Tarifrunde für Sicherheitspersonal an Flughäfen 2019„Verspätungen, verlorene Koffer, Schlangen. André Fernitz gehört zum Bodenpersonal am TXL.“ Hier erzählt er in einem Bericht von Moritz Honert vom 9. Juli 2019 bei Tagesspiegel online, „was für ihn die Ursachen des Chaos sind. Ich arbeite seit 30 Jahren in Tegel, fahre Enteiser, schiebe Flieger aus der Parkposition auf den Rollweg, verlade Gepäck. Natürlich war auch früher nicht alles rosa hier, die Sommer waren immer heftig. Aber was die letzten Jahre abgelaufen ist, stimmt absolut traurig. Das hat nix mehr mit Flugbetrieb zu tun. Alles wird ständig weiter in Richtung Flixbus gedrückt. Ran, raus, weg … Und es kommen immer mehr Flieger. Tegel war für zwölf Millionen Passagiere ausgelegt, jetzt haben wir 22 Millionen. Wahnsinn! Wo früher Parkplätze, Büros und Freiflächen waren, stehen nun Terminals. Trotzdem wollen heute alle für 20 Euro fliegen, die Airlines immer weniger bezahlen und jeder pünktlich das Gepäck bekommen. Wie soll das klappen? Das Personal ist ja nicht mehr geworden. Seit April 2018 hatten wir einen Abgang von mehr als 100 ausgebildeten Kräften. Pro Monat verlassen uns bis zu sieben Mitarbeiter, viele waren 20, 30 Jahre lang dabei. Deren Erfahrung ersetzt man nicht mit Leiharbeitern. Bei einem Treffen der Bundestarifkommission berichteten die Leute von den Flughäfen Berlin, Frankfurt, München, Düsseldorf, Köln und Stuttgart, dass im Durchschnitt 20 Prozent Personal fehlt. (…) 2008 sind wir verkauft worden an das Dienstleistungsunternehmen Wisag. Dabei hatten wir, um genau das zu verhindern, schon jede Menge abgegeben: 2006 das Urlaubsgeld und ein halbes 13. Monatsgehalt. Das ist bis heute weg. Als der Kündigungsschutz 2012 auslief, hat die Wisag, die heute 80 Prozent der Abfertigung in Tegel macht, uns zerschlagen. Die Werkstatt wurde separiert, der Vorfeldbereich, die Passage, der Kellerbereich. Alles, was mal vernetzt war, wurde zerrissen. Plötzlich waren alles eigenständige Firmen. Und wenn mal ein Problem auftauchte, hat jeder dem anderen die Schuld zugeschoben…“ weiterlesen »
Tarifrunde für Sicherheitspersonal an Flughäfen 2019"Verspätungen, verlorene Koffer, Schlangen. André Fernitz gehört zum Bodenpersonal am TXL." Hier erzählt er in einem Bericht von Moritz Honert vom 9. Juli 2019 bei Tagesspiegel online externer Linkweiterlesen »

Verdi erhebt schwere Vorwürfe gegen Kötter Aviation Security wegen Drohungen gegen streikwillige befristete Beschäftigte

Dossier

Tarifrunde für Sicherheitspersonal an Flughäfen 2019Die Gewerkschaft Verdi hat am Freitag (22.20.2019) schwere Vorwürfe gegen den Essener Sicherheits-Dienstleister Kötter erhoben. Die Firma soll nach WDR-Informationen versucht haben, den Streik des Sicherheitspersonals am 10. Januar am Düsseldorfer Flughafen zu verhindern. Dabei sollen befristete Mitarbeiter massiv unter Druck gesetzt worden sein. Kötter dementiert. Die Gewerkschaft legte am Freitag entsprechende SMS-Chatverläufe vor, die die Vorwürfe bekräftigen sollen. Darin sei dokumentiert, dass eine Kötter-Mitarbeiterin am Tag vor dem Streik befristet Beschäftigte mehrfach kontaktiert habe, um Streikbrecher zu organisieren. Dies sei laut Verdi offenbar im Auftrag der Unternehmens-Geschäftsführung geschehen. (…) Die Gewerkschaft Verdi weicht nicht von ihren Vorwürfen ab. Dessen Sprecher Özay Tarim sagte dem WDR, es könne nicht sein, dass eine Kötter-Mitarbeiterin Sicherheitsleute am Flughafen dermaßen nötigt und unter Druck setzt. Es gehe hier um Grundrechte. Denn die Mitarbeiter dürften selbst entscheiden, ob sie dem Aufruf der Gewerkschaft folgen oder nicht. Die Gewerkschaft spricht von mehreren dieser Fälle…“ Meldung vom 22.02.2019 beim WDR – siehe das entsprechende Flugblatt von ver.di NRW vom 21.2.2019 und und Hintergrundinformationen. Neu: Arbeitgeber Kötter will, dass verdi Sekretär die Betriebsversammlung verlässt weiterlesen »

