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Italienische MüllwerkerInnen am 8. November 2021 im landesweiten Streik gegen prekäre Arbeitsbedingungen
Italienische MüllwerkerInnen am 8. November 2021 im landesweiten Streik gegen prekäre ArbeitsbedingungenDie italienischen Abfallarbeiter werden am 8. November gegen die Vorschläge der Arbeitgeber streiken, die ihnen mehr Flexibilität und prekäre Bedingungen aufzwingen wollen. Es handelt sich um einen landesweiten Streik, der alle Schichten betreffen wird. Es wird Proteste in allen Regionen geben. Über 100.000 Beschäftigte im öffentlichen und privaten Sektor sind betroffen. Der Tarifvertrag lief vor 2 Jahren aus. Die Arbeitnehmer lehnen die Forderungen der Arbeitgeber ab: extreme Flexibilität bei der Arbeitsorganisation durch das Arbeitszeitsystem; Abbau des Systems der Arbeitsbeziehungen, um den Arbeitnehmern die Vertretung und Beteiligung im Unternehmen zu entziehen; Prekarität der Arbeitsverhältnisse, insbesondere für Teilzeitbeschäftigte; völlige Abschaffung der Höchstgrenze für Teilzeitbeschäftigte im Unternehmen; Bindung des wirtschaftlichen Teils ausschließlich an Inflationsindizes und an die Dynamik des wirtschaftlichen Ausgleichs des Kunden an das Unternehmen; Nichtanerkennung der Professionalität der Arbeitnehmer in den Werken… Siehe weitere Informationen in der (engl.) Solidaritätserklärung der EPSU (europ. Dienstleistungsgewerkschaft) weiterlesen »

Italienische MüllwerkerInnen am 8. November 2021 im landesweiten Streik gegen prekäre Arbeitsbedingungen

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E(U)xploitation: Auf südeuropäischen Beeren-Farmen werden hunderttausende migrantische Arbeiter*innen ausgebeutet und misshandelt
E(U)xploitation: Auf südeuropäischen Beeren-Farmen werden hunderttausende migrantische Arbeiter*innen ausgebeutet und misshandeltDie Züchtung von Beeren ist in den letzten 20 Jahren ein immer wichtigerer Teil der Agrikultur-Produktion von Spanien, Italien und Griechenland geworden. Die Früchte werden in riesigen Grünhäusern gezüchtet, für deren Betrieb und Ernte, während der Saison von Februar bis Juni, allein in Spanien 100.000 Saisonarbeiter*innen benötigt werden. Größtenteils handelt es sich bei den Arbeiter*innen um Migrant*innen, die in Spanien leben, oder aus Marokko oder z.B. dem Senegal angeheuert werden. Die große Mehrheit von ihnen sind Frauen. Der schwache soziale, politische und ökonomische Status dieser Gruppen macht die Beeren-Arbeiter*innen besonders anfällig für Ausbeutung und Misshandlung jeglicher Art. In Spanien etwa hausen die Arbeiter*innen in riesigen Slum-Siedlungen, ohne Elektrizität, fließendes Wasser, oder Sanitäranlagen, in selbstgebauten Hütten – was zu häufigen Bränden in den Slums führt. Die Arbeitgeber nutzen ihre Macht über die Arbeiter*innen aus, um ihnen den Lohn vorzuenthalten, illegale Abgaben wie Miete direkt mit dem Lohn zu verrechnen, die Bildung von Gewerkschaften zu verhindern, und, meist weibliche, Arbeiter*innen sexuell zu missbrauchen. Es ist eine Situation, in der nicht nur die Arbeits-, sondern auch die Grund- und Menschenrechte der Arbeiter*innen konstant verletzt werden. So kommt ein Bericht der italienischen Organisation Terra! zu dem Schluss: „Ausbeutung und illegale Beschäftigung sind auf den Feldern in Südeuropa die Regel“ (übersetzt aus dem Englischen). Aus dem englischen Artikel von Nazaret Castro vom 27.10.2021 bei Equal Times (Why Southern Europe’s berry farms rely on migrant labour without rights“) weiterlesen »

