klasse worin eine differenzierte Analyse zu mindestens versucht wird… Siehe dazu zwei Beiträge zur Opposition von Gewerkschaften und sozialen Bewegungen gegen RCEP sowie einige aktuelle Kommentare und Analysen zum kapitalistisch-neoliberalen Charakter des Abkommens. weiterlesen »

Protest gegen die asiatisch-ozeanische Freihandelszone RCEP

Die asiatisch-ozeanische Freihandelszone RCEP: Soziale Folgen werden von Gewerkschaften und sozialen Bewegungen kritisiert
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Nach einem bahnbrechenden Urteil, das die Regierung für Fukushima verantwortlich macht: Die neue japanische Rechtsregierung unter Druck – am alljährlichen Kampftag alternativer Gewerkschaften im November 2020 soll dieser Druck verstärkt werden

Dossier

Erst das Erdbeben, dann der Tsunami und letztlich auch noch die Atommafia„… Der neugewählte Regierungschef Yoshihide Suga ist 71 Jahre alt, hat vorher acht Jahre lang dem nun 65-jährigen Shinzo Abe als Kabinettssekretär gedient, ehe dieser vor kurzem aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat. Sugas Vizepremier Taro Aso ist schon 79 Jahre alt. Der Altersdurchschnitt des Kabinetts wird deutlich heruntergezogen durch den 39-jährigen Shinjiro Koizumi. Der wurde von Sugas Amtsvorgänger Abe im vergangenen Jahr vor allem deshalb zum Umweltminister befördert, weil er der Sohn des einstigen Premierministers Junichiro Koizumi ist. Koizumi junior gilt als potenzieller zukünftiger Premier und soll der regierenden Liberaldemokratischen Partei ein jugendliches und dynamisches Antlitz verpassen. Dabei geben gerade in der konservativen Partei, die seit Kriegsende fast immer am Ruder gewesen ist, die Älteren die Richtung vor. Der neue Premierminister Suga, der nach Abes Rücktritt selbst erst Mitte September zum Parteivorsitzenden gewählt wurde, hat nun ein fünfköpfiges, rein männliches, Führungsgremium ausgewählt, dessen Durchschnittsalter 71,4 Jahre beträgt. Ähnlich wie junge Menschen sind auch Frauen in der japanischen Politik kaum sichtbar. Im Kabinett befinden sich mit Justizministerin Yoko Kamikawa und der Olympiaministerin Seiko Hashimoto nur zwei Frauen. Auch dies passt zum generellen Bild. Bei internationalen Vergleichen zur Geschlechtergleichheit schneidet Japan regelmäßig schlecht ab…“ – so wurde Japans neue alte Regierung in dem Beitrag „Neue Regierung, alte Männer“ von Felix Lill am 17. September 2020 in nd Online vorgestellt, die die Kontinuität der rechten Militarisierungspolitik sichern soll. Siehe zur aktuellen politischen Entwicklung in Japan einige aktuelle und Hintergrundbeiträge – sowie den Aufruf der alternativen Gewerkschaften zum Kampftag gegen die Regierungspolitik am 01. November in Tokio. Nun der Bericht: [01. November 2020] Historische Mobilisierung japanischer Alternativ-Gewerkschaften am alljährlichen Kampftag 01. November weiterlesen »