Dossier

Tarifrunde für Sicherheitspersonal an Flughäfen 2019"Die Gewerkschaft Verdi hat am Freitag (22.20.2019) schwere Vorwürfe gegen den Essener Sicherheits-Dienstleister Kötter erhoben. Die Firma soll nach WDR-Informationen versucht haben, den Streik des Sicherheitspersonals am 10. Januar am Düsseldorfer Flughafen zu verhindern. Dabei sollen weiterlesen »

[NRW] SPD will keine privaten Kontrolleure an Flughäfen mehr – Aufgaben sollen wieder an den Staat übertragen werden
Privatisierungsbremse für LeipzigDie SPD im NRW-Landtag will die Flughafenkontrollen durch private Sicherheitsfirmen beenden. Der Staat solle sich wieder darum kümmern und die Privatisierung zurücknehmen, sagte Fraktionsvize Sven Wolf am Montag (29.04.2019) in Düsseldorf. In einem Antrag für den Landtag wird die Landesregierung aufgefordert, sich auf Bundesebene für eine Neustrukturierung einzusetzen. Die SPD schlägt dafür die Gründung einer Anstalt öffentlichen Rechts vor. Dort sollen die bislang privat beschäftigten Kontrolleure als Luftsicherheitsassistenten angestellt werden. Für die Kontrollen an den beiden großen NRW-Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn ist eigentlich die Bundespolizei zuständig, an den kleineren Flughäfen ist es die Landespolizei. An allen Standorten wurden die Kontrollen aber an private Sicherheitsfirmen übertragen. (…) Ob die SPD-Forderung aus NRW auf Bundesebene umgesetzt wird, ist fraglich. Der zuständige Innenminister Horst Seehofer (CSU) hatte im Sommer 2018 für Schlagzeilen gesorgt, da er eine noch größere Privatisierung plante.“ Beitrag von Christian Wolf vom 29.04.2019 beim WDR – das hatte noch nicht mal ver.di gefodert, siehe ver.di: Flugausfälle, Verspätungen und Gepäckverluste häufig hausgemacht. Für Negativ-Beispiele siehe z.B. unsere Dossiers: Personalpolitik der Sicherheitsfirma Kötter am Flughafen Düsseldorf in der Kritik oder I-SEC / Fraport: Wann ermittelt die Staatsanwaltschaft offiziell? weiterlesen »
Privatisierungsbremse für Leipzig"Die SPD im NRW-Landtag will die Flughafenkontrollen durch private Sicherheitsfirmen beenden. Der Staat solle sich wieder darum kümmern und die Privatisierung zurücknehmen, sagte Fraktionsvize Sven Wolf am Montag (29.04.2019) in Düsseldorf. In einem Antrag für den Landtag wird die Landesregierung weiterlesen »

Studie zu „Prekären Piloten“ von der Aktion ArbeitsunrechtKein Tarifvertrag, kein Betriebsrat. Germania-Management agierte ohne Korrektiv und fuhr den Laden beinahe mutwillig vor die Wand. In der der Nacht zu Dienstag, 5. Februar ging eine deutsche Flugline in die Insolvenz, die immerhin 4 Millionen Fluggäste im Jahr beförderte und im April 2018 vom Portal Trip-Advisor zur beliebtesten deutschen Airline gekürt wurde. Die Beliebtheit bei Fluggästen – die vor allem durch kostenlose Sandwiches hergestellt wurde – wird von den Beschäftigten so nicht geteilt. Mit Germania verschwindet ein Unternehmen von der Bildfläche, das unter gewerkschaftlich organisierten Piloten und Flugbegleiter*innen sehr schlecht angesehen war. In Sachen Mitbestimmung, Führungsstil und Arbeitsbedingungen lag ziemlich viel im Argen, manches war skandalös, einige Umstände – Überstunden, Arbeitsdruck und mangelnde Erfahrung der Crews – sogar beängstigend. Wer die Zustände hinter den Kulissen kannte, wollte dort lieber nicht mitfliegen. Gott sei dank ist bis zum Ende alles gut gegangen… Eine fast schon pathologische Ablehnung von Gewerkschaften und demokratischer Mitbestimmung dürfte die Krise des Unternehmens verschärft haben – einerseits fehlte der selbstherrlichen Verwaltung unter den CEOs Hinrich Bischoff, Andreas Wobig und Karsten Balke (in chronologischer Abfolge) ein Korrektiv; andererseits war Germania für Piloten nur zweite bis dritte Wahl. (…) Bitter ist die Pleite für 400 Piloten und – laut Stern – 582 Flugbegleiter*innen, die sich jetzt einen neuen Job suchen müssen. Vollkommen unvorbereitet trifft es auch sie nicht: Bereits im Januar 2019 zahlte Germania keine Gehälter, die Schieflage des Unternehmens war seit Jahren aus Geschäftszahlen und dem Verkauf von Flugzeugen ersichtlich…“ Beitrag (samt Video) vom 9. Februar 2019 von Elmar Wigand bei Arbeitsunrecht weiterlesen »
Studie zu „Prekären Piloten“ von der Aktion Arbeitsunrecht"Kein Tarifvertrag, kein Betriebsrat. Germania-Management agierte ohne Korrektiv und fuhr den Laden beinahe mutwillig vor die Wand. In der der Nacht zu Dienstag, 5. Februar ging eine deutsche Flugline in die Insolvenz, die immerhin 4 Millionen weiterlesen »