E(U)xploitation: Auf südeuropäischen Beeren-Farmen werden hunderttausende migrantische Arbeiter*innen ausgebeutet und misshandelt

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Gemeinsam auf der Straße. G20-Gipfel in Rom: Klimaaktivisten, Beschäftigte und Tausende weitere protestieren gegen Herrschaft des Kapitals
G20-Gipfel in Rom: Klimaaktivisten, Beschäftigte und Tausende weitere protestieren gegen Herrschaft des KapitalsEine unübersehbare Menschenmenge hatte sich am Sonnabend morgen auf der Via Cristoforo Colombo in Rom eingefunden, um den Verkehr in Richtung der »roten Zone« des G20-Gipfels zu blockieren. Andere versammelten sich in Klimacamps seitlich der Straße. Auf der weiten Piazza San Giovanni hatte ein »No Draghi-Komitee« zum Protest gegen den italienischen Regierungschef und Gastgeber des Gipfels aufgerufen. Ein weiteres Zentrum der Proteste war die Piazzale Ostiense, der große Platz nahe der antiken Pyramide im Süden Roms, wo laut dem linken Manifesto bis zu 6.000 Menschen einem Aufruf der Basisgewerkschaft COBAS gefolgt waren. Zum Abschluss und Höhepunkt der Proteste riefen soziale Bewegungen im Theater Garbatella zu einer gemeinsamen »Nationalversammlung« am Sonntag auf, um den weiteren Kampf für soziale Gerechtigkeit zu beraten. Bereits am Freitag hatten »Fridays For Future« mit einem Streik und einer Demonstration Studierender die Proteste eröffnet, an denen die jungen Menschen auch am Wochenende weiter teilnahmen. (…) Aus Florenz war das Collettivo di Fabbrica der Beschäftigten des Autozulieferers GKN, die um ihre Arbeitsplätze kämpfen, in mehreren Bussen gekommen. (…) Unter den Demonstrierenden befanden sich auch viele der über 8.000 auf die Straße gesetzten Beschäftigten der Fluglinie Alitalia mit den Basisgewerkschaftsmitgliedern der USB und COBAS an der Spitze…“ Bericht von Gerhard Feldbauer in der jungen Welt vom 01.11.2021, siehe weitere Infos weiterlesen »

G20-Gipfel in Rom: Klimaaktivisten, Beschäftigte und Tausende weitere protestieren gegen Herrschaft des Kapitals

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Angriff auf die Agromafia in Süditalien: Gemüse und Obst wird von Migranten im „caporalato“, einer Art Schuldsklaverei, produziert. Der Kampf dagegen ist zäh
Streikdemo der afrikanischen Erntehelfer am 8.8.2018 in Foggia„Im Spätsommer ist Vollbetrieb. Das gilt für die Tomaten, die man herankarrt, um sie zu Konserven fürs Supermarktregal zu verarbeiten. Und das gilt für den Tod. Die Landarbeiter aus Gambia, Nigeria, Marokko oder Indien, die in Fahrradkolonnen zu zehnt auf dem Seitenstreifen ohnehin unwirtlicher Straßen fahren, sieht man im Morgengrauen immer schlechter. Vergangene Woche hat es Ousmane aus Mali erwischt. Ihn in sein Heimatdorf zu überführen, ist teuer, deshalb soll er auf einem von der Sonne ausgedörrten Friedhof beerdigt werden. (…) Der Ausdruck [„caporalato“] bezeichnet eine Verschränkung von Klientelismus und Schuldsklaverei: „Kaporale“ werben Arbeiter an, um deren Unterkunft und Transport zu den Produktionsstätten sie sich kümmern, während sie einen Großteil des Lohns für ihre Leistungen einbehalten. Sie stehen als informelle Mittler zwischen Betrieben und Arbeitern, über deren Finanzen und Leben sie sich hoheitliche Macht anmaßen. Tanzt jemand aus der Reihe, bezahlt er unter Umständen teuer. Ein afghanischer Junge wurde zu Tode geprügelt, weil er eine Coronaschutzmaske verlangte. (…) „Frontiera Sud“, einer Vereinigung, die beobachtet, wie sich die Grenze der Dritten Welt sukzessive gen Norden verschiebt. Die „braccianti“ von einst sind ja längst innerhalb Italiens weitergezogen, nach Mailand und Turin. Und als Nachrücker kamen die Menschen des Globalen Südens. „Frontiera Sud“ versucht Öffentlichkeit für diesen Wandel zu schaffen und Initiativen miteinander zu vernetzen…“ Bericht von Ulrich van Loyen in der Freitag Ausgabe 39/2021 vom 6. Oktober 2021 und Hintergründe. Neu: [Italien] Das Elend hat System: Mafiaorganisationen sind auch an der Ausbeutung von Landarbeiter*innen beteiligt weiterlesen »