Dossier zum Kampftag gegen Fukushima am 1. November 2020 in Japan

Erst das Erdbeben, dann der Tsunami und letztlich auch noch die Atommafia

[01. November 2020] Historische Mobilisierung japanischer Alternativ-Gewerkschaften am alljährlichen Kampftag 01. November
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Wofür lebe ich eigentlich? Karoshi. Tod durch Überarbeitung
Immer noch in Japan: Zu Tode arbeiten.... Foto von Coal Miki/Flikr.Die 31-jährige Fernsehjournalistin Miwa Sado starb an Herzversagen, Matsuri Takahashi, Angestellte einer Werbeagentur, nahm sich das Leben. Todesursache: Karoshi. Karoshi bezeichnet im Japanischen: Tod durch Überarbeitung. Die Eltern der beiden Frauen erhoben öffentlich schwere Vorwürfe gegen die Arbeitgeber, beides große, bekannte Unternehmen im Land. Die Regierung Abe reagierte, und im April 2019 trat ein „Gesetzespaket zur Reform des Arbeitsstils“ in Kraft. Das hat es in sich, denn seitdem sind bis zu 100 Überstunden monatlich legal. Herrn Arakawa betrifft das nicht mehr. Völlig am Ende seiner Kräfte hatte er es gerade noch geschafft, die Notbremse zu ziehen und zu kündigen. Heute sagt er: Solche Arbeitszeiten – nie wieder.“ Feature von Malte Jaspersen vom 07.11.2020 beim Deutschlandfunk Kultur (24 min), siehe zum Hintergrund u.a.: Arbeiten bis zum Umfallen: Die Arbeitsreform der japanischen Regierung soll 100 Überstunden im Monat ermöglichen weiterlesen »

Immer noch in Japan: Zu Tode arbeiten.... Foto von Coal Miki/Flikr.

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Die (japanische) Reederei Mitsui OSK Lines und Japans Regierung müssen die Verantwortung für die Ölpest auf Mauritius tragen – und das globale „Ausflaggen“ beendet werden
Mauritius: Ecological Tragedy Unfurls as Wakashio Spills Crude Oil„…Große Mengen an Diesel und Kesselöl sind bereits aus der MV Wakashio ausgetreten und haben begonnen, Teile der Küste von Mauritius zu verschmutzen, die ökologisch von hoher Bedeutung sind. Dies betrifft auch die Sümpfe von Pointe d’esny und den Blue Bay Meerespark. Beide sind entsprechend der Ramsar-Konvention als international bedeutend eingestuft. Der anwachsende Ölschlamm bedroht auch lokale Gemeinschaften, deren Überleben auf Fischerei, Tourismus und davon abhängigen Industrien beruht. Es besteht noch eine Chance, dass eine Notaktion die Schäden eindämmen kann. Dafür muss jetzt gehandelt werden. Die WV Wakashio ist unter panamesischer Flagge, und im Besitz des japanischen Unternehmens Nagashiki Shipping. Es war unter Vertrag durch das japanische multinationale Unternehmen Mitsui OSK Lines – eines der größten Schiffsunternehmen weltweit, das 2019 10.6 Milliarden US-Dollar Profit gemacht hat. Das Schiff befand sich auf einer Route von China nach Brasilien, hatte keine Geschäfte in Mauritius zu erledigen und hat den geplanten Kurs verlassen. Mauritius ist eine kleine und arme Nation, die aktuell nicht in der Lage ist, ohne dringende internationale Hilfe die erforderliche Nothilfe zu leisten, die benötigt wird, damit das Öl sich nicht weiter ausdehnt und die gesamte Küste verschmutzt. Mauritius kann mit einem Bruttoinlandsprodukt von nur 14 Milliarden US-Dollar pro Jahr die hohen Umweltkosten sowie die sozialen Folgekosten des Unglücks nicht aufbringen. Es sollte nicht dazu verpflichtet sein. Japan gehört zu den reichsten Ländern weltweit mit einem nationalen Bruttoinlandsprodukt von 5100 Milliarden US-Dollar. Es ist Sitz einiger der größten und mächtigsten Firmen, wie von Mitsui. Die kriminelle Vernachlässigung durch Mitsui OSK Lines ist die direkte Ursache des Unglücks. Jedoch nach zwei Wochen hat das Unternehmen lediglich eine Entschuldigung angeboten, während ein konkretes Angebot zur Unterstützung aussteht“ so der übersetzte Begleit-Text vom 11. August 2020 zur Petition „Government of Japan / Mitsui must pay for the oil spill in Mauritius“ bei change.org die von der mauritischen Umweltaktivistin Alice Auckbur, Andrew Ian Jameson von der Maritime Union of Australia und Immanuel Ness, City University of New York erstunterzeichnet wurde und zu deren Unterzeichnung auch LabourNet Germany aufruft. Siehe dazu auch eine aktuelle Meldung zur Entwicklung der Ölpest, einen Beitrag zur Initiative für ein Gesetz gegen Ausflaggen und den Hinweis auf unseren ersten Beitrag zum Thema. weiterlesen »