Bundestag sichert Betriebsratsgründung im Luftverkehr
rynair lowest wages“Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt den heutigen Beschluss des Bundestages (30. November 2018), wonach künftig auch fliegendes Personal uneingeschränkt einen Betriebsrat gründen kann. „Die Bedeutung der Betriebsratsgarantie für das fliegende Personal ist nicht zu unterschätzen, weil die deutsche Bundesregierung damit zusammen mit dem Parlament die betriebliche Mitbestimmung per Gesetz verteidigt und schützt und die Tradition der Sozialpartnerschaft stärkt“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske. Die Gewerkschaft hatte in den vergangenen Wochen und Monaten mehrfach auf die Missstände bei Ryanair hingewiesen und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil mit Beschäftigten des Lowcosters an den Standorten Berlin und Frankfurt ins Gespräch gebracht. „Das zeigt: Wenn Gewerkschaften Druck machen und Politiker den Menschen zuhören, dann hat arbeitnehmerfreundliche Politik eine Chance. ver.di und die Beschäftigten von Ryanair haben hier einen großen Erfolg errungen“, so Bsirske. Das für den Flugverkehr zuständige ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle betonte: „Flugbegleiter und Piloten können nun unabhängig von Tarifverträgen einen Betriebsrat gründen.“ Die Politik sei damit der Auffassung von ver.di gefolgt und habe mit der Gesetzesänderung eine Betriebsratsgarantie auch für die Luftfahrtbranche ermöglicht. Somit seien die Beschäftigten im Flugverkehr nicht länger der Willkür der Lowcoster ausgeliefert. „Mit dem Aufkommen der Billigflieger haben wir um das Thema Sozialpartnerschaft gerungen, jetzt wurde endlich die Chance für eine geregelte Mitbestimmung im Betrieb eröffnet. Das ist ein großer Erfolg vor allem für die Beschäftigten im Luftverkehr“, so Behle weiter. Ein Wermutstropfen sei allerdings, dass die Gesetzesänderung erst am 1. Mai 2019 in Kraft treten würde…“ Pressemitteilung von ver.di vom 30.11.2018, siehe Hintergründe weiterlesen »
rynair lowest wages“Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt den heutigen Beschluss des Bundestages (30. November 2018), wonach künftig auch fliegendes Personal uneingeschränkt einen Betriebsrat gründen kann. „Die Bedeutung der Betriebsratsgarantie für das fliegende Personal ist nicht zu unterschätzen, weil die deutsche Bundesregierung damit weiterlesen »