Streikdemo der afrikanischen Erntehelfer am 8.8.2018 in Foggia

Angriff auf die Agromafia in Süditalien: Gemüse und Obst wird von Migranten im „caporalato“, einer Art Schuldsklaverei, produziert. Der Kampf dagegen ist zäh / [Italien] Das Elend hat System: Mafiaorganisationen sind auch an der Ausbeutung von Landarbeiter*innen beteiligt
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Premierminister Mario Draghi und die EU gegen die Alitalia-Arbeiter*innen – diese kämpfen gegen Zerschlagung und Entlassung, aber für Verstaatlichung

Dossier

Alitalia-Arbeiter*innen kämpfen gegen Zerschlagung und Entlassung, aber für VerstaatlichungDie Pressekonferenz des seit zwei Monaten amtierenden Ministerpräsidenten Mario Draghi vom 8. April 2021 gab erste Hinweise auf seine Politik bezüglich Alitalia und dem internationalen Luftverkehr, der aufgrund der globalen Pandemie von einer noch nie zuvor gesehenen Krise überrollt wurde. Vor laufenden Kameras stellte Draghi klar, dass die italienische Fluggesellschaft Alitalia „zu teuer“ sei und dass daher eine Restrukturierung in totaler Diskontinuität mit der Geschichte erfolgen muss. Eines ist jedoch klar: Eine Redimensionierung von Alitalia bedeutet mittelfristig den Tod in einem sich immer schneller wandelnden Sektor mit immer stärker werdenden „global player“. Die Restrukturierungen der letzten 20 Jahre wurden auf dem Buckel der Arbeiter*innen vollzogen; diese sind nicht mehr bereit, alles hinzunehmen. Seit Draghi an der Spitze der italienischen Regierung ist, hören sich nicht auf, sich zu mobilisieren. Und die Protestaktionen gehen in den nächsten Tagen weiter. Siehe den Soli-Aufruf, die nächsten Protestaktionen und weitere Infos. Neu: 8.000 entlassene ArbeiterInnen protestierten am Flughafen Fiuminino/Rom gegen die Schließung am letzten Tag von Alitalia weiterlesen »

Dossier „Mario Draghi und die EU gegen die Alitalia-Arbeiter*innen…“

Alitalia-Arbeiter*innen kämpfen gegen Zerschlagung und Entlassung, aber für Verstaatlichung

8.000 entlassene ArbeiterInnen protestierten am Flughafen Fiuminino/Rom gegen die Schließung am letzten Tag von Alitalia
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22. März 2021: italienweiter Streik bei Amazon