Mauritius: Ecological Tragedy Unfurls as Wakashio Spills Crude Oil

Die (japanische) Reederei Mitsui OSK Lines und Japans Regierung müssen die Verantwortung für die Ölpest auf Mauritius tragen – und das globale „Ausflaggen“ beendet werden
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75 Jahre nach Hiroshima: Kämpfen statt Gedenken – in Japan und überall
Atombomber - nein danke!Der exemplarische Gedenktag für den Jahrestag der Atombombe auf Hiroshima fand, wie immer, am Ort selbst statt: Trotz enorm reduzierter Teilnahmezahl wegen der Corona-Epidemie waren nicht nur Bürgermeister und der japanische Ministerpräsident Abe anwesend, sondern auch Delegationen aller möglichen Regierungen, die irgendwie für wichtig befunden werden. Exemplarischer Gedenktag soll hier vor allem heißen: Die japanische Rechtsregierung gab sozusagen den Stil vor. Erklärung gegen Atomwaffen fehlten wahrlich nicht – und auch der Ministerpräsident beteuerte, wie unendlich viele RednerInnen an diesem Tag rund um die Welt, dass man gegen Atomwaffen sei und für ihre Abschaffung arbeite. Was den Herrn Abe aber nicht daran hinderte, die Aufforderung des Bürgermeisters von Hiroshima, dem Atomvertrag von 2017 beizutreten, schlicht zu ignorieren. In der Meldung „Hiroshima marks 75th anniversary of A-bombing“ am 06. August 2020 bei Japan Today wird dieser eher gespenstische Ablauf nachgezeichnet – wobei hinzuzufügen ist, dass im letzten Jahr die Stadtverwaltung von Hiroshima jegliche Kundgebung mit Lautsprechern in der Stadt „untersagt“ hatte… Siehe dazu auch Aufrufe – aus der BRD und aus Japan – einen Kampftag gegen atomare Kriegsgefahr zu organisieren, statt bei „Gedenken“ zu bleiben weiterlesen »

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Streiks an Sprachschulen: Japans Unternehmen werden an Krisenbewältigung auf Kosten der Bevölkerung gehindert…
Der Streik im Juli 2020 ist nicht der erste Streik der Basisgewerkschaft Gu an japanischen Sprachschulen„… In Japans Privatschulen des NOVA Konzerns (so genannte „Eikaiwa-Schulen“) streiken derzeit die Angestellten gegen unzureichenden Schutz vor einer Corona Infektion. In Eikaiwa-Schulen werden japanische Kinder und Erwachsene in Englisch unterrichtet. Die Mehrheit der Angestellten an den Schulen sind Ausländer*innen, die nach Japan ausgewandert sind und in der General Union (GU) organisiert sind. Die Streiks finden in Schulen in ganz Japan statt, darunter welche in Tokio, Nagoya, Kyoto und Asahikawa. Die Slogans beinhalten „Sichere Arbeitsumfelder jetzt!“ und „Bei diesem Streik geht es um Sicherheit“. Ein streikender Arbeiter schrieb auf Facebook: „Ich habe bereits meine Papiere eingereicht um bei Nova zu kündigen und nächsten Monat in mein Heimatland zurückzukehren, aber ich streike solidarisch mit meinen Freunden und Kollegen für ihre Rechte. Ich streike nicht für meinen eigenen Vorteil. Ich streike für die Rechte aller anderen.“ NOVA-Arbeiter*innen mussten bereits darum kämpfen, dass die Schulen auf dem Höhepunkt der Pandemie geschlossen wurden, nachdem die GU bereits die Firma beschuldigt hatte Arbeitern Bußgelder aufzuerlegen, die nicht ohne ausreichenden Infektionsschutz arbeiteten. Als das Unternehmen die Arbeit von zu Hause aus erlaubte, wurde es (und andere Eikaiwa-Ketten) beschuldigt, von den Mitarbeiter*innen „sabisu zangyo“ (kostenlose Überstunden) verlangt zu haben. Einige Mitarbeiter berichteten, dass von ihnen erwartet wurde mehr als 10 Stunden am Tag zu Hause zu arbeiten. Dies ist nicht der erste Streik in Japans Eikaiwa-Schulen…“- aus dem Beitrag „Solidarität mit dem Schulstreik in Japan!“ von Dani Crowter am 30. Juli 2020 beim Sozialismus.info über den aktuellen Streik an der Privaten Sprachschul-Kette. Siehe dazu auch den Streikaufruf der Basisgewerkschaft weiterlesen »