Direkt nach dem Kongress der Internationalen Transportföderation (ITF) die Forderung: „Die Fluggesellschaften müssen aufhören, sich an gewaltsamen Abschiebungen zu beteiligen“
Infocomic: Stop Deportation. Oder: Wege, eine Abschiebung zu verhindernDer 44. Kongress der Internationalen Transportarbeiterföderation ITF vom 14. bis zum 20. Oktober 2018 in Singapur reklamierte für sich, historisch zu sein: Weil es das erste Mal war, dass sich der internationale Verband in Südostasien versammelte. Jetzt soll hier weniger das Thema sein, dass etwa die Wahlen bei diesem Kongress weitaus weniger historisch waren (und die Debatten um die Auswirkungen der Digitalisierung auf das Transportwesen während des Kongresses werden noch Gegenstand künftiger Beiträge sein) – historisch war am ehesten noch eine Erklärung des neuen Vorstandes kurz nach dem Kongress, mit der die privaten Fluggesellschaften aus aller Welt von der ITF aufgefordert wurden, sich nicht mehr an Abschiebungen zu beteiligen (die Bewertung als „erzwungene Abschiebungen“, führen wir hier einmal darauf zurück, dass das Thema für die Autoren wohl eher neu ist, ansonsten wäre schon die Frage, wo es eigentlich freiwillige Abschiebungen gibt). Die Mitteilung „ITF calls on global airlines to refuse to assist in forced deportations“ vom 30. Oktober 2018 informiert über diese Aufforderung – die von den Erfahrungen und Erlebnissen der Flugbesatzungen ausgeht. Der Verband unterstreicht darin nicht nur die wachsende Zahl von Piloten, die sich weigerten, entsprechende Flüge durchzuführen (die ITF gibt an, zwischen Januar und September 2017 hätten sich 222 Piloten diesem „Dienst“ verweigert, auch wir berichteten darüber), sondern gibt auch Beispiele dafür an, wie sich die unfreiwillige Beteiligung an solchen Aktionen negativ auf die psychologische Verfassung der Besatzungen auswirkt. Die Entscheidungen über Durchführung oder nicht des entsprechenden Fluges dürfe nicht vom einzelnen Piloten und seiner Besatzung erzwungen werden, sondern es müsse eine grundsätzliche Lösung gefunden werden, die nur darin bestehen könne, dass die Unternehmen ihre Beteiligung künftig verweigerten. weiterlesen »
Infocomic: Stop Deportation. Oder: Wege, eine Abschiebung zu verhindernDer 44. Kongress der Internationalen Transportarbeiterföderation ITF vom 14. bis zum 20. Oktober 2018 in Singapur reklamierte für sich, historisch zu sein: Weil es das erste Mal war, dass sich der internationale Verband in weiterlesen »

Mehr Mitbestimmung in Luftfahrtunternehmen: Arbeitsminister will Betriebsverfassungsgesetz ändern
Harte Zeiten erfordern starke BetriebsräteBundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will mit einer Gesetzesänderung Piloten und Flugbegleitern die Gründung eines Betriebsrats unabhängig von Tarifverträgen ermöglichen. »Das bedeutet, dass wir im bestehenden Betriebsverfassungsgesetz auch für Flugpersonal die Möglichkeit schaffen, einen Betriebsrat zu gründen, sofern dieser nicht durch einen Tarifvertrag zustande kommt«, sagte Heil den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) am Freitag. (…) Hintergrund ist Paragraf 117 des Betriebsverfassungsgesetzes. Er schreibt vor, dass bei Luftfahrtunternehmen die Gründung eines Betriebsrates nur möglich ist, wenn ein Tarifvertrag besteht. Genau darum kämpfen Piloten und Flugbegleiter und ihre Gewerkschaften zur Zeit bei Ryanair in Deutschland – bislang ohne Erfolg.“ AFP Meldung in neues Deutschland vom 19.10.2018 weiterlesen »
Harte Zeiten erfordern starke BetriebsräteBundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will mit einer Gesetzesänderung Piloten und Flugbegleitern die Gründung eines Betriebsrats unabhängig von Tarifverträgen ermöglichen. »Das bedeutet, dass wir im bestehenden Betriebsverfassungsgesetz auch für Flugpersonal die Möglichkeit schaffen, einen Betriebsrat zu gründen, sofern dieser nicht weiterlesen »

#PovertyDoesntFly – Damit Fliegen sicher bleibt: 2. Oktober – Protestaktionen von Flughafenbeschäftigten an deutschen und internationalen Flughäfen
#PovertyDoesntFly - Damit Fliegen sicher bleibt: 2. Oktober - Protestaktionen von Flughafenbeschäftigten an deutschen und internationalen FlughäfenDie Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft im Rahmen eines internationalen Aktionstages für existenzsichernde und gesundheitserhaltende Arbeitsbedingungen an den Flughäfen weltweit zu einem bundesweiten Aktionstag am Dienstag, dem 2. Oktober 2018, auf. Der Aktionstag wird gemeinsam mit dem Dachverband International Transport Workers‘ Federation (ITF) durchgeführt. Bundesweit beteiligen sich Bodendienstbeschäftigte der Flughäfen Berlin, Hanno-ver, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, München und Stuttgart. Gemeinsam mit Flughäfen aus zwölf Ländern, an denen fast 38 Prozent des weltweiten Luftreiseverkehrs erfolgt, fordert ver.di die Luftverkehrsbranche dazu auf, deutlich mehr Personal zu beschäftigen, bessere Qualifikationen zu ermögli-chen und gute Löhne für die Bodendienstbeschäftigten zu zahlen. Hier seien sowohl die Anbieter der Dienstleistungen als auch die Luftfahrtgesellschaften in der Pflicht (…) Durch die von der Europäischen Union forcierte Marktöffnung würden die Anbieter von Bodenverkehrsdiensten um Abfertigungsverträge mit den Fluggesellschaften konkurrieren. Dadurch sei ein zunehmend erbarmungsloser Absenkungswettbewerb um die niedrigsten Lohnkosten und den knappsten Personaleinsatz in Gang gesetzt worden. Immer weniger Personal, das immer unzureichender ausgebildet sei, müsse immer mehr sicherheitsrelevante Aufgaben übernehmen. Beschäftigte in ausgegliederten Tochterunternehmen der Flughäfen oder bei privaten Anbietern hätten zudem bis zu 30 Prozent weniger Einkommen als andere Bodendienstbeschäftigte…“ ver.di-Meldung vom 01.10.2018, siehe auch den internationalen Aufruf von und bei ITF weiterlesen »
#PovertyDoesntFly - Damit Fliegen sicher bleibt: 2. Oktober - Protestaktionen von Flughafenbeschäftigten an deutschen und internationalen Flughäfen"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft im Rahmen eines internationalen Aktionstages für existenzsichernde und gesundheitserhaltende Arbeitsbedingungen an den Flughäfen weltweit zu einem bundesweiten Aktionstag am Dienstag, dem weiterlesen »