Dossier

22. März 2021: italienweiter Streik bei AmazonAm kommenden Montag, dem 22. März 2021, soll bei Amazon alles still stehen. Der Streik beim grössten Logistikunternehmen weltweit soll alle Arbeitskategorien betreffen, von den Lagerarbeiter*innen bis zu den Paketzusteller*innen. Das haben die drei grossen Gewerkschaftsverbände Cgil, Cisl und Uil angekündigt. (…) Mit dem italienweiten Streik wollen die Gewerkschaften eine Kursänderung vornehmen, sie fordern zweierlei: Erstens ein monitoring der Arbeitsrhythmen und Arbeitsbelastungen, denn mit dem Ausbruch der Pandemie hat sich das Arbeitsvolumen verdoppelt, die Zahl der Arbeiter*innen jedoch nicht; zweitens einen Rahmentarifvertrag, der die Arbeits- und Lohnbedingungen aller für Amazon tätigen Arbeiter*innen harmonisiert. Bisher sind die unterschiedlichen Unternehmensverbände jedoch nicht bereit, diesen Forderungen nachzukommen.“ Artikel von Maurizio C. vom 16.3.2021 – wir danken! Siehe den ganzen Beitrag, den Aufruf und Hintergründe sowie nun Berichte und Folgen: [Italien] Amazon gibt den Gewerkschaften nach: Abkommen über einen Tarifvertrag für alle Amazon-Beschäftigten – außer Fahrer*innen weiterlesen »

Dossier „22. März 2021: italienweiter Streik bei Amazon“

22. März 2021: italienweiter Streik bei Amazon

[Italien] Amazon gibt den Gewerkschaften nach: Abkommen über einen Tarifvertrag für alle Amazon-Beschäftigten – außer Fahrer*innen
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Italienische Basisgewerkschaften rufen zu einem ganztägigen Generalstreik am 11. Oktober 21 gegen Entlassungen und Sozialabbau durch Draghi-Regierung und EU auf

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Zwei italienische Basisgewerkschaften mobilisierten am 29.1.21 zum Streiktag für Reichen-Besteuerung in der CoronakriseGegen Entlassungen und Sozialabbau schließt sich die gesamte Gewerkschaftsbasis zusammen und ruft für den 11.10.2021 zu einem ganztägigen Generalstreik im privaten und öffentlichen Sektor im ganzen Land auf. Die Entlassungen bei Ginetti Gomme, GKN und Whirpool kommen zu den Tausenden von Entlassungen in kleineren Unternehmen hinzu, die keine nationalen Schlagzeilen gemacht haben, und zu den mehr als 900.000 Arbeitnehmern, die in den letzten Monaten entlassen wurden. Die Freigabe der Entlassungen, die mit der Komplizenschaft der Gewerkschaftsbünde CGIL-CISL-UIL unterzeichnet wurde, ist untrennbar mit den kapitalistischen Umstrukturierungsplänen verbunden, die von den Bossen auf Anweisung der Regierung Draghi und der Europäischen Union umgesetzt werden. Die Fortsetzung der Pandemiekrise mit ihren dramatischen sozialen Auswirkungen auf die Gesundheit und die Lebens-, Arbeits- und Lohnbedingungen hat die Unternehmer nicht daran gehindert, die Ausbeutung im privaten und öffentlichen Sektor zu intensivieren: Das Arbeitstempo und die Kontrolle verschärfen sich, die brutalsten Formen der Prekarität nehmen zu, und unter dem Vorwand einer oft nur scheinbaren Krise schüren die Unternehmen das Schreckgespenst der Massenentlassungen, um die stabile Belegschaft zu verlagern und/oder die Ersetzung der Stammbelegschaft durch massenhaft überausgebeutete und unterbezahlte junge Menschen zu fördern. (…) Aus diesem Grund rufen unsere vereinigten Gewerkschaften für den 11. Oktober 2021 zu einem ganztägigen Generalstreik in allen privaten und öffentlichen Sektoren auf…“ Aus der ursprünglich französischen Übersetzung vom 14. August 2021 des Aufrufs der Basisgewerkschaften bei laboursolidarity.org, dort weitere Aufrufe von Einzelgewerkschaften. Der Streik wird am 11. Oktober und nicht wie ursprünglich geplant am 18. Oktober stattfinden. Siehe auch die deutsche Volltext-Übersetzung mit Hintergründen und neu: Gemeinsamer Streik der Basisgewerkschaften am 11. Oktober: Blockade von Großstädten, Autobahnen und Großflughäfen durch mindestens eine Million ArbeiterInnen weiterlesen »