Der Streik im Juli 2020 ist nicht der erste Streik der Basisgewerkschaft Gu an japanischen Sprachschulen

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[1. Mai 2020] Alternativgewerkschaften protestieren vor dem japanischen Gesundheitsministerium
Japanische Eisenbahngewerkschaft Doro-ChibaEine, trotz Einhaltung von Abstandsgeboten, überraschend große Protestaktion organisierten mehrere alternative japanische Gewerkschaften am 1. Mai um die Politik der rechten Abe-Regierung gerade auch in Epidemie-Zeiten zu kritisieren und Forderungen zur Veränderung der Situation zu verbreiten. In dem Videobericht „May Day Action 2020 Rally“ am 01. Mai 2020 bei You Tube eingestellt, werden diese Forderungen, wie sie von der Eisenbahn-Gewerkschaft Doro Chiba und mit ihr vernetzten gewerkschaftlich-oppositionellen Organisationen vertreten werden deutlich gemacht: Verbot von Entlassungen wegen der Epidemie, Ersetzung von Lohnausfällen, Sicherheitsverstärkung für Beschäftigte des Gesundheitswesens, Rücknahme der jahrlangen Abbau-Politik im Gesundheitswesen und in anderen Bereichen der öffentlichen Versorgung sind dabei zentrale Anliegen. Siehe dazu auch den Hinweis auf unsere vor kurzem veröffentlichte Dokumentation der Grundsatzerklärung von Doro Chiba zur Corona-Epidemie und der tödlichen Kürzungspolitik der reaktionären Regierung Abe weiterlesen »

Japanische Eisenbahngewerkschaft Doro-Chiba

[1. Mai 2020] Alternativgewerkschaften protestieren vor dem japanischen Gesundheitsministerium
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Nachdem die Olympiade verschoben ist, steigen die Zahlen der Erkrankten in Japan plötzlich steil an – warum wohl?
Internationale Kampagne gegen olympische Geschäftemacherei - jetzt auch in Tokio gegen 2020„…Japans Regierung hat angekündigt, zwei wiederverwertbare Stoffmasken als Schutzmaßnahme gegen die Corona-Pandemie an jeden Haushalt zu verteilen. Die in Hongkong erscheinende South China Morning Post schreibt allerdings, dass die Idee nicht besonders ankam.  Zum einen machten sich viele in den sozialen Netzwerken darüber lustig, dass es nicht viel mehr als eine unzureichende Geste sei. Außerdem gab es nach der Auslieferung der ersten zehn Millionen Exemplare zahlreiche Klagen, die verteilten Masken seien verschmutzt. Von Haaren, Staub, schlechtem Geruch und toten Insekten ist die Rede. Die erste Charge hatte eigentlich vor allem für Schwangere sein sollen, doch nun habe das Ministerium hinterhergeschickt, dass diese Masken lieber nicht von Schwangeren getragen werden sollten. Die Regierung hatte am vergangenen Donnerstag den Ausnahmezustand über das ganze Land verhängt, wie die gleiche Zeitung an anderer Stelle berichtet. Gleichzeitig sei geplant, jedem Bürger einmalig 100.000 japanische Yen (854 Euro) als Unterstützung auszuzahlen. Japan verzeichnete bis Montag 10.797 registrierte Infizierte und 236 Todesfälle. Die Zahl der Neuzugänge hat am 11. April ihren bisherigen Höhepunkt erreicht und flacht seitdem langsam ab, abgesehen von einigen auffälligen Schwankungen, die vermutlich mit unregelmäßigen Meldungen zu tun haben. Japans Wirtschaft war bereits vor dem Ausbruch der Corona-Krise in der Rezession. Im letzten Quartal 2019 war das Bruttonationaleinkommen um mehr als ein Prozent geschrumpft…“ –aus dem Beitrag „Corona in Japan: Dreckige Masken und einbrechende Exporte“ von Wolfgang Pomrehn am 21. April 2020 bei telepolis zur aktuellen „nacholympischen“ Entwicklung in Japan. Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge über die Epidemie-Entwicklung in Japan nach der Absage der Olympiade für dieses Jahr. weiterlesen »