ver.di: Flugausfälle, Verspätungen und Gepäckverluste häufig hausgemacht
Charite Kampagne „Berlin für mehr Krankenhauspersonal!“Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert, dass die Anbieter von Bodenverkehrsdienstleistungen viel zu wenig Personal beschäftigen und zu schlecht bezahlen. Flugausfälle, Verspätungen oder Gepäckverluste seien aufgrund von Personalmangel und niedrigen Löhnen hausgemacht. „Mehr Personal, bessere Qualifikationen und gute Löhne für die Bodendienstbeschäftigten sind dringend notwendig“, betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle. „Um die Branche zu stabilisieren, brauchen wir einen bundesweit einheitlichen Branchentarifvertrag, mit dem zugleich eine hohe Qualität der Dienstleistungen, existenzsichernde Gehälter, gemeinsame Qualifikationsstandards und gesundheitserhaltende Arbeitsbedingungen sichergestellt werden.“ Nur so könnte die Branche dem Preisdruck der Fluggesellschaften entzogen werden und Sicherheitsstandards für Passagiere und Beschäftigte eingehalten werden. Geschehe dieses nicht, befürchtet ver.di Verwerfungen bei der Flugsicherheit und Probleme bei der Gesundheit der Beschäftigten. Auch vor dem Hintergrund des starken Anstiegs von Passagierzahlen seien Maßnahmen dringend erforderlich. Durch die von der Europäischen Union forcierte Marktöffnung würden die Anbieter von Bodenverkehrsdiensten um Abfertigungsverträge mit den Fluggesellschaften konkurrieren. Dadurch sei ein zunehmend erbarmungsloser Absenkungswettbewerb um die niedrigsten Lohnkosten und den knappsten Personaleinsatz in Gang gesetzt worden. Immer weniger Personal, das immer unzureichender ausgebildet sei, müsse immer mehr sicherheitsrelevante Aufgaben übernehmen. Beschäftigte in ausgegliederten Tochterunternehmen der Flughäfen oder bei privaten Anbietern hätten zudem bis zu 30 Prozent weniger Einkommen als andere Bodendienstbeschäftigte. Im Durchschnitt werde in dieser Branche mit einer Personalunterdeckung von 15 bis 20 Prozent gearbeitet, so Behle. Um einen reibungslosen Arbeitsablauf zu gewährleisten und den hohen Sicherheitsstandards zu entsprechen, wäre es außerdem erforderlich, dass Sprachbarrieren ausgeräumt würden. Dazu müssten ausländische Beschäftigte, die vermehrt rekrutiert würden, die Möglichkeit erhalten, während der Arbeitszeit vom Arbeitgeber finanzierte Sprachkurse zu belegen, fordert die Gewerkschafterin. Auch die Luftfahrtbehörden seien in der Verantwortung, ihrer Überwachungspflicht in Bezug auf die Sicherheitsvorschriften nachzukommen.“ Pressemitteilung von ver.di vom 20.08.2018 weiterlesen »
Charite Kampagne „Berlin für mehr Krankenhauspersonal!“Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert, dass die Anbieter von Bodenverkehrsdienstleistungen viel zu wenig Personal beschäftigen und zu schlecht bezahlen. Flugausfälle, Verspätungen oder Gepäckverluste seien aufgrund von Personalmangel und niedrigen Löhnen hausgemacht. „Mehr Personal, bessere Qualifikationen und gute Löhne weiterlesen »