Dossier zum Generalstreik am 11. Oktober 21 gegen Entlassungen und Sozialabbau in Italien

Zwei italienische Basisgewerkschaften mobilisierten am 29.1.21 zum Streiktag für Reichen-Besteuerung in der Coronakrise

Gemeinsamer Streik der Basisgewerkschaften am 11. Oktober: Blockade von Großstädten, Autobahnen und Großflughäfen durch mindestens eine Million ArbeiterInnen
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Prekariat und Teilzeitarbeit: In Italien ist ein Drittel der Arbeiter:innen arm
Italien: "Komitees für die 4.Woche" (Carovita-Day)Die arbeitsbezogenen sozialen Ungleichheiten spitzen sich zu. Im Vergleich zu 30 Jahren (1990) hat die Zahl der sogennanten working poor – derjenigen Menschen also, die trotz Arbeit unter der Armutsgrenze leben – um 7% zugenommen. Eine Studie des Nationalinstituts für Soziale Fürsorge (Istituto Nazionale della Previdenza Sociale, INPS) definiert die arbeitsbezogene Armutsgrenze bei einem Familieneinkommen von unter 60% des nationalen Medianlohnes. Demnach waren in Italien im Jahr 2019 11.8% der Arbeiter:innen arm; der europäische Durchschnitt liegt 3% tiefer. In absoluten Zahlen ausgedrückt heisst dies, dass im Jahr 1990 rund 10.5 Millionen Menschen working poor, im 2019 wuchs ihre Zahl auf 16 Millionen Arbeiter:innen. Aufgrund der Lohnstagnation der letzten 30 Jahren ist diese relative Armutsgrenze heute bei einem Jahreseinkomen von 10.837 Euro und einem Monatseinkommen von 972 Euro festgelegt…“ Zusammenfassung der Studie durch Maurizio Coppola am 11.10.2021 – wir danken! Siehe den vollständigen Text und den Link zur Studie weiterlesen »

Italien: "Komitees für die 4.Woche" (Carovita-Day)

Prekariat und Teilzeitarbeit: In Italien ist ein Drittel der Arbeiter:innen arm
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Die Covid-Zahlen steigen bei den Arbeiter*innen in Italien am stärksten – und ein neuer Cooronavirus-Herd in der Fleischindustrie

Dossier

Streikaufruf für Betriebsschliessungen wegen Corona in ItalienVor knapp einem Monat wurden in einem Schweineschlachthof und in einer Fleichverarbeitungsfabrik in der Provinz Mantova zwei Coronaviurs-Herde entdeckt. Das Virus verbreitet sich nun weiter in der Fleichindustrie. In Treviso wurden gestern von 700 Arbeiter*innen eines Hähnchenschlachthofs des Unternehmens Aia (Agricola Italiana Alimenentare) 560 Personen getestet, 182 waren positiv, obwohl sie keine Symptome aufweisen. Die ungetesteten Arbeiter*innen befinden sich zurzeit im Urlaub und sollen getestet werden, sobald sie wieder zur Arbeit zurückkehren. Die Behörden (Präfektur von Treviso, Gesundheitsbehörden und Gewerkschaften) haben die umgehende Einführung von neuen Schutzmassnahmen entschieden: Die Produktion wird um 50% reduziert, die Zahl der Arbeiter*innen pro Arbeitsschicht verringert und die physische Distanz zwischen den Arbeitsschritten erhöht werden. Zudem sollen die Arbeiter*innen im Wochenrhythmus neu getestet werden. Der Betrieb bleibt jedoch weiterhin geöffnet. Die tiefen Raumtemperaturen, das feuchte Klima und die enge Zusammenarbeit an den Fliessbändern machen es dem Virus besonders einfach, sich zu verbreiten. Zudem handelt es sich bei den Arbeiter*innen des Sektors oft um migrantische Menschen, die in überfüllten Wohnsituationen leben (beispielsweise in Asylunterkünften) und auf keine angemessene Gesundheitsfürsorge zählen können.“ Mitteilung von Maurizio C. am 26.8.2020 – siehe eine weitere zur allgemeinen Betroffenheit der Arbeiter*innen in Italien und neu dazu: In der obligatorischen Quarantäne gelten Arbeiter*innen nicht mehr als „krank“ weiterlesen »