Internationale Kampagne gegen olympische Geschäftemacherei - jetzt auch in Tokio gegen 2020

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Japans alternative Eisenbahngewerkschaft: Wir verteidigen nicht die „japanische Wirtschaft“, sondern das Leben der Menschen gegen eine hemmungslose Regierung
Japanische Eisenbahngewerkschaft Doro-Chiba„Man darf niemals vergessen: Die Regierungen werden jede Krise ausnutzen, um ihre reaktionären Ziele zu verfolgen“ – das ist ein Kernsatz aus der Einleitung der Erklärung – die gleichzeitig ein Aufruf zum Widerstand ist – „Fight Against the State of Emergency Declaration! Get Compensation of Lost Income! Rebuild the Devastated Medical System!“ der alternativen Eisenbahngewerkschaft Doro Chiba vom 22. April 2020, die bereits in der Überschrift die wesentlichen Orientierungspunkte zusammen fasst: Ablehnung des Notstands-Regimes, Kampf um Ersatz für verlorenes Einkommen und Wiederaufbau des zerstörten Gesundheitswesens. Die Ablehnung des Notstandes wird darin sowohl konkret mit den diktatorischen Maßnahmen, die „zum Paket“ gehören begründet, als auch mit der prinzipiellen Gegnerschaft zum Kriegskurs der Abe-Regierung, die jetzt ihre Chance sehe, für die so lange angestrebte entsprechende Verfassungsänderung, die eine Kriegsteilnahme ermöglichen solle. Was die sozialen Maßnahmen betreffe, so stellen die Hilfen für die arbeitenden Menschen und Erwerbslosen gerade einmal rund 5% der insgesamt für Krisen-Bewältigungsmaßnahmen vorgesehenen Gelder dar, was nicht nur die riesigen Geldmengen deutlich mache, die für die Konzerne vorgesehen sind, sondern auch völlig unzureichend seien und insbesondere jene 21,5 Millionen Menschen außer Acht lasse, die unter verschiedenen prekären Bedingungen arbeiten müssen. Was das Gesundheitssystem betrifft, so zieht Doro Chiba nicht nur eine Gesamtbilanz des „Privatisierungs-Schreckens“ sondern verweist auch auf die Haushaltsbeschlüsse der Regierung unmittelbar vor Ausbruch der Epidemie im März 2020: Bis 2025 sollen weitere 424 öffentliche Krankenhäuser mit 20.000 Betten geschlossen werden. Was die „langfristige Bilanz“ angeht: Betten zur Behandlung von Infektionskrankheiten sind in den letzten 20 Jahren von 9.700 auf 1.700 reduziert worden. Abschließend wird darauf verwiesen, dass es auch in Japan eine deutliche Zunahme von Streikaktionen gebe, die der Verteidigung von Gesundheit und Einkommen dienten. Die Erklärung „„Fight Against the State of Emergency Declaration! Get Compensation of Lost Income! Rebuild the Devastated Medical System!“ (die wir hiermit knapp zusammengefasst übersetzt haben) dokumentieren wir hiermit weiterlesen »

Japanische Eisenbahngewerkschaft Doro-Chiba

Japans alternative Eisenbahngewerkschaft: Wir verteidigen nicht die „japanische Wirtschaft“, sondern das Leben der Menschen gegen eine hemmungslose Regierung
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