Piloten-Walkout: Übermüdung tötet… Unabhängige Forschung braucht unabhängige Finanzierung. Machen Sie die Studie Prekäre Piloten? Arbeitskämpfe im Cockpit mit Ihrer Spende möglich! (…) Aus der Forschung sollen nützliche Publikationen erwachsen, die zur Meinungsbildung beitragen: eine Broschüre, ein Buch, eine Vortragsreihe. Öffentlichkeit und Multiplikatoren sollen über die Realität im Cockpit und deren Schattenseiten aufgeklärt werden. Finanzierung durch Crowdfunding. Das Forschungsprojekt Prekäre Piloten ist organisatorisch und finanziell unabhängig von Parteien und Gewerkschaften sowie von staatlichen, gewerkschafts- und parteinahen Stiftungen. Wir setzen auf eine unabhängige Finanzierung durch Spenden. Wir setzen auf Sie!…“ Aufruf von E. Wigand von aktion ./. arbeitsunrecht e.V. vom 19. April 2018 bei betterplace.org mit weiteren Informationen zum Projekt und Möglichkeit zum Spenden – und nun der Erfolg: Situation deutscher Piloten beschäftigt die Wissenschaft: Studie zu „Prekären Piloten“ startet weiterlesen »
Piloten-Walkout: Übermüdung tötet"... Unabhängige Forschung braucht unabhängige Finanzierung. Machen Sie die Studie Prekäre Piloten? Arbeitskämpfe im Cockpit mit Ihrer Spende möglich! (...) Aus der Forschung sollen nützliche Publikationen erwachsen, die zur Meinungsbildung beitragen: eine Broschüre, ein Buch, eine Vortragsreihe. Öffentlichkeit und Multiplikatoren sollen weiterlesen »

Personalpolitik der Sicherheitsfirma Kötter am Flughafen Düsseldorf in der Kritik

Dossier

Charite Kampagne „Berlin für mehr Krankenhauspersonal!“Die Sicherheitsfirma Kötter hat sich zum Osteransturm am Airport wegen Personalmangel Fremdhilfe geholt. Das kritisiert die Gewerkschaft Verdi. Gerade noch rechtzeitig, könnte man meinen: Kurz vor Ferienstart kann das befürchtete Chaos am Flughafen Düsseldorf vielleicht ausbleiben. Zuletzt war bekannt geworden, dass es bei der Essener Sicherheitsfirma Kötter zu den Osterferien erheblichen Personalmangel geben könnte. Das Unternehmen wollte eigentlich Personal „nachqualifizieren“, aber das hat wohl nicht so gut geklappt. (…) Am Freitag teilte Kötter trotzdem mit, man sei „für den Osterferienstart gewappnet“. Man habe das Ziel sogar überschritten: 130 zusätzliche Kräfte seien demnach an den Kontrollstrecken im Einsatz. Aber: De facto sind es nur 81 zusätzliche Luftsicherheitsassistenten, die das Unternehmen selbst im Einsatz hat. Der Rest kommt von „befreundeten Unternehmen“ und vom Flughafen Köln/Bonn, wie es weiter heißt. (…) „Das Unternehmen hat einen Vertrag bis 2020 mit dem Bundesinnenministerium, aus eigener Kraft die Sicherheitskontrollen durchzuführen. Das erfüllt Kötter nicht, was zutiefst unseriös ist“, ärgert sich Tarim [ver.di]...“ Artikel von Peter Sieben vom 23.03.2018 bei Neue Rhein/Neue Ruhr Zeitung online: „Verdi wirft Kötter „Flickschusterei“ am Flughafen Düsseldorf vor“, siehe zu den Hintergründen den Pressespiegel zum Unternehmen sowie „Die Firma Kötter: Ein kritikwürdiges Unternehmen“, Kommentar von Thomas Brunst vom 25.3.201 – wir danken! Neu dazu: Nach Abmahnung von Kötter: Bekommt NRW staatliche Luftsicherheitsassistenten? weiterlesen »

Dossier

Charite Kampagne „Berlin für mehr Krankenhauspersonal!“"Die Sicherheitsfirma Kötter hat sich zum Osteransturm am Airport wegen Personalmangel Fremdhilfe geholt. Das kritisiert die Gewerkschaft Verdi. Gerade noch rechtzeitig, könnte man meinen: Kurz vor Ferienstart kann das befürchtete Chaos am Flughafen Düsseldorf vielleicht ausbleiben. weiterlesen »

I-SEC / Fraport: Wann ermittelt die Staatsanwaltschaft offiziell?