Dossier „Die Covid-Zahlen steigen bei den Arbeiter*innen in Italien am stärksten“

Streikaufruf für Betriebsschliessungen wegen Corona in Italien

In der obligatorischen Quarantäne gelten Arbeiter*innen nicht mehr als „krank“
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Streik wegen Verbot von Wasser am Arbeitsplatz im Betrieb Modular in Treviso/Italien
16. September 2020: Italienweiter Streiktag im privaten Gesundheitssektor. Foto: Maurizio C. Die andauernde Hitzewelle hat bei den Verantwortlichen der italienischen Betriebe wohl die Sicherungen durchbrennen lassen: Im Betrieb Modular in Treviso (Produktion von food equipment) dürfen die Arbeiter*innen ausschliesslich vor Schichtbeginn und während den offiziellen Pausen Wasser trinken. Das Unternehmen hat ihnen verboten, während des Arbeitsprozesses eine Wasserflasche am Arbeitsplatz zu haben. Nach Bekanntgabe dieser Weisung am Montag 2. August sind die 350 Arbeiter*innen in den Streik getreten. Bei täglichen Temperaturen über 35°C ist es unmöglich, ohne regelmässig zu trinken die Gesundheit zu wahren.“ Bericht von Maurizio Coppola vom 5.8.2021 – wir danken! weiterlesen »

16. September 2020: Italienweiter Streiktag im privaten Gesundheitssektor. Foto: Maurizio C.

Streik wegen Verbot von Wasser am Arbeitsplatz im Betrieb Modular in Treviso/Italien
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Streiken gegen Amazon – geht da endlich was?
Wildcat Nr. 108 "Kämpfe in der Logistik" vom Sommer 2021Amazon ist in aller Munde. Medien und PolitikerInnen kriegen Gänsehaut angesichts des Reichtums und der Macht eines Jeff Bezos. Aber auch die Linke erschaudert vor der »totalen Kontrolle« der schlecht bezahlten und »menschenunwürdig ausgebeuteten« ArbeiterInnen in den Amazon-Lagern. Wieder einmal verklebt der Mythos der alles beherrschenden kapitalistischen Technologie die Hirne und verfälscht die politische Intervention! Die ArbeiterInnen nur als krass überwacht, atomisiert und ohnmächtig darzustellen, ist der typisch paternalistische Zugang vieler Linker und der meisten Gewerkschaften (»die Arbeiter sind ohne uns schwach«). In den folgenden Beiträgen schauen wir uns den Arbeitsprozess in einem Amazon- und im Lager eines Drogeriemarkts genauer an. Die ArbeiterInnen dort sind keineswegs hirnlose Maschinenanhängsel…“ Artikel aus der Wildcat Nr. 108 „Kämpfe in der Logistik“ vom Sommer 2021 – wir danken der Redaktion! weiterlesen »