Dossier

Protest gegen die Untätigkeit der Justiz in Sachen Behinderung der Betriebsratsarbeit durch I-SEC am 07.03.2018 in Frankfurt/M, Foto von Guido Jurock, ver.diAm Frankfurter Flughafen hat die Bundespolizei die Sicherheitskontrollen an den Security-Dienstleister I-SEC Deutsche Luftsicherheit GmbH ausgelagert. Die über 1.400 Beschäftigten der I-SEC haben – nach allem was man hört – einen sehr engagierten Betriebsrat (BR), der mit Nachdruck auf Verbesserungen der Arbeitsverhältnisse drängt. Gegen Untätigkeit und Verzögerungen auf Seite des Unternehmens setzt sich der BR regelmäßig mit Fristsetzungen und Einigungsstellen zur Wehr. Die Belegschaft der Security-Firma beklagt zigtausende Überstunden im Monat und einen Personalmangel von etwa 150 Personen, zudem bedenkliche Qualitätsmängel bei den Sicherheitskontrollen durch Übermüdung und unzureichende Pausenregelungen. Die I-SEC Geschäftsführung unter Glenn Murphy und Ran Langer setzte den berüchtigten Betriebsratsfresser Helmut Naujoks auf den konflikterprobten Betriebsratsvorsitzenden Mario S. und seine Kolleginnen und Kollegen an (wir berichteten am 15.9.2017). (…) Der Betriebsrat der I-SEC hat am 25.9.2017 Strafanzeige wegen Betriebsratsbehinderung (§119 BetrVG) gestellt (WaSI, 6.10.2017 [nicht mehr verfügbar]). (…) Der I-SEC Betriebsratsvorsitzende Mario S. kann derzeit wegen eines Hausverbot nicht in den Betrieb – eine Standardmaßnahme aus dem Naujoksschen Werkzeugkoffer. Auch sein Stellvertreter ist inzwischen unter Beschuss. Mario kämpft außerdem per einstweiliger Verfügung gegen die Anfechtung seines Arbeitsvertrags. (…) Aktuell ist im Betrieb ein Aushang aufgetaucht, der den I-SEC-Mitarbeiter*innen Angst machen soll. Angeblich könnte aufgrund der intensiven Betriebsratstätigkeit der Verlust des Auftrags am Frankfurter Flughafen bevorstehen….“ Beitrag vom 23. November 2017 von und bei der Aktion Arbeitsunrecht und neu dazu: I-SEC Deutsche Luftsicherheit: Bezahlung bei Dienstabbruch. Wann erhalten die Betroffenen ihr Geld? weiterlesen »

Dossier

Protest gegen die Untätigkeit der Justiz in Sachen Behinderung der Betriebsratsarbeit durch I-SEC am 07.03.2018 in Frankfurt/M, Foto von Guido Jurock, ver.di"Am Frankfurter Flughafen hat die Bundespolizei die Sicherheitskontrollen an den Security-Dienstleister I-SEC Deutsche Luftsicherheit GmbH ausgelagert. Die über 1.400 weiterlesen »

[Studie] Prekäre Piloten? Druckanstieg und heftige Turbulenzen – Arbeitskämpfe im Cockpit. Fundraising für unabhängige Studie beginnt
Piloten-Walkout: Übermüdung tötet„Die Studie Prekäre Piloten? erforscht die zunehmend schwierige Lage der Piloten in Deutschland. Das Projekt soll im Jahr 2018 starten. Die Forschung wird durch Crowdfunding finanziert. Wir bitten um Unterstützung. m Beirat wirken namhafte Gewerkschafter, Arbeitsrechtler und Publizisten mit. (…) Die Liberalisierung des Flugverkehrs in der EU begann 1997. Das Aufkommen von Billigfluglinien hat in den vergangenen 20 Jahren nicht nur die Grundlage für einen neuen Massentourismus geschaffen, der die europäischen Städte und Küsten verändert. Auch die Lage der Piloten hat sich seit 1997 radikal gewandelt. Aufgrund verschärfter Arbeitsbedingungen breiten sich Unzufriedenheit und Unruhe in den Cockpits aus. (…) Wir wollen die Dynamik aus Angriffen und Gegenwehr begreifen, die sich zwischen Management und Beschäftigten entwickelt. Die Forschung soll einen Beitrag leisten, um Arbeitsrechte und Arbeitsstandards zu verteidigen, Tarifverträge und demokratische Mitbestimmung zu erkämpfen. Dabei konzentrieren wir uns zunächst auf die Berufsgruppe der Piloten, da hier eine lange Tradition von gewerkschaftlicher Organisierung und Streiks bis hin zu unkonventionellen Arbeitskampfmethoden vorliegt (Sick-out, Slow-down), die bislang weitgehend unerforscht ist…“ Aktionsaufruf vom 4. Dezember 2017 von und bei arbeitsunrecht in deutschland mit der Bitte die Aktion durch eine Spende zu unterstützen (Kontoangabe unten im Beitrag) weiterlesen »
Piloten-Walkout: Übermüdung tötet"Die Studie Prekäre Piloten? erforscht die zunehmend schwierige Lage der Piloten in Deutschland. Das Projekt soll im Jahr 2018 starten. Die Forschung wird durch Crowdfunding finanziert. Wir bitten um Unterstützung. m Beirat wirken namhafte Gewerkschafter, Arbeitsrechtler und Publizisten mit. (...) Die weiterlesen »

Scheinselbständigkeit: Preiskampf der Billigairlines – wenn Piloten nicht krank sein dürfen
rynair lowest wages„… Vom stolzen Kapitän der Lüfte ist wenig geblieben. Die Reportage „Profit. Auf Kosten aller? – Der gnadenlose Preiskampf der Billigairlines“ zeigt am Beispiel Ryanair, dass inzwischen ein Prekariat der Lüfte hinter dem Steuerknüppel der Billig-Jets sitzt. Denn der Preisdruck auf dem Markt für Flugtickets ist gnadenlos. In nur wenigen Jahren ist die irische Firma Europas größte Airline geworden. Denn billig kann keine besser als die Iren. Neu sind die Enthüllungen nicht, spätestens seit 2009 wird immer wieder gegen Firmen im Ryanair-Umfeld wegen Steuer- und Sozialversicherungsbetrug ermittelt. (…) Andreas Adrian ist Fliegerarzt, und prüft ob Piloten fit genug sind, um ein Flugzeug zu bedienen: „Ich habe in der letzten Woche ein Gespräch mit einem Piloten geführt. Er berichtete über zahlreiche Piloten und Kollegen von ihm, die in jeder möglichen Verfassung versuchen, ins Cockpit zu kommen, damit das Leben halt irgendwie weitergeht. (…) Die Airline setze – wie viele andere Fluglinien auch – eine Mischung aus fest angestellten Mitarbeitern und Vertragspiloten ein. Dass Piloten von Ryanair unter Druck gesetzt würden, streitet das Unternehmen ab. Darüber hinaus sei Ryanair auch nicht Gegenstand der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Koblenz. „Keine von Ryanairs Beschäftigungspraktiken sind ‚falsch‘ und diese sind alle vollständig legal“, so die Airline.“ Kommentar von Gernot Kramper vom 21. März 2017 zur ARD-Reportage „Profit. Auf Kosten aller? – Der gnadenlose Preiskampf der Billigairlines“ bei Stern online und Link zur Reportage in der ARD-Mediathek weiterlesen »
rynair lowest wages"... Vom stolzen Kapitän der Lüfte ist wenig geblieben. Die Reportage "Profit. Auf Kosten aller? – Der gnadenlose Preiskampf der Billigairlines" zeigt am Beispiel Ryanair, dass inzwischen ein Prekariat der Lüfte hinter dem Steuerknüppel der Billig-Jets sitzt. Denn der Preisdruck weiterlesen »

„Airport Personal Service GmbH“ (APS): Sofortige Rücknahme der politischen Kündigung von Erdogan Sedef!

Dossier

Solidarität gefragt! (LabourNet Germany)„… Mit ihrem Vorgehen beschneidet die APS faktisch die wenigen demokratischen Rechte der Beschäftigten, auf der Betriebsversammlung für die Lebensinteressen der Arbeiter zu sprechen und Missstände zu kritisieren (…) Es wird Zeit, dass die Klage gegen die politische Entlassung von Erdogan Sedef vor dem Arbeitsgericht Frankfurt verhandelt und zurückgewiesen wird…“ Aus dem Aufruf des Solidaritätskreises „Wiedereinstellung von Erdogan Sedef“ vom 21. Februar 2016, darin weitere Infos und Hintergründe. Pikant dabei: Es war der ver.di-Betriebsrat, der die außerordentliche Kündigung wegen “Störung des Betriebsfriedens” beantragte! Der Solidaritätskreis bittet um möglichst zahlreiche Unterstützung bei der morgigen Verhandlung der Klage auf Wiedereinstellung vor dem Arbeitgericht Frankfurt am 23.02.2016. Neu dazu: Kritik an Arbeitsbedingungen ist keine Störung des Betriebsfriedens. Fraport-Gepäckfahrer gewinnt vor LAG. Kollaboration zwischen Betriebsrat und Management weiterlesen »

Dossier

Solidarität gefragt! (LabourNet Germany)"Die „Airport Personal Service GmbH“ (APS) spekuliert darauf, dass ein Arbeiter allein auf sich gestellt so etwas nicht lange durchhalten kann. (...) Jetzt ist couragierte Unterstützung nötig bis zu seiner Wiedereinstellung. Die APS muss zur Rechenschaft gezogen werden, weiterlesen »

nach oben