Wildcat Nr. 108 "Kämpfe in der Logistik" vom Sommer 2021

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Junge Arbeiter*innen in Italien: (Endlich) Faul und undiszipliniert? Oder die Unternehmen – wie immer – kriminell?
Italien: Grafica Veneta beklagt sich über die Bequemlichkeit der JugendlichenSeit Monaten schon wird in Italien eine Kampagne gegen Jugendliche geführt. Politiker“innen und Unternehmen beklagen sich vermehrt, dass junge Arbeitslose nicht mehr bereit sind, schwere Arbeiten anzunehmen. Grund dafür seien das Grundeinkommen und die Bequemlichkeit der Jugendlichen: wer fürs „nichts tun“ Geld bekommt, wolle nicht mehr arbeiten – so der Grundtenor. Das Problem liegt aber – wie so oft – tiefer. Am 17. April 2018 hatte sich der CEO von Grafica Veneta, ein grosses Unternehmen des Buchdrucks, das auf dem globalen Markt tätig ist, beklagt, er finde keine jungen Arbeiter*innen, weil sie „keine Schichtarbeit machen wollen“. Drei Jahre später, am 26. Juli 2021, wurde der CEO und weitere 10 Mitarbeiter verhaftet und unter Hausarrest gestellt. Die Staatsanwaltschaft hatte Untersuchungen unternommen und Hungerlöhne, Grau- und Schwarzarbeit und sogar die illegale Anwerbung von Arbeiter*innen (caporalato) aufgedeckt. Grafica Veneta ist ein Beispiel dafür, wie die Prekarisierung des Arbeitsmarktes von einer Rhethorik begleitet wird, die Jugendliche als faul, undiszipliniert und arbeitsseu darstellt. Diese Rhethorik wird aber nur dazu benutzt, um zu verschleiern, dass das italienische Unternehmertum systematisch illegale Methoden gegen Arbeiter*innen anwendet, um ihre Profite und Position auf dem Weltmarkt zu sichern.“ Italien News von Maurizio Coppola vom 29.7.2021 – wir danken! weiterlesen »

Italien: Grafica Veneta beklagt sich über die Bequemlichkeit der Jugendlichen

Junge Arbeiter*innen in Italien: (Endlich) Faul und undiszipliniert? Oder die Unternehmen – wie immer – kriminell?
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[Petition] Solidarität mit dem Widerstand gegen Fedex-Massenentlassungen in Italien

Dossier

Soliplkakat gegn Fedex-WillkürVerschiedentlich haben Fedex-TNT-Beschäftigte in Italien und Belgien gestreikt: Als Abwehrmaßnahme gegen den unverschämten Plan der Geschäftsleitung, quer durch Europa mehrere Tausend Jobs zu streichen. Trotz der gewaltigen Anspannung, die die Kolleginnen und Kollegen gerade in den Zeiten der Epidemie meisterten – und die zu neuen Profitrekorden des Unternehmens führten – wird ihnen jetzt als „Dank“ für ihre Arbeit der Stuhl vor die Tür gesetzt. Mit der Solidaritätspetition „Fedex-TNT: Stop the job cuts“ die seit dem 11. Februar 2021 bei Labourstart organisiert wird – und dies in Zusammenarbeit mit ITF und ETF, den globalen und europäischen Föderationen der Transport-Gewerkschaften, wird hier gefordert, von den angedrohten Entlassungsplänen sofort Abstand zu nehmen. Bisher haben über 3.500 Menschen diese Petition unterzeichnet – und es ist gerade im Angesicht der besonders unverschämten Vorgehensweise des Unternehmens dringend nötig, dass dies noch mehr werden. Siehe dazu auch den Hinweis auf unsere Streikberichte von Fedex-Beschäftigten in Italien und auch in Belgien. Neu: [Adil Belakhdim] Tod durch Streikbrecher – IG Metaller organisieren Spendenkampagne für Hinterbliebene weiterlesen »

Dossier zum Widerstand gegen Fedex-Massenentlassungen in Italien

Soliplkakat gegn Fedex-Willkür

[Adil Belakhdim] Tod durch Streikbrecher – IG Metaller organisieren Spendenkampagne für Hinterbliebene
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[Materialsammlung] 20 Jahre G8-Proteste in Genua – Der 20. Jahrestag von Carlo Giuliani
Der 20. Jahrestag von Carlo GiulianiAm 20. Juli 2001 wurde der 23-jährige Anarchist Carlo Giuliani bei Protesten gegen den G8-Gipfel von der Polizei erschossen. Zu seinem Verdienst: Es gelang ihm, den Polizeiwagen mit einem Feuerlöscher anzugreifen. Zu dieser Zeit befand sich die globale Bewegung im Kampf gegen den Kapitalismus. Die Schlacht um Seattle von 1999 hatte die Kräfte inspiriert, die sich gegen die Ausbeutung der Menschen durch den globalen Kapitalismus und seine verheerenden Auswirkungen auf die Umwelt auf der ganzen Welt wehrten. Weitere bemerkenswerte Aktionen gegen die Wahl und Amtseinführung von George Bush, beim Weltbank/IMF-Treffen in Washington D.C. und beim G7+1-Treffen in Okinawa, Japan, führten zum G8-Treffen in Genua, Italien. Parallel zu diesen Massenmobilisierungen und Aktionen, die es den mächtigsten Staatschefs der Welt immer schwerer machten, sich zu treffen, wurden Strategien für eine andere mögliche Welt entwickelt. (…) Carlo ging zur Universität, studierte Geschichte und lebte in einem besetzten Haus in Genua. Carlos Vater, Giuliano Giuliani, formulierte es so: „Carlo… war ein junger Mann, der auf eine tiefe Ungerechtigkeit reagierte.“ Die staatliche Hinrichtung wurde von den Gerichten gestützt, und das Schwein, das ihn erschossen hat, kam ohne jegliche Konsequenzen davon. Weder vergessen, noch verzeihen! Carlo Giuliani lebt“ Beitrag am 18. Juli 2021 bei Enough14D, ursprünglich veröffentlicht von Abolition Media Worldwide und übersetzt von Riot Turtle – siehe dazu weitere Beiträge und den Verweis auf unser Archiv weiterlesen »

Der 20. Jahrestag von Carlo Giuliani

[Materialsammlung] 20 Jahre G8-Proteste in Genua – Der 20. Jahrestag von Carlo Giuliani
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Apulien in Italien: Migrantischer Arbeiter stirbt nach zermürbendem Arbeitstag
Kämpfe selbstorganisierter Erntearbeiter*innen in ItalienErneut eine Meldung, die in der Rubrik „Vermischtes“ verschwinden wird: Gestern Donnerstag, 24. Juni 2021, ist ein 27-jähriger migrantischer Landarbeiter in Apulien gestorben. Camara Fantamadi aus Mali arbeitete schon seit Tagen unter der brennenden Sonne in der Tomatenernte. Trotz sehr hohen Temperaturen sind die migrantischen Landarbeiter gezwungen, den ganzen Tag weiterzuarbeiten – ohne Zugang zu regelmässigen Trinkpausen und Schattenplätze. Wie seine Arbeitskollegen erklärten, beklagte sich der junge Camara schon den ganzen Tag wegen starken Kopf- und Körperschmerzen. Die Vorgesetzten intervenierten jedoch nicht. Am Abend, während Camara mit dem Fahrrad nach Hause fuhr, stürzte er von einem Schlaganfall getroffen vom Fahrrad und blieb auf der Strasse liegen. Erst ein Passant alarmierte die Ambulanz, die jedoch zu spät kam. Wie lange werden solche Vorfälle noch als „Arbeitsunfälle“ und nicht als „Morde“ mit eindeutig anklagbaren Schuldigen definiert, die Sklaventreiber (oder wie sie in der Regel genannt werden: Arbeitgebende) und der sich aus jeglicher Verantwortung zurückziehende Staat nämlich?“ Mitteilung von Maurizio C. vom 25.6.2021 – wir danken! Siehe dazu neu: Erneute Tragödie bei Foggia in Apulien weiterlesen »

Kämpfe selbstorganisierter Erntearbeiter*innen in Italien

Apulien in Italien: Migrantischer Arbeiter stirbt nach zermürbendem Arbeitstag / Erneute Tragödie bei Foggia in Apulien